Open Access
{"created":"2022-01-31T13:32:20.088541+00:00","id":"lit18412","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"London, E. S.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 49: 324-327","fulltext":[{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen Organismus.\nV. Mitteilung.\nEin Resorptionshund und Resorptionsversuche.\nVon\nE. S. London.\nMit einer Tafel.\n<Aii' .lern jiatlioloj'iM-lien Laboratorium <i<*s Kaiserl. Instituts fiir experimentelle Metlizin\nzu St. l\u2019eter.sliure.)\n(I*er Hedaklion /.uge^aiigen um 1. Oktober HMHi.t\nl bei* die Mesorptionsersoheinungen im Darmkanal wissen wir eigentlich so viel wie nielits, was sielt dadurch erkl\u00e4rt, da\u00df es keim* Methode gab, welche diese Erscheinungen in befriedigender Weise zu untersuchen gestaltete.\nEs scheint mir. da\u00df das Verfahren, welches ich in der letzten Zeit ausgearbeitet habe, diese L\u00fccke der experimentellen Medizin vollkommen auslullt.\nIch habe einem Mumie 2 ganz gro\u00dfe; Fisteln am Darme angelegt, und zwar eine (Fig. 2, A) am Duodenum, 3\u20144 cm von der Eintmimluugsslelle des zweiten Ductus pankreaticus, und die \u00e4ndert* t Fig. 2, Mi IV* m weiter.\nDie erste Fislelr\u00fchre ist elliptischer Form, hat einen Durch-\nmesser von :\u00bb,f> und 2,2 ein und ist vermittelst einer Scheidewand in 2 gleiche llalbr\u00fcume a> und b\u00bb (Fig. 2) geteilt. Die .Scheidewand tritt dies- und jenseits \u00fcber das Niveau der Mohre segmentartig hervor. Der innerliche im Darme sitzende Vorsprung dient dazu, um mit der ihm dicht anliegenden Darin-\nwand tlit* beiden Halbr\u00e4ume streng zu trennen; der \u00e4u\u00dferliche Vorsprung ist zum Ansetzen der \u00abHosen\u00bb (Fig. 1, b a) bestimmt.\nDie zweite Fislelr\u00fchre ist rund und hat einc*n Durchmesser von 2,.\u2018i cm. Das Anlegen einer so gro\u00dfen Fistelr\u00fchre im D\u00fcnn-","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im lierisclien Organismus, y. 325\ndurme ist nat\u00fcrlich nicht leicht, gelingt aber doch hei gelingender Sorgfalt.\nDer Kesorptionsvcrsuch wird folgenderma\u00dfen ausgef\u00fchrt Der Hund wird nach 2'cst\u00fcndigem Kasten ins Gestell getan und sogleich werden die Fistelr\u00f6hren ge\u00f6ffnet. Nach 20\u201430 Minuten werden die 'Hosen- ungezogen und durch die \u00d6ffnung -Io in den Darm eine Sonde (Fig. 1, S) 25 ein tief eingef\u00fchrt und vermittelst einer Spritze 100-150 ccm 0,K\u00bb'\u201eiger Kochsalzl\u00f6sung von dH0 G. allm\u00e4hlich in einem Zeitraum von 1 Stunde eingel\u00f6tet. Man erh\u00e4lt aus der Fistel II ca. */\u00ab der eingeleilelen Fl\u00fcssigkeitsmenge zur\u00fcck. Fin besonderer Versuch hat gezeigt, dal!, wenn die Sonde weniger als 25 cm lief im Darme silzf cm Teil der eingeleiteten Fl\u00fcssigkeit in das der analen II,wen-bidlte (b) unterstehende Gela\u00df (Fig. I. G) zur\u00fcckkommt. Diesen \\ ersuch machten wir mH Oliven\u00f6l, welches beim richtigen Sitzen der Sonde quantitativ aus der Fistel . II nach ca. 2 Stunden zm iiekgowonnen wird.