Open Access
{"created":"2022-01-31T15:46:59.984992+00:00","id":"lit18310","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"K\u00fcster, William","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 47: 294-326","fulltext":[{"file":"p0294.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Gallenfarbstoffe.\nVon\nWilliam K\u00fcster.\n1 Aus dem rheinischen Laboratorium der tier\u00e4rztlichen Hochschule zu Stuttgart.) (Der Redaktion zu\u00dfegangen am 16. Februar 1906.)\nAls ich vor fast vier Jahren meine letzte vorl\u00e4ufige Mitteilung \u00fcber die Gallenfarbstoffe ver\u00f6ffentlichte,1) glaubte ich die ausf\u00fchrliche Beschreibung bald folgen lassen zu k\u00f6nnen. Davon haben mich teils \u00e4u\u00dfere Verh\u00e4ltnisse: die \u00dcbernahme des neuen Amtes in Stuttgart, teils die Arbeiten \u00fcber den Blutfarbstoff abgehalten. Auch hoffte ich immer, die Schwierigkeiten \u00fcberwinden zu k\u00f6nnen, welche sich bei der Verarbeitung gr\u00f6\u00dferer Mengen von Gallensteinen, wie ich schon andeutete, einstellten, ehe ich an die Zusammenstellung meiner Versuche herantreten wollte.\nDas ist mir doch nicht gelungen, je mehr Material ich in Arbeit nahm, desto deutlicher zeigte sich, da\u00df die einfachen Verh\u00e4ltnisse, wie sie Stadel er2) f\u00fcr die von ihm isolierten Gallenfarbstoffe entwickelt hat, entweder nicht bestehen oder da\u00df sie eine Komplikation erfahren, die durch die Methode bedingt ist, sobald sie auf gr\u00f6\u00dfere Mengen \u00fcbertragen wird.\nAuch mu\u00df hervorgehoben werden, da\u00df St\u00e4deler mit Gallensteinen vom Menschen gearbeitet hat; die von ihm aus solchen isolierten Farbstoffe k\u00f6nnen ganz anderer Art sein wie die, welche man aus Bindergallensteinen herstellen kann. Endlich ist. die M\u00f6glichkeit nicht von der Hand zu weisen, da\u00df auch letztere je nach den Bedingungen, unter denen sie entstanden sind, eine ganz oder doch betr\u00e4chtlich verschiedene Zusammen-\n\u2018) Iler. d. Deutsch, ehern. Ges., Bd. XXXV, S. 1268. *) Annal, der Chemie, Bd. CXXXli. S. 823.","page":294},{"file":"p0295.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Gallenfarbstoffe.\n205\nsetzung aufweisen k\u00f6nnen. Allerdings, Bilirubin ist noch in jedem Gallenstein gefunden worden, selbst solche vom Menschen, die zum allergr\u00f6\u00dften Teil aus Cholesterin bestehen, enthalten doch wenigstens kleine Mengen des roten Farbstoffs.\nMaly,4) der St\u00e4delers Methode der Isolierung der Gallenfarbstoffe auf die Gallensteine vom Rinde \u00fcbertrug, hat sich nun auch vornehmlich mit dem Bilirubin und seinen Derivaten besch\u00e4ftigt. Was die Mengen betrifft, welche beide Forscher in Arbeit nahmen, so fehlen zun\u00e4chst bei St\u00e4deler genaue Angaben, ich schlie\u00dfe aber daraus, da\u00df er sein Bilifuscin wie auch das Biliprasin in grade nur f\u00fcr eine Analyse ausreichender Menge erhielt, da\u00df auch die Menge Bilirubin, welche er in H\u00e4nden hatte, nicht viel mehr als einige Gramme betragen haben kann. Maly hat gr\u00f6\u00dfere Mengen in H\u00e4nden gehabt,*) er benutzte z. B. f\u00fcr die Herstellung des Hydrobilirubins 20 g Bilirubin und die gleiche Menge wurde auf die Bromsubstitutions-pmdnkte verarbeitet. Thudichum,3) dem wir die Entdec kung der Tatsache verdanken, da\u00df Brom substituierend wirkt,4) hat keine Angaben \u00fcber Mengenverh\u00e4ltnisse gemacht: da er aber allein \u00fcber 2 g f\u00fcr die Elementaranalyse verwandte, d\u00fcrfte er immerhin einen ansehnlichen Vorrat von Bilirubin in H\u00e4nden gehabt haben, das aus Ochsengallensteinen gewonnen war. Bez\u00fcglich der Herstellung finden wir bei Thudichum einige wertvolle Beobachtungen, auf die ich noch zu verweisen haben werde, Angaben \u00fcber die Menge des gewonnenen Bilirubins in bezug auf das Gallensteinpulver fehlen leider. Malv zog letzteres nach entsprechender Vorbereitung zehnmal mit Chloroform aus, dabei waren die drei letzten Ausz\u00fcge immer noch gelb gef\u00e4rbt und der R\u00fcckstand enthielt etwas Bilirubinkalk. Er gewann einmal aus 11,068 g eines bei 100\u00b0 getrockneten Gallen-\n') Sitzungsber. d. K. Akad. d. Wiss., Bd. LY1I. 8. !>;>: Bd. LIX. S. 507 Annal, der Chemie, Bd. CXXXII. 8. 127: Bd. CLXIII, 8. 77: Bd. CLXXV S. 7b; Bd. CLXXXI, 8. 106.\n*) Wie er J\u00f6urn. f. pr. Chem., Bd. CIV. 8. 28. berichtet, standen dim Gallensteine in Quantit\u00e4ten von mehreren Pfunden zu Gebote.\n'J Journ. f. prakt. Cliem., Bd. CIV, 8. 103.\n*) Ann. d. Chem., Bd. CLXXXI. 8. 242.","page":295},{"file":"p0296.txt","language":"de","ocr_de":"William K\u00fcster,\n2%\nstcinpulvors 3.11 g Bilirubin, das sind fast 3\u00d6\u00b0,'o. ein andermal 2H.11 \u00b0/o, ein drittes Mal sogar 45 \u00b0/o Bilirubin in rohem Zustande.\nWie ich schon erw\u00e4hnte, muH man hei der Herstellung gr\u00f6berer Mengen von Bilirubin das Chloroform wochenlang einwirken lassen: z. B. habe ich gro\u00dfe H\u00fclsen von Schleicher und Schiill 1-43:123 nun)1) mit je 50 g Gallensteinpulver beschickt und im Soxhlet sehen Apparate zwei Wochen lang extrahiert. Dabei bekam ich einmal eine Ausbeute von im ganzen lf).:V\\u Bnhbilirubin und durch Wiederholung der Extraktion noch 2,0 \u00b0/o. Aber auch dann enthielt der R\u00fcckstand noch Farbstoff, wenigstens gab er mit Natronlauge oder mit Natrium-carbonatl\u00f6sung behandelt sofort eine tiefgr\u00fcne L\u00f6sung, w\u00e4hrend gallertartige Partikel zur\u00fcckblieben. Sp\u00e4ter habe ich dann die Beobachtung2) gemacht, da\u00df ein mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure scheinbar ersch\u00f6pfend behandeltes Pulver nach der Extraktion mit Chloroform an Salzs\u00e4ure von neuem leicht Kalk und Magnesia abgibt, worauf Chloroform wiederum Bilirubin extrahierte. Endlich zeigte es sich, da\u00df namentlich dann reichliche Mengen von Bilirubin durch eine erneute Chloroformextraktion herausgel\u00f6st wurden, wenn das mit Chloroform ersch\u00f6pfte Pulver mit konzentrierter Essigs\u00e4ure behandelt wurde, wobei au\u00dfer Kalk auch ein gr\u00fcner Farbstoff in reichlicher Menge herausgel\u00f6st wurde. *) So trifft vielleicht die Vorstellung zu, da\u00df auch in dem fein gesiebten Callensteinpulver noch eine schichtweise Anordnung besteht. Bei der Behandlung mit verd\u00fcnnten S\u00e4uren wird nur die oberste Schicht ihrer Mineralstoffe beraubt, es bleibt nun eine die unteren Schichten sch\u00fctzende Decke von Bilirubin und dem erw\u00e4hnten gr\u00fcnen Farbstoff, den ich einstweilen\nM Die gr\u00f6\u00dften H\u00fclsen (\u00dfO : 180) fassen ea. 150 g. Man darf die H\u00fclsen nur zu */'s f\u00fcllen, da das Chloroform als spezifisch schwererer K\u00f6rper das Pulver hebt, auch mu\u00df die H\u00fclse so hoch gestellt werden, da\u00df ihr Hand mehrere Zentimeter \u00fcber der oberen Biegung des Ablaufrohrs zu stehen kommt, sonst wird das Gallensteinpulver mit fortge-sehlammt.\n*) Thudichurn <J. f. pr. Ch., Bd. CIV, S. 197) hat bereits das gleiche Verhalten hei seinen Untersuchungen festgestellt.\n;,i Auf d iese Beobachtung hin habe ich dann das Verfahren zur Gewinnung des Bilirubins abge\u00e4ndert, wovon sp\u00e4ter die Rede sein wird.","page":296},{"file":"p0297.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Gallenfarbstoffe.\n297\nals Choleprasin bezeichen werde. *). Das frei gemachte Bilirubin labt s*cb nun durch Chloroform wegnehmen, worauf dann erst verd\u00fcnnte S\u00e4ure die zweite Schicht angreifen kann. Besser geschieht das durch konzentrierte Essigs\u00e4ure, welche wie sagt, auch noch den gr\u00fcnen Farbstoff entfernt. So ergaben 270,0 g Gallensteinpulver zun\u00e4chst B8,5 \u2014 Hft/o Gcsamtroh-bilirubin, nach der Extraktion mit konzentrierter Essigs\u00e4ure alsdann 1t\u2018> g \u2014 \u00fc'Vo, nacli einer weiteren Extraktion mit Essig-' saun* 9,8 g. nach einer dritten 2.7 g, nn ganzen also 1)7 g Kohbiliruhin \u2014 24,3 \u00b0/o. End doch enthielt der R\u00fcckstand noch in Alkali l\u00f6sliche Farbstoffe.\nBei Verwendung einer geringeren Menge von Gallenstein-pulver ist es mir aber gegl\u00fcckt, durch lang fortgesetzte Behandlung mit Essigs\u00e4ure resp. Chloroform einen R\u00fcckstand zu erhalten, der auch beim Kochen mit Natronlauge kaum noch farbstoll an diese abgab: ich habe allerdings \u00fcber ein Jahr mit dieser Portion zu tun gehabt.\nDas Rohbilirubin besteht nun, wie ich schon in der vorl\u00e4ufigen Mitteilung erw\u00e4hnte, aus mehreren Stoffen, die sich durch ihre L\u00f6slichkeit in Chloroform unterscheiden. Die Haupt-incnge des barbstolls hat sich nach der wochenlang fortgesetzten Extraktion im Siedekolben in festen Krusten abgeschieden, dar\u00fcber steht e ine dunkelbraunrote L\u00f6sung,2) welche nach Abdestillation von etwa 5I\u00ab des vorhandenen Chloroforms beim Sichen in der K\u00e4lte einen pr\u00e4chtig rot gef\u00e4rbten K\u00f6rper auslallen l\u00e4\u00dft. Das Filtrat von diesem gibt auf Zusatz von Alkohol eine betr\u00e4chtliche Menge eines braunroten Farbstoffs, den ich als \u00df-Bilirubin bezeiehnete, im Chloroformalkohol bleiben endlich noch geringe, dunkelgr\u00fcn gef\u00e4rbte Anteile l\u00f6slich, die erst nach dem Abdestillieren der L\u00f6sungsmittel als eine z\u00e4he Masse Zur\u00fcckbleiben. Was die Mengen dieser Anteile betrifft, so differieren /ie bei verschiedenen Versuchen: im erw\u00e4hnten Falle fanden si<\u2018h in den dH,5 g Rohbihrubin, die durch die erste Extraktion\n') Die Beschreibung dieses Farbstoffes erfolgt sp\u00e4ter (Seite 82*2).\n*) Auch Thudichum (1. c. S. 1U7) berichtet von einer dunklen, Gst schwarzgr\u00fcn gef\u00e4rbten Mutterlauge, aus welcher Alkohol einen roten, sehr fein verteilten Farbstoff f\u00e4llt.","page":297},{"file":"p0298.txt","language":"de","ocr_de":"298\nWilliam K\u00fcster.\nerhalten worden waren, ea. 33,5 g schwer l\u00f6sliche, ca. 2.5 K mittelschwer l\u00f6sliche und ca. 2,5 g \u00df-Bilirubin. *)\nDiese Kohhilirubine habe ich nun etwas n\u00e4her untersucht\nA. Das \u00df-Bilirubin.