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{"created":"2022-01-31T13:28:56.030608+00:00","id":"lit18250","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Mandel, John A.","role":"author"},{"name":"P. A. Levene","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 46: 155-158","fulltext":[{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"Darstellung und Analyse einiger Nucleins\u00e4uren.\nXI. Mitteilung.\nUber die Nucleins\u00e4ure der Kuhmilchdr\u00fcse.\nVon\nJohn A. Mandel und P. A. Levene.\nAns-- \u00abkm \u00abhomischcn Lalmratorium der University und Bellevue Hospital Medical College und aus dem Rockefeller Institute for Medical. Research. Now-York.)\n\u00abIler Redaktion zuee^antren am in. August too;\u00bb.)\n( ber die \u00ee\u00efatur der in der Milchdr\u00fcse enthaltenen Nuclein-k\u00fcrfier liegen nur wenige Arbeiten vor. Die Untersuchung von Odenius* 1) richtete sieb aut die Analyse des Nucleoproteids und t\u00fclirte zu der Annahme, da\u00df der fragliche K\u00f6rper in seinem Molek\u00fcl eine Pentose, und nur eine Purinbase \u2014 das Guanin enth\u00e4lt. Die Arbeit von Basch2) schien den Beweis daf\u00fcr geliefert zu haben, da\u00df die Nucleins\u00e4ure, die aus der Dr\u00fcse dargestellt werden kamt, die Zusammensetzung einer Paranueleins\u00e4ure besitzt. Nach der Ansicht dieses Forschers soll sich das Gasein der Milch in der Weise bilden, da\u00df dit? freit* Paranueleins\u00e4ure der Milchdr\u00fcseuzellen sich mit dem Serumeiwei\u00df zu einer komplizierten Substanz vereinigt.\nDie vorliegende Untersuchung besch\u00e4ftigt sich mit der Zusammensetzung dieser Nucleins\u00e4ure, und zwar hat sich dabei ergehen, da\u00df ihre Bestandteile sich von denen der echten Nucleins\u00e4uren nicht unterscheiden.\nDie Substanz wurde nach dem Verfahren dargestellt, welches der Eine3) von uns k\u00fcrzlich angegeben hat. Die Dr\u00fcsen wurden durch Waschen mit kaltem Wasser m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig \\on Milch befreit, zerhackt und mit salzhaltigem Wasser ge-\nl.i L\u00e4karef. Farm. (N. F.), \u00efkl. V. und Malys Jahresber., Bd. XXX.\n* Jahrb. f. Kinderheilkunde. 189K. S. HS.\nI Diese Zeitschrift. Bd. XLV. S. 370.","page":155},{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"15 \u00df\nJolm A. Mandel und P. A. Levene,\nkocht. Darauf wurde die S\u00e4ure durch Behandlung mit Alkali extrahiert, durch Essigs\u00e4ure und Pikrins\u00e4ure von Eiwei\u00dfsub-stanzen befreit und dann mit Alkohol gef\u00e4llt.\nNach dem angegebenen Verfahren gelangte man zu biuret-freien Substanzen.\nZur Analyse wurde das Kupfersalz der S\u00e4ure benutzt. Nachdem es im Toluolbad zwei Stunden getrocknet war. zeigte es die folgende Zusammensetzung:\nPr\u00e4parat I.\n0.2.lf\u00bb0 g Substanz gaben 0.2180 g C0S und 0,0788 g H40; C = 81,10 ' ,\nH \u2014 1.07 \u00b0/o.\nO.I\u00dcOO g Substanz gaben 0.1700 g CO, uud 0,0575 g H/): C -= 81.28 1\nII 1.08%.