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{"created":"2022-01-31T13:54:00.739655+00:00","id":"lit18480","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Astrid","role":"author"},{"name":"Hans Euler","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 51: 244-257","fulltext":[{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"Fermentreaktionen im Pre\u00dfsaft fettreicher Keimlinge.\nVon\nAstrid und Hans Euler.\ni.\\u~ \u00ablein \u00bb lK'inisrlion l.ulmratorium <i. r lloihsihult* in Stoi-kholnu (In-r Kcilaktion zu\u00ab.\u2019fjran^-n am ti. M\u00e4rz\nKs ist eine noch g\u00e4nzlich ungel\u00f6ste Frage, wie sich die Umwandlung von Fett in Kohlehydrate hei der Keimung fett-reicher Samen vollzieht. Fett, welches bekanntlich ein \u00e4u\u00dferst h\u00e4utiger IVservestotT in Pflanzensamen ist. verschwindet w\u00e4hrend der Keimung wieder vollst\u00e4ndig. Das n\u00e4here Schicksal des Fettes heim Verbrauch ist aber keineswegs bekannt. Zwar ist die Veriiiu-lung allgemein, da\u00df die intensive Atmung w\u00e4hrend der Keimung aul Kosten des Fettes geschieht, eine Annahme, welche dadur\u00ab h gest\u00fctzt wird, \u00ablall heim Keimen von Fettsamen der respiratorische OuotiCnl (\u00ab()._, :\tkleiner als 1 ist. da\u00df also hier der Sauer-\nstoffbedarf relativ gr\u00f6\u00dfer ist, als bei kohlehydratf\u00fchrendcn Samen. Andrerseits geht nur ein Peil des Fettes bei der Atmung verloren. um! wir haben keine* Anhaltspunkte, um zu beurteilen, durch welche Zwischenstadien die angenommene Kohlens\u00e4ure abspallimg aiis Fett verl\u00e4uft. Fin gr\u00f6\u00dferer Anteil des Iteseiv-telles mu\u00df zu Kohlehydraten oxydiert werden, da cs l\u00e4ngst bekannt ist. da\u00df teils reduzierende Kohlehydrate in den Keimlingen neu auftreten und sich stetig vermeliren, teils (!ellulo\u00bbc in den W\u00e4nden der sich streckenden und vermehrenden Zellen neiigcbildel wird. Fine weitere Frage ist, inwieweit die au.\u00bb dem hell stammenden, gel\u00f6sten Kohlehydrate bei der Atmung verbraucht werden.\nSchon ans \u00e4lteren Analysen (Laskowsky,1) Dolmer- > isi ersichtlich, da\u00df der ungef\u00e4hr 10\u00b0/o betragende (Jlycerinanfei!\n1 V.-rsucliolal., IM. XVII, S. 210 (ISTP.\n'' Fhys.-clicm. rntersucli. \u00fcber die Keimung \u00f6lhaltiger Samen. I.* ij'/.ig IST.'\u00bb, S. Io.","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"Ferment reaktionen im Pressa ft fettreicher Keimlinge.\n2 '\u00bb f>\ndH Pflanzenfette zur tats\u00e4chlichen Kohlohydratbildung nicht aiisreicht, da\u00df os zur Erkl\u00e4rung dor Zuckerbildung also nicht gen\u00fcgt, oinen seit don Arbeiten Kmil Fischers chemisch leicht verst\u00e4ndlichen \u00dcbergang von (\u00eelycorin in Trioson, Hoxosen und h\u00f6here Kondensationsprodukte anztmchmen. Auch die Fetts\u00e4uren m\u00fcssen an der Synthese der Kohlehydrate beteiligt sein, vorausgesetzt, da\u00df diese nicht aut Kosten der Koserveproteide erfolgt.11 Kegen letzteres spricht aber der gro\u00dfe Fettvorbraueh welcher einer Erkl\u00e4rung bedarf. Fs ist wohl hierbei neben-sichlieh, ob die Spaltung durch die den Fetten immer folgenden Lipasen eine vollst\u00e4ndige oder teilweise ist.