\nAls \u00df-Bilirubin sind von mir zun\u00e4chst die Teile bezeichnet worden, welche bei der Kxtraktion des pr\u00e4parierten Gallensteinpulvers durch Chloroform in diesem gel\u00f6st bleiben und erst durch Alkohol gef\u00e4llt werden (Pr\u00e4p. Nr. la u. Ha). Sp\u00e4ter habe ich das erstgenannte L\u00f6sungsmittel zum gro\u00dfen Teil und zwar etwa V. der ganzen Menge abdestilliert, worauf sich aus der r\u00fcckst\u00e4ndigen L\u00f6sung ein sehr sch\u00f6n rot gef\u00e4rbter K\u00f6rper amorph absetzte, von dem nach 1\u20142 Tagen abfiltriert wurde. Dann erst wurde das Filtrat durch Alkohol gef\u00e4llt, wobei immer noch reichliche Mengen von \u00df-Bilirubin ausfielen (Pr\u00e4p. Nr. 111).\nAuf das Vorhandensein dieses so leicht in Chloroform l\u00f6slichen Farbstoffs wurde ich zuerst aufmerksam bei der Verarbeitung von 230 g Gallensteinen, welche sich in den Galleng\u00e4ngen _ eines Pferdes angesammelt hatten.2) Ks waren dunkel-rote Konkremente von Johannisbeer- bis Kirschkerngr\u00f6\u00dfe. 210 <\u00bb\u2022 davon, gepulvert, getrocknet und gesiebt, lieferten3) im ganzen 18,2 g in Chloroform l\u00f6sliche Anteile, doch gelangten bei der ersten Kxtraktion nur 15,2 zur L\u00f6sung; als dann der R\u00fcckstand 112 Tage mit siedendem Alkohol behandelt war, konnten durch Chloroform 2,8 g extrahiert werden, und als dann der sich nun ergebende R\u00fcckstand von neuem mit S\u00e4ure und zwar mit konzentrierter Salzs\u00e4ure lange Zeit digeriert worden war, gingen\n\u2019) Mengenverh\u00e4ltnisse anzugeben, f\u00e4llt schon deshalb au\u00dferordentlich schwer, weil die Gallenfarbstoffe in allen Filtern gerne haften bleiben. \u00c4hnliche Beobachtungen haben schon St\u00e4deler und Thudichum angegeben. Bei den obigen Angaben ist auf den Verlust keine R\u00fccksicht genommen worden.\n2) Sie wurden mir aus dem Schlachthaus von Kiel im Jahre 1800 zugeschickt.\n:;) Die erste \u00c4therextraktion lieferte 9 g (Kette u. Cholesterin), durch die Kxtraktion mit Wasser und verd\u00fcnnter S\u00e4ure wurden 41 g herausgel\u00f6st, die nun folgende zweite \u00c4therextraktion bedingte einen Verlust von 1,5 g.","page":298},{"file":"p0299.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der GallenfarbstofTe.\t299\nendlich 30,2 g durch Chloroform in L\u00f6sung. Ks bestanden aber\ndie\t15,2\tg\taus\t9,7\tschwer\tl\u00f6slichen\tund\t5.5\tg\t\u00df-Bilirubin\n\u00bb\t2,8\t\u00bb\t\u00bb\t1,5\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t1,3\t\u00bb\t\u00bb\n\u00bb\t30.2\t\u00bb\t\u00bb\t12,5\t\u00bb\t>\t,\t17,7\t.\nOie letzten Anteile enthielten also ca. 59% \u00df-Bilirubin. Line \u00e4hnliche Beobachtung ist von mir sp\u00e4ter nicht wieder gemacht worden, ich hatte allerdings auch keine Gelegenheit mehr, Konkremente von einem Pferde zu verarbeiten. Leider ist es mir nicht m\u00f6glich, festzustellen, ob nun hier ein besonderer in Chloroform leichter wie das gew\u00f6hnliche Bilirubin l\u00f6slicher Farbstoff vorlag. Als chemisches Individuum kann dieses \u00df-Bilirubin nicht betrachtet werden, das geht aus den folgenden Angaben hervor. Sp\u00e4ter, gelegentlich meiner \u00dcbersiedelung nach Stuttgart, wurde dann die noch vorhandene Menge dieses \u00df-Bilirubins mit analogen Pr\u00e4paraten, die aus Ochsengaliensteinen gewonnen waren, vereint und dann lieferte eine erneute Untersuchung, wie ich zeigen werde, den Beweis, da\u00df im \u00df-Bilirubin ein Kunstprodukt vorliegt. M\u00f6glich ist es immerhin, da\u00df die Pferdegallensteine ein besonderes \u00abBilirubin\u00bb enthalten, allerdings sind aus den L\u00f6slichkeitsverh\u00e4ltnissen des Bilirubins\u00bb \u2014 darauf komme ich sp\u00e4ter zur\u00fcck \u2014 vorerst Folgerungen schwierig abzuleiten, und dann mu\u00df beachtet werden, da\u00df die gro\u00dfe Menge von \u00ab\u00df-Bilirubin\u00bb erst. erhalten wurde, nachdem das Gallensteinpulver mit siedendem Alkohol ersch\u00f6pft und lange Zeit mit konzentrierter Salzs\u00e4ure behandelt worden war, was sehr wohl von Einflu\u00df auf den nat\u00fcrlich vorhandenen Farbstoff gewesen sein k\u00f6nnte.\t;\nObwohl es mir also nicht gelungen ist, aus dem rohen \u00df-Hilirubin einen einheitlichen K\u00f6rper zu gewinnen, m\u00f6chte ich die Versuche kurz erw\u00e4hnen, welche mit dem Pr\u00e4parat ausgef\u00fchrt wuirden. Zun\u00e4chst wurde das Rohprodukt am Riick-flu\u00dfk\u00fchler mit absolutem Alkohol extrahiert, wobei sich von den 5,5 g 1,0, von den 17,7 g nur 0,7 g l\u00f6sten. Das unl\u00f6slich zur\u00fcckgebliebene \u00df-Bilirubin ergab bei der Analyse folgendes Resultat:\nPr\u00e4parat Ia %9 g). 0.1508 g (bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 0,3744 g CO,\nund 0,0911 g H,0 - (i5,120'u C und 0,45 % H;","page":299},{"file":"p0300.txt","language":"de","ocr_de":"William K\u00fcster,\n300\nPr\u00e4parat lb 17 g). 0,1532 g (bei 120\u00b0 getrocknet) gaben 0.3Q55 g CO,\nund 0,081) g ILO \u2014 65,07\u00b0;\u00ab C und 6,45% 11.\nBeide Pr\u00e4parate waren aschefrei und l\u00f6sten sieh spielend leicht in Chloroform. Die Bestimmung der L\u00f6slichkeit ergab aber folgendes:\nEin I berschii\u00df des Farbstoffs (Tr\u00e4p. Ib) blieb zwei Tage lang unter h\u00e4ufigem l msehiiltehi mit Chloroform in Ber\u00fchrung ITemperatur lo\u00b0i, dann wurde filtriert. 7,71 g der L\u00f6sung enthielten O.\u00f6\u00f6S g Farbstoff, wonach 1 Teil Farbstoff 11,3 Teile Chloroform gebraucht hatte.1)\nDer heim ersten Versuch nicht gel\u00f6ste Best wurde nun ein zweites Mal mit einer zur L\u00f6sung unzureichenden Menge Chloroform unter gleichen Bedingungen angesetzt. 14.3 g der L\u00f6sung enthielten jetzt 0,333 g Farbstoff, d. h. auf 1 Teil Farbstoff kommen 13 Teile Chloroform.1)\nDanach schien ein (\u00bbemenge aus leichter und schwerer l\u00f6slichen Teilen vorzuliegen, und es wurde versucht, ob durch L\u00f6sen in Dimelhylanilin eine Trennung der Bestandteile erm\u00f6glicht wurde, und vielleicht ein Teil im krystallisierlen Zustande zu erhalten war. Fs wurden dieselben Bedingungen eingehalten, wie sie sieh f\u00fcr das Umkrystullisieren von Hoh-biliruhin als g\u00fcnstig erwiesen flatten, d. h. ein Teil des Farbstoffs wurde in 30 Teile siedendes Dimelhylanilin eingetragen und nach erfolgter L\u00f6sung filtriert. Zur Verwendung kamen ll.\u00f6g. ungel\u00f6st blieben nur Spuren, beim Erkalten schieden sich 2.9 g ab. aus dem Filtrat wurden durch Alkohol 0,5 g gef\u00e4llt, durch Salzs\u00e4ure 2 g,2) alle Produkte waren amorph Nach dem Aussehen zu urteilen, waren auch die beim Erkalten ausgefallenen 2.9 g ver\u00e4ndert, das Pr\u00e4parat l\u00f6ste sich ferner nicht mehr v\u00f6llig in Chloroform. Die Analyse ergab:\n0.1351 g (bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 0.3158 g 00\u201e und 0,0734 g ILO\n= 63.\u00ab\u00ae.o C und 6,02\u00b0/o H.\n'' Per Farbstoff blieb nach dem Verdunsten des CJiloroforms in fast schwarzen amorphen Lamellen zur\u00fcck.\ns) Oie Aufarbeitung erfolgte, wie in dieser Zeitschrift, Bd. XXVI S. 31!). Anm.. angegeben ist. Alle Pr\u00e4parate wurden zur Entfernung des Dimethyanilins sorgf\u00e4ltig mit Alkohol extrahiert, die 2,9 g z. B. 4 Tage lang.","page":300},{"file":"p0301.txt","language":"de","ocr_de":"Ruitr\u00e4go zur Kenntnis der GallenfarbstoflV.\nam\nB(>i dor Verarbeitung von Callensteinpulver aus Konkrementen vom Hind ergaben sich wesentlich andere Verh\u00e4ltnisse:\nverloren z. H. durch die Behandlung mil \u00c4ther, hei\u00dfem Wasser, konzentrierter Salzs\u00e4ure, Wasser und \u00c4ther D>1,\u00f6 32,3\u00b0/o. Der R\u00fcckstand, 338,o g. gab hei der ersten Extraktion durch Chloroform 04 g schwer l\u00f6sliches Hohhiliruhin und V.\\J) \u00df-Bilirubin (durch F\u00e4llung mit Alkohol erhalten, ohne da\u00df ein Abdestillieren eines, teils des Chloroforms vorhergogaugen wan. Der R\u00fcckstand wurde darauf einer erneuten Beliand-l ing mit Salzs\u00e4ure und \u00c4ther unterworfen und au\u00dferdem noch mit absolutem Alkohol ersch\u00f6pfend am R\u00fcckllu\u00dfkiihlcr extrahiert. Alsdann wurden durch eine zweite Extraktion mit Chloroform 12 g schwerl\u00f6sliches Hohhiliruhin und 2,0 g \u00df-Bilirubin gewonnen: hier wie bei der ersten Kxtraktion kamen also auf 1 Teil des letzteren fast 5 Teile des sehwerl\u00f6sliehen Farbstoffs. Durch beide Extraktionen wurden im ganzen erhalten: 02,o g = 18,0\u00b0,;o chloroforml\u00f6sliehe Farbstoffe,\nAus dem Aussehen nach l\u00e4rhstotl\u00e4rmem Material wurden cm andermal aber nur 1.09/\u00ab erhalten (270 g gaben I g), bessere, d. h. dem Aussehen nach farbstotfreichere Callensteine gaben dann wieder 13,3\" /\u00ab (aus 309 g im ganzen Ct,2 gi.\nDas durch Alkohol gef\u00e4llte Hoh-\u00df-Hilirubin wurde nun auch hier durch absoluten Alkohol ersch\u00f6pfend extrahiert und dann analysiert.\nlV\u00e4paral lia. 0.1278 g (bei HO0 getrocknet) gaben 0,3088 g GO, und 0,0745 g n,0 ^ 05.0\u00b0 o C und 0.4\u00b0 , II;\nIjb. 0.1300 g ibei 110\u00b0 getrocknet) gaben 0.3303 g C0S und 0.0785 g H?0 = 05.92% C und 0.27% II; -0.1195 g (bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 7,42 ccm 1 lo-N.-NH , -- 0.01039 g N = 8.09 > N. V\nNun zeigte es sieh aber, da\u00df diese zuerst in Chloroform so leicht l\u00f6slichen Produkte nach dem F\u00e4llen durch Alkohol und dem Trocknen nicht mehr v\u00f6llig l\u00f6slich waren. So wurden zun\u00e4chst einmal 4 g mit Chloroform gesch\u00fcttelt, dann liltriert\n*) Zum Zerst\u00f6ren wurden 15 ccm konz. H#S04 verwendet, welche \u2018ine Nacht in der K\u00e4lte, dann 2*/* Tage in der Siedhitze einwirkten; vergl. Ber. d. Deutsch, chem. Ges.. Bd. XXXV, S. 1270. Anrn.","page":301},{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302\nWilliam K\u00fcster,\nund das Filtrat durch Alkohol gef\u00e4llt, wobei 2 g erhalten wurden, welche nach erneuter Aufnahme in Chloroform durch abermalige F\u00e4llung mit Alkohol 1 g eines jetzt in Chloroform v\u00f6llig l\u00f6slichen Pr\u00e4parates ergaben1) (Pr\u00e4p. II a a). Das Verfahren wurde auf die gleiche Weise mit 4 g desselben Pr\u00e4parates (lia) wiederholt, wobei 1,4 g nach zweimaliger Umf\u00e4llung als in Chloroform v\u00f6llig l\u00f6slich erhalten wurden (Pr\u00e4p. Ha\u00df).