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{"created":"2022-01-31T13:39:01.884293+00:00","id":"lit18390","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Kutscher","role":"author"},{"name":"Lohmann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 49: 81-87","fulltext":[{"file":"p0081.txt","language":"de","ocr_de":"Der Nachweis toxischer Basen im Harn.\nIII. Mitteilung.\nVon\nKutscher und Lohmann.\n(Aus .lein physiologischen Institut .1er Universit\u00e4t Marburg. (Der Deduktion zugegangen am 23. Angust p.hm\u00ee.i\nVor kurzem haben wir in dieser Zeitschrift Methoden beschrieben,1) die erm\u00f6glichen, aus dem Harn eine Keihe omanischer Hasen darzustellen, denen man bisher dort entweder garnicht oder nur mit gro\u00dfer Schwierigkeit beizukommen vermochte. Wir haben unsere Methoden nunmehr auf ein gro\u00dfes Quantum, normalen Menschenharn angewandt und geben im nachfolgenden die Hesultate unserer bisherigen Untersuchungen.\nAls Ausgangsmaterial dienten uns KM) 1 Frauenhain,2) b r von gesunden, nicht schwangeren Frauen herr\u00fchrte Herrn U eh ei m rat Professor Ahlfeld und Herrn Privatdozenten Dr. Hielander, die unseren W\u00fcnschen bez\u00fcglich des Ausg\u00e4ngs-matenals stets bereitwillig entgegen kamen, m\u00f6chten wir an -iieser Stelle daf\u00fcr unseren besten Dank aussprechen. Die gesamte Harnmenge saugten wir durch mit Kieselgur bedeckte Plier ah, s\u00e4uerten sie mit Salzs\u00e4ure stark an und f\u00e4llten sie mit Phosphorwolframs\u00e4ure aus. Die Phosphorwolframf\u00e4llung \u00e4ugten wir nach 2i Stunden ah, wuschen sie mit 5\u00b0/oigerSchwefel-\n') Diese Zeitschrift, ltd. XLYIII, S. 1 und S. 122.\nW,r haben Frauenliarn zu unseren Untersuchungen benutzt, weil ,'innprecht in (lon ^e,,handl. d. Kongresses f\u00fcr innere Medizin (AVics-rr, ' ^ *re^en ^en M\u00e4nnerharri einen triftigen Einwand geltend macht !. ihm kiinn der M\u00e4nnerharn durch Sperma verunreinigt sein, das leicht -hohn liefert; er r\u00e4t deshalb, zu Arbeiten \u00fcber die Harnhasen nur Frauen-narn zu verwenden. Dabei scheint er nicht bedacht zu haben, da\u00df auch ,'r ; rauenharn durch Sperma verunreinigt sein kann, und man gezwungen ,S * 1<\u2018Sen ebenfalls auf Treu und Glauben zu verarbeiten. Wir haben aber h um allen Einw\u00e4nden m\u00f6glichst die Spitze abzubrechen, nach dem erschlag von G um p recht nur Erauenharn benutzt.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLIX.\t\u00f6","page":81},{"file":"p0082.txt","language":"de","ocr_de":"82\nKutscher und Lohmann.\ns\u00e4ure aus und stellten daraus nach bekannten Methoden mit Hilfe von Baryt usw. die kohlensauren Basen dar. Die L\u00f6sung derselben engten wir stark ein. Nach einiger Zeit krystallisierte ein gro\u00dfer Teil des Kreatinins in d\u00fcnnen, gelben Bl\u00e4ttchen aus, die wir absaugten. Die Mutterlauge vom Kreatinin s\u00e4uerten wir mit Salzs\u00e4ure an. Dadurch lie\u00df sich ein Teil des Harn-farbstolTes, der ja auch in die Phosphorwolframf\u00e4llung mit eingeht, in dunkelbrauen klebrigen Flocken abscheiden. Wir nitrierten davon ab, engten die L\u00f6sung der Chloride zum Sirup ein und nahmen den R\u00fcckstand mit Alkohol namentlich zur Entfernung des Kaliumchlorids auf. Die alkoholische L\u00f6sung wurde auf dem Wasserbade verdunstet, der R\u00fcckstand von neuem mit Alkohol aufgenommen und diese Operation so oft wiederholt, bis sich der R\u00fcckstand in k\u00e4uflichem absoluten Alkohol auch in der K\u00e4lte leicht l\u00f6ste. Die alkoholische L\u00f6sung verarbeiteten wir dann nach der von uns geschilderten, gek\u00fcrzten Methode.