\nWir haben nun einige Versuche angostellt, um die chemischen Reaktionen im frischen Kcimlingspre\u00dfsaft zu beobachten und dadurch, wenn m\u00f6glich, dem Verst\u00e4ndnis der oben or-w\u00e4hntenOxydation Fetts\u00e4ure\u2014\u25baKohlehydrat miherzunicken. Von tr\u00fcberen Versuchen dieser Art scheinen nur wenige vorzuliegen. Kme Fntersuchung Mazes1') hat gezeigt, da\u00df eine Vermehrung von reduzierenden Kohlehydraten im Samonbrei von Ricinus slalllindet, in derselben Art wie im lebenden Keimling. Jedoch sagen diese Versuche nichts aus \u00fcber den Mechanismus der I mwandlung von Fett in Zucker, da sogar die Herkunft der reduzierenden Kohlehydrate aus Fett nicht bewiesen wird. Ks ist wohl auch ein Vorkommen unverletzter Zellen nicht ausgeschlossen. Wegen der Unsicherheit in letzterer Rezichung haben wir auch vorl\u00e4ufig darauf verzichtet, mit Zellenbrei zu arbeiten, und zu a\u00dfen Versuchen nur v\u00f6llig zellfreien Pre\u00dfsaft verwendet. Wir werden uns jedoch k\u00fcnftig bestreben, eine homogene, sicher zellfreie Reibmasse horzustellen, weil sonst die bekanntlieh schwer- oder unl\u00f6sliche Lipase:t) beinahe vollst\u00e4ndig-im Pre\u00df-\n\u2019i Vgl. Maquenne, Lompt. rend.. JM. C.XXYII, S. Ug\u00f6\twelcher\n'L s speziell f\u00fcr unges\u00e4ttigte Fells\u00e4uren durgelan hat. w\u00e4hrend hei Samen \u00fc;!! ges\u00e4ttigten Fetts\u00e4uren i A rar hi st die w\u00e4hrend der Keimung gebildeten Kohlehydrate-den (ilyceringehalt nicht \u00fcberstiegen.\n*) Rompt, rend. ltd. CXXX. S. 421 (l'.MHH, ltd. CXXXIV. S. .KH\u00bb - Maze fand w\u00e4hrend 22 Stunden hei \u00bbH0 eine Zunahme von -\t> r.n reduzierenden Zuckern, auf das (iewiclil der ruhenden Samen\nU* rechnet.\n\"') Xicloux, Rompt. rend. Soc. hiol., ltd. LVI, S. sto.","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"24H\nAstrid und Hans Ru 1er.\nr\u00fcckst and hU\u2018iht und eine erhebliche Fettspaltung im Prelisaft also nicht stattfinden kann. Immerhin wurde (\u2018ine merkbare, wenn auch geringe Lipase Wirkung im Salt durch direkte Versuche mit \u00c4lhylhutyrat feslgestellt, in \u00dcbereinstimmung niit dem Zuwachs freier Fetts\u00e4uren im \u00c4therextrakt bei den sp\u00e4ter zu erw\u00e4hnenden, entscheidenden Versuchen.\nVom Prelisaft aus Di t\u00e4gigen Papskeimlingen wurden f> n m mit f>0 ccm einer w\u00e4sserigen \u00c4thylbutyratl\u00f6smig vermisctil und in ccm des Gemisches von Zeit zu Zeit mit 0.14 n-Barvtl\u00f6simg titriert. Der Pretlriiekstand aus f>Og Keimlingen wurde gleichfalls mit f>0 ccm der Athylbulyratlosung gesch\u00fcttelt und die dekantierte L\u00f6sung in Portionen von 1-0 ccm titriert.\n10 ccm verbrauchten:\nZeit in .Minuten\tKubikzentimeter l\u2019rchsafl\t0.14 n-Maryth'isung M\u00fcckstaud\n0\to.-ja\t( >.22\n10\t0.2 \u00ce\t0.21)\ngo\t0.21 i\t().:{(\u2022\u00bb\nio\t0.28\t0. \u00bbD\n(JO\t0.21)\t( )..').')\nDie Spaltung ist somit in (\u00abegenwart des liiicks'taiide-> bis f> mal kr\u00e4ftig\u00ab*!* als im Saft. Die urspr\u00fcngliche Acidit\u00e4t des Pr\u00e4parates (Zeit 0) ist zur kr\u00e4ftigen Spaltung hinreichend. Als diese Acidit\u00e4t durch Zusatz von.Salzs\u00e4ure verzehnfacht winde.\nwar die Lipasenwirkung aufgehoben, ein Krgebnis, das wir in Hiicksicht aut die hohen S\u00e4urekonzentrationen anf\u00fchren,'welche Gonnslein. 