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{"created":"2022-01-31T13:39:33.264523+00:00","id":"lit18396","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Mays, Karl","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 49: 124-187","fulltext":[{"file":"p0124.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung.\nII. Mitteilung.\nDie Frage nach dem Vorkommen von Erepsin im Pankreas\nVon\nDr. Karl Maya.\n(Aus d>'m physiologischen Institut zu Heidelberg.)\n(Der Redaktion zugegangen am 30. Juli l'jotf.)\nInhalt: Einleitung.\nKritik der Versuche Vernons.\nEigene Untersuchungen.\n1. Methoden.\n- Verh\u00e4ltnis von tryptischer und ereptischer Wirkung: a) hei Extrakten und Pr\u00e4paraten aus frischem Rindspankreas. b> bei Extrakt aus K\u00fchnes Trockenpankreas, ci hei Extrakten aus Katzenpankreas.\n3. Analogien bei Erstprodukten der Pankreasverdauung.\nSchlu\u00dfbetrachtungen.\nWenn man die Arbeiten L. Corvisarts \u00fcber die l\u00f6sende \\\\ irkung des Pankreas auf die Eiwei\u00dfk\u00f6rper *) durchliest, so ist man immer wieder erstaunt, wie seine ausgedehnten und genauen Untersuchungen \u00fcber diesen Gegenstand so lange auf \\\\ idersprueh gesto\u00dfen sind, und doch versteht man es, wenn man sich l\u00e4ngere Zeit mit dem Studium der proteolytischen Wirkung dieser Dr\u00fcse besch\u00e4ftigt hat: denn die Resultate, di** man dabei erh\u00e4lt, sind so wechselvoll, und die Bedingungen, die die W irkung des Sekretes oder der Extrakte der Dr\u00fcse beeinflussen, so mannigfaltig, da\u00df man die Verschiedenheit der Ergebnisse verschiedener Forscher begreifen kann. Der Fehler aber, der nicht nur von den direkten Nachuntersuchern Corvisarts, sondern auch von* manchen, die sich sp\u00e4ter noch mit der Wirkung des Pankreas besch\u00e4ftigt haben, gemacht wurde, war der, da\u00df sie, diese Verschiedenheit der Wirkung unter verschiedenen Bedingungen \u00fcbersehend, aus zu wenigen Experimenten allgemeine Schl\u00fcsse gezogen haben.\n1 Die meisten darauf bez\u00fcglichen Arbeiten Corvisarts sind zu-sammengefa\u00dft in: \u00abCollection de M\u00e9moires sur une fonction m\u00e9connue du Pancr\u00e9as\u00bb. Paris. Victor Masson et tils, 1857\u20141860.","page":124},{"file":"p0125.txt","language":"de","ocr_de":"125\nBeitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\nDazu war die Wirkung des Pankreas noch mit dem Fluche der interkurrierenden F\u00e4ulnis beladen, von dem sie erst K\u00fchne durch die systematische Anwendung der Desinfektionsmittel befreit hat. Die Verwirrung, die daraus entstand, ging so weit, da\u00df man sogar Produkte, die sp\u00e4ter als solche der wahren Pankreasverdauung erkannt wurden, bei ihrem Auftreten der F\u00e4ulnis zuschob. So war wold Skrebitzki1) der erste, der bei der Pankreasverdauung <Leucihkrystallisationc.il\u2019 auf-treten sah, der aber diese Versuche verwarf, weil er eben daraus auf F\u00e4ulnis schlo\u00df.\nBekanntlich hat K\u00fchne schon lange Zeit vor der Anwendung der Desinfektionsmittel gro\u00dfe Mengen von Leucin und Tyrosin als wahre pankreatisehe Verdauungsprodukte gefunden. Damals aber hatte K\u00fchne-) der Pankreasverdauung noch eine viel weitergehende Wirkung zugeschrieben: denn er sah nicht nur das Pepton schwinden, sondern auch Leucin und Tyrosin, und fand, da\u00df dabei ein K\u00f6rper auftrat, der nach Naphthyl-amin (oder Indol) roch, ohne da\u00df F\u00e4ulnis oingetreten war, d. h. ohne da\u00df bei dem Versuche Mikroorganismen nachweisbar waren. Als er sp\u00e4ter bei seinen sterilisierten Verdauungsgemisehen den Proze\u00df nie wieder so weit gehen sah, legte er sich die Frage vor, ob daran nicht etwa eben die Desinfektionsmittel schuld w\u00e4ren, und er stellte nochmals besondere Versuche ohne solche an. die hei gro\u00dfer Sorgfalt und Sauberkeit des Arbeiters, namentlich im Winter, gelangen:3) aber auch dabei trat niemals Indol auf, so da\u00df hei jenen fr\u00fcheren Versuchen K\u00fchne die Bakterien, die es damals gebildet hatten, wohl entgangen waren. K\u00fchne stellte die neueren Versuche mit gereinigtem Material an, klar tiltrierten Pepsin-Peptonl\u00f6sungen und < reinem Trypsin, oder nach dem v. Wittichsehen oder H\u00fcfnerschen \\ erfahren hergestellten Enzyml\u00f6sungen. Ob man auf diese Weise das unver\u00e4nderte oder alle proteolytisch wirkenden Enzyme des Pankreas erh\u00e4lt, bleibt noch dahingestellt, und es w\u00e4re wohl\n) S. Meif>ners Jahresber. f. 1859, Anhang zur Zeitschrift f rat Med.. 1861, S. 2U.\t\u2022\n- Virchows Archiv, Bd. XXXIX, S. 130.\n*) Lntors d Physiol. Inst, zu Heidelberg. Bd. 1. S. 3(4. \u2022 \u25a0","page":125},{"file":"p0126.txt","language":"de","ocr_de":"12\u00ab\nKarl Mays,\nangezeigt, K\u00fchnes erste Versuche ohne Desinfektionsmittel mit Pankreassaft oder dem Inl\u00fcs der l)r\u00fcse zu wiederholen, wenn es gel\u00e4nge. auch dahei die F\u00e4ulnis hintanzuhallen.\nK\u00fchne hatbei den neueren Versuchen alsPankreaswirkuii\" die Spalt uni* des Eiwei\u00dfes in zwei H\u00e4lften angesehen, von denen die eine heim Pepton stehen blieb, die andere in kristallinische Zersotzungsprodukte gespalten wurde, die er aber jetzt auch f\u00fcr definitive Produkte der Pankreasverdauung erkl\u00e4rte.\nPie rntersuclmngen Kutschers1) haben ein anderes Bild der Pankreusvord.auunjr gegeben: Fr fand bei einem aus K\u00fchne-schein Trockoupankreas hergestellten Infuse nach, monatelanger 1 hgcsti\u00abin bei U>0 ('., die Biuretreaktioii so gut wie verschwunden und zerlegte das K\u00fchnesche Antipepton auch in kristallinische Produkte, und auch in der kurzen Zeit von 48 Stunden beobachtete er an Intnsen der frischen Dr\u00fcse, denen noch Fibrin beigegeben wurde, das Verschwinden der Biuretreaktioii.\nIch konnte dieses Kesultat Kutschers best\u00e4tigen:'-) wenn ich auch nicht immer ein Verschwinden der Biuretreaktioii bei Pankroasvcrdauungen linden konnte, so doch in manchen F\u00e4llen, in denen man die Heaktion nach K\u00fchne erwartet h\u00e4tte und besonders in einem Nachtrag zu meiner Arbeit) bei einer Fibrin* Verdauung mit frischem Pankreas-Infus, das Fibrin bis auf eine verschwindende Tr\u00fcbung l\u00f6ste, welche L\u00f6sung nach wenigen l agen der Digestion bei iO\u00b0 L. keine Biuretreaktioii mehr gab.\nFs wird niemand befremden, da\u00df mich diese Fntdeckung Kutschers und meine Best\u00e4tigung derselben gegen\u00fcber den Besultatcn des besten Pankreaskenners, K\u00fchne, nicht wenig erstaunte, und ich suchte schon damals-Erkl\u00e4rungen t\u00fcr diese Differenz. Nachdem die Annahme etwa ausgeschiedenen Anti-albiimids durch den oben erw\u00e4hnten Versuch hinf\u00e4llig geworden war. blieb aber die andere von mir gemachte Annahme noch bestehen, da\u00df n\u00e4mlich unter Fmst\u00e4nden sich das inzwischen von Lohnheim entdeckte Erepsin in der Pankreasdr\u00fcse finden\n1 I >ie Endprodukte der Trypsinveidauuns. Habilitationsschrift. Straf-\u00df'ug. tnihncr Is'.in und: Der. d. Dculsch. diene Gesellsch. zu Derlm. Dd XXXIII. >. :> 1.17\n* those Zeitschrift. Dd. XXXVIII. S. 42H.","page":126},{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"127\nBeitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsimvirkung. II\nk\u00f6nnte, das manchmal diese weitgehende Spaltung zuwege lu \u00e4chte, und wir h\u00e4tten dann schon einen |oner ohen erw\u00e4hnten Kiille a il liai lender Verschiedenheit der Pankreaswirkung auf eine greifbare l\u2019rsache zur\u00fcckgef\u00fchrt.\nDas von mir als Hypothese ausgesprochene Vorkommen von Kiepsin im Pankreas hat Vernon1) beweisen zu k\u00f6nnen geglaubt; ich mu\u00df aber gegen seine Ptitersuchungen und seihe Argumentation wesentliche Bedenken erheben.\nWenn einmal nachgewiesen werden kann, da\u00df im Pankreasextrakte Krepsin enthalten sein kann, so bleibt die Frage zu di'kut\u00e4 K n, welche! Art nun das spezilische hnzym des Pankreas ~ei. ob cs das Trypsin K\u00fchnes ist, oder ob dieses nicht einen leil seiner Wirkung an das Krepsin abzutrelen habe: denn man kann sich vorstellen, da\u00df ein Kiwei\u00df nur l\u00f6sendes oder nur zu Peptonen verwandelndes Knzym. sagen wir ein in alkalischer L\u00f6sung wirkendes Pepsin, vorhanden w\u00e4re und neben diesem Krepsin. Kine solche Knzymmischung w\u00e4re vollkommen geeignet, zu den Kutschersehen.. Resultaten zu f\u00fchren. Da ahm1 K\u00fchnes Kxtrakte nur einen Teil de.- Peptons zerlegten, so konnte darin kein Krepsin sein und sie konnten also nicht die \"heu angenommene Mischung enthalten, sondern tats\u00e4chlich fl,n\tvon den Kigensohaften des K\u00fchn eschen Trypsins,\nd.-.-en weitere Zerlegung immer noch m\u00f6glich bleibt. Kine Mischung von K\u00fchnes Trypsin mit Krepsin w\u00fcrde nat\u00fcrlich ebenfalls die von Kutscher gefundene Wirkung haben.\n\\ ernon bestimmt die Menge des Peptons in seinen Verdauungsproben durch die kolorimetrische Vergleichung de'rRiurct-reaktion mit der einer Standardl\u00f6sung. Kr gibt zu. da\u00df diese Methode nicht sehr genau sei, aber hinreichend f\u00fcr die vorliegenden Zwecke, und er hat hei Verdauungen mit\u2019 Krepsin Le.-uitate erzielt, die mit den theoretisch zu erwartenden hinl\u00e4nglich \u00fcbereinstimmten : aber immer konnte er die Methode nur bis zu .>0\u00b0/0 der Peptonzerst\u00f6rung aiuwendon, da sp\u00e4ter d\"\u2018 KarbendilTorenz zu gro\u00df wurde. Vernon bedient\u2019 sich zu\n\u2018J Journal of Physiol., vol. XXX. |\u00bb. 330.","page":127},{"file":"p0128.txt","language":"de","ocr_de":"128\nKarl Mays,\nseinen Versuchen meist einer L\u00f6sung des Witteschen Albumose-gemisches: dies geht nat\u00fcrlich bei der Verdauung, wenigstens teilweise, in Pepton \u00fcber. Nun ist es bekannt, da\u00df die Nuance der Biuretreaktion bei Albumosen und Peptonen verschieden ist. Lei der Wirkung von Dannextrakten, behauptet Vernon, sei der I nterschied in der Nuance meist gering, gibt ihn dagegen f\u00fcr pankreatische Verdauungen zu: er meint zwar, dieser Unterschied beeinflusse wenig die Genauigkeit der Bestimmung, wenigstens zu Anfang der Peptonzerst\u00f6rung bis zuf)0\u00b0,o. K\u00fchne1) hat diese Verschiedenheiten der Nuance genau untersucht und auch den Einflu\u00df der urspr\u00fcnglichen Gelbf\u00e4rbung der L\u00f6sung aut die Biuretreaktion in Betracht gezogen. Er hat namentlich gefunden, da\u00df bei Albumosel\u00f6sungen bei Zusatz von mehr Kupferl\u00f6sung die Biuretfarbe viel rascher zu bl\u00e4ulicher Nuance \u00fcbergeht als bei Peptonl\u00f6sungen, da\u00df aber in einer urspr\u00fcnglich gelb gef\u00e4rbten Albumosel\u00f6sung die Biuretfarbe l\u00e4nger zu Bot neigt. Da nun bei Pankreasverdauungen leicht gelbe bis braune F\u00e4rbung auftritt und au\u00dferdem Reduktionserscheinungen Vorkommen, so glaube ich doch in die Brauchbarkeit der \\ er non sehen Methode einigen Zweifel setzen zu sollen.\nNehmen wir aber auch an, sie liefere f\u00fcr den Anfang der .'Peptonzersetzung hinreichend genaue Resultate, so sind gegen die von Vernon damit gewonnenen wichtige Einw\u00e4nde zu machen.\n\\ er non fand, da\u00df bei der Pankreasverdauung die Fibrinl\u00f6sung und die Peptonspaltung nicht parallel gehen. Er beschreibt einen Versuch mit einem Glycerinextrakt aus Schafspankreas, das er mit 1 3 Wasser mischte, wobei, nach ihm, das 'Irypsinzymogen m\u00e4\u00dfig rasch in Trypsin \u00fcbergeht. Dieses Extrakt pr\u00fcfte er zu immer sp\u00e4teren Zeiten, bis zu 22 Tagen, und fand, da\u00df in dem Ma\u00dfe, als Zymogen gespalten wird, Fibrin rascher gel\u00f6st wird. Auch eine Steigerung der peptonspaltendcn Wirkung ist zu konstatieren, aber nicht in gleichem Ma\u00dfe wie die L\u00f6sung des Fibrins, sie ist dieser nicht proportional ; auch bezieht sich diese Steigerung nur auf die Anf\u00e4nge der Peptonzerst\u00f6rung. w\u00e4hrend die Zerst\u00f6rung von 40\u00b0/o gleich blieb\n1 Zeitschrift f\u00fcr Biologie. N. F.. Bd. XI, S. 316 ff.","page":128},{"file":"p0129.txt","language":"de","ocr_de":"beitrage zur Kenntnis lier Trypsinwirkung. 11.\n129\nund die von 50 \u2019 o gegen fr\u00fcher angestellte Proben verlangsamt war.\nVernon stellt sofort, nachdem er dies komplizierte Resultat geschildert hat, eine Reihe von Hypothesen auf, die es erkl\u00e4ren sollen: das Pankreas enthalte zwei Fermente, Trypsin und pankreatisches Erepsin (von dem er sp\u00e4ter nachzuweisen versucht, da\u00df es von Darmerepsin verschieden sei), von denen nur das ersten* ein l\u00f6sliches Zymogen > habe. Das Trypsin unterst\u00fctze zun\u00e4chst das Erepsin in der Peptonspaltung, dann aber zerst\u00f6re es das Erepsin, ferner wirke (was auch sp\u00e4ter nachzuweisen versucht wird) das Trypsin mehr auf die ersten Anteile des Peptons, das Erepsin gleichm\u00e4\u00dfiger auf alle.\nF\u00fcr die Spaltung der ersten 20\u00b0/o des Peptons gestaltet sich die Sache nach Vernon folgenderma\u00dfen :x)\nTare Tryptische Wirkung Peptonspaltende Wirkung 0.0 17 88. t\n0\no\n\u00ab\n28\n71.5\n95.4\n27\n88\nII\nAn der peptonspaltenden Wirkung sollen nach der Ansicht, zu der Vernon sp\u00e4ter kommt iS. 844). im Anfang Trypsin und Erepsin ungef\u00e4hr gleich beteiligt sein. Xun m\u00fc\u00dfte aber 'las Irypsin allein, wenn soviel vorhanden ist. wie in den sp\u00e4teren Tagen in Vernons Tabelle, viel mehr Pept\u00f6n spalten, als aus der Tabelle \u2014 selbst als Gesamtspaltung \u2014 m ersehen ist. wieviel mehr, wenn ihm davon nur die H\u00e4lfte \u00abFr Spaltung zukommt ! Die Peptonspaltung m\u00fc\u00dfte gr\u00f6\u00dfer sein, weil es sich hier um die Spaltung der ersten Anteile handelt, wo das Trypsin nach Vernon gut wirksam ist und auch von \u00abmer Schw\u00e4chung dieses Enzyms noch nicht die Rede sein kann.\nEines mu\u00df also falsch sein, entweder die Heobachtung \\ ernons .oder seine Schlu\u00dffolgerung. Aus diesem Versuch w\u00e4re viel eher auf den oben zuerst gedachten Fall zu schlie\u00dfen, \u00ablulj es im Pankreas ein Enzvm g\u00e4be, das nur l\u00f6send respektive\n\") In bezug auf die numerischen Ausdr\u00fccke f\u00fcr die tryptische und ! eptonspallende Wirkung des Pankreas s. Vernons Arbeiten, Journal \"f Physiology, vol. XXVI, p. 405. und vol. XXX. p. 880.\nOoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLIX.\t{>","page":129},{"file":"p0130.txt","language":"de","ocr_de":"Kurl Mays.\n130\nI\u00bbepioilinierend auf Kiwei\u00dfk\u00f6rper wirke, das aber an der Beptun-spaltimg nicht beteiligt sei.\nha aber nach Vernon Trypsin die .Spaltuns, namentiicli der ersten Beptonanteile, mit verursacht, so benutzte er einen Versuch,- bei dem diese Wirkung nahezu ausgeschaltet war, um diejenige des Bankreaserepsins zu demonstrieren. Kr verl\u00f6ste n\u00e4mlich \u00fcber ein Katzcnpankreas, das wenigstens am Anlang kaum librinl\u00f6send wirkte, so daP\u00bb man seine, allerdings nicht sehr grobe, peptonspaltende Wirkung auf Krepsin batte beziehen k\u00f6nnen, wenn er bei diesem Versuch nicht unvei-stiindliclierw(iise Darmsaft zugesetzt h\u00e4tte, dessen Kinase nicht mir etwa vorhandenes Trypsin-Zymogen spalten konnte, sondern wodurch voraussichtlich auch Krepsin zugelugt wurde, dessen Anwesenheit im Kankreas er beweisen wollte. Vernon zeigt.* zwar, dal\u00bb durch diesen Zusatz von Darmextrakt die ersten Anteile des Beptons nicht rascher, gespalten wurden als ober denselben, aber die sp\u00e4teren Anteile wurden viel schneller gespalten nach Zusatz des Darniextraktes. Dies konnte nient durch Kntsteliung von l'ankreaserepsin bedingt sein, das nach Vernon kein l\u00f6sliches Zymogen besitzt und in dem Versuch \u00ab\u2018hue Darmsaft ebenso h\u00e4tte wirken m\u00fcssen, aber auch nicht dem in der Zwischenzeit entstandenen Trypsin zugeschrieben werden, wenn dies die sp\u00e4teren Beptonanteile weniger zerst\u00f6rt, sondern muhte doch wohl durch das zugesetzte Darmerep.-ai bedingt sein. Der Versuch ist so kompliziert, da\u00df seine aut den ersten Anblick vorhandene Beweiskraft wesentlich abgv-schw\u00e4eht wird. Die Versuche, die Vernon anf\u00fchrt, um zu beweisen, da\u00df das Bankreaserepsin die letzten Anteile des Peptons rascher verdaue als Trypsin, sind, weil es sieh hier um sp\u00e4tere Stadien der Beptonverdauung handelt, wenig !.. -weisend, da f\u00fcr diese Stadien, wie er selbst angibt, seine .Methode unsicher wird und er auch selbst anf\u00fchrt, da\u00df sieh dal\u00bb i St\u00f6rungen durch augeh\u00e4ufte Verdauungsprodukte beinerklich machen k\u00f6nnen.\nK\u00fcr die Ver\u00e4nderung der Kxtrakte heim l\u00e4ngeren Stehen gilt der gleiche Kiuwand wie oben, da\u00df das Trypsin viel mehr Bepton. h\u00e4tte spalten m\u00fcssen, und bei der Verwendung v.-n","page":130},{"file":"p0131.txt","language":"de","ocr_de":"Hoiti\u00e4g** zur Kenntnis tier Trypsinwiikun\". II\n131\n*\u2022 lyt crm, lias andere Mal verd\u00fcnntem Alkohol kann der I nter-ehied durch die L\u00f6sungsmittel bedingt sein.\nAul Anh\u00e4ufung von Verdauungsprnduklen k\u00f6nnen auch di.' L nlerschiode in lihrinl\u00f6sender und |.e|,Ions,,alternier Kraft he! l\u00e4ngerer Digestion in der W\u00e4rme her\u00fcben. unit s\u201e lassen sirh hei allen Versuchen Vernons Kinw\u00e4nde machen: es w\u00fcrde zu weit luhren, dies alles irn einzelnen dureh/.ugehen : ich will deshalb nur noch eine Versuchsreihe besprechen, die mir heim - Iden Lesen den Kindruek machte, als oh sie sehr ziemnden\nder Anschauung Vernons spr\u00e4che.. Vernon bekommt hei Zu-.-;,!/ von mehr und mehr Alkohol zu 1\u2018ankreascxirnkten gleich z\". besprechende F\u00e4llungen: die Fill rate davon wurden\"uber I.. I mehr Alkoholzusatz immer relal i v reicher au Trypsin d h an lihrinl\u00f6sender Kraft. Allerdings versiehe ich nicht, wie er 1-o starken alkoholischen L\u00f6sungen ies waren zuletzt \u2022' Volume, Alkohol zu 1 Volumen Extrakt gesetzt .\u201eoehzu Verdauunos-ver.-uehen anwenden konnte, es sei denn, dal\u00bb er sie bei ,\u00fce-d\"iei Temperatur eindaniplte und wieder in Wasser l\u00f6st,, wovon er aber nichts sagt. Die Niederschl\u00e4ge enthielten nach -'iiicr Anllassung anfangs wenig Tr.vp-\u00fcu aber Verh\u00e4ltnis^ mehr Erepsin, bei Anwendung von mehr Alkohol ent-\"u \". n sie dagegen reichliche Mengen Trypsin, und zwar auch r. ativ zu Erepsin. Auch liier liegen wieder so komplizierte \\ \"thaltmsse vor. dal! Vernon zu der lliifshypolhese greifen Erepsin durch Alkohol leichter zerst\u00f6rt werde als l 'ye-in. Vernon nimmt an. dal! die Filtrate mit dem andert-\nI\ta u- und zweilachen Volumen Alkohol nur Trvpsin enthielten. Au. I. hier verstehe ich nicht, wie er sagen kann, die Fibrin-v.'i'Innungen seien immer in der Gegenwart von 0.07 Cctn Alkohol gemacht worden, da diese Filtrate doch viel mehr Alle LI enthalten muhten, wenn er nicht etwa aus diesen Fil-\"ni\"U die Enzyme in irgend einer Weise ausf\u00e4llte und wieder\nII\t'-mer nur 0,07 ccm-(auf die urspr\u00fcngliche Fl\u00fcssigkeitsmasse \u25a0n - ExtraktesV, Alkohol enthaltenden L\u00f6sung l\u00f6ste. Jedenfalls\n-uicht er die Wirkung dieser Alkoholliltrate mit dem so-V\" 1 A!k,,l\"'l enthaltenden urspr\u00fcnglichen Extrakte. Nimmt man Wl\" lli,n llem F iltrate, das > Volumen Alkohol enthielt.","page":131},{"file":"p0132.txt","language":"de","ocr_de":"132\nKarl Mays.