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{"created":"2022-01-31T14:56:28.121534+00:00","id":"lit18354","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Marchlewski, L.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 48: 180","fulltext":[{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkung zu der Mitteilung von Winterstein und Hiestand \u00abZur Kenntnis der pflanzlichen Lecithine*.1 *)\nVon\nL. Marchlewski.\n(Der Redaktion zugegangen am 30. April 1906.)\nIn der erw\u00e4hnten Mitteilung weisen Winterstein und Hi est and darauf hin, da\u00df \u00e4therische Extrakte getrockneter Kastanienbl\u00e4tter und Gr\u00e4ser nach dem Kochen mit S\u00e4uren eine die Fehlingsche L\u00f6sung reduzierende Fl\u00fcssigkeit gaben, ein Befund, der in Anbetracht des Umstandes, da\u00df dieselben Autoren Kohlenhydrate als st\u00e4ndigen Bestandteil pflanzlicher Lecithine best\u00e4tigten, um so gr\u00f6\u00dferes Interesse beansprucht, als Chlorophyll nach der Ansicht von Hoppe-Seyler ebenfalls zu den Lecithinen zu rechnen ist. Winterstein und Hiestand behalten sich daher die n\u00e4here Erforschung der Spaltungsprodukte des Chlorophylls in dieser Richtung vor. Ich m\u00f6chte mir nun erlauben, zu bemerken, da\u00df ich, wie in meinen Chlorophyllnotizen*) hervorgehoben, an dem Problem der Reindarstellung des Chlorophylls immer noch weiter arbeite, und da\u00df es mir gelang, auch an meinen reinsten Pr\u00e4paraten, die also frei von Allochlorophyll und anderen Farbstoffen waren, stets Fehlingsche L\u00f6sung reduzierende Substangen nach der Hydrolyse mit S\u00e4uren nachzuweisen, wodurch lediglich eine alte Beobachtung von Edward Schunck3) best\u00e4tigt wird, die von A. Tschirch4 5) bek\u00e4mpft wurde. Au\u00dfer diesem Befunde habe ich aber die Reindarstellung des Chlorophylls im Vergleich mit meinen fr\u00fcheren ausf\u00fchrlich beschriebenen6) Untersuchungen nicht weiter gebracht, und unterblieb die Publikation der obigen Beobachtung umsomehr, als ich auch heute noch nicht den Beweis liefern kann, da\u00df die genannten Kohlenhydrate wirklich vom Chlorophyll abstammen und nicht etwa von einer Substanz, die das Chlorophyllpr\u00e4parat verunreinigt.\nDie Frage ist sehr schwer definitiv zu entscheiden, aber aufgegeben habe ich sie nat\u00fcrlich ebenso wenig, wie das Problem der Reindarstellung des Chlorophylls \u00fcberhaupt. Darum kann ich auch nicht dem Verlangen von Winterstein und Hiestand entsprechen und ihnen allein das Studium der ber\u00fchrten Angelegenheit \u00fcberlassen.\nKrakau im April 1906.\n\u2018) Diese Zeitschrift, Bd. XLVII, S. 496.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. XLIV, S. 422.\n8) Chem. News, Bd. LXIX, S. 3 (1884). Sch. z\u00e4hlte Chlorophyll zu den Glykosiden.\n4)\tUntersuchungen \u00fcber Chlorophyllfarbstoffe etc.\n5)\tJ. f. prakt. Ch., Bd. LXII (1900).","page":180}],"identifier":"lit18354","issued":"1906","language":"de","pages":"180","startpages":"180","title":"Bemerkung zu der Mitteilung von Winterstein und Hiestand \"Zur Kenntnis der pflanzlichen Lecithine\"","type":"Journal Article","volume":"48"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:56:28.121539+00:00"}