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{"created":"2022-01-31T14:59:04.761861+00:00","id":"lit18265","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Stanek, Vladimir","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 46: 263-272","fulltext":[{"file":"p0263.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber eine Verbesserung der Methode zur Bestimmung des Stickstoffes in Aminos\u00e4uren.1)\nVon\nVladimir Stan\u00eak.\n\u2014\u2014\u2014\u2014\u2014\u2014\nAus* dem chemischen Laboratorium der Untersu. hungsstation f\u00fcr Zuckerindustrie in Prag.) (Der Redaktion zugegangen am 11. September 1905.)\nDie Bestimmung der Aminos\u00e4uren bildete von jeher eine schwache Seile der Analyse pflanzlicher und tierischer Produkte, hs fehlt n\u00e4mlich an einem Reagens, welches eine (juantitative Abscheidung und 1 rennung der erw\u00e4hnten S\u00e4uren von anderen Begleitstoffen erm\u00f6glichen w\u00fcrde. Wohl liefern manche Aminos\u00e4uren unl\u00f6sliche Kupfer- und Quecksilbersalze, doch lassen sich dieselben nicht vorteilhaft anwenden, da erstere sich nur sehr langsam, und wenn die L\u00f6sung unrein ist, \u00fcberhaupt nicht abscheiden, die zweiten wieder sich leicht im \u00dcbersch\u00fcsse des Reagens l\u00f6sen. Dazu f\u00e4llen Quecksilbersalze eine ganze Reihe anderer stickstoffhaltiger Substanzen.\nEs er\u00fcbrigen also zur Bestimmung der Aminos\u00e4uren nur pr\u00e4parative Methoden,2) und solche, die auf der Gruppenreaktion der Aminos\u00e4uren mit der salpetrigen S\u00e4ure beruhen, wobei sich der Stickstoff aus beiden, an der Reaktion beteiligten S\u00e4uren entwickelt.\nEs ist klar, da\u00df diese Methoden keine vollkommen richtigen Resultate liefern k\u00f6nnen, da ja auch andere stickstoffhaltige Substanzen mit der salpetrigen S\u00e4ure unter Stickstoffentwicklung reagieren: es sei hier nur z. B. auf Ammoniumsalze, Eiwei\u00df-\n*) Vorgelegt den 19. November 1904 der b\u00f6hmischen Akademie f\u00fcr Wissenschaften.\n*, Scheibler, Zeitschrift f\u00fcr Chemie 186\u00ab, S. 278; Fischer und Hergell. Berl. Her., Hd. XXXV, S. 3779; K. Andrlik, Zeitschrift f\u00fcr Zuckerindustrie in B\u00f6hmen, 1903, S. \u00ab65.","page":263},{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"2i'ti\nVladimir Stanrk,\nsto(i<\u00bb, Peptone, Guanin u. a. hingewiesen. Wenn sich nun auch einige von diesen (Ammoniak, Eiwei\u00df) vorher entfernen lassen, so mu\u00df man andere notgedrungen mit in den Kauf nehmen, solange keine bessere Methode* existiert.\nDie Bestimmung von Aminos\u00e4uren durch Zersetzung mittels salpetriger S\u00e4ure haben urspr\u00fcnglich Sachse und K\u00f6rinan1 * *\u00bb ausgearbeitet.