11 o y \u00ab * r und Warlenberg1) f\u00fcr optimale Lipasewirk urig angegeben haben.\nVersuchsanordnung. Papssamen (Drassica Napus wurden nach 1 t\u00e4gigem Quellen zum Kidmen im Dunkeln teils hei Zimmertemperatur, teils bei .40\" ausgelegt und von Zeil zu Zeit, zur Kntforming von Spaltpilzen, mit Wasser gesp\u00fclt. Itie Keimling\u00ab* wurden mit dem doppelten Gewicht gewaschenen\n1 Mer. d. Deutsch. < hem. ties.. Md. XXXV. S. ;>9S8 f 1002 .","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"Kennen!reaktion\u00e4r\u00bb im Prof>saft fettreicher Keimlinge\n\nSandes und (\u2018in wenig Thymol vorneben, die Reibm\u00e4sso dann dur* h Ite b gut ausgeprebt. Ks wurde, je narb dein weniger oiler mehr fortgeschrittenen Alter der Keimlinge, eine ge I bliche, undurchsichtige Lmulsion oder ein d\u00fcnner, tr\u00fcber Salt \u2022erhalten, we'.*-li letzterer sich klar tiltrieren lieb. I\u00bbei der mikroskopischen l'riitnnjf waren keine /(dien oder Zellw\u00e4nde wahrzunehmen.\n'Mengen von H\u00f6rern wurden nun nach Zugabe von 0,1 g ftm; pulverisiertem Thymol im Thermostaten von ;I7 \" von (\u00bbinein leuchten, m\u00e4\u00dfigen Luitstrom durchzogen, wedober zuerst durch Kalilauge von Kohlens\u00e4ure befreit worden war. Der Luft str\u00f6m wurde dann nach Trocknen mit (ihlon aleium durch einen Kali-apparalgeleitet. um die aus dem l\u2018relisait stammende.-Kohlens\u00e4ure darin zur W\u00e4gung zu bringen. Nach meist zwei Tagen \u2022wurde der Versuch abgebrochen und in dem Salt, je nach den ftnsl\u00e4nden, Zuckergehalt, Fett nebst Fetts\u00e4uren, oder der Hella1! an gerinnbaren KiweibstolTen und an in der Hitze gel\u00f6st gadiliebencn Stollen analysiert. Jedesmal war vorher eine gleich g\u00efobe Menge d<\u2018s Salles utimillelbar nach dem Auspressen oder za Anfang des Versuches in genau derselben Weise zum Ver-gici.di untersucht worden.\nZur Fell- und Fotts\u00e4iirebesIimmiing wiirde <l<\u00bbr l'n\u00fcsall mit Wasser auf 150 cem verd\u00fcnnt, f>\u2014 Io Minuten in I-,*i' lirndcm \\\\ asserbadc bis zur vollsl\u00e4iMligcn ticriniumg ge-tiailcn und filtriert, worauf sowohl Filtrat wie Kongulum mit \u2022\\t!icr mehrmals extrahiert wurde. Das ()i fand sich beinahe wiist\u00fcndig im letzteren. Na(*h dem Trocknen und Ahdestillieren\n\u00c4thers wurde das Hohfett gewogen und mit 0,1 n-Raryt Triert. Line genaue Fettbestimmung wurde* in dieser Weise M\u00ab\u2018'ht erzielt, weil ein Teil des Thymols (naeh besonderen Kon-tmllveisuchen etwa 0,0d - 0,05 g) immer dein Fett beigemengt hheh, und (\u2018ine Destillation mit Dampf wegen ihrer fettspul lenden \u25a0Wirkung nicht zweckm\u00e4\u00dfig war. Das Rohfell wurde\u00bb nicht v.eitcr gereinigt.\nWegen des sehr geringen Lipasegehaltes im Saft <vgl. \"heu s, 211)) war hier von vornherein- nur ein unbetr\u00e4chtlicher * ' bumsalz zu erwarten, die Verminderung der Fcttmenge war 111 T r bat so gering, da\u00df sie wegen des oben angegebenen,","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"248\nAstrid lind Hans Kuh*r.\nschwankenden Thymolgehaltes nicht klar hervortrat: jedenfalls war auf eine Abnahme schon daraus zu schlie\u00dfen, dal\u00bb der (jehalt an freien Fetts\u00e4uren w\u00e4hrend des Versuchs zunahm. \\:< wurde besonders gepr\u00fcft, da\u00df Gegenwart von Thymol das I_ sultal der Titration nicht im geringsten beeinflu\u00dfte.