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{"created":"2022-01-31T15:27:55.341355+00:00","id":"lit18419","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Pribram, Egon","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 49: 457-464","fulltext":[{"file":"p0457.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchung \u00fcber das Vorkommen von Brom in normalen\nmenschlichen Organen.\nV-.ii\n\u00ab and. mod. Kgon Pribram.\nAus 'lern 1\u2018ro\u00df.T 'l'uitsdn-n iiimli/inis, h-, h\u00ab ims. I,.,, 1 ni\\.\t|n>titi|tv\nI>'T l!i il;tkli>>n xu^ri\u2018\u00abr;\u00e4iitrf-ii am is < \u00bbkIr l'Miti.i\nDie Knideckung des Jods in der Schilddr\u00fcse gab dir Veranlassung zu zahlreichen Knlersuchungcn belrellend das Voi kommen von Jod in verschiedenen Organen d(is menschlichen K\u00f6rpers. Auch lag der Gedanke nahe, dull vielleicht das Brom, dem als Medikament (\u2018ine so grolle. Bedeutung zukommt, ein normaler, bisher unbeachteter Bestandteil des I ierk\u00f6rpers sein m\u00f6ge.\nDali \u00fccr sichere Nachweis kleiner Meng(\u2018n von Brom n<\u2018h(\u2018n anderen Halogenen Schwierigkeiten\u2019 hereilet, hat wohl jeder erfahren, der dasselbe, und besonders gar aus; gr\u00f6beren Mengen organischen Materiales abzuseheiden bem\u00fcht war. So nimmt es nicht wunder, das z. II. Baldis>) Nachweis von llrom in d(\u2018r normalen Schilddr\u00fcse Zweifeln -begegnet, zumal der Nachweis des llroms nur durch die Kluoresceinrcaklioii\ng(\u2018liibrl wurde, die auch dhlor und insbesondere Jod in \u00e4hnlicher Weise geben.\nSicherlich k\u00f6nnte es sich in den Organen nur um relativ geringe Brommengen handeln, die wahrscheinlich organisch gebunden w\u00e4ren; denn gr\u00f6bere Mengen von Brom w\u00e4ren bei den doch recht zahlreichen Analysen von Organen des menschlichen K\u00f6rpers wohl nicht \u00fcbersehen worden.\nI* iir den Nachweis gr\u00f6berer Brommengen. wie auch f\u00fcr deren quantitative Bestimmung halten Neneki und Schumow-\n') Arch. ilal. *1\u00ab; Biologia, IM. XXIX. S. iHOKi.","page":457},{"file":"p0458.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ee:>s\nKgon Pi-il\u00bbram,\nSiim\u00abI ilo\\vsky11 (in scb\u00f6tms Verfahren ausgearb\u00ab*ilet, welches al\u00bb\u00ab*!* I \u00bb i r meine Anleihe nicht empfindlich genug war.\nI m den Nachweis des Drotns mit aller Sicherheit zu erbringen, wollte ich mich nicht damit zufrieden stellen, irgend nine Farhenreaklion als hinreichend vcrl\u00fclilich zu erachten, vielmehr schien es notwendig, das Ihom zu isolieren, etwa in Sehw('felkohleiistolt' ged\u00f6st. An und f\u00fcr sieh ist ja die F\u00e4rbung. welche Droh) in Schwcfclkuhicust.nl\u00ee hervorhringt, eine sehr intensive und charakteristische, es m\u00fcssen nur alle Verunreinigungen der L\u00f6sung ausgeschlossen sein, die (\u00bbine st\u00f6rende F\u00e4rbung des Schwefelkohlenstoffs bewirken: das Frei-niaehen aus einem llromid durch verd\u00fcnntes, reines Fhlor-wasser unterliegt auch keinen Schwierigkeiten.