\n(odor dom daraus dargestellten und wieder gel\u00f6sten Enzym i wirklich nur I ryj\u00bbsin war, so stellt sich f\u00fcr dieses die fibrin-l\u00f6sondo zur peptonspaltenden Kraft nach Vernons Tabelle wie 10,9 : 1,0: dann k\u00e4me einem frischen, in bezug auf den Alkoholgehalt gleichen Kxtrakto. dessen fibrinl\u00f6sende Wirkung sich zu dem eben erw\u00e4hnten Filtrat nach Vernon wie 87.7 : 10,9 stellt, eine Trypsinwirkung von 12.9 zu und wenn man, ebenfalls mit \\ er non, dazu das Gleiche an Erepsinwirkung rechnet, k\u00e4me einem solchen frischen Extrakte eine pepton-spaltende Kralt von 2;>,N zu. In der Tat zeigt aber die Tabelle, d\u00e4li das Verh\u00e4ltnis seiner librinl\u00f6senden zur peptonspallenden Kralt 8/,/ : 09 ist. Dann war aber in den Alkoholfiltraten das 1 rypsin ver\u00e4ndert und die Frage ist berechtigt, ob es sich nicht hier \u00fcberhaupt um die Ver\u00e4nderung eines Enzyms statt um die 1 minting von zweien handelt.\nIm ganzen hat Vernon aus der Verschiebung der Wirkung der ersten Stadien der Peptonspaltung auf ein Pankreaserepsin schlie\u00dfen zu d\u00fcrfen geglaubt, was doch h\u00f6chstens gestattet ist, wenn man die Eigenschaft dieses Kn-zuns, l eptone ganz zu zerlegen, vollst\u00e4ndig oder wenigstens nahezu vollst\u00e4ndig vor Augen hat. Vernon1) hat selbst zuge-geben, dab man seine Kesultato der Peptonspaltung nur in ge-wi\u00bben f\u00e4llen und bei geeigneten Vorsichtsma\u00dfregeln verwert* n kennt1, und man wird diesen zeitlichen Verschiebungen nicht allzu gro\u00dfen Wert beilegen, wenn man z. P. aus der Arbeit von Pawlow und Parastschuk-i ersieht, wie geringe Xebemim-stiinde, wie der Zusatz von Salzen oder die Verd\u00fcnnung, die Gesetze einer Enzymwirkung ver\u00e4ndern k\u00f6nnen.\nEs handelt sich dort um die milchgerinnende Eigenschaft des .Magensaftes, und wenn ich auch der Identit\u00e4tslehre von l.epsin und Ghymosin dieser forscher nicht unbedingt bei-treten kann, so bleiben doch ihre diesbez\u00fcglichen Beobaclitungen zu Hecht bestehen.\n') 1. c. S. 340.\nDiese Zeitschrift. Bd. XLII. S. 415","page":132},{"file":"p0133.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trvpsinwirkung. II.\nEigene l ntersuchungen.\nI nt die I* i age tiacli dem \\ orhandenscin von Krepsin od(*r ciiit'tn diesem \u00e4hnlichen Knzym in Pankreas zu beantworten,\n?\tirkun* * Hindert in Ki scheinung\ntreten zn lassen, sei es. dal) man es seihst isolierte oder daB man das Trypsin auf irgend eine Art entfernte oder unwirk-smi machte. Wenn dies nicht gelang, blieb noch die Aus-M ha\u00fcmrn des Krepsins \u00fcbrig, wobei eine reinere Trypsinwirkung zu erkennen denkbar war.\nhie Methoden der Untersuchung der tryptisehen und creptischon Wirkung sind sehr einfach, ersten* wird an der I.Msiing von KiweiCk\u00f6rpern, letzten* an dem Verschwinden dci 1 \u00bbimctreaktion erkannt. Letztere wurde immer, wenn nichts besonderes erw\u00e4hnt ist, nach Auskoagulieren der zu untersuchenden L\u00f6sungen durch Kochen unter Zusatz von konzentrierter Kochsalzl\u00f6sung und wenig Kssigs\u00e4ure gemacht, wie dies hohn he im empfiehlt. Da man so in geeigneten F\u00e4llen biuret freie Kiltrate erh\u00e4lt, hat sich die Methode bew\u00e4hrt. Bei der lliuretreaktion wurde immer reichlich Natronlauge zugesetzt und dann tropfenweise eine lS.ige Kupfersulfatl\u00f6sung.\"l)abei Lumen recht geringe Peptonmengen erkannt werden* Schon dm erste Tropfen gibt meist eine deutliche r\u00f6tliche -F\u00e4rbung, dt'- aber \u00f6fter beim Pmsch\u00fctteln abbla\u00dft.\nLs ist dies aber kein Zeichen von Anwesenheit von wenig I ' !'t\"i!: denn auch wenn dieses reichlich vorhanden ist, k\u00f6nnen d,(\u2018 , rsk\u2018n Tropfen abblassen und erst sp\u00e4ter recht . intensive Diurct larbe auf! re ten. Ist aber wenig Pepton vorhanden, so g- bt die Farbe mehr oder weniger bald zu bl\u00e4ulichem Purpur uud dann zu immer reinerem Blau \u00fcber: daneben tritt h\u00e4ufig \u00ab in\u00bb- schmutzige Farbe auf. Manchmal wird aber auch ziemlich vml Kupferl\u00f6sung wieder entf\u00e4rbt, so daft man an eine Reduktionserseheinung denken mu\u00df. was ja bei dem bekannten Auftreten reduzierender K\u00f6rper bei der Pankreasverdauung unerwartet ist. Diese Reduktion hindert aber die Kr-k\u2022tuning auch von wenig Pepton nicht: denn wenn man zu Gemischen, die diese Eigenschaft zeigen, auch nur wenig Pepton","page":133},{"file":"p0134.txt","language":"de","ocr_de":"m\nKarl Mavs.\nzu><-l/t. bleibt du* Biuretf\u00e4rbe bestehen, so da\u00df man aniiehmon\nmu\u00df. da\u00df das Pepton das Kupfer in Beschlag nimmt und vor der Reduktion sch\u00fctzt.\nIhe Kirbe der Riuretreaktion habe ich selten rein rot getuuden. Sie neigt mehr zum Koten, wenn die L\u00f6sung, mit <lw Sie mijrrslolli wild, -elb -elurbl id. leb verweise Mi.-r h.kIi-\n\"!:'ls :l111 ,U|I||U\u2018S Angaben. Bei wenig oder nicht gel\u00efirbten Losungen, mit \u00ablenen ich h\u00e4ufig arbeiten konnte, ist die Riurct-larlte aber sch\u00f6n purpurrot.\nZur Rests tel hing der ereptischen Wirkung wurden folgende K\u00f6rper als Reagenzien benutzt;\nI- Ihe Kiwei\u00dfk\u00f6rper des Pankreas selbst (Autodigestion>.\n2. Rohes Fibrin.\n\u00df. Koaguliertes Fiereiwei\u00df.\ni. Verschiedene Peptone:\nai Von Herrn Prof. Cohnheini wurde mir ein Teil seiner in seiner Arbeit \u00fcber Fiwei\u00dfresorption (Versuche an Oktopodem angef\u00fchrten Peptonl\u00f6sung 1i zur Verf\u00fcgung gestellt, die er durch 8t\u00e4gige Pepsinverdauung aus Plasmon (Casein) gewonnen hatte.\nIo Fine lOVoige \\\\ ittesche Albumosel\u00f6sung, die mit 1 Vitsin \\erdaut war. Letzteres war ein nicht gerade sehr wirksames Pr\u00e4parat. Die L\u00f6sung gab nach 1 Monat.Digestion mit Ainiiionsiittat noch einen, allerdings nicht sehr bedeutenden, midi einiger Zeit an der Wand klebenden Niederschlag. Das (iemiseh wurde neutralisiert und gekocht. Da hier immer iwh Albumosen vorhanden waren, wurde\nr i\t(b(\u2018scr L\u00f6sung alkalisch gemacht und mit etwas\nI ankreasexlrakt digeriert. Nach 2 Tagen gab eine gekochte und mit Fssigs\u00e4ure unges\u00e4uerte Probe bei S\u00e4ttigung mit Ammon-sulhd nur eim* ganz geringe, nicht klebende Tr\u00fcbung. Die Riuretreaktion war noch sehr gut. Fine lOf\u00e4ch verd\u00fcnnte Probe verglieh.cn mit einer ebenso verd\u00fcnnten HP/oigen L\u00f6sung von unverdauter WTttesehen Albumose gab bei Zusatz von wenig Kupferl\u00fcsung ungef\u00e4hr die gleiche Nuance, ging aber bei Zusatz von mehr leichter zu violett \u00fcber. Audi dies (iemiseh wurde neutralisiert und gekocht.*\n1 Diese Zeitschrift. IM. XXXV. S. -Mo.","page":134},{"file":"p0135.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\n135\n(1) v. W i11ichM hat gezeigt, dal) fibrin sehr energisch Pepsin absorbiert. Des gleichen Verfahrens hat siclr St adelmann 2) bedient, um die Knzvme des Harns zu gewinnen. '\nDieses Prinzip habe ich bei dem folgenden Pr\u00e4parat angewandt. Ks wurden 50 g mit der Hand geprelltes gekochtes Fibrin in 100 ccm eines H Tage alten Pankreasinfuses suspendiert und eine Stunde in der K\u00e4lte darin gelassen. Dann wurde das Infus abgegossen, das Fibrin in Wasser suspendiert und umgeschwenkt und das Wasser abgegossen. Das Fibrin wurde jetzt mit der Hand geprellt und in 200 ccm mit Ammoniak deutlich alkalisch gemachtem Wasser suspendiert. Hei io\u2019 0. war am andern lag noch nicht alles Fibrin gel\u00f6st. Am folgenden Tag waren keine Fibrinreste mehr \u00fcbrig, wohl aber war die ganze Masse tr\u00fcb und schon etwas Tvrosin aus<m-si-hicdon. Nun wurde filtriert. Das Filtrat stellte nach einer Trockenbestimmung eine ca..t>%ige L\u00f6sung dar: .die feste Substanz konnte abgesehen von der Fibrinasche nichts Anorganisches enthalten. Die L\u00f6sung wurde noch 2 Tage bei 10\" G. digeriert, dann kalt gestellt. Dabei schied sich reichlich Tyrosin aus. Davon wurde abtillriert, schwach unges\u00e4uert und gekocht, wobei nur eine Spur Tr\u00fcbung eintrat. Das Filtrat gab, auch mit Lssigs\u00e4ure etwas mehr unges\u00e4uert, mit Ammonsulfat ges\u00e4ttigt nur ganz geringe; Tr\u00fcbung. Auf das 20fache-verd\u00fcnnt gali es mit Natronlauge und wenig Kupfersulfat eipe sch\u00f6n purpurne L\u00f6sung, die allerdings bei Zusatz von mehr Kupfer-sfiz bald zu violett neigte.\nei Lin mir von Herrn Professor Kossel zur Verf\u00fcgung g*-tellies Protonpr\u00e4parat, n\u00e4mlich Sturonsulfat.\nZur Feststellung der kryptischen Wirkung habe ich mich wieder der einfachen Fibrinprobe bedient. Man verwendet heute vallucli die Mett sehe Methode, weil sie eine genaue Ablesung gel\u00f6sten KiweilJes oder der Gelatine gestaltet. Sie hat :,!mT al,(*h manche Nachteile : sie ist umst\u00e4ndlich und erfordert l-ingere Zeit, was bei dem zweifellosen von Vcrnon besclirie-! ,\t\" Schw\u00e4cherwerden der tryptischen Wirkung mit der Zeit,\n1\u2018fl\u00fcgcrs Archiv. IM. V. 1H72. S. Tio S. ( fg. jj;p Zeitschrift f. Biologie, Md. XXV, S. gos. 1 SSI).","page":135},{"file":"p0136.txt","language":"de","ocr_de":"i:w\nKarl Mays.\n\u2022les-,'il (lesctze wir nodi nicht genau kennen, st\u00f6rend i.-t. \u25a0Aii\u00fcerdein sind auch gegen das Prinzip der Methode Kimv\u00e4nde zu erhetien. in dein fast kapillaren Itaunie wird es leicht zu Stauung der Verdauungsprodukte kommen, die die DiH\u00fcshm des wirksamen Prinzips zu der zu l\u00f6senden Substanz erschweren\nIn \u00e4hnlicher Weise hat k\u00fcrzlich M. K. /unz>) diese Methode kritisiert, ehenso W. Saujalow.2)\nPagcgcn sind die Versuche mit Fibrin sehr rasch an-gc.-lelll und eine leicht zu machende Skala, wie ich es fr\u00fcher getan Italic, \u00bbl erm\u00fcglicht. auch quantilative Verschiedenheiten lestzustcHen. (legen die Verwendung von Fibrin w\u00e4re vielleicht seine aullrmrdentlich leichte l.\u00fcslichkcit in Trypsinl\u00f6sungen an-zuluhren. Ilammarsten*) sagt: Fngekochtcs Fibrin wird im Verh\u00e4ltnis zu den meisten anderen KiweilSstollen so aulicrnr-dnnt lieh lasch gelost, dal! die Verdauungsversuche mit rohem Fibrin fast eine unrichtige Vorstellung von der F\u00e4higkeit .les Irypsois. geronnene Kiweilik\u00f6rper im allgemeinen zu l\u00f6sen, geben-, und k\u00fchne\u201c! bemerkt dar\u00fcber: Wo Fibrinllockcu last momentan zcrgel...., kann die Knzymmenge noch ganz un-\ngen\u00fcgend sein, um merkliche Peplonspuren zu erzeugen, und man hat sich deshalb sehr davor zu h\u00fcten, aus rascher Aufl\u00f6sung gleich auf die Vollkommenheit einer Verdauung zu scliliciicn. da die letztere nur durch das Schwinden der n\u00e4chsten digestivcti Spaltungsprodukte, also aus der Fmwandhing der Albiimoscn in Peptone zu ermessen ist . Ks ist nun aber eine besondere Frage, worauf die Verschiedenheit in der Fibrin-losimg und der Pnplonbildimg beruht, jedenfalls kann man aber doch naeli der grollen Verschiedenheit, mit der auch die Aufl\u00f6sung des Fibrins vor sieh geht, auf eine ipianlituliv verschiedene Wirkung der librinl\u00fcsenden Kraft des Pankreas schliellru.\nroyal.* des sc. m\u00e9d. et nat. de Bruxelles. Hu\u00efl. dt* 1 scaiici* dt* .Janvier IttoB. (Jj-e ann\u00e9e. n\u2018* 1.\n*' \u2022'\u2018\u2022\u25a0s'\u2019 Zeitschrift, Bd. XCVI. S. 3()7.\n' Biese Xcitsrhrifl. Bd. XXXVIII. S. 131. 130.\nBelirluicli d. physiol. Chemie. Wiesbaden .s, 2l>3. Zeitschrift f Biologie. IM. XXII. S. Ms. {{!\u2666.","page":136},{"file":"p0137.txt","language":"de","ocr_de":"\u00efteilriijre zur Kcimmis der Tiypsimvirkuni!. II.\n137\nlii-i etwas l\u00e4nger dauernden Versuchen k\u00f6nnte man zweifeln, nickt 'las Fibrin durch die alkalischen und salzhaltigen f liissijrkeiten zur L\u00f6sung gebracht w\u00fcrde. Ich glaube zwar ui' lil. dal! sieh Fibrin an und f\u00fcr sieh in solchen l\u00f6st. sondern dal! daran immer Knzymspiiren schuld sind. Id, habe h\u00e4ufig houlrollproben mit gekochten L\u00f6sungen gemacht und dabei hei Irischem Fibrin im Laufe einiger Tage nie L\u00f6sung einlrelcn sehen. Wendet man \u00e4lteres Fibrin au. so ist Vorsicht geboten. Zu kurz dauernden Versuchen und Vergleichen ist solches wohl aiirli noch verwendbar, aber man kann in bezug auf die absolute L\u00f6slichkeit von Fibrin durch Trypsin gelauscht werden: denn solche- Fibrin wird baldig, wie man sieht, wenn man es mit frischem vergleicht, leichter l\u00f6slich l\u00fcr Trypsin. Ich habe aber s'T hes Fibrin, das von einer Trypsinl\u00f6sung in 2 Minuten hei !0\"(- lils[ vollkommen gel\u00f6st wurde in einer alkalischen Kochsalzl\u00f6sung. die aulierdem noch l'epton enthielt. i\\ Stunden hei Zininieilemperatur und nochmals 2\\ Stunden bei\tstehen\ngelassen, ohne die geringste Ver\u00e4nderung daran zu sehen. Nach weiteren Tagen zeigte es allerdings Zerfall. Ls ist weiter ein\n1.... zwischen verschiedenen Kibrinarlen. Wenn man\nS liweinefihrin unter toliiolisicrlem Wasser aufbewahrt. l\u00f6st es Il un \\ ci tant einiger Wochen ganz auf. Anders verh\u00e4lt sich liindslihrin. h h habe solches monatelang unter Wasser ge-hTlcn, ohne eine Ver\u00e4nderung daran zu sehen: allerdings zeigte ' - -ich hei der Herausnahme etwas br\u00fcchig und war aull\u00e4llend l'tclil in Trypsinl\u00f6sung l\u00f6slich : nach noch l\u00e4ngerem Aufbewahren zerging auch dieses Fibrin endlich ganz. Idi glaube aber doch. Im diese L\u00f6sung geringe Ltizytntnengen verantwortlich machen zu sollen. Sehweinelibrin scheint solche eiwas reichlicher zu enthalten als liindslihrin. Hei ihr aiillerordentlieh langsamen l.o-ung des letzteren isl nicht ausgeschlossen, dal! n\u00fcnimale -tizunmerigen aut irgend eine Art von nullen liineingekommcn ^\u25a0iti ii. hh habe deshalb Irisches, gut gewaschenes Itindslihrin\nmit\t\"\u00bb(1 einmal mit alkalischer Kochsalzl\u00f6sung\n\"\" I loluol in Glask\u00f6lbehen gebracht und diese zugeselunidzen \u2022\\ 'i diese Weise sch\u00fctzt das Toluol sicher vor f\u00fciilniscfregeudon \"rgauisinen. w\u00e4hrend Enzyme wirksam bleiben L\u00e4nge Zeit","page":137},{"file":"p0138.txt","language":"de","ocr_de":"13\u00ab\nKail M a v s.\nwar an beiden Proben auch beim Sch\u00fctteln kaum irgend welcher Zerfall des Fibrins zu bemerken : nach 3 Monaten verhielt .-ich das in Wasser suspendierte Fibrin noch ebenso, das in ,|er alkalischen Kochsalzl\u00f6sung jedoch zerging beim Sch\u00fctteln zu einer milchigen L\u00f6sung. Dieses anf\u00e4ngliche Intnktbleihen und dann Inlosunggehen des Fibrins d\u00fcrfte kaum ein Analogon m einer rein physikalisch-chemischen L\u00f6sung haben. Pal\u00bb aber Fibrin durch Fnzym. ehe es sich tats\u00e4chlich l\u00f6st, leichter 1\u00ab\"\u00bb<-lieh gemacht wird, wissen wir ans einer alten. Angabe K\u00fchnes.!, der gezeigt hat. dal\u00bb bei unvollendeter Pankreasverdauung das noch ungel\u00f6ste fibrin si\u00ab h leicht in verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure und teilweise auch in Kt\" Ager Kochsalzl\u00f6sung l\u00f6st. Pal\u00bb Fibrin in \\\\ asser si< h so langsam l\u00f6st, ist kein Wunder. da dies ein schlechtes L\u00f6sungsmittel f\u00fcr die Fiwei\u00dfk\u00f6rper ist. die man als aus dem Fibrin entstehend erwarten kann, ln reinem Wasser wird ilas Fibrin \u00fcberhaupt nicht gel\u00f6st werden, sondern nur durch die aus ihm allm\u00e4hlich extrahierten Salzt*. Dal) cs sich um enzymatische Wirkungen handelt, glaube ich auch aus den L\u00f6simgsproduklen schlie\u00dfen zu sollen, worauf ich sp\u00e4ter zur\u00fcckkommen werde.\nDiese Losungserscheinungeil kommen aber in der Zeit, die f\u00fcr unsere Versuch!1 n\u00f6tig ist. nicht in Betracht.\nRindspankreas.\nFrische und alte Fxtrakte.\nNach \\ ernon wird Frepsin von Trypsin zerst\u00f6rt: da Fh aber seine \\ ersuche nicht als einwandfrei anseben kann, war dies naebzimntersueben. Best\u00e4tigt gefunden habe ieh dagegen seine Angabe, da\u00df das Trypsin mit der Zeit und namentlich bei C. viel von s(*iner urspr\u00fcnglichen Wirksamkeit verliert. So war es denkbar, da\u00df nach langer Zeit vielleicht die eine oder andere W irkung. wenn auch vermindert, doch allein vorhanden war. t m aber zu sehen, wie weit die eine oder die andere Kralt geschw\u00e4cht war, waren Vergleiche mit frischen\n-\tt|\nPankreasextrakten anzustellen.\nVirchows Archiv, ltd. XXXIX. ISU7.","page":138},{"file":"p0139.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsimviikung. II.\ni:vj\nVersuch 1.l)\ng R. P.. wie es vom Schlachthause kam. wurden mit der Fleischhackmaschine zerkleinert und mit ! 1 Wa.ssrr und Toluol unbesetzt. Am folgenden Tage wurde eine Probe filtriert. Das Filtrat \"id tr\u00fcb.*' Heim Auskoagulieren einer Probe entsteht ein starkes Koagulun. : das davon abfiltrierte* klare Filtrat gibt intensive 15. I\u00cf ; es wirkt auf Fibrin:\nA Min. : bg. Z. : f> Min.: m\u00e4h. R. : In Min.: min. |{.\u2018)\nAm /. l\u00e4ge nadi dem Anselzen wurde das ganze l\u2019.'K. tiltriert und dann folgende Versuche gemacht :\na Am S. Tage wurde eine, jetzt klar liltriertc Probe des Extraktes selbst in den W\u00e4rmeschrank gestellt. Am folgenden Tag war nach Koagulation keine Biurotre.ak.tion mehr zu erkennen ; \"es entstand bei Zusatz des kupforsalzes nur eine gr\u00fcnlich schw\u00e4rzliche. F\u00e4rbung.\nb) An dem gleichen Tage, wie das Extrakt allein, wurde \"eine amb re Probe des Extraktes mit Pepton c airgesetzt und warn, g, stellt. Am folgenden Tage war noch P. 15. u.i aiiskoagulicrlcn Extrakte vorhanden. aber zweifellos geringer.\nNachdem dies Gemisch 1 Tage bei Zimmertemperatur und dann nochmals \u00fcber Nacht bei H)\u00b0 C. gestanden hatte, war die 11 H. bis auf geringe, zweifelhafte Beste verschwunden.\n^ c Weiter wurden schon am folgenden Tage nach der Bereitung des Extraktes if) cem tiltriert und mit f> g. mit der Hand geprobten\", frischem Fibrin in den W\u00e4rmeschrank gestellt. Nach M Tagen entstand .n einer Probe nur ein geringes Koagulum: irn Filtrat war die B. B. noch vorhanden, aber sie war auffallend blab und neigte bald zu bl\u00e4ulichem Purpur. Das Gemisch blieb weitere 15 Tage teils bei -Rr C.. teils bei Zimmertemperatur stehen. Die letzten Beste der B. B. verschwand-,, nicht, aber zuletzt gab dasselbe nur eine leicht r\u00f6tliche Nmifice. so da\u00df man die Reaktion in Anbetracht des reichlich angewandten Fibrins sehr gering nennen konnte.\nDer Versuch zeigt, da\u00df bei einem gut libmil\u00f6send wirkenden Pankreas die peptonspaltende Wirkung jedenfalls nicht -hl' 1,alfI verschwindet, da es noch am 8. Tage nach dem Ansetzcn zugesetztes Pepton nahezu vollst\u00e4ndig zerst\u00f6rt, lie-merkenswert ist. da\u00df das Pankreas auf das Pepton allm\u00e4hlich\nh In den folgenden \\ ersuchen ist Binderpankreasextrakt jint B. P. E. \u2018\u2018\u2018\u2019-'.\u2022k\u00fcrzt. Biurcdreaktion .mit B. B.\n\u00a3 Die anf\u00e4ngliche Tr\u00fcbung der P. E -Filtrate r\u00fchrt zumeist von :'tn (\u2018,lll'lgiertem Toluol her: sp\u00e4ter pliegen die Extrakte klar zu nitrieren.\n3| Wie in meiner fr\u00fcheren Arbeit Biese Zeitschrift. Bd. XXXVIII. \" *-51 bedeutet: ? fragliche Wirkung; Sp. Z. Spuren von Zerfall; \u2022\u2019V Z., deutl. Z. st. Z. beginnender, deutlicher, starker Zerfall ; ma\u00df. II !\nI\u00bb\u2022, min. R. \u2014 m\u00e4\u00dfige, kleine, geringe, minimale Reste.","page":139},{"file":"p0140.txt","language":"de","ocr_de":"no\nKarl Mays.\nc*iiiwirkt, da am Tage nach dem Warmstellen die Riuretreak-ti<\u00bbn noch deutlich, wenn auch geringer war und erst nach weiteren \\ Tagen his auf zweifelhafte Reste verschwand.\nAuch Fibrin oder das daraus entstandene Pepton wurde\nvon dem Irischen Pankreasextrakt his auf geringe biuretgebende\nReste zerlegt.\nVersuch 2.\nAngesetzt 180 g R. p. mit A\u00d6O ccm Wasser, Toluol. Am folgenden l\u00e4ge gibt eint- liltrierle Probe heim Kochen starkes Koagulum. das Filtrat davon starke R. l\u00ee. Hei S\u00e4ttigung mit Ammonsulfat entsteht in diesem Filtrat nur eine geringe. Ilockige. nicht klebende Tr\u00fcbung. Die IP R. ist aPo vorwiegend auf wirkliches Pepton zu beziehen. Das Extrakt wirkte auf rohes Fibrin:\nd Min.: >1. '/. ; 5 Min.: kl. R.; 12 Min.: gel\u00f6st.