\nDie Gro\u00dfe der Fetthydrolyse geht aus folgender Tabelle hervor. 2\u00f6 ccm Dre\u00dfsaft von Rapskeimlingen enthielten vor und nach zweit\u00e4gigem Durchleiten von Luft bei 37\":\n\t\tFreie Fetts\u00e4uren\t\" u-Verh\u00e4ltnis von\t\n\tKeiles \u00f6l\tals\tg-A'i\u00bb.\tg-Mnl.\n\t\tg-.\\(|U. Ols\u00e4ure\tOls\u00e4ure :\tTriolfin\n\tg-Mot. If\tn\t\u25a0\t.vor\tnach\tvr\tnacl\n\tTiiolein\tdem Versuch\tdem \\h\t\u2022rsuch\nKeimlinge a Tage alt nicht gr\u00fcn\tg.l Mi\tIo'4\to.oy 10 4 0.0 c 10\u201c 4\t2.0\t\u202210\nKeimlinge lOTageall nicht griin\to.-jsr\u00bb :i lo 4\to.\u00fcyio }l.oxlo\u201c4\t17 ' |\t\u25a0 i \u2022 \u00bb . >. 1\n\t,\t\t\t\nKeimling\u00bb\u201c 10 Tagealt\t0.17! i ;> 10 4\t1.4 /|tr4 lMv'10'\"4\to;{\t1110\ngriin\t\t\t\t\nInTbereinstimmung mit fr\u00fcheren Refunden sind bei \u00e4lteren Keimlingen im frischen Saft, also auch in den lebenden Zellen relativ mehr freit\u00bb Fetts\u00e4uren vorhanden, als bei j\u00fcngeren.\nDie proteolytischen Vorg\u00e4nge im Saft wurden folgenderma\u00dfen ermittelt. Nach der vollst\u00e4ndigen (ierinnung d^ wie oben verd\u00fcnnten Saftes wurde das ( jerinnsel abfiltriert, mit Wasser, Alkohol und \u00c4ther gewaschen, bei 100\" getrocknet, gewogen und zur Krmittelung des StickstofTgehaltes analysiert. Das entfettete. Filtrat wurde zur Trockene verdampft, abgekrat/t. w\u00e4hrend einiger Stunden bei 100\" getrocknet, und der Kohlenstoff wie der Stickstoffgehalt von aliquoten Teilen des R\u00fcckstandes durch Klemcntaranalyse bestimmt. In der folgenden Tabelle sind die Analysenresultate von zwei Saftpr\u00e4paraten aus Keimlingen gleichen Alters zusummengestellt. Die eine Fortum","page":248},{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"Fermentreaktionon im Pre\u00dfsaft fettreicher Keimlinge\n/ *\u25a0 \u25a0\n249\nvon Keimlingen war im Dunkeln gehalten und gelb, die andere gr\u00fcn und etwas weiter entwickelt.\n25 ccm Pre\u00dfsaft von 10 t\u00e4gigen Kapskeimlingen enthielten vor und nach zweit\u00e4gigem Durchleiten von Luft bei 3(>\u00b0 :\n1\t\tVor dem V ff *\tNach ersuch g\tDifferenz <r\n\tKoaguliertes Eiwei\u00df . . .\t0.1 K5\t0.17)\t\u2014 0.087)\nNicht gr\u00fcne\tTotaler N-Gehalt desselben\t0,014\t0,012\t- 0,002\ni\tGel\u00fcste Stoffe im Filtrat .\t0,82\t0,81\t\u2014 0.01\nKeimlinge\tTotaler N-Gehalt derselben\t0,014\t0,017\t-j- 0,008\n\tf\u00bb\t>\t0.18\t0,12\t\u2014 0,01\n\tKoaguliertes Eiwei\u00df . . .\to.2t;\t0,18\t\u2014 0.08\nGr\u00fcne\tTotaler N-Gehalt desselben\t0,020\t0,018\t- 0.002\nKeimlinge\tGel\u00f6ste Stoffe\t\t0.\u00d62\t0,44\u2018V\t-0,08*)\n\tTotaler N-Gehalt derselben\t0.02\u00d4\t0,020\t-f 0.(K)1\n\t\u00bb C-\t0.28\t0,18 i\t- 0.07)\nodor zusaminengefa\u00dft :\n1 Gewicht vor i Gewichts\u00e4nderung\n! dom Versuch w\u00e4hrend dos Versuches\n1\ng 'i\tin g\nNicht gr\u00fcne Keimlinge\tGerinnsel Gel\u00fcste Stoffe\t0.7)0\t\u2014\t0,085 -\t0,01\t0,045\nGr\u00fcne Keimlinge\tGerinnsel Gel\u00fcste Stoffe\t0.78\t\u2014 0.08 \u2014 0,08\t0.10\u00bb)\nDen Tabellen ist folgendes zu entnehmen:\n1. Eine Verminderung der gerinnbaren Eiwei\u00dfstofTe und \u2022tuch des totalen Stickstoflgehaltes des Koagulums (Gerinnsels) tm\u00fcet w\u00e4hrend der Versuchszeit statt. Letztere Abnahme ist\n'} D\u00fcrtte zufolge Ungleichm\u00e4\u00dfigkeit dos Trocknens hei 100\u00b0 cm u',ru- zu niedrig ausgefallen sein. Der amorphe, sich br\u00e4unende lUiok->land uiinmt w\u00e4hrend l\u00e4ngerer Zeit konstantes Gewicht nicht an.