\nPr\u00e4parat llaa. 0,1123 g (bei 120\u00b0 getrocknet) gaben 0.2681 g (XI, \u2014\n65,1 \u00b0/o C;\n0.1203 g (bei 100\u00b0 getrocknet) gaben 0,2877 g CO* und 0,0667 g H*0\t65,23\u00b0/\u00ab C und 6,16\u00b0/\u00ab H;\n0,1603 g (bei 120\u00b0 getrocknet) gaben 10 ccm \u2018/\u00ab\u00ab-N.-NH, - 0,014 g N = 8,27 \u00b0/o N;\n0,1112 g (bei 120\u00b0 getrocknet) gaben 6,46 ccm '/\u00abo-N.-Nll* = 0,009044 g N \u2014 8,13\u00b0/o N ;\nPr\u00e4parat Ha\u00df. 0,1419 g (bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 0,3894 g CO* und\n0.0828 g 11*0 \u2014 67.15\u00b0/o C und 6,47\u00b0/\u00ab H ;\n0,1287 g (bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 0,3132 g CO* und 0,0725 g II/) == 66,37\u00b0/\u00ab G und 6,26\";, H;\n0,1068 g (bei 110\" getrocknet) gaben 6,04 ccm \u2018/lo-N.-NH. = 0,008-456 g N = 7,92 \u00b0/o N;\n0,1221 g (bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 8.75 ccm Stickgas (10\", 727 mm) - 8.21 \u00b0/o N. .\nNun wurden auch noch 4,5 g des Pr\u00e4parates II b aus Chloroform, wie angegeben, umgel\u00f6st,?) das erhaltene Pr\u00e4parat Uhu l\u00f6ste sich v\u00f6llig und zwar im Verh\u00e4ltnis 1 : 29,9 in Chloroform (7.35 g der L\u00f6sung enthielten 0,2458 g FarbstotV).\nPr\u00e4parat llbu. 0,125 g (bei 1\u00bb)0\" getrocknet) gaben 0,3058 g C02 und\n0.0694 g 11*0 -= 66,72\u00b0/\u00ab C und 6,17\u00b0/\u00ab H;\n0,1262 g (bei 100\u00b0 getrocknet) gaben 8,15 ccm Stickgas (7 \", 735 mm) - 7,57\u00b0/\u00ab N.\nDit\u00bb Analysen zeigten also keine \u00dcbereinstimmung, von einem chemischen Individuum konnte keine Rede sein.\nIm April 1902 wurde nun aus 500 g Gallensteinpulver vom Rind noch ein neues Pr\u00e4parat gewonnen und zwar durch die erste Extraktion 4,2. durch die zweite 0,5 g \u00df-Bilirubin, diesmal wurde\n*) Das durch Chloroform Ungel\u00f6ste wog 1,3 g; es blieb sehr viel Farbstoff in den Filtern h\u00e4ngen.\n*t Hier blieben nur 0,3 g ungel\u00f6st. Die chloroforml\u00f6slichen Pr\u00e4parate pulverten sich s\u00e4mtlich ganz au\u00dferordentlich schlecht.","page":302},{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Gallenfarbstoflfe.\n803\nmit Alkohol erst gef\u00e4llt, nachdem das Chloroform zum gro\u00dfen Teil abdestilliert worden war. Beide Teile wurden mit Alkohol wieder ersch\u00f6pfend extrahiert, beide waren in Chloroform v\u00f6llig l\u00f6slich und zwar im Verh\u00e4ltnis von 1 :27,5 resp. 1 : 34,5 (9,57 g der L\u00f6sung gaben 0,3482 g R\u00fcckstand, 10,55 ebenso 0,3058).\nPr\u00e4parat III. 0,1890 g (bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 11,8 ccm Stickgas (15,5\u00b0, 733 mm; - 7.01 \u00b0,o N;\n0,1028 g (bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 0,2478 g CO* und 0,0054 g H*0 -= G5,74\u00b0/o C und 7,07 \u00b0/o H.\nBei der \u00dcbersiedelung nach Stuttgart wurde der vorhandene Vorrat an \u00df-Bilirubin vereint und dann erneut einer Aufarbeitung unterworfen. Zun\u00e4chst wurde mit kaltem Alkohol ersch\u00f6pfend ausgezogen, wobei 2 g in L\u00f6sung gingen, der Rest von 21 g wurde jetzt erneut durch Chloroform am R\u00fcckllu\u00df-k\u00fchler extrahiert. Der weitaus gr\u00f6\u00dfte Teil des Pr\u00e4parates war bereits nach 8 Stunden gel\u00f6st, doch wurde l1 Tage lang extrahiert, bis anscheinend nur noch Spuren Farbstoff in L\u00f6sung gingen. Es waren nun unl\u00f6slich zur\u00fcckgeblieben : 2,6 g, im Siedekolben abgesetzt: 0,5 g,1) nach Abdestillieren von 5Ir, des Chloroforms beim Stehen der r\u00fcckst\u00e4ndigen L\u00f6sung abgesetzt: 2,4 g, durch F\u00e4llung des Filtrats mit 95\u00b0/oigem Alkohol ausgefallen: 11,4 g, nach vollst\u00e4ndigem Abdestillieren des Chloro-hnms und eines Teils des Alkohols ausgefallen: 1 g, nach dem \\erdampfen des Alkohols zur\u00fcckgeblieben 1,7 g, im ganzen 19,6 g. Verlust also (in den Filtern stecken geblieben y 1,4 g.\nDas durch Alkohol gef\u00e4llte Pr\u00e4parat (11,4g) erwies sich in Chloroform anscheinend v\u00f6llig l\u00f6slich, eine Bestimmung ergab: 0,30 g in 22 g der L\u00f6sung \u2014 1 :61, hei der Wiederholung mit dem vom ersten Versuch bleibenden R\u00fcckstand war das L\u00f6slichkeitsverh\u00e4ltnis dagegen 1 : 184 (0,075 in 13,8 g L\u00f6sung). Also wurde auch hier wieder ein Ansteigen der L\u00f6s-lichkeit beobachtet. Der R\u00fcckstand bestand aus fast schwarzen, amorphen Lamellen, die sich in Chloroform leicht wieder l\u00f6sten. Zur weiteren Reinigung erfolgte noch ein zweimaliges Ilml\u00f6sen aus kaltem Chloroform und F\u00e4llung durch Alkohol, wobei das erstemal 1 g. beim zweiten Mal 0,5 g unl\u00f6slich zur\u00fcckhlieben.\n') Kein Rohbilirubin, wahrscheinlich mitgerissene unl\u00f6sliche Teile.","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"30*\nWilliam K\u00fcster.\nBemerkenswert ist, dal\u00bb ein gro\u00dfer Teil des zur L\u00f6sung notwendigen Chloroforms ahdestilliert werden konnte, ohne da\u00df eine Ausscheidung an Farbstoff eintrat.1) Die F\u00e4llung durch Alkohol war eine fast vollst\u00e4ndige, im Filtrat vom \u00df-Biliruhin blieben das erstemal 0,5 g, beim zweiten Mal o,7 g Farbstoff. Ihn so gr\u00f6\u00dfer war die Menge des in den Filtern bleibenden Farbstoffs: 2.K resp. 1.5 g konnten aus ihnen nachtr\u00e4glich durch Chloroform extrahiert werden, so da\u00df schlie\u00dflich die Menge des zweimal umgef\u00e4llten \u00df-Bilirubins nur noch 5 g betrug. Dieses Pr\u00e4parat (III) war nun v\u00f6llig in Chloroform l\u00f6slich und zwar sehr leicht, zwei Bestimmungen mit verschiedenen Proben ergaben das Verh\u00e4ltnis: 1 : 17,0 resp. 1 : lx,s (0,6386 in 11.25, 0,555 in 10,57 g der L\u00f6sung).\n0.205s \u00a3 ihei 70\u00b0 getrocknet/ gaben 0.4X55 g (ge und 0.1170 g 11.0\n=* \u00ab1,31\u00ab.. C und \u00ab.:%, H:\n0.1X70 g (bei 70u getrocknet) gaben 10.2 ccm Stickgas (27\u00b0, 71X nun\n= 9.4 > N.\nNun war die Beobachtung gemacht worden, da\u00df aus dem schwerer l\u00f6slichen Bilirubin beim Kxtrahieren mit absolutem Alkohol ein Farbstoff herausgel\u00f6st wird, welcher chlorhaltig ist. Das Halogen wurde bei der Einwirkung von Natronlauge abgespalten.\n(12015 g gaben 0.01 g AgCl = 3,3\u00ab0 o CI (Cariusi.\nDas gab Veranlassung, auch das \u00df-Bilirubin zu pr\u00fcfen, wobei sieh ein ganz bedeutender Chlorgehalt herausstellte:\n0.2(155 g bei 100\u00b0 getrocknet) gaben 0.049 g AgCl = 4.5\u00ab\" . Chlor.\nRechnet man nun die oben angef\u00fchrten Analysen auf ein chlorfreies Produkt um unter der Annahme, da\u00df ein Chloratom F\u00fcr ein Wasserstoffatom eingetreten ist, so ergibt sieh folgende prozontische Zusammensetzung: 67,31% C, 6,6% H, 9.8Wo. N. das sind aber Zahlen, welche mit der empirischen Formel des Bilirubins gut \u00fcbereinstimmen. Demnach d\u00fcrfte im \u00df-Biliruhin ein Kunstprodukt vorliegen, das aus Bilirubin unter der Einwirkung von Chloroform entstanden ist. Wir wissen ja durch\n*) \u00dcrndorff und Teeple haben ebenfalls die Bildung \u00fcbers\u00e4ttigter L\u00f6sungen beschrieben und zwar beim Bilirubin. Americ. Cb* in. Journ., Bd. XXXIII. S. 215: Chem. Zentralbl. 1905, Bd. I. S. 1253.","page":304},{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der liallenfarbstofTe.\n305\n.die Arbeiten von Thudichum und Maly, dull Bromderivate des Bilirubins existieren, wenn sie auch h\u00f6chst ver\u00e4nderliche K\u00f6rper sind. Ferner sali Thudichuml) zwei pr\u00e4chtig gr\u00fcne K\u00f6rper entstehen, wenn er trocknen Chlorwasserstoff in die Chloroforml\u00f6sung des Bilirubins einleitete, durch \u00c4ther lie\u00dfen sic sich trennen. St\u00e4deler-j warnt vor der Verwendung eines schlecht, gereinigten Chloroforms. Maly\u2019s3) Befunde endlich, 'iah aus Bilirubin durch Chloroform und Fisessig im Bohr ein die L\u00f6sung feurig gr\u00fcn f\u00e4rbender Stoll entsteht, und da\u00df die Monoehloressigs\u00e4ure und zwar schon bei gew\u00f6hnlicher Temperatur \u00e4hnlich wirkt, d\u00fcrften ihre Ursache ebenfalls in einer Chlorierung des Bilirubins haben, denn Biliverdin*, an dessen entstehen Mal y dachte, hatte sich ganz sicher nicht gebildet,\n\u2022 las geht aus Maly's Angaben selbst unzweideutig hervor. Ich habe mich auch noch davon \u00fcberzeugt, da\u00df eine L\u00f6sung des Bilirubins in Chloroform schon beim Stehen an der Luft und namentlich im Licht sehr bald eine \u00c4nderung erleidet, welche durch einen Karbenumschlag sichtbar wird, beim Kindumpfei \u20221er L\u00f6sung geht die Umsetzung sehr rasch vor sich. ;ja selbst beim Finduhsteii der L\u00f6sung im Vacuum bekommt man niemals einen ganz rein-rot gef\u00e4rbten R\u00fcckstand, es sind immei auch dann noch gr\u00fcne Partikel dabei.4)\nSo mag denn das Chloroform bei der Herstellung von kleinen Mengen Bilirubin gute Dienste leisten, je l\u00e4nger man die Linwirkung desselben vorsichgelien lassen mu\u00df \u2014 und zur nahezu vollst\u00e4ndigen Frsch\u00f6pfung von 50 g Gallensteinpulver ~md ca. 2 Wochen n\u00f6tig \u2014, desto mehr man also mit einer Zersetzung des Chloroforms zu rechnen hat, um so mehr hat man auch damit zu reelmen. da\u00df man neben Bilirubin ein chloriertes, d ichter l\u00f6sliches Produkt erh\u00e4lt, dessen L\u00f6sung in Chloroform ' un Bilirubin leichter l\u00f6st als das reine L\u00f6sungsmittel; Der Behind, da\u00df \u00df-Biliruhin ein Kunslprodukt ist, erkl\u00e4rt auch die\n') Journ. f. prakt. Chem.. Bd. ClV, s. 2oO.\n5j Ann. d. Chem., Bd. CXXX11, >. H2'd.\n* Ann. (1. Obern., Bd. CLX.W. i>. S.*>.\n4) Bei den L\u00fcslichkeitsbestinimungen, welche das Bilirubin betreffen. n 'mine ich finch auf diese Tatsache zur\u00fcck.\nn .{.liO S. yl* r'.< Zcil.M lirift f.\tCh.-mi.- XLVII.