\nDie L\u00f6sung, in welcher die Aminos\u00e4uren bestimmt werden sollten, wurde in ein Gef\u00e4\u00df gebracht, welches mit einer L\u00f6sung von salpetriger S\u00e4ure gef\u00fcllt war: das sich entwickelnde Gas wurde in einer Eisensulfatl\u00f6sung von Stickoxyden befreit, dann das Volumen des Stickstoffes gemessen und auf den Stickstoff der Aminos\u00e4ure umgerechnet.\nDiese Methode wurde zahlreichen Modifikationen unterworfen: so ben\u00fctzten Sachse und Korman*) selbst statt der salpetrigen S\u00e4ure das Kalisalz derselben, indem sie dieses im Entwicklungskolben in Gegenwart der Aminos\u00e4ure mittels Schwefels\u00e4ui e zersetzten.\nKer1) verdr\u00e4ngt die Lutt und nach der Reaktion den Stickstoff aus dem Apparate durch Kohlens\u00e4ure.\nB\u00f6hmer4) empfiehlt f\u00fcr die Absorption der Stickoxyde die besonders vorteilhafte L\u00f6sung von Permanganat in Alkalilauge.\nAlle hier angef\u00fchrten Modifikationen haben den gemeinsamen Nachteil, da\u00df man mit freier salpetriger S\u00e4ure operieren muh, die schon bei gew\u00f6hnlicher Temperatur rasch unter Entwicklung von Stickstoffdioxyd zerf\u00e4llt. Da sich nun eine ziemlich bedeutende Menge dieses Gases, 200\u2014300 ccm, neben relativ geringen Mengen Stickstoff bildet, so ist die Arbeit mit einem so gr\u00fc\u00dfen Volumen lias unbequem. Au\u00dferdem verl\u00e4uft die Reaktion mit der salpetrigen S\u00e4ure nicht immer vollkommen glatt, denn ich machte die Beobachtung, da\u00df manchmal (besonders in Gegenwart starker S\u00e4uren) bis 1.\u00bb aller Amidos\u00e4uren der Reaktion entging.\n\u00f6 Landw. Versuchstation. IW. XVII. S. 95.\n* Landw. Versuchstation, Bd. XVII, S. 321\nLandw. Versuchstation. Bd. XXIV, S. 365.\n4i Landw. Versuchstation, Bd. XXIX. S. 247.\n1","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Bestimmung des Stickstoffes in Aminos\u00e4uren. 2t)5\nIch versuchte also die salpetrige S\u00e4ure durch eine andere Substanz zu ersetzen, die best\u00e4ndiger und frei von den angef\u00fchrten Nachteilen w\u00e4re.\nAus den Arbeiten von Gurt ins,1) Jochein2) und Tilden3) ist bekannt, da\u00df durch Einwirkung von salpetrigsaurem Natron auf eine salzsaure L\u00f6sung der Aminos\u00e4ure die entsprechende chlorierte S\u00e4ure entsteht und der Stickstoff sich als solcher abspaltet.\nDiese Reaktion nun ben\u00fctzte ich f\u00fcr quantitative /wecke. Das Zutropfen einer konzentrierten L\u00f6sung von salpetrigsaurem Natron in die Fl\u00fcssigkeit, welche die Aminos\u00e4ure und Salzs\u00e4ure enthielt, f\u00fchrte nicht zum Ziele, da sich die Fl\u00fcssigkeiten erw\u00e4rmen und gro\u00dfe Mengen von Stickstoffdioxyd entstehen. Ich mu\u00dfte deshalb von dieser Arbeitsweise abgehen und ben\u00fctzte nun zur Zerlegung der Aminos\u00e4uren eine L\u00f6sung, die durch Einwirkung von salpetrigsaurem Natron auf rauchende Salzs\u00e4ure entsteht und wahrscheinlich Nitrosylchlorid enth\u00e4lt nach der Reaktionsgleichung:\n2 HCl + NaN02 = NaCl + NOC1 + 11,0.