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{"created":"2022-01-31T13:43:55.310423+00:00","id":"lit18356","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Konto, K.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 48: 185-186","fulltext":[{"file":"p0185.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber eine neue Reaktion auf Indol.\nVon\nK. Konto.\n(Aus dem medizinisch-chemischen Institut der Universit\u00e4t zu Kyoto.) (Der Redaktion zugegangen am 16. Mai 1906.)\nGelegentlich der Untersuchung \u00fcber die Indolderivate habe ich beobachtet, da\u00df eine verd\u00fcnnte Indoll\u00f6sung nach Zusatz von Formaldehyd und konzentrierter Schwefels\u00e4ure eine violettrote Farbe annimmt. Nach verschiedenen Versuchen ist es mir gelungen, diese Farbenreaktion auf den Nachweis des Indols unter den Spaltungsprodukten der Eiwei\u00dfk\u00f6rper und in den Faeces anzuwenden.\nA. Erfordernisse.\nL 4\u00b0/oige Formaldehydl\u00f6sung,\n2. reine konzentrierte Schwefels\u00e4ure.\nB. Ausf\u00fchrung.\nWenn es sich um die gefaulte Eiwei\u00dfl\u00f6sung handelt, so verf\u00e4hrt man wie folgt: die abkolierte L\u00f6sung wird destilliert, bis etwa ein Drittel des Volumens \u00fcbergegangen ist. Das Destillat wird zur Trennung des Indols vom Phenol mit Natronlauge alkalisch gemacht und destilliert. Da dieses Destillat gew\u00f6hnlich Ammoniak in reichlicher Menge enthielt, so wird mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure schwach anges\u00e4uert und wieder destilliert. Zu 1 ccm des ammoniakfreien Destillates f\u00fcgt man nun 3 Tropfen Formaldehydl\u00f6sung hinzu, l\u00e4\u00dft das gleiche Volumen konzentrierte Schwefels\u00e4ure in die L\u00f6sung flie\u00dfen und bringt die beiden Schichten zur Mischung. Sollte eine Spur von Indol vorhanden sein, so f\u00e4rbt sich die ganze Fl\u00fcssigkeit sofort prachtvoll violettrot. Kleine Skatolmengen1) st\u00f6ren die Reaktion nicht.\n') Die Skatoll\u00f6sung gibt unter den gleichen Verh\u00e4ltnissen eine gelbe oder braune Farbe.","page":185},{"file":"p0186.txt","language":"de","ocr_de":"186\tK. Konto, \u00dcber eine neue Reaktion auf Indol.\nVerwendet man die Faeces zur Untersuchung, so mu\u00df man dieselben zuerst mit Wasser zu d\u00fcnnem Brei verreiben und dann der Destillation unterwerfen. Die weitere Bearbeitung geschieht auf die gleiche Weise, wie bei der gefaulten Eiwei\u00dfl\u00f6sung.\nZur Feststellung der Empfindlichkeitsgrenze meiner Reaktion habe ich einige Versuche mit der w\u00e4sserigen L\u00f6sung des reinen Indols (von Merck in Darmstadt bezogen) ausgef\u00fchrt. Die dabei gewonnenen Resultate stelle ich in folgender Tabelle zusammen :\nIndol\tWasser\tReaktion\nin g\tin ccm\t\n1\t10000\tpositiv\n1\t100000\t\u00bb\n1\t200000\t>\n1\t300000\t\u00bb\n1\t400000\t\u00bb\n1\t500000\t\u00bb\n1\t600000\tschwach\n1\t700000\tsehr schwach\n1\t800000\tnegativ","page":186}],"identifier":"lit18356","issued":"1906","language":"de","pages":"185-186","startpages":"185","title":"\u00dcber eine neue Reaktion auf Indol","type":"Journal Article","volume":"48"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:43:55.310428+00:00"}