\n\u2018 Vgl. obige Anmerkung.\nil j'i'f>Sryler's Zeitschrift f. j>11y>i<\u00bbI Chunic I.I.\n17","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"2\u00f4O\nAslrid und Hans Euler,\nverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig geringer: das Gerinnsel wird also stickstoff-reicher. Hin proteolytisches Enzym ist somit im Saft wirksam, was mit ein paar analogen Befunden im Einklang steht. \u00bb)\n-\u2022 Wie zu erwarten, wird die StickstolTverminderung im Gerinnsel durch eine entsprechende Vermehrung im Filtratr\u00fcckstand \u2014 innerhalb der Analysenfehler \u2014 kompensiert. Stickstoff geht dabei ebensowenig wie im lebenden Keimling verloren.\n\u00df. Dagegen findet man trotz der Proteolyse (und Lipolyse) eine Abnahme der Kohlenstoffmenge im Filtrat, welche der zun\u00e4chst zu besprechenden Atmung > iin Pre\u00dfsaft zugeschrieben werden mu\u00df.\nL In allen genannten Beziehungen verhalten sich die beiden Saftpr\u00e4parate (das gelbe und das gr\u00fcne) \u00e4hnlich. Die Einsetzungen gehen stets in derselben Dichtung und sind ausschlie\u00dflich Abbauprozesse. Hieraus darf jedoch kein weiterer Schlu\u00df gezogen werden, da die Versuche hei schwacher Belichtung ausgef\u00fchrt wurden.\nT). Die Umsetzungen sind intensiver im gr\u00fcnen als iin gelben Salt. Dieses gilt auch f\u00fcr die in der Tabelle 1 angegebene Lipolyse. Hierbei ist zu beachten, da\u00df bei den gr\u00fcnen Keimlingen das Reservefett noch mehr verbraucht war, als bei den Dunkelkeimlingen.\nEin Vergleich zwischen den Mengenverh\u00e4ltnissen :\ny\t1\tFettes \u00d6l '\tGerinnbare Eiweifistoffe\tGel\u00f6ste Stoffe . .\n1 Nicht gr\u00fcne Keimlinge :\t\t29\t52\ni Gr\u00fcne \u2022 i\t17\t2(5\t52\n-zeigt, da\u00df unabh\u00e4ngig von dem verschiedenen Fettgehalt ein ziemlich konstantes Verh\u00e4ltnis zwischen den beiden letzteren .Stoffgruppen besteht.\n') t,. Geret und M. Hahn, Her. d. Deutsch, chem. Ges., \u00dfd. XXXI. iS. 2.\u2018t.T> (IK9H).\nFornbach und Hubert. Compt. rend., Bd. CXXX, S. 17\u00ab:\u00bb: Bd. r.XX.Xl. S. 293 (19(H)), fanden proteolytische Enzyme im Malzsaft, der durch eine Chamberlandkerze Filtriert worden war.","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"L>r>i\nFerment reakt innen ini l\u00efeUsaft fettreicher Keimlinge\nDio Kohlensiiurebildung im Prclisjil'i.\nHoi oinor Atizuhl Sultprobeu mis Keimlingen von r(*clil verschiedenem Altor wimio die duroli den Liiftsftorn milge-\u00eeiihrtc* Kohlens\u00e4ure in oben angegebener Weise gesammelt und gewogen. Der Salt aus (ritheren Keimungsstadion war stets mililtriert und milchig, in \u00e4lteren Stadien wurden auch rasch filtrierte, klare Proben, immer mit Thymol (0,1 g in 2f> eetn) sterilisiert, untersucht, ln zwei F\u00e4llen waren die Saliproben vorher mit \u00f6 ccm \u00c4ther gesch\u00fcttelt worden.\n2 