\nBei der Darstellung gehe ich folgenderma\u00dfen vor: Ein bestimmtes Volumen konzentrierter Salzs\u00e4ure wird in ein walzenf\u00f6rmiges Glas abgemessen und mit einem Tropftrichter, dessen R\u00f6hre bis an den Roden reicht und zu einer feinen Spitze a\u00fcsge-zogen ist. abgeschlossen, ln den Trichter gie\u00dft man Vs Volumen der angewendeten Salzs\u00e4ure von 40\u00b0/oiger w\u00e4sseriger L\u00f6sung von salpetrigsaurem Natron und l\u00e4\u00dft dieselbe in die S\u00e4ure tropfen. Es findet (\u2018ine energische Gasentwicklung statt und die L\u00f6sung f\u00e4rbt sich orangerot. Nach beendigter Reaktion gie\u00dft man die orangerote Fl\u00fcssigkeit von dom abgeschiedenen Kochsalze ab und bewahrt dieselbe in einer gut verschlie\u00dfbaren Flasche. Die so bereitete L\u00f6sung ist ziemlich best\u00e4ndig: sie entwickelt in der K\u00e4lte nur sehr langsam Stickoxyde und l\u00e4\u00dft sich mehrere Tage lang auf bewahren; mit kaltem Wasser verd\u00fcnnt, f\u00e4rbt sie sich gr\u00fcnlich und das Stickstoffdioxyd entweicht. Mit ges\u00e4ttigter saurer L\u00f6sung von Kochsalz l\u00e4\u00dft sie sich ohne Zerfall\nM Berl. Bor., Bd. XVI. S. 714.\n*) Diese Zeitschrift 1901, S. 119.\n\u25a0') Bert. Ber., Bd. XXYlll, S. 6k>.","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"266\nVladimir Stan\u00ebk,\nverd\u00fcnnen, man mu\u00df also daf\u00fcr sorgen, da\u00df die Reaktionsfl\u00fcssigkeit mit Chlornatrium ges\u00e4ttigt sei.\nDurch dieses Reagens werden die Aminos\u00e4uren glatt und rasch zerlegt, die Reaktion ist sicher nach ca. 30 Minuten beendigt. Bei der Reaktion entsteht keine gro\u00dfe Menge an Stickstoffoxyd. Blinde Versuche ohne Aminos\u00e4uren und in Gegenwart organischer Stoffe, wie Zucker, zeigten, da\u00df etwa 15\u201420 ccm dieses Gases entstehen; der bei dem Zerfall der Aminos\u00e4uren entstehende Stickstoff rei\u00dft wohl etwas mehr N2\u00dc2 mit, doch \u00fcbersteigt seine Menge nie 40\u201450 ccm. Die Zerlegung der Aminos\u00e4uren, das Reinigen und Messen des Stickstoffes f\u00fchrte ich im umstehenden Apparate aus.\nDer Zersetzungskolben a, etwa 80 ccm fassend, ist mit eingeschliffenem Glasst\u00f6psel verschlossen, in welchem zwei R\u00f6hren eingeschmolzen sind. Die eine R\u00f6hre b am obersten Ende dient zum Ableiten der Gase, die zweite c reicht bis zu 2'3 (,er H\u00f6he des Kolbens herab und ist mit einem doppeltgebohrten Hahn c' versehen, welcher erm\u00f6glicht, einerseits die Verbindung mit einem Kippschen Kohlens\u00e4ureapparate, andererseits mit dem Trichter d herzustellen. Die R\u00f6hre b ist mittels eines dickwandigen Kautschukrohres mit der starkwandigen, nach unten umgebogenen R\u00f6hre e verbunden, die zum Ab^ sorber g f\u00fchrt und mit