\nLs sei mir gestattet, vorerst die (irundgedanken auszuf\u00fchren. welche mich bei der Ausarbeilungdes Verfahrens leiteten.\nSt\u00f6rend wirken in erster Linie die Jodide, die sich aber leicht wegschulTen lassen: durch Destillation oder Aussch\u00fctteln des Ireigemachlen Joels oder durch seine* Oxydation zu Jod-s\u00e4uiH* ; - ) letztere Keaklion erscheint aber unsicher wegen der leichten Keduzicrbarkcil der Jods\u00e4ur\u00ab* durch \u2019verschiedene organische Verunreinigungen.\nIch w\u00e4hlt\u00ab* das D-estillatiousveHahren: die Destillation wurde nach dein Ans\u00e4uern der v(*rd\u00fcimlen L\u00f6sung mit Schwefels\u00e4ure, unter geringem Zusatz von Kisenoxvdsulfal ausgef\u00fchrt, ln V orversuchen \u00fcberzeugte ich mich, (Iah k\u00ab\u2018in<* Dildung von Jodal cingelreten war. dal\u00bb and\u00ab*rerseils vorhanderms Jod vollkommen entfernt war.\nW('il(*re St\u00f6rungen sind bedingt durch di\u00ab* grolle Salz-mengc, insbesondere* durch jene Substanzen, welch\u00ab* bei d\u00ab*r Aussch\u00fcttluug des Drums m\u00e4gmahildcnd wirken. .F\u00ab*rn\u00ab*r ist cs schwer, die Veraschung gr\u00f6berer ()rganmc*ng\u00ab*n. bei Kinhaltung\n\u2022) Ao h r. exp. iauii.. io. xxxn txnk s. ,m\n* Solche Mt-Itinilcn sind in letzlcrer Zeit mehren* in i f \u00abr**! eilt worden, veicj. (ianas>ini, Hull chim. pharm. dialIhl. XLlll (l\u00eelOi). S. InH. Wenn unl'T ihnen akIi einige von Weil sein m\u00f6gen. mag der Wider-s|nmli, den manche schon landen. erkl\u00e4ren. dal' ich eine vielleicht weniger empfindliche, aber doch zweifellos sichere Methode gew\u00fchlt halte.","page":458},{"file":"p0459.txt","language":"de","ocr_de":"I lier das \\ orkoi.eil voll liront in nonunion mens, Mich.,, (Irgnn. n. i.'iit\n\u00bb'irii'r m\u00f6glichst niederen T. nipt palur. zur Vermeidung von Vcrlliieldigung ,1,.,. lirmnidc soweit zu f\u00fchren. du\u00bb dir w\u00e4sserige L\u00f6sung der Schmelze farblos ist.\nlinier der groliercn Anzidil analytischer Verfahren zur licunung geringer .lod- resp. lirommrngrn von reieldieli vorhandenem Chlor schien Speckel ers ' i in Nernsls physikaliseh-\nehernisehem luslilule aiisgearhcitelcs Verl'uliren dus reinste Vnriiiulci'iul zu liefern. Spcckclcrs Verl'uliren lieruld nul der Ahscheidung von Jod- und liromsilher uns eitlen, liemiselie <h'r Ilalogcnwasscrsloll'e in w\u00e4sseriger L\u00f6sung durch einen elektrischen Slrntn von so geringer Spannung. du\u00bb die \\h-scheidnng von Chl\u00f6rsilbcr noch ni, Id hevyirkl wird.\n\u00c4hnliche Mel linden, uul dem gleichen l'rinzip heriiliend. du\u00df n\u00e4mlich die Spannung un den Kleklroden inallgehend ist\nl'iii' die Abscheidnng einer hesii......len loncngutlung. werden\nin der .Melnlliinulyse seil l'reudcnbergs-') Vor\u00f6flcidliehum'-*1 her die ISedeulimg der eleklronioiorisehen Kniff, f\u00fcr elektrolytische McInlllrennnngOi \u2022 vielfach verwendel. ItrlrelVend die Huhigone \u00bbdgen sieh ziendirl, grolle IlilTerenzeij in der zu ihrer Ahscheidung n\u00f6ligcn eleklronioiorisehen Kraft, der s\u201e.\ngenannten Zerselzungsspnnniing. Sichclr\u00e4gl f\u00fcr Chlorin...............