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{"created":"2022-01-31T14:39:49.368068+00:00","id":"lit18238","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"H\u00e1ri, Paul","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 46: 1-8","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einen neuen stickstofhaltigen Bestandteil des normalen\nMenschenharnes.\nVon\nDr. Paul Huri,\nAssistent am physiolojr.-chem. Institut.\n(Ans dem pharmakologischen Institut (Direktor: Prof. R\u00f6kay) und dem physiologisch-chemischen Institut (Direktor: Prof. Tang 1) der Kgl. ung. l'iiiversitiit Budapest.)\n(Der Redaktion zugegangen am 2\u2018J. Juli iyo.j.)\nEs ist mir auf folgende Weise gelungen, aus normalem Menschenharn einen bisher unbekannten stickstoffhaltigen K\u00f6rper in Form seiner Zink-, Silber-, und Cadmium-Verbindung zu isolieren: 10\u201420 1 frischen Harnes werden (ohne vorherige Ans\u00e4uerung) mit einer 10\u00b0/oigen L\u00f6sung von Phosphorwollram-siiure gef\u00e4llt. Der Niederschlag wird am Filter gewaschen, sodann mit \u00c4tzbaryt zersetzt und aus dem in L\u00f6sung gegangenen Anteil Baryt durch Kohlens\u00e4ure entfernt. (Die Entfernung des Baryts mu\u00df l\u00e4ngstens nach einigen Stunden, am besten sofort vorgenommen werden ; nach 21 st\u00e4ndigem Stehen erfolgen solche Zersetzungen, da\u00df die Ausbeute am Schl\u00fcsse des Verfahrens minimal wird.) Das Filtrat wird nun am Wasserbade zu einem eben noch feuchten kristallinischen Brei eingedampft, und der braune, eigent\u00fcmlich riechende R\u00fcckstand mit 0(in/oigem Alkohol zun\u00e4chst einige Stunden hindurch digeriert, nachher hei\u00df extrahiert, und schlie\u00dflich das alkoholische Extrakt stark eingeengt. Aus diesem fallen nach dessen Erkalten haupts\u00e4chlich aus Kreatinin bestehende Kristallmassen aus: die von diesen abgegossene und filtrierte dunkelbraune alkoholische L\u00f6sung wird mit \u00fcbersch\u00fcssigem \u00c4ther versetzt, wobei eine gelblich-wei\u00dfe Emulsion entsteht. Aus dieser scheidet sich nach wenigen Minuten bereits eine dickfl\u00fcssige, gelbbraune Schichte ab, die \u2014 nach dem Abgie\u00dfen der Hauptmasse des \u00c4thers und nach vorsichtigem Verjagen seiner letzten Spuren \u2014 in wenig Wasser\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. phyxiul. Chemie. XLVI.\t1","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"2\nPaul H ci r i,\ngel\u00f6st ci no braune, intensiv alkalisch reagierende Fl\u00fcssigkeit darslelit.\nWenn diese Fl\u00fcssigkeit mit einer L\u00f6sung von Zink, Silber oder Cadmium versetzt wird, so entsteht ein volumin\u00f6ser gelbbrauner Niederschlag, der auf der Nutsche gesammelt, gut ausgewaschen, anfangs bei Zimmertemperatur im Vacuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure, nachher im Trockenschrank bei 98\u201499\u00b0 oder bei t)0\u00b0 im Vacuum getrocknet, gelbe bis braune Schollen liefert, die zu einem leichten gelben Pulver zerreiblich sind.\nDie Analyse dieser Pulver ergibt, da\u00df sie konstant zusammengesetzte \\ erbindungen eines in normalem Menschenhai n vorkommenden K\u00f6rpers darstcllen, der bisher nicht bekannt war.\n\u00bb\nZinkverbindung.\nPr\u00e4parat I: erhalten durch F\u00e4llung mit einer L\u00f6sung von schw\u2019efolsaurem Zink: Ausbeute 2,11 g aus 2o 1 Harn.\nIlei der Veraschung im SauerstolTstrome (gelegentlich der Klementaranalyse) erwies sich ein ansehnlicher Teil der Asche als unl\u00f6slich in warmer Salzs\u00e4ure (auch in K\u00f6nigswasser): qualitativ k\u00f6nnte ich darin Baryt nachweisen. Die Anwesenheit von Baryt war nicht anders zu erkl\u00e4ren, als da\u00df es mittels Kohlens\u00e4ure nicht gelingt (Schwefels\u00e4ure kann nicht angewendet werden), aus der gro\u00dfen Fl\u00fcssigkeitsmenge die letzten Spuren des Baryts zu entfernen. Diese m\u00fcssen nun, wenn die stark eingeengte Fl\u00fcssigkeit mit schwelelsaurom Zink \\eisetzt wild, immerhin ansehnliche Mengen von schwefelsaurem Baryt liefern, die der angestrebten Zinkverbindung sich beigesellen. Aus diesem Grunde verwendete ich zur Darstellung der \u00fcbrigen Pr\u00e4parate teils salpetersaures, teils essigsaures Zink.\nDas Gewicht der Fremdasche betrug 0,0090g in 0,22<>0g\n<rewichtskonstantcr Substanz = 1,30rt/o, die demnach bei den \u00a9\nnun folgenden Analysen zu ber\u00fccksichtigen sind.\nDie Bestimm ling von C und H geschah in anfangs geschlossenem Rohre, das mit Kupferoxyd beschickt war, gegen Ende zu hei offenem Rohre im Sauerstoffstrom.\na) Von 0,2200 g gewichtskonstanter Substanz sind die 0,0096 g fremder Asche in Abzug zu bringen, mithin wurden 0,2104 g verbrannt.","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"Llxr t inen neuen stickstoffhaltigen Bestandteil des Mcnschenjtarns. *'l\nniese ergaben 0.2873 g CO, und 0.0715 g 11,0. d. i.\tC. und\n,'>,7< \"o II.\nl>i 0,2005 g aschehaltige Substanz (entsprechend 0,1918 g \u00abasche-freier\u00bb ') Substanz) ergaben 0,2420 g CO, und 0,0634 g H,0, d. i. 34.41 \u00ab a c und 3,070 o H.\nZink bestiininung. Da ich bei der Elementaranalyse, insolange als das Rohr verschlossen war, nur m\u00e4\u00dfig (bis zuin Verkohlen der Substanzi und erst im Sauerstoffstrome bis zur Rotglut erhitzt hatte, war kein Zinkverlust durch Reduktion und Verfl\u00fcchtigung zu bef\u00fcrchten. Ich durfte daher in der im Schiffchen verbliebenen Asche eine Zinkbestim-niung vornehmen (durch L\u00f6sen in warmer verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure, F\u00e4llen der kochenden L\u00f6sung mit kohlensaurem Natrium, Gl\u00fchen des kohlensauren Zinks, W\u00e4gen als Zinkoxyd). Aus der Asche von obiger Analyst\u00bb a) erhielt ich 0,0602 g ZnO, entsprechend 25.27> Zn.\nN-Restimmung nach Dumas: a) 0,2102g Substanz (\u00abaschefrei\u00bb berechnet) ergaben 29 ccm Ng bei 15,5\u00b0 C. und 757 mm Rar., das ist 16.06\u00b0 o N.\nh) 0.1898 g Substanz (\u00abaschefrei* berechnet) ergaben 25,8 ccm N bei 15.5\u00b0 C. und 762 mm Rar., d, i. 15,92\u00b0/o N.\nI r\u00e4parat II i erhalten durch b\u00e4llen mit einer L\u00f6sung von salpetersaurem Zink, wobei die Ausbeute nur 0,35 g aus 15 1 Hain betrug. In 0,1042 g gewichtskonstanter Substanz waren\n0.0013 g == 0,79\u00b0/o in Salzs\u00e4ure unl\u00f6slicher fremder Asche enthalten.\n1.\t0.1629 g Substanz (\u00abaschefrei\u00bb berechnet; ergaben 0,2095 g CO und 0.0510 g 11,0. d. i. 35,07\u00b0/o C und 3,47\u00b0/\u00ab H.\n2.\tRei derselben Verbrennung erhielt ich 0,0519 g ZnO das ist\n25.59\u00b0 \u00bb Zn.\n3.\t0.1520 g ( \u00abaschefrei\u00bb berechnet; ergaben 20,4 ccm N bei 14\u00b0 C. und 761 mm Rar., d. i. 15,82*/\u00ab N.\nPr\u00e4parat III: erhalten durch F\u00e4llen mit einer L\u00f6sung von ossigsaurem Zink, wobei die Ausbeute 1,3 g aus 20 1 Harn h' tmg. ln 0,1927 g gewichtskonstanter Substanz waren..0,0008g = o.-H5\u00b0/0 fremder Asche enthalten.\nRest immun g von C und II und Zn wie bei Pr\u00e4parat 1. Nach Abzug der 0.0008 g fremder Asche verblieben von 0,1927 g zur Analyse (i,919 g Substanz. Diese ergaben 0,2460 g CO,, 0.0599 g 11,0 und ,,(\u00bb6<>6 g ZnO, d. i. 34,96\u00b0 o C, 3,46V II und 25,37% Zn.\nl) ^i(\u2018 \u00b0ben berechnet. \u00abAschefrei\u00bb bedeutet also in allen diesen fallen frei von fremder Asche\u00bb.\n1*","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"4\nPaul H\u00e2ri.\n0 2ir\u00bb\u00ab g Substanz (\u00abaseh\u00eafrei\u00bb berechnet) ergaben 20.\u00bb- ccm N Im i 11\u00b0 C unil 7*11 rnm Par , <1. i. H\u00bb.07V N.\nPr\u00e4parat IV; erhalten durch F\u00e4llung mit einer L\u00f6sung\nvon cssigsaurem Zink, wobei die Ausbeute o,4l> g aus IK 1 Harn betrug.\nKs crfolgti? eine Zinkbextimmung aus der Schmelze nach Oxydation der Zinkvcrbindung mit einem Gemenge von lester Kalilauge und Sal-p,.|,-,r iS ;\u2022 1 j. Knie Bestimmung der Fremdasche konnte in diesem halle\nnielit vorgenommen werden.\nKs ergaben 0,1800 g gewiibiskonstanter Substanz an Zinkox\\d <iot;m g. die an Zn entsprechen 0.0482 g 25,i\u00bbO\u00fclu.\nZusammongestellt ergeben obige Prozentwerte folgende\nTabelle\n- \u2022\tPr\u00e4parat 1\tPr\u00e4p. 11\tPr\u00e4p. Ul\tPr\u00e4p. IV\tMittel\n\ta\tbl\t\t\t\t\n<;\t34.00\t34.41\t35.07\t34,1 Mi\t\u2014-\t34.77\nII\t3.77\t3.07\t3,17\t3.47\t\u2014\t3.5! >\nN\tHD Hi t 15.02\t15,82\t1(1.07\t\u2014 . \u25a0\t15,07\nZn\t25.27\t\u2014\t25.50\t25.37\t25,50\t25.43\nwenn aimera, u, n\t.......\nSauerstoff als Bestandteil der Zinkvcrbindnng angenommen\nwerden dart, und zwar in einer Menget von k20.24\" so labt siel, ans den angef\u00fchrten Prozentworten folgende Formel konstruieren : (*ailH31N|i< 1,,/dJj.1 )\nFin Vergleich dnr ans dieser Formel berechneten und der\n\u2022gefundenen IW.entwerte zeigt gen\u00fcgende l/bereinstimmuug:\nlU riM hin t :\t(irfundvti :\n34,70\u00b0 \u00bb\nc\nii\nN\nu\nZu\n3.57\u00b0 .1 t<;.2;t \u25a0 \u25a0\n20.10\u00b0 o 20.28\u00b0 o\n34.77 \u00b0 o 3,500 \u00ab 15.07\u00b0\n2< 1.2 i \" \u25a0> 2\u00e2,43 \u00b0 o\nDie Silberverbindung\nerhielt ich durch F\u00e4llen der zum Schlu\u00df des Darstellungs-Verfahrens erhaltenen braunen w\u00e4sserigen Fliissigkeit mit einer\n1 nichtiger t:,0lla,Nl.hl3Zn4 oder","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"I l)f\u2018r tin en neuen stickstofl haltigen Bestandteil des Monsehonharns. \u2022)\nL\u00f6sung von salpotersaurem Silber; das weitere Verfahren war dasselbe wie bei der Darstellung der Zink Verbindung: : nur mulite das F\u00e4llen sowohl als auch das Absaugen und Waschen im Dunkelziminer bei rotem Lieht vorgenommen und die Substanz auch weiterhin vor Licliteinwirkung m\u00f6glichst gesch\u00fctzt werden. Im frischen Zustande li\u00e2t jene das gleiche Aussehen wie die Zinkverbindung. Getrocknet dunkelt sie allm\u00e4hlich nach, ohne eine nachweisbare \u00c4nderung in ihrer Zusainmen--etzung zu erleiden.\nPr\u00e4parat I : Der nach der Klcmentaranaly.se im Schiffchen verbliebene R\u00fcckstand wurde mit hei\u00dfer Salpeters\u00e4ure behandelt und der ungel\u00f6st gebliebene Anteil, von gelbwei\u00dfer Farbe, am Filter getrocknet, gegl\u00fcht und gewogen. Seine Menge betrug f\u00fcr 0.2137 g gewichtskonstanter Substanz 0,0122 g, das i.'i \u00f6.OP o, und bestand zum gr\u00f6\u00dferen Teile aus Chlorsilber.\nBestimmung vonC und H erfolgte im ller\u00e4usschen elektrischen nf,\u2018M *M\u2018i offenem Bohre und im Sa\u00fcerstoffstroine. Das Bohr war mit Kupferoxyd beschickt; an der Stelle, wo sonst die reduzierte Kupfer-o'l' i die Nlborspirale zu sitzen pflegt, war Bleisuperoxyd nach Kopfer-rtennst edt *) vorgclegt. (Konirollanalysen bewiesen, da\u00df stirkstofT- und schwefelhaltige Substanzen auf diese Weise tadellose C-Werte'-geben.!\nJ. Von 0.2187 g abgewogener gewichtskonstanter Substanzen waren \".\u00ab*122 g m Abzug zu bringen; somit \u00abasebefrei\u00bb, d. b. frei von fremder\nAsf\u2018hc:\t- 1)i(\u2018se ergaben 0.1800 g CO, und O.Ol\u00f4g g jj.0, das\n(st 21.21\u00b0/o C und 2.17\u00b0 o 11.\n2. U.2100 g \u00abasebefrei* berechnet (wie oben) gaben 0.1308 <r Ab 'I. i. 52.81\u00b0 ,> Ag.\u00bb)\t\" r\u2019\n\u2022k 0.0820 g Substanz (\u00abasebefrei\u00bb berechnet; ergaben O0114 <' \\\u00bb d i. 53,75\u00ab> Ag.*)\t\u201e\tv r c-\nPr\u00e4parat II. Um die Beimengung von Chlorsilber m\u00f6glichst zu verh\u00fcten, wurde der Niederschlag von Phosphorwolframs\u00e4ure zun\u00e4chst am Filter mehrmals gewaschen, sodann in W asser wiederholt aufgeschwemmt, das Wasser durch Dekantieren entfernt, dann wieder am Filter noch einigemal gewaschen. So gelang es in der Tat, ein Pr\u00e4parat zu er-\n\u2018j S. auch f ritz von Konek, Chemiker-Zeitung, 1001, S.28, Nr.01 *i Nach Abzug des als Beimengung zu betrachtenden Chlorsilber:\nberechnet.","page":5},{"file":"p0006.txt","language":"de","ocr_de":"Paul 11 \u00ab'tri,\nfi\nhalten, das um ein I{(\u2022deutendes weniger an fremder Asche enthielt : 0,2'rD\u00fc g lieferten nach dem Gl\u00fchen 0,00:52 g =\n| -jK \" , gnlhweilien Pulvers, das in Salpeters\u00e4ure gar nicht, in Ammoniak nur zu einem geringen Teil sieh l\u00f6ste. Die Ausheute betrug O.J\u00ceH71 g aus ;> 1 Harn.\n1.\tIn-stimmuner von (1 und II wie beim Silberpr\u00e4parat I. Von 0.1120 - abgewogcnm* Substanz sind 0,0017 g fremder A.-Uic abz\u00fcglich: verbleiben zur Analyse 0.1103 g. Diese ergaben 0.1O33 g CO, und O.O202 g 11,0. d. i. 21.02> 0 und 2,10\u00b01 II.\n2.\tDm- im Schiffchen verbliebene R\u00fcckstand wog 0.0700 g: hiervon abzuzaMicn 0.0017 g, verbleiben an* Aff 0,0(502 g 5*5.11 \"\n:t;ii 0.21(51 g Substanz (\u00abasdiefrci\u00bb) ergaben 0.1332 g Ag. das ist\n51.05 U Ag.\nMbi Der Kontrolle halber wurde im Salpeters\u00e4uren Kxtr.ikt der gesamten 0.13(51 g betragenden Asche eine Silberbestimmung durch Titration mittels einer \u00ab\u00ab/\u00bbo-Rbodanl\u00f6sung vorgenommen. Dieselbe ergab (1.1:52:5 g Silber 53,\u00ab0 \u2019 \u00bb Ag.\nAus obigen Aualvscn ergaben sich folgende Prozent werte:\n\tc\t\tII\t\tA g\t\nPr\u00e4parat\t1 21.21\t\t2.17\t52 ,;g\t;>:5, / 0\t5.150\n\tII 21.(52\t\t2.10\t5:5,11\t5 01;>\t0:\t\nMittel\t2 Ul\t\t2.33\t\u2014 .\t5:5.10\t\t\t\nWenn\tin der\tf\u00fcr\tdie Zinkverbindung gefundenen Formel\t\t\t\ndas Zn dm\t\u25a0eli Ag\tersetzt ist,\t\twird die\tFormel der\tSillier-\nVerbindung\tlauten :\t\t\t\t\t\n\t\t\tr H \\T\t\t\t\u2022rlialtcn\nDie au\tis dieser\tFormel berechneten Prozenlwerte vt\t\t\t\t\nsieb zu den\tsoeben\tmitgeteilten\t\t\t\t\n\t\t\tc\tH\t.\\\u00abr\t\n\tKRcm-hiiet :\t\t22.00\t2.20\t52.78\t\n\t(icfuml\ten :\t21.11\t2,33\t51.30\t\n[) i e Ca d m i um v er b indu n g\nwurde genau in derselben Weise wie die Zinkverbindung dargestellt.\nPr\u00e4parat I: Die F\u00e4llung erfolgte mittels einer L\u00f6sung von essigsaurem Cadmium, ln 0,1010 g gewichtskonstanter Substanz wurde eine Bestimmung von Cadmium vorgenommen durch Oxydation mittels Kalihydrat und Salpeter (8:1'. L\u00f6sen","page":6},{"file":"p0007.txt","language":"de","ocr_de":"I her einen neuen stickstoffhaltigen Bestandteil des Menschenharns. 7\nder Schmelze in verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure. F\u00e4llen mit einer L\u00f6sung von kohlensaurem Kalium, Gl\u00fchen und W\u00e4gen als Cadmiumoxyd.\nObige 0.1010 g Substanz ergaben an Cd\u00dc 0.0805 g. d. i. \u00e4(i,300/\u00ae Cd.\nI r\u00e2pa rat II; Darstellung wie oben. Da die Destimmung des Cadmiums als Oxyd (nach Gl\u00fchen des kohlensauren Cadmiums) nach Eassar-Cohn durchaus unverl\u00e4\u00dflichc Werte gibt, habe ich die Cadmiumbestimmung in diesem Pr\u00e4parat in Form des Schwefels\u00e4uren Cadmiums vorgenommen. Oxydation der Substanz durch wiederholtes Eindampfen mit konzentrierter Salpeters\u00e4ure am Wasserbade, sodann Eindampfen mit Schwefels\u00e4ure im Luftbade, nach vorsichtigstem Erw\u00e4rmen bis zur schw\u00e4chsten Rotglut wiederholtes Abrauchen mit konzentrierter Schwefels\u00e4ure, W\u00e4gen des reinwei\u00dfen .schwefelsauren Cadmiums.\n0.127:} g gewichtskonstanlcr Substanz ergaben (1.0871 g CdSO ,\n(1. i. &>.84\u00ae/o Cd.\nDer gefundene Mittelwert von 36,57\u00b0;\u00ab) ergibt eine gute l bereinstimmung mit dem aus der Zinkformel berechneten Werte von 36,6$) n'o.\nIm Zinkpr\u00e4parat Nr. I und IV, lerner in einem weiteren Zinkpr\u00e4parat \\, konnte ich kleine Mengen von Schwefel nach-weisen. Da Pr\u00e4parat I mit schwefelsaurem Zink bereitet war, was eine Beimengung von sehwefelsaurem Baryt zur Folge hatte, kommt dieses Pr\u00e4parat hier au\u00dfer Betracht. Die Menge des Schwefels betrug in Pr\u00e4parat IV 0,17%, (0,32 und 0.03) ; in Pr\u00e4parat V 0,10'ho.\nDa w\u00e4hrend der langen Zeit, die das Eindampfen erheischte, die einzudampfende Fl\u00fcssigkeit \u2014, w\u00e4hrend des tage-langcn Verwcilens im Trockenschrank die fertige Substanz seihst kleine Mengen von Schwefel aus den Leuchtgasverbrennungs-produkten au sich nehmen konnte, habe ich ein weiteres Zink-pr\u00e4parat Nr. VI unter Vermeidung dieser Einfl\u00fcsse dargestellt : das Eindampfen sowohl als auch die Bereitung der Schmelze mittels schwefels\u00e4urefreier Kalilauge und ebensolchen' Salpeters)\n\u2018 rf'olgte in einem sonst nicht ben\u00fctzten Baume, unter Verwendung von Spiritus zur Heizflamme: das Trocknen aber","page":7},{"file":"p0008.txt","language":"de","ocr_de":"Paul H\u00e2ri, \u00dcber normalen Menschenharn.\nwurde im Vacuum vorgenommen. Auch dieses Pr\u00e4parat enthielt Schwefel und zwar wieder in einer Menge von 0,3\u00b0/o.\nOb nun dieser Schwefel der Verbindung selbst angeh\u00f6rt, oder den ben\u00fctzten Reagentien entstammt, oder aber aus dem Harne mitgerissene Verunreinigung der Substanz darstellte, wage ich vorderhand nicht zu entscheiden. Die gen\u00fcgende \u00dcbereinstimmung der f\u00fcr die Silberverbindung aus der Zinkverbindung berechneten C-Werte mit den gefundenen (Elementaranalyse mit dem Dennstedtsehen Bleihyperoxyd) zeigt, da\u00df die kleinen Schwefelmengen der Zinkpr\u00e4parate, bei dessen Verbrennung kein Bleichromat vorgelegt war, keine wesentlichen\nFehler bei der C-Bestimmung bedingten.\nWas die sonstigen Eigenschaften der Verbindungen anbelangt, kann ich vorl\u00e4ufig nur wenig hier\u00fcber sagen. Sie sind in Wasser und Alkohol kaum, in \u00c4ther, Chloroform, Benzol und Petrol\u00e4ther gar nicht l\u00f6slich. Die Zink- und Cadmiumverbindungen sind hingegen leicht l\u00f6slich in verd\u00fcnnten S\u00e4uren und Alkalien; Irisch gef\u00e4llt und in Wasser aufgeschwemmt, ist die Zinkverbindung sogar durch Einleiten von Kohlens\u00e4ure in L\u00f6sung zu bringen.\nEs ist mir bislang nicht gelungen, den neuen K\u00f6rper\nselbst aus seinen Verbindungen zu isolieren.\nDa das \u00fcroehrom nach Garrod nicht genau analysiert ist, l\u00e4\u00dft sich nichts dar\u00fcber sagen, wie meine Verbindung zu jener sich verh\u00e4lt. Tatsache ist, da\u00df sie in ihrer chemischen Zusammensetzung sich wohl unterscheidet von Urobilin, von der Oxyproteins\u00e4ure, von der Alloxvproteins\u00e4ure und von der Uro-ferrins\u00f6ure.\n\u2022i","page":8}],"identifier":"lit18238","issued":"1905","language":"de","pages":"1-8","startpages":"1","title":"\u00dcber einen neuen stickstoffhaltigen Bestandteil des normalen Menschenharnes","type":"Journal Article","volume":"46"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:39:49.368074+00:00"}