einem seitlichen Hahn f versehen ist, der in einem mit Wasser gel\u00fcllten Becherglase m\u00fcndet. In den Absorber g ist unten eine angebogene R\u00f6hre h so eingeschmolzen, da\u00df eine ringf\u00f6rmige Vertiefung entsteht, die mit Quecksilber gef\u00fcllt wird; das Ende der R\u00f6hre reicht in einen mit Lauge gef\u00fcllten Kolben. Der Absorber geht oben in eine enge Kapillare \u00fcber, welche die Verbindung mit der B\u00fcrette j ist. Diese ist mit Wasser gef\u00fcllt und unten durch einen Kautschukschlauch mit dem Gef\u00e4\u00dfe k zur Ausgleichung des Druckes verbunden; dieses ist zur bequemen Handhabung an einer Schnur aufgeh\u00e4ngt, die \u00fcber Rollen l\u00e4uft und mit einem Gegengewicht versehen ist. Durch Senken und Heben des Gef\u00e4\u00dfes \u00fcberf\u00fchren wir das Gas in die B\u00fcrette usw. Die B\u00fcrette ist mit einem Wassermantel versehen, in welchem ein Thermometer h\u00e4ngt. Der Zweiweghahn der B\u00fcrette kommuniziert einerseits mit dem Ab-","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Bestimmung des Stickstoffes in Aminos\u00e4uren. 267","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"268\nVladimir Stan\u00eak,\nsorlHT \u00ff, andererseits mit einem zweiten Absorber \u00bb, der mit etwa . 'H* ccm ges\u00e4umter Kaliumpermanganatl\u00fcsung in ca. t\"\u00b0/oiger\n\u2018 k:' ' aug<' u<\u2018lullt lsl- [)er Doppelweghahn g des Absorbers erlaubt die Verbindung desselben mit der B\u00fcrette (I ) oder mit der Aullenlult (llj oder aueli der B\u00fcrette mit der Luft (IHi Den beschriebenen Apparat\u00ab) verwende ich mit Vorteil zur Bestimmung des Stickstoffe\u00bb in Nitraten nach der Methode von Schiilze-Tieman, sowie des Stickstoffes nach Dumas Im letzteren Kalle wird der Zersetzungskolben direkt durch das Verbrennungsrohr ersetzt und der Absober i f\u00e4llt weg Die Bestimmung der Aminos\u00e4uren wird folgenderma\u00dfen ansgeluhrl : In den Kolben (a) werden ca. 4\u20145 g Kochsalz und 25 ccn der L\u00f6sung, die \",05-0,3 g Aminos\u00e4ure enth\u00e4lt\u2019 eingeluhrt, der Kolben dann mittels des mit Vaselin ein wem\u00ab geschmierten Glasst\u00f6psels geschlossen und Kohlens\u00e4ure durch geleitet. (Dazu eignet sich nicht die Kohlens\u00e4ure aus der Bombe da sie viel Luft enth\u00e4lt. Daf\u00fcr kann man aus reinem Marmor Kohlens\u00e4ure, die nur etwa 0,l-0,2\u00b0(o anderer Gase enth\u00e4lt, gewinnen, wenn man den Kippschen Apparat Tags vorher f\u00fcllt und zeitweise etwas von der Kohlens\u00e4ure ausl\u00e4\u00dft.)