\nDas aus 0,5175t g Substanz nach Kj e Ida h 1 erhaltene NH, neutralisiert\u00ab* 18,6 ccm H,S()4 1 ccm -= 0,00162 g N). d. i. N \u2014 11.87 ' ,\n0,1182 g Substanz gaben 0.0132 g Mg4P40;; P -= 8.19 <> ,j\nt).18o5> -\t- enthielten 0.0500 g Asche -\t26.88\u00b0\u00ab\u00ab.\nPr\u00e4parat 11.\nDas aus 0,1201g erhaltene Ammoniak neutralisierte 11.1 ccm H.,80 (f ccm -- 0.00162 g N), d. i. N \u2014 11,93%.-\n0.18972 g Substanz gaben 0.0566 g Mg.,P207: P \u2014 8.12\u00b0\u00ab\n0.0)88\t\u00bb r. enthielten 0.0102 g Asche -- 26,13\u00b0 o.\nDie? folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Substanz verglichen mit der in gleicher Weise aus Milz dargestelltcn Nucleins\u00e4ure.\nAus Milz.\tC 81.5)1. 11 l.<)7. N 15.30. P <8.15. Cu 7.5 %.\n\u00bb Milchdr\u00fcse: \u00bb 81.81. \u00bb 1.07, * 11,65, * 8,18. - 7.00\u00b0\nDie zwei Pr\u00e4parate unterscheiden sich also nur in dem Gehalt an Kohlensto\u00df und Wasserstoll. Man darf aber nicht au\u00dfer acht lassen, da\u00df das Salz mit Alkohol entw\u00e4ssert war. und da\u00df man nicht leststellen kann, wie viel von diesem auch nach dem Trocknen an dem Salz haften blieb.\nPu rin basen.\nH;> g lufttroekner Substanz mit einem Phosphorgehalt von 7,H50/\u00ab wurden im Autoklaven mit 200 ccm 2 \u00b0/o iger Schwefels\u00e4ure zwei Stunden erhitzt. Das Produkt der Hydrolyse wurde filtriert, das Filtrat mit Barytwasser alkalisch gemacht, vom","page":156},{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"Darstellung und Analyse einiger Nucleins\u00e4uren. XI.\n157\nNiederschlage abfiltriert, der \u00dcberschu\u00df von Baryum mit Schwefels\u00e4ure entfernt und die Fl\u00fcssigkeit nach Zusatz von Ammoniak eingedampft. Der dabei gebildete Niederschlag wurde abfiltriert, m wenig Alkali aufgel\u00f6st und mit Essigs\u00e4ure neutralisiert. Es bildete sich dabei ein Niederschlag, der als (Juanin zu betrachten war. Es betrug 0.300 g. F\u00fcr die Analyse wurde er in das Sulfat \u00fcbergef\u00fchrt.\nDas aus 0,1107 g der lufttrockenen Substanz nach Kjeldahl erhaltene NHj neutralisierte 36.4 ccm Schwefels\u00e4ure il ccm ~ 0.00121g N).\nBerechnet f\u00fcr C-,H-N,0)8 HaS04 -f- 2HS0:\tOtunden:\nN - 32.11\u00ab;\u00ab\t32.07'%\nAus dom Filtrate wurde das Adeninpikrat in \u00fcblicher Weise dargestellt. Die Ausbeute betrug 1.3 g. Zur Hoiniguug wurde die Substanz in kochendem Wasser bei Zusatz von m\u00f6glichst wenig Alkali gel\u00f6st, die L\u00f6sung mit Salzs\u00e4ure genau neutralisiert und das Adeninpikrat abfiltriert, ohne dit; Fl\u00fcssigkeit erkalten zu lassen. Im Foluolbado getrocknet, zeigte die Substanz den Schmelzpunkt 270\u00b0 C.\nDas Filtrat vom Adeninpikrat wurde von Pikrins\u00e4ure durch Schwefels\u00e4ure und loluol und \u00c4ther beireit, und mit ammo-niakalischer L\u00f6sung von Silberchlorid behandelt. Es bildete -ieli dabei ein ganz geringer Niederschlag, der sich nicht zur weiteren Analyse eignete.\nPyrimidinbasen.