\nZu diesem Zwecke f\u00e4llten wir sie mit 2G\u00b0/oiger alkoholischer Platinchloridl\u00f6sung vollkommen aus. Wir wollen die F\u00e4llung als \u00abPlatinf\u00e4llung 1\u00bb bezeichnen. Nach 48 Stunden filtrierten wir von dem reichlichen Niederschlage ab, wuschen ihn mehrmals mit kaltem, absolutem Alkohol aus und l\u00f6sten ihn in hei\u00dfem Wasser\nEin kleiner Teil der Platinate blieb unl\u00f6slich zur\u00fcck. Wir zer-\nsetzten die in Wasser unl\u00f6slichen Platinate mit Schwefelwasserstoff. Dabei zeigte sich, da\u00df sie haupts\u00e4chlich aus Verbindungen des Platins mit llarnfarbstoff bestanden hatten. Sie enthielten aber auch eine organische Base, die uns bisher jedoch nicht zug\u00e4nglich gewesen ist.\nDie in Wasser l\u00f6slichen Platinate zersetzten wir mit Schwefelwasserstoff. Die L\u00f6sung der so erhaltenen Chloride gab nur schwache Kreatininreaktion. Wir entf\u00e4rbten dieselbe mit Tierkohle, engten sie zum Sirup ein, nahmen denselben mit absolutem Alkohol auf und f\u00e4llten ihn nochmals mit alkoholischer Platinchloridl\u00f6sung. Dabei blieb jetzt, wie sich sp\u00e4ter zeigte, ein nicht unbetr\u00e4chtlicher Teil der Basen, die sich zuerst durch Platin hatten niederschlagen lassen, in L\u00f6sung. Diese namentlich zur vollst\u00e4ndigen Beseitigung des Kreatinins ange-","page":82},{"file":"p0083.txt","language":"de","ocr_de":"Der Nachweis toxischer Basen im Harn. HI.\nHB\nwandte zweilc F\u00e4llung mit Platinchlorid wollen wir als -Platin-\nf\u00e4llung II\u00bb, das Filtrat davon als \u00abFiltrat der l\u2019latinf\u00e4lhing II\u00bb bezeichnen.\nVerarbeitung der Platinf\u00e4llung II.\nNach 48 Stunden liltrierlen wir von der erhaltenen Platm-lallung ab, wuschen dieselbe mehrfach mit absolutem Alkohol, nahmen sie in heillem Wasser aul und zersetzten sie mit Schwefelwasserstoff. Die L\u00f6sung der so erhaltenen Chloride dampften wir auf dem Wasserbade zum d\u00fcnnen Sirup ein, den wir mit dOtyoiger w\u00e4sseriger Goldchloridl\u00f6sung vollkommen ausf\u00e4llten. Das Ganze lie\u00dfen wir einige Tage leicht bedeckt stehen, dadurch schieden sich alle Goldverbindungen, auch die leichter l\u00f6slichen, last vollkommen ab, denn cs gelang uns nicht aus der Mutterlauge durch vorsichtiges Einengen noch nennenswerte Mengen von Goldverbindungen zu erhalten. Die reichlich ausgefallenen tioldVerbindungen saugten wir scharf ab, vermieden aber das Nachwaschen mit Wasser, l\u00f6sten sic in siedendem Wasser, liltrierlen und engten sie bei einer 70\" C. nicht \u00fcbersteigenden lemperatur auf ein Volumen von 100 ccm ein. * i Schon in der W\u00e4rme schieden sich aus der Fl\u00fcssigkeit reichlich gl\u00e4nzende, kr\u00e4ftige Nadeln ab. Wir lieben das Ganze einige I age leicht bedeckt sieben, dann saugten wir die auskrystalli-sierten Goldverbindungen ab. Das Filtrat davon mu\u00dfte die in W asser leichter l\u00f6slichen Aurate enthalten. Die schwerer l\u00f6slichen Aurale bestanden der Hauptsache nach aus zwei verschiedenen Goldverbindungen, von denen die eine auch bei einer Temperatur von 70\u00ab G. in \\\\W schwer l\u00f6slich ist, w\u00e4hrend die andere wohl in kaltem Wasser schwer l\u00f6slich\u2019 dagegen in hei\u00dfem leicht l\u00f6slich ist. Das verschiedene Verhalten der beiden Verbindungen erm\u00f6glichte eine leichte Trennung.