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{"created":"2022-01-31T13:46:59.472976+00:00","id":"lit18454","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Aron, Hans","role":"author"},{"name":"Franz M\u00fcller","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 50: 443-444","fulltext":[{"file":"p0443.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Lichtabsorption des Blutfarbstoffes.\nErwiderung an R. v. Zeynek.\nVon\nHans Aron und Franz M\u00fcller.\n(Der Redaktion zugegangen am 22. Dezember 1906.)\nIm Anschlu\u00df an spektrophotometrisehe Messungen seines Sch\u00fclers F. Bardachzi (Diese Zeitschrift, Bd. XLIX, S. 469) \u00e4u\u00dfert v. Zeynek die Ansicht, da\u00df in unserer k\u00fcrzlich erschienenen Arbeit (Arch. f. [Anat. u.] Physiol., 1906, Suppl. 109\u2014132) ein Fehler in den Bestimmungen untergelaufen sein m\u00fcsse, da wir f\u00fcr den Quotienten der Extinktionskoeffizienten \u20acy\nerheblich niedrigere Werte als H\u00fcfner, v. Zeynek und ihre Sch\u00fcler\n(auch Bardachzi) gefunden haben. Als Beleg zitiert er unsere Mittelwerte, die f\u00fcr verschiedene Tiere zwischen 1,417 und 1,491 liegen. Es lie\u00dfe sich schwer ein Verdacht aussprechen, welcher Fehler begangen sei, \u00abam ehesten k\u00f6nnte etwa ein Fehler in der Eichung die auffallende Differenz der Resultate erkl\u00e4ren\u00bb.\nEin Fehler in der Eichung unseres Spektrophotometers kann nicht vorliegen.\nDenn a) ergab eine erneute Pr\u00fcfung der Spektrallinien D und b am 14. XII. 06 genau die gleiche Lage auf der Skala des Apparates wie bei den allen unseren fr\u00fcheren Bestimmungen als Grundlage dienenden Eichungen vom 6. und 26. X. 1900;\nb)\twurden bei vergleichenden Bestimmungen der Lichtabsorption von Chromalaunl\u00f6sungen im Bezirk der D-Linie, die teils in T\u00fcbingen von Prof. H\u00fcfner und in Berlin von M., teils in Berlin von dem Erbauer des Apparates (Albrecht) und von M. vorgenommen sind, v\u00f6llig \u00fcbereinstimmende Werte erhalten (s. Tab. I, 1. c.);\nc)\thaben ja auch wir bei einer Zahl von frischen Blutproben den Quotienten 1,55 und dar\u00fcber gefunden.\nAlles dies w\u00e4re unm\u00f6glich, wenn ein Eichungsfehler vorl\u00e4ge.\nDie Differenzen zwischen H\u00fcfner und v. Zeynek auf der einen, uns auf der anderen Seite liegen ja aber auch garnicht in den Messungen, sondern in der Beurteilung und Deutung der Resultate. Es handelt sich um die Frage, ob man berechtigt ist, aus einer gr\u00f6\u00dferen Zahl von\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. L.\t30","page":443},{"file":"p0444.txt","language":"de","ocr_de":"444 Aron u. M\u00fcller, \u00dcber die Lichtabsorption des Blutfarbstoffes.\nEinzelresultaten an frischem Blut die unter eine bestimmte Grenze heruntergehenden Werte unter der Annahme der Zersetzung des Blutfarbstoffes ohne weiteres wegzulassen, noch dazu, wenn man \u00fcber dieser Grenze liegende zul\u00e4\u00dft.\nIn der Diskussion \u00fcber den Vortrag des einen von uns auf dem Stuttgarter Naturforschertag wurde der Verdacht ge\u00e4u\u00dfert, da\u00df das Blut bei unseren Messungen nicht frisch zur Untersuchung gelangt sei. Wir haben des \u00f6fteren gepr\u00fcft, wie schnell ein mit Sodal\u00f6sung verd\u00fcnntes\nBlut seinen Quotienten \u00e4ndert, und haben uns davon \u00fcberzeugt, da\u00df\nAufbewahrung in der K\u00e4lte selbst bis zu mehreren.Stunden ohne Belang ist. Da bei unseren Versuchen das dem Gef\u00e4\u00dfe entstr\u00f6mende Blut entweder direkt oder nach kurzer Aufbewahrung in der K\u00e4lte verd\u00fcnnt und untersucht wurde (l/* bis h\u00f6chstens 2 Stunden nach der Entnahme), so kann der Einwand eingetretener Zersetzung nicht erhoben werden. Wir waren daher nicht berechtigt, eine dieser Messungen zu verwerfen.\nDie in K\u00fcrze erscheinenden Untersuchungen des einen von uns, welche in Stuttgart vorgetragen wurden, sprechen daf\u00fcr, da\u00df die gro\u00dfe Zahl von niedrigen Quotienten in frischen Blutproben auf einen Gehalt an Meth\u00e4moglobin zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Derartige Proben hat H\u00fcfner unter dem Verdacht der Zersetzung immer verworfen. Deshalb sind wir \u00fcber-\n\u00a3/\nzeugt, da\u00df \u00e4hnliche Variationen wie bei uns in den Werten f\u00fcr \u2014 zutage\ntreten werden, wenn die \u00fcber Jahrzehnte sich erstreckenden Messungen der H\u00fcfner sehen Schule ohne diese Auslese zusammengestellt w\u00fcrden.\nUnd daraus w\u00fcrde folgen, was wir mit Bohr verteidigen, da\u00df der genuine Blutfarbstoff des arterialisierten Blutes kein einheitlicher K\u00f6rper ist. Daher kann er auch nicht stets gleiche optische Konstanten haben.","page":444}],"identifier":"lit18454","issued":"1906-07","language":"de","pages":"443-444","startpages":"443","title":"\u00dcber die Lichtabsorption des Blutfarbstoffes: Erwiderung an R. v. Zeynek","type":"Journal Article","volume":"50"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:46:59.472981+00:00"}