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{"created":"2022-01-31T15:26:11.650346+00:00","id":"lit18237","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Neuberg, Carl","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 45: 500","fulltext":[{"file":"p0500.txt","language":"de","ocr_de":"Notiz \u00fcber den Nachweis von Fructose neben Glucosamin.\nVon\nCarl Neuberg.\nDi r Itedaktion zutrc'ranj.'i-n am Juli \u00eeyo\u00e2.i\nDurch die Untersuchungen von L Langst ei n l *j weift man. da\u00df hei der Hydrolyse von Glykopmteiden Traubenzucker, Fructose und Glucos-arriin *rleich^eiti\u00abr auftreten k\u00f6nnen. Die beiden ersten lassen sieh, wie fr\u00fcher gezeigt,*/ mittels Methylphenylhydrazin neben einander erkennen; das Verhalten des (dueosamins zu Methylphenylhydrazin unter verschiedenen Bedingungen ist jedoch unbekannt.\nWie fr\u00fcher angegeben (1. cd, bilden beide bei der gew\u00f6hnlichen Art der Osazondarstellung ebensowenig das Methylphenylosazon, als es hierbei der Traubenzucker lut. wie schon 1889 E. Fischer3) fand. F\u00fcr\nphysiologische Zwecke haben Neuberg und Strau\u00df4) zwei verschiedene Vorschriften zum Nachweis des Fruchtzuckers angegeben: entweder wird dasYieni.isch der Komponenten 3\u20145 Minuten auf einem siedenden Wasserbade erhitzt und dann bei Zimmertemperatur belassen oder das Gemisch wird 24 Stunden im Brutschrank aul 40\u00b0 erw\u00e4rmt.\nNun hat Lobry de Bruyn5) gezeigt, da\u00df freies Glucosamin beim Stehen seiner alkoholischen L\u00f6sung eine Umlagerung zu Fructosamin erf\u00e4hrt; letzteres w\u00fcrde mit Methylphenylhydrazin wahrscheinlich wie freier Fruchtzucker reagieren.\nBei 24 st\u00e4ndigem Stehen in gelinder W\u00e4rme (B)0), nicht aber bei \u00f6miniitigem Erhitzen zum Sieden, erh\u00e4lt man aus Glucosaminacetat') eine kleine Menge Methylphenylosazon. wenn auch nicht im entferntesten die zu erwartende Quantit\u00e4t. Um aber ein f\u00fcr alle F\u00e4lle brauchbares Verfahren zu haben, empfiehlt es sich, auf l\u00e4ngere Erw\u00e4rmung im Brutschrank zu verzichten, sondern die Komponenten nur 3\u20145 Minuten auf siedendem Wasserbade zu erhitzen, abk\u00fchlen zu lassen und nach der fr\u00fcheren Angabe zu verarbeiten. Dabei liefert allein der Frucht-\nzucker ein Methylphenylosazon.\nMittels Methylphenylhydrazin kann man also Fructose neben Glucosamin erkennen ; letzteres kann ohne weiteres durch Phenyl isocyanat nach \u2022Stendel oder durch Oxydation zu Isozuckers\u00e4ure nachgewiesen werden.\nM L. Langstein, Beitr. z. chem. Physiol, u. Phatol.. Bd. VI (1905).\n\u00abI C. Neuberg. Ber., Bd. XXXV, S. 960 (1902).\n\u2018) K. Fischer, Ber.. Bd. XXII, S. 91 (1889).\n4) Diese Zeitschrift. Bd. XXXVI, S. 233 (1902).\n) Sitzungsbor. d. Akad. d. Wissenseh. Amsterdam. Januar 1892.\n\u00abi Offenbar setzten sich HCl-Glucosamin und essigsaures Methylphenylhydrazin zu Glucosaminacetat und dem Chlorhydrat des Hydrazins um. Das Acetat erleidet dann wohl langsam und partiell die Umwandlung im Sinne Lobry de Bruyns.","page":500}],"identifier":"lit18237","issued":"1905","language":"de","pages":"500","startpages":"500","title":"Notiz \u00fcber den Nachweis von Fructose neben Glucosamin","type":"Journal Article","volume":"45"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:26:11.650352+00:00"}