\n< >flmals l\u00e4ngt dio Absonderung des Magen-, des Pankreas-s;dtes und fier Galle noch vor der Einf\u00fchrung der Kodmalz-kVung an. Alle fliese S\u00e4fte llio\u00dfen schuh- n-p. tropfenwei.se dinvli die ovale llosenh\u00e4lfle (aj herunter (in das Gel\u00e4ll *s.\nI ig. 1'. Nie kommen diese S\u00e4fte in den analen Ilaibraum. ,,lf\u2018 Nocbsalzl\u00f6sung steigert die S\u00e4fteabsonderung.\nKndlicb wird die Yersuchssubstanz in W asser gel\u00f6sl dure!\u00bb di\u00ab- Sonde in den Darm eingef\u00fchrt und zwar im nat\u00fcrlichen\n1,111*0\u2019 W(\u201clcbes wir aus den Versuchen an unserem Duodena I-listelbunde kennen.\nHot diesem Hesorptiousversueh haheu wir nur mit einem Salle zu tun, und zwar mit dem Darmsafte. Die Vci\u00fcndermr-en welche die eingef\u00fchrle Substanz unter der KinWirkung desselben erieidel, k\u00f6nnen genau durch die Analyse der ans der Fistel II mitgenommenen Produkte leicht bestimmt werden.\nDer liesorptionslmnd kann au\u00dferdem noch als I. ein Duodenaifistellmnd Pb\u00bb n. .11. geschlossen;, 2 ein .lejimum-li'lsllmnd pa\u00bb u. *h\u00bb geschlossen) und 3. ein Darmsaftlistel-himd,\u00aba ge\u00f6llnet und in die isolierte Darmsehiinge durch - h * \"llm' ein\u00ab' Gummir\u00f6hre eingef\u00fchrt) benutzt werden.","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"K. S. London.\n32\u00ab\nVor allem schien es mir am interessantesten, vermittelst des angogcboncM Verfahrens die Frage der Kiwci\u00dfrcsnrption zu er\u00f6rtern. Wir wissen schon jetzt.1) da\u00ab bei Kiwri\u00dfl\u00fcttmmg im Magen sieh. mir Albmnoscii und Peptone autlinden lassen, da\u00df aber im Darmkanal und sogar schon im Anf\u00e4nge des Duodenums, wo eigentlich die Kiwci\u00dfresorption anl\u00e4ngt, verschiedene Aminos\u00e4uren w ie Alanin. Leticin. Asparagins\u00e4ure und (dutamin-\nsiiure abgespalten werden. Ks gebildeten Verdauungsprodukte\nfragt sich also, oh die im Magen noch der Trypsinwirkung unter-\nworfen werden m\u00fcssen, um resorbiert zu werden, oder ob sie ohne \u00ablie letztere zur Desorption gelangen k\u00f6nnen.\nloh machte zu diesem Zwecke Uesorptionsversuche mit den unserem Magenlistelhunde (\\\\Oltsehok) entnommenen Ver-dauungsprodukten und \u00fcberzeugte mich, da\u00df dieselben ganz rasch durch den D\u00fcnndarm resorbiert werden.\nIn Anbetracht dessen, dali alle hierher geh\u00f6rigen Versuche\neinf\u00f6rmige Resultate lieferten, m\u00f6ge es gen\u00fcgen, seihen ausf\u00fchrlicher anzuf\u00fchren.\nnur einen der-\nVersuch 1V. 3. IX. (Hi.\n11 I tu \u2022\u00bb Mm \u2022\u2019)\u2022> Sek. : Kinl\u00ab*it\u00bb*i\u00bb von 20 ccm Kochsalzl\u00f6sung.\n& \u2022\ntl \u2022\t12\t>\t2\t\u00bb\t: F.rste Ausscheidung aus der Fistel B. Dann\nfolgen Ausscheidungen nach 20 \u2014-HO \u2014 10 Sekunden.\nIl I ln It Min. 5 Sek.: Kmleiten von 20 rem Kochsalzl\u00f6sung.\nhie Ausscheidungen aus der Fistel B folgen in Intervallen von \u2022\u201d\u00bb.