\nl-'!l Voll, f\u00fcr llromionen o.ili Voll. f\u00fcr .Indo........ (l,.'id Voll.\nvorausgesetzt Norniulkonzenlrulion der bei reifenden lonenurl. Die Verminderung der Konzentration uni eine Zchnerpnlcnz erhol\u00bb die nolwendijre Xcrselzungsspannnng um je l>.ti5H Voll liei Anwendung einer Sill,erunode erniedrijren sieh diese Spnn-nun<re\" um je <).,s Voll, der /.ersclziiiigsspanniirig des Silbers entsprechend, du die L\u00f6slichkeit der Silbe,halnide praktisch nicht in llelraehl koinnil.\nMan ersieht, du\u00bb unler Verwendung einer Silber,aunde hei der Kiektrodenspunnung von O.i.\", Voll das gesunde \u25a0lud, das Kinin Ins nuf lUHIIIX\"/,,,,. eidfernl werden kann, wohn, eine Xonmdkonzeidrulion an Chlorionen vorausgesetzt, noch keine C.hlorsilborbilduiig slutllindel. Du es mir \u00fcbrigens hei dieser Operation mehr auf eine Speicherung des lim,ns\n^itsrhrift I'. Klf*klro('l|oniie. Jsns. Kd. |\\\\ s. r\u00bb:\u00ab\u00bb.\nZtsclir. I. physikal. (\u2019.ticniio, Kd. XII. JS'.M, s. '.\u00bb7","page":459},{"file":"p0460.txt","language":"de","ocr_de":"K\u00bb on P ri h ram.\n0>0\nals auf die scliarfc Trennung vorn Clilor ankam, war (\u2018ine eventuelle geringe Ohlorsilberbildung gleichg\u00fcltig. Sulfate, Phosphate und die meisten organischen S\u00e4uren sind dabei, da ihre Zersetzungsspannung hoher1) als die der Salzs\u00e4ure ist, von keinem Fintlu\u00df.\nMeine orientierenden Vorversuche gingen nur soweit, zu konstatieren, ob die verwendeten Reinsilberanoden von etwa HO (p in Plattengr\u00f6\u00dfe geeignet seien, gr\u00f6\u00dfere Rromm(*ngen zu fixieren, anderseits ob in Fl\u00fcssigkeiten, welche Salzgemisehe enthielten, alles Rrom bis auf Spuren, unter den sp\u00e4ter zu pr\u00e4zisierenden, von Specked er angegebenen Versuchsanord-nungen gef\u00e4llt weifte. Diese Versuche gaben Vollkommen befriedigende Resultate.'\nAus dem Halogensilber l\u00e4\u00dft sieh durch Lauge, der etwas llydrazinhydral zugef\u00fcgt ist. das Halogen als H\u00e4logenalkali l\u00f6sen. Die Zersetzung geht unter (lasen!wieklung rasch und quantitativ, wie Vorversuche ergaben, vor sich, soda.lt dieses Verfahren sehr zweckm\u00e4\u00dfig ist. Die L\u00f6sung wurde eingedampft und \u00fcber freiem Feuer vorsichtig erhitzt.\nMir schien diese Isolierungsmethode zweckm\u00e4\u00dfiger als die Auslaugung der gro\u00dfen Salzmassen mit Weingeist, welcher einerseits gerade die f\u00e4rbenden Verunreinigungen in gro\u00dfer Menge aufnimmt, und bei welchem man andererseits doch nie sicher ist, die ersch\u00f6pfende Auslaugung vorgenommen zu haben.\nDie Ausf\u00fchrung der Analysen gestaltete sich nun in folgender Weise. Fs wurden Organe von jungen fr\u00fcher gesunden Menschen genommen, die eines pl\u00f6tzlichen Todes gestorben waren, und bei denen eine vorhergegangene Brommedikation so gut wie ausgeschlossen war. Herrn Professor Dr. Paul Dill rieh, Vorstand des hiesigen deutschen gerichtlich-medizinischen Institutes, bin ich f\u00fcr die \u00dcberlassung dieser Objekte zu besonderem Danke verpflichtet. Verarbeitet wurden eine Milz (DH g), ein Oehirn |T\\'2\\ g). eine Leber (l\u00f62l g) und mehrere Schilddr\u00fcsen.