\t2(J","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"M Mi\nWilliam K\u00fcster\nTatsache, da\u00df hei einer zweiten Extraktion eines Itohbilirubins. das anscheinend von leichter l\u00f6slichen Teilen v\u00f6llig frei ge-waschen war, von neuem leicht l\u00f6sliche Anteile entstanden. Nach allem ist also das Chloroform recht wenig geeignet f\u00fcr die Extraktion des Hiliruhins : leider ist es mir nicht m\u00f6glich gewesen, einen Ersatz aufzuiiuden, so da\u00df wir uns mit der Tatsache, da\u00df die Pr\u00e4parate chlorhaltig werden, ahlinden m\u00fcssen, jedenfalls erkl\u00e4rt dieser Gehalt an Chlor auch so manche nicht stimmende Analyse, vidieicht lassen sich auch einige bei Versuchen \u00fcber die L\u00f6slichkeit von Bilirubinpr\u00e4paraten in Chloroform gemachte Heobaelitmigeii erkl\u00e4ren.\nDa\u00df auch das schwerer l\u00f6sliche Bohbilirubin Chlor enth\u00e4lt oder enthalten kann geht aus folgenden Analysen hervor:\na) (iallensteinpulver. (las mit \u00c4ther. Wasser; Essigs\u00e4ure. \u00c4ther umi Alkohol behandelt worden ist. als vor der Extraktion mit Chloroform: 0,271 g (hei WO\u00ab g<l rock net i gaben 0.0012 g AgCl = 0.08 \u00ab/.> CI (Carius li) Ein Bohbilirubin aus a) :\n0,1020 g ihei 100\u00ab getrocknet) gaben 0.002 g AgCI \u2014 0,257\u00ab o CI ((\u00e0irius e) Ein anderes Uohbilirubinpr\u00e4parat. das zwei- oder dreimal durch Chloroform extrahiert war, es hat eine braungr\u00fcne Earhe:\n0,207 g (hei ICH\u00bb0 getrocknet) gaben 0.0011 g AgCI = 0.520\u00ab n CI (Cariu* . d) Ein Bohbilirubin wie e). gewonnen durch die Extraktion erst i\nui\nden letzten Tagen der Itehandlung, sieht rot gelb aus:\n0,1084 g ihei 100'* getrocknet) gaben 0,0025 g AgCI - 0,57\u00ab o CI.\nei Ein mittelseliwerl\u00f6sliclies Bohbilirubin. also zuerst im Chloroform l\u00f6slich geblichen, dann nach Abdestillation von 5'c desselben heim Stehen der r\u00fcckst\u00e4ndigen L\u00f6sung ausgefallen:\n0,080(1 g 'bei 100\u00ab getrocknet! gaben 0.0000 AgCI: Spuren Chlor.\nI Ein B\u00fccksland, der 0 Wochen der Extraktion mit Chloroform lusgeselzt war:\n0.0175 g (hei 110\u00ab getrocknetj gaben 0,01!K) g AgCI ==\u25a0 1.18\u00abChlor.\nSchlie\u00dflich sei noch erw\u00e4hnt, da\u00df ein Teil des Cl dors aus dem \u00df-Bilirubin sehr leicht wieder horaiisgenommen wird, wie sieh bei weiteren Versuchen, das beschriebene Pr\u00e4parat, welches 1..')(>\"/<>(Odor enthielt,zu reinigen, herausstellte. Siedender Aeetessigester l\u00f6ste es n\u00e4mlich verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig leicht auf, beim Erkalten fielen z. IL von 0,f> g 0,2 g wieder aus, die sich auch glatt in Ghlorolnrm l\u00f6sten und daraus durch Alkoholf\u00e4llun wieder erhalten winden. Auch siedendes Aceton l\u00f6st das \u00df-Bili-\n\u25a0rz","page":306},{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4gt* zur Kenntnis der Gullenl'arbstolTe.\n307\nrubin. aber weniger reicblieh auf. Die beim Erkalten der K<>-sungen ausgefallenen, \u00fcbrigens amorphen Teile zeigten nun einen geringeren Chlorgehalt als das \u00df-Dilirubin:\n0.10*5 g (bei 120\u00b0 getrocknet) gaben 0,001 g AgCl 0,01 \" \u201e O.tdor.\nAuch Pyridin l\u00f6st dits \u00df-Hilirubin und /war bereits in der K\u00e4lte rasch aut : aus dieser L\u00f6sung wurde der Farbstoff nicht durch Wasser, wohl aber auf Zusatz einer .S\u00e4ure-, auch durch Essigs\u00e4ure gelallt und fast quantitativ wiedererhalten. Durch dieses l ml\u00f6sen war ebenfalls eine Chlorabspaltung bewirkt worden :\no.llS3 g ibei 120\u00b0 getrocknet) gaben\tg AgCl O.OT' \u201e Chlor.\nChlorhaltig sind auch die Iteste von Farbstoff, welche mit dem \u00df-Dilirubin in L\u00f6sung bleiben, aber nicht wie dieses durch Alkohol gef\u00e4llt werden: sie bleiben schlie\u00dflich zur\u00fcck, nachdem alle L\u00f6sungsmittel verdampft sind, und stellen eine harzige .Musst* vor.\n0.27S.') g gaben 0.027 g AgOl 2.1% CI:\nO.3.}30 g \u00abbei 1050 getrocknet! gaben 0,030 g AgCl \u2014 2,1\u00fc * CI\nDagegen enthielt ein alkoholl\u00f6slicher Farbstoff, der durch Extraktion mit kaltem .Alkohol aus Callensteinen, die nur mil \u00c4ther. Wasser und Essigs\u00e4ure vorhchaudelt sind, kein\n\u25a0V-\u00e0O\u00e0 g dm Vacuum getrocknet,!, nach Car ins zerst\u00f6rt, gaben kein AgCl.\nDer F arbstolf stellt eine fast schwarze Masse dar. welche zu einem gr\u00fcnschwarzen Pulver zerreibbar ist und bei ca. CO\u201d schmilzt,, bei h\u00f6herer Temperatur stark aufsch\u00e4umt. Sie \u00e4hnelt also in ihren Eigenschaften dem Dilifusein- resp. Diliprasin St\u00e4delers. Dei der Einwirkung der Salpeters\u00e4ure wurde ein P-il der Substanz nur schwer zerst\u00f6rt, nach der teilweise!) Zerst\u00f6rung machte sich ein schwach aromatischer (ierueh geltend, der an Nitrobenzol erinnerte. Dieses Verhalten deutet auf eine Verschiedenheit in der Konstitution dieses (iallenfarbstolfs\nmit dem H\u00e4min hin, das durch Salpeters\u00e4ure schon bei 130\u00b0 v\u00f6llig oxydiert wird. Konnte doch auch bisher aus dem Dili-rubin nur etwa die H\u00e4lfte der Menge Il\u00e4matins\u00e4ure gewonnen werden, welche das H\u00e4min gibt.-","page":307},{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"308\nWilliam K\u00fcster.\nIJ. Das Dilirubin.\nZur Herstellung der Bilirubinpr\u00e4parate diente das bei der ersten Extraktion des mit \u00c4ther, Wasser, Salz- oder Essigs\u00e4ure, W asser, \u00c4ther und in einigen F\u00e4llen auch noch mit Alkohol vorbehandelten Gallensteinpulvers durch Chloroform im Siedekolben abgesetzte schwer l\u00f6sliche Kuhbilirubin. Es wurde zur Reinigung mit (Chloroform angerieben, der Farbstoffbrei abgesaugt und mit Chloroform nachgewaschen. Alsdann wurde ein zweites Mal im Extraktionsapparat mit Chloroform tagelang ausgezogen, wobei gew\u00f6hnlich noch ein R\u00fcckstand blieb. Das hierbei wieder im Kolben abgesetzte Rohbilirubin wurde nun, nachdem es abfiltriert und mit Chloroform nachgewaschen war, der Extraktion durch absoluten Alkohol am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler unterworfen, wobei nicht unbetr\u00e4chtliche Mengen eines amorphen gr\u00fcnen Farbstoffs herausgel\u00f6st wurden.\nIch will nun zun\u00e4chst die Analysen solcher Rohbilirubinpr\u00e4parate, die alle amorph erschienen, folgen lassen.\nPr\u00e4parat 1. Karl)\u00bb1 gelbbraun. L\u00f6slichkeit: 1:1090, resp. 1:970.\n\u20220,018 g in 19,\u00bb8, 0,0201 g in 19,52 g der Lhloroforml\u00f6sung.) 0.I5N0 g (bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 0,38\u00abG g CO._, und 0.0932 g ILO\n\u2022=- 00,73\u00b0/o C und \u00ab,57\u00b0/o H:\n0.1125 g hei 110\u00b0 getrocknet) gaben 7.74 ccm 1 u-N.-NH,\n: 0.01083\u00ab g N \u2014 9,G3 \u2019 . N ; ')\n0.1717 g (hei 110\u00b0 getrocknet) gaben 12,1 ccm '/*<>-N.-NH3 ^ 0,1 \u00ab94 g N\t9.8\u00ab\u00ae;.> N :\no.p!45 g bei 105\u00b0 gelrock.net) gaben 11 ccm l/\u2018\u00b0-N.-NH3 \u2022\t0,0154 g N - 9,3\u00ab \u00b0/o N;\nPr\u00e4parat II enthielt Spuren von Asche. L\u00f6slichkeit: 1 :12\u00ab0, resp. 1 :1190.\n(0.018 in 23 g resp. 0,0177 in 21 g der C.hlomlbrml\u00fcsung.)\n0.1GG8 g (hei 100\u00ae getrocknet) gaben 0.1078 g (X), und 0.10t) g Ha0\n= \u00df\u00ab,\u00ab8% C und \u00ab,\u00ab\u00ab\u00fc/o 11:\n0,1108 g (bei 105\u00ae getrocknet) gaben 7,85 ccm \u2018 to-N.-NH, \u00c4 = 0.01099 g N = 9,92 \u00b0/o N.\nPr\u00e4parat 111 enthielt etwas Asche, Farbe braunrot. Menge \u00ab4 g, vergl. S. 301 0.1 \u00ab38 g (bei 100\u00b0 getrocknet) gaben 0,398 g C08 und 0,094 g Hg0\n- \u00ab\u00ab.3\u00b0 , r. und fi,37> II.\n\u00bb) Zu den Kjeldahl-Bestimmungen sei nochmals erw\u00e4hnt, da\u00ab auf. je 0.1 g Substanz 10 ccm |lgS04 genommen wurden und da\u00ab die K.inwirkung 3 Tage w\u00e4hrte.","page":308},{"file":"p0309.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Gallenfarbstuffe.\nBOB\nDas Pr\u00e4parat wurde darauf ein drittes Mal mit Chloroform extrahiert und die schwer l\u00f6slich abgesetzten Teile wie angegeben behandelt.\nPr\u00e4parat lila. Farbe braunrot. L\u00f6slichkeit: 1 : (\u00bb21.\n(7,723 g der Chloroforml\u00f6sung enthielten 0,0123 g Farbstoff.\u00bb u.1556 g (bei 100\u00b0 getrockneti gaben 0.3817 g C0, und 0,01115 g H./>\n= 00,0\u00b0 >> C und 0.53\" \u2022> H;\n0.1017 g (bei 100u getrocknet) gaben 9,1 ccm 1 io-X.-XII,\n\u2014 0.01310 g X 8,11\u00b0 \u00bb X; M 0.113 g \u00bbbei 100\u00b0 getrocknet) gaben 9.3 ccm Vio-N.-NH,\n= 0,01302 g X 9.1 > X;\n0,091 g (bei 100\u00b0 getrocknet) gaben 5,9 ccm \\io-N.-XH,\n= 0.00820 g X == 9,08 > X.\nZusammenstellung.\nC\n\u201c.0\nH\nBerechnet f\u00fcr (C16H1803X,)x\n07,13\n0,29\n00,73\n0.57\nGefunden\nII.\n00.08\n0.00\n111\n00.90\n0.53\n% X 9.79\t9.03 9.80. 9.30\t9,92\t1 9,1\nGaben nun auch die Analysen des Rohbilirubins Werte, welche auf die f\u00fcr das Bilirubin geltende Formel C16H1803Ni stimmen, eine Garantie f\u00fcr das Vorliegen eines chemischen Individuums geben sie doch nicht. So wurde ein gro\u00dfer Teil der vereinigten Pr\u00e4parate wieder aus siedendem Dimethvlanilin2 > umkrystallisiert und zwar wurden pro Gramm Farbstoff 31 Teile des L\u00f6sungsmittels verwendet. Die Ausbeuten sind am besten, wenn nicht mehr als 3 g Rohbilirubin auf einmal in Arbeit genommen werden, und wenn jede Portion durch ein besonderes Filter filtriert wird. Auch mu\u00df das Bilirubin gut getrocknet sein, es wird dann allm\u00e4hlich, d. h. bei Verwendung\n') Hier wirkten nur 10 ccm II2S04 2 Tage lang ein, das Pr\u00e4parat scheint aber in der Tat weniger Stickstoff zu enthalten.\nIn der vorl\u00e4ufigen Mitteilung (Ber., Bd. XXXV, S. 1270) habe ich aus Versehen zwei Analysen von umkrystallisiertem Bilirubin unter denen f\u00fcr Rohbilirubin verzeichnet.\n*) Ich bin auf dieses L\u00f6sungsmittel gekommen, nachdem alle anderen, auch Anilin, versagt hatten. Anilin hatte ich aber versucht, weil es ein L\u00f6sungsmittel f\u00fcr Indigo ist und schon St\u00e4deler auf die Analogien zwischen diesem und dem Gallenfarbstoff hingewiesen hatte. Vielleicht bedingt die chemische \u00c4hnlichkeit beider auch, da\u00df sie von denselben- Teilen der Xiere abgeschieden werden.","page":309},{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"William K\u00fcster.