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{"created":"2022-01-31T13:31:12.666527+00:00","id":"lit18416","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Steudel, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 49: 406-409","fulltext":[{"file":"p0406.txt","language":"de","ocr_de":"Oie Zusammensetzung der Nucleins\u00e4uren aus Thymus und aus\nHeringsmilch.\nVon\nH. Stendel.\nAus 'Ihm j.hysiflogis\u00ab ht-n Institut in\tllo-rg. i\n<|tcr H\u00ab><|aktion zugogangen am ti Oktol'O'. )\nFiner restlosen <|iiantitativni Aufspaltun<r der Nuelein-siiur<\u2018n1 ) standen bisher <rrolSchwierigkeiten gegen\u00fcber. von \u00ablenen das Auswaschen der massenhaften llarvtniedersehl\u00e4ge. die hei der Neutralisierung der Schwefels\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure und zum zweiten Male hei der Zersetzung der IMios-phorwolframs\u00e4uref\u00e4llung entstanden. nicht die geringsten waren. Ks hesland also gar kein Zweifel, dali die zum Sehlub erhaltenen Zahlen f\u00fcr die Ausbeuten an Spaltungsprodukten, besonders an Ha>en. nur .Mindestzahlen waren und nicht .den wirklichen Helr.ig anzeiglen. wie er im Molek\u00fcl der Nuelein-s\u00e4ure (\u2018nlhallen war. Dazu kam ferner. dal) das lange Sieden mil Minerals\u00e4uren nicht allein eine hydrolysierende. >ondern auch eine oxydierende Wirkung haben konnte, sodal) man mdjen prim\u00e4ren Spaltungsprodukten zum Sehlub auch solche fand, die aus diesen erst sekund\u00e4r durch Oxydation liervorgegangeh sein konnten. Neben (iiianiu lieh sieh regelm\u00e4big eine kleine Menge Xanthin isolieren, neben Adcnin Hypoxanthin und neben Oylosin l'racil.\nDiese Schwierigkeiten halten sich jetzt, wenigsten.\" f\u00fcr die Alloxurbasen. umgehen lassen, nachdem ich die Wirkung starker Salpeters\u00e4ure-') auf Xuoleins\u00e4ure keimen gelernt hatte. Man erh\u00e4lt auf diesem Wege sofort die Nitrate des (\u00bbuanins und Adenitis fast quantitativ, der geringe Teil, der noch in L\u00f6sung bleibt, kann vernachl\u00e4ssigt werden, desgleichen die minimalen .Mengen von Hypoxanthin und Xanthin, die beider Oxydation entstehen. Man kann diese Kehler auf ein Minimum\nXV2.\nI\u00bb|.-,. z\u00ab Its. hntt. IM. Xl.ll. S. tu:, ; IM XLIIl. S. i0_> : IM. XLVI.\nhritt. IM XIA HI. S. 12.Y","page":406},{"file":"p0407.txt","language":"de","ocr_de":"I>1\u00ab- Zusammensetzung tier Niu !\u00ab ins\u00e4men.\n\u00bb07\nlierahdr\u00fceken. wenn man bei niedriger Temperatur arl\u00bb\u00ab*ii.oi und nachher die Fl\u00fcssigkeit mindestens s | ; Tage zur Krystallisation sich selbst \u00fclx il\u00e4lit. Ich habe bisher A Ver-mh Iic dieser Art, jedesmal an Km\u00bb g lull trockenem nuclein-saiiren Kupier angestellt.11 nach L> \u00d6 w\u00f6chentlichem Stehen die Nitrate abgesaugt, kurz mit verd\u00fcnnter Ndpefers\u00e4iire. dann mit Alkokol und \u00c4ther nachgesp\u00fclt und jedesmal die .Menge (1er Nitrate bestimmt. Ich erhielt fast genau die gleichen Zahlen in s\u00e4mtlichen \u2018> Versuchen: 17.f>\u2014 Is..*,. g. Aus diesen liHi\u2018,n ,\"l|i nach bekannten Methoden isolieren :\n\u2022V;i g (inanin und (i.2S g Adenin. entsprechend\u2019Wner Slicksloffmenge von iMiil g resp.