\n:o An diesem Tage wurde eine Probe des Extraktes warm gestellt. Am folgenden Tage gab dieselbe heim Koagulieren nur ein m\u00e4\u00dfiges tlockjge's Koagulum und die R. R. war recht schwach. Noch bei 6 Tropfen Kupfersulfatl\u00f6sung war die F\u00e4rbung recht bla\u00df und schon sehr zu Rlau neigend, bei 10 lropfen rein Rlau. Nachdem die Probe wieder bis zum folgenden lag bei io0 (!. gestanden hatte, war die R. 11. etwas deutlicher. Dies ist wohl daraus zu erkl\u00e4ren, da\u00df jetzt noch etwas Eiwei\u00df (da .die Probe tags zuvor ja noch rin. wenn auch nicht sehr starkes Koagulum gegeben hatte \u00bb in unkoagulable K\u00f6rper verwandelt worden war. Der Imst der Probe war dann noch PO Tage im W\u00e4rmeschrank gestanden, .letzt gab dieselbe beim Koagulieren nur noch ein ganz \u25a0geringes Koagulum und die R. R. fiel sehr zweifelhaft aus. Hier war aber die oben erw\u00e4hnte Reduktionserscheinung sehr aulfallend: denn der Zusatz des Kupfersalzes bewirkte auch keine blaue F\u00e4rbung. Nur hm ganz wenig Kupfemisatz war eine schwache r\u00f6tliche Nuance bemerk-bat. die wieder verschwand: hei 10 Tropfen wurde die* L\u00f6sung nur etwas gelber und zugleich schw\u00e4rzlich: bei 20 Tropfen gr\u00fcnlich-schw\u00e4rzlich, bei do I ropleii hlaugr\u00fcnlich-schw\u00fcrzlieh. letzte man aber nur wenige Tropfen einer Pepfonl\u00f6sung zu Pepton b . so war die r\u00f6tliche Nuance bei ih r R. R. viel deutlicher. Nachdem der nun noch bleibende Rest noch l(i Tage im W \u00e4rmesi lirauk gestanden hatte, waren diese letzten Spuren von Pepton noch immer zu erkennen, dabei wirkte es noch tryptisch, indem es sogar gekochtes l ihnn in \u2022> Stunden noch zu ziemlichem Zerfall brachte.\nb An dein letzten Tage, an dem das warm gestandene Extrakt untersucht wurde, wurde auch eine Probe des bisher bei Zimmertemperatur gehaltenen Extraktes gepr\u00fcft. Wenn in jenem noch geringe Spuren von R. R. zu konstatieren waren, so fiel dieselbe him vollst\u00e4ndig negativ aus. so da\u00df es den Eindruck machte, als o|> das Extrakt bei Zimmertemperatur besser wirke als hei 40'> C.. weshalb","page":140},{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\nm\nsp\u00e4tere Versuche bei jener angestellt wurden. Auch bei dieser Probe auf Pepton war die Reduktionserscheinung zu konstatieren.\nei Am 2. Tage, nachdem das Extrakt bereitet worden war. war eine Probe filtriert und mit Fibrin warm gestellt worden. Am folgenden Tage fand sich eine reichliche Tyrosinausscheidung darin. Das Kiltrat davon gab beim Koagulieren nur ein geringes, tlockiges Koagulum und das Filtrat davon starke B. R. : bei S\u00e4ttigung mit Animonsulfat aber nur sehr geringe Tr\u00fcbung.\ndi Nachdem das Extrakt einen Monat bei Zimmertemperatur gestanden hatte, wo es beim Koagulieren nur noch eine m\u00e4\u00dfige ll.iekige F\u00e4llung gab und im Filtrat davon keine R. R.. w\u00e4hrend es an Iryptiseher Wirkung wenig eingeb\u00fc\u00dft hatte (Wirkung auf frisches Fibrin: 5 Mm.: deuil. 10 Min.: ma\u00df. R. . wurde es mit Pepton e versetzt im Verh\u00e4ltnis von \u2018I : 1 und bei Zimmertemperatur stellen gelassen. Nach 27 Tagen wurde untersucht. Nach Koagulation trat hei Zusatz von wenig Kupfersalz hei der R. R. nur noch eine sehr blasse, nitliehe Nuance auf, bald war aber neben dem schw\u00e4rzlich*.\u00bb\u00bb Tone keine weitere Farbe mehr zu erkennen, w\u00e4hrend eine Probe des Extraktes, zu der jetzt neues Pepton, aber nur halb so viel als urspr\u00fcnglich zu der Probe, die digeriert wurde, zugesetzl war. eine deutliche purpurne R. R. gab\ne) Auf Fibrin wirkte das einen Monat alte Extrakt bei Zimmertemperatur nicht bis zur Zerst\u00f6rung des Peptons ein. Nach 5 Tagen zeigte die R. R. folgernde Eigent\u00fcmlichkeit : Bei Zusatz von wenig Kupfer-l\u00fcsmig war sie deutlich purpurn, aber sehr blab, dies \u00e4nderte sieh hei Mchrznsatz lange nicht, und erst hei sehr viel mehr neigte sie zu Fila, war aber immer bla\u00df und etwas schw\u00e4rzlich. Da die Neigung zu Blau hier erst so sp\u00e4t eintrat, mu\u00df doch reichlich IVpton vorhanden gewesen sein, und die Bl\u00e4sse der Reaktion ist nicht sicher ma\u00dfgebend f\u00fcr wenig Pepton.\nNach weiteren 15 Tagen war die R. R. noch immer recht deutlich.\nAuch dieses Extrakt wirkte Irisch auf sein eigenes IVp-ten bei if)0 (I. und eher noch besser hei Zimmertemperatur, rasch zersetzend. Dabei hat es eine intensiv tryptischo Wirkung, indem es Fibrin nicht nur rasch l\u00f6st, sondern in kurzer Zeit in echtes Pepton verwandelt. Dieser Versuch wurde nicht weiter gef\u00fchrt, weil ich damals nur sehen wollte, ob das Pankreas \u2022'Ohr rasch die Peptone umwandelte, so da!\u00bb nicht sicher ist, ol) die geringe Wirkung des Extraktes auf Fibrin nach einem Monat eine Schw\u00e4chung bedeutet und deshalb auch nicht entschieden werden kann, ob hier eine Verschiebung der tr\\|>-twehen und ereptisehen Wirkung stattgefunden li\u00e2t. Sicher aber i^t. dal\u00bb das Extrakt nach einem Monat seine ereptische Wir-","page":141},{"file":"p0142.txt","language":"de","ocr_de":"1 VI\nKarl Ma vs,\nkiin\u00ab nidii verloren hat, da os |*e|,t,.n noch hoi Zimmertem-\nI\tM*ratm* so gut wie vollst\u00e4ndig zersetzt.\nWenn Siel, die oreptisolie Wirkung so lange hielt, war die I nlersiichimg noeh allerer Extrakte geboten, wor\u00fcber die n\u00e4chsten \\ ersuche Aufschlu\u00df gehen!\n' Ver su di x. \u25a0\n.,2i,i) g R l* waren nn Winter 12. Januar P.I04; mit <5500 ccm \\Va.s-T uml loluol angoetzl worden. Die Temperatur schwankte um ,!lrM; Z;,t\t.. sie Stieg alter w\u00e4hrend der Extraktion au*\n\u2022 '\u25a0\u00bb\" Der Ver.sueh war nngeslollt worden, um bei m\u00f6glichst niederer lemi'oralur so viel wie m\u00f6glich die Selhstv-erdauung zu verhindern und huld durch Ammonsulfatsittiguug ein Trockenpr\u00e4parat herzustellen, das iirh.-n liypsm wenig \\Yr<laiuin?sprndiikte enthielt.. somlern nur genuine l'.iwt'il'ktirper. Aus diesem Pr\u00e4parate war vielleicht durch geeignete Exilaktionsmittel ein sein reines und wirksames Trypsin zu erhalten. F.m solches Pr\u00e4parat wurde auch hergestellt und ich werde dar\u00fcber n,M |j ,,eri, hh*n halten. Der Rest dieses IE P. E. wurde aufbewahrt.\nIo h\u00f6her Zeit wurden keine Versuche \u00fcber seine creptisehe Wirk-s.imkei! gemacht : naehdem es 1!\u00bb Monate hei Zimmertemperatur gestanden halte, wurde\na eme Probe des Extraktes warm gestellt. Am folgenden Tage *M'1\th-. nachdem heim Koagulieren nur eine Spur Tr\u00fcbung ent-\nstanden war. vollst\u00e4ndig negativ ans. Es war leider vers\u00e4umt worden. da> I I-.. vor dem \\\\anmteilen auf Pepton zu pr\u00fcfen: 1 r* Monate vorher halte es noch etwas, allerdings geringe 1\u00bb. R. gegeben.\nh Zu gleicher-Zeit wie das Extrakt allein war auch eine Probe derselben., nachdem sie mit Bicarbonat schwach alkalmd, gemacht worden VkAl- '\"\u00f6 I (,pton h im Verh\u00e4ltnis von 17 : X versetzt und warm gestellt Sehon am folgenden Tage war ein deutlich schw\u00e4cherer Ausfall der\nII\tU. zu konstatieren und nachdem das Gemisch einen Tag hei Zimmertemperatur und dann \u00fcber Nacht nochmals hei 40\u00b0 E. gestanden hatte, war nur noch sehr geringe BR. vorhanden.\nc i .'Auff\u00e4llig rasch und vollkommen war die Wirkung dieses alten E. P E. auf das oben erw\u00e4hnte Proton. Es wurde n\u00e4mlich angesetzt not einer .\u00bb%i_gen ^turonsulfatl\u00fcsung im Verh\u00e4ltnis von (i : 1. Die. Gemisch gal) eine sehr gute 15. IE : nachdem es aber \u00fcber Nacht im W\u00e4rmeschrank gestanden hatte, war bei der R. IE keine Spur einer r\u00f6tlichen Nuance mehr zu sehen, sondern immer nur reines Blau.\nd Am ti. Mai 1004. also nachdem das P. E. 4 Monate gestanden hatte, wurde eine Probe auf ihre Wirkung auf Fibrin untersucht. Die tryptisehe Wirkung war zu dieser Zeit noch recht gut. Das Extrakt wirkte, schwach alkalisch gemacht, auf eine Flocke frisches Fibrin: \u00f4 Min.: deutl. Z. : 10 Min.: m\u00e4h. HL : 15 Min.: kl. R.","page":142},{"file":"p0143.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00fcge zur Kenntnis der Trypsmwirkung II.\n1 VA\nDie gnif'.'ie Masse des Fibrins in dem jetzigen Versuch es waren ,0 cnn I \u2022 h. mit 20 g mit der Hand gepre\u00dftem Fibrin angesetzt l\u00f6ste sich in einer Stunde bei K)u C. fast vollst\u00e4ndig auf. Diese Mischung Miel* bis zum Ende des Monats mit Ausnahme von 5 Tagen bei Zimnier-temperatur bei 10\u00ab stehen. Die |{. R. war zu dieser Zeit wohl'etwas schw\u00e4cher. aber doch noch recht stark: die tryptiscbe Wirkung war ge-scliw\u00fccbt. aber nicht aufgehoben, indem das Gemisch in | Stunde und \u2022Jo Min, eine Fibrinflocke bis auf m\u00fcbige Beste l\u00f6ste. Nachdem das 0.misch noch :>\u00d6 Tage bei Zimmertemperatur gestanden h\u00e4lfe, war die l\u2019>. B. noch ebenso stark.\nDieser Versuch zeigt,(lall dieses llmdcrpankrcasexlrakt noch / iiaoh einem Jahre eine zweifellose ereplische Wirkung balle.\nBesonders vollkommen war die Wirkung auf das Fioton. liier i'J freilich die krage, ob dies Proton nicht etwa im Sinne K\u00fchnes ganz der llemigriippe angeh\u00f6rt,.so dali seine Zerlegung auch ein Irypsin von K\u00fchnes Eigenschaften zustande gelacht haben w\u00fcrde: denn das Pankreasextrakt wirkte zu dieser /\u00ab\u2022it immer noch tryptiseh, wenn auch nicht so gut wie im Antang. Ich stelle hier seine Wirkungen auf Fibrin zusammen :\nAm IS. I. ( ! F wirkte es: 1 Min.: hg. Z.; ;> Min.: kl. R,;\n10 Min. : gel\u00f6st, fast klar,\nAm 0. II. 05.:\tg() Min.: hg. Z.: BO Min.: deuil. Z. ;\n;>o Min.: kl. [{. : 00 Min.: gr. II.\nIkt auch hei diesem \\ ersuch die Fibrinverdauung ersi ,:|J \u2018Kun 1 Monate alten hxtrakte angestellt war, kann man aia h hier nicht sagen, oh sein geringerer Einflu\u00df auf dasselbe dadurch bedingt war. da\u00df die ereptische Wirkung zu dieser /\u2022 it schon abgenommen hatte, oder oh ein von vornherein 1!l 'heser Beziehung weniger wirksames Fxtrakt vorlag. Aller-'i'Mg.' war liier reichlich Fibrin in Verdauung gegeben und in-lohe dessen auch viel Material zu bew\u00e4ltigen. Da\u00df dies aber \"i' h und zwar in kurzer Zeit von Pankreas geleistet werden knit), zeigen Kutschers Krfahrungen und meine Best\u00e4tigung. M.m muh aber aus diesem, wie aus dem vorhergehenden Ver-Hi''h .schlie\u00dfen,' da\u00df, einerlei wodurch es bedingt ist, Hxtrakte Vorkommen, die bei guter tryptischer Wirkung nicht sehr vollkommen peptonspaltend wirken, wenn ihnen diese Wirkung auch nicht ganz abgeht.","page":143},{"file":"p0144.txt","language":"de","ocr_de":"144\nKarl Ma vs.\nVersuch\nI>. I*, war am !i. Juli\tmit Wasser angesetzt worden nach\n\u2018\u2022irugen Tagen auf 35\u00ab,, Magn\u00e8siumsulfat gebracht und dann kollert worden. Der Kollerr\u00fcckstand war mit neuern Wasser, das mit Ammoniak deutlich alkalisch gemacht worden war, \u00fcbergossen und wirkte damals nach 5 Tagen auf Fibrin: 1<) Min.: zieml. /. ; 20 Min.: sehr g\u00bbr. IT. 2., Mm.: mm. II. Dieses II. Extrakt blieb so stellen bis zum ld. Dezember 100.,. Eine nun filtrierte Probe wurde koaguliert, wobei ein geringes (lockiges Koagulum entstand. Das Filtrat davon war fast wasserbell und gab keine B. It. Eine Probe dieses Extraktes brachte erst m \u2022 \u25a0mer halben Stunde eine Fibrinllocke zu beginnendem Zerfall. Kiste sie aber in einigen Stunden ganz auf.\nEine Probe dieses Extraktes, mit Xalriumbicarbonat deutlich alkalisch gemacht, wurde mit Pepton d im Verh\u00e4ltnis von 10 ; \u25a0> Warm gestellt. Nach (i Tagen war nach Koagulation noch It. M. vorhanden, sie neigte aber bald zu lala und war im ganzen bla\u00df. Nach weiteren 20 lagen fiel die It. 1t. aber nur noch sehr zweifelhaft aus.\nAlso nach \u00fcber zwei Jahren hat ein Pankreasextrakt und zwar ein zweiter Aufgu\u00df noch zweifellos ereptisch gewirkt. Seine try|\u00bbtische Wirkung war nicht aufgehoben, aber ziemlich herabgesetzt. Dir crept isch\u00e9 Wirkung war nicht sehr rasch. al\u00bber zuletzt doch fast vollkommen. Zu beachten ist, da\u00df in diesem Falle ein Pepton angewandt wurde, das mit Trypsin bergest eilt war, das also jedenfalls vorwiegend im Sinne K\u00fchnes als Anlipeplon zu betrachten war.\nVersuche mit Pr\u00e4paratl\u00f6sungen.\nI\u00abh habe fr\u00fcher gezeigt,1) da\u00df man durch eine der K\u00fchnesehen Methoden zur Gewinnung eines reineren Enzyms, n\u00e4mlich durch Auss\u00e4tzen der Pankreasextrakte mit verschiedenen Salzen. Pr\u00e4parate erhalten kann, die in ihrer Wirkung in bezug aut E\u00f6smig von Fibrin und Erzeugung einer Reihe Zersetzungs-produkte dem urspr\u00fcnglichen Pankreasextrakte olt nicht naeh-stchcn. Wie sic sich in bezug auf.die g\u00e4nzliche Zersetzung von Pepton verhielten, habe ich damals auch untersucht, die Riuret-reaktion aber nicht schwinden gesehen. Wohl fiel sie hei einer Fibrinverdauung nach l\u00e4ngerer Zeit \u00abmehr violett > aus (S. RH) und verschwand in einem anderen Falle ganz: dort war allerdings\n11 a. a. 0.","page":144},{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der 1 rypsinwirkung. H.\n145\nl\u00efotoalbumose> angewandt worden : die nach Piek1) zu der Ih-migruppe geh\u00f6rt, indessen m\u00f6chte ich darauf ke in grelles I iewieht legen, da die von mir angewandte Protoalbumose noch nicht in der Picksehen Art gereinigt war und es nach K\u00fchne \u00fcberhaupt sehr schwer ist, reine Hemikurper zu erhalten, wobei *'!' allerdings die M\u00f6glichkeit diskutierte, da\u00df auch sein Hemi-i\"Ttun einen durch Trypsin nicht spaltbaren K\u00f6rper enthalte. dem der Name Trypton beizulegen w\u00e4re.-\u00bb Ich gebe hier emige Versuche, die ich neuerdings mit solchen Pr\u00e4parail\u00f6sungen angestellt habe:\nVersuch J.\nAm 12. Juni 1003 war IE I*. mit Wasser angesetzt worden. Schon am folgenden Tage wirkte eine filtrierte Probe auf frisches Fibrin :\n2 Mm.:\t7 : ;i Min. : st. Z : 5 Min.: ger. IE: |0 Mm.: gel\u00f6st.\nNach einigen Tagen wurde das Extrakt auf 35^ Magnesimn-Hilf:lt gebracht und blieb so stehen. Am 11 Juli 10<G wurde das Extrakt K\"m rt und liltriert. oO ecin dieses Filtrats wurden mit N'atriuinsulfat aie \u00ab salzen. Dieser Niederschlag wurde getrocknet und in \u00f6o ccm einer I-1 \"\u00e4ug gel\u00f6st, die 2\u00b0,u Kochsalz und 0.2u,*> Soda enthielt.\nD\u00fcse Er,sung gab keine IE K. und wirkte auf Fibrin auffallend gut: o.Min.. zieml. Z : 10 Min. : kl. IE; 20 Min. : minimalste IE I\u00ab h mu\u00df hier jedoch bemerken, da\u00df ich um diese /eit ohne mein W\"en einige Male Schweinelibrin geliefert bekam, was ich erst sp\u00e4ter \u00ab i.uiir. \\ielleiebt wurde solches auch in diesem Falle angewandt. Ein NMtcr aus dem ganzen P. E. in \u00e4hnlicher Weise \u00abnur mit\"mehr Magne-\nsitim-ulfat) dargestelltes Pr\u00e4parat wirkte auf frisches Binderfibrin be-'Imitvud langsamer:\n10 Min. : ? : 20 Min.: zieml. Z ; 50 Min. : kl. |{.\nV,,n der obigen Pr\u00e4paratl\u00f6sung wurden 35 rem mit 5 g mit der hand gepre\u00dftem iSchweine-VjFibrin beschickt und warm gestellt. Am 1 r' ioE n lag ist das Gemisch eine d\u00fcnne rahmige Fl\u00fcssigkeit, die lang-\nv'nl- a*\"1' klar hltriert. Da es mir damals nur aut die E\u2019ntersu\u00e8hun\u00ab' der\nloselidt\n1 \"\u2018iiiisch bei Zimmertemperatur stehen.\nErst am 27. Oktober 1005 untersuchte ich das Gemisch. Eine Probe \u2022'\u25a0unie koaguliert, wobei nur eine ganz geringe Opalescenz entstand. Im totrat fiel die IE It. vollst\u00e4ndig negativ aus. Nie zeigte sich eine ! Nuance, dagegen starke Keduktionsersclieinung. indem die Farbe anf-mgbch ganz verschwand und erst bei Zusatz von 24 Tropfen Kupfer-\nEi Diese Zeitschrift, Bd. XXVIII, S. 210.\n*, Zeitschrift f. Biologie, Bd. XIX. S. 207. 208.\nZeitschrift f. physiol. Chemie. XLIX.\t]<)\n\u25a0n Wirkung der Pr\u00e4paratl\u00f6sung ankam, lie\u00df id, von da an das\n1\t1\tr\u00bb \u2022","page":145},{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"Karl Mays,\n146\nl\u00f6sung leicht gr\u00fcnlich-schw\u00e4rzlich wurde. Kino geringe Menge zugesetztes Pepton c zeigte aber eine deutliche R. R.\nMan kann also nach einem Jahre aus einem Pankreasextrakt ein Pr\u00e4parat darstellen, das (Schweine-VjFibrinpopton vollst\u00e4ndig zerst\u00f6rt. Oh die lange Zeit von abermals mehr als einem Jahre dazu erforderlich war, wei\u00df ich nicht, da ich nicht fr\u00fcher untersuchte.\nVersuch 2.\nAm 7. Mai 1\u00ceI03 wurden einige ganze Pankreasdr\u00fcsen vom I! im mit Wasser angesetzt, um m\u00f6glichst viel H\u00e4moglobin zu extrahieren. Dieses Extrakt hatte am folgenden Tage schon eine recht gute Wirkung auf Fibrin: 10 Min.: deuil. Z. ; 15 Min.: m\u00e4\u00df. R. ; 40 Min.: min. R. |, wurde weggesch\u00fcttet und die Pankreas erst jetzt zerkleinert und um neuem Wasser \u00fcbergossen. Nach 3 Tagen wirkte diese L\u00f6sung sehr gu auf Ei brin :\n2 Min.; hg. Z ; 3 Min.: st. Z. ; 5 Min.: kl. R. : 10 Min.: gel\u00f6st.\nAm 22. Mai wurde das P. E. auf 35% Magnesiumsulfat gcbrarlil. kuliert uml tillriert. Das Filtrat wurde mit Magnesiumsulfat und Natrmn, sulfal ges\u00e4ttigt und ein Trockenpr\u00e4parat daraus hergestellt.\nAm 2o. Juni wurde eine L\u00f6sung dieses Pr\u00e4parats gemacht in dem Extrakt entsprechendem Verh\u00e4ltnis. Diese und eine Probe des Extrakten, deuilieh alkalisch gemacht, wirkten auf Fibrin:\nExtrakt: 5 Min.: hg. Z. ; 10 Min.: st. Z. ; 15. Min.: ger. R.: 20 Min.: min. I! Pr\u00e4paratl\u00f6sung; 5 Min. : st. Z. ; 10 Min.: sehr ger. R.: 15 Min.: gel\u00f6st.\nAn diesem Tage wurden angesetzt je 50 ccm Extrakt und Pr\u00e4parat-l\u00f6siing mit je 10 g mit der Hand gepre\u00dftem Fibrin. Die Gemische komimii in den W\u00e4rmeschrank. Nach 8 Tagen gaben beide starke R. R. Am Id. Juli kommen sie aus dem W\u00e4rmeschrank. Das Extraktgemisch wurde nicht weiter untcrsuchl. Das Pr\u00e4paratgemisch gab nach weiteren 14 Tamm noch deutliche R. R. Am 10. November war sie aber bis auf zweit\u00ab- -halte Reste verschwunden.\nDieses hxtrakt hatte also nach IS Tagen jedenfalls keine sehr bedeutende ereptische Wirkung, wenn man z. B. die Erfahrungen Kutschers damit vergleicht, da in einer Fibrin-verdauung nach 8 Tagen noch sehr gute Biuretreaktion vorhanden war. Fine Pr\u00e4paratl\u00f6sung daraus wirkte in der gleichen Zeit nicht anders, bew\u00e4ltigte aber das Pepton aus Fibrin in 5 Monaten nahezu vollst\u00e4ndig.\nVersuch 8.\nDas in dem obigen (8-, 142) Versuch 3 erw\u00e4hnte Pr\u00e4parat aus d> : R P E war in folgender Weise dargestellt worden: Am 7. Tage wind","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag\u00bb' zur Kenntnis d**r Trypsinwirkung. IJ.\n147\n(b< p- E ko,ierl un<1 r,ltriert- Wie immer ging die Filtration .sehr lang-sim vonstatten, so da\u00df die Aussalzung in 2 Partien am 21. und 28. Januar m der K\u00e4lte vorgenommen wurde. Da Ammonsulfat das Trypsin auch an> .alkalischer L\u00f6sung f\u00e4llt, dabei aber weniger Albumosen nieder-n hl\u00e4gt. wurde das Extrakt mit Ammoniak deutlich alkalisch gemacht, ln. Ammonsulfatniederschl\u00e4ge wurden gesammelt, abgepre\u00dft, getrocknet uu l vereinigt. Das Gewicht des trockenen Pr\u00e4parates ergab, \u00bbla\u00df \u00abme l i ' ige L\u00f6sung dem P. E. entsprach. In diesem Verh\u00e4ltnis gel\u00f6st, unkte das Pr\u00e4parat sehr gut tryptiscb. Ich stell,* hmr die Wirkung. - Extraktes am 18. Januar llHli und die einer solchen Pr\u00e4paratl\u00f6suim\n!\"'i'1,1 mit *>da' deutlich alkalisch gemacht, auf frisches lUndslibrin zusammen :\niAtrakt: 2 Min.: deutl. Z. : f> Min. ger. H. : 10 Min. : gel\u00f6st, h\u00e4paratl\u00f6sung : 3 Min.: bg. Z. : f, Min.: m\u00e4\u00df. B. ; 10 Min.:'gel\u00f6st.