\n... /M d\u2018.esem Zweck wurden sie nochmals in siedendem \\ asser gel\u00f6st. Wir dampften die L\u00f6sung bei 70\u00b0 C. auf ea. L)0 ccm ein. Dabei schied sich fast quantitativ das eine Gold-\u25a0salz in kurzen, durchsichtigen, hellgelben Nadeln ab. Ohne die\n*) Fs ist nicht ratsam, 70\u00b0 C. beim Abdampfen der L\u00f6sung der Goldsalze zu \u00fcberschreiten, da sonst meist starke Reduktion und Ab-Scheidung von metallischem Gold eintritt.","page":83},{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"84\nK\u00e4tscher und Lohmann,\nMutterlauge abk\u00fchlen zu lassen, saugten wir die Krystalle ab. Die Ausbeute daran betrug nach zweimaliger Umkrystallisation 2,b g. Wir hatten diese aus dem Harn leicht und, wie die obige Zahl zeigt, in nicht unbetr\u00e4chtlicher Menge zu gewinnende Substanz bereits fr\u00fcher in H\u00e4nden gehabt und sie damals als Neuringoldchlorid l) angesprochen. Die vollst\u00e4ndige Analyse des besser gereinigten K\u00f6rpers bereitete uns eine merkw\u00fcrdige \u00dcberraschung, denn dieselbe stimmte gut zum Aurat des Pyridin-methylchlorids, dem sieh auch der Schmelzpunkt unserer Verbindung n\u00e4hert. Wir fanden folgende Analysenzahlen:\n0,1204 g Substanz, gaben 0.0548 g Au 0,1187 \u00bb\t\u00bb\t,\t0.0521\n0,1940\t0.1203\tC02 und 0.0385 g H\u201e0\n0,1554\t>\t5.0 ccm N; T. \u2014 170; Ba. - 745 mm\nF\u00fcr G0H5N \u2022 CHSCI \u2022 AuC13\nBerechnet :\tGefunden :\nC =-= 16,6\u00b0;* II - l,9\u00b0((i N 3,30 \u00bb Au\t45.50 o\nC = io.9>\nH - 2.2 \u00b0,o N - 3,7 \u00b0'<>\nAu \u2014 45.5: 45.9 \u00b0\u00f6\nIm Schmelzr\u00f6hrehon f\u00e4rbte sieh das Aurat bei 170\u00b0 dunkel, bei 210'* * hellte sich \u00bb1er Farbenton wieder auf, schlie\u00dflich schmolz es hei 212\u2014240\u00b0 (1.-) zu einer klaren, roten Fl\u00fcssigkeit, die beim Erkalten zu einer gelbroten Krvstallmasse erstarrte. Nach-dem w ir die Reste des Aurates, das uns von unserem fr\u00fcheren Versuch \u00fcbrig geblieben war, nochmals umkrystallisiert hatten, verhielt es sich wie das zweite Pr\u00e4parat. Danach d\u00fcrfen wir wohl schlie\u00dfen, da\u00df wir auch bei unserem ersten Versuch die gleiche Verbindung dargestellt hatten. Die irrige Annahme, wir h\u00e4tten Neuringoldchlorid in H\u00e4nden, wird durch die nahe beieinander liegenden Goldwerte und Schmelzpunkte der beiden Verbindungen zur Gen\u00fcge erkl\u00e4rt.3) Wir werden \u00fcber die obige\n\u2018) 1. c. S. 5.\n*) Das Aurat des Pyridinmethylchlorids schmilzt nach Ost er may er hei 252\u00b0 C.>\n'i Gelegentlich anderer Untersuchungen habe ich einer Katze 0,1 g Neurinchlorid einverleiht. Den Harn des Tieres habe icli mit unseren Methoden auf Neurin untersucht, itin aber auch frei von Neurin gefunden. Dagegen konnte ich daraus das Goldsalz einer anderen Base darstellen. K.","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"Dor Nachweis toxischer Basen im Harn. III\n85\nVerbindung nach ihrer endg\u00fcltigen Identifizierung noch n\u00e4her berichten.