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{"created":"2022-01-31T13:44:51.289181+00:00","id":"lit18243","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"H. Gideon Wells","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 46: 31-39","fulltext":[{"file":"p0031.txt","language":"de","ocr_de":"Die Monoaminos\u00e4uren des Keratins aus Pferdehaaren.\nVon\nEmil Abderhalden und H. Gideon Wells, Chicago.\n(Aus <J*'m I. di' niiachfii Institut d*r Universit\u00e4t Ik-r\u00fcn.\n(Der Redaktion zugeganpen am August u\u00bb<\u00fc.\u00bb\nAus der umfangreichen und recht heterogenen Gruppe h i sogenannten \u00abAlbuminoide\u00bb .sind bis jetzt nur vier Kiwei\u00df-art,\u2018n; (\u00eeer Leim,1] das Seidenfibroin,2) das Horn3) und das Lidr-tin4 ) eingehender auf ihre Zusammensetzung untersucht. Was ihren Gehalt an bekannten Monoaminos\u00e4uren anbetrifTt, stehen alle 5- K\u00f6rper einander sehr nahe, in der quanti-tainvn Zusammensetzung zeigen sich jedoch gro\u00dfe Unterschiede. Gun z. B. enth\u00e4lt 16,5* 0 Glycocoll, Horn nur O,3i*/o. Es schien uns von Interesse, zu pr\u00fcfen, ob wenigstens in der \u00e4u\u00dferlich etwas einheitlicher erscheinenden Gruppe der Keratine ann\u00e4hernde \u00dcbereinstimmung im Gehalt an den einzelnen Aminos\u00e4uren anzutreflen sei. Es konnten bei der Hydrolyse df\" Keratins aus Pferdehaaren durch rauchende Salzs\u00e4ure '\u25a0-yi ocoll, Alanin, Aminovalerians\u00e4ure, Leucin. Prolin, \u2022\u2022lutamins\u00e4ure, Asparagins\u00e4ure und Serin isoliert werden' dagegen gelang es nicht, Phenylalanin mit Sicherheit nachzu-v.'M'fn. Jedenfalls ist seine Menge eine sehr geringe. Ferner \u2019\u2022wink* 1 y rosin bestimmt. Mit dem Keratin aus Horn zeigt das Haarkeratin wenig \u00dcbereinstimmung. So sind in ersterem nur\nEmi-1 Flscher- p A. Levcne und R. H. Ad.-rs, Id,er di** \u2022: ivx* des Leims. Diese Zeitschrift. Rd. XXXV. S. 7o. piog.\nKmil Fischer und Aladar Skita. \u00dcber das Fd,nun der Se.de\nen;la- Bd; XXXI11* S- H7. 1901. und \u00dcber das Fibroin und den Leim \u2022 ie. Ebenda. Rd. XXXV. S. 221, 1902.\n1 Emil Fischer und Theodor Rdrpinghaus. Hvdn.lvse des : ' Ebenda, Rd. XXXVI. S. 4\u00ab2, 1902.\n4 Emil Abderhalden und A. Schittenhelrn. Die Abbauprodukte UrS blast ins. Ebenda. Rd. XLI. S. 299, 1904.","page":31},{"file":"p0032.txt","language":"de","ocr_de":"32\nF.rnil Abderhalden und H. Gideon Wells,\nGlycocoll aufgefunden, w\u00e4hrend wir im Keratin aus Pferdehaaren- 'v\u00b0/o nachweisen konnten. Der Phenylalaningehalt des Hornes ist ein ganz betr\u00e4chtlicher (ca. 3\u00b0/<\u00bb), w\u00e4hrend wir hier Phenylalanin v\u00f6llig rein nicht isolieren konnten.