\nMit einer solchen Pr\u00e4parat losung wurden die folgenden /Versuche\ngeiuacht:\nAi Die Pr\u00e4paratItisung gab an und f\u00fcr sieh ein\u00ab* schwache, aber d'-iitindie B. B. \u00ce her Nacht im W\u00e4rmeschrank verschwand dieselbe bis an: zweifelhafte Beste.\n1,1 r)ic\u2018 B'dpa rat l\u00f6sung wurde mit Pepton b im Verh\u00e4ltnis von 7: 1 ve^ tzt. Nach 2 Tagen war die B. B. im Vergleich mit einer frisch /u-sai\"\u00ee,-i\u00bb-iig\u00ab\u2018g,issenen Probe entschieden mehr blaupurpur. Der Versuch v tinle nicht !\u00e4ng\u00ab*r fortgesetzt.\n' Da Pr\u00e4paratl\u00f6sungen in bezug auf ihre trvptiseben Wirkungen > ' f besonders leicht gesch\u00e4digt werden \u00abml das innige zugescLcte IV(lt,,n Vf\u2018ll,,irht ni^,,, hirm\u2018ir,,u\u2018* \u00ablicse Sch\u00e4digung zu verhindern, und ,i,n lllr U M'kup,rrf\u00een v,,n Extrakt und Pr\u00e4parutl\u00f6sung unter m\u00f6glichst \u00abdeichen b' dmgungen zu haben, machte ich folgenden Versuch:\n1 me Probe \u00ables noch \u00fcbrig gebliebenen P. E. wurde am 20. Fe-l,Mlar\twob(*i\tleicht,*s flockiges Koagulum entstand, und\n1 ' \u2018\"t- Ferner wunlen 0.28 g des Pr\u00e4parates in 4 ccm Wasser gel\u00f6st \u201cn,,i (1;mm wurden zu 10 ccm des gekochten Extraktes gesetzt (l i. Die \u201c\tKubikzentimeter wurden gekocht und zu 10 ccm ungekochtem\n;t! \u00abkt gesetzt ,2). Zu fl) und (2) kamen je 2 ccm P\u00e8pton b und beide '\"mische wurden warm gestellt.\nPi\" tryptisclie Wirkung dieser Gemische war sehr verschalen, da ' Extrakt schon \u00fcber ein Jahr alt war. N\u00e4mlich:\n1 : 5 Min. de.ull. Z.; 10 Min. ger. B.: l\u00f6 Min. gebist.\n20 Min. hg. Z.: 00 Min. kl. R.\nAm folgenden Tag war die B. B. in beiden Proben noch sehr deut-\nAin \u2022*. l\u00e4ge war sie in beiden Proben ganz gleich, aber sehr \u2018u,t \u2018 b B*** Zusatz von 3 Tropfen Kupferl\u00f6sung war nur ein\u00ab* Spur '1 ' '1 /n seben> bei 0 Tropfen war die F\u00e4rbung schon hellviolett und\nni- <* \u2022\u2022\u25a0\u25a0\u25a0>*> ;\u2014\t....\nhum immer mehr zu Blau.\n10*","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"UK\nKarl Ma vs.\ng\u00bb**'\u00bb\nfl- Am 11. Mai liM)i wurden KM) ccm einer L\u00f6sung des Pr\u00e4parate* in 2\" titrer Kochsalzl\u00f6sung mit 20 g mit dor Hand gepre\u00dftem Fibrin \u2022beschickt und warm gestellt. Am folgenden Tag war das Fibrin zu ein.-r d\u00fcnnen, rahmigen Massigkeit gel\u00f6st und wurde filtriert. Das (iemisi ii blieb lus Ende des Monats im W\u00e4rmeschrank, von da an hei Zimmertemperatur. Am 7. .luli war die H. H. nach Koagulation noch sehr siai K tierade nach einem Jahr wurde nochmals untersucht. Heim Koagulieren entstand kaum eine Tr\u00fcbung: im Filtrat davon war die B R. noch recht deutlich, ging nun allerdings bald zu violett \u00fcber, nach weiteren i .Monaten war sie immer noch deutlich, aber schwach.\ne) Am 1.0. Februar l'.M, Ml wurde eine L\u00f6sung des Pr\u00e4parates hei -h indem dasselbe mit einer L\u00f6sung extrahiert wurde, die \u00ab,\u2019j Kochsalz und\tXatriumbicarbonat enthielt. Diese L\u00f6sung wm l.,\nnut koaguliertem ll\u00fchnereiwei\u00df beschickt. Das Fiweif? war schon vor einigen Monaten koaguliert und unter Toluolwasser aufbewahrt. Mm k-uiirdig ist. da\u00df solches Eiwei\u00df eine Ver\u00e4nderung erleidet. Betrachtet man das (das. worin \u00ablas Eiwei\u00df aufbewahrt ist. so ist zun\u00e4chst m\u00ab !,:s Auffallendes zu sehen. Die Kiwei\u00dfw\u00fcrfel sind glatt und vollkomm.-n scharfkantig, das \u00fcberstellende Wasser ganz klar. R\u00fchrt man aber um. so wild das Wasser tr\u00fcb und die herausgenommenen Eiwei\u00dfw\u00fcrfel hm-, n sich leicht zu kleinen St\u00fcckchen zerdr\u00fccken.\nSchon am folgenden Tage war das Eiwei\u00df in der rriiparatDXutig Id-, aut geringe Beste gelost. Am LY Februar gab eine koagulierte IV.ibc ; ht i der Koagulation trat nur ein Spur ( fpalescenz eint gute B. IL : 1 i S\u00e4ttigung mit Ammousiilfat entstand kaum eine Tr\u00fcbung. Am 2. .M n/, war die l>. B. sehr schwach: schon hei Zusatz von \u2018i Tropfen Kuph-:-K\u00bbsung ging sie sehr zu violett.\nAipIi dieses Pr\u00e4parat hatte eint' zwei tel Ipso ereptis<lm Wirkung auf Pepbm. Ault'allend ist dir Wirkung auf ko\u00e4gti-lierlrs Kierwci\u00df: denn wenn dies auch. als es iu Verdauung gegeben wurde, die erw\u00e4hnte Ver\u00e4nderung erfahren Kat to. dm daraul deutet, da\u00df sioli irgend ein Teil 'desselben gel\u00fcst halt\u00bb1, sn waren doch jedenfalls die schwerer l\u00f6slichen Teile, in (Ionen man am ehesten Antik\u00f6rper vermuten durfte..zur\u00fcckgeblieben. Da die \\\\ irkimg dieses Pr\u00e4parates auf Fibrin gering war, scheint es, dal\u00bb koaguliertes Eierwei\u00df leichter zerlegt wird als Fibrin.\nWas die geringe Wirkung des Pr\u00e4parates auf letztere belrillt, so kann sie daran liegen, d\u00eet!) die creptischo Wirkung d(\\s Extraktes auch im Anfang, wo das Pr\u00e4parat liergosteM worden war, nicht so gro\u00df war. um eine gr\u00f6\u00dfere Menge Fibrin zu bew\u00e4ltigen, oder aber die reine Pr\u00e4paratlosung wirkt nicht so gut wie das Irische Extrakt.","page":148},{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsmwirkung. II\n149\niKil) \u00abil iin<.li I i \u00e4parate, die (liuvli A tissai/.oh gewonnen v. iii'ion. Filirin mit der Zeit vollst\u00e4ndig zerlege\u00bb k\u00f6nnen, haben Wir Seile 1 D> gesellen. Allerdings war jenes Pr\u00e4parat durch eine Kombination von Magnesium- und Natriumsiillat erhalten, das vorliegende durch Ammonsullat, so dal) es vielleicht an der Art des Salzes liegt, ob man besser oder weniger gut ereptisch wirkende Pr\u00e4parate erh\u00e4lt.\nI)ie Wirkung dieses Pr\u00e4parates auf zugesetztes Pepton w;ir. hier allerdings unter gewissen Pedingungen. n\u00e4mlich .seiner l/'img in gekochtem Extrakt, stark ereptisch. Dieselbe war initiailend gleich mit der des alten Extraktes hei sehr verschiedener tryptiseher Wirkung der beiden. Auch die kialtig* W iikling auf Eierweih zeugt von nicht geringer orep-tedier W irkung.\nDemgegen\u00fcber muhte das Resultat des folgenden Versuches\nauH\u00e4ileti.\nb h habe schon gesagt iS. 112), da\u00df ich das Pr\u00e4parat uvniger mit R\u00fccksicht auf Reinheit als auf gute Iryptische Wirkung dargestellt halte, indem ich hollte, aus ihm reineres Eiizvui durch L\u00f6sungsmittel zu gewinne\u00bb, die dasselbe unter Zur\u00fccklassung der unwirksamen Eiweibk\u00f6rper extrahierten. Zu letzteren geh\u00f6rt \u2014 wenn es sieh nicht um Nucleins\u00e4ure han-,',,t\t~ (,'n n,it Essigs\u00e4ure faltbarer K\u00f6rper, den K\u00fchne*)\n;,i'\tbezeichnet hat, und da auch diese Pr\u00e4paratl\u00f6sungen\nm t Essigs\u00e4ure einen Niederschlag gaben, und das Trypsin auch in verdiinntem Alkohol l\u00f6slich, jedenlalls l\u00f6slicher als Eiwei\u00df* k-rpi r ist, so extrahierte ich eine Probe des Pr\u00e4parates mit ' i f r Mischung von BO ce in Alkohol (\u2018Mi\"\t*\u00bb() eeni W\u2019asser\nund 1 ' cm Eisessig. Das Filtrat wurde mit der gleichen Menge A kulmi gef\u00e4llt. Der dabei entstandene feinflockige, sehr geringe Niederschlag wurde auf ein Filter gesammelt, dieses gepre\u00dft 1111,1 1,111 l,er H\u00e4lfte \u00ab1er dem P. E. entsprechenden Menge Koeh-\u2022 n/.i >. ung i r oo gelost. Eine Probe dieser L\u00f6sung, mit der gi* i*\"hen Menge W\u2019asscr verd\u00fcnnt, gab nur eine Spur R R. und\nVck 1\tZeilsehr. f. klm. Mod . tid XLIII. Heft d u. !\n\\ fthaudl. d. nat.-hist.-inod. Vereins' z Heidelberg. N. |\\ |jd I. S. l'.Cj.","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"Karl Mays.\n150\nwirkte auf frisches Fibrin: 3 Min. deuil. Z5 Min. st. / ln Min. sehr kl. i\u00bb. : 20 Min. minimale R.\nNun wurde der folgende Versuch angestellt :\nDer gro\u00dfer\u00ab* Teil dieser Losung (65 ccm wurde zu (i\u00f6 erm ein* !-In \u2019\u2019 ,j igen Witte sehen Albumosel\u00f6sung gesetzt (ich habe den Versuch\u2019 fr\u00fcher gemacht, als mir eine der oben angef\u00fchrten Peptonl\u00f6sungen zu (\u2022\u2022\u2022bote stand . die mit Essigs\u00e4ure neutralisiert und filtriert war. , da\u00df das <\u00abemiseh 0% der Albumose enthielt. Ks blieb einige Tage un W\u00e4rmeschrank und dann bei Zimmertemperatur stoben. Nach acht Monaten war darin noch eine sehr kr\u00e4ftige B. R. zu konstatieren\nDer Versuch ist allerdings nicht ganz vergleichbar mit d\u00e9n mit dem Extrakt oder der zuletzt angef\u00fchrten Pr\u00e4parat-^sung angestclltcn. da hier eine gr\u00f6\u00dfere Menge von Albumost.* zu bew\u00e4ltigen war. aber es war doch auffallend, da\u00df die har vorliegende Pr\u00e4paratl\u00f6sung, die so gut tryptiseh wirkte und die auch in der langen Zeit ihre tryptische Wirkung nicht eilige-h\u00fcbt hatte, wenn dieselbe auch sehr verringert war (das (ie-miscli l\u00f6ste jetzt eine Flocke Fibrin in einigen Stunden), von geringer crept isolier Wirkung war.\n,< h habe Versuch aber haupts\u00e4chlich deswegen erw\u00e4hnt. weil er mich zu einem anderen f\u00fchrte. Das Enzym war hier der Alkoholbehandlung unterworfen worden: K\u00fchne ist hei seinen Untersuchungen meist vorf seinem <Trocken-pankreas ausgegangen, das mit Alkohol und \u00c4ther behandelt war, uiid es lag deshalb nahe, Extrakte von solchem Pankreas mit Irischen Extrakten zu vergleichen.\nVergleich von frischem Pankreasextrakt und Extrakt aus\nTrockenpankreas.\nAm dl. Oktober l\u00dfOo erhielt ich frische Rinderpankreas vom Sehlaehthause. Sie wurden zerkleinert und der Brei gut mit der Hand gemischt. Ich teilte denselben in zw\u2019ei Teile, von denen ich den einen in der K\u00fchneschen Weise mit Alkohol und \u00c4ther behandelte und so das bekannte Trocken}\u00bbankreas darstellte. \u00df(Kig des Breis wurden mit 000 ccm Wasser und Toluol hei Zimmertemperatur angesetzt.","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der T rvpsmwirkung. II.\n151\nFrisches Pankreasexirakt.\nVersuch 1.\nAm 2. November 1905 wurde eine Probe des Extraktes -filtriert ::,d koaguliert. Dabei entstand ein reichliches Koagulum: das Kiltrat davon gab gute B. B.\nEine Probe des Extraktes wirkte schon an diesem Tage sehr energisch frisches Rindsfibrin:\n2 .Min. ?: 5 Min. ma\u00df. R ; 10 Min min. R.\nAm (). November verhielt sich das Extrakt in bezug auf die Koa-- dation ebenso. Das Kiltrat gab deutliche B. R.( aber mit starker Re-(inktionserscheinung. Am 10. November wurde abermals eine Probe filtriert. Im Filtrat vom Koagulum war eine B R. nicht mehr zu erkennen. Das l\u2019ankreasextrakt hat also in 10 Tagen sein eigenes Pepton i-i Zimmertemperatur bew\u00e4ltigt.\nVersuch 2.\nDieses P. E. hat in seiner tryptischen Wirkung auffallend schnell \u00e4hgenommen. Am 20. November gab eine filtrierte Probe nur noch ein m\u00fc\u00dfiges, flockiges Koagulum. die B. R. war = 0. also auch jetzt, naeh-d.-iii inzwischen offenbar noch mehr Eiwei\u00df peptonisiert war. Die Wirkung i! frisches Rindsfibrin war:\n\u2022VUm. dent 1. /.. 10 Min. zieml. Z .: 20 Min. rn\u00e4fi. R.: HO Min. sehr gor. R.:\n40 Min. geltist. etwas Iriib.\nAm 21. November wurde eine Probe des Extraktes angesetzt mit \u2019\u25a0 \u2022 pton c im Verh\u00e4ltnis von 5: 1 und warm gestellt. Am 27. November war im Auskoagulierten, wobei ein geringes flockiges Koagulum entstand, \u2022 \u25a0 me B. B. mehr zu erkennen.\n\u00bb\nVersuch 8.\nAm 27. November wurden angesetzt : P. E. mit Pepton d miVer-:.otms von 5 : 1 und warm gestellt. Am 5. Dezember entstand heim K< aguheren nur geringe Tr\u00fcbung: die B. B. war sehr zweifelhaft: von an slant* \u00bb-bis Gemisch hei Zimmertemperatur. Am 28. Januar P.tOfi \u25a0va\" k(Mne rnehr z\u00bb erkennen, aber starke Entf\u00e4rbung des Kupfer-1 \u2022* >. Bei Zusatz von 15 Tropfen war die Farbe kaum gr\u00fcnlich und 1\t! etwas schw\u00e4rzlich.\nVersuch 4.\nAm 8. November 1005 wurden 80 ccm des P. E. mit 10 g mit der , l!|,l gepre\u00dftem frischen Fibrin beschickt und warm gestellt. Schon ^ ^ovemher fiel die B. B. mindestens zweifelhaft aus. Bei Zusatz !> wenig Kupferl\u00fcsung zeigte sich etwas r\u00f6tliche Nuance. die.aher lieim 1 mschirUtdn verschwand. Bei Mehrzusatz wurde das Gemisch bald schmutzig \"\" \u2018 Ual nichts R\u00f6tliches mehr zu erkennen.","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"ir>2\nKarl Mavs.\nVersuch ;Y\na Am 2. November 1W\u00d4 wurden in 30 ccm 1\\ K. 10 g lrijt Hand \u201dVpref\u00eetes frisches Fibrin eingelegt und hei Zimmertemperatur 10 Minuten darin gelassen. Das Fibrin war zu dieser Zeit schon etwas angegriffen, aber wenig. F.s wurde nun ausgewaschen, leicht mit der Hand -epivH und m .'\u00bb0 ccm einer L\u00f6sung gebracht, die 1% Kochsalz, und 1 u \u2019 j Xatriumhicarhonal enthielt. Nach einigen Stunden hei jo i: uin,l( 'In,> 1''d^'* der tr\u00fcben L\u00f6sung koaguliert, wobei nur ein maherns f!<M'kiges Koagulum entstand. Das Filtrat gab gute M. |{. t\\\u2019on Amu.on-Siiltal will.le dieses Filtrat in saurer und alkalischer L\u00f6sung kaum getr\u00fcbt.\nDa das librin schon etwas angegriffen war und dadurch vielleicht' F.n/.ym. das sieh wohl auf der Oberfliicfie nietlersclil\u00e4gl. verloren gegangen sein konnte, wurden am November in das (Jemisch nochmals |o g I* ibi in gebracht, das im Freien ulie Temperatur war allerdings nicht \u2022sehr niedrig! Io Min. in 30 ccm I*. K. gelegen hatte und ebenfalls gewaschen war. Nun blieb das Gemisch bei Zimmertemperatur Am\n0. November wurde es liltriert. ... 10.-13. November stand es wieder\nbei lo\u00ab ebenso vom 17. November an. Am 7. Dezember schien dm IL H. schw\u00e4cher. An. 11. Dezember trat bei Koagulation nur eine nnge Tr\u00fcbung auf; in. Filtrat war die II. II. reel.f schwach. Hei 3 Tropfe\u00ab, Kupfervitriol war sie blaluosa, neigte aber bei 0 Tropfen schon recht zu Violett. Am N. Januar IbOli war die II. 11. nicht mehr zu erkennen Am 3. l ebruar li'MMi wurde nochmals unleisuchl. Im Filtrat vom Koagulierten gab S\u00e4ltigung mit Ammonsulfat kaum eine Tr\u00fcbung. Hm der 11.11. zeigte sieb starke Deduktion, aber nur bei Zusatz vm ganz wenig Kupfersalz war eine zweifelhafte r\u00f6tliche Farbe zu erkennen..\n. b Gekorbtes Fibrin, in gleicher Weise behandelt, ging aiwh in - lagen bei Io\" (.. in Losung, gab nach dem Koagulieren, wobei es sieb kaum tr\u00fcbte, starke II. II. und bei S\u00e4ttigung mit Ammonsulfat, kaum Induing.. Ls blieb von da an abwechselnd bei 40\u00b0 und bei Zimmertemperatur. Das entstandene Pepton wurde aber in langer Zeit nicht bew\u00e4ltigt, indem die H. 11. nach einem Monat noch sehr intensiv au.\u2014\nI\"d. nach 2 weiteren Monaten auch noch sehr deutlich war. nun ahn doch habt zu Violett neigte.\nIh't \\ ersuch ;ii ist des wegen' interessant, weil er zei,rt dah sieh das pephmspallcnde Agens des Pankreas in der Tat wi< ein Fnzym \\erh;ilt, indem es sieh aul dem Fibrin nieder-\nsehhigt und diese geringen Substanzmengen eine bedeutende Wirkung haben.\nIMe geiingere Wirkung aut gekochtes Fibrin riilirt wohl daher, dal\u00bb auf dieses Fnzymc sich weniger gut mederschlagen.","page":152},{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00fcge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\nPr\u00e4parat-L\u00f6sung.\nKin Teil dieses Pankreasextraktes war am *21. November l!Hi;) mit Ammonsiillat ges\u00e4ttigt worden: der dabei entstandene Niederschlag wurde gesammelt, abgepre\u00dft und getrocknet. Kine in entsprechender Menge alkalischer Kochsalzl\u00f6sung gel\u00f6ste 1\u2018rohe wirkte m\u00e4\u00dfig gut tryptiseh. Auf frisches Fibrin*:\no Min.: hg. Z. : 15 Mim: m\u00e4l). I \u00bb. : gn Min : kl \\\\ \u2022 BO Min.: sehr gor. K.\nMit dieser L\u00f6sung wurde folgender Versuch angeslollt :\nVcrsucli.\ni\u00bbic L\u00f6sung wurde mit IVpton d im Verh\u00e4ltnis von 10: 2 versetzt und wann gestellt. Nach 7 Tagen war dir B. B. deutlich geringer. Nach uriiurn 2o lagen war nur noch eine sein: zweifelhafte Spur von B B. ZU rlkeillirn.\nHaraus ersieht man, da\u00df ein Ammonsull\u00e4tniederschlag aus einem gut ereptisch wirkenden Pankreasexirakt diese Kigen-schall ebenfalls besitzt. Aber w\u00e4hrend hei Versuch .*5 mit dem Kxtrakt (S. 151) hei Zusatz von IVplon die Ihurelreaktion nach * lagen mir mehr sehr zweitelhaft war, war sie hier nach / lagen hei Zusatz des gleichen Peptons in gleichem Verh\u00e4ltnis n:\"' ^\u2018'dhch geringer. Dieses, deutet wieder auf eine etwas schw\u00e4chere1 Wirkung der Pr\u00e4paratl\u00f6sung. Die Versuche sind auch deshalb vergleichbar, weil das Pr\u00e4parat ungef\u00e4hr zu der Zeit hergestellt war. wie der Versuch mit dem Kxtrakt. sogar noch einige Tage fr\u00fcher.\nOhne weitere Versuche n\u00e4her zu beschreiben,' will ich nur noch erw\u00e4hnen, da\u00df eine gr\u00f6\u00dfere Menge Fibrin auch von iTaparatlosung nicht ganz zerlegt wurde, w\u00e4hrend -eine Kiwei\u00dfverdauung nach der gleichen Zeit nur noch Spuren von Ihurelreaktion zeigte.\nKxtrakt aus Troekenpankroas.\na ^ \"n \u2018h\u2019ra oben erw\u00e4hnten, nach K\u00fchne aus diesem Cankreas dargestellien Trockenpankreas wurde ganz nach dessen Vorschrift am 1* November 1905 ein Kxtrakt bereitet. Ks wurden n\u00e4mlich 5 g mit \u201c;,iic,;,n SalirVD\u00e4ure l\u00b0/,o und Toluol (statt Thymol) enuge Stunden he, \"\ts,,\u2018il(-\u2018n gelassen, dann abgeprebt \u2022 der l\u2019rebrest nochmals alkaliseh\n-eiuit ich nahm dazu eine L\u00f6sung, die 1 * . Kochsalz und '*\u201c/.>","page":153},{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"Karl Ma vs,\nNatnumbiearbonat enthielt*, nach 12 Stunden abermals abgeprefih beide Fl\u00fcssigkeiten vereinigt und filtriert. Diese Mischung wirkte auf frisches Hindslibrin :\n;> Min..: bg, Z. : JO Min.: ziernl. Z. : 20 Min. : ger.lt.: MO Min. : gel\u00fcst.\nDies Extrakt gab koaguliert ein reichliches Koagulum und das f \u00abltrat davon sehr starke B. H.. bei S\u00e4ttigung mit Ammonsulfat eine \u00bbf\u00e4hige, /um Teil an der Wand haftende F\u00e4llung. Fs kommt ohne weiteren Zusatz in den W\u00e4rmeschrank.\nAm 2<\u00bb. November wurde eine Probe filtriert ies hatte sich Tyrosin ausgeschieden'. Beim Koagulieren entstand jetzt nur eine schwache l'i\u00dcbung: das Filtrat davon gab intensive B. R.\nAm 27. November war die 11. B. unter gleichen Bedingungen noch sehr gut. am II Dezember halte sie aber allgenommen: sie war noch sehr deutlich, aber die Farbe war nicht mehr so ges\u00e4ttigt und ging bei Zusatz von mehr Kupforlosiing zu bl\u00e4ulichem Purpur.\n1\" Am 11. Dezember l\u00dcOn wurde nochmals in ganz der gleichen Weise ein Extrakt aiis dem Trockenp\u00e4nkreas dargestellt, das ungef\u00e4hr ebenso auf frisches Fibrin wirkte und nach dem koagulieren intensive B. B. gab: Am ln. Dezember wurde es warm gestellt. Am S. Januar P.tuii war die B. B. noeh sehr gut. wenn aueh schw\u00e4cher als anfangs, ebenso verhielt es sich am ln. Januar. Am Di. Februar war noch immer recht deutliche B. B. vorhanden, aber die Farbe war blasser.\nhull die Biuretreaktion zuletzt abnimmt, w\u00fcrde sich auch mit Kfilms Theorie vertragen, da ja nach ihm das Trvpsiu die c\u00bbine H\u00e4lfte des Peptons ganz zersetzt. Sie war aber immer noch st\u00e4rker als bei den k\u00fcrzer dauernden Versuchen mit frischen Pankreasrextrakten. Nun ist ja allerdings das nach K\u00fchne aus Trockenpankreas hergestellte Extrakt konzentrierter, als man Extrakte tins frischem Pankreas zu machen pflegt. In diesem Fallt; repr\u00e4sentierte das angewandte frische Pankreas nur etwa die H\u00e4lfte feste Substanz als das Trockenpankreas auf gleiche Mengen Wasser bezogen. Betrachtet man aber z. B. den Versuch 4 mit frischem Extrakt, wo die reichliche Fibrinmengc. respektive deren Pepton in viel k\u00fcrzerer Zeit bew\u00e4ltigt wurde, so wird man zugeben, da\u00df hier eine sehr verz\u00f6gerte Wirkung vorlag. Auch ist nicht etwa das Pepton, das hei diesen Trockenpankreasextrakten entsteht, besonders schwer zu bew\u00e4ltigen, wie der folgende Versuch zeigt.