\n25 g des Kupfersalzes wurden im Autoklaven mit 75 ccm -\u00e4 %iger H2S04 drei Stunden auf 150\u2014175\u00b0 C. erhitzt, das Keaktionsprodukt mit \u00c4ther extrahiert, sodann mit hei\u00dfem Wasser verd\u00fcnnt: die \u00fcbersch\u00fcssige Schwefels\u00e4ure mit Barytwasser entfernt und das Filtrat von Baryumsulfat auf ein kleines \\ olumen eingedampft. Es schied sich dabei ein Niederschlag ab. der haupts\u00e4chlich aus Thymin bestand. Einmal aus 2\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure umkristalliert, betrug die Ausbeute 1 g Thymin.\nDas aus 0.1.*>6 g der Substanz nach Kjeldahl erhaltene NH, neutralisierte 21.1 ccm Schwefels\u00e4ure (1 ccm - - 0,00162 g N).\nBerechnet f\u00fcr CsH6N8Oa:\tGefunden:\nN = 22.22%\t21.01%","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"158\nMandel und Levene. \u00dcber Nucleins\u00e4uren. XI.\nDie Filtrate vom Thymin wurden mit Barytwa.sser von Schwefels\u00e4ure befreit und mit konzentrierter Pikrins\u00e4urel\u00f6sung versetzt. Der nach 21 Stunden gebildete Niederschlag wurde als Cytosinpikrat in Rechnung gezogen. Kr betrug 2 g.\nDas Pikrat wurde sodann in das basische Sulfat \u00fcbergef\u00fchrt. Die Kristalle hatten das typische Aussehen dieses Salzes. Es wurde dann in Ghloroplatinat umgewandelt.\n0.1210 g dieses Platinsaly.es gaben 0.0388 g Pt.\nBerechnet f\u00fcr \u25a0MIJI.Nj\u00d6i \u2022 PtCl4 \u2022 2HC1 :\tGefunden:\nPt 30,81\t31.29\u00b0 o\nIn der folgenden Tabelle sind Ausbeuten der Rasen f\u00fcr 100 g Nucleins\u00e4ure berechnet. Daneben sind die Mengen der in gleicher Weise aus Milznucleins\u00e4ure erhaltenen Basen angef\u00fchrt.\n\tMilznucleins\u00e4ure\tXucleins\u00e4ure aus Milchdr\u00fcse\nAdeninpikrat\t8.27 g\t1.5G g\nGuanin\t1.62\t1.05\nThymin\t5,71\t5\t\u00bb\nCytosinpikrat\t21.13 \u00bb Ivo hlehvdrate.\t10\nDie freie S\u00e4ure gibt mit Orcinsalzs\u00e4ure eine violette F\u00e4rbung und der amylalkoholische Auszug zeigte die f\u00fcr Pentosen typischen Absorptionsstreifen. Bei Anwesenheit geringer Spuren von Kupfer erh\u00e4lt man bei derselben Behandlung eine tief gr\u00fcne F\u00e4rbung. Die Absorptionsstreifen bleiben unver\u00e4ndert. Bei der Destillation mit Salzs\u00e4ure konnte Furfurol im Destillate durch essigsaures Anilin und Phloroglucin nachgewiesen werden.\nAus der nach Spaltung der S\u00e4ure mit konzentrierter Schwefels\u00e4ure resultierenden Fl\u00fcssigkeit konnte mit \u00c4ther L\u00e4vulins\u00e4ure extrahiert werden. Aus den f\u00fcr die Pyrimidinbasenanalyse \u00abingewandten 2;> g der Substanz w'urde eine ganz erhebliche Menge des Silbersalzes der L\u00e4vulins\u00e4ure dargestellt.\nb\u00fcr die Analyse wurde die Substanz einmal aus hei\u00dfem Wasser umkristallisiert.\n0.1 G P) g des Salzes gaben 0,0795 g Ag.\nBerechnet f\u00fcr C5H703Ag:\tGefunden:\nA<\n{\u20228.13\n18,47 0,.i\nI*","page":158}],"identifier":"lit18250","issued":"1905","language":"de","pages":"155-158","startpages":"155","title":"Darstellung und Analyse einiger Nucleins\u00e4uren. XI. [Corr.: IX.] Mitteilung: \u00dcber die Nucleins\u00e4ure der Kuhmilchdr\u00fcse","type":"Journal Article","volume":"46"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:28:56.030613+00:00"}