\n:no\nDM\tif >->\t~ 13.1\",\nLS\t>\t- 10.0\u00b0 ,\n3.2\t\t-\t7.1\n2.0\t\u00bb\t- 1.1\u00b0 \u00ab\n10.0\t\u00bb\t22.2\u00b0\n2.0\t\u00bb\t-- 1,1\u00b0 \u00ab\n3.0\t>\t\u00aba\t8.2\u00b0...\nL5,0\t(r in\t\u00a3 100.0 ' ,\n<r\nvon 3 g etwa innerhalb dreier Minuten in das lebhaft siedende Dimethylanilin eingetragen. Im ganzen wurden 45 g der Um-krystallisation unterworfen, dabei wurden folgende Fraktionen erhalten, deren Gewicht erst nach ersch\u00f6pfender Behandlung mit Alkohol festgestellt w\u00fcrde.\n1.\tBeim Erkalten des Dimethylanilins kristallisierten aus:\n2.\tNach Ahdestillalion von ca. \u00ab des L\u00f6sungsmittels im Vacuum :\n3.\tDurch F\u00e4llung des Filtrats mit Alkohol:\n4.\tAus dem Filtrat hiervon nach Ahdestillalion des Alkohols durch F\u00e4llung mit Salzs\u00e4ure:\n5.\tl'ngel\u00f6st in Dimethylamin, also B\u00fcckstand :\n0.\tAus tien Fraktionen durch Extraktion mit Alkohol herausgel\u00fcst :\n7 Verlust, d. h. in den Filtern zur\u00fcckgehliehen :\t3.0\nf\u00f6,0\n1.\tDas beim Krkalten der L\u00f6sung in Dimethylanilin sieh ausscheidende Bilirubin war hier durchweg in verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfi gro\u00dfen, breiten, rhombischen S\u00e4ulen krvstallisiert. Die Krvstalle wurden abgesaugt, zun\u00e4chst mit Dimethylanilin,1) dann mil Alkohol nachgewaschen und darauf in diesem Fall 2 Tage lang mit siedendem Alkohol extrahiert.\nDas Pr\u00e4parat hatte eine sch\u00f6ne, braunrote Farbe. L\u00f6slichkeit : I : 385.\n110.70 g der Chloroforml\u00f6sung enthielten 0,0135 g.)\n0,1171 g (bei 110\" getrocknet) gaben 0,3(127 g C0, und 0.0835 g ILO\n-\t(57,1 l\u00b0/u C und 0.3 V II :\n0.1187 g bei 105\u00b0 getrocknet) gaben 0,2330 g C0, und 0.0731 g 11*0\n= 07,31 o/o C und 0,8V H;\n0,1022 g bei 100\" getrocknet) gaben 0,2510 g CO, und 0,001 g H20\n00,38\u00b0.\u00ab C und 0,03\u00b0\u00ab H:\n0.0373 g (bei 105\u00b0 getrocknet) gaben 7,5 ccm Vio-N.-NH,\n= 0,0105 g X = 10.8 V N;\n0,1055 g ibei 105\u00b0 getrocknet) gaben 7.33 ccm 1,io-N.-NH3\n-\t0.010310 g N = 3,8\u00b0 \u00ab N.\nHier seien ferner einige Analysen eines Pr\u00e4parates an-\u2019 geschlossen, da\u00df aus einem Uohbilirubin aus Gallensteinen vom Pferd durch Uml\u00f6sen aus Dimethylanilin erhalten worden war.\n'\u2022 Das Auswaschen mit Dimethylanilin wird solange fortgesetzt, bis der Ablauf durch Alkohol nicht mehr getr\u00fcbt wird.","page":310},{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022T3\nBeitr\u00e4ge zur Kenntnis der GallenfaibstofTe.\n\nDie Ausbeuten an beim Krkalten des L\u00f6sungsmittels ausge-h liiedenern Farbstoff betrugen liier ebenfalls ra. 40\u00b0,.., aus hg wurden 3,1, aus 11g 5 g gewonnen, doch erschien der abgesetzte Farbstoff nur ganz undeutlieli ki yslallisiei t. Das durch Alkohol extrahierte Pr\u00e4parat zeigte eine sch\u00f6ne rote F\u00e4rbung.\ng (hei 110\" getrocknet gaben 0.3U3K g CO^ und n.o'135 g H <>\n-\t<57.12J\u00bb (.: und 0.40u , II :\nO.iO-t\u00f4 g bei 110\u00b0 getrocknet- gaben (5.4 ccm \u2018io-N.-NH O.OOH90 g X = *.57% X: \u00bbi\n0.0018 g ihei 1 >u getrocknet gaben (i.ti c< m ' to-X.-Xll,\n= O.OOU24 g N == 10.00J, X\nDas Hohbilirubin kann auch aus Benznes\u00fcurcrcstci n uin-krystallisiert werden, aber mit weniger gutem Erfolge.\na.i \"> g Hohbilirubin wurden in 50 g kochendem Henzoe-siiure\u00e4tliylester langsam eingetragen und dann filtriert. Nach 1- Stunden wurde der im Filtrat abgesetzte Farbstoff,. der nur onz undeutlich kristallisierte, abliltriert und einen Tag mit Alkohol extrahiert. Sein Gewicht betrug 1,3 g, doch war das Pr\u00e4parat nicht v\u00f6llig in Chloroform l\u00f6slich. Fine Wiederholung des Verfahrens \u00e4nderte insofern nichts, als der Farbstoff sich eicht krystalliniseh absetzte. Der beim ersten Versuch ungel\u00f6ste leil wurde darauf mit dem Filtrat vom beim Krkalten aus-grsehiedenen Farbstoff von neuem erhitzt und dann filtriert. Diesmal setzten sich deutlich krystallinische Partikel, aber in -ehr geringer Menge ab.\nb) 20 g Benzoes\u00e4ureisoamylester (Sp. 200 \u00b0i wurden auf ,( * g erhitzt und dann 1 g Hohbilirubin eingetragen. Die L\u00f6sung ging nicht gut von statten \u2014 bei einer Temperatur von 150\u2014lSOa \"ste sich \u00fcbrigens fast gar kein Bilirubin \u2014. 0,4 g blieben ungel\u00f6st und hatten auch ihre L\u00f6slichkeit in Chloroform ein-geb\u00fc\u00dft, waren aisover\u00e4ndert worden: aus dem Filtrat schieden 'i'h 0.3 g ab (nach der Extraktion mit Alkohol bestimmte\nfliese Anteile l\u00f6sten sich v\u00f6llig in Chloroform, .eine krv-'tallinisehe Struktur war vorhanden. r>2U g (bed 105\u00b0 getrockneti gaben 0.3735 g CO, und 0.0K\u2018,<5 g Hfo\n\u2014\t<><>.75% C und <5.5111 u 11.\nv.-.rden.\nHier war nicht lange genug mit der Schwefels\u00e4ure erhitzt","page":311},{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"William K\u00fcster.\nHl 2\nZusammenstellung\u25a0 \u00abI<-\u2022 r Analysen von umkrystallisiertein\nPi 11 r u l>i n.\nPe rechnet f\u00fcr\t\t\t\tGefunden\t\n\t\t1.\t\t11.\tIll\tIV\n% C 07,13\t07.11\t07.31\t00,98\t07.12\t00.7u\t07.02\n% ii\to,29\t0,3\to.s\t0.03\t0.49\t0.51\t<>.\u2666> [\n% X\t9.79\t10,8\t9.8\t\u2014\t8.57 10,00\t\u2014\t\u2014\nAus clem Filtrate\u00bb vom krystallisicrt ausgesehiedenen Pilirubiu wurde <-a. % der Menge des vorhandenen Dimethylanilins im Vacuum abdestilliert. Die r\u00fcckst\u00e4ndige L\u00f6sung setzte alsdann wiederum Bilirubinkrystalle ab, doch erschienen diese als langgestreckte rhombische Prismen. Das Pr\u00e4parat w\u00fcrfle 2 Tage lang mit siedendem Alkohol extrahiert, um es vom Dimethylanilin zu befreien.\n0.1021 g il>(\u2018i 120\u00b0 getrocknet) gaben 0,2509 g (und 0,001 g 11,0\n\u2022= 07.02\u00b0 \u00ab C und 0,04% H.\ni\\. Der durch Alkohol aus der nach Abfiltration des eben erw\u00e4hnten Pr\u00e4parates verbleibenden L\u00f6sung im Dimethylanilin ausgef\u00e4llte Farbstoff sieht braunrot aus und ist amorph: er ist noch nicht n\u00e4her untersucht worden. Kbensowonig die braun-griin gef\u00e4rbten\n1. Anteile, welche sich aus dem Filtrat von H. nach Al>-destillation des Alkohols durch Salzs\u00e4ure ausf\u00e4llen lassen.\n\u00f6. Was endlich die Anteile betrifft, welche sich im siedenden Dimethylanilin zun\u00e4chst nicht gel\u00f6st haben, so wurden sie nach ersch\u00f6pfender Behandlung mit Alkohol von neuem mit Chloroform extrahiert, wobei ein Teil ungel\u00f6st blieb.1) Der grollte Teil wurde dann im Kolben abgesetzt aufgefunden und wie das\nHollbilirubin gereinigt. Die Analysen zeigten, dal! in der Zu-\n\u2022\u00bb\nsammensetzung keine \u00c4nderung eingetreten war.\n0.1211 g (bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 0,2983 g CO* und 0.0095 g ll20\n- 07,18\u00b0; C und 0,37% H;\n0,1113 g (bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 7,75 ccm \u2018/lo-N.-NHj * 0.01085 g N = 9.75\u00b0N;\nO.1108g <bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 7.0 ccm \\i.>-N.-NII3 -= 0,01004 g X - 9.0\u2019% X.\n1 Meine Angabe (Iler.. Pd. XXXV. S. 1270) erfahrt hierdurch cm\nBerichtigung.","page":312},{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"Reit r\u00fcge zur Kenntnis der Gallenfarhstofb-\n\nHin anderes .Pr\u00e4parat ergab:\n0.H\u00d48 g ibei HM)0 getrocknet) gaben 0,.'k')9S g CUa mul O.OSln g H.O\nt\u00bb7,H'\u2018 o C und 0.2 t'\u2019 . II\nKt was n\u00e4her m\u00f6chte ich noch auf \u00ablie L\u00f6.sliehkoitsverb\u00e4lt-niss(\u2018 des Bilirubins in (llilornform eingehen. Wenn auch die Methode, weicht1 ich zur Bestimmung benutzte, keine grobe liemmigkeit verb\u00fcrgt, so grobe Differenzen und so regelm\u00fcbig auftretende Unterschiede. wie ich si\u00ab* gefunden habe, d\u00fcrften doch im Verein mit den Resultaten hei der Ihnkrystallisalion dahin gedeutet werden k\u00f6nnen, da\u00df das Bilirubin in mehreren Modifikationen besteht. Die Ausf\u00fchrung der Bestimmung geschah in der Weise, da\u00df ein \u00dcberschu\u00df des Farbstoffs mit (Chloroform (\u2018ine bestimmte Zeit gesch\u00fcttelt wurde,1) dann wurde in \u00ab\u2018in getrocknetes und gewogenes K\u00f6lbchen, so rasch es ging, filtriert, das (iewicht des Inhalts auf Zehntelgram nie genau bestimmt, alsdann das Chloroform verdampft und die Menge des R\u00fcckstands nach Krreiehung des konstanten Cewichts bestimmt.2) Meistens wurden zwei Paraltelbestimmungen ausgef\u00fchrt.\nIch lasse nun die Aufz\u00e4hlung der Bestimmungen folgen.\n1 Hin vorbehandeltes Gallensteinpulver, mit \u00c4ther. Wasser und Kssig-s\u00fcure extrahiert. 10. Mai 1902.\nf 1 :90S i 9,71 g Chloroform enthielten 0.08 l\u00f4 g Farbstoff i\nL\u00f6slichkeit\n\\ I ;30<> (15.12\n0,0 Wf)\n') Gew\u00f6hnlieh eine Stunde lang, falls keine andere Angabe erfolgt ; Kidei ist die Temperatur, hei welcher gearbeitet wurde, 'nicht immer g'-nau bestimmt worden, ich habe daher das Datum dem Versuch bei-\ngef\u00fcgt.\n21 Das Abdampfen des Gtiloroforms erfulgte zun\u00e4chst immer auf dem Wasserbade ohne weitere Schutzma\u00dfregeln, wobei allerdings das bilirubin nicht sch\u00f6n gef\u00e4rbt zur\u00fcckblieb, was ich anfangs der schnellen Abscheidung bei h\u00f6herer Temperatur zuschrieb. Kr st nachdem der Chlorgehalt des \u00df-Bilirubins festgestellt worden war 'August 190-k wurde das Verdampfen des Chloroforms im Vacuum lind unter Ausschlu\u00df des Lichts cm genommen, trotzdem war der R\u00fcckstand, auch wenn von einem (Machtvoll rotgef\u00e4rbten Rilirubinpr\u00e4parat ausgegangen worden.war. zum wenigsten an den R\u00e4ndern gr\u00fcn gef\u00e4rbt. Diese gr\u00fcnen Teile l\u00f6sten sich ui Kisessig. der aus der L\u00f6sung isolierte Farbstoff schmolz bei 100\u00b0 noch nicht, ist also anderer Art wie der. welcher durch Alkohol aus dem Gallensteinpulver herausgel\u00f6st wird. Ob er chlorhaltig ist, stellt noch zu entscheiden.","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"William K\u00fcster,\n\n2.\tKm anderes Gallenxtoinpulver. 20. Mai 1001.\nI \u00f6sliclikeit f\t* :\tl,r>7\tDLl\u00f6g Chloroform enthielten 0,073\tg Farhstofl\u00bb\n' ^\t\u2018\t\\\t1 :271\t(10,2\t*\t\u00bb\t\u00bb\t0.0875\t\u00bb\t\u00bb\t,\n3.