\nAm 11. Januar MOB wurde eine Probe des seit M. Dezember HH\u00f6 digerierten I rockcnpankivasextraktes gekocht und zu einem Teil davon die gleiche Menge des frischen (d. h. jetzt schon \u00fcber 2 Monate alten","page":154},{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\n155\nP. E. gesetzt und wann gestellt. Schon nach 4 Tagen war die B. H. nicht mehr zu erkennen, w\u00e4hrend sie in einem nun frisch zusammengegossenen Gemisch des damals gekochten Extraktes mit gleichen Teilen des frischen (das l\u00e4ngst seine eigene H. R. verloren hatte sehr deutlich war.\nIch hebe hier hervor, da\u00df die Behandlung des Pankreas mit Alkohol und \u00c4ther eine wesentliche Schw\u00e4chung der erep-tischen Wirkung dieser Dr\u00fcse bedingt. Die tryptische Wirkung dieses Trockenpankreasextraktes war geringer als die des Extraktes der frischen Dr\u00fcse. In einer sp\u00e4teren Zeit jedoch war die Wirkung des letzteren ganz gleich mit der des\u2019 Troeken-pankreasextruktes iS. loi u. lo.I) und doeh hat jenes z\u00fcgesetztes Pepton in kurzer Zeit zersetzt. Da nun K\u00fchne, gest\u00fctzt auf die ausgezeichnete fibrinl\u00f6sende Wirkung, die er auch mit solchen Extrakten erhielt, dieselben an die Stelle frischer setzen zu d\u00fcrfen glaubte, erkl\u00e4rt sich, warum er die Pankreasverdauuug m jenem fr\u00fcheren Stadium Halt machen fand. Dabei bleibt aber die Frage noch offen; ob K\u00fchne mit einem gesch\u00e4digten Enyzm gearbeitet hat oder durch seine Hehandlung nur ein Enzym \u2014 das Erepsin \u2014 beseitigt oder geschw\u00e4cht worden war, wodurch vielleicht die Wirkung des spezifischen. Pankreasenzyms, des Trypsins, reiner zutage trat. Die geringe Peptonreaktion, die Kutscher und K\u00fchne nach sehr langer Zeit der Digestion auch hei Trockenpankre\u00e4sextrakten fanden, k\u00f6nnte auf Beste jenes Enzyms zur\u00fcckzuf\u00fchren sein.\nAus den bisherigen Versuchen geht hervor, da\u00df frische Pankreasextrakte eine bedeutende ereptische Wirkung haben, da\u00df aber mancherlei Bedingungen und Eingriffe diese herabzusetzen imstande sind bei oft gut erhaltener fibriul\u00f6sender Wirkung. Um aber diese ereptische Wirkung auf ein besonderes Enzym, ein Pankreaserepsin beziehen zu d\u00fcrfen, war es w\u00fcnschenswert, die tryptische Wirkung auszuschlie\u00dfen, die ausgeschlossen sein mu\u00dfte, wenn das Pankreasextrakt nicht fibrinl\u00f6send wirkte.\nDi( Hoffnung, alte Extrakte zu finden, in denen vielleicht *\u2018inmal die tryptische Wirkung erloschen, die ereptische noch erhalten war, wurde nicht verwirklicht, da jahrelang auf-","page":155},{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"I5r>\nKarl Mavs.\nbewahrte Extrakte und sograr verschiedene Pr\u00e4paratl\u00f6sungen, die doch an trypt isolier Wirkung leichter einb\u00fc\u00dfen als die Extrakte, noch immer, wenn auch oft schwach, (ibrinl\u00f6send wirkten. Eine olt eingestellte Kontrollprobe sch\u00fctzte vor Irr-tiimern, die durch eine L\u00f6sung des Fibrins an und f\u00fcr sich bedingt sein konnten.\nIn Anbetracht der Tatsache, da\u00df sich das Trvpsin sehr leicht auf den verschiedensten K\u00f6rpern niederschl\u00fcgt, habe ich die verschiedensten Dinge probiert, um auf diese Weise das Trypsin zu entziehen. In hervorragendem Ma\u00dfe besitzt diese Eigenschaft das Fibrin, aber es war, wenigstens in der Zeit, in der man es in den Extrakten \u2014 auch wenn sie kalt waren \u2014 belassen konnte, ohne da\u00df es wesentlich angegriffen wurde, nicht imstande, das Trypsin vollst\u00e4ndig zu entziehen, sondern solche Extrakte wirkten dann sogar noch recht gut tryptiseh. Auf der andern Seite haben wir gesehen, da\u00df Fibrin auch das eroptisehe Prinzip an sich zu fesseln vermag. Nicht anders verhielt es sich mit Substanzen, die vom Fibrin nicht angegriffen werden, bindegewebiger Natur, von denen sich wenigstens eine, die 1 lausenblase, mit Hecht des Hufes erfreut, viele Dinge aut sich niedorzuschlagcn. Aber auch so erhielt ich keine trypsinfreien L\u00f6sungen. Ich f\u00fchre viele andere Versuche nicht an. weil sie alle das gleiche Resultat hatten, z. H. auch das schon von Danilewski1) angewandte Collodium. Nur bei einer Substanz konnte ich eine Angabe K\u00fchns2) best\u00e4tigen, da\u00df >ie Trypsinl\u00f6sungen vollst\u00e4ndig unwirksam machen kann, dem deltoid in, das ja auch Nitrocellulose ist. Leider ist das nicht immer der Fall. Das geringe Material von Celloidin-sehnilten. das noch von K\u00fchns Versuchen \u00fcbrig war, reichte nur zu einem Yorversuch aus. bei dem ich die Angabe best\u00e4tigen konnte, aber ein Ce'lloidin anderer Provenienz entbehrte ebenfalls der Eigenschaft, das Trypsin vollst\u00e4ndig auf sich niederzuschlagen.\nWar so das Trypsin aus Pankreasl\u00f6sungen nicht zu ent-terrien, so gelang vielleicht eine Isolierung des Erepsins.\n1 \\irchows Archiv, ltd. XXV, S. 270.\n1 Z.dtsrhr. f. Iliol.. IM. XXVI. tsao. S. 201 S. :tl7.","page":156},{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\n1 r>7\nIch habe schon in meiner fr\u00fcheren Arbeit berichtet, da\u00df ich gest\u00fctzt auf die Befunde von Cohnheim und .lakohy \u00fcber die verschiedene Aussalzbarkeit der beiden Knzyme Versuche mit fraktionierter Aussalzung gemacht habe, da\u00df aber auch bei alten Kxtrakten schon unterhalb der von Jakoby angegebenen Grenze ein 'leil des Trypsins ausf\u00e4llt, und ich habe diese Verbuche an verschiedene\u00bb Kxtrakten wiederholt, aber.auch jetzt nie ganz trypsinfreie K\u00e4llungen erhalten.\nVersuche mit Katzenpankreas.\nKs gibt ein Objekt, an dem man hollen durfte, die Krage zu entscheiden, es ist dies das Katzenpankreas. Nach Colin-heim,i sind frische Katzenpankreas meist Irypsinfrci und auch Vernon2) hat einen Versuch gemacht, wobei er die Dr\u00fcse, wenigstens am Anfang, trypsinfrei fand.\nDieses Objekt hatte auch den Vorteil, mit ganz frischen, 'hau Tier mit Sorgfalt entnommenen Dr\u00fcsen arbeiten zu k\u00f6nnen, was gegen\u00fcber den vom Schlachthau.se bezogenen Dr\u00fcsen schon deshalb n\u00f6tig erscheinen mu\u00df, weil dort eine Ber\u00fchrung mit kinetischem Darmsafl keineswegs ausgeschlossen ist. Wir haben hier \u00f6fter Bind.-pankreas erhalten, an denen noch, ein St\u00fcck Duodenum haftete. Au\u00dferdem hat Sachs3! gezeigt, da\u00df es ein Knz\\m im Pankreas gibt, das nur in ganz frischen Kxtrakten wirksam ist. w\u00e4hrend es sp\u00e4ter seine Wirkung vollkommen oinbii\u00dft: die Nuclease. Wenn wir auch schon bisher gesehen haben, da\u00df sich die creptisehe Kraft des Pankreas lange erh\u00e4lt. so war doch von frischen Dr\u00fcsen vielleicht eine besonders intensive Peptonspaltung zu erwarten.\nDa Heir Kollege Co Im he im f\u00fcr seine Kntefsiiehungon \u00fcber Glykolyse viel Katzenlleiseh verarbeitete, stand mir eine reichliche Menge dieser Tiere zu Gebote.\nDie Dr\u00fcsen wurden sofort nach dem Tode des Tieres herauspr\u00e4pariert und anfangs mit Otiarzsand zerrieben : sp\u00e4ter\nl| Arch, des sciences Biologiques \u00able St. P\u00e9tersb.. t. XI, snppl\u00e9inenC\n* a. a. O.. S. 313, 314.\n1st die Nuclease mit (tern Trypsin identisch? Dissert*. Heidelberg. Horning HH)5 und Diese Zeitschrift. Bd. XIAT. S. 337","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"158\nKarl Ma vs.\nzerkleinerte ich sie nur mit der Schere, da die so bereiteten Extrakte in nichts nachstanden. Extrahiert wurde immer mit alkalischen L\u00f6sungen, um Spaltung von Zymogen m\u00f6glichst zu vermeiden.\nI rn die Wirkung der Kxtrakte in ganz frischem Zustande zu erkennen, wurde bisweilen direkt beim Ansetzen Fibrin zugegeben.\nOa aber bei zu kurzer Extraktion vielleicht nur wenig Enzym in Losung ging, wurde ein Teil der Extrakte auch erst gepr\u00fcft, nachdem einige Tage digeriert worden war.\nVersuch J.\ng einer eben get\u00f6teten Katze entnommenes Pankreas wurden mit Ouarzsand und 1 ccm ;>\u00b0/\u00abiger Natriumbicarbonatl\u00f6sung zerrieben, dann so ccm toliiolisierles Wasser dazugesetzt.\nNachmittags wurde angefangen zu filtrieren und zu 3 ccm de> Filtrates I ccm Pepton a zugesetzt und warm gestellt.\nAm tilgenden 1 ag liel die It. 15. nach dem Koagulieren gegen ein in gleichem Verh\u00e4ltnis frisch bereitetes Gemisch entschieden mehr violett aus\nAn diesem zweiten Tage wurden angesetzt und in den W\u00e4rmeschrank gestellt :\n1. 1.V) ccm des Kat/.enpankreasexlraktliltrals -f- 2 ccm Pepton a 1 K. P. K, p Fibrin\n.5. K. P. K. -p Pepton a. das damit schon einen Tag bei 40\u00b0 C. gestanden hatte, -j- Fibrin.\n\u00bb. K. P. F.. nach Hei den liai n mit,Essigs\u00e4ure behandelt und wiedei alkalisch gemacht -p Fibrin.\nAm folgenden Tag (3. Tag) zeigte\n1 no< h sehr deutlich\u00bb' Biurelreaktion: in\n- ist \u00bblas Fibrin nicht wesentlich ver\u00e4ndert: in \u20225. u. 4. ist das Fibrin gel\u00f6st.\n1. kam nochmals 24 Stunden in den W\u00e4rmeschrank. Nun verschwand bei der Hiuretprobe. hei sehr wenig Kupferzusatz, die Farbe, w\u00e4hrend ein in gleichem V erh\u00e4ltnis frisch zusammengegossenes Gemisch mit ebensoviel Kupfer deutlich rot wurde. Bei Zusatz von etwas mehr Kupfer war die Farbe in beiden Proben nahezu gleich: wurde noch mehr zu gesetzt, s.\u00bb ging das Digerierte sehr zu violett, und zu gleicher Zeit mischte sich eine schw\u00e4rzliche Nuance hei.\nDieses Gemisch l\u00f6ste heute 14. Tag) eine Fibrinllocke in 5 Stunden auf. Am kV. Tag wurde nochmals angesetzt und warm gestellt: t. K. P. F. -{- Fibrin.\n2. K. P. E -f Pepton a -f- Fibrin.","page":158},{"file":"p0159.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\n150\nAm folgenden Tag war das Fibrin in beiden etwas zerfallen.\nAn diesem Jage wurde nochmals angesetzt: 0 ccm I\\ K. 4- I ccm Pepton a. Am folgenden Tag <8. Tag. war der Unterschied in der B B\nge^en frisch Zusammengegossenes sehr gering, nur etwas bidder zu bl\u00e4ulicher Nuance neigend.\nI)ic8 Katzenpankreasextrakt war mit der lOfacben Menge Wasser unter Zusatz von etwas Natriumbicarbonat gemacht, (Mit Verh\u00e4ltnis, das Cohnheim tur seine Erepsinl\u00f6sungen aus barm anwendet. Es war also ziemlich verd\u00fcnnt. Trotzdem wirkte es in den ersten 21 Stunden deutlich auf Pepton, Oleich-zcili? wurde leider kein Versuch mit Fibrin gemacht, wohl aber am folgenden Tage. Vom 2. zum 3. Tage wurde\u2019dieses mehl angegriffen, eine try,.tische Wirkung war also nicht zu konstatieren. Aber das Extrakt enthielt Zymogen, wie durch m\u2019cii \\ ersuch von Ileidenliaiii nachgewiesen wurde. In Anwesenheit von Pepton iCasein-Peptonj wirkte das Extrakt ali. r auch Iibrinlosend, also gerade* unter den (instandcn, niitcr denen es auf ein anderes Enzym als das Trypsin, n\u00e4m-l c,i auf Erepsin gepr\u00fcft werden sollte. Ob dies Pepton nur geringe, schon vorhandene Mengt* Trypsin unterst\u00fctzte\n1111.1\tlnanife't machte, oder ein Zymogen spaltete, ist schwer entscheiden. Die auffallende Steigerung der librinl\u00f6seiiden\nWirkung, nachdem das Extrakt mit Pepton 2 Tage warm gelinden hatte, l\u00e4\u00dft jedoch eher eint* Spaltung von Enzym ver-,,ll,te'i- Am T\u00ab\u00ee?e hatte die Wirkung auf Fibrin abgenommen,\n11.1.1\tauch die ercptische Wirkung nachgelassen.\nVersuch J.\n\u201c Bank teas von eben get\u00f6teten Katzen (zusammen 11 g) wurden i* M etwas Xatriumbicarbonatl\u00f6sung zerrieben und in AIkobol'\"gebracht ;\nAlkohol wurde nach einigen Stunden erneuert und nach einigen Tagen omch. \u00c4ther ersetzt. Wieder nach einigen Tagen wurde das Pr\u00e4parat 4\u2018B'x knet und stellte rein weihe Flocken dar. Diese wurden in eine,,,\n* ihaltnisse. das 1 : 10 des frischen Pankreas entsprach, mit 0,:i0 \u201eig*>r *t< arbonatlosung einige Stunden extrahiert, ahliltriert. auf O.B\"o Koch-gehraelit und angesetzt:*;\nIm folgenden ist unter \u00abangesetzt* immer zugleich auch zu ver-\u2022 da\u00df die Probe warm gestellt wurde.","page":159},{"file":"p0160.txt","language":"de","ocr_de":"loo\nKarl Mays.\n1. IS ccm : 3 ccm Pepton b.\n-\u2022 Pi'obe dieses Gemisches -j- gekochtes Fibrin.\n\u2022h \u00bb\t\u00bb\t*\t-j- rohes Fibrin.\n*\t-\t*\tgekocht -f- rohes Fibrin.\nAm folgenden lag zeigte sich das Fibrin in \\ unver\u00e4ndert, in 3 war ein 1 eil der Flocke gel\u00f6st, in 2 Fibrin unver\u00e4ndert. Nach einem weiteren lag Digestion war Fibrin in 3 gel\u00f6st, in 2 stark zerfallen. 1 zeigte nach 21 Stunden Digestion gar keine Abnahme der H.H.\nMan kann also aus ganz Irisch mit Alkohol und Allier getrocknetem Katzenpankroas in kurzer Zeit ein alkalisches Kxlrakt bereiten, das, wenn auch schwach, l\u00f6send, aber gar nicht ereptisch wirkt.\nVe rs lie h 3.\n1.7\u00d6 g frisches Katzenpankreas wurden mit etwas Natriumhiearhoiiat-l\u00f6siuig zerrieben und zwar mit soviel, dal', nachdem, die Masse mit f>() ecm 0,0 \u201c O iger Kochsalzl\u00f6sung iibergossen war, diese zugleich eine (),l\u00ab/0ige Hicarbonall\u00f6sung darstellte. Dies Gemisch blieb bei Zimmertemperatur sieben, und wurde nac h einigen Stunden iiltriert. Sofort wurden angesetzt:\n1.\tdenn K. P. F,, -f- I ccm Pepton b.\n2.\tProbe* dieser Mischung rohes Fibrin.\nA. A ccm K. P. K. -j- O.\u00f6 ecm \u00f6u u ige Sturonsulfatl\u00f6sung.\nAm folgenden lag zeigte die Fibrinflocke keinen Zerfall.\n1 wurde mit einem in gleichem Verh\u00e4ltnis frisch zusaimnenge-gossciien Gemisch verglichen. Heide wurden koaguliert, wobei ein geringes flockiges Knaguium entstand, Iiltriert und auf Pepton untersuelit. Die h lh war deutlich verschieden: bei wenig Kupferzusalz allerdings nicht sehr viel, hei in beiden immer gleichbleibendern Mehrzu.s-atz. aber in dem Digerierten viel schneller zu blau neigend.\nA genau behandelt wie 2 gab sehr geringe 11. K. Hei Zusatz \\mi srlit wenig Kupl'erl\u00f6simg erschien ein ganz schwaches Hosa. bei Zioalz von etwas mehr ging die Farbe sehr bald zu reinem lllau.\nllci diesem frischen,- alkalischen Katzenpankroas war also ein deutlicher KinlluI\u00bb auf Pepton bemerkbar in einer Zeit, in der keine fibrinl\u00f6sende Wirkung zu konstatieren war, auch , nicht bei Anwesenheit von Pepton. Bei der Protonl\u00f6sung, die, wie wir gesehen haben (S. 112), leicht zersetzt wird, war sie nahezu vollkommen: denn die geringe Spur von Biurel-reaktion konnte aus dem Pankreas selbst stammen, was hier zu untersuchen unterlassen worden war.\nDieser Versuch stellt ein Gegenst\u00fcck zu dem letzten dar, hier haben wir deutliche Zersetzung von Pepton bei fehlender","page":160},{"file":"p0161.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\n10t\nfibrinl\u00f6sender \\\\ irkung, dort eine, wohl geringe, l\u00f6sende, aber keine peptonspaltende.\nWenn aber auch eine fibrinl\u00f6sende Wirkung zu der Zeit, wo das Pepton angegriffen wurde, nicht bemerkbar war, so enthielt das Pankreas dennoch geringe Mengen Trypsin: denn einmal zeigte die oben erw\u00e4hnte Fibrinflocke, nachdem sie aus dem Verdauungsgemisch in Wasser gebracht worden war, nach weiteren 24 Stunden bei Zimmertemperatur deutlichen Zerfall, und weiter hatte eine aus diesem Kxtrakte erhaltene Ammon-sulf\u00e4tfallung deutlich fibrinl\u00f6sende Wirkung.\nEs win do n\u00e4mlich auch an diesem K. P. E. der Versuch gemacht, Erepsin zu isolieren. Deshalb wurde ein Teil des Extraktes am Tage nacli seiner Bereitung im Verh\u00e4ltnis, wie es Cohnheim angibt, mit ges\u00e4ttigter Ammonsulfatl\u00fcsung versetzt, wobei ein (lockiger Niederschlag entstand. Dieser wurde gesammelt, abgepre\u00dft und in einer dem angewandten Extrakte gleichen Menge einer L\u00f6sung gel\u00f6st, die 1 Kochsalz und 0.5\u00b0;o Bicarbonat enthielt. Von dieser L\u00f6sung wurden angesetzt:\n1.\t12 ccm L\u00f6sung -f- 2 ccm Pepton b.\n2.\tProbe dieser Mischung -f- Fibrin.\n\u00f6\t\u00bb, gekocht -f- Fibrin.\nAm folgenden Tage war die Fibrinflocke in 3 unver\u00e4ndert, in 2 gel\u00f6st, dagegen fiel in 1 die Biuretreaktion kaum anders aus \u2019als vni der Digestion. Der Ammonsulfatniederschlag hatte also geringere \u2022 i optische Wirkung, dagegen war darin zweifellos Trypsin 'nachgewiesen und dessen Anwesenheit in dem Extrakt eher zu vermuten-.als etwa mir ein Zymogen, das durch diese Behandlung gespalten worden w\u00e4re, da dem Ammonsulfat nach Zunz,1) wenigstens f\u00fcr das Trypsinogen des Hundepankreassaftes, keine kinetische Eigenschaft zukommt. Am zweiten luge konnte schon mehr Trypsin extrahiert sein, aber auch am ersten l\u00e4ge waren schon geringe Mengen in L\u00f6sung.\nDa also in diesem Katzenpankreas Trypsin unbenommen werden mu\u00dfte, wurde noch ein anderer Versuch damit gemacht, der bezweckte, dieses daraus zu entfernen. Wie erw\u00e4hnt* \u25a0'\u2022clil\u00e4gt Fibrin Trypsin auf sich nieder. Es war denkbar, da\u00df 'lurch solches dem Extrakte die geringe darin vorhandene Menge J rypsin hier vielleicht ganz entzogen werden k\u00f6nnte.\nLs wurde deshalb eine Probe des Extraktes mit reichlich frischem. der ,,and gepre\u00dftem Fibrin beschickt, dieses eine halbe Stunde\n!) Soci\u00e9t\u00e9 royale des sc. m\u00e9d. et hat. de Bruxelles. Bullet, de la S(,ance de janvier 1906; 6P ann\u00e9e, n\u00b0 1.\nIloppe-Seylers Zcitisihrift f. physiol. Chemie. XLIX.\n11","page":161},{"file":"p0162.txt","language":"de","ocr_de":"162\nKarl Ma vs.\ndarin gelassen und dann wieder herausgeriommen. resp. das Extrakt wieder aligepref't und in der gleichen Weise wie oben mit Annnunsuliat-lusung gelallt. Der dabei entstandene* Niederschlag, in alkalischer Kochsalzl\u00f6sung ebenfalls wie oben gel\u00f6st und in gleichem Verh\u00e4ltnis mit l\u2019epton h versetzt, braehte aber eine Flocke rohen Fibrins in 24 Stunden zur Losung und gekochtes Fibrin zu starkem Zerfall, zeigte also noch immer eine zweitellos tryptische Wirkung.\nVersuch i.\nl.c.) g frisches K. F. mit 1 ccm .Viager liicarbonatl\u00f6sung zerrieben und ,\u00bbo ccm Wasser dar\u00fcber gegossen. Nach einigen stunden liltriert\nAm folgenden Tag wurden angesetzt:\n1.\tF. K. allein.\n2.\tF. K. Kl : 2 Pepton a. d. F. K. -f- rohes Fibrin.\nI. F. K. - gekochtes Fibrin, o. F. K. gekocht -j- rohes Fibrin, b. Frohe von 2 -f- rohes Fibrin.\nAm \u2022 folgenden lag war in 5 das Fibrin unver\u00e4ndert; in (!, aber aueh in .5 das hibrin gel\u00f6st: in 4 das gekochte Fibrin bis auf geringe Feste gel\u00f6st. Fan Vergleich Von 2 mit 1. dem jetzt die gleiche Menge\nFepton a zugef\u00fcgt wurde, ergab gar keinen Unterschied in der Fiuivt-reaktiou.\nIh\u2018r Unterschied gegen die letzten Versuche lag hei diesem darin, dal> das Extrakl erst am folgenden Tage nach seiner Bereitung verwendet wurde und dal) es nur mit Biearbonat ohne Kochsalz hereitel war. Es zeigte zweifellos Trypsinwirkung. aber keine ereptisehe. Da\u00df kein Kochsalz angewandt wurde, ist ohne Belang, da ein ebenso bereitetes Extrakt (Verstie\u00df 11 peptonzerlegend gewirkt hatte. Ob es am ersten Tag wie das Extrakt in Versuch 1 peptonzerlegend gewirkt h\u00e4tte, wurde nicht lestgestellt, dagegen ist der Unterschied gegen jenen Versuch bemerkenswert, da\u00df das vorliegende Extrakt vom zweiten zum dritten l\u00e4ge auch ohne Pepton Fibrin l\u00f6ste, was dort nicht der Fall war.\nVersuch \u00e4.\nS.2.) g K. F. mit Seesand zerrieben und mit SO ccm 0.2\u00f6\u00b0uger liicarbonatl\u00f6sung versetzt und nach einigen Stunden filtriert. Am to1-genden Tag wurde alles wie bei Versuch 4 angesetzt. Am folgenden (\u2022V Tag war der Erfolg in bezug auf Fibrin und Fepton a der gleich-wm bei Versuch 4. nur neigte die \u00dfiuretreaktion bei dem Digerierten otwa'- tr\u00fcber. aber doch wenig zu Violett.