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{"created":"2022-01-31T15:09:18.415742+00:00","id":"lit18352","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Bardachzi, Franz","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 48: 145-159","fulltext":[{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"Studie \u00fcher die dem Tryptophan zugeschriebenen Eiwei\u00dfreaktionen.\nVon\nDr. Franz Bardachzi.\nMit drei Kurvenzeichnnngen im Text.\n(Aus dem Prager deutschen medizinisch-chemischen Universit\u00e4tslaboratoriura.) (Der Redaktion zugegangen am 15. Mai 1906,)\nDie im Titel genannten Eiwei\u00dfreaktionen, von welchen die Adamkiewiczsche und Liebermannsche Reaktion bereits lange Zeit zur Charakterisierung von Eiwei\u00df Verwendung gefunden haben, sind in den letzten Jahren durch die sch\u00f6nen Arbeiten von Hopkins und von Cole *) als Tryptophanreaktionen charakterisiert worden. Vorher hatten sie wiederholt die verschiedensten Interpretationen erfahren, indem Furfurol, Furfurol mit dem Tyrosin und Phenol liefernden Komplexe, Indol, Skatol, Skatolcarbons\u00e4ure, Kohlehydrate, von verschiedenen Autorens) als reagierende Gruppen aufgefa\u00dft worden waren. Nur Krukenberg3) scheint die Adamkiewiczsche Reaktion, als \u00abder labilsten Atomgruppe im Eiwei\u00dfmolek\u00fcl\u00bb zukommend, in ihrer Bedeutung erkannt zu haben.\nVersetzt man nach Adamkiewicz die L\u00f6sung eines Eiwei\u00dfk\u00f6rpers in \u00fcbersch\u00fcssigem Eisessig mit konzentrierter Schwefels\u00e4ure, so tritt ein sch\u00f6nes an rosa anklingendes Violett auf, bei der spektroskopischen Untersuchung zeigt sich in der L\u00f6sung ein dem, Urobilin wie dem Gholetelin analoger Absorp-\n*) Hopkins und Cole, (engl.) Journal of Physiology, Bd. XXVII, S. 418; Cole, ibid., Bd. XXX, S. 311; vergl. auch Hopkins und Cole, Proceedings of the Royal Soc., Bd. LXVIII, S. 21.\ns) Vergl Diese Zeitschrift, Bd. XII, S. 221 und 395 (Salkowski und v. Udransky), Bd. XXIV, S. 167 (Hofmeister).\ns) Krukenberg, Unters, z. wissensch. Med., S. 98, 101 u. 186.","page":145},{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"146\nFranz Bardachzi,\ntionsstreifen zwischen b und F. *) Nach Liebermann wird Eiwei\u00df mit Alkohol ausgekocht, dann 3\u20144mal mit \u00c4ther gewaschen, hierauf mit reiner rauchender Salzs\u00e4ure erw\u00e4rmt, wobei es sich pr\u00e4chtig tiefviolettblau f\u00e4rbt.l 2) Hopkins und Cole3) haben nun erwiesen, da\u00df die Reaktion nach Adamkiewicz durch die Gegenwart von Glyoxyls\u00e4ure in dem Eisessig bewirkt ist, und haben dasselbe f\u00fcr die Reaktion Liebermanns wahrscheinlich gemacht. Cole4) hat \u00fcberdies letzthin gezeigt, da\u00df die vor Liebermann ge\u00fcbte Eiwei\u00dfprobe (durch Erw\u00e4rmen von Eiwei\u00df mit Salzs\u00e4ure entstehende Purpurfarbe) als Reaktion der Skatolgruppe \u2014 also auch des Tryptophans, und zwar mit Furfurol \u2014 zu deuten sei.\nWenn dadurch zwar aus dem Gewirr der blauen und roten Farbreaktionen dieser Kategorie das Wesentliche eruiert st, so wird doch jeder Beobachter, der diese Reaktionen mit reinem Tryptophan einerseits, andererseits mit Eiwei\u00df ausgef\u00fchrt hat, bemerkt haben, da\u00df die F\u00e4rbungen in den beiden F\u00e4llen verschiedene sind. Am auffallendsten tritt dies bei der mit Glyoxyls\u00e4ure und Salzs\u00e4ure angestellten Probe hervor. W\u00e4hrend sie bei Verwendung von Tryptophan rein blaue T\u00f6ne liefert, gibt sie mit Eiwei\u00df nur violette L\u00f6sungen. Osborne und Harris5) haben in dieser Hinsicht verschiedenartige reine Eiwei\u00dfk\u00f6rper vergleichend auf die Intensit\u00e4t dieser Reaktion untersucht und dabei (statt der reinen Salzs\u00e4ure wurde 50\u00b0/oige Schwefels\u00e4ure verwendet) auch nur Violettf\u00e4rbungen erhalten.