\tg.\n\"1;\u2018\" \u00abfiese Zahlen in . Prozent\u00ab* des (h-amt->iiek>toirs mil. so ergibt sieh folgendes:\nOas von mir benutzte niicleinsaure Kupfer war hift-\n'\"cken und enthielt nach mehreren Kjeldahl-Bestimmungen rund s.\u00f6a o \\.\n\u2022- Sitt^tMi Is.t rdu \u00bb i \u00ab-Oxals\u00e4ure S.7;, \u2019 , \\\n(| l \u2022\u2022\u2022'> *\t* s.a *\t\u201e\ts j\u2022{>j i\n(>\t\u00bb\ti :t.( i >\t,\ts. jg ', *\nKs w\u00fcrden also; in Prozenten de< Cesamlsliekstof\u00efs ausgedriiekt. auf (iuanin iXO.V' .. und auf Adenin\t11 \u201e\nontfaIleil. Damit w\u00e4re schon \u00fcber die H\u00e4lfte des Stickstoffs der Nueloins\u00fcure aufgel\u00f6st. Der noch verbleibende liest bestellt Mrher zum Teil aus Thyminstiekstoff. denn Thymin konnte v\"n mir al,<,l' i'(,i der Spaltung mit Salpeters\u00e4ure isoliert werden, zum anderen ist Cytosin im Molek\u00fcl der Nueleins\u00e4ure -'\u2018\u2018'U\"den. Dieses Cytosin tritt aber bei der Oxydation mit Salpeters\u00e4ure als Fraeil auf. sodah hier die Befrachtung \u00fcber die Verteilung des Stickstoffs an den Produkten der Salpelcr-siiirespaltiing nicht weiter fortgesetzt werden kann: man inulk llri,l ,,as wirfl l'icr erlaubi sein, auf die Kesultate ziirimk-greiten. die bei der S<di\\\\efols\u00e4urespaltung erhalten worden ind. und mut) dabei nur das eingangs Besagte im Auge he-ti;il,cn- \u00ablall sicher ein Teil des Cytosins bei der Darstellung\nDer Weg war der gleiche, der, iO, Bd. XIA III. S. LO verdlh-rd a-!,t habe.\n\u25a0'\t.............. V,\nIl ri'\u00ea-^'-yler r Z it.-< hrift f. ;-hy.\u00abii.\u00ee. Chemi-, XL1X.","page":407},{"file":"p0408.txt","language":"de","ocr_de":"H. S te u \u00abIci.\n40*\nverloren, ein anderer schon vorher w\u00e4hrend der Spaltung Y.w l'raeil oxydiert worden isl. Nimmt man unter dieser Voraussetzung die Zahlen f\u00fcr Cytosin und Thymin aus der Sehwefel-s\u00e4urespallung zu Hilfe.1) so erh\u00e4lt man folgende Werte in Prozenten des (iesamtstiekslotfs:\n(j nun in 2S.t).V\u2019,\nAdenin .18,12\u00b0 .\nCytosin ll,17'\u00c7>1 *.\nThymin Dl.ll\u00b0t>\u2018)\nUl.U.V\u2019.,-)\nFs hesteht also <\u00bbiTrnhar der stickstoffhaltige Teil des Molek\u00fcls, der Nueleins\u00e4ure lediglich aus diesen \\ K\u00f6rpern: nun isl hisher aber dit1 Formel 'der Nueleins\u00e4ure nur f\u00fcr Ir N-Alome hereclmet worden und es folgt jetzt mit Notwendigkeit. dn\u00dc man. sie auf l\u00fc N-Alome bringen mull, um s\u00e4mtliche Spaltungsprodukte in ihr uulorxuhringen. Schon b(\u00bbi meinen Analysen des Kupfersalzes der Nueleins\u00e4ure') war mir laufge-t\u00e4llen. dal\u00bb meine Sliekslolfwcrle f\u00fcr dit* alte Formel s\u00e4mtlich zu hoch ausgefallen waren; diese Schwierigkeit f\u00e4llt gleichfalls fort, wenn man mit l\u00f6 Stiokstoffatomen rechnet. Fs berechnet sieh n\u00e4mlich\nf\u00fcr C.4l)ll5,(!uijN150..t;l*4 :\t.Oefunden:4)\tAlte Formel:\nCu - '.\u00bb.Ol0..\tf\u00bb.77\u201c ..\t'.\u00bb.07\u00b0 .\tCu \u2014 tUO\nP\tS.TS\u2019C,\tS.S70 .,\tS.70\u00b0\tP =S 8. St)\nx\ti\t.\t11..TT0\t11.17\u00b0 >. 1 M\t-S\u00b0(o Kjeldahl) X \u2014 11.10\nDie von mir gefundenen StickstolTzahlen stimmen also zu del* nunmehr verbesserlen Fornud besser als zu der tr\u00fcber gebr\u00e4uchlichen.