\n","page":162},{"file":"p0163.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00fcge zur Kenntnis der Trypsimvirkung. II.\n163\nDa nach Vernons Ansicht das Krepsh, des I>ankreas spater \\om lrypsin zerst\u00f6rt wird und ich die Katzenpankreas-versuclie froher begonnen hatte, als mir .lie Haltbarkeit der ereptischen Wirkung heim Hindspankreas bekannt war. waren bi.dier nur kurzdauernde Versuche angeslellt worden. Io den Versuchen I und 5, die erst am zweiten Tage nach der Kx-traktion des l\u2019ankreas angeslellt waren, war die Wirkt\u00bb)\" auf l'epton sehr gering und auch in Versuch | hatte sie 'nach einiger Zeit entschieden nachgelassen. Da wir aber heim lin.ds-pankreas gesehen haben, dal! geringer pcptouspalloiide Kxlrakte in l\u00e4ngerer Zeit doch erhehliche Wirkungen I,civorz,.bringen nnlande sind, war das auch f\u00fcr die gering ereptisch wirkenden Katzenpankreas zu probieren.\nKs wurde deshalb die Probe K. P. K + p,von Versuch 4 am d. tage wieder warm gestellt und an, 5. wieder untersucht, .letzt '\"'I ,l\"' l>0|donreaktion entschieden geringer aus. denn sie neigte rascher zu Violett und war sei,on hei Zusatz von tu Tropfen der Kui.ferldsun.-kaun, mehr zu erkennen, da die Farbe nun las, rein bl\u00e4u geworden war. Nach weiteren 3 Tagen Digestion bei die Itiurelreaktiun aber noch\nt ItC\u00fcSO UUS.\t'\nVernon hat aber weiter gefunden, dal! das Trypsin mit '1er Zeit und namentlich hei 10\" C. leicht zerst\u00f6rt werde. Ks war also denkbar, dal! man das Trypsin auf diese Weise hei diesem Kaizenpankreas \u2014 da es nur wenig war \u2014 ganz zerst\u00f6ren konnte und so vielleicht eine reine Krepsinwirkung erhallen. da sich dieses doch nicht als so leicht zerst\u00f6rbar er-wiesen halte*.\nKs wurde deshalb der Host des K. P. E. am ld. Tage nach seiner HmMtl,n\" ws ZUI\" 21- Tag hei lu\u00ae C. gehalten. Nun war die lihrin-1\u00ab\u00absende Wirkung allerdings verringert. Pas Extrakt wirkte auf. gekochtes hhrin in Tagen nicht mehr ein (eine Flocke rohen Fibrins zeigte sich aih-rdings nach 2 Tagen gel\u00f6st), aber jetzt zugesetztes Pepton wurde ;ud Ii in !\u00bb Jagen bei \u00bb4)\u00b0 C. kaum mehr angegritTen.\nVersuch <j.\ng frisches K. P. mit Sand zerrieben -f ti\u00bbi ccm Bicarbonat. ,;ls lxtiakt wurde erst am 3. Tage filtriert und wie dm beiden letzten ouge>t'tzt. Die Wirkung auf Fibrin war gering. 1 Tag be; > C. z,.r-\n!m>I !,;)ss,\u2018lhe \u00b0rst beim Sch\u00fctteln: bei dem. das auch noch Pepton a '\u25a0nthie!i. zu feineren Partikeln: eine ereptische Wirkung war kaum 'nrhanden.\n11*","page":163},{"file":"p0164.txt","language":"de","ocr_de":"164\n\u2666 Karl Mays,\nDa die letzten Versuc he vermuten lie\u00dfen, da\u00df etwa vorhandenes Erepsin bald in seiner Wirkung wenigstens geschw\u00e4cht wurde und da Kutscher sehr bald Zerst\u00f6rung des Peptons sah, wenn er frisches Pankreas und Fibrin sofort zusammen ansetzte, wurde ein Versuch folgenderma\u00dfen angestellt.\nVersuch 7.\n2.U g frisches K. P. mit Sand zerrieben -j- 30 ccm 0,2\u00f6\u00b0 oiges Bi-carhonat. Davon sofort mit den Pankreaspartikeln angesetzt:\n1.\tP. E, allein.\n2.\tP. E -f- rohes Fibrin.\n3.\tP. K. -j- Pepton a 112 : 3).\n4.\tProbe von 3. -f- rohes Fibrin.\nAm folgenden Tag war das Fibrin in dem reinen Extrakt nur angegriffen. in dem mit Pepton stark zerfallen, aber auch die B. H. zeigte kaum Fnterschiede gegen eine Probe von 1 mit entsprechend frisch zu-gesetztem Pepton. 1 allein, filtriert und koaguliert, gab sehr schwache Biuretreaktion.\nWenn, wie hier, so wenig Trypsin vorhanden ist, ist schwer zu sagen, ob bei dem Extrakt allein die geringe Biuretreaktion daher r\u00fchrte, da\u00df etwa gebildete Peptone schon weiter zerst\u00f6rt waren, oder daher, da\u00df noch gar keine gebildet waren. Aul zugesetztes Pepton wirkte dieses Extrakt, obwohl es sofort angesetzt war, kaum zerlegend. Sollten hier Antifermente im Spiel sein?\nVersuch K.\nDieser Versuch wurde in genau der gleichen Weise angestelll wie Versuch 7. Hohes Fibrin wurde hier im Extrakt -f- Pepton a \u00fcber Nacht ganz gelost (ein Versuch mit Extrakt allein und Fibrin war nicht gemacht wordene Eine Probe auf Ver\u00e4nderung des Peptons scheiterte da\u00bban, daf> das Extrakt sowohl sofort, als auch nachdem es \u00fcber Nacht bei -Hr C. gestanden hatte, deutliche B. K. gab und daneben eine Ver\u00e4nderung des zugesetzten Peptons nicht zu erkennen war. Jedenfalls war die Einwirkung dieses Extraktes auf Pepton gering.\nVersuch 5h\n7.\u00f6 g K. P. mit Sand zerrieben -f- 70 ccm 0.25\u00b0/oiges Bicarbonat. Am folgenden Tag filtriert und angesetzt.\n1.\tP. E.\tallein\t(das die\tB. R. gibt).\n2.\tP. E.\t-f- Pepton b\t(20 : 5).\n3.\t1 -f-\trohes\tFibrin.\n4.\t2 -f-\trohes\tFibrin.\nAm folgenden Tag ist das Fibrin in 3 und 4 gel\u00f6st.","page":164},{"file":"p0165.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\n165\nAm 7. Tage nach dem Ansetzen gibt das P. E. allein nur sehr geringe B. R. In 2 war eine wesentliche Verringerung der B. R. bemerkbar. Es neigte im Vergleich zu 1. dem jetzt die entsprechende Peptonmenge zugesetzt war. schon bei 3 Tropfen Kupferl\u00f6surig mehr zu \\iolett und war bei Zusatz von (i Tropfen fast rein blau. Bei Zusatz von wenig Kupferl\u00f6sung war also immer noch etwas B. R. zu erkennen und dieser Rest verschwand auch nicht, nachdem das Gemisch !\u00bb weitere Tage bei 40\u00ab C. gestanden hatte.\nDieser Versuch zeigt, da\u00df Katzenpankreasextrakt, das erst am zweiten Tage mit Pepton, in diesem Falle Pepton b, angesetzt war, dieses im Verlauf einiger Tage bei 40\u00b0 C. fast \\ollst\u00fcndig zerst\u00f6rt, die letzten Peste aber nicht bew\u00e4ltigt.\nDaneben war das Extrakt aber von nicht unwesentlicher librin-l\u00fcsender Wirkung.\nVersuch 10.\nEin irisches K. P. war mit Sand zerrieben worden und ich kam aus \u00e4u\u00dferen Gr\u00fcnden erst nach einer Stunde dazu, dasselbe mit ungef\u00e4hr der lOfachen Menge 0.25\u00ab/, iger Bicarbonatl\u00f6sung zu versetzen. S hon nachdem es nur eine weitere Stunde dai^t gestanden hatte, wurde filtriert und angesetzt. \u2022\n1.\tExtrakt allein.\n2.\tExtrakt -(- Pepton a (3: 2>.\n3.\tProbe von 2 -f rohes Fibrin.\nAm folgenden Tag schienen noch Fibrinreste vorhanden zu sein, dieso zerstoben aber beim Sch\u00fctteln zu einer tr\u00fcben L\u00f6sung\nNach \u00df Tagen Digestion gab 1 kaum R. R., in 2 war sie nur wenig ge\u00e4ndert gegen 1 mit frisch zugesetztem Pepton, nach !\u00bb weiteren Tagen war dagegen eine sehr wesentliche Abnahme zu konstatieren, die hei 3 Tropfen Kupferl\u00f6sung schon zu Violett neigte, bei lo Tropfen fast rein blau ausfiel.\nDieses erst eine Stunde nach dem Tode des Tieres bereitete Kxtrakt halte deutliche trvptische Wirkung: die peptonspaltende war anfangs gering, das dieselbe bewirkende Enzym hatte aber langsam weiter gewirkt und die Zerst\u00f6rung recht weit gebracht, trotzdem da\u00df in diesem Versuch im Verh\u00e4ltnis zur Extraktmenge mehr Pepton zugesetzt war.\nDie bisherigen Extrakte waren alle mit alkalischer L\u00f6sung macht, die sofort nach dem Tode des lieres angewandt war. Die trvptische Wirkung dieser Extrakte war nie bedeutend, denn ich habe gesehen, da\u00df nach etwa 5 Stunden Fibrin auch in den peptonhaltigen Extrakten noch nicht angegriffen war,","page":165},{"file":"p0166.txt","language":"de","ocr_de":"too\nKarl Mays.\nw\u00e4hrend es am folgenden Tag gel\u00f6st war. Da\u00df es sich hei der Losung nicht etwa um Enzyme im Fibrin handelte, habe ich h\u00e4ufig durch Kontrollproben konstatiert. Da man aber immer Zymogen vermuten konnte, das im Verlauf des Versuches zu Trypsin verwandelt wurde, welches aber vielleicht sp\u00e4ter wieder zerst\u00f6rt wurde, war es nicht uninteressant, zu erfahren, ob auf andere Weise aus dem Katzenpankreas nicht besser tryptiseh wirkende Extrakte zu gewinnen waren. Wenn auch in Versuch 1 die Hehandlung nach Heidenhain ergeben hatte, da\u00df ein Extrakt dabei besser wirkte als ein nicht so behandeltes, so war doch dort nicht darauf geachtet worden, wie rasch die Fibrinl\u00f6sung vor sich ging. Da ich bei Rindspankreas die Er-fahiung gemacht habe, da\u00df man bei Extraktion mit Wasser sehr bald kr\u00e4ftig wirkende Extrakte erh\u00e4lt, wurde dies auch bei einem Katzenpankreas probiert.\nVersuch li.\n2.2 g Irisches K. 1*. mit Sand zerrieben -f 25 ccm Wasser. Na\u00ab h\n\", Ia\"\u2018\u2018n vvm,U' lll,nerl- Rieses Extrakt wirkte aber in einer Stunde noch nicht aut Fibrin.\nEine erhebliche Trypsinwirkung war also auf diesem\nW ege, wenigstens- an diesem Katzenpankreas, auch nicht zu erzielen.\nWenn man dagegen weniger Extraktionsmittel nahm, wurde auch bei sofort angewandter alkalischer L\u00f6sung ein 'besser wirkendes Extrakt erzielt, w\u00e4hrend eine vorherige Re-handlung mit Saiicyls\u00e4ure zu keinem anderen Resultat f\u00fchrte:\nVersuch 12.\n/ \u2022\u00bb g frisches K. I\u2019. mit Sand zerrieben, mit 20 ccm 0.25\u00b0,.ogem Ihcarbonat extrahiert. Am 8. Tage lillriert. Dieses Filtrat wirkte am\n*' lai\u00ee0 su> (,al' sltI' narI' \u2018-\u00bbht Stunde an einer Fibrinllocke Anzeichen von Zerfall zeigten und dieselbe'in 5 Stunden gel\u00f6st war.\nVersuch 18.\n\u00e4..),) g frisches P. F. zerrieben -f- 10 ccm Salicyls\u00e4ure 1 \u00bb ange* setzt, am i\u00bb. l\u00e4ge lillriert und alkalisch gemacht, wirkte genau so wie das oben erw\u00e4hnte Extrakt.\nReim n\u00e4chsten Versuch wurde ein anderes Pepton angewandt. n\u00e4mlich Pepton <*. mit Pepsin und Trypsin behandelte W it tesche Alh.4iin.ose, hei dem, wenn man vielleicht auch kein","page":166},{"file":"p0167.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis tier Trypsinwirkling. II.\n1B7\nAntipepton im Sinne K\u00fchnes annehmen darf, doch zweifellos existierende leichter spaltbare Peptonanteile zerst\u00f6rt sein muhten.\nVersuch 14.\n4.2\u00ce g K. P. wurden morgens einer eben get\u00f6teten Katze entnommen. Die Dr\u00fcse blieb bis nachmittags auf Eis. wurde nun mit Sand zerrieben um! mit 40 ccm 0,25% igem Bicarbonat \u00fcbergossen. Am 2. Tag wurde abgepre\u00dft und filtriert.\n\u2022 Am 4. Tag wurde angesetzt:\n1.\tP. E. allein.\n2.\tP. E. -f- Pepton c 10 : .'0.\n\u2022h Probe von 1 -\u00c7- gekorbtes Fibrin.\n4. Probe von 2 -f gekochtes Fibrin.\nDas P. F. selbst gab in diesem Falle nach Koagulation keine BK.\nAm \u00ab. Tage (2. Tag nach dem Ansetzen) war in 3 und 4 das gekochte Fibrin bis auf geringe Beste gel\u00f6st, die aber bei weiterer Di-Lu Oi.m nicht vollst\u00e4ndig verschwanden. Die B. B. batte zu dieser Zeit nu ht wesentlich abgenommen. ; Nach weiteren 7 Tagen Digestion war :ib. r ein gro\u00dfer Fntersehied gegen 1 f- frischem Pepton zu konstatieren. b\"t \u00ab Tr\u00f6pfen Kupfersalzl\u00f6sung war letztere Probe sch\u00f6n purpur. \u00ablas liig\u00ab licite ging sein zu \\iolett. Bei 10 \u00dfropfen ging das frisch zusammen\nbegossene eben zu Violett, das Digerierte war bla\u00dfviolett und dabei schw\u00e4rzlich.\nHier hatte also ein Katzenpankreasextrakt, das erst am 2. Tage filtriert und erst am 4. Tage angesetzt war, zwar in kurzer /eit wenig, nach l\u00e4ngerer Zeit aber doch recht stark auf Pepton gi w ii kt, das vorher schon einer pankreatiseheu Verdauung unterworfen worden war. Das Extrakt hat auch tryptisch geunkt, aber doch nicht gerade sehr energisch: denn wenn auch diesmal gekochtes Fibrin angewandt wurde, so wurde dies doch ni' lit ganz gel\u00f6st, was ein gut wirkendes Pankreasextrakt in weniger als 24 Stunden leicht zu Wege bringt\nDa alle bisher beobachtete Iryptisehe Wirkung des Katzen-pankreas doch recht gering war, auch die, wo das\u2019Extrakt wie m Versuch 12 konzentrierter war. sollte ein solches konzentrierteres Extrakt hergestellt werden, von dem ich dachte, hei schwacher fibrinl\u00f6sender Wirkung vielleicht eine sehr vollkommene auch auf gr\u00f6\u00dfere Peptonmengen zu erhalten. Das Resultat dieses Versuches war ein aulfallendes :","page":167},{"file":"p0168.txt","language":"de","ocr_de":"Karl Ma vs,\nlf>8\nVersuch 15.\n<>.w; g frisches K. P. wurden mit Sand zerrieben und TO ccm 0,5\u00b0fUiger Bicarbonatl\u00f6sung zugef\u00fcgt, die au\u00dferdem 0.5 \u00b0 . Kochsalz enthielt (diese L\u00f6sung werde ich k\u00fcnftig kurz als alkalische Kochsalzl\u00f6sung bezeichnen\nAm folgenden Tage wurden 7,1 g frisches K. P. zerrieben und dem Infuse vom Tage vorher (ohne weitere Fl\u00fcssigkeit) zugef\u00fcgt. Nach 3 Tagen wurde filtriert. Dies Filtrat wirkte erstaunlich gut auf Fibrin. Eine Flocke zeigte in ;> Min. ziemlichen Zerfall; nach 10 Min. waren nur noch kleine Peste vorhanden, nach. 20 Min. alles gel\u00f6st. Nach 2 weiteren lagen wurde der Versuch mit dem gleichen Erfolg wiederholt.\nHier waren z wei Katzenpankreas zum Extrakt verwendet worden und ich erinnerte mich dahei, da\u00df Vernon der Ansieht ist, da\u00df ein Pankreas auf das andere kinetisch wirke. Zwei zusammengegossene Extraktreste hatten zwar keine besondere tryptische Wirkung, der Versuch war aber genauer zu machen.\nVersuch 10.\nEs standen mir zu gleicher Zeit zwei frische Katzenpankreas zu Gebote, a und b,\nHeide wurden zerrieben und von a und b gleiche Teile vereinigt. Dann wurde 1. a und b. 2. Pest von a. 3. Rest von b. jedes mit der dreifachen Menge alkalischer Kochsalzl\u00f6sung \u00fcbergossen.\nAm folgenden Tage wurden die 3 Extrakte filtriert. Am 3. Tag.* wurden sie auf ihre Wirkung auf Fibrin gepr\u00fcft. In allen 3 war die Wirkung m\u00e4\u00dfig, aber in 2 und 3 ganz gleich. 1 blieb nur ganz wenig in der Wirkung zur\u00fcck. Im ganzen wirkten sie so. da\u00df nach 20 Min. die Flocke deutlichen Zerfall zeigte, nach TO Min. kleine Reste \u00fcbrig waren, nach einer Stunde und 10 Min. das Fibrin in 2 u. 3 gel\u00f6st war. w\u00e4hrend in 1 noch geringe Reste vorhanden waren.\nKim* Einwirkung von einem Katzenpankreas auf das andere war also in diesem genau angesteilten Versuch nicht zu konstatieren. Da das Gemisch ungetiihr die gleiche Konzentration hatte wie das in Versuch lo, ist also die dort beobachtete starke tryptische \\\\ irkung aut andere Ursachen zur\u00fcckzufiihreu. Auch die ziemlich gute tryptische \\\\ irkung des folgenden Versuches, hei dem auch 1 Pankreas angewandt wurden, kann nicht diesen Grund haben, zeigt aber, da\u00df konzentriertere Extrakte etter diese Eigenschaft besitzen.\nVersuch 17.\n2 fiiscbe K. P. von 0.74 und 7.0 g wurden zerschnitten und mit je -0 ( ( m alkalischer Kochsalzl\u00f6sung angesetzt. Am folgenden Tag wurden","page":168},{"file":"p0169.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\n169\nbeide Infuse vereinigt und koliert: 35 ccm davon mit alkalischer Kochsalzl\u00f6sung auf 50 ccm aufgef\u00fcllt, so da\u00df das Verh\u00e4ltnis von Pankreas zu Kxtiaktionstl\u00fcssigkeit etwa wie 1 :4 war. Mit diesem Extrakte wurden 2 Reihen von Versuchen angestellt:\na) bei U)0 C.:\n1.\tP.E. allein.\n2.\tP. E. 4- Pepton c tl2 : 3).\n,\t3. Probe von 2 -f- Fibrin.\nbi bei Zimmertemperatur:\nE, 2. u. 3. alles wie bei a>\nNach einigen Stunden war das Fibrin in ai 3 gel\u00f6st, in b) 3 nicht angegriffen. En. Schw\u00e4cherwerden der B. R. war nicht bemerkbar. Nach , lagen war die B. R. in a) 2 noch ziemlich gut; dann wurde wieder iinlirsucht nach weiteren (> lagen: Bei Koagulation gab nun ai 2 nur li'H ii eine Spur Tr\u00fcbung, die B. B. war so gut wie geschwunden. Bei\nll,,l\u00bblen Kupferl\u00f6sung trat noch ein bald verschwindendes blasses Rosa\nauf; schon bei <> Tropfen war keine r\u00f6tliche Nuance mehr zu erkennen al,u- eine schw\u00e4rzliche. 1\u00bb) 2 gab bei Koagulieren eine etwas st\u00e4rkere\nTr\u00fcbung, die B. R. war noch deutlich, verf\u00e4rbte sich aber nach einiger Zeit schmutzig.\nNach weiteren 15 Tagen (in denen die Proben beide bei Zimmer-t- mperatur gestanden hatten., wurde nochmals untersucht. Nun war in \u2022i - gar keine Biuretreaktion mehr zu erkennen, in b) 2 war sie stiir zweifelhaft.\nWir haben liier ein Pankreasextrakt von ziemlicher Konzentration und m\u00e4\u00dfiger tryptischer Wirkung (gute Pankroas-extrakte l\u00f6sen auch bei Zimmertemperatur rohes Fibrin viel ras\u00ab ben. Die Wirkung auf Pepton c ist nicht rasch; aber nach l\u00e4ngerer Zeit vollst\u00e4ndig. *\nVersuch 18.\n/,13 g frisches K. P. -f- oO ccm alkalische Kochsalzl\u00f6sung. Nach '\u25a0 nigon Stunden koliert und angesetzt:\n1.\tP.E. allein.\n2.\tP.E. -f- Pepton c (25:5).\n3.\tProbe von 2. -f- Fibrin.\nf\u00ab 4. Probe von 2, gekocht -f Fibrin.\nAm folgenden lag war das Fibrin in 4 unver\u00e4ndert, in 3 gel\u00f6st n >('hw\u00e4cherwerden der B. H. war in 2 nicht zu erkennen, in 1 ,1a-\nzeijz,e sich l'\u00f6chstens eine Spur von B. R. Nach weiteren 2 Tagen '' ii aber der Unterschied zwischen Digeriertem und frisch Zusammen-r' -ossenem sehr gro\u00df. Das erstere wurde schon bei 3 Tropfen, Kupfer-\n\u00bbong mehr lila, das frische rosa; bei (\u00ce Tropfen war das Digerierte schon rein blau.","page":169},{"file":"p0170.txt","language":"de","ocr_de":"170\nKarl M a v s.\nDiese* Katzenpankreasextrakt war tryptiseh wirksam, seine peptonspaltomlc Kraft war nach einem Ta\" bei 40\u00b0 noch niclit zu erkennen, aber in der (loch recht kurzen Zeit von 3 Tagen nahezu vollst\u00e4ndig.\nVor su oh in.\n4.47 g frisches K. P. .ju ccm alkalische Kochsalzl\u00f6sung. Na\u00ab h einigen Stunden koliert und angesetzt:\n1.\tP. K. allein\n2.\tP E. 4- Pepton d (20:41.\n4. Probe von l frisches Fibrin.\nI. Probe von 2 -f* frisches Fibrin.\nA in folgenden Tag ist das Fibrin in 4 und 4 gel\u00f6st. Nach 4 Tag>n Digestion war in 2 eine sehr deutliche Verringerung dor IT 11. bemerkbar. Die Digestion bei 40 C. wurde noch 7 Tage fortgesetzt, und von da an stand das finnisch bei Zimmertemperatur. Nach weiteren 12 Tagm wurde nochmals untersucht. Nun war die B. R. \u00e4u\u00dferst zweifelhaft und nach ahcrmals tt) Tagen \u00fcberhaupt nicht mehr zu erkennen.\nAm 4. Tag der Digestion von 2 wurde eine Probe dos Gemisches mit Fibrin und eine gekochte Kontrollprobe ebenfalls mit Fibrin in d u W\u00e4rmeschrank gestellt. Am folgenden Tage war das Fibrin in der ersten Probe gel\u00f6st, in der Koutrollpvobe unver\u00e4ndert.\nAu diesem Pankreasextrakt ist bemerkenswert, da\u00df auch ein ziemlich verd\u00fcnntes und in kurzer Zeit bereitetes Kxtrakt auch ohne Zusatz von Pepton tibrinl\u00f6send wirken kann. Die peptonspaltende Wirkung zeigte sich bald, wurde aber erst nach l\u00e4ngerer Zeit vollst\u00e4ndig. Da inzwischen Trypsin-zerst\u00f6rt, sein und in den sp\u00e4ten\u00bb!) Stadien vielleicht eine reine ereptische Wirkung konstatiert werden konnte, wurde am 4. Tag der Digestion der 2. Versuch mit Fibrin gemacht. Aber nach 4 t\u00e4gigem Stehen bei 40\u00b0 (h war in dem Extrakt die tryptisrhe Wirkung noch niclit aufgehoben. Hervorzuheben ist endlich, da\u00df bei diesem Versuch wieder ein anders Pepton angewandt wurde, n\u00e4mlich durch kurze Pankreasverdauung sehr rein-ge-w< >n nencs F i 1 \u00bb r i n p e p t o n.\nHeim folgenden Versuch wurde nochmals ein w\u00e4sseriges Kxtrakt aus einem Katzenpankreas gemacht:\nVersuch 20.\nEs wurden .4.1 g frisches K. P. mit 25 ccm Wasser extrahiert. Nach 4 Tagen wurde filtriert und die Wirkung auf Fibrin gepr\u00fcft. Nach 2 StunT n","page":170},{"file":"p0171.