\tKin drittes.\nL\u00f6slichkeit\t1\t;\tLI\t113.08\t\u25a0>\t\u00bb\tt\t0.075\t\u00bb\t\u00bb\nI Km viertes.\nL\u00f6slichkeit 1: 210(15.00 >\t\u00bb\t0,0055\u00bb\t\u00bb s\n5. Kin f\u00fcnftes.\nL\u00f6slichkeit\t1\t:\t170\t(12,75\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,0752\t\u00bb\n\u2022Im 1rs der Pulver ontliielt nach dom Sch\u00fctteln mit Chloroform noch reichlich roten (iallenfarbstofT: es wurden dann die vereinten Pulver 21 2 Tage durch Chloroform im Soxhlet\u2018sehen Apparat extrahiert. Das r\u00fcckst\u00e4ndige Pulver ergab folgendes Resultat :\n28. Mai 1002.\nL\u00f6slichkeit I : 1103 118.0 g Chloroform enthielten 0.010 y FarbslofTt.\nDas hatte den Anschein, als ob in den Gallensteinen von vornherein nach ihrer L\u00f6slichkeit verschiedene rote Farbstoffe vork\u00e4men.\nDaher wurde dann auch auf ein leichter l\u00f6sliches Bilirubin gefahndet und solches in den Teilen des Rohbilirubins gesucht, welche zun\u00e4chst in Chloroform l\u00f6slich bleiben und sich erst dann abscheiden, wenn etwa s/4 der Menge des vorhandenen Chloroforms alxlestilliert worden ist. Mit welchem Erfolg,Werde ich sogleich zeigen.\nZun\u00e4chst hisse ich einige Restimmungen folgen, welche ein Rohbilirubin betrafen, das sich im Siedekolben bei der Extraktion abgesetzt hatte, also schwer l\u00f6slich sein sollte.\n28. Mai 1002. Portion 1. 12,8 g.\nL\u00f6slichkeit 1 :355 \u00ab 12,3 g Chloroform enthielten 0,0310 g Farbstoff)\nPortion II. 10,3 g.\nL\u00f6slichkeit I : 328 1 8,0 g Chloroform enthielten 0,0211 g Farbstoff)\n\u00bb\t1 :300 f 17,2 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0.057\t\u00bb\t\u00bb\t)\nPortion ill. 57 g.\nL\u00f6slichkeit 1 : 123 ^ 0,2 g Chloroform enthielten 0,0718 g F\u00e4rbst oft-)\n\u00bb\t1 :130 (12,1 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0.0010 \u00bb\t\u00bb\t)\nDie hier beobachtete gr\u00f6\u00dfere L\u00f6slichkeit ist vielleicht dadurch zu erkl\u00e4ren, da\u00df dem schwer-l\u00f6slichen Bilirubin noch etwas \u00df-Bilirubin anhaftete, welches nun die L\u00f6slichkeit erh\u00f6hte.","page":314},{"file":"p0315.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der GallenfarbstofTe.\t.\u2018Mil\nDie n\u00e4chsten Bestimmungen betreffen ein Pr\u00e4parat, welches ich der G\u00fcte des Herrn Dr. Zumbusch in Wien verdanke, cs ist aus menschlichen Gallensteinen hergestellt und hat eine pr\u00e4chtige rote Farbe. Das Gewicht betrug 9 g. Hier wurde eine Reihe von Bestimmungen hintereinander ausgef\u00fchrt, indem das beim vorhergehenden Versuch ungel\u00f6st gebliebene Material zum folgenden benutzt wurde.\n! \u2018\u00bb02.\ntall. 1. L\u00f6slichk. 1 : 00.5 (10.75 g Chloroform enthielten 0,1517 g Karhslolfi\nII. 2.\t\u00bb\t1 : 222\t118.31 \u00bb\t9\t9\t0.0825*\t\u00bb\tt\n\t\t1 :212\ti <\u00ab,!>5\u00bb\t>\t\u00bb\tO.Olt 1 *\t*r\t. V\ni;,.\t3.\t\u00bb\t1 :122\t(21.0 \u00bb\t2>\t\u00bb\t0.0510 -\t9\ty\n\t\t1:370,5(18,5 \u00bb\t\t>\t-\t0,0190 ,\t\u2022\t)\n17.\t1.\t*\t1 : 513\t(22.01 \u00bb\ti\t9\t0.0120 *\t9\ty\n\t\t1 :5(57\t(20.17 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0.016 t \u00bb\t\u00bb\t)\nis. 5.\t9\t1 :027\t(20.0 \u00bb\t9\t9\t0,0172\u00bb\t9\t)\n\t\tI : 052\t(20.0 t \u00bb\t>\t*\u25a0\t0.0307\u00bb\t9\ty\nIS\u00ab.\tII.\t\u00bb\t1:097\t(25.3 \u00bb\t\u00bb\t*\t0.0303 \u00bb\t1*\t)\n\t\t1 : 70S\u00ab\t(21.07 \u00bb\tr*\t9\t0,0207 \u00bb\t9\t)\n\u2022j( i. 7.\t\u00bb\t1 :081\t(21.15 \u00bb\t9\tA\t0.080!\u00ab *\t\u2022\t)\n\t\t1 : 708\t(18,20 \u00bb\t\u00bb\t>\t0,0258* \u2022\t9\t>\nGanz dasselbe Verhalten fand ich bei einem zweiten Pr\u00e4parat, das ich ebenfalls Herrn Dr. Zumbusch verdanke, es\nsah gr\u00fcnlich aus, das Gewicht betrug 11 g. 1002.\n\t1:170 (11,10\u00bb\t\u00bb\t9\t0,0073 *\t\u00bb\t)\n22. 2\t1:252 (10,0 \u00bb\t\u00bb\t9\t0.0132 \u00bb\t\u00bb\t)\n\t1 : 200 ( 8.02 \u00bb\t9\t9\t0.0301 \u00bb \\\t\u00bb\t)\n21.\t3.\t1:321,7 (15,12\u00bb\t9\t9\t0,017 \u00bb\t*\t)\n\t1 : 305.0 (12,07 \u00bb\t9\t9\t0.0305 \u00bb\t\u00bb\t)\n27.\t5.')\t\u00bb\t1:502 (16,53\u00bb\t9\t9\t0,0270 *\t\u00bb\t)\n\t1:580 dO.OO\u00bb\t>\t9\t0.0330 \u00bb\t9\t)\n28. 0.\t1: 588 (21.80\u00bb\t9\t9\t0,0372\u00bb\t9\t)\n\t1:017 (17.31\u00bb\t\u00bb\t9\t0.0281 \u00bb\t9\t\u00ab \u2022 /\n1. III. 7.\t1:071,6 (19,6 \u00bb\t9\t9\t0.0202 \u00bb\t9\t)\n\t1 : 050,1 (17,50 \u00bb\t9\t9\t0,0208 *\t9\t)\n2. 8. ,\t1:722 (15.53 \u00bb\t9\t9\t0.0215 \u00bb\t9\t)\n\t1:716 (12,02\u00bb\t>\t9\t0.0100*\t9\t>\n11 Bei der 1. Aussch\u00fcttelung wurde das Gewicht nicht bestimmt.","page":315},{"file":"p0316.txt","language":"de","ocr_de":"William K\u00fcster.\nDie anf\u00e4nglich hohe L\u00f6slichkeit nimmt also von Versuch zu Versuch ab, bis sie (im ersten Fall) hei 1 :700 ungef\u00e4hr konstant wird. Das macht den Kindruck, als ob auch in diesen Pr\u00e4paraten ein Gemenge von verschiedener L\u00f6slichkeit vorl\u00e4ge. Nun war auch ein aus Dimethvlanilin umkrvstallisierte^\nPr\u00e4parat, das mit Alkohol ersch\u00f6pfend extrahiert war, dergleichen Rehandlung unterworfen worden, wobei ganz entsprechende Resultate erhallen wurden:\n1902.\n1 Il I. l/islidik. 1 : 111,5 20.71 g Chloroform enthielten 0.1801 g F\u00e4rbst.\u00ab1\n\t1 :131,7 ( 3(1,31\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,2097 \u00bb\tF\u00e4rbst \u25a0\nr,.\t2.\t1 :121 (10,090\t%\t\u00bb\t\t0.0891 >\tfl .\n\tJ : 117.0 ( 9.19\t>\t*\t\u00bb\t0,0807 \u00bb\t%\n7.\t3.\t\u00bb\t1:209.5(18.33\t*\t*\t'fl\t0.008 \u00bb\t\u00bb\n\t1:290 (11.29\t\u00bb\t\u00bb\t>\t0,0182 \u00bb\tfl\ns. i.\t\u00bb\t1:190 (19.09\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0.0397 \u00bb\tfl\n\t1:187 (13,73\t\u00bb\t*\t\u00bb\t0,0282 \u00bb\t\u00bb\n10.\t5.\t*\t1:515 (57,09\t\u00bb\t\u00bb\tr\t0,1108 \u00bb\t\u25a0>\n\t1:503 (20.75\tfl\tj\u00bb\tfl\t0.0532 \u00bb\t\u00bb\nII\t0.\t\u00bb\t1:621 (25,15\t*\t>\t\u00bb\t. 0,0103 \u00bb\t\u00bb\n\t1:018 (22.85\t\u00bb\t\u00bb\t\t0.0370 \u00bb\tJ\u00bb\n12.\t7.\t\u00bb\t1:050 (25,72\t' *\t>\t\u00bb\t0,0392 *\t\u00bb *\n\t1 :009,3 (20,29\t\u00bb\t\u00bb\t>\t0,0333 \u00bb\tfl\nl\u00bbci der Fntcrsuchung eines als \u00abmittelschwer l\u00f6slich-hezeichneten Pr\u00e4parats, das also hei der Gewinnung des Rohbilirubins oder bei der nochmaligen Extraktion des letzteren im Chloroform l\u00f6slich geblieben war, und sich erst ausgeschieden Iwilte. nachdem ein gro\u00dfer Teil des Chloroforms abdestilliert worden war, ergab sich zun\u00e4chst folgendes:\nto./v. 1901.\nI. h\u00f6slichkeit 1:201\t(20.835 g Chloroform enthielten 0,0787 g Farbstoff\nIt V. 1901.\n*2. L\u00f6slichkeit 1 :159.5 (18.38 \u00bb\t\u00bb'\t\u00bb\t0,01\t\u00bb\nFast ein .lahr darauf, im Mai I90.r>, wurden 5 Pr\u00e4parate.\n\u2022) Hier wurde nur 20 Minuten gesch\u00fcttelt. ai Hier war die Temperatur etwas k\u00fchler, wie ausdr\u00fccklich bemerkt ist.\nt","page":316},{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der GallenfarbstolTe.\n\n(i\u2018* \u00bbod migegebene Art erhalten worden wjii\u2019on, *) vereint-gerade dieser Teil des Rohbilirubins hatte durchweg eine sehr sch\u00f6ne rute Farbe, freilich krvstallisicrt erschien es nicht. Die gesammelte Menge betrug 29 g: sie wurde in einer IVzellan-~''hale mit oOO g siedendem Fisessig \u00fcbergossen, da sich unter-ihs>(ii gezeigt hatte, dab dem Rohhilinihin etwas Gholeprasin\") vcrgl. S. 297) beigemengl zu sein pllegt, kurze Zeit noch im ^icdcn erhalten und dann zum Absetzen der Ruhe \u00fcberlassen. i:> ging das \u00fcbrigens hier sehr rasch von statten, auch zeigte sich, da\u00df durch die Behandlung mit kochendem Fiscssig das Rohbilirubin k\u00f6rniger geworden war und eine fast kristallinische Struktur angenommen hatte. So lie\u00df es sich denn auch sehr ^ut durch ein geh\u00e4rtetes filter von Doeverhoff (Xr. 190) liitiieien und wurde daun aut dem filter noch mit siedendem Fiscssig nachgewaschen, bis das Ablaufende nicht mehr gef\u00e4rbt war. Trotzdem nun die ersten Filtrate dunkelgr\u00fcn aussahen, halten sich doch im ganzen von den 29 g nur 0,8 g gel\u00f6ste'-)\nDer restiereude rote F\u00e4rbst oll' wurde auf dem Filter mit hei\u00dfem W asser bis zum Ausbleiben der sauren Reaktion nach-gewaschen, das W asser durch Alkohol verdr\u00e4ngt und dann bei gelinder W\u00e4rme getrocknet.\nDie Analysen dieses sehr sch\u00f6n rotbraun gef\u00e4rbten Rr\u00e4-jutrats von Rohbilirubin gaben merkw\u00fcrdigerweist\u00bb abweichende Resultate, der Grund ist bisher noch nicht aufgekl\u00e4rt.\n0,g.)()2 g (bei 100\u00b0 getrocknet) gaben O.fil\u00f4\u00f4 g 002 und 0.154 g HaO\n-\tC und \u00f6,29> H;\n''\u2022O!\u00bb g (im Vacuum getrocknet) gaben 33,8 ccm X bei 21 \u00b0 und 7(4 mm |{.\n-- 10.78\",, X.\nDie Bestimmung der L\u00f6slichkeit gab ebenfalls (\u00bbin iiberiechendes Resultat.\nh Zu diesen geh\u00f6rte auch das auf seine L\u00f6slichkeit bereits, wie angegeben, untersuchte Pr\u00e4parat.\n'*) Fs kann sich aber auch um den gr\u00fcnen Farbstoff handeln, der irh uus Bilirubin unter dem Finllu\u00df des Chloroforms bildet.\n) Der Fiscssig l\u00f6st immer etwas den roten Farbstoff \u25a0 mit auf. wunb- er nun im Vacuum abdestilliert, so hinterbleibt ein Gemenge, das ;i\" ein wenig Fiscssig nur den gr\u00fcnen Farbstoff abgibt, w\u00e4hrend der ungel\u00f6st zur\u00fcckbleibt.","page":317},{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"dis\nWilliam K\u00fcster\n11\u00bb. VI. HH\u00bb;\u2019).\n1.\tL\u00f6slichkeit 1:001\t\u00ab20.If\u00bb g Chloroform enthielten o.OHH\u00f4 g Farbstoii\nI : .)!\u00bb!\u2022\ti2K,.)\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,0 IS \u00bb\t>\n20 VI. 11H)f>:\n2.\tL\u00f6slichkeit 1:711\u00bb\t( 7,IK *\t*\t\u00bb\u25a0\t0,010 k \u00bb\nBei der Wiederholung ersahen sich \u00e4hnliche Resultate:\n22. VI. 11 \u00bbO\u00f6.\n1.\tL\u00f6slichkeit 1 : i*>0 (21.\u00f6S g Chloroform enthielten 0.\u00dc4K g Karhstuti\n2.\t\u2018\t1 : \u00ab)K#>\t(Hl,\u2019)!)