\nDie Organe wurden zerkleinert und mit Natronlauge e Natrio in reichlicher Menge versetzt, in Porzellanschalen auf\n11 Le lila n c*. Lehrbuch der Kiektrochemie. 1H!M>. S. 201","page":460},{"file":"p0461.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Vorkommen von Hrom in normalen mens\u00ab lili* ben Organen i\u00dft\n(i( im Wassei hade /iif Irnckne gebracht, hioruuf (lurch mehrere Taffe und N\u00e4chte auf einem Gasofen mil kleiner Flamme erhitzt, w\u00e4hrend die Schah* mit einer zweiten umgest\u00fclpten Porzellanschale oder einer Porzellanplatte bedeckt blich Dieses Erhitzen wurde .fortgesetzt bis zum Verschwinden alter teerigen Produkte. Hierauf wurde mit hei\u00dfem Wasser extrahiert. filtriert, der Killerr\u00fcckstand nochmals in der gleichen Weise, diesmal bei h\u00f6herer Temperatur verascht, dann gleichfalls mit Wasser aiisgelaugl. 15eres kins praktischen Vorschlag aus Nenckis Euboiatoiium. die Veraschung mit Zusatz von reinem Kalk auszuf\u00fchren, 11 habe ich erst im Laufe meiner Versuche kennen gelernt und bei einigen Schilddr\u00fcsen verwertet. Durch den Kalkzusatz wird die Veraschungsdauer entschieden abgek\u00fcrzt, abgesehen \\on dem Vorteil, da\u00df keim* Vermehrung der wasserl\u00f6slichen Salze entsteht.\nDie Wasserextrakte hatten trotz der langen Verkohlung (*ine gelbe Farbe ; sie wurden mit den Waschw\u00e4ssern vereinigt auf etwa dOO ccm eingedampfl, hierauf in einem schmalen (daszylinder mit soviel Schwefels\u00e4ure versetzt, da\u00df, auf f>00 ccm Volumen berechnet', der Schwefels\u00e4uregehalt einer Normals\u00e4ure entsprochen h\u00e4tte. Nach- einigem Abstehen halle sieb ein geringer brauner Niederschlag abgeschieden. Die klare, aber noch immer gelbe Fl\u00fcssigkeit wurde durch einen lieber in das zur Elektrolyse hergerielilete, sehmale, zylinderf\u00f6rmige Gef\u00e4\u00df eingef\u00fcllt, der R\u00fcckstand wurde auf einem kleinen Filter filtriert und wiederholt mit hei\u00dfem Wasser gewaschen. Mittels der Waschw\u00e4sser wurde das Volumen von f>0o ccm erreicht. Die saure Fl\u00fcssigkeit roch niemals nach Rlaus\u00e4ure.\nNun wurde die Elektrolyse genau nach Speckelers Vorschrift durchgef\u00fchrt. Als Anode diente ein etwa SO-(firm gro\u00dfes Riech aus reinem Silber, die Kathode war ein kleines Platin-hlech, welches um das in den Zylinder tauchende Uasleitungs-rohr gewunden war. W\u00e4hrend der Elektrolyse wurde ein langsamer Strom reinen 'Wasserstoffs eingeleitet, welcher nach Kunkels Vorschlag8) elektrolytisch entwickelt wurde. Der\n') Ne nek i, opera omnia, I\u2019d. II. S. (XI\n\u2018\"i Diese Zeitschrift. Md. XMV. S. 511.","page":461},{"file":"p0462.txt","language":"de","ocr_de":"K\"on l\u2019ri bra m.