\nZur Verwendung kam 1 kg schwarzer Pferdehaare. Hei 1000 verloren sie ll,5\u00ab/o Wasser. Sie besa\u00dfen einen Aschengehalt von I.'kP\u2019/u. Beim sechsst\u00fcndigen Kochen mit der dreifachen Menge rauchender Salzs\u00e4ure (von spez. Gew. 1,19) blieb ein Teil ungel\u00f6st als schwarze Masse (\u00abMelanin\u00ab) zur\u00fcck. Ihre Menge betrug 3,57 \u00b0/o des Ausgangsmateriales. Die filtrierte Hydrolysenfl\u00fcssigkeit wurde unter vermindertem Druck stark eingeengt, dann in der bekannten Weise mit absolutem Alkohol und trockenem Salzs\u00e4uregas verestert. Die Veresterung wurde noch dreimal wiederholt, und schlie\u00dflich aus den Hydrochloraten der Kster die freien Ester in der \u00fcblichen Weise mit Alkan und Kaliumkarbonat in Freiheit gesetzt und in \u00c4ther aulgenommen. Die fraktionierte Destillation der Ester gab folgendes\nResultat:\nFraktion I bis HO* des Wasserbades und 12 mm Druck Kl \u00ab\nII\t\u00abl\t100\u00bb\t\u2022\t\u2019\t\u2019\t12\t\\\t'\nUl\tJO?)\u00bb\tn\t\u00d6lbados\t>\tO.n\t\u00bb\n\u00bb\tIV\t105\t\u00bb\t200\u00b0\t\u00bb\t*\t*\t*\t<su\nBei der Destillation unter stark vermindertem Druck (0,5 mm) sammelten sich in der mit fl\u00fc\u00dfiger Luft gekiihltui zweiten Vorlage gro\u00dfe Mengen von intensiv riechenden schwefelhaltigen Produkten an. Im Destillationskolben selbst verblieb ein stark nach Estern riechender, z\u00e4her, tiefbrauner R\u00fcckstand.\nDie drei ersten Fraktionen wurden sofort mit dem f\u00fcnffachen Volumen Wasser solange am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht, bis die Fl\u00fcssigkeit nicht mehr alkalisch reagierte. Die vierte Fraktion wurde mit dem f\u00fcnffachen Volumen Wasser versetzt und nun mit dem gleichen Volumen \u00c4ther ausgeschuttelt, der \u00c4ther dreimal mit Wasser gewaschen, und die mit Natnumsullat getrocknete, \u00e4therische L\u00f6sung abgedampft. Es hinterbheb ein ziemlich reichlicher R\u00fcckstand, der sofort mit rauchender Salzs\u00e4ure \u00fcbergossen und eingedampft wurde. Die verbleibende, 1 a zum gr\u00f6\u00dften Teil kristallinisch erstarrende Masse enthielt nach","page":32},{"file":"p0033.txt","language":"de","ocr_de":"Die Monoaminos\u00e4uren des Keratins aus Pferdehaaren. 33\nden bisherigen Erfahrungen das Phenylalaninchlorhydrat. Durch hindampfen mit Ammoniak suchten wir die freie Aminos\u00e4ure zu gewinnen, deren Abtrennung vom gebildeten Chlorammonium durch Aufl\u00f6sen in hei\u00dfem Wasser und Abk\u00fchlen erfolgte. \u2022 Die isolierte Aminos\u00e4ure hatte nicht das Aussehen des Phenylalanins. Sie zersetzte sich beim Erhitzen im Kapillarrohr gegen 290\u00b0 und gab folgende Analysenzahlen:\nO.lhlH g Substanz gaben (U44K g Hv<) und 0,3233 g CO; Berechnet f\u00fcr C6H13X0\u201e:\tGefunden:\nG und 3,92*/\u00ab II. 54.45^ C und 3.93% H.