\nBei der Empfindlichkeit und dem Werte dieser Proben schien es von Interesse zu sein, eine vergleichende Untersuchung \u00fcber sie durchzuf\u00fchren, zumal man erwarten kann, durch solche Studien ein Urteil \u00fcber die Menge des Tryptophans resp. dieses farbbildenden Komplexes in verschiedenen Eiwei\u00dfk\u00f6rpern zu gewinnen.\nl) Pfl\u00fcgers Arch. f. Physiol., Bd. IX, S. 156; Arch. f. exp. Path., Bd. Ill, S. 423.\n*) Zentralbl. f. d. med. Wiss., 1887, S. 321, 450.\ns) L c. Proc. Royal Soc.\n4)\t1. c. J. of Physiol., Bd. XXX.\n5)\tJourn. of the American Chem. Soc., Bd. XXV, S. 853.","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"Studie \u00fcber die dem Tryptophan zugeschriebenen Eiwei\u00dfreaktionen. 147\nVersuche, die gebildeten Farbstoffe zu isolieren, f\u00fchrten allerdings infolge ihrer gro\u00dfen Zersetzlichkeit zu keinem Resultat.\nDie Farbl\u00f6sungen wurden dargestellt aus gewogenen Mengen von Tryptophan mit reiner rauchender Salzs\u00e4ure unter 1. Zusatz von altem \u00c4ther, der die Liebermannsche Reaktion in ausgezeichneter Weise hervorbrachte ; 2. unter Zusatz von Glyoxyls\u00e4ure ; *) 3. unter Zusatz von Furfurol.\nDie analogen Reaktionen wurden mit verschiedenen Eiwei\u00dfk\u00f6rpern ausgef\u00fchrt, nur da\u00df bei 3. der Furfurolzusatz meist unterblieb. Von anderen Modifikationen dieser Proben konnte ich absehen, umsomehr als orientierende Versuche keine Vorz\u00fcge solcher Modifikationen ergaben.\nDie Tryptophanproben 1 und 2 entf\u00e4rbten sich schon vor der Neutralisierung durch Alkalien, bei der Verd\u00fcnnung mit Wasser, Alkohol und \u00c4ther; mit Aceton trat eine Ver\u00e4nderung der Farbe ins Rote ein, die wahrscheinlich einer Reaktion des Acetons mit der Salzs\u00e4ure (vergl. Beilstein, Handbuch, 3. Aufl., Bd. I, S. 1013) zukommt. Beim Aussalzen mit verschiedenen Neutralsalzen trat gleichfalls Entf\u00e4rbung oder geringe Gelbf\u00e4rbung ein. In konzentrierteren L\u00f6sungen wurde gelegentlich ein blaugef\u00e4rbter Niederschlag beobachtet, doch war seine Menge gering, bei den Isolierungsversuchen entf\u00e4rbte er sich oder gab schmutzig gelbe bis gr\u00fcne Farbent\u00f6ne. Mit viel Salzs\u00e4ure konnte aus solchen L\u00f6sungen gelegentlich eine Restitution der blauen F\u00e4rbung ein-treten, meistens aber war dann die L\u00f6sung tr\u00fcbe und violett gef\u00e4rbt. Weniger empfindlich gegen Wasser erwies sich die Tryptophan-Furfurol-probe, jedoch auch diese Probe wurde bei Entfernung der Salzs\u00e4ure entf\u00e4rbt und eine Isolierung des Farbstoffs gelang nicht.\nDa\u00df ich neben der Glyoxyls\u00e4ure auch den \u00abwirksamen\u00bb \u00c4ther verwendet habe, hat darin seinen Grund, da\u00df nach meinen Erfahrungen die beiden Reaktionen nicht in gleicher Weise vor sich gehen. Die Reaktion mit dem \u00c4ther tritt in aller Intensit\u00e4t fast momentan, auch bei Zimmertemperatur ein, w\u00e4hrend die Glyoxyls\u00e4urereaktion erst nach einiger Zeit, bei Zimmertemperatur nach mehreren Stunden, ihre volle H\u00f6he erreicht, auch wenn reiner \u00c4ther mit der Glyoxyls\u00e4ure zugegeben wurde. Ich habe alten, sehr wirksamen \u00c4ther aus Drogerien erhalten; k\u00fcnstlich konnte ich weder durch Wasserstoffsuperoxyd und Belichtung noch durch Ozon einen gleich wirksamen herstellen.