\nNad, dem Offnen der H\u00e4hne c* und f lassen wir ca. 5 Minuten Kohlendioxyd hindurchstreichen und pr\u00fcfen dann, ob schon alle Luit verdr\u00e4ngt ist. indem wir den Halm f schlie\u00dfen und in raschem Strome etwa 30 ccm Gas in den Absorber einlassen: wird alles bis auf ein kleines Bl\u00e4schen absorbiert, so lassen wir aus dem Trichter d etwa 40 ccm der Nitrosylcbloridl\u00f6sung ui den Kolben und lassen unler \u00f6fterem Sch\u00fctteln reagieren Aut vollst\u00e4ndiges Aufh\u00f6ren der Gasentwicklung braucht man mein zu warten, sondern man l\u00e4\u00dft nach etwa Stunde aus dem I lichter d ges\u00e4ttigte Kochsalzl\u00f6sung mit etwas Nitrosvl-chlorid cinllie\u00dfen, bis das Gas vollkommen verdr\u00e4ngt und etwas von der Fl\u00fcssigkeit bis zum Absorber gelangt. Dann verbinden wir den Absorber g mit der B\u00fcrette, durch Senken der F\u00fcllkugel saugen wir das Gas m die B\u00fcrette und leiten dasselbe sogleich in den zweiten Absorber, der vordem vollkommen mit Fl\u00fcssigkeit gef\u00fcllt worden war. In diesem sch\u00fctteln wir das Gas sl,\n\u2019) Von der Firma Hun\u00ebk, Prag.","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber dit* Bestimmung des Stickstoffes in Aminos\u00e4uren. 209\nlange, bis aller N.,0., absorbiert ist. (Das Ende der Reaktion erkennen wir daran, da\u00df die rote Permanganatl\u00f6sung an den Glasw\u00e4nden ihre Farbe in gr\u00fcn umwandelt, sofern noch eine Spur von Stickstoffoxyd vorhanden ist. Eine F\u00fcllung des Absorbers reicht f\u00fcr ca. 10 Versuche aus.) Sodann saugen wir das Gas wieder in die B\u00fcrette, warten, bis die Temperatur des Gases sich ausgeglichen bat, und lesen sein Volumen nach Ausgleichung des Druckes ab. Da sich der Stickstoff sowohl aus der Aminos\u00e4ure als auch aus dem Nitrosylchlorid abspaltet, entspricht die H\u00e4lfte des abgegebenen Volumens dem Stickstoff der Aminos\u00e4ure. Zur \u00dcberf\u00fchrung des Gasvolumens auf Gewicht ben\u00fctzt man die Tafel von Dietrich.\nNach der beschriebenen Methode wurde der Stickstoff in den gew\u00f6hnlichen Aminos\u00e4uren mit folgendem Erfolge bestimmt:\nSub- stanz\tSub- | stanz ! mg '\tStick- stoff mg\tGas i ccm\ti Druck | ! mm\t1 Tem- iGefun-peraturden N.,' 0 C.\tmg\t\tDiffe- renz mg\tTheorie '\u2022/oN\tGefun- den N\n\t50 !\t0,35 !\t17.0\t744 j\t22\t9,42\tf 0.07\ti\u00ab,7 i\t18.81\nGly-\t100 1\t18.70 !\t33,7\t738\t20\t18,70\t\u2014\t18,7\t18.70\nkokoll\tloo ! 1\t18,70 \u00ce\t33.0\t745\t20\t18.52\t\u2014 0,17 J\t18,7\t18.52\n\t100 1\t18,70\t32,7\t740\t2t i\t18,00\t-0.70 ,\t18,7\t18,00\n\t200\t21.il\t38,3\t\u2022 713\t23\t'7 91 19\t\u2014 0.29\t\t10,50\nLeucin\t50\t5,35\t9.0\t744 '\t22\t0,2/\t\u2014 0,08\t10 71\t10,53\n\t250\t20.70\t48.2\t/ M*\t23\t20,57\t-0,19\t\t10.03\n\t100\t10,71\t19.0\t741\t21\t10.81\t-f 0,13\t\u25a0 .