\nDie gesamte Substanzmenge wog roh lfj \\ <r\nWeiterte Fraktionen ergaben ebenfalls Zahlen, welche ziemlich gut auf Leucin stimmten. Die Analyscnzahlen der H' I* zuletzt ausscheidenden Krislallmassen n\u00e4herten sicii denen des Phenylalanins. Fs gelang jedoch nicht, ein ganz reines Pr\u00e4parat herzustellen.\nDa die Entwicklung gro\u00dfer Mengen schwefelhaltiger Pro-dnkle die Destillation der Kster hei 0,5 mm Druck durch Vermeidung der in fl\u00fcssige Luit getauchten Vorlage wiederholt merle, glaubten wir den ungew\u00f6hnlichen Befund von Leucin in dieser hohen fraktion auf diesen l instand zur\u00fcekf\u00fchren zu m\u00fcssen. Wir haben deshalb den ganzen Versuch mit 200 g IVrdehaaren wiederholt, das Resultat war genau dasselbe. Mil lier genaueren Fntersuchung der isolierten Produkte dieses\nb iles der \u00fcber 100\u00ab des \u00d6lbades bei 0.5 mm Druck destillierten Mer sind wir noch besch\u00e4ftigt.\nDie vereinigten w\u00e4sserigen Ausz\u00fcge der vierten Fraktion wurden, wie \u00fcblich, durch zweist\u00fcndiges Kochen mit \u00fcberfl\u00fcssigem Baryt verseift, und dann die L\u00f6sung l\u00e4ngere Zeit nul bewahrt, wobei allm\u00e4hlich am Boden des Gef\u00e4\u00dfes \u2022 neben b-mt die Kristalldrusen des asparaginsauren Barytes erschienen.\nFraktion 1.\nAus der ersten Fraktion wurden durch Eindampfen der 'dich Kochen mit Wasser verseiften Ester 20 g eines s\u00fcll \u25a0''\"neckenden, bei 2M\" -korr.i schmelzenden R\u00fcckstandes er-Er \">irde mit 15 ccm absolutem Alkohol \u00fcbergossen,\nbf)ppe-Seylcr s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLVI.\tH","page":33},{"file":"p0034.txt","language":"de","ocr_de":"Emil A bd er h a 1<1 en und H. Gideon Wells.\n34\nund nun bis zur S\u00e4ttigung trockenes Salzs\u00e4uregas eingeleitot. Nach kurzer Zeit erfolgte beim Stehen in einer K\u00e4ltemischung und nach erfolgter Einimpfung eines Krist\u00e4llchens von Glyco-collesterchlorhydrat reichliche Kristallisation. Nach 24 Stunden war die ganze Masse zu einem lockeren Kristallbrei erstarrt, der abgesaugt, mit kaltem Alkohol und \u00c4ther gewaschen und \u00fcber Kalk im Exsikkator getrocknet wurde. Schmelzpunkt 144\u00b0 ikorr.). Das Filtrat vom Glycocollesterchlorhydrat wurde unter vermindertem Druck zur Trockene verdampft, und aus dem R\u00fcckstand in gewohnter Weise die Ester mit Alkali und Kaliumcarbonat in Freiheit gesetzt und in \u00c4ther aufgenommen. Der \u00c4ther wurde mit w\u00e4sseriger Salzs\u00e4ure ausgesch\u00fcttelt, und die salzsaure L\u00f6sung zur Trockene verdampft. Es hinterblich ein nur sehr geringer R\u00fcckstand. Offenbar lagen au\u00dfer Glycocoll nur Spuren anderer Aminos\u00e4uren vor.\nFraktion 2.\nSie wurde v\u00f6llig zur Trockene verdampft, und der R\u00fcckstand mit absolutem Alkohol ausgekocht.