\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0.0.) j-\t\u00bb\t\u00bb\nI : OHS\t(2i.SK\t\u00bb\t*\t,\t0,0H!\u00bb\t\u00bb\n;{.\t* i : (;i;o .20,01 \u00bb\t\u00bb o.ohs\u00f6 *\n1 : 7H2\tt li.st;\t\u00bb\t\u00bb\t,\t0.0] Hf)\t\u00bb\nDas zun\u00e4chst mittelschwer l\u00f6sliche Pr\u00e4parat, das ja zuerst auch eint' L\u00f6slichkeit von 1 :21)1 zeijrto, war also nach dem Aufhcwahren und der erw\u00e4hnten Behandlung in ein Pr\u00e4parat \u00fcbergegangen, das sich durchaus an die schwer l\u00f6slichen Teile ansehliePd. Bei den eben geschilderten Versuchen war das Chloroform im Vacuum unter Lichtabschlu\u00df verdunstet worden, trotzdem sah der U\u00fccksland niemals rein ml tuts, er war moist gr\u00fcn umr\u00e4ndert, und dieser gr\u00fcne EarbstolT l\u00f6ste sich in Kis-essig auf. Das tius den R\u00fcckst\u00e4nden stammende und durch Eisessig gereinigte Pilirubin wog noch 0,2 g, es erschien zum Teil kryslallinisch, zum Teil amorph. Es wurde die gaii/\u00ee--Menge mil 2f> g Chloroform 3/i Stunden gesch\u00fcttelt.\n7/VII. tltttf).\nL\u00f6slichkeit 1 : 2H1\u00bb (11\u00bb g Chloroform enthielten (\u00bb.07!\u00bb.r> g Farbstoff. Die liier somit beobachtete erh\u00f6hte L\u00f6slichkeit ist vielleicht darauf ziir\u00fcckzuf\u00fchren, da\u00df sich nur die amorphen Teile gel\u00f6st haben, der LUiekstand erschien jetzt wenigstens durchweg krystallisiert.1)\nNun wurde ein gro\u00dfer Teil des als < mittelschwer l\u00f6slich \u2022 bczeichneten Rohbilirubins aus Dimethylanilin unter Einhaltung der schon beschriebenen Bedingungen umkrystallisiert. Es sei hier nur erw\u00e4hnt, da\u00df sich dabei aus R g des Farbstoffs 5,\\ g ialso ()Oft/nj heim Erkalten der L\u00f6sung absetzten. Und zwar bestanden \u00ablie Krvstalle aus lauter kegelf\u00f6rmigen Oebilden,\nCs\n\u2018) Sl\u00e4dcler. Ann.. Bd. CXXXII. S. H2l\u00bb. \u00abje kristallinischer da Ihln uhin ist. desto schwerer erfolgt die L\u00f6sung\u00bb, cs ist dann anhaltend Kochen n\u00f6ti<\nig.","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis dn CallenfarbstotTe.\n;;pi\nuaren nur ganz wenige S\u00e4ulen dabei. Was nach Abdestilla-li\u00ab.n eines groben Teils des Dimethylanilins auskrystatlisierte, bestand dagegen aus Nadeln und Wetzsteinen.\nDie Analyse des ersten, f>,'r g betragenden IT\u00e4parats ergab mm wieder im Gegensatz zu dem Rohprodukt aufiC II () \\ t stimmende werte:\t,\n(,-2n\" * (ljCI lor,\u00b0 getrocknet) gaben O.\u00f6oor\u00bb <r co, \u201en(j 0.117 -r \\\\ n\n\u2019 \u2022> C und 11.28% II.\nDi(\u2018 R(\u2018stimmung der L\u00f6slichkeit ergab endlich folgendes \u2022 taoj.\tj\n1.) \\ 11 L\u00f6slichkeit 1. 1:1(11 (\u2022JL-tgCblmol\u00f6nn (>ntbielt(*nU.lH2 \u00abr FarbstolVi\n1 : l\u00f6!M21.:i \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,1313\u00bb\t,\t,\n- ll>!MH,3\t*\t\u00bb\t0,02;)\t,\t)\nI: -105125.1\u00bb\t>\t,\t0.0.-).-,2 \u00bb\t,\t,\n1\tG8.\u00c7)\t\u00bb\t0,0280 -\tI\nI : <;;i2 cu.;; -\t\u00bb\t,\to.oi*);,\t.\t\u00bb\t)\n1 ' Hl * \u00ee. 1 : *\u00ee\u2014\u2014 /11,0 \u00bb\t0,022\") \u2018 v t\n1:0r,5) 110,(; \u201e\t.\t.\t0,0202\t\u00bb\t\u00bb\ti\nDas Irisch umkrystallisierte Pr\u00e4parat verhielt sich also im Gegensatz zu dem einige Zeit aulbewahrten, aus dem es bergest ell i worden war, was die L\u00f6slichkeit betrint, ganz so wie \u2022 li(\u2018 li\u00fcber (Seite* olo/bi untersuchten Pr\u00e4parate.\nZu bemerken ist lerner, dal, bei dem ersten Versuch mich 'l'-m \\erdampten des Chloroforms im Vacuum der wieder an Heu R\u00e4ndern stark gr\u00fcn gef\u00e4rbte, sonst prachtvoll rote R\u00fcckwand in Prismen und Wetzsteinen krystallisiert erschien, w\u00e4hrend die R\u00fcckst\u00e4nde vom 3. und t. Versuch nicht deutlich krystallisierten.\nDieselben Unterschiede in der L\u00f6slichkeit vor und nach Hmn Umkrystallisieren hatte ich vorher bei einem anderen I laparat, das als schwer l\u00f6slich - bezeichnet war, aufgeJundon: H'e Menge betrug 38 g im ganzen, lu. V. um.\nL'Wichkeit 1.\t1:3/3 (17.5)2 g Chloroform enthielten O.Ojs K P;nb.slolG\n1 :38i\t(27.01;\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0.0717\t\u00bb\t\u00bb\t,\nU. V. 15)01.\nh\u00f6'lichkeit 2.\t1171\t(17,23\t\u00bb\t\u00bb\t.\t0,03(13\t\u00bb\t\u00bb\t,\n1 : h4\t\u00ab\t>\t\u00bb\t0.0187\t\u00bb\t*\t\u00bb\t(\nf)as Pr\u00e4parat wurde zun\u00e4chst in zwei Portionen unter-S1\" .^oren *^l\u2018no(\u2018n 1;) hf und 23 g betrugen, in der einen","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"\nWilliam K\u00fcster.\nwar auch, wie schon erw\u00e4hnt, ein Chlorgehalt von 0,020 ,, tiachgewieson worden.\nDa sich dann die L\u00f6slichkeit ann\u00e4hernd als gleich erwies, wurden beide vereint und zun\u00e4chst mit Eisessig ersch\u00f6pfetn| behandelt, wobei 2,5 g aus den Hs g herausgel\u00f6st wurden: danach erschien auch das anf\u00e4nglich gr\u00fcnlich verf\u00e4rbte Pr\u00e4parat sch\u00f6n rotbraun und hatte krystallinische Struktur angenommen. Es wurde noch einen Tilg lang mit \u00c4ther extrahiert und schlier,-lieh mit kaltem Alkohol l\u00e4ngere Zeit gesch\u00fcttelt, wobei nur ganz wenig in .Losung ging. Zur l mkrystallisatiou aus Dimethylanilin gelangten Hu,5 g, es schielten sieh aus dem Filtrat ca. LYg in dicken schieten S\u00e4ulen krystallisiert ab. Sie wurden durch lauge Zeit fortgesetzte Behandlung mit kaltem Alkohol vom Dimethylanilin befreit.\n7 A ll 1005 K\u00d6slieltkeil 1.\t1 :\t141\tI0.7S g Chloroform enthielten\t\t0,151 g\n1 :\t122\t110.52 v\t\u00bb\to.oHt; 1 \u00bb\nS /Vit 1005. L\u00f6slirlikeil 2.\t1 :\t; ('20\t\\ 12.4 \u00bb\t\u00bb\t0 020\n1\t: 508\t118.8 >\t\u00bb\t0.0825 >\n15. VII. t005. I.\u00f6slirhkeit \u2022>.\t1\t: 020\t> 10.07 \u00bb\t*\t0.0177 :>\n1\t: 500\ti 7.0t;.\tt\t0.0185 \u00bb\n17. VII. 1005. I.\u00f6sliehkeil 4.\t1\t: 5 48\t(28.84: \u00bb\tl\t0.0485 \u00bb\nI\t: <\u00bb17\t(Ht >,ss \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,0500 -\nKm anderer Teil (1rs Pr\u00e4parats gab ganz-entsprechende Hesullate:\nn; vu. l\u00eeHir\u00bb.\nL\u00f6slichkeit t.\t1:\t\u2018.*7.:}\t\u25a0 18.08\tg Chloroform enthielten 0.1858\tg Farh>l\"K\nI\t: I(IS\t! 7,HS\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0.0(585\t\u00bb\n22. VII. 1005\nL\u00f6slichkeil'\"2.\t1:510\t;82.24\t*\t*\tO.0681\t\u00ab\t)\n1\t: iOO\t122.S 1\t\u00bb\t\u25a0.\t0,0405\t'\nSo wurde also auch bei diesem umkrystallisierteu Bilirubin, das einen durehaus einheitlichen Eindruck machte, anfangs die hohe L\u00f6slichkeit beobachtet, allerdings k\u00f6nnen hier nicht gr\u00f6bere Mengen des Pr\u00e4parates aus leichter l\u00f6slichen Anteilen\n0 Oer aus dem Chloroform abgeschiedene Farbstoff krystallisici' in langen Prismen und Wetzsteinen. w\u00e4hrend das Pr\u00e4parat aus kurzen, dicken S\u00e4ulen bestanden hatte.","page":320},{"file":"p0321.txt","language":"de","ocr_de":"IJHtriip* zur Kenntnis der Gallenfarbstoffe.\nH21\nbestanden haben, denn durch einmaliges Aussch\u00fctteln mit C.ldoro-\n'\"rm werdcn sit\u2018 entfernt, und mm steigt die L\u00f6slichkeit liier gleicli bei der zweiten Aussch\u00fcttelung auf 1 :5 tiis tiOO\nAus allen Munden glaube ich den Sehlul! ziehen zu d\u00fcrfen dal! das Bilirubin in mehreren Modifikationen vorkomml, von\u2019 denen die eine vielleicht das Polymere der andern ist. Diese bildet sich allm\u00e4hlich aus der mit einfacherem Molekulargewicht, und dieser Vorgang ist ja auch daraus ersichtlich, dal! noch so sch\u00f6ne frische Bilirubinpr\u00e4parate beim Aufbewahren mit der Zeit unansehnlich braun werden. Umgekehrt wird nun die schwer in Chloroform l\u00f6sliche polymere Modilikalion beim I mkrystallisieren aus Dimethylanilin, also wenn sie auf eine I emperatur von 190\u00bb kommt, wieder gespalten und das, was ecim Erkalten auskrystallisiert, ist wenigstens zum Teil die unbest\u00e4ndige, leichter l\u00f6sliche Modifikation. Hehr bemerkenswert verhielt sich ja mein eines Pr\u00e4parat bei den Versuchen, aus lienzoes\u00e4ureamylester umzukrystallisieren, erst bei 19t)1*\nli\u00e2t eine deutliche L\u00f6sung ein, w\u00e4hrend sich bei 1 \u00f6<i_______18(>11\nbist nichts gel\u00f6st hatte.\nOb meine Voraussetzungen1) sich bewahrheiten werden, m\u00fcssen weitere Untersuchungen dartun, die \u00dcbersicht ist durch die so leicht eintretende, auf andere Einfl\u00fcsse zur\u00fcekzuf\u00fchrende \u00c4nderung des Bilirubins erschwert, z. U. durch die , Bildung dus chlorhaltigen, so leicht in Chloroform l\u00f6slichen \u00df-Bilirubins dussen Chloroforml\u00f6sung Bilirubin reichlicher l\u00f6sen d\u00fcrfte als\u2019 reines Chloroform. Dann kommt das gr\u00fcn gef\u00e4rbte Umwand-inngsprodukt in Frage, dessen Auftreten beim Verdunsten einer L\u00f6sung von reinem Bilirubin in Chloroform selbst im Vacuum unler Lichtabschlu\u00df nicht vermieden werden konnte und das hi hisessig l\u00f6slich ist. Von diesem gr\u00fcnen Farbstoff ist das I rodukt dann wohl zu unterscheiden, das sich aus Gallen-'icinen durch kalten Alkohol herausl\u00f6sen l\u00e4\u00dft, bevor \u00fcberhaupt ' ine Behandlung mit Chloroform statlgefunden hatte, und das dem Bilifuscin St\u00e4delers gleicht. Das Biliprasin desselben I or.\u00abchers, das aus dem Gallensteinpulver nach der Extraktion\nMan k\u00f6nnte vielleicht auch an optisch sich verschieden ver-altcndc Bilirubine denken.\nII |']o\"Soyli-r's Z'-itschrift f. physiol. Chemie. XLVII.\n21","page":321},{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":"322\nWilliam K\u00fcster.\nmit Chloroform durch hei\u00dfen Alkohol herausgel\u00f6st wird, d\u00fcrfte aller Wahrscheinlichkeit nach ein Kunstprodukt sein, das sein Kntstohen der Wirkung des Alkohols auf das durch die Behandlung mit Chloroform etwas chlorhaltig gewordene Bilirubin verdankt. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, da\u00df der hei\u00dfe Alkohol allein oder mit Spuren Salzs\u00e4ure, die von der vorausgehenden Behandlung mit dieser S\u00e4ure noch anhaften, ver\u00e4ndernd auf das Bilirubin einwirken. Durch einen Reagensglasversuch kann man sich wenigstens leicht davon \u00fcberzeugen, da\u00df Bilirubin beim Erw\u00e4rmen mit Alkohol, der eine Spur Salzs\u00e4ure enth\u00e4lt, einen gr\u00fcnen Farbstoff an das L\u00f6sungsmittel abgibt.