\n102\nelektrische Strom von 0A2\u20140 15 V wurde von einem Widerst\u00fcnde. durch welchen ein Akkumulator kurz geschlossen war, abgezweigt. Da der elektrische Strom, welcher die Fl\u00fcssigkeit passiert, nur von geringer Stromst\u00e4rke sein kann, muhte die Elektrolyse lange fortgesetzt werden, his ein empfindliches\nGalvanometer keinen 'Ausschlag mehr zeigte. Da jedoch das\n. \u00bb\neinmal zusammengestellte System keine sonderliche Beaufsichtigung hraueht, so mag dieser I instand kaum als erschwerend in llctraehl kommen. Anderseits k\u00f6nnen leicht melirere Kleklro-lysen gleichzeitig von demselben kurzschliel\u00eeenden Widerstande geleistet werden-.\nWar das Kudo der Reaktion eingetreten, so wurde die Anode heraiisgehoben. vorsichtig mit Wasser ausgewaschen und in verd\u00fcnnter reiner Natronlauge mit llvdrazinlivdral behandelt. Die Zersetzung des Malogensilbcrs geht schon in. der\nK\u00e4lte vor'sich, zur erh\u00f6hten Sicherheit wurde auf dem Wasser-\n*\nbade kurz erw\u00e4rmt, von etwa ahgel\u00f6stem Silber filtriert, ein-ged\u00e4mplt und vorsichtig \u00fcber freiem Feuer erhitzt.\nhin leil dieses in Wasser gel\u00f6sten R\u00fcckstandes wurde in einer kleinen Retorte zur Pr\u00fcfung auf ,1ml mit Schwefels\u00e4ure unges\u00e4uert und mu h Zusatz von etwas Kisenoxvdsull\u00e4t destilliert. Ergab sieh die Abwesenheit von Jodiden, wie es hei .Milz, Gehirn und Geber der Fall war. so wurde der Destiilalionsi iick-.stand mit Soda neutralisiert, filtriert und mit dem anderen Anteil vereinig, hierauf in einem kleinen Seheideirichter mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure unges\u00e4uert und nach Zusatz frisch destillierten Schwefelkohlenstoffs unter Lmseliiilteln mit Irisch bereitetem Ghlorwasser aus einer vor Licht gesc h\u00fctzten R\u00fcrette in kleinen Anteilen versetzt, bis ein l herselml) von Chlor vorhanden war.\nLs trat bei keinem der drei verarbeiteten Organe eine Gelbf\u00e4rbung des Schwefelkohlenstoffs, auch nicht in Spuren, ein. Zur Kontrolle habe ich einem halben Ochsengehirn 0,00\u00f6g Bromnatrium zugef\u00fcgt, dann dasselbe in der beschriebenen Weise verascht, die L\u00f6sung elektroiysiert und weiter gepr\u00fcft; es konnte mit aller Sicherheit Brom naehgewiesen werden.\nWenn auch sehr unwahrscheinlich, so schien es mir doch","page":462},{"file":"p0463.txt","language":"de","ocr_de":"1 her das \\ ork\u00ab mimen von Brom in normalen monsrhlb hon Oi lmen\nnicht unm\u00f6glich. da\u00df cino fl\u00fcchtige, schwer zersetzbare |{|,om-verbinduHif im Ol.inic vorhanden sei. Iler \u00ab. chmaktoibiklie\nlliiiifteruch l-itu hto mich auf diesen V. l.la. hl. welcher .... .\nhesl\u00e4ikl wurde, dal! hei einer Destillali,,,, vun (ichiii, in, \\Va\u00aber-\ndamplslrmn das Destillat nach der Oxydation eiiH> ^rin\u00abe Kiil-\nhma mit sal|.elersamem Silber -ab. Ich teile dieses Kr.-.-l,tiis\nnur heil\u00e4uliit und als .................. i\u201e, sinne meiner Auf-\n\"ahe habe ich daraulhin die WasserdanipidesliJIntinu des mit Schwefels\u00e4ure angeshuerlen llehirns so vorgenomme\u00ab. dal! das Deslilial durch ein Verhrennungsmhf mil rolgl\u00fch..........len (has-\nst iieken geledel, hierauf in Silhermlralldsung nufgehmgeii wurde Der geringe Niederschlag wurde mit llydrazmbydral wie oben geschildert zerlegt und mit Schwefelknhlenslelf ,,\u2019nd Chlorwasser gfpriirt ; er erwies sich frei von lirom.