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{"created":"2022-01-31T13:45:31.205005+00:00","id":"lit18452","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Vernom, H. M.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 50: 440-441","fulltext":[{"file":"p0440.txt","language":"de","ocr_de":"Das Vorkommen von Erepsin im Pankreas.\nVon\nH. M. Vernon (Oxford).\n(Der Redaktion zugegangen am 29. Novembey 1906.)\nVon der Tatsache ausgehend, da\u00df die fibrinl\u00f6sende Kraft und das peptonzerst\u00f6rende Verm\u00f6gen pankreatiseher Ausz\u00fcge voneinander unter gewissen Bedingungen betr\u00e4chtlich abweichen, bin ich zu der \u00dcberzeugung gekommen, da\u00df solche Ausz\u00fcge zwei voneinander verschiedene Fermente enthalten, n\u00e4mlich das Trypsin und das Erepsin.l) Nach einer m\u00fchsamen Untersuchung dieser Fragestellung, hat Herr Dr. Karl Mavs2) meine Befunde insoweit best\u00e4tigt, da\u00df er glaubt tryptische und ereptische Eigenschaften des Pankreas unterscheiden zu m\u00fcssen, doch greift er meine Untersuchungen und Argumentation an. Dieses kann ich nur dadurch erkl\u00e4ren, da\u00df er meine Arbeit nicht verstanden oder falsch aufgenommen hat. Es ist z. B. von mir angegeben worden, da\u00df aus drei besonderen Versuchen sich der Schlu\u00df ziehen l\u00e4\u00dft, da\u00df im Durchschnitt ungef\u00e4hr die H\u00e4lfte der peptonzersetzenden Kraft eines gewissen pankreatischen Auszuges durch Trypsin, w\u00e4hrend die andere H\u00e4lfte durch Erepsin bedingt sei; aber Herr Dr. Mays versucht nachzuweisen, da\u00df einige meiner Zahlenangaben verschiedener Versuche mit meiner Hypothese nicht in Einklang stehen, und sagt, da\u00df entweder meine Beobachtungen oder meine Schl\u00fcsse irrig sein m\u00fc\u00dften. Er ignoriert die Tatsache, da\u00df ich selber sorgf\u00e4ltig darauf hingewiesen habe, da\u00df \u00abes un-m\u00f6glich ist, mit Sicherheit zu bestimmen, zu welchem Grade die pepton-zersetzende Kraft eines Auszuges vom Trypsin oder vom Erepsin abh\u00e4ngt\u00bb (S. 344). Auch teilt er nicht mit, da\u00df ich zuerst ausdr\u00fccklich darauf hingewiesen habe, da\u00df die Methode der Peptonhydrolyse es nur zul\u00e4\u00dft, \u00abden Gehalt des peptonzersetzenden Fermentes ganz ungef\u00e4hr (roughly)\u00bb zu bestimmen, und da\u00df in bezug auf das peptonzersetzende Ferment von einem wirklich genauen Vergleiche des Fermentgehaltes verschiedener pankreatiseher Ausz\u00fcge kaum die Rede sein kann (S. 340).\nIn einem anderen Versuche zeigte ich, da\u00df der Auszug eines Katzenpankreas eine m\u00e4\u00dfige peptonzersetzende Wirkung hatte, w\u00e4hrend\n0 H. M. Vernon, Journal of Physiol., Bd. XXX, S. 330 (1903).\n2) Karl Mays, Diese Zeitschrilt/\u00dfd. XLIX, S. 124 (1906).","page":440},{"file":"p0441.txt","language":"de","ocr_de":"Das Vorkommen von Erepsin im Pankreas.\t441\ndie fibrinl\u00f6sende Kraft beinahe ganz und gar abwesend war. Um das Trypsinogen, welche es enthielt, in Trypsin umzu\u00e4ndern, setzte ich 2\u00b0/o eines D\u00fcnndarmauszuges, welcher Entorokinase enthielt, hinzu und, worauf ich besonders hinwies, gleichfalls Erepsin. Trotzdem gewinnt man von der Arbeit des Herrn Dr. Mays den Eindruck, als ob ich den Darmauszug hinzugesetzt h\u00e4tte, ehe ich den Pankreasauszug auf seinen eigenen Erepsingehalt hin untersucht h\u00e4tte!\nIn noch einem anderen Versuche zeigte ich, da\u00df durch Alkoholzusatz zu einem pankreatischen Auszuge viel mehr Erepsin als Trypsin niedergeschlagen wurde. Herr Dr. Mays sagt, da\u00df er nicht verstehen kann, wie ich die Fermente in Gegenwart von Alkohol quantitativ bestimmen kann, obgleich jedermann dieses sofort verstehen w\u00fcrde, wenn er mit meinen Methoden vertraut w\u00e4re (n\u00e4mlich 1 ccm, oder weniger, des Auszuges oder Filtrates werden 9 ccm Na2C03 -f- gequollenem Fibrin zugesetzt, oder im Falle des peptonzersetzenden Fermentes werden 0,3 ccm, oder weniger, des Filtrates und 9,7 ccm eines 2,5\u00b0/oigen Witte-peptons -f- Na2C03 zusammengebracht). Die herabdr\u00fcckende Wirkung des Alkohols ist auf S. 352 meiner Originalabhandlung besprochen worden.","page":441}],"identifier":"lit18452","issued":"1906-07","language":"de","pages":"440-441","startpages":"440","title":"Das Vorkommen von Erepsin im Pankreas","type":"Journal Article","volume":"50"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:45:31.205010+00:00"}