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\n171\nwar die Flocke noch nicht angegriffen, aber auch \u00fcber Nacht nicht. Dennoch enthielt das Pankreas Zymogen, denn nach Zusatz von etwas \u00dcannextrakt der gleichen Katze trat in. dem Fibrin nach 1*4 Stunden Z.'ilall ein und am folgenden Tag war die Flocke gel\u00f6st.\nDas Filtrat des K. P. E. wurde am 8. Tag nach dem Filtrieren an-\nr\u00ab setzt :\n1- PK. allein.\n2. P. K. -f- Pepton d (IT) : 8).\t'\n8. Probe von 2. -f- Fibrin.\nAm folgenden Tag war das Fibrin bis auf geringe Reste gel\u00f6st N,h h .) lagen Digestion war die B. R. in 2 recht schwach. Das (iemisch wurde noch 20 Tage weiter bei 40\u201c C. digeriert und stand dann noch \u2022Mage bei Zimmertemperatur. Nun wurde nochmals untersucht. Roi Zusatz von 8 Tropfen Kupferl\u00f6sung zeigte sich noch eine Spur r\u00f6tlicher l arbe. dann aber, bei (i Tropfen, war die Farbe nur gr\u00fcnlich-schw\u00e4rzlich Aber auch hier wurde frisch zugesetztos Pepton und zwar weniger, sehr ,u' eikannt. Fs wurde n\u00e4mlich zu einer Probe etwas neues Pepton, aber nur >4 soviel, als urspr\u00fcnglich verwendet worden war, zugesetzt. Nun\nw:i! dl0 n R- bei a Tropfen K\u00fcpferl\u00f6sung sch\u00f6n purpur, bei 0 Tropfen neigte sie etwas zu lila.\nAm 24. Tage der Digestion bei 40\u201c C. war zu einer Probe von 1 auch Pepton (1 zugesetzt worden und zwar im Verh\u00e4ltnis von 7 :1,5 und ,>rob(\u2018 davon + Fibrin und beide warm gestellt. Am folgenden Ta-'\u2018\t(las Fib,in Spuren von Zerfall: nach weiteren 24 Stunden\nv ar es bis auf geringe Reste gel\u00f6st. Fine irgendwie erhebliche Abnahme T H R. in dem mit Pepton Digerierten war auch nach weiteren 14 Tagen Digestion nicht zu konstatieren.\nHier halle also ein w\u00e4sseriges Kalzenpankreasextrakt allerdings ziemlich verd\u00fcnnt) auf Fibrin keine Wirkung gehabt, \"nhl aber nach Zusatz von Dannextrakt, aber auch von Pepton d! bine deutliche Wirkung auf Fibrinpepton trat ziemlich bald ein \u25a0M dasselbe wurde langsam weiter zerlegt, zuletzt last voli-diindig. Nach 24 t\u00e4giger Digestion bei 40\" C. hatte das Pankreas-\u00abdrakt noch ganz schwache librinl\u00fcsende Wirkung: eine etwas 2i\"l!cie Menge Pepton war es nicht mehr zu zersetzen imstande, efeptisehe Krall wird also hei dieser lichandlung jedenfalls\n'tiirk verringert.\nZusammenfassung der Katzenpankreasversuchc.\n, Cberbliekt man diese Versuche, sn f\u00e4llt die grolle Mannig-dor Ergebnisse auf. Die fibrinl\u00f6sende Wirkung","page":171},{"file":"p0172.txt","language":"de","ocr_de":"172\nKarl Mays,\nzeigt gro\u00dfe Unterschiede. Die Bedingungen, unter denen die Extrakte gemacht wurden, waren allerdings vielfach verschieden, aber auch hei sehr gleich Angestellten Versuchen zeigten sich diese l nterschiede. So waren die Extrakte in Versuch 3 und 19 beide mit den gleichen Mengen alkalischer Kochsalzl\u00f6sung ge-\nmacht und beide bald auf ihre fibrinl\u00fcsende Wirkung gepr\u00fcft. Extrakt 3 grill' eine Fibrinflocke \u00fcber Nacht im W\u00e4rmeschrank trotz Zusatz von Pepton nicht an, w\u00e4hrend Extrakt 19 eine solche mit und ohne Pepton zur L\u00f6sung brachte.\nIch kann die Beobachtung Cohnheims best\u00e4tigen, da\u00df rasch gemachte Extrakte direkt untersucht h\u00e4ufiger auf Fibrin wirkungslos oder doch von geringer Wirkung sind. \u00d6fters aber wirken auch kurz bereitete alkalische Extrakte schon tryptisch, und dies zeigt sich namentlich, wenn die Extrakte konzentrierter sind. Sehr bedeutend ist deren tryptische Wirkung jedoch auch nicht. Merkw\u00fcrdig ist, da\u00df auch w\u00e4sserige Extrakte eine recht m\u00e4\u00dfige tryptische Wirkung haben k\u00f6nnen, trotzdem da\u00df sie l\u00e4nger extrahiert waren: und ebenso sind l\u00e4nger mit Alkalien bend tele Extrakte manchmal tryptisch recht wenig wirksam (z. B. Vers. 0), in andern F\u00e4llen sind solche Extrakte aber von auffallend guter tryptischer Wirkung (Vers. l\u00f6j.\nWenn aber auch viele Extrakte direkt nicht oder wenig librinl\u00f6send wirken, so ist mir doch kein Katzenpankreas vur-gekommen, aus dem nicht in irgend einer Weise Trypsin zu gewinnen gewesen w\u00e4re. Manchmal handelt es sich dabei sicher um die Spaltung von Zymogen, wie die H\u00e9idenhainsc-li\u00e9 Behandlung in Versuch 1 zeigt, oder der Zusatz von Darmextrakt, das in Versuch 20 eine wesentliche Besserung bewirkte bei einem w\u00e4sserigen Extrakte, in dem also auch Zymogen vorhanden sein kann. Da\u00df aber der Gehalt daran in Katzen-pankreas kein besonders gro\u00dfer zu sein braucht, zeigt eben dieser Versuch, da die tryptische Wirkung auch nach dieser He-handlung noch keineswegs als sehr stark bezeichnet werden kann.\nDie creptische Wirkung des Katzenpankreas ist auch sehr verschieden. Nach 21 Stunden war sie zwar nie so vollkommen, da\u00df man auf eine solche h\u00e4tte mit Sicherheit schlie\u00dfen k\u00f6nnen. Aber auch hier zeigte sich, da\u00df dieses Prinzip lang-\ni","page":172},{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\n173\n<am weiter wirkt und nach l\u00e4ngerer Zeit jene vollst\u00e4ndige Zerlegung von Pepton bewirken kann, die das Kriterium f\u00fcr diese Wirkung ist.\nExtrakte, die erst nach l\u00e4ngerer Zeit gepr\u00fcft wurden, wirkten meist wenig ereptisch und Versuch 1, wo fr\u00fcher und sp\u00e4ter gepr\u00fcft wurde, zeigt, da\u00df es sich hier um eine Abnahme der urspr\u00fcnglichen Wirkung handeln kann. Es fragt sich aber, oh dies immer so zu deuten ist, denn auch frische Extrakte sind oft recht wenig wirksam. Der Fall, wo ein Infus sofort mit den 1 unkteasst\u00fccken und I epton angesetzt war, ist wegen eventueller Wirkung von Antiferment nicht eindeutig.\nWie verh\u00e4lt sich aber das Verh\u00e4ltnis von tryptischer und ereptiseher Wirkung? In manchen F\u00e4llen hat es den Anschein, als ob hier ein gewisser Parallelismus besiehe, so wirkten einige gering trvptiseh wirkende Extrakte auch wenig ereptisch \\ers. 6 u. 7). Aber die Wirkung kann nach beiden Seiten liin verschoben sein. So war in Versuch \\ bei vorhandener tryptischer Wirkung keine ereplische zu konstatieren Dies Extrakt war erst am 2. Tage gepr\u00fcft worden und man kann naht wissen, ob es am ersten nicht ereptisch gewirkt h\u00e4tte kommt aber hier wieder nur darauf an, da\u00df unter Umst\u00e4nden,* < incrlei unter welchen, die beiden Wirkungen differieren k\u00f6nnen!\nAuch bei dem Katzenpankreas hatte ein mit Alkohol und \u00c4ther behandeltes keine ereptische Wirkung hei allerdings auch ;,ur ?eringor tryptischer (Vers. 2) und ein Extrakt, das l\u00e4ngere Zeit hei 10\u00b0 C. gestanden hatte, verhielt sich ebenso ( Versuch 20).\nZugunsten der ereptischen Wirkung ist der Versuch 1 verschoben. Hier war aber Zymogen vorhanden. Es w\u00e4re nicht undenkbar, da\u00df dieses keine tryptisehen, wohl aber ereptische Wirkungen aus\u00fcbte. Aber es scheint, da\u00df das Zymogen schon fim'ch Lepton gespalten wird, so da\u00df sich im Verlauf dieser E rsuche Trypsin bilden kann.\nNoch mehr f\u00fcr diese Art der Verschiebung spricht Ver-H1'h\twar auch in dem peptonhaltigen Gemisch eine\nPihnnflocke \u00fcber Nacht nicht gel\u00f6st worden, w\u00e4hrend sich srhon eine deutliche Wirkung auf Pepton zeigte. Hier war eiri anderes Pepton genommen als in Versuch I und die kinetische","page":173},{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"174\nKarl Mays,\nw irkuii\" ist vielleicht f\u00fcr verschiedene Peptone verschieden hs ist aber auch hier ohne Belang, aus welcher Ursache\u2019 die L\u00f6sung tryptisch unwirksam war. Die ereptische Wirkung war keine vollkommene: wenn aber wirklich Trypsin ausgeschlossen ist, so ist jede Peptonspaltung, selbst wenn sie etwa nur llemipepton betrollen hatte, auf Erepsin zu beziehen. Umz ausgeschlossen war aber das Trypsin auch hier nicht. Kim* Ammonsulfatf\u00e4llung des Kxtraktes wirkte tryptisch. Allerdings war diese erst am folgenden Tag gemacht worden, wo sieh schon Trypsin gebildet haben konnte. Aber auch die Kibrin-lloeke, die nur zur Zeit des Versuchs sich in dem Gemisch befand, zeigte am Tag darauf Zerfall. Immerhin kann es sich nur um Spuren von Trypsin handeln, und wenn man bedenkt, dab besser tryptisch wirkende L\u00f6sungen weniger ereptisch wirken k\u00f6nnen, ist die Verschiebung zugunsten der ereptischen Wirkung hier doch wohl unzweifelhaft.\nBeobachtungen an Erstprodukten der Pankreasverdauung.\n\u2018W ir haben bisher die Eigenschaften der Pankreasextraktc besprochen, Fibrin zu l\u00f6sen und IVpton zu zersetzen. Wir m\u00fcssen uns nun noch einigen anderen Produkten der Paukrca?*-verdauung zu wenden, teils weil sie an und f\u00fcr sieh interessant sind, teils weil die Art ihres Auftretens in die uns hier interessierende Fiage nach den Pankreasenzymen eingreift.\nPankreasextrakte l\u00f6sen zun\u00e4chst Fibrin auf, bilden aber, sehr bald imkoagulable K\u00f6rper daraus. Wenn man cai Pankreusextrakt hat, das an und f\u00fcr sich keine Biuretreaktimi gibt, und l\u00f6st darin (\u00bbine Flocke Fibrin, so erh\u00e4lt man sofort nach L\u00f6sung der Flocke heim Koagulieren meist noch ein reichliches Koagulum, im Filtrat davon zeigt aber eine oft redit deutliche lliurctreaktion an. da\u00df jetzt schon solche K\u00f6rper vorhanden sind. Bei gut wirkenden Extrakten verschwindet ahor das koagulable Eiwei\u00df recht bald und es Findet sich vorwiegend echtes Pepton in L\u00f6sung. Dies ist z. B. bei dein S. 141 unter cj beschriebenen Versuch der Fall gewesen.\nFine Probe dieses Pankreasexirakles war 2 Tagt\u00bb, midi-dem die Dr\u00fcsen mit Wasser bei Zimmertemperatur gestanden","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis iler Trypsinwirkung. II.\n175\nlmttoii, lilliiert worden. Ls gab zu dieser Zeit beim Koagulieren ein starkes Koagulum und das Filtrat davon intensive Biuret-\" iiktion. S\u00e4ttigung mit Ammonsultat gab in dein Filtrat eine geringe Jr\u00fcbung, die sieb sp\u00e4ter zu einem geringen, lloekigen, mdil klebenden Niederschlag zusammenzog. Also schon bei Zimmertemperatur war hier in kurzer Zeit wesentlich echtes ivpton gebildet. Das Extrakt wirkte gut aul' Fibrin: d Min.:\nZ: .> Min.: kl. U: 12 Min.: gel\u00f6st, ln eine Probe dieses Lxiraktes wurde reichlich Fibrin gebracht und warm gestellt. Wie oben beschrieben, gab das Dennsch am folgenden Tag nur cm geringes Koagulum, das Filtrat davon starke Bmretreaktion: l\u00bb' im S\u00e4ttigen mit Ammonsulfat nur sehr geringe Tr\u00fcbung. Ls v.;.r also \u00fcber Nacht bei 4<P> C. auch das Fibrin in Pepton verwandelt worden und zudem noch der koagulable K\u00f6rper des Extraktes, der Tags zuvor noch vorhanden war. Ich habe fr\u00fcher angcgelmn,1 ) dali sich dieser koagulable K\u00f6rper, wenigstens \u2022 inr gering\u00ab; Menge desselben, sehr hartn\u00e4ckig auch bei l\u00e4ngerer Digestion in der W\u00e4rme erhalte: ich habe ihn .jetzt h\u00e4utiger ;i]ht auch ganz schwinden gesehen.\nInteressant ist in dieser Beziehung auch der oben S. lfj2 <1 w\u00e4hnte Versuch, wo Fibrin, das mit Trypsin beladen war, ''!|,,n nach einigen Stunden zu einer L\u00f6sung geworden war, ,||r ,ll\u00fc\u2018 ein geringes Koagulum, stark\u00ab' Biurctreaktion'. aber k<me Ammonsull\u00e4ts\u00e4ttigiingsf\u00e4llung gab.\nWeiter mull hervorgehoben werden, dal! auch Pr\u00e4parat-!i'iiugen diesen koagulablen K\u00f6rper bald bew\u00e4ltigen k\u00f6nnen. \\\"ii dem S. lib ii. geschilderten Pr\u00e4parat\u00ab; war eine schwach alkalisch\u00ab' L\u00f6sung hergestellt worden, die allerdings etwas mehr '!l ' *\u2019laParates enthielt, als dem Pankreasexlrakt entsprochen li:i,tf>\u2019 lmd Ini* reichlich Fibrin besehiekt worden. Das (iemisch 1'!H' m,r - Stunden bei -H)\u00b0 C. stehen, wobei es zu einer dll,in<\u2018n tr\u00fcben Fl\u00fcssigkeit geworden war. und dann -Flage bei Zimmertemperatur. Auch hier gab Koagulation nur \u00ab1.1\"ganz j unges Koagulum und das Filtrat davon gut\u00ab; Bmretreaklion\nVon sehr gut wirkenden Pankreasexlrakten wird also ge-^ b> Li weih bald in Pepton Verwandelt, dieses aber dann\n1 1. <\u2022\u2022 S. 492.","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"17b\nKarl Mays,\nh\u00e4ufig auch rasch weiter zersetzt. Ich verweise auch hier wieder auf Kutschers Erfahrungen und meinen best\u00e4tigenden Versuch.\nNimmt man aber weniger wirksame Extrakte, sei es, dal! man sie mit Wasser verd\u00fcnnt, oder solche anwendet, die bei l\u00e4ngerem Stehen schon einen Teil ihrer Wirkung eingebiil.;t haben, so kann man auch nach tagelanger Digestion bei 40\u00b0 ( noch diesen koagiilablen K\u00f6rper finden und dann kann man bei guter Biurctreaklion im Filtrat nicht unbedeutende F\u00e4llungen mit Ammonsulfat erhalten, wobei es sich offenbar um Albumosen handelt. Hier kann der koagulable K\u00f6rper aus dem Extrakte stammen; ich habe aber schon in meiner angef\u00fchrten Arbeit erw\u00e4hnt, dal! auch Pr\u00e4paratl\u00f6sungen unter Umst\u00fcnden, wo das Trypsin langsamer wirke, n\u00e4mlich bei Zimmertemperatur diesen K\u00f6rper lange nicht bew\u00e4ltigen, w\u00e4hrend sie ihn bei 1\u00bb>\" C. leicht weiter zersetzen, und kann diese Beobachtungen jetzt wieder best\u00e4tigen.\nBei diesen Versuchen ist ein gewisser Parallelismus zwischen fibrinl\u00f6sender und weiter zersetzender Wirkung nicht zu \u25a0\u2022verkennen: denn die Bezeichnung der Extrakte als \u00abgut <>d. r weniger gut wirkende\u00bb st\u00fctzt sich eben auf die Schnelligkeit der L\u00f6sung von Fibrin. Es kommt aber auch vor, dal! bei Anwendung von in diesem Sinne gut wirkenden Pr\u00e4paraten sich zu einer Zeit noch reichliche Mengen nur gel\u00f6ster K\u00f6rper finden, in welcher damit vergleichbare L\u00f6sumeii schon eine weitere Zersetzung zustande gebracht haben.\nDas S. 119 erw\u00e4hnte Pr\u00e4praratextrakt, das in so langer Zeit Pepton nicht bew\u00e4ltigte, obwohl es Fibrin sehr rasch l\u00f6ste, \u25a0 hatte n\u00e4mlich auch die eben geschilderten Eigenschaften.\nIch habe in der beigegebenen Tabelle drei Verdauungsversuche angef\u00fchrt: a) ist das S. 112 erw\u00e4hnte Pankreasextrakt, nachdem es 1 .Monate gestanden hatte, und stellt den Anfang des ebenda unter d) erw\u00e4hnten Versuches dar. b) ist eine L\u00f6sung des aus diesem Pankreasextrakt schon bald dui < li S\u00e4ttigung mit Ammonsulfat gewonnenen, S. Mb u. erw\u00e4hnt* n Pr\u00e4parats und c) eine L\u00f6sung des aus dem gleichen Pankreasextrakt in der S. 119 geschilderten Weise hergestellten Pr\u00e4-","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"Boit l\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsimvirkung. 11\t177\nparates. Bei b) und c) waren die Pr\u00e4parate in einem Verh\u00e4ltnis\nl\t1\tl'ii\u00bb\t\u00ab\na)\t: b.\tC!\ny Pank reasext rakt\tPr\u00e4parat durch Am m on sulfat- J .\t.... S\u00e4ttigung er lia It en\tA1 k o h o 1. K ss \u00ee g -, s\u00e4ure-Extrakt aus Pr\u00e4parat h)\n\\\\ irkl G. V. 04 : .'\u00bb.Min.: deuil. /.; tu \u00bb : ma\u00df. IT; 15 > : kl. K.\t1 \u00ee\tWirkt 10. V. 04: 3 Mm.:\t(h ut 1. Z: \u2022\u2019>\t\u00bb\t:\tm\u00e4\u00df. IT; 10\t\u00bb\t;\tsehr ger.\tH.; 15\t\u00bb\t:\tminimalste\tIT\nt\u00bb. V. .Mit Fibrin beschickt\t11. V. Mil Fibrin beschickt\t10. V. Mit Fibrin beschickt\n10, V. Essigs\u00e4ure : kaum Tr\u00fcbung. Gekorbt : m\u00e4\u00dfiges Koagulum\t13. V. Essigs\u00e4ure : schwache Tr\u00fcbung. Gekocht : etwas Koagulum\t11. V. Gekocht: Heichliehes Koagulum. Im Filtrat davon: Essigs\u00e4ure : reichlicher Niederschlag\n11. V. \\ iel Tyrosin aus-geschieden\t13. V. Viel Tyrosin aus-geschieden\tM. V. Kein Tyrosin aus-geschicden. ) Tropfen auf (Ihjektlr\u00e4ger <*in-gedampfl ; mikrosko-l'isch: kein Tyrosin, wenig Eeuriri\nWirkt 10. V. 10 .Min. : ? ; 15 \u00bb : hg. /. . 20 \u2022 > : st. Z. ; \u25a0iO\t: kl. H.\tWirkt 13. V. 10 Min. : 0; 20 \u00bb : z'ieml. Z. ; 4t) \u00bb : ger. H.\tWirkt 11. V. 10 Min.: hg. Z. ; 20\t\u00bb : sehr st. Z. : 30\t\u00bb\t\u00bb jr,\u00bbr ; 40 \u00bb : gel\u00f6st.\nVon allen 3 Proben wurden gleiche* Mengen genommen und gleiche Mengen Fibrin verwendet. Alle 3 L\u00f6sungen hatten, wie wir gesehen haben, eine nicht sehr gro\u00dfe ereptische Wirkung\u2019 indem sie das aus dem Fibrin entstandene reichliche Pepton \"i( ht bew\u00e4ltigten. Da sie aber in dieser Beziehung sich.\u00ab le ich verhielten, sind auch ihre Anfangswirkungen vergleichbar* a) und wirkten vor dem Versuch ziemlich gleich, c) eher etwas !'(\u2018sser- Bei b) wurde hier darauf nicht geachtet : seine* Wirkung i't aber sonst \u00f6fter bestimmt worden und ist etwas besser als di< um a> und c) (vgl. S. 147;, b). ist mit den andern beiden au, h nic,lt st\u2122ng vergleichbar, weil die Untersuchung auf dm\nH\"I>pe-Scyicr's Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLIX.\t. pj","page":177},{"file":"p0178.txt","language":"de","ocr_de":"17^\nKarl Mavs.\nLosungsprodukte erst einen Tag sp\u00e4ter gemacht wurde. i;> zeigt aber doch, da\u00df auch hier sehr bald wenig genuines Eiwei\u00df 1,1 ^,isun^ war und reichlich Tyrosin ausgeschieden wurde, (ianz vergleichbar sind aber a) und c) und daraus ergibt sich, da\u00df bei nahezu gleichbleibender, ja eher zugunsten von ci ausfallender, l\u00f6sender Wirkung vor und nach dem Versuch ein \u00e4lteres Extrakt das gel\u00f6ste Eiwei\u00df zum gr\u00f6\u00dften Teil (mir m\u00e4\u00dfiges Koagulum) in unkoagulierbare K\u00f6rper weiter zerlegt w\u00e4hrend eine aus demselben Extrakt durch Extraktion eines daraus durch Ammonsullats\u00e4ttigung gewonnenen Pr\u00e4parates mit verd\u00fcnntem Alkohol und Essigs\u00e4ure, Ausf\u00e4llen dieser L\u00f6sung mit mehr Alkohol und Wiederl\u00f6sung des dabei entstandenen Niederschlages erhaltene L\u00f6sung, in der gleichen Zeit noch reichlich koagulables Eiwei\u00df und einen durch Essigs\u00e4ure f\u00e4llbaren K\u00f6rper lieferte. Wir haben also hier eine analoge Verschiebung zwischen l\u00f6sender Wirkung und Weiterzersetzung der ersten L\u00f6sungsprodukte wie bisher \u25a0zwischen l\u00f6sender und peptonzersetzender Wirkung.\nLei ci war es auch auffallend, da\u00df nicht einmal nach dem Eindampfen Tyrosin zu linden war. w\u00e4hrend sich solches bei u) und bi in reichlicher Menge spontan ausschied. I>i,* Ausscheidung von Tyrosin scheint aber von vielen noch unbekannten Bedingungen abzuh\u00e4ngen. Ich kenne kaum eine Losung, aus der sich lyrosin so leicht und reichlich ausscheidet als aus einem nach K\u00fchne aus Trockenpankreas dargestellteu Extrakt : dagegen war. wie ich gezeigt habe, bei einem kalt bereiteten w\u00e4sserigen Extrakte die Tyrosinausscheidung und auch -Bildung gering, w\u00e4hrend sie, wenn Fibrin zugegeben wurde, sein* reichlich war.1) Auch kann man in ganz gleich bereiteten Verdammgsgemischen und unter gleichen Bedingungen einmal eine 1 yrosiiiaussclieidung sehen, ein andermal nicht. Auch der mikroskopische Befund ist nicht ganz ma\u00dfgebend, da noch vorhandene Eiwei\u00dfk\u00f6rper, die zuletzt zu glasigen Massen ei nt rock neu, die Ausscheidung der kristallinischen Zersetzun-s-produkte hindern k\u00f6nnen.\nAber die Versuche wurden noch weiter gef\u00fchrt, indem\n') 1. c. H. 4ss.","page":178},{"file":"p0179.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II,\n179\ndie 3 Gemische weiter digeriert wurden und am 20. Tage Stickst offbest immungen von b) und e) gemacht wurden, und zwar bei e, eine Kjeldahl-Bestimmung der durch Phosphor-wolframs\u00e4ure nicht f\u00e4llbaren Anteile des Verdauungsgemisches und bei b) die Summe des bei der gleichen Bestimmung get\u00e4ndenen N -j- dem ans dem ausgeschiedenen Tyrosin berechneten. Das R\u00e9sultat ergab f\u00fcr b) eine gr\u00f6\u00dfere N-Meng\u00e9. f\u00fcr c betrug sie 0.30M g, f\u00fcr bi 0,4132 g.