\nAuf diese Weise wurde die a-Pyrrolidinearbons\u00e4ure isoliert, die ins Kupfersalz verwandelt wurde. Reim Auskochen des gewonnenen Prolinkupfers gingen 0,0 g in L\u00f6sung, 3,0 g blichen ungel\u00f6st.\nDer in absolutem Alkohol unl\u00f6sliche Teil dieser Fraktion bestand aus Glycocoll (20 g), Alanin (5 g), Leucin (3 g) und Spuren von Aminovalerians\u00e4ure. Die Trennung dieser einzelnen Aminos\u00e4uren erfolgte durch fraktionierte Kristallisation. Das isolierte Glycocoll schmolz bei 240\u00b0. Zur weiteren Charakterisierung wurde es in \u00ablas Esterchlorhydrat verwandelt.\n0.1975 g Substanz gaben 0,2508 g C02 und 0.1207 g 1L0.\nBerechnet f\u00fcr C4Hl0XO2\u2022 ('.I:\tGefunden:\n34,94% O und 7.28\u00b0/o X.\t34,02% G und 7.29% H.\nFraktion 3.\nSie enthielt die Hauptmenge des Prolins und des Leucins Ersteres wurde durch Auskochen der zur Trockene eingedampf-ten L\u00f6sung der Aminos\u00e4uren mit absolutem Alkohol abgetrenut\n1","page":34},{"file":"p0035.txt","language":"de","ocr_de":"Die Monoaininos\u00e4uren des Keratins aus Pferdehaaren. 35\nSeine Menge betrug auf freies Prolin berechnet 26 g. Zur Analyse diente die racemische, durch. Auskochen mit absolutem\nAlkohol vom aktiven Kupfersalz getrennte, an der Luft getrocknete Kupferverbindung.\n0.2550 g Substanz verloren bei 120\u00b0 0.0277 g 11.,0 Berechnet f\u00fcr Ct0Hl6O4N,Cu -f 2 H,0:\tGefunden:\n10,99 \u00b0/o 11,0.\tlO,H7\u00b0/o 11,0.\n0.2021 g Substanz gaben 0.0621 g GuO - 0.011*8 g Cu Berechnet f\u00fcr Cl0H10O4NaCu -f 2 H,0 :\tGefunden :\n19,41\u00b0,'\u00ab*. Cu.\t10.0%\tCu.\nDie Menge des isolierten Leucins betrug 40,5 g. Ks zer-setzte sich gegen 297\u00b0 (korr.).\n0,1071* g Substanz gaben 0,3383 g CO, und 0.1501* g\tH,0\nBerechnet f\u00fcr C0H13N\u00dc2:\tGefunden:\n51.1*0\u00b0 o C und 9.92 \u00b0/o H.\t51,91\u00b0/\u00bb C und H,85\u00b0/o II.\nVon Alanin wurden in der Mutterlauge des Leucins neben s g Aminovalerians\u00e4ure 8 g erhalten. Ks zersetzte sich gegen 296\u00b0 (korr.).\n0,1719 g Substanz gaben 0,2530 g CO, und 0,111*1 g H O Berechnet f\u00fcr G3H7N02:\tGefunden:\n4\u00ab-*.-15% G und 7,87\u00b0 u H.\t10,11> C und 7,72\u00b0/o II.\nDie Aminoisovalerians\u00e4ure wurde vom Alanin durch sorgf\u00e4ltige fraktionierte Kristallisation getrennt. Zur v\u00f6lligen Reinigung wurde sie in das Kupfersalz verwandelt.\n0.11*59 g Substanz gaben 0,2910 g GO, und 0,1220 g 11,0 Berechnet f\u00fcr Cl0H2l)N,O4Cu :\tGefunden:\t^\n1**,51*\u00b0/u C und 0.76\u00b0 o H.\t10,!)\u00b0/o C und 0,1*1 V H.\nDie aus dem Kupfersalz durch Zerlegen mit Schwefelwasserstoff gewonnene freie S\u00e4ure zeigte folgende Zusammensetzung. \u2018\n0-1310 g Substanz gaben 0,3505 g C02 und 0,151*0 g II/) Berechnet f\u00fcr C5HnN02:\tGefunden:\nc und 9.40% II.\t51.77\u00b0/# C und 0,57 \u00b0/o H.\nDurch wiederholte fraktionierte Kristallisation wurde ein leineros Pr\u00e4parat gewonnen.