\nAus der Mutterlauge des eben geschilderten Aurates schied sich beim langsamen Eindunsten in kr\u00e4ftigen, vierseitigen, rotgelben S\u00e4ulen das zweite, in kaltem Wasser sehwerl\u00fcsliehe Aurat ab, das nach dreimaliger Umkrystallisation aus wenig hei\u00dfem Wasser rein war. Es fiel bei schnellem Abk\u00fchlen seiner L\u00f6sung sofort krystallinisch in d\u00fcnnen, hellgelben N\u00fcdelchen aus. Dieselben schmolzen bei 180\" C. zu einer tr\u00fcben Masse zusammen, die erst zwischen 205-210\u00ab C. in eine klare dunkelrote Fl\u00fcssigkeit \u00fcbergeht. Die Analyse ergab folgende Zahlen:\n\".tun g Substanz gaben 0.0427 g Au (3 Umkrystallisation)\n0\t'\u2022\t*\tO.OK)7 * \u00bb (.{.\t^\n*\tv 0.0398 \u00bb.(\u00e0\t,\ty\n*\t0.1200 \u00bb CO., Un i 0,0301 p IJ/)\n'\tr>* ( rm N ! Tv =17\u00b0; Ba. - 715 mm\n\u00b0\u2019I(m '\t3,8 \u2022\u2022\t' ;\t- 18\u00ab;\t-\t=2 71!\t,\nDaraus berechnet sich die Formel Cl\u00f6II,sN30a \u2022 2 HCl \u2022 2 AuCI F\u00fcr f\u2019,\u00f6HMN303 \u2022 2 HCl \u00ab 2 AuCI,\nBerechnet:\tCefunden :\nAu 38,0\u00b0 \u201e\tAu -= 38,5; 38.2 ; 38.5 \u00fc<\u00bb -\nt: \u2014 22,H\u00b0/o\tC ~ 22,\u00dfJ \u25a0)\n11 = 2.5>\tH\nN == 4,1%\n') ') 0.\nN\n/*>\n3,9; 1.2\u00ab,\u00bb\nWir bezeichnen die Hase C19H,3N303, deren Goldsalz wir zuerst aus Frauenharn dargestellt haben, als \u00abGyn es in \u00bb/Durch ihr Veihalten gegen Goldchlorid ist sie als zweis\u00e4urige Hast* charakterisiert. Die Ausbeute betrug 1,5 g.\nDie leichter l\u00f6slichen Goldverbindurigen schieden sich aus der Mutterlauge der oben geschilderten K\u00f6rper nach starkem Einengen als \u00d6l ab, das auf Zugabe einiger Kryst\u00e4llchen von Novaingoldchlorid zu kristallisieren begann. Es lie\u00dfen sich daraus aber bisher nicht analysenreine Pr\u00e4parate gewinnen.\nFiltrat der Platinf\u00e4llung II.\nWir haben oben erw\u00e4hnt, da\u00df nicht alle Hasen, die sich zuer>t durch Platinchlorid hatten, niederschlagen lassen, auch in ' Platinf\u00e4llung II\u00bb eingingen. Um dieselben wiederzugewinnen,","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"86\nKutscher und Lohmann,\nengten wir das alkoholische Filtrat von Platinf\u00e4llung 11 stark ein. Dadurch lie\u00df sich der kleinere Teil der in L\u00f6sung gebliebenen Platinate krystallinisch abscheiden. Die Hauptmasse verblieb aber in der Mutterlauge. Aus dieser verjagten wir den Alkohol vollst\u00e4ndig, zersetzten die mit Wasser aufgenommenen Platinate mit Schwefelwasserstoff, dampften die erhaltenen Chloride auf dem Wasserbade zum dicken Sirup ein und nahmen ihn mit absolutem Alkohol auf. Wir erhielten jetzt auf erneute Zugabe von 20\u00b0/oiger alkoholischer Platinchloridl\u00f6sung eine reichliche F\u00e4llung, die wir absaugten und mit den beim Kin-engen ausgeschiedenen Platinaten vereinigten. Wir f\u00fchrten die gesamten so gewonnenen Platinate durch H,S in die Chloride \u00fcber, engten ihre L\u00f6sung zum Sirup ein und f\u00e4llten mit 30\u00b0/oiger w\u00e4sseriger Goldchloridl\u00f6sung. Die Goldverbindungen schieden sich als Ol ab, das nicht krystallisieren wollte, wir vereinigten es deshalb nach einiger Zeit mit den \u00f6ligen Goldverbindungen, die sich aus den Mutterlaugen des Pyridinmethylchlorids und des Gynesins abgeschieden hatten.