\nEndlich kommt aber noch ein gr\u00fcner Farbstoff in Betracht, dessen Vorhandensein bisher, wie es scheint, \u00fcbersehen worden ist, der aber in Gallensteinen vom Rind wenigstens bisher immer angetroffen wurde^ Das ist das von mir bereits erw\u00e4hnte .(Seite 297 ) Choleprasin. Der neue Farbstoff, den ich mir zu benennen erlaube, weil er zum mindesten eine neue Kategorie repr\u00e4sentiert \u2014 im reinen Zustande habe ich ihn iincli li eht erhalten \u2014, ist l\u00f6slich in Eisessig, aber unl\u00f6slich in Alkohol, dadurch also grunds\u00e4tzlich verschieden vom Biliverdin, -fusciu und -prasin, und er enth\u00e4lt zum Unterschied von allen bisher isolierten Gallenfarbstoffen Schwefel, zwar nicht viel, die Analysen gaben zwischen 1,01} bis 1,02 differierende Werte, qualitativ konnte aber die Anwesenheit dieses Elementes noch in jedem Pr\u00e4parat nachgewiesen werden. Die bisher dargestellten k\u00f6nnen aber schon aus dem Grunde keinen Anspruch auf Reinheit haben, weil sie aus einem Gallenstein-pulver gewonnen sind, das bereits mit Chloroform einmal oder mehrere Male ersch\u00f6pft worden war. Der gr\u00fcne Farbstoff, der sich aus Bilirubin unter der Einwirkung von Chloroform leicht bildet und ebenfalls in konzentrierter Essigs\u00e4ure l\u00f6slich ist. k\u00f6nnte also wohl den Choleprasinpr\u00e4paraten beigemengt sein.\nZur Gewinnung derselben wurde das betreffende Material mit konzentrierter Essigs\u00e4ure angerieben und nun mit einer sehr gro\u00dfen Menge derselben S\u00e4ure, welche fast zum Sieden erhitzt war, \u00fcbergossen, eine Zeitlang.digeriert, dann zum Absitzen beiseite gesteht. Die klare, gr\u00fcne L\u00f6sung wurde dann.","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Gallenfarbstoffe.\n\nam besten erst nach mehreren Tagen, durch ein geh\u00e4rtetes Kilter gegossen, der r\u00fcckst\u00e4ndige Farbstoff allm\u00e4hlich aufs Filter gebracht und mit hei\u00dfer Essigs\u00e4ure nachgewaschen, bis die ablaufende S\u00e4ure nur noch Spuren von Farbstoff enthielt. Noch zweckm\u00e4\u00dfiger ist es, den von der gr\u00fcnen, essigsauren L\u00f6sung durch Dekantation getrennten R\u00fcckstand ein zweites und drittes Mal mit hei\u00dfer S\u00e4ure zu \u00fcbergie\u00dfen und immer erst nach \u00bb\u2022inigen lagen zu dekantieren, da schleimige Partikel vorhanden <md, die sich schwer absetzen und die Filter -sehr rach ver-stepfen. So kam es auch, da\u00df die Behandlung mit der hei\u00dfen Essigs\u00e4ure meistens viele Wochen in Anspruch nahm.\nAus den Filtraten wurde dann die Kssigs\u00e4ure zum gr\u00f6\u00dften Teil im Vacuum abdestilliert, und der R\u00fcckstand in viel Wasser gegossen, dem ein wenig Ammoniak zugesetzt war. G\u00e4nzliche I \u00e4llung wurde hierbei doch nicht erreicht, die Filtrate von \u00ab1er schlammigen Ausscheidung, die sich \u00fcbrigens sehr gut liltrieren lie\u00df, enthielten aber, wenn sie auch st\u00e4rk- gef\u00e4rbt erschienen, doch nur wenig feste Substanz, wie sich beim Abdampfen von Proben herausstellte, so da\u00df die in den Filtraten mich vorhandene Menge verloren gegeben wurde.\nDer s\u00e4urefrei gewaschene Niederschlag, der \u00e4u\u00dferst volumin\u00f6s ist, etwa wie der aus einer alkalischen L\u00f6sung gef\u00e4llte ll\u00fcrnatinschlamm, wurde nun entweder direkt auf Flie\u00dfpapier langsam getrocknet (Pr\u00e4parat I) oder in verd\u00fcnntem Alkali gelost und aus der filtrierten L\u00f6sung durch Essigs\u00e4ure wieder ^\u2022f\u00e4llt, ausgewaschen und getrocknet (Pr\u00e4parat II) oder durch Aufl\u00f6sen in hei\u00dfem Eisessig gereinigt. Diese L\u00f6sung lie\u00df sich gut filtrieren, worauf der Farbstoff durch Zusatz von Wasser wieder gef\u00e4llt werden konnte (Pr\u00e4parat III).\nIm Gegensatz zu dem noch feuchten, volumin\u00f6sen Schlamm loste sich der getrocknete Farbstoff nur \u00e4u\u00dferst schwierig in Eisessig auf, aus dieser L\u00f6sung konnte er nat\u00fcrlich wieder \u2022lurch Eintr\u00e4gen in Wasser gef\u00e4llt werden (Pr\u00e4parat fV).\nDie bisher ausgef\u00fchrten Analysen ergaben kein \u00fcbereinstimmendes Resultat, zeigen aber, da\u00df sich Choleprasin ganz\nwesentlich in seiner Zusammensetzung vom Bilirubin unterscheidet.","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"32 i\nWilliam K\u00fcster,\nPr\u00e4parat I. 0,1306 g iin Vacuum getrocknet! gaben 0,27t>3 g CO. um: 0,0885 g H*0\t57,70 \u00ab> C und 7,59\u00b0 o H.\nPr\u00e4parat II. 0.1715 g (bei 130\u00b0 getrocknet) gaben 0,3008 g C0S um: 0,1330 g 11,0 = 50.61\u00ab o C und 8,1 \u00ab\\, II.\n0,8635 g (bei 130 \u2019 getrocknet ) gaben 0.1020 g BaS04 1,62\u00ab , 8.\n0,0515 g (bei 110\u00ab getrocknet) gaben 5.7 ccm N, bei 10 und 753 mm B. \u2014 12,11\u00ab , N.\nPr\u00e4parat 111. 0.1713 g (im Vacuum getrocknet) gaben 0.3652 g CO. umi 0,1167 g 11,0 = 56,82\u00b0/o C und 7,63\u00b0/\u00ab H.\n0,2201 g (Im Vacuum getrocknet! gaben 26.1 ccm N* bi-i 10\u00ab und 736 mm B. = 12.7 \u00b0, <\u00bb N.\n0.0125 g (bei BK)\u00ab getrocknet) gaben 0.0702 g BaSO, l,06\u00b0/o S.\n0,2280 g (bei 110\u00b0 getrocknet) gaben 0,102 g CO, und 0,130 g 11,0 =- 58,62\u00b0/\u00ab C und 6,81\u00b0/\u00ab H.\n0.3535 g gaben kein AgCl (Carins-Bestimmungi.\nPr\u00e4parat IV enthielt 1.3\u00b0 \u00bb Asche.\n0.1885 g (bei 100\u00ab getrocknet) gaben 0,3875 g C0, und 0,1125 g H,0 = 56,06\u00b0/) C und 6,63\u00abH.\n1.1508 g (hei 100\u00b0 getrocknet) gaben 0.0955 g BaSO, Ul\u00b0/o S.\nCholoprasin l\u00f6st sich aucli in Ammoniak: wird diese L\u00f6sung auf dem Wasserbade verdunstet, so bleibt ein R\u00fcckstand, der sieb in Wasser wieder l\u00f6st. Diese L\u00f6sung wird durch Silbernitrat, Quecksilberchlorid, Kupfer- und Zinksulfat, sowie durch Bleiacetat vollst\u00e4ndig gef\u00e4llt, die Niederschlage enthalten das betreffende Metall.\nCholeprasin gibt bei der Destillation mit Zinkstaub di*1 Pyrrolreaktion, verh\u00e4lt sich aber bei der Oxydation mit Chroin-s\u00e4ure wesentlich anders als H\u00e4matin bezw. Bilirubin,\"es konnte das Entstehen von H\u00e4matins\u00e4ure nicht beobachtet werden.\nDie weitere Untersuchung des Choleprasins habe ich mit Herrn Niethammer, dem ich einige der angef\u00fchrten Analysen verdanke, in Angriff genommen. Wir haben bereits eine neue Portion von Gallensteinpulver im Betrage von f>00 g in Arbeit, hierbei ist nun allen bisher gemachten Beobachtungen insofern\nRechnung getragen, als wir die Aufarbeitung des Pulvers in\n\\\nder folgenden Weise geleitet haben.\nDie fein gepulverten und durch ein engmaschiges Sin!'","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der OallenfarbstolTe.\n\u25a0m\ngetriebenen Konkremente wurden getrocknet und ersch\u00f6pfend mit \u00c4ther, hei\u00dfem Wasser und 10\u00b0 oiger Essigs\u00e4ure extrahiert. Das durch langes Auswaschen mit Wasser von der S\u00e4ure belie\u00dfe 1 ulver wurde wieder getrocknet und abermals durch \u00c4ther 112 Tage lang ausgezogen. Nun folgte eine durch W ochen fortgesetzte Behandlung mit kaltem %\u00b0/oigen Alkohol^ wobei die Auslaugung durch kr\u00e4ftiges Sch\u00fctteln unterst\u00fctzt wurde. Der Alkohol nimmt hierbei einen gr\u00fcnen Farbstoff fort. Die alsdann wieder getrocknete Masse wurde nun mit hei\u00dfem Eisessig behandelt, der jetzt das Gholeprusin in reichlicher Menge herausl\u00f6ste.\nAuf diese Weise hollen wir ein reineres Pr\u00e4parat zu erhalten, als es bisher m\u00f6glich war.\nZusammenfassung.\n1.\tBei der Aufarbeitung des Gallensteinpulvers ist die Verwendung von Salzs\u00e4ure zu vermeiden, an ihre Stelle tritt eine 10\u00b0/oige Essigs\u00e4ure.\n2.\tDei Extraktion mit Chloroform hat eine Behandlung mit kaltem Alkohol und mit hei\u00dfem Eisessig voranzugehen. Durch letzteren wird ein bisher nicht beobachteter gr\u00fcner Gallen f\u00e4rbst off, das Choleprasin, herausgel\u00f6st. Derselbe ist in Alkohol unl\u00f6slich und unterscheidet sich schon in der Zusammensetzung wesentlich von den bisher bekannten Farbstoffen der Galle.\n3.\tDas in Chloroform leicht l\u00f6sliche \u00df-Bilirubin ist ein chlorhaltiges Kunstprodukt, aus dem das Chlor sehr leicht herausgenommen wird.\nf. Die meisten mit Hille von Chloroform gewonnenen Kohbilirubine d\u00fcrften ebenfalls chlorhaltig sein.\n5. Aus reinem Bilirubin bildet sich unter der Einwirkung von Chloroform selbst unter Lichtabschlu\u00df ein gr\u00fcner, in Eisessig l\u00f6slicher Farbstoff in geringer Menge.\nb. Beim Aufbewahren erleidet Bilirubin allm\u00e4hlich eine Ver\u00e4nderung, vielleicht eine Polymerisation. Diese Modifikation geht beim Umkrystallisieren aus Dimethylanilin in die erste, in Chloroform leichter l\u00f6sliche \u00fcber.","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"William Klister, Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der GallenfarbstofTe.\nt. Dilirubin kristallisiert aus hei\u00dfem Dimethylanilin entweder in schielen, breiten S\u00e4ulen oder in Kegelform; durch Umtosen aus Chloroform k\u00f6nnen beide Krystallarten in lange Xadeln oder Wetzsteine \u00fcbergehen.\nDas Material zu der vorliegenden Untersuchung habe ich mir mit Hille einer Unterst\u00fctzung verschafft, dit' mir die l\\. Akademie der Wissenschaften zu Uerlin gew\u00e4hrte, wof\u00fcr ich auch an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank zum Ausdruck bringe.\nDie weitere Untersuchung ist, wie schon erw\u00e4hnt, in Angrill genommen, es wird nunmehr wohl leichter werden. Kinblick in die verwickelten Verh\u00e4ltnisse zu bringen.\nStuttgart, am 10. Februar 1900.","page":326}],"identifier":"lit18310","issued":"1906","language":"de","pages":"294-326","startpages":"294","title":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Gallenfarbstoffe","type":"Journal Article","volume":"47"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:46:59.984998+00:00"}