\nl) Herren Kinzelberger & Cie., chemische Fabrik in Prag, bin ich f\u00fcr die \u00dcberlassung einer gr\u00f6\u00dferen Menge w\u00e4sseriger Glyoxyls\u00e4ure zu besonderem Danke verpflichtet.","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"148\nFranz Bardachzi\nDaher m\u00f6chte ich die Frage nach dem wirksamen Bestandteil des \u00c4thers als noch nicht erledigt ansehen.\nZur vergleichenden Charakterisierung der vorliegenden Farbstoffe blieb als der einzige Weg, m\u00f6glichst sorgsam ihre optischen Qualit\u00e4ten durch spektrophotometrische Untersuchung zu eruieren. Diese Methode hat Vierordt1) wiederholt empfohlen und mit Erfolg verwendet, in der neueren Zeit ist sie durch v. H\u00fcfner so ausgestaltet worden, da\u00df sie als quantitative Methode eine weitgehende Verwendung finden kann. Dadurch da\u00df die Lichtextinktion in dem gr\u00f6\u00dften Teil des sichtbaren Spektrums bestimmt wird, ergeben sich auch f\u00fcr solche Farbstoffe, die das Licht nur diffus ausl\u00f6schen, Charakterisierungsmomente, welche bei der spektroskopischen Beobachtung fehlen, da bekanntlich diffuse Lichtausl\u00f6schungen, selbst h\u00f6heren Grades, bei dieser nur wenig auffallen.\nMit den in Frage stehenden Farbl\u00f6sungen habe ich solche photometrische Untersuchungen unter Ben\u00fctzung eines H\u00fcfner-schen Spektrophotometers ausgef\u00fchrt; selbstverst\u00e4ndlich wurden dabei alle Kautelen beachtet, auf die v. H\u00fcfner und seine Schule aufmerksam gemacht hat.\nAls Lichtquelle diente eine Auerlampe, die Breite des Kollimatorspaltes betrug 1 /20 mm, die Eichung des Apparates erfolgte mit den Fraunhofer sehen Linien des hellen Tageslichtes. Die Breite des Okularspaltes gab bei der Einstellung der betreffenden Fraunhofer sehen Linie auf den linken Schieber die folgenden Werte der Wellenl\u00e4ngen f\u00fcr das gleichzeitig ins Auge gelangende Licht.\nC (656,3) bis 644 pp.\nD (589,0) \u00bb 579 \u00bb\nE (527,0) \u00bb 518 \u00bb\nF (486 ) \u00bb 481 \u00bb\nEs sei hervorgehoben, da\u00df, obwohl also verschiedenartige Lichtstrahlen gleichzeitig in das Auge des Beobachters gelangen,\n\u2018) Anwendung des Spektralapparates, T\u00fcbingen 1873, Die quantitative Spektralanalyse, T\u00fcbingen 1876.","page":148},{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"Studie \u00fcber die dem Tryptophan zugeschriebenen Eiweihreaktionen. 149\ndoch das gleichzeitig ins Auge gelangende Licht monochromatisch erscheint.\nIn den im folgenden mitgeteilten Zahlen werten wird nur der Wert f\u00fcr die am linken Schieber vorhandene Wellenl\u00e4nge angegeben werden, da sich unter Ber\u00fccksichtigung der vorstehenden Daten die Summe der bei jeder Ablesung ins Auge gelangenden Lichtqualit\u00e4ten hinl\u00e4nglich genau finden l\u00e4\u00dft.\nMit gro\u00dfer Sorgfalt mu\u00dfte auf den Schutz des Objektivnicolprismas vor den D\u00e4mpfen der Salzs\u00e4ure geachtet werden. Es wurde vollst\u00e4ndig mit einer Kappe umgeben, welche der Beleuchtungslampe gegen\u00fcber eine vertikalstehende planparallele Glasplatte trug. Die zu untersuchende Fl\u00fcssigkeit wurde in einer gut schlie\u00dfenden gl\u00e4sernen Absorptionszelle, deren Fugen sicherheitshalber au\u00dfen mit Kollodium verstrichen waren, beobachtet. Die Dicke der lichtausl\u00f6schenden Schichte betrug 10 mm. Ferner wurde sorgsam darauf geachtet, da\u00df nicht etwa w\u00e4hrend der optischen Untersuchung eine \u00c4nderung in der Lichtextinktion eintrat, indem nach der Aufnahme der Lichtextinktion die Untersuchung stichprobenartig in einzelnen Spektralgegenden wiederholt wurde. Selbstverst\u00e4ndlich wurden nur vollkommen klare Fl\u00fcssigkeiten untersucht ; Tr\u00fcbungen wurden durch ein dichtgestopftes Glaswollfilter filtriert.