\t10,84\n\t100\t7,74\t14,4\t\u25a0 743\t99 mW\t7,98\t+\u00ab\u2022*\u2022*\t\u25a0\t7.98 7\nTyrosin\t200\t15,18\t27,0\t744\t23\t11,88\t+ 0,40\t^\tr\t7,14\n\t300\t23,22\t44.4\t744\t22\t24,60 '\t4-1.38\t\t8,20\n\t50\t, i,70\t8.0\t743\t21\t4.79\t4-0.03\t\t9.58\nGluta-\t100\t9,52\t16,5\t741\t22\t9,13\t, - 0.39\t*\t| 9,13\n\t100\t! 9.52\t; 18.0\t714\t22\t9,98\t+ o.tfi\t\t9.98\nmin-\t200\tj 19.01\t33,6\t! 747\t| 20\t| 18,90\t-0,08\t9,52\t\u00bb,-w\n\t150\t14,28\t; 25,6\t741\t21\t14,25\ti - 0.08\t\t! 9,49\ns\u00e4ure\t250\ti 23,80\t43.0\tI 741\t23\t23,71\t; - o,09\t\t9,48\n\t300\ti 28,50\t50.2\tj 743\t23\t27.08\ti - 0,88\t\t9,23","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\nVladimir Stan\u00ebk,\nSub- stanz\tSub- stanz mg\tStick- stoff mg\tGas ccm\tDruck mm\tTem- peratur 0 C.\tGefunden N, mg\tDiffe- renz mg\tTheorie \u00b0/0 N\tGefun- den \u00b0/o N\n\t50\t5.27\t9,5\t743\t23\t5,24\t-0,03\t\t10.48\nAspara-\t100\t10.54\t18.5\t744\t22\t10,25\t-0,29\t\t10.28\n\t150\t15.80\t29.5 '\t741\t23\t16,14\t-f 0,34\t10,54\t10.76\ngins\u00e4ure\t200\t21,08\t36,7\t747\t19\t20.76\t-0,32\t\t10.38\n\t250\t26,34\t45.2\t741\t21\t25,07\t-1,27 .\t\t10,28\nOie angef\u00fchrten Ergebnisse sind ganz befriedigend. Die weitere Aufgabe war, zu bestimmen, ob und in welchem Ma\u00dfe\nauch andere stickstoffhaltige Substanzen durch Nitrosylchlorid Stickstoff abspalten.\nDie abgewogenen Mengen an Substanz wurden in 25 ccm ges\u00e4ttigter Kochsalzl\u00f6sung gel\u00f6st oder suspendiert und dann wie bei den Aminos\u00e4uren vorgegangen. Die Ergebnisse waren folgende:\nSubstanz\tmg\tStickstoff und Substanz mg\tGas ccm\tDruck mm\tTem- peratur 0 C.\tN abgespalten mg\nDetain\t\t1000\t104,6\t0,5\t746\t20\t0.28\nAsparagin\t\ttoo\t21,18\t25,8\t746\t23\t14,26\nAmmoniumsulfat . . .\t100\t21,23\t8,70\t746\t23\t9,5\nPepton\t\t200\t26,31\t9,0\t741\t25\t4,88\nGelatine\t\t1000\t120,30\t21,5\t746\t25\t11,73\nHarnstoff\t\t100\t46,70\t50.3\t746\t24\t27,66\nHydrazinsulfat ....\tHK)\t21,56\t33,0\t746\t25\t12,35\nCinchonin \t\t1(H)\t9,46\t0.8\t746\t26\t0,43\nCocainchlorhydrat . .\t100\t3,83\t0,4\t744\t26\t0,22\nNicotin\t\t200\t34,56\t1,0\t746\t26\t0.54\nPiperin\t\t100\t4,92 .\t0,5\t742\t25\t0,27\nEndlich blieb noch \u00fcbrig, zu erforschen, wie sich gewisse Stoffe, die frei von Stickstoff sind, bei der Bestimmung der Aminos\u00e4uren verhalten. Es wurde einerseits die direkte Einwirkung von","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Bestimmung des Stickstoffes in Aminos\u00e4uren. 271\nNitrosylchlorid auf die erw\u00e4hntea Stoffe untersucht, andererseits eine Bestimmung von Aminos\u00e4uren in ihrer Gegenwart ausge-t\u00fchrt. Die Resultate waren folgende:\nSubstanz i/\ti 1 Aminos\u00e4ure 1 mg\tStickst of\u00ef-gchalt mg\t| Gas ccm\tDruck mm\tTem pera- tur 0 C.\t% mg\tDiffe- . renz mg\n2,5 Saccharose\t!\t\u2014\t- 0.2\t740\t> 25\t! o.li\t\ni\t\u00bb\t200 Asparagin\t21,08 30,0\t\t714\t23\t21.54\t-f- 0,46\n10\t200\t21.08\t38,3\t745\t\u00bb\t21,07\t- 0,01\nio\t100 :\t10.51 18,2\t\t746\t24\t10,01\t- 0,53\n10\tHM) Glutamins\u00e4ure\t0,52\t17,8\t716\t23\t0.84\t4-0.32\n10\t200\t10,04; 34.0\t\t\t22\t18,00\t-0,14\n10\t200 Leucin\t21,48\t38,5\t746\t22\t21,40\t- 0,08\n10\tl(M) \u00bb .