\n\u00b0.2058 g Substanz gaben 0,3881 g CO. und (*.1717 g 11,0 ^\u2022rechnet f\u00fcr C5H\u201eN0,:\tGefunden:\n51.28% C und 9.40\u00b0/o H.\t51.42\u00b0;# C und 0.48% H\n. 3*","page":35},{"file":"p0036.txt","language":"de","ocr_de":"Km il Abderhalden und H. Gideon Wells,\nDie Gewinnung reiner Aininovalorians\u00fcure aus einem Gemische von Alanin und Leucin ist mit grollen Schwierigkeiten verkn\u00fcpft. Vor allem ist darauf zu achten, dal\u00bb sehr leicht Gemische von Alanin und Leucin erhalten werden k\u00f6nnen, deren Analysenzahlen sehr genau auf Arninovalerians\u00e4uren stimmen. Wir haben in jedem Kalle die Produkte, die nach Aussehen und Schmelzpunkt einheitlich zu sein schienen und deren Analysenzahlen mit denen der Aminovalerians\u00e4iire \u00fcberein-stimmten, in mehrere Fraktionen geteilt und jede getrennt liir sich analysiert.\nFraktion 4.\nDie mit Baryt verseiften, w\u00e4sserigen Ausz\u00fcge dieser Fraktion wurden zun\u00e4chst vom ausgeschiedenen asparaginsauren Baryt abliltriert. Seine Mengt1 war sehr gering. Zur Darstellung der freien S\u00e4ure wurde das Barytsalz durch Kochen mit Schwefels\u00e4ure zerlegt, und dann die \u00fcbersch\u00fcssige Schwefels\u00e4ure nach dem Abnilrioron des Paryumsulfates quantitativ gelallt. Aut diese Weise wurden 3 g reine Asparagins\u00e4ure erhalten.\nO.tU\u00e4K g Substanz gaben 0.2f>i\u00bbf> g GO, und 0.UHK7 g 11,0\nPereebnet liir OJLO.N:\tGefunden:\n:Ui,(\u00bb0\u00b0/o 0 und \u00e4.2IV\"II.\t:-l\u00ab,14\u00b0 \u00ab c und r>,o:t> M.\nAus dem Filtrat vom asparaginsauren Baryt wurde der Baryt mit Schwefels\u00e4ure quantitativ \u2022gef\u00fcllt, vom Baryumsulfat abliltriert, und das Filtrat sehr stark unter vermindertem Druck eingeengt. Zur Abscheidung der Glutamins\u00e4ure wurde nun gasf\u00f6rmige Salzs\u00e4ure bis zur S\u00e4ttigung eingeleitet. Nach einigen Tagen erfolgte reichliche Kristallisation von Glutamins\u00e4urechloi-liydrat. Seine Menge betrug auf freie Glutamins\u00e4ure berechnet lf> g.\nDie Mutterlauge vom Glutamins\u00e4urechlorhydrat wurde in \u00fcblicher Weise durch Kochen mit gelbem Bleioxyd von der Salzs\u00e4ure* befreit, das gel\u00f6ste Blei mit Schwefelwasserstoff gef\u00e4llt und nun zur Kristallisation eingeengt. Hierbei zeigte sich ein ausgesprochener, an Fleischextrakt erinnernder Geruch. Die Fl\u00fcssigkeit selbst schmeckte stark s\u00fc\u00df. Das isolierte Produkt zersetzte sich nach mehrmaligem Umkristallisieren aus","page":36},{"file":"p0037.txt","language":"de","ocr_de":"l)if\u2018 Monoaminos\u00e4uren des Keratins aus IJferdehaarvn. 37\ngegen 2LY\\ nachdem es schon bei 220\u00b0 sich gebr\u00e4unt har\u00eec. Es lag Serin vor, wie die Analyse zeigte. Seine Menge betrug 5 g.