*) \u2014 15\t20\t><\u00bb \u2014 Io Sekunden.\nIl I hr '17 Min. \u00dfO Sek.: Zinn drittenmal 20 ccm Kochsalzl\u00f6sung.\nAusscheidungen: 20 -- 5 \u2014 15 \u2014 5\t5\t- 15 \u2014\n5 Sekunden.\nII Ihr 2o Mm. f\u00f6 Sek.: Zun\u00bb viertenmal 20 ccm Kochsalzl\u00f6sung.\nAusscheidungen: 25 \u2014 \u00dcO 15 \u2014 20 \u2014 10 Sekunden. Kingel\u00fchrte Kochsalzl\u00f6sung SO enn ;'zur\u00fcckgewonnen 17 ccm.\nIl I in lo Min.: Kinleitm von 20 ccm einer L\u00f6sung von Mag nverdauung.s-produkten. was noc!\u00bb um 11 Fhr 50 Min.. 12 I hr. 12 Fhr 5 Min.. 12 I In 15 Min . 12 Fhr 25 Min. wiederholt, wurde. Im ganzen wurden lo\u00df < cm mit 202.los mg N eingefiihrl.\nhie Ausscheidungen folgten [in Sch\u00fcssen und Tropfen imeisten-t'-ils)* in Intervallen von \u00bbO \u2014 5 \u2014 HO \u2014 40 -- 10 - 25 \u2014 10 \u2014 5\n1 \\ ergl F m 11 A hd c r ha Iden. Karl Kautzsch u. F.. S. London. Ih.ese Zeitschrift. lOO\u00f6. IM. XLVIII. lieft 0. S. 510.","page":326},{"file":"p0326s0001.txt","language":"de","ocr_de":"Hopjip-Scylcr\u2019s\u00bb Zt'ifs hnft l\u00fcr phy^ioloj-i-.l,,. <;\u25a0 Z'i \u00bbF. S. London. Zum Chemismus mi tieris\nLand \\LI\\. Tafel '\u2022\u00a3. OrgaiMMiius. V Mitteilung\u00bb.\nVcrlti\u00c4 \\on Kurl .1 I mtiiiiip it\u00bb wi\u00aboiu.","page":0},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdamm\u00ab: im tierischen Organismus. V \u2018*27\n\u2014\t35 \u2014 (JO\n\u2014\t10 \u2014 10 \u2014 5 \u2014 5\n\u2014 n\n;>\n1\n- 7 \u2014 15\n\u2014 5\t\t5 \u2014\t15 -\t- 10 -\t_ 2\t30 - 5 \u2014\n- 15\t\u2014\t5 \u2014\t. 2 \u2014\t. \u2022) _\t10 -\t3 - 12\n5 \u2014\t10\t\u2014 ,\t5 \u2014\t10 _\t35 \u2014\t5 \u2014 20 \u2014\n2\t8\t\t 0\t\u2014 a\tt \u2014 2\t1\t1 \u2014 2 \u2014\n2 \t\t2\t\u2014 5\t\t 2\t\u2014 5\t3\t3\t3\n- 30 -\t\t30 -\t- 15\t- 90\t15 -\t- 3 - 10\n- 10\t---\t20\t20\t10\t10\t5\t8 -\n\u25a0ill \u2014 D\n5 \u2014 5\n70 \u2014 5 \u2022> \u2014\n15\no \u2014 o \u2014 .}\n25 Sekunden\nIm ganzen aus der Fistel zuriiekgewonnen : 25 ccm mit N-Oehall von 14.08 mg\nHesorhiert: 78 ccm Wasser\n108.028 mg Stickstoff.\nKonzentration der eingef\u00fchrten Fl\u00fcssigkeit '\t\u00ab wiedergewonnenen \u00bb\n*\t* resorbierten\nWerden die .Magenverdauungsproduklc (Albuinosen und Peptone) als solche resorbiert oder vielleicht mir, nachdem sie durch den Darmsalt (Cohnheims Krepsin) gespalten sind \u2014 diese Krage suche ich zu entscheiden durch Analysen der hei\nmehreren Resorptiohsversuehen aufgesaminellen Produkten aus \u00ab1er Fistel 13.\n2,88(J mg N in 1 ccm Wass. r 3./(\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\tk\t|\t,\n2,54\t>\t.\t\u2019\t1\t.","page":327}],"identifier":"lit18412","issued":"1906","language":"de","pages":"324-327","startpages":"324","title":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen Organismus. V. Mitteilung: Ein Resorptionshund und Resorptionsversuche","type":"Journal Article","volume":"49"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:32:20.088546+00:00"}