\n1 Diese Zeitschrift. IM. Xhlth S. 1\u00bbM : IM. XIAI. .S. H:Vt. Die Nudein-s\u00e4 irren aus Thymus und aus llerinirsmilcti einander gleidizusetzen. ist erlaubt. weil ich ui drei bisher nicht ver\u00f6ffentlichten quantitativen Spaltungs-Versuchen der Nueleins\u00e4ure aus Heringsmilch mit siedender Schwefels\u00e4ure im wesentlichen dieselben Zahlen erhalten habe wie bei derNuclein-s\u00e4ure aus Kalbsthymus.\n* Das Ammoniak, das bei der Spaltung mit siedender Schwefels\u00e4ure auftritt, labt sieh ungezwungen ableiten aus der sekund\u00e4ren Oxydation von Ouanin. Adenin und Cytosin zu Xanthin. Hypoxanthin und l racil.\nDiese Zeitschrift. IM. XIAI. S. HiM.\nDiese Zeitschrift. IM XIAI. S. Hl\u00f6.\ni","page":408},{"file":"p0409.txt","language":"de","ocr_de":"V\nDi*' Zusammensetzung der Xucleins\u00fcuren.\n109\nSollen aus der Nueloins\u00e4ure nun je ein Molek\u00fcl Ouanm. Adrnin, Cytosin und Tliymin hervorgehen, so w\u00fcrde sich f\u00fcr\nberechnen:\nVerlangt: Guanin 10.72 \" o A den in 0.f)S\"o Oy losin 7.811\" u Tliymin 8.03 \u2019 \u201e\nhxperimeiitell ist dazu von mir folgendes gefunden worden: Oie 100 g lufttrockenes \u00bbucleinsaures Kupfer mit einem Stick-sloffgelialt von S.o\" \u201e N entsprechen \u00d4S.S2 g vom trockenen Salze, und f\u00fcr dieses ergehen sich an Ausbeuten:'\nGefunden: Guanin IM) IS Aden in 10.08\".)\n5 >r. > . t\nCytosin i.20\no ' I\nTliymin 8.3:1\u00b0'.. ')\nl\u00bbic i'hcrciiistiniiniuig isl imsscr. ,vic man sir rijrrnili.-li IM i\tk.>mplizi**i\u2019len I nli'rsiiclnirii.'rn mvai-tcl. mul <li<-\nZahlcn sprcclicn eine .Iculliclm Spra.-lir: Dir i sI i.-ksl ulT-lialligcn Knmponrnlrn .Irr N'iirlrinsiiiirr uu.l mir\n'lirsr vier knmmrii im molrknlami Vrrliiillnis in .Irr S\u00e4ure vor.\nKs er\u00fcbrigen sieh mmmehr alle Kr\u00f6rterungen. oh die Oyrimidine bei der Hydrolyse aus den Ourinen hervorgehen k\u00f6nnten : Kragen, die. schon l\u00e4ngst erledigt, immer noch wieder (\u2018inmal in ^iloratur anflaiiclien. Desgleichen werden die betracht ungen und Formeln Sehmiedebcrgs-1 hinf\u00e4llig, sowohl 8(\u2018im* verwickelten Hereelmungen der Nticleins\u00e4ure seihst 'wie a,,(\u2018h ,,i(\u2018 Aufstellung und Analyse ganz hypothetischer Spaltungsprodukte : I lemimieleins\u00e4ure, Niielcotin. Nueleotinpl.osphors\u00e4urc, Substanzen, die sich ihrer ganzen Hesehrei/bimg nach deutlich kremig als Oemenge charakterisieren.\nDer eine Teil der Aufgabe, die Zusammensetzung der Xneleins\u00e4ure aufzukl\u00e4ren, wirre also gel\u00f6st, es bleibt mmmehr noch festzustcllen. wie sieh der stickstofffreie Anteil- verh\u00e4lt, der beim Sieden mit Schwefels\u00e4ure L\u00e4vulins\u00e4urt' liefert.\n'} birst* Zeitschrift, Md. XLIJI. S. p)3.\n*\u2019 b , XP* Pathol, u. Pharmak.. IM. XXXVII. S. 110- Hd XI III s \u00fb7 : Md. U. <. 23!).\n;>0*","page":409}],"identifier":"lit18416","issued":"1906","language":"de","pages":"406-409","startpages":"406","title":"Die Zusammensetzung der Nucleins\u00e4uren aus Thymus und aus Heringsmilch","type":"Journal Article","volume":"49"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:31:12.666533+00:00"}