\nr ^utatanz gaben 0,H77o g CO. und O.IUOO g )|i) Mer^.hnet.f\u00fcr\t\u2022\tGcfund-m\nc und MP , U.\t:u.n:p , e und U.m H\nItest illationsriickstand.\n1 ,f\u2018r Abdestillieren der Ester verhlethende dunkel-\u25a0::a'uirof\tR\u00fcckstand wurde hei\u00df in Wasser gelost und\nmn mehrere Stunden mit \u00fcbersch\u00fcssigem Baryt gekocht N. h den. quantitaftivc-n Ausf\u00e4llen des Baryts mit Schwefels\u00e4ure\n\u2022\t: ;tcn wir das Filtrat des Baryurnsulfats stark ein. Hierbei !ll,M\u00ce\u2018*n sich Kristalle aus. die nach Aussehen und Verhalten\nb\u2018lv'm ,r> *' waI>(\u2018n- Has Filtrat des ausgeschiedenen Leucins v- i!,!\u201c woil(\u2018r konzentriert, dann gasf\u00f6rmige Salzs\u00e4ure bis zur S\u00e4ttigung eingeleitet. Nach dem Impfen eines Krist\u00e4llchens von 1 nutamins\u00e4urechiorhydrat und mehrt\u00e4gigem Stehen im Eisschrank\n\u2022\tr-farrte die ganze Masse kristallinisch. Auf ( \u00fcutamins\u00e4urc um-\n\u2018' hnet wurden l\u00f6,0 g reine S\u00e4ure erhalten.\ng Substanz gaben 0.227.) g und O.o'.OT t jj () M'*rw,,n\"1 fiir ^L^h HCl:\tGefunden\u2022 *\n(: un,J\tH.\t-3\u00e4.\u00abV C und 5,P > H.\nAus der Mutterlauge des Glutamins\u00e4urechlorhydrates wurde Nilzsaure durch Kuchen mit Bleioxyd entfernt. Ls l.inter-\u2022\u2019 \u2022 e heim Eindampfen der vom gel\u00f6sten Blei mit Schwefelwasserstoff befreiten L\u00f6sung ein braungelb gef\u00e4rbter, intensiv schmeckender Sirup. Ein Teil wurde mit frisch gef\u00e4lltem h pieroxyd im \u00dcberschu\u00df gekocht. Es entstand eine blaue - -ung. Es gelang jedoch weder ein gut kristallisieremies Kupfer-\"\"7- zu erhalten, noch aus dem mit Schwefelwasserstoff zer-\n-'\u2022\u2022n Kupfersalz ein einheitlich aussehendes Produkt zu <m-\nneu.\t7\nBestimmung des Tvrosins.-\n:.(\u00ab ) g Pfenlehaare (= 417,5 g nach Ahzu* dos Wassers.\n\u2022\tAsche und des Melanins; wurden 15 Stunden mit :i I 25\" \u201eiU'or ' :,w,'lelsa\"ro gekocht, und dann die Schwefels\u00e4ure <|iuin|ita\u2019iiv","page":37},{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"as\nKm il Abderhalden und H. Gideon Wells.\nmit Baryt gef\u00e4llt. Der Niederschlag wurde abgesaugt, scharf abgeprellt und so lange mit Wasser ausgekocht, bis das Kiltrat keine erhebliche Reaktion mit Milions Reagens mehr gab. Die vereinigten w\u00e4sserigen L\u00f6sungen wurden dann bis zur Kristallisation eingeengt. Das so gewonnene Rohtyrosin wurde dann in 2-KH)oem Wasser gel\u00f6st und soviel Schwefels\u00e4ure zugesetzt. bis die L\u00f6sung f)\u00b0/oig war und nun mit Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llt. Ls entstand ein reichlicher Niederschlag, der abgesaugt, scharf abgepre\u00dft und dann mit Baryt zerlegt wurde Im Filtrat der F\u00e4llung wurde der \u00fcbersch\u00fcssige Baryt mit Schwefels\u00e4ure quantitativ entfernt und nun das Filtrat vom Baryumsulfat bis zur Kristallisation eingeengt. Erhalten wurden 2.5 g Rohprodukt. Nach mehrmaligem Umkristallisieren aus hei\u00dfem Wasser gab die Substanz folgende Zahlen :\n0,1185 g Substanz, gaben 0.2293 g C02 und 0.1010 g HA)\n0.1605 >\t\u00bb\t11.8 ccm N [20\u00b0, 751) mm 11g]\nGefunden: 52.77\u00b0/o C, 9,17u/o H und 10,15\u00b0/o X.