\t10.74\t18,5\t746\t24\t10,16\t\u2014 0,58\n1 Ameisens\u00e4ure\t\u25a0 ' \\\t\u2014\t0,3\t740\t20\t0.17\t\u2022\n1\t200 Glutamins\u00e4ure\t10,0-1\t35,0\t744\t25\t10,12\t4- 0,08\n1 Milchs\u00e4ure\t\t\u2014\t0,fi\t741\t26\t0,30\t\u2014\n1\t100 Leucin\t10,74\t10.2\t714\t25\t10.46\t- 0,28\n1 Oxals\u00e4ure\t\u2014\t\u2014\t0,3\t744\t23\t\t\t___\n1 '\t200 Asparagins\u00e4ure\t21,08\t37,2\t741\t23\t20,67\t- 0,41\n1 Essigs\u00e4ure 1 Milchs\u00e4ure\t200 Asparagins\u00e4ure\t21,08\t36,3\t\t23\t20,01\t- 1,07\n1 Oxals\u00e4ure\tKM) Glvcocoll\t18,70\t35,2\t740\t23\t10,36rf- 0,66\t\n1 Ameisens\u00e4ure |\tKM) Glutamins\u00e4ure\t0,54\t1 n - l/.O i\t741\t26\t!t,52\t-0,02\nAus den angef\u00fchrten Zahlen ist zu ersehen, da\u00df die erw\u00e4hnten Substanzen keinen nennenswerten Einflu\u00df auf die Genauigkeit der Bestimmung haben. Es wird also m\u00f6glich sein, nach dieser Methode die Aminos\u00e4uren bei den verschiedenen Reaktionen, ja selbst in den Zersetzungsprodukten des Eiwei\u00dfes usw. zu verfolgen, und es er\u00fcbrigt nur noch, die Einwirkung von Nitrosylchlorid auf Hexonbasen, die bei der Hydrolyse ebenfalls entstehen, zu studieren. Ich will versuchen, diese f rage zu l\u00f6sen, sobald das notwendige Material gewonnen sein wird. Auch ist noch notwendig, zu pr\u00fcfen, inwieweit sich diese Methode zur Bestimmung der Aminos\u00e4uren in pflanzlichen","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272 Stan?k, \u00dcber die Bestimmung des Stickstoffes in Aminos\u00e4uren.\nund tierischen Produkten, sowie in verschiedenen technischen Erzeugnissen eignet.\nUnterdessen ist es mir gelungen, diese Methode auf die Bestimmung von Aminos\u00e4uren im Harn anwendbar zu machen, wor\u00fcber in einer besonderen Arbeit \u00abEine chemisch-physiologische Studie \u00fcber Betain\u00bb (Berichte der b\u00f6hm. Akademie, Bd. XIII, S. 22) berichtet wurde.\nErgebnisse.\nIn dieser Arbeit wurde nachgewiesen, da\u00df die von Tilden entdeckte Reaktion von Nitrosylchlorid aut Aminos\u00e4ure zur quantitativen Bestimmung der letzteren verwendet werden kann. Es wurde ein Apparat* beschrieben, welcher ein bequemes Auffangen, Reinigen und Messen des abgespaltenen Stickstoffes erm\u00f6glicht, und die geeignetsten Bedingungen aufgesucht, sowie der Einflu\u00df verschiedener Stoffe auf die Genauigkeit der Bestimmung gepr\u00fcft.","page":272}],"identifier":"lit18265","issued":"1905","language":"de","pages":"263-272","startpages":"263","title":"\u00dcber eine Verbesserung der Methode zur Bestimmung des Stickstoffes in Aminos\u00e4uren","type":"Journal Article","volume":"46"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:59:04.761867+00:00"}