\nDelrellend die Schilddr\u00fcsen sei hervorgehoben, da\u00df ich l\u00bbci zwei h allen nach der angegebenen Methode Drum nicht nach weisen konnte. Ich halte ferner zwei (mensehlie\u00dfei Schilddr\u00fcsen unter Zusatz von <iahiuuioxyd verascht, mit hei\u00dfem Wasser aiisgelaugl, das Filtrai nad, Daldis Angabe mil soviel einer Kahunipcrinanuanatir\u00bbsiin<r versetzt. da\u00df nach dem kochen fdiireh Io Minuteni die Karbe sch\u00f6n ml hlit'h. dann ahgek\u00fchll. mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure unges\u00e4uert und mil Kupfervitriol versetz!: hieran! wurde Schwefelkohlensloffzugcf\u00fcg! und gesch\u00fcttelt, ('s hat keine (iclbfnrbung desselben ein. Da\u00df die'' Versjichs-bodmgungen entsprechende waren, ergab sich hei dem Zusatz eiiuM- kleinen Menue von Kaliuinhromid : heim IJmschiilleln f\u00e4rbte sieh der Schwefelkohlenstoff gelb.\nKine Oehseiksehilddriise und zwei Schilddr\u00fcsen von Menschen wurden ferner, genau nach Raidis Angabe, mit reiner Laugt* verkohlt und mit fein gepulvertem Salpeter vorsichtig, alier vollst\u00e4ndig oxydiert. Der R\u00fcckstand wurde in Wasser gel\u00f6st, filtriert, eingedampft und mit hei\u00dfem Weingeist wieder-holt aufgenommen. Die Weingeistigen Kiltrate wurden ver-dampfi, der in Wasser gel\u00f6ste R\u00fcckstand wurde mit \u00fcbersch\u00fcssiger 1\u2018ermanganatl\u00f6sung durch 10 Minuten gekocht, mit St h\\\\efels\u00e4|ir(* im .Sch\u00fctteltrichter ang(*s\u00e4uert und mit Kupfer-","page":463},{"file":"p0464.txt","language":"de","ocr_de":"fbl K g on Pribram, i\u2019ber das Vorkommen von Brom usw.\nvitrioll\u00fcsung versalzt. Nach dem Zuf\u00fcgen von Schwefelkohlenstoff mul IJmsohiitteln .setzte sich dieses in der von der Ochsen-sehilddr\u00fcse stammenden Probe farblos ab: wieder gab eine\nA\ngelinge, zur Kontrolle zugef\u00fcgte Menge von Bromkalium eine (ielbfiirbung des Schwefelkohlenstoll's. Hei der Probe, die von der einen menschlichem Schilddr\u00fcse herr\u00fchrte, wurde dagegen ein hellvioletter SchwefelkohlenstoiTextrakt erhalten: es ergab sich, daB trotz des reichlichen Permanganatzusatzes beim Ans\u00e4uern doch salpetrige S\u00e4ure frei geworden und freies Jod entstanden war. Die zweite Schilddr\u00fcse vom Menschen gab, analog behandelt, einen farblosen SehwefelkohlenstolVextrakt, der auch erst auf Zusatz von Bromid zur Fl\u00fcssigkeit gelb wurde.\nAuf- ( \u00bbrund dieser Versuche glaube ich mit Sicherheit behaupten zu k\u00f6nnen, dall irgend gr\u00f6\u00dfere Mengen von Bromverbindungen im (iehirn. der Leber, der Milz und der Schilddr\u00fcse des Menschen normalerweise nicht Vorkommen.","page":464}],"identifier":"lit18419","issued":"1906","language":"de","pages":"457-464","startpages":"457","title":"Untersuchung \u00fcber das Vorkommen von Brom in normalen menschlichen Organen","type":"Journal Article","volume":"49"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:27:55.341360+00:00"}