\nIm folgenden will ich aus der gro\u00dfen Anzahl von Beobachtungen, deren Gesamtmitteilung kaum von Interesse w\u00e4re, einige zur Charakterisierung der Farbenerscheinungen geeignete anf\u00fchren. Eine detaillierte Angabe wird erst dann von Wert sein, bis diese Methode zur quantitativen Tryptophanbestimmung ausgebildet vorliegen wird, welche Erwartung mir als nicht aussichtslos erscheint. Die hier mitgeteilten Daten werden aber der letzteren Aufgabe noch nicht gerecht.\nI. Versuche mit Tryptophanl\u00f6sungen.\nDas verwendete Tryptophan war aus Casein nach Hopkins und Coles Vorschrift dargestellt und bestand aus feinen wei\u00dfen, perlmuttergl\u00e4nzenden Pl\u00e4ttchen.\n0,0036 g Tryptophan wurden wiederholt mit mehreren\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLVIII.\n11","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"150\nFranz Bardachzi,\nKubikzentimetern eines sehr \u00abwirksamen\u00bbv) alten \u00c4thers \u00fcbergossen, nach dem Verdunsten desselben bei Zimmertemperatur mit 10 ccm rauchender Salzs\u00e4ure versetzt und zur photometrischen Untersuchung mit Salzs\u00e4ure auf das Dreifache verd\u00fcnnt.\nDie Lichtausl\u00f6schung2) wurde gefunden (A)\nWellenl\u00e4nge\t<P\te\n680\t55,6\t0,496\n659,5\t60,4\t0,613\n640\t65,1\t0,751\n619\t67,6\t0,838\n600\t68,5\t0,872\n580\t68,7\t0,880\n560\t67,1\t0,820\n540\t64,2\t0,723\n520,5\t61,7\t0,648\n500\t55\t0,484\nEs mu\u00df hervorgehoben werden, da\u00df scharfe Absorptionsstreifen allerdings in dem Kurvenbilde abgeflacht erscheinen, weil ja Licht verschiedener Wellenl\u00e4ngen und dabei verschiedener Intensit\u00e4ten als homogen beobachtet wird. Man k\u00f6nnte durch die Vermehrung der Ablesungswerte und noch mehr durch die Verengerung des Okularspaltes ein pr\u00e4ziseres Bild erhalten, jedoch scheint f\u00fcr die vorliegenden Zwecke die erreichte Genauigkeit hinreichend zu sein.\nIn mehrfachen, dem oben angef\u00fchrten analogen Versuchen ergab es sich, da\u00df die Lichtausl\u00f6schungskurve zwar den gleichen Gang hat, da\u00df aber die Intensit\u00e4t der Reaktion relativ gro\u00dfen Schwankungen unterliegt, die zum Teil, wenn nicht auschlie\u00dflich, von der Menge des \u00c4therzusatzes abh\u00e4ngen; auch ein \u00dcberschu\u00df des wirksamen \u00c4therbestandteiles vermindert die Intensit\u00e4t der Farbe.\n\u2018) Als \u00abwirksamer\u00bb \u00c4ther wird im folgenden ein solcher bezeichnet, welcher die Reaktion Liebermanns gut hervorbringt.\n*) In den Tabellen bedeutet 9 den Mittelwert des Drehungswinkels, e = \u2014 log cos* *cp den Extinktionskoeffizienten (vergl. H\u00fcfners Anleitung zum Gebrauche des Spektrophotometers, T\u00fcbingen, Pietzckers Verlag). Der \u00dcbersichtlichkeit halber sind die Werte unter dem in Klammern beigesetzten Buchstaben bildlich dargestellt.","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"Studie \u00fcber die dem Tryptophan zugeschriebenen Eiwei\u00dfreaktionen. 151\nDie gleiche Beobachtung wurde mit w\u00e4sseriger Glyoxyl-s\u00e4ure gemacht. Es sei hier eine Lichtausl\u00f6schungskurve mitgeteilt, welche dem erhaltenen Wirkungsmaximum entspricht.\n0,0114 g Tryptophan wurden in 100 ccm reiner rauchender Salzs\u00e4ure gel\u00f6st. Je 4 ccm dieser L\u00f6sung wurden mit gemessenen Mengen einer 0,025 \u00b0/o Glyoxyls\u00e4ure enthaltenden Salzs\u00e4ure gemischt. Nach mehreren Stunden war die st\u00e4rkste F\u00e4rbung beim Zusatz von 2 ccm des Reagens eingetreten. Die L\u00f6sung wurde mit Salzs\u00e4ure auf 10 ccm verd\u00fcnnt (sie enthielt in 10 ccm 0,456 mg Tryptophan) und photometriert. Es wurden folgende Werte erhalten: (B)\nWellenl\u00e4nge\t<P\te\n680\t45,5\t0,309\n659,5\t50,2\t0,388\n639,6\t54,7\t0,476\n619\t60,9\t0,626\n600\t63,6\t0,704\n580\t63,9\t0,713\n560\t62,0\t0,657\n540\t58,5\t0,564\n520,5\t54,0\t0,462\n500\t48\t0,349\nNach einigen Tagen war in dieser, im Tageslichte und an der Luft stehen gelassenen Probe ein Abblassen zu beobachten. Der blaue Farbenton hatte sich aber dabei nicht ge\u00e4ndert, die Probe war auch klar geblieben. Bei diesem Abblassen zeigte sich, abgesehen vom Konzentrationsunterschied, die fast gleiche photometrische Kurve, nur war das Maximum bei 580 pp nicht so scharf ausgepr\u00e4gt. Die Trytophan\u00e4therkurve dagegen gibt eine st\u00e4rkere Ausl\u00f6schung im Rot und Gelb des Spektrums.\nWesentlich anders verl\u00e4uft die Reaktion beim Erw\u00e4rmen. Durch l\u00e4ngeres Kochen verschwindet die blaue Farbe vollst\u00e4ndig, bei k\u00fcrzerem Kochen ist nur eine Violettf\u00e4rbung, auch nach neuerlichem Glyoxyls\u00e4urezusatz, zu erreichen; dabei ist die Licht-ausl\u00f6schung betr\u00e4chtlich gegen das blaue Ende des Spektrums verschoben. Wird die durch Kochen entf\u00e4rbte Probe nach dem Abk\u00fchlen neuerdings mit Glyoxyls\u00e4ure versetzt, so erh\u00e4lt","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"152\nFranz Bardachzi\nman wiederum einen rein blauen Farbenton und auch die urspr\u00fcngliche Lichtextinktion. Diese Erscheinung des Entf\u00e4rbens und Wiederauftretens der Farbe konnte mehrmals mit derselben Probe wiederholt werden. Es sei dies beil\u00e4ufig mitgeteilt als St\u00fctze f\u00fcr die Anschauung, da\u00df der Chromogenkomplex dieser Reaktion einer tiefgehenden Zersetzung nur langsam unterliegt.\nBei der photometrischen Untersuchung einer so lange erhitzten Probe, da\u00df die F\u00e4rbung eine rein violette war, wurden folgende Werte erhalten: (C)\nWellenl\u00e4nge\ttp\te\n680\t49,6\t0,377\n660\t52,0\t0,421\n640\t57,9\t0,549\n619\t63,8\t0,710\n580\t69,3\t0,903\n560\t68,7\t0,880\n540\t64,2\t0,723\n520\t58,0\t0,552\n660\t660\t666\t6Z0\t600 SSO 660 SM 610\t600","page":152},{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"Studie \u00fcber die dem Tryptophan z 'geschriebenen Eiwei\u00dfreaktionen. 153\nDie Proben der Tryptophanreaktion mittels Furfurol und Salzs\u00e4ure zeigen die der vorigen Probe entgegengesetzte Eigenschaft : ein starkes Nachdunkeln, wobei aber zugleich der Farb-charakter sich \u00e4ndert. Die frischbereitete Probe gibt schon bei Zimmertemperatur bald eine intensiv weinrote Farbe mit einem Absorptionsband im Blaugr\u00fcn; schnell tritt aber ein Farbenumschlag ins Braunviolette ein. Auch in geschlossenen Absorptionszellen trat das erw\u00e4hnte Nachdunkeln ein, weshalb eine pr\u00e4zise photometrische Untersuchung sich nicht durchf\u00fchren lie\u00df. Es wurden im Hinblick auf den zur Furfurolbildung aus Eiwei\u00dfk\u00f6rpern dienenden Kohlehydratkomplex mehrfache Versuche ausgef\u00fchrt, an Stelle des Furfurols verschiedene Zuckerarten zu dieser Reaktion zu verwenden. Verwendet wurden Rohrzucker, Traubenzucker, L\u00e4vulose, Arabinose und Glukosamin. Auch bei diesen Versuchen wurde ein Nachdunkeln mit Bildung brauner Farbt\u00f6ne beobachtet. Die genannten Kohlehydrate gaben auch f\u00fcr sich mit Salzs\u00e4ure erhitzt Braunf\u00e4rbung, zum Teil mit Absorptionsstreifen im Blaugr\u00fcn. Die geringste F\u00e4rbung gab Glukosamin.\nEs sei daher von der Mitteilung der Lichtabsorptionskurven hier abgesehen, im allgemeinen zeigen sie eine vom Rot gegen das Blau fast gleichm\u00e4\u00dfig zunehmende Verdunklung. Bemerkenswert scheint zu sein, da\u00df man mit Tryptophan, Rohrzucker und Salzs\u00e4ure beim Erw\u00e4rmen einen der Pettenkoferschen Gallens\u00e4urenprobe t\u00e4uschend \u00e4hnlichen Farbenton \u2014 f\u00fcr das freie Auge \u2014 erhalten kann,1) was mir bei der Verwendung von Furfurol nicht gelang.\nBei Proben, denen neben der Glyoxyls\u00e4ure Furfurol zugesetzt war, traten schlecht charakterisierbare Mischreaktionen auf, Kohlehydrate beeinflu\u00dften dagegen bei Zimmertemperatur die Tryptophanglyoxyls\u00e4urereaktion nicht. Die F\u00e4rbung, welche Tryptophan, selbst bei l\u00e4ngerem Erw\u00e4rmen mit Salzs\u00e4ure, gibt, ist relativ gering. So gab 0,01 g Tryptophan, durch zwei Stunden mit 10 ccm Salzs\u00e4ure erw\u00e4rmt, nur Werte von e zwischen 0,2 und 0,3.\n*) Vergl. K\u00fchne und Chittenden, Zeitschrift f. Biologie, Bd. XXII, S. 451; Krukenberg, Chem. Unters, z. wissensch. Med., S. 98.","page":153},{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"154\nFranz Bardachzi,\nII. Versuche mit Eiwei\u00dfk\u00f6rpern.\nMit altem \u00abwirksamen\u00bb \u00c4ther und Salzs\u00e4ure gaben schon in der K\u00e4lte blauviolette F\u00e4rbungen verschiedene Eiwei\u00dfk\u00f6rper, Gelatine und H\u00e4moglobin ausgenommen, und Albumosenpr\u00e4parate. Bei ersteren haftete der Farbstoff an den ungel\u00f6sten Substanzen, bei letzteren wurden schon bei Zimmertemperatur klare blauviolette L\u00f6sungen erhalten. Erstere verwandelten sich, durch einige Minuten im Wasserbade erhitzt, in klare L\u00f6sungen, bei l\u00e4ngerem Erhitzen wurden diese rotviolett. Mit Glyoxyls\u00e4ure traten erst beim Erw\u00e4rmen F\u00e4rbungen auf, und zwar gleich violette Farben.\nIm \u00fcbrigen sind die mit beiden Reagentien erhaltenen Resultate n\u00e4herungsweise die gleichen, auch betreffend das Abblassen bei Zimmertemperatur, analog den entsprechenden Tryptophanproben.\nIn optischer Hinsicht zeigte sich aber zwischen den Tryptophan- und den Eiwei\u00dfreaktionen ein betr\u00e4chtlicher Unterschied, indem die Lichtausl\u00f6schungen, auch das Extinktionsmaximum, dem kurzwelligen Ende des Spektrums n\u00e4her ger\u00fcckt waren. Es m\u00f6gen hier zwei Aufnahmen Platz finden, von I. 0,0548 g Ovalbumin, mit \u00c4ther \u00fcbergossen, in 10 ccm Salzs\u00e4ure unter kurzem Erw\u00e4rmen gel\u00f6st (D), II. von 0,0255 g Casein, erw\u00e4rmt mit etwa 1,5 mg Glyoxyls\u00e4ure und 10 ccm Salzs\u00e4ure (E).\nI.\tII.\nWellenl\u00e4nge\t<P\te\tWellenl\u00e4nge\t<P\te\n680\t38,2\t0,209\t680\t44,7\t0,300\n646,5\t51,4\t0,410\t660\t52,3\t0,427\n626\t58,4\t0,561\t640\t58,5\t0,564\n592\t64,5\t0,732\t620\t63,9\t0,713\n559\t64,8\t0,742\t600\t69,1\t0,900\n532\t60,3\t0,610\t580\t71,5\t0,997\n510\t54,6\t0,474\t560\t71,6\t1,002\n\t\t\t540\t68,9\t0,887\n\t\t\t520\t64,5\t0,732\nWerden diese Proben durch l\u00e4ngere Zeit erhitzt, so tritt keine Entf\u00e4rbung ein wie bei Tryptophanl\u00f6sungen, sondern die","page":154},{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"Studie \u00fcber die dem Tryptophan zu geschriebenen Eiwei\u00dfreaktionen. 155\nPurpurf\u00e4rbung, welche Cole1) der Tryptophanfurfurolreaktion zuschreibt. Die letzteren L\u00f6sungen zeigen kein rasches, auffallendes Nachdunkeln wie die Tryptophanfurfurolreaktionen; daher m\u00f6gen zwei Untersuchungen hier Aufnahme finden.\nI. 0,0228\tg Ovalbumin\t\tIL 0,0911 g\tCasein\nin 10 ccm\tSalzs\u00e4ure (H).\t\tin 10 ccm (J).\t\nWellenl\u00e4nge\t<P\te\t<P\te\n680\t44,6\t0,310\t36,0\t0,184\n646,5\t49,7\t0,378\t41,2\t0,247\n626\t52,2\t0,425\t43,8\t0,283\n592\t59,3\t0,584\t47,3\t0,337\n559\t65,3\t0,758\t54,8\t0,479\n528\t72,1\t1,025\t62,2\t0,663\n510\t73,3\t1,083\t63,5\t0,701\nDurch eine \u00dcbereinanderlagerung der Tryptophanglyoxyl-s\u00e4urereaktion mit der soeben charakterisierten lie\u00dfe sich vielleicht die Verschiedenheit der Spektren von Tryptophanglyoxyls\u00e4ure und Eiwei\u00dfglyoxyls\u00e4ure erkl\u00e4ren. Aber die beim Kochen von Eiwei\u00df mit Salzs\u00e4ure eintretende F\u00e4rbung braucht geraume Zeit zu ihrer Entstehung; es ist nicht anzunehmen, da\u00df die Gegenwart der Glyoxyls\u00e4ure auf letztere Reaktion beschleunigend wirkt. Inwieweit diese Verschiebung in der Lichtausl\u00f6schung durch die Erw\u00e4rmung der Proben bewirkt ist, d\u00fcrfte aus den folgenden Versuchen hervorgehen.\nEine mit Glyoxyls\u00e4uresalzs\u00e4ure angestellte Eiwei\u00dfprobe wurde im Wasserbade solange erhitzt, bis die Blauviolettf\u00e4rbung eben durch eine rote Farbe verdr\u00e4ngt wurde. Dann wurde die Probe stark mit Salzs\u00e4ure verd\u00fcnnt und bei Zimmertemperatur mit Glyoxyls\u00e4ure versetzt. Bei geeignetem Zusatze trat nach einigen Stunden eine der analogen Tryptophanreaktion sehr \u00e4hnliche Farbe und Lichtausl\u00f6schung auf, der rote Ton war fast v\u00f6llig zur\u00fcckgedr\u00e4ngt.\nFerner wurde Heteroalbumose, welche schon K\u00fchne und Chittenden2) als durch intensive, violette Bromreaktion ausgezeichnet beschrieben haben, bei Zimmertemperatur in Salzs\u00e4ure gel\u00f6st, mit Glyoxyls\u00e4ure versetzt und nach einigen Stunden\n') (Engl.) Journ. of Physiology, Bd. XXX, S. 314.\n2) Zeitschrift f. Biologie, Bd. XX, S. 46.","page":155},{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"156\nFranz Bardachzi\nspektrophotometrisch untersucht. Bei Verwendung von 0,0103 g Heteroalbumose mit 0,0004 g Glyoxyls\u00e4ure in 10 ccm rauchender Salzs\u00e4ure wurden folgende Werte erhalten (M):\nWellenl\u00e4nge\n680\n660\n640\n619\n600\n580\n560\n540\n<P\n29,0\n34.3\n41.7\n49.4\n56.4\n58.7\n57.9\n54.9\n\u20ac\n0,116\n0,166\n0,254\n0,373\n0,514\n0,569\n0,549\n0,481\n680\n660 6M 620\t600\t660\t660 SM \u00a320\t600\nEs ergab sich also, da\u00df die Reaktion von der mit freiem Tryptophan bei Zimmertemperatur verschieden ist, jedoch nicht in dem Ma\u00dfe, als die der erhitzten L\u00f6sungen. Beim Er-","page":156},{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"Studie \u00fcber die dem Tryptophan zugeschriebenen Eiwei\u00dfreaktionen. 157\nhitzen dieser Heteroalbumosenprobe trat eine st\u00e4rkere Verschiebung der Lichtextinktion gegen das Blau des Spektrums auf. Analoge Resultate wurden mit einem Peptonpr\u00e4parate unbekannter Herkunft erhalten, welches bei l\u00e4ngerem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure allein nur eine geringe weinrote F\u00e4rbung gegeben hatte. Die Lichtausl\u00f6schung der erhitzten Probe wurde fast vollkommen \u00fcbereinstimmend gefunden mit der bis zur Violettf\u00e4rbung erhitzten Tryptophan-Glyoxyls\u00e4ureprobe.\nEs ist daher eine Superposition der dem Furfurol zugeschriebenen Tryptophanreaktion \u00fcber die Lichtausl\u00f6schung, welche Glyoxyls\u00e4ure hervorbringt, bei der usuellen Ausf\u00fchrung der Probe auszuschlie\u00dfen und ebenso zeigt sieh, da\u00df die Verlagerung der Lichtausl\u00f6schung nicht ausschlie\u00dflich auf W\u00e4rmewirkung zur\u00fcckzuf\u00fchren ist.\nIch m\u00f6chte aus diesen Versuchen den Schlu\u00df ziehen, da\u00df die Bindungsform des Tryptophans einen Einflu\u00df auf den Farbenton, resp. die Lichtausl\u00f6schung der Probe habe, und da\u00df bei den genuinen Eiwei\u00dfk\u00f6rpern resp. ihren h\u00f6heren Spaltungsprodukten eine verschiedene Bindung des Tryptophankomplexes vorhanden ist.\nMit Beziehung auf die j\u00fcngst erschienene interessante Mitteilung von F. A. Steensma1) \u00fcber die Modifikation einiger Eiwei\u00dfreaktionen durch geringf\u00fcgigen Nitritzusatz m\u00f6chte ich hervorheben, da\u00df die verwendeten Pr\u00e4parate und Reagentien nitritfrei waren.\nAuffallend sind die gro\u00dfen Unterschiede zwischen der Reaktion, welche Tryptophan mit Furfurol und Salzs\u00e4ure zeigt, und der Reaktion mit Rohrzucker und Salzs\u00e4ure. Diese Unterschiede f\u00fchrten mich darauf, die Pettenkofersche Gallens\u00e4urereaktion, welche gelegentlich mit letzterer Reaktion identifiziert worden ist oder wenigstens in Beziehungen zu anderen Eiwei\u00dfreaktionen gebracht wurde,2) photometrisch zu untersuchen.\n') Diese Zeitschrift, Bd. XLVII, S. 25.\n2) Vergl. K\u00fchne und Chittenden, Zeitschrift f. Biologie, Bd. XXII, S. 451; Krukenberg, 1. c. S. 98; Cohnheim, Chemie d. Eiwei\u00dfk\u00f6rper, 2. Aufl., S. 5, bringt Pettenkofers Reaktion in Beziehung zu der Reaktion von Mo lisch.","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"158\nFranz Bardachzi,\nIch habe die Reaktion, wie in E. Ludwigs Laboratorium schon seit Jahren \u00fcblich, mit rauchender Salzs\u00e4ure ausgef\u00fchrt an Stelle der gew\u00f6hnlich verwendeten Schwefels\u00e4ure.\nEs ergab sich dabei das \u00fcberraschende Resultat, da\u00df die Spektralbilder wesentlich verschiedene sind, wenn die Reaktion mit Furfurol und wenn sie mit einer Spur Rohrzucker ausgef\u00fchrt wird.\nDie f\u00fcr beide Reaktionen erhaltenen Lichtextinktionswerte m\u00f6gen hier Platz finden.\n680\t660 m 620\t600\t680\t660\t660\t620\t600","page":158},{"file":"p0159.txt","language":"de","ocr_de":"Studie \u00fcber die dem Tryptophan zugeschriebenen Eiwei\u00dfreaktionen. 159\nI. Chols\u00e4ure mit einer Spur Furfurol\t\t\tII. Chols\u00e4ure\tmit 2\u00b0/o Rohrzucker\t\n(Merck p.\tanal, zur Pr\u00fcfung der\t\tund Salzs\u00e4ure erw\u00e4rmt (R).\t\t\nMargarine)\tund rauchender Salz-\t\t\t\t\ns\u00e4ure, kurz\terw\u00e4rmt (P).\t\t\t\t\nWellenl\u00e4nge\t<P\t6\tWellenl\u00e4nge\t<P\te\n660\t35,5\t0,179\t680\t35,0\t0,173\n646,5\t35,7\t0,181\t660\t39,0\t0,219\n619\t31,2\t0,221\t640\t42,0\t0,258\n592\t43,8\t0,283\t619\t53,5\t0,451\n580\t60,2\t0,388\t600\t63,2\t0,692\n569\t58,2\t0,556\t580\t68,4\t0,868\n559\t68,1\t0,857\t560\t67,5\t0,834\n549\t73,8\t1,109\t540\t64,7\t0,738\n540\t73,7\t1,104\t520\t64,5\t0,732\n531,8\t70,0\t0,932\t500\t61,5\t0,643\n524,3\t64,7\t0,738\t\t\t\n517\t62,7\t0,680\t\t\t\nVergl. eine Bemerkung von Mylius, Diese Zeitschrift, Bd. XI, S. 494.","page":159}],"identifier":"lit18352","issued":"1906","language":"de","pages":"145-159","startpages":"145","title":"Studie \u00fcber die dem Tryptophan zugeschriebenen Eiwei\u00dfreaktionen","type":"Journal Article","volume":"48"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:09:18.415747+00:00"}