\nln Anbetracht der guten l\u00f6senden Wirkung von e) und ilci wenigstens zu Anfang gering erscheinenden Bildung von Ami nos\u00e4uern hatte ich daran gedacht, ob hier nicht etwa \u2014 wenn auch vielleicht noch nicht ganz rein \u2014 das von mir als m\u00f6glich gedachte spezifische Enzym des Pankreas (vgf.'S. 127), das \u00fcberhaupt nur peptonisierend wirkte und auf das mir auch ein \\ ersuch von Vernon hinzudeuten schien (vgl. S. 129 u ) isoliert w\u00e4re. Alan mu\u00dfte dann von dem Beste des Pr\u00e4parates] das durch Ammonsulfats\u00e4ttigung erhalten war, nachdem es mit Alkohol und Essigs\u00e4ure extrahiert war, erwarten, dah er nicht \u00abder wenig l\u00f6send, dagegen gut peptonspaltend wirke. Dieser Pr\u00e4paratrest wurde in verd\u00fcnnter Sodai\u00f6.sung gel\u00f6st, da er in Kochsalzl\u00f6sung kaum l\u00f6slich schien. Diese L\u00f6sung wirkte allerdings weniger rasch l\u00f6send auf Fibrin, aber immerhin no,h rocht Sut- ln einem Falle \u2014 der Versuch wurde \u00f6fter wiederholt \u2014 fand eine Tyrosinausseheidung statt, in einem .anderen nicht. Der N-Gehalt war in dem durch Phosphor-wolframs\u00fcure nicht f\u00e4llbaren Anteil etwas gr\u00f6\u00dfer als bei c\u00bb, er betrug 0.354 g. Merkw\u00fcrdigerweise war aber, wie man sieht, dieser N-Gehalt der Verdauungen mit diesem Pr\u00e4paratrest und mit ei zusammengenommen gr\u00f6\u00dfer als bei b), dem Pr\u00e4parate, das doch ebenem o und den Pr\u00e4paratrest zerlegt war. Wenn dic.'C an dem Pr\u00e4paratrest gemachten Erfahrungen auch in mancher Beziehung die oben ausgesprochene Annahme des spezifischen Pankreasenzyms zu st\u00fctzen scheinen (etwas geringeres L\u00f6snngs-vci m\u00f6gen und Tyrosinausscheidung), so enthalten sie doch auch m V!el W idersprechendes. Namentlich aber erf\u00fcllte dieser Pr\u00e4-\u2022\u00bbaratrest auch insofern nicht die Erwartungen, als er zuge-^\u25a0tztes Pepton ebenso schwer bew\u00e4ltigte wie cj.\nl\"","page":179},{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"180\nKarl Ma vs,\n\u00e9 7\n\\\\ io gesagt, finden sieh bei weniger gut tryplisch wirkenden L\u00f6sungen h\u00e4ufiger, manchmal aber auch bei sehr gut wirkenden, im Anfang Eiwei\u00dfk\u00f6rper in L\u00f6sung, die sehr verschiedener Natur zu sein scheinen. Manchmal f\u00e4llen sie schon hei Neutralisation des alkalischen Gemisches aus, h\u00e4ufiger erst heim Kochen. Ich habe in meiner fr\u00fcheren Arbeit schon zwei erw\u00e4hnt.1) die ich jetzt wiedergefunden habe: Einmal zeigte ein solches Gemisch, in Wasser getropft, eine Tr\u00fcbung, bei Einleitung von Kohlens\u00e4ure starke F\u00e4llung. S\u00e4ttigung mit Kochsalz bewirkte auch einen Niederschlag, soda\u00df man den K\u00f6rper als Globulin aufzufassen hat. In einem andern Falle wurde ein Tropfen eines Verdauungsgemisches beim EintropFen in destilliertes Wasser sehr stark getr\u00fcbt, ebenso aber auch in Salzs\u00e4ure von 2\"/oo: die stark getr\u00fcbten Tropfen fielen zu Goden und l\u00f6sten sich dort bald wieder auf. Das Verdauungs-gemisch lieferte schon unter 60\u00b0 C. ein starkes Koagulum, kurz dieser K\u00f6rper verhielt sich ganz wie Myosin. Ich habe an dem erw\u00e4hnten Orte die Ansicht-ausgesprochen* da\u00df dieser K\u00f6rper aus den Dr\u00fcsenzellen des dort angewandten Pankreas stamme,* hier aber konnte dies nicht der Fall sein: denn er war mit einem jener Alkoholniederschl\u00e4ge erhalten, der in dem Alkoholossigs\u00fcure-Kxtrakte des Ammonsulf\u00e4tpr\u00e4parates entsteht, welche an Masse so gering sind, da\u00df man sie kaum auf dem Filter sichl.\nAus der obigen Tabelle S. 177 ersieht man, da\u00df nach Koagulation ein K\u00f6rper sich in L\u00f6sung befinden kann, der durch Zusatz von mehr Essigs\u00e4ure ausf\u00e4llt. Dieser K\u00f6rper ist einer n\u00e4heren Besprechung wert. Wenn man Pankreasextrakte oder Pr\u00e4paratl\u00f6sungen, in denen noch Eiwei\u00dfk\u00f6rper in L\u00f6sung sind, aut etwa l'Vo Eisessig bringt, so entsteht oft eine Tr\u00fcbung oder ein starker Niederschlag. Auch nachdem man solche L\u00f6sungen bei alkalischer oder neutraler Reaktion zum Kochen erhitzt und filtriert hat. entsteht bei st\u00e4rkerem Ans\u00e4uern mit Essigs\u00e4ure diese F\u00e4llung. Im \u00ce herschu\u00df von Essigs\u00e4ure ist sie l\u00f6slich. Wenn so viel Essigs\u00e4ure vorhanden ist, da\u00df ein Niederschlag besteht, l\u00f6st sich derselbe beim Kochen auf. kehrt aber beim\n') I. c. S. fH\u00e4. IST.","page":180},{"file":"p0181.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\n181\nFrkalten wieder. Wird aber von vornherein in ganz schwach saurer L\u00f6sung erhitzt, wo noch kein Niederschlag sich gebildet hat. so gibt iin Filtrat Fssigs\u00e4ure keine F\u00e4llung mehr: der K\u00f6rper ist also in schwach saurer L\u00f6sung koagulabel. Hei rankreasextraktcn kann eine Fssigs\u00e4uref\u00e4llung, wie schon bemerkt, auf Nttoleins\u00e4ure zu beziehen sein ('S. 14\u2018di: hier habt4 ich den K\u00f6rper aber wieder mit jenem geringmassigen Pr\u00e4parate erhalten, und er mu\u00df deshalb aus dem Fibrin stammen. Ob das K\u00fchnesche Leukoid nicht doch etwas \u00c4hnliches ist und wie sich der K\u00f6rper zu dessen Aeroalbiimose 1 * \u2022 verh\u00e4lt, wage ich noch nicht zu entscheiden. Die Koagulation einer Albumose w\u00e4re nicht ohne Beispiel, da K\u00fchne und Chittenden-) etwas \u00c4hnliches iiir die Meteroalbumose gefunden haben.\n\\ ielloieht handelt es sich hier um Zwischenstufen zwischen Li wei\u00df und Albumose. Linen K\u00f6rper, der hierher geh\u00f6ren mag, hat einmal1\\ F\u00fcrbringer3) im menschlichen Harn beschrieben: derselbe koagulierte in dem durch-saure Salze s\u00e4uern Harn nicht, wohl aber nach Zusatz von sehr wenig freier Fssigs\u00e4ure: dagegen trat in der K\u00e4lte keine Fssigs\u00e4iircf\u00e4llimg ein.\nDer von mir beschriebene K\u00f6rper li\u00e2t auch deswegen Interesse, weil ersieh bei scheinbar spontan gel\u00f6stem Fibrin m L\u00f6sung findet. Da dieser eigent\u00fcmliche Fiwei\u00dfk\u00f6rper sich nach den eben besprochenen Frl\u00e4hrungcn als ein fr\u00fches R\u00e9sultat enzymatischer Wirkung gezeigt hat. gewinnt die Annahme, da\u00df jene L\u00f6sung des Fibrins (vgl. S. 1 .\u2018LSi auch enzymatischer Natur sei, an Wahrscheinlichkeit.\nSchlu\u00dfbetrachtungen.\nDie Frage, ob das Trypsin auch oreplischc Figeiisehaften liabe. oder ob f\u00fcr die zweifellos bestehende ereptisehe Wirkung der Pankroasextrakte ein Frepsitt gefordert werden m\u00fc\u00dfte, kann nur daun einer definitiven Fntseheidung zug\u00e4nglich sein, wenn die Wirkung der zwei Fnzyme ganz getrennt demonstriert werden\n1 Zeitschrift f. Hiol.. Md. XXX. S. 231.\nZeitschrift f. Hiol., Md. XX. S. 32 ff.\n1 Merl. klin. Wochenschrift 1878. Xr. 7.","page":181},{"file":"p0182.txt","language":"de","ocr_de":"182\nKarl Mays.\nkann, wobei dann auch erst \u00fcber die eigentliche Natur des Trypsins zu entscheiden w\u00e4re.\nha diese Trennung nicht vollst\u00e4ndig gelungen ist, mu\u00df man sich mit der wahrscheinlichen Entscheidung der Frage begn\u00fcgen.\nAn Stelle der Isolierung der beiden Enzyme mu\u00df dann eine Verschiebung der beiden Wirkungen in dem einen oder dem andern Sinne treten, *die aber nicht darin bestehen darf, dal\u00bb nur ein zeitlicher Unterschied zwischen der librinl\u00f6senden Wirkung und der teilweisen Zerst\u00f6rung des Peptons nachgewiesen werden kann, Diese kann nur dann verwertet werden, wenn die l\u00f6sende Wirkung ausgeschlossen ist. Man k\u00f6nnte aber wohl aus dem zeitlichen Verlauf der vollst\u00e4ndigen Peptonzersetzung auf die Menge von Erepsin schlie\u00dfen und diesen mit der l\u00f6senden Wirkung vergleichen, oder man kann aus dem Ausbleiben der vollst\u00e4ndigen Peptonspaltung oder wenigstens der langen zeitlichen Verschiebung derselben den Mangel an\nErepsin oder eine Anreicherung mit dem anderen Enzym konstatieren.\nBei meinen Versuchen mit Kindspankreas haben im allgemeinen alte Extrakte weniger gut trvptisch gewirkt als Irische, obwohl die ereptische Wirkung, so wenig wie die tryptische* auch bei sehr alten Extrakten \u2014 nie ganz aufgehoben war.\nha ich aber das gleiche Extrakt nicht in frischem und altem Zustande verglichen habe, w\u00e4re es m\u00f6glich, da\u00df die weniger wirkenden alten Extrakte von vornherein weniger ereptisch wirksam gewesen w\u00e4ren. Diese alten Extrakte haben ihre ereptische W irkung nicht verloren, da sie Pepton auch schon bei herabgesetzter tryptischer Wirkung manchmal noch recht rasch zersetzen, sie sind aber trotz noch recht guter tryptischer Wirkung gr\u00f6\u00dfere Mengen von Pepton, wie sie aus dem reichlich zugesetzten Fibrin entstehen, nicht zu bew\u00e4ltigen imstande. Es hat also hier, einerlei aus welcher Ursache, eine zweifellose Verschiebung zugunsten der tryptischen Wirkung stattgefunden.\nEin \u00e4hnliches \\ erh\u00e4ltnis w\u2019ie bei diesen alten Pankreasextrakten scheint bei L\u00f6sungen von Pr\u00e4paraten zu bestehen,","page":182},{"file":"p0183.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkling. II.\n183\ndi(* durch Aussalzen aus den Extrakten gewonnen sind. Auch diese k\u00f6nnen Peptone noch vollst\u00e4ndig zerst\u00f6ren, im allgemeinen scheint auch ihre ereptisclie Wirkung etwas herabgesetzt zu sein. In einem Falle, wo die Nebenbedingungen gute zu sein schienen, n\u00e4mlich wo das Pr\u00e4parat in gekochtem Extrakt gel\u00f6st war, war die Wirkung sehr rasch, sie war aber in dem nichtgekochten, also wirksamen Pankreasextrakt, obwohl dies schon durch l\u00e4ngeres Stellen nicht unerheblich an tryptischer Kraft cingebii\u00dft hatte, auffallend gleich mit der des tryptisch viel besser wirkenden Pr\u00e4parates, so dal) hier ein deutlicher Aparallelismus der beiden Wirkungen vorliegt.\nWenn diese Pr\u00e4parate noch auf Pepton recht gut wirkten, kann man aber aus ihnen wieder Extrakte gewinnen mit verd\u00fcnntem Alkohol und Essigs\u00e4ure, die bei anf\u00e4nglich sehr guter und nach Beendigung des Versuches nicht aufgehobener, wenn auch geschw\u00e4chter, tryptischer Wirkung auch in langer Zeit Pepton nicht bew\u00e4ltigen. Das gleiche lindet sich bei Extrakten, die nach K\u00fchnes Angaben aus seinem Trockenpankreas hergestellt sind, w\u00e4hrend das Extrakt aus den gleichen, frischen Dr\u00fcsen nicht nur zugesetztes Pepton, sondern auch gr\u00f6bere Mengen Fibrin bald in abiurete Produkte verwandelte.\nIm allgemeinen war bei Rindspankreas unter verschiedenen Bedingungen eine deutliche Verschiebung nach der tryptischen Wirkung zu konstatieren. Das Umgekehrte wurde bei Katzenpankreas beobachtet: denn wenn auch hier die trvptische Wirkung nicht absolut ausgeschlossen werden konnte, so war doch hei einer minimalen solchen Wirkung, namentlich wenn man die Leichtl\u00f6slicheit frischen Fibrins im Auge beh\u00e4lt, eine erhebliche Wirkung auf Pepton vorhanden. Zugleich haben diese Versuche gezeigt, da\u00df auch bei frischen Extrakten das Verh\u00e4ltnis von tryptischer und ereptischer Wirkung sehr verschieden sein kann.\nMan kann also eine Verschiebung der tryptischen und tats\u00e4chlich ereptisehen Eigenschaft des Pankreas konstatieren. Ist man aber deshalb berechtigt, zwei Enzyme anzunehmen? Vernon geht von der Voraussetzung aus, da\u00df im Pankreas immer zwei Enzyme, Trypsin und Erepsin, vork\u00e4men, und meint,","page":183},{"file":"p0184.txt","language":"de","ocr_de":"184\nKarl Mays,\nda\u00df die zeitliche Verschiebung von L\u00f6sung und teilweiser Pepton-Zerst\u00f6rung zu dieser Anschauung berechtigen, w\u00e4hrend diese doch ebensogut auf der Verz\u00f6gerung einer Wirkungsphase eines Enzyms beruhen k\u00f6nnte, das gar keine wirklich ereptische Ligenschaft zu haben brauchte.\nWenn man auch nicht mehl* an der Anschauung K\u00fchnes von der h\u00e4lftigen Zerlegung in Anti- und Hemipepton fest-halten kann, so scheint doch ein Teil des Peptons schwerer zerst\u00f6rbar zu sein. .Mit dieser Einschr\u00e4nkung die K\u00fchn esche Nomenklatur gebrauchend, hindert nichts, das Knzym des Pankreas theoretisch in.vier zu zerlegen: t. ein l\u00f6sendes, 2. ein peptoni-siorondes. 8. ein Hemipepton zersetzendes, 4. ein Antipepton zersetzendes. Nimmt man meinen Versuch mit dem Alkohol-essigs\u00e4ureextrakl aus dem mit L Ammonsulfat erhaltenen Pr\u00e4parat in seinem ganzen Verlauf (S. 1\u00d60, 177 (<\u2022)). so h\u00e4tte hier f\u00fcr die n\u00fcchstliegende Beurteilung 4 so gut wie ganz gefehlt und 2 w\u00e4n* erheblich geschw\u00e4cht gewesen, da mindestens ein Teil der L\u00f6sungsprodukte nur langsam weiter verwandelt wurde. Aber auch hierin d\u00fcrfte man keinen Beweis der theoretisch angenommenen Existenz eines Enzyms 2 sehen, da es sich eben ouch um die Schw\u00e4chung einer Wirkungsphase eines Enzyms handeln k\u00f6nnte: ist dies aber der Kall, so ist der Versuch deswegen bedeutungsvoll, weil er zeigt, da\u00df verschiedene W irkungsphasen verz\u00f6gert oder vernichtet sein k\u00f6nnen. Da\u00df bis jetzt unorkkirbare Wirkungshemmungen der Enzyme Vorkommen k\u00f6nnen, zeigt die S. 179 angef\u00fchrte Zerlegung eines Pr\u00e4parates in zwei, die zusammengenommen eher besser l\u00f6send wirkten, jedenfalls aber besser die Zersetzung eines Teiles des Peptons (N-Hestiinmung des durch Phosphorwolframs\u00e4ure nicht f\u00e4llbaren Teils) bewirkten als das Ausgangspr\u00e4parat, w\u00e4hrend die Zersetzung (dues anderen Teils des Peptons in beiden so gut wie aufgehoben war.\nW enn an der teilweisen Verschiebung der Wirkungen einer Verdauungsl\u00f6sung auch nichts auf die Existenz verschiedener Enzyme geschlossen werden darf, so ist doch der vollst\u00e4ndige Verlust der einen oder anderen Wirkung, oder wenn ein solcher wenigstens nahezu erreicht wird, wohl anders","page":184},{"file":"p0185.txt","language":"de","ocr_de":"185\nBeitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II.\nzu beurteilen. Hier wird man viel eher berechtigt sein, auf die Anwesenheit zweier Enzyme zu schlie\u00dfen, besonders wie in dem vorliegenden Falle, wo das eine derselben in isoliertem Zustande bekannt ist. Wenn Vernon auch einige Enterschiede zwischen dem Pankreas- und dem Darmerepsin funden haben will, so scheinen sie mir doch zu unbedeutend, um daraus wieder auf zwei verschiedene Knzvme zu schlie\u00dfen. Nach Vernon1) findet sich aber isoliertes Erepsin in den verschiedensten Organen, und da\u00df \u00fcberhaupt ein isoliertes Erepsin existiert, wird niemand mehr bezweifeln, nachdem Cohnlicim8) an einem Hunde, der 7 Tage die Exstirpation des Pankreas, vorz\u00fcglich \u00fcberlebt hatte, gezeigt hat, da\u00df das Darmextrakt ereptisch, aber nicht librinl\u00f6send wirkte.\nIndessen ist auch bei dem vollst\u00e4ndigen unter gewissen l mst\u00e4nden beobachteten Fehlen einer Wirkung nicht mit Sicherheit auf zwei Enzyme zu schlie\u00dfen. F\u00fcr diesen vollst\u00e4ndigen Ausfall einer bestimmten Teilwirkung eines Enzyms sind auch die vielfach sehr skeptisch aufgenommenen Angaben Finklers'1) \u00fcber das Isopepsin ein Beispiel, das durch die jetzigen Erfahrungen \u00fcber die Verschiedenheiten der Pankreaswirkungen an Bedeutung gewinnt. Durch Eindampfen einer Popsinl\u00f6sung s\u00ab hon bei ro 1 iaber auch bei h\u00f6heren Temperaturen'bis zu ,i() und 7()\u00b0\t\u00abb\u2122 gleichen Erfolge) fand Finkler das Enzym\nso ver\u00e4ndert, da\u00df es koaguliertes Eierwei\u00df zwar sehr gut l\u00f6ste und einen Teil auch peptonisierte (wobei damals allerdings die Albumosen noch nicht bekannt waren, so da\u00df die Verdauung vielleicht auch bei diesen stehen blieb), sicher aber einen Teil der ersten Verdauungsprodukte, das Mei\u00dfnerscbe Parapepton in keiner Weise weiter angritf, selbst wenn immer neues Enzym zugegeben wurde. Ich wei\u00df nicht, ob Finkler selbst in dem Isopepsin einen abgetrennten Teil oder einen ver\u00e4nderten Zustand des Pepsins hat sehen wollen (er nennt es eine Modifikation). Jedenfalls ist die Frage auch hierf\u00fcr diskutabel.\nO Journ. of Physiol., vol. XXXII. p. p.MH. \u2018\u2018) Oicsc Zeitschrift, lid. XLVI1. S. 2Sf5.\n\u2018 Pfl\u00fcgers Archiv, ltd. XIV. S. 11H.","page":185},{"file":"p0186.txt","language":"de","ocr_de":"180\nKarl Mays,\nNun haben Pawlow und Parastschuk1 \u00bb gezeigt, dal; beim Magen, wo man bisher zwei Enzyme, Pepsin und Lab (oder Chymosin ) angenommen hatte, ein scheinbar vollkommenes hehlen der einen Wirkung, doch kein definitives zu sein braucht, dal) eine Wirkung latent werden, aber durch eine scheinbar unbedeutende Procedur wieder manifest werden kann. Aber diese Beobachtung steht .noch ganz vereinzelt da, und w\u00e4re f\u00fcr andere Enzyme erst zu beweisen. Sachs2) hat, wie ich glaube, mit Hecht trotz dieser Erfahrung von Pawlow und Parastschuk die Beurteilung \u00ab1er Nuclease als besonderes Enzym aufrecht erhalten. Wenn er aber meint, da\u00df nach diesen Erfahrungen die Trennung zweier Enzyme ihre Beweiskraft eingeb\u00fc\u00dft habe, so kann ich dem nicht zustimmen. Sachs hat sich aber, wie mir scheint, nur in der Wahl des W ortes vergriffen, wenn er sagt, * wenn die Trennung gelungen ist, werden wir doch nie imstande sein, auszuschlie\u00dfen, da\u00df es sich nur um eine scheinbare handelte. Denn wir k\u00f6nnen nicht wissen, ob alle M\u00f6glichkeiten ersch\u00f6pft sind, die geeignet w\u00e4ren, um in der angeblich nur in einem Sinne wirksamen Fermentfl\u00fcssigkeit die andere Wirkung wieder wach zu rufen\u00bb. Dies ist mit dem Hinweis auf den Fall von Pawlow und Parastschuk gesagt. Dort handelt es sich aber eben nicht um eine Trennung zweier Enzyme, da gerade gezeigt wird, da\u00df die von Hammarsten angenommene Trennung nur eine scheinbare gewesen sei, aber auch keine tats\u00e4chliche, sondern nur eine scheinbare Isolierung eines Enzyms Vorgelegen habe. F\u00fcr die scheinbare Isolierung eines Enzyms ist aber Sachs Zweifel berechtigt. Dagegen wird, wenn es gelingt, aus einer Verdauungsfl\u00fcssigkeit zwei Teile zu trennen, in deren jedem je eine W irkung manifest ist. dies der einzig sichere Beweis f\u00fcr die Existenz zweier Enzyme sein, es sei denn, da\u00df man die h\u00f6chst unwahrscheinliche Annahme machte, da\u00df dann ein Enzym in zwei Peile geteilt sein k\u00f6nne und in jedem je eine Eigenschaft latent geworden.\nI. c.\naT 1st die \\uclease mit dem Trypsin identisch? 1. c.","page":186},{"file":"p0187.txt","language":"de","ocr_de":"187\nBeitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypxinwirkung. II.\nAuf die Trennung der beiden Enzyme werden also bei dem Pankreas noch weitere Bestrebungen zu richten sein.\nWenn auch die Frage, ob den vielen in der Pankreasdr\u00fcse angenommenen Enzymen noch ein weiteres zuzuf\u00fcgen ist. von theoretischer Bedeutung ist, so ist doch f\u00fcr die praktische Biologie die Anwesenheit des Erepsins im Pankreas oder auch die eventuelle F\u00e4higkeit des Trypsins selbst, diese weitgehende Zersetzung zustande zu bringen, von geringerer Wichtigkeit: denn abgesehen davon, da\u00df wir in dieser Beziehung auch noch den Pankreas sa ft untersuchen m\u00fcssen, bleibt doch die vollst\u00e4ndige Peptonspaltung eine Luxuseigenschaft des Pankreas, da dieselbe in so vollkommenem Ma\u00dfe dem Erepsin des Darmes zuf\u00e4llt.","page":187}],"identifier":"lit18396","issued":"1906","language":"de","pages":"124-187","startpages":"124","title":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Trypsinwirkung. II. Mitteilung: Die Frage nach dem Vorkommen von Erepsin im Pankreas","type":"Journal Article","volume":"49"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:39:33.264529+00:00"}