\nDie Platinate, die sich auch durch diese dritte Umf\u00e4llung nicht wieder niederschlagen lie\u00dfen, f\u00fchrten wir durch Schwefel-w\u00e4sserstolT in die Chloride \u00fcber, engten deren w\u00e4sserige L\u00f6sung zum Sirup ein, den wir ebenfalls mit 30\u00b0/oiger w\u00e4sseriger Goldchloridl\u00f6sung versetzten. Es entstand ein reichlicher, \u00f6liger Niederschlag, der schnell krystallinisch wurde. Nach einmaliger Umkrystallisation war die ausgefallene Verbindung rein, sie war das Aurat des Methylguanidins.\nVon Ac hei is ist am hiesigen Institute bereits nach anderer Methode das Methylguanidin als st\u00e4ndiger Bestandteil des menschlichen Harns nachgewiesen worden. Unser Befund bildet eine Best\u00e4tigung der Angaben von Ache lis. Das Aurat des Methylguanidins gab bei der Analyse folgende Werte:\n0,1407 g Substanz gaben 0,0308 g CO* und 0,031g g 11*0\n0,1480 g Substanz gaben 0.0315 g CO* und 0,0280 g 11,0\nDie C- und H-Bestim-mungen sind von Herrn Dr. Ackermann ausgef\u00fchrt.\n0,1789 g Substanz gaben 15,7 ccm N ; T. 17\u00b0 0. : Ba. \u2014 740 mm\n0,1501 \u00bb\t\u00bb\t0,0719 g Au","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"Der Nachweis toxischer Basen im Harn. III.\n87\nF\u00fcr C,H.Nj \u2022 HCl \u2022 AuCl, Berechnet :\tGefunden\nC\t5,H\u00b0/o\nH *=\t2.0%\nN\t-\t10,2\u00b0/\u00ab\nAu -\t47,7 \"/o\nC = 5,7; 5,8 \u00b0/o H \u2022\u25a0= 2,4; 2,2% N 10,10 o Au \u2014 47,0 \u00b0/o\ni\nDie Ausbeute an Methylguanidingoldchlorid hatte 4,0 g betragen.')\nIm Anschlu\u00df an diese Beobachtung haben wir den nach F\u00fctterung von Liebigs Fleischextrakt entleerten Hundeharn genauer daraufhin untersucht, ob derselbe ebenfalls Methvl-guanidin neben Dimethylguanidin enth\u00e4lt. Zu diesem Zweck haben wir an 2 Hunde im ganzen 450 g Liebigs Fleischextrakt in der fr\u00fcher geschilderten Weise verf\u00fcttert. Die w\u00e4hrend des Versuches entleerte Harnmenge betrug 6250 ccm, die nach bekannter Methode2) auf die Pikrolonate verarbeitet wurde, hs wurden 1,83 g an Pikrolonaten gewonnen, die sich bei der Analyse als ein Gemenge von Methyl- und Dimethylguanidin-pikrolonat erwiesen.\nIM 786 g Substanz gaben 0,2846 g CO* und 0,071 g H\u201e0\n0,1784 0,1872 \u00bb\nF\u00fcr C*H7N, \u2022 G10H8N4O, Berechnet :\nC = 42,7o/o H =\t4.50/0\nN -- 20,1 o/o\n0,2880 , , \u00bb 0,0744 \u00bb \u00bb\n47 ccm N; T. \u2014 18\u00ab; Ba. - 784 mm F\u00fcr C3H9N, \u2022 CI0H8N4O, Berechnet:\tGefunden:\nC\t44,7 \u00fc o\tC\t=--=\t48,4; 43,8\u00b0/\u00ab\nH \u2014\t4,7 >\tH\t\u2014\t4,5; 4,7\u00b0/.,\nN --\t28,0 o/o\tN\t--=\t28,5 \u00b0/o\nFjS liegt nat\u00fcrlich sehr nahe, das im Harn austretende Methyl- und Dimethylguanidin mit dem Kreatinin in Verbindung zu bringen. Ob diese beiden Hasen als Vorstufen oder Abbau-produkte des Kreatinins zu betrachten sind, dar\u00fcber wird demn\u00e4chst von Herrn Dr. A ehe lis in dieser Zeitschrift berichtet werden.\nOas nicht ganz reine Aurat des Methylguanidins ist wahrscheinlich die letzte Goldverbindung (1. c. S. 7), die wir in unserem ersten Versuch aus Menschenharn gewannen. Sie schmolz bei 200\u00bb C.\nund gab 46,7> Au. Methylguanidingoldchlorid schmilzt bei 108\u00bb und verlangt 47,7 \u00ab/-, Au.\n*) 1. c. S. 422.","page":87}],"identifier":"lit18390","issued":"1906","language":"de","pages":"81-87","startpages":"81","title":"Der Nachweis toxischer Basen im Harn. III. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"49"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:39:01.884299+00:00"}