\nBeim Erhitzen im Capillarrohr fing die Substanz gegen 200\u00b0 an sich zu br\u00e4unen, gegen 270\u00b0 sublimierte sie vollst\u00e4ndig weg.\nLs ist wohl m\u00f6glich, da\u00df hier dieselbe Aminos\u00e4ure vorliegt, wie sie heim Casein als Begleiter des Tyrosins1) aufgefunden worden ist. Leider reichte die Substanzmenge zu weiteren Ve rsuehen nicht aus. Zur genaueren Identifizierung soll die Darstellung wiederholt werden.\nAus dem Filtrat der Phosphorwolframs\u00e4uref\u00e4llung wurde die \u00fcbersch\u00fcssige Phosphorwolframs\u00e4ure mit Baryt entfernt, und der \u00dcberschu\u00df von Baryt quantitativ mit Schwefels\u00e4ure ausgef\u00e4llt. Durch Einengen des Filtrats des Baryumsulf\u00e4tes erhielten wir 13,5 g reines Tyrosin, das nach einmaligem Iml\u00fcsen aus hei\u00dfem Wasser folgende Zahlen gab:\n0.1930 g Substanz gaben 0,4240. g GO* und 0,1000 g 11*0 Berechnet f\u00fcr 0oH:\tGefunden:\n59.00% C und O.OS% H.\n59,71\u00b0 > C und O.OS\" \u201e H.\nBerechnet man die gefundenen Mengen an einzelnen Aminos\u00e4uren auf loO g asche-, wasser- und melaninfreies Kera-\n') Kmil Fischer und K. Abderhalden. Notizen \u00fcber Hydrolyse von ProteinstofTen, Diese Zeitschrift, Bd. XL11. 8. olO, 1904.","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"Die Monoaminos\u00e4uren des Keratins aus Pferdehaaren.\n39\niiu, \u2022so ('ih.tlt man die folgenden Werte. Wir bemerken noch, dad bei einer zweiten Hydrolyse mit nur 200 g Pferdehaaren die Ausbeuten etwas h\u00f6her gefunden wurden, aber doch im gro\u00dfen und ganzen verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig dieselben WTerte.\nGlycocoll\t4,7\tg\nAlanin\tJ.5\t,\nAminovalerians\u00e4ure 0.0\t.\nLeucin\t7j\t,\nProlin\t3.4\t>\nAsparagins\u00e4ure\t0.3\t,\nGlutamins\u00e4ure\t3.7\t\u00bb\nTyrosin\t3.2\t.\nSerin\t0.\u00ab\t.\t*i\n1)10 \"'ortp f\u201cr Sc\u2122 sind in allen F\u00e4llen Maulend zu niedrig Mm erhall stel\u00bb eine ziemlich betr\u00e4chtliche-Mutterlauge, aus der kristallinische Produkte nicht zu erhalten sind. Es ist wohl m\u00f6glich, daft durch 'l.o Kochen mil Bleioxyd ein feil des Serins zersetzt wird.","page":39}],"identifier":"lit18243","issued":"1905","language":"de","pages":"31-39","startpages":"31","title":"Die Monoaminos\u00e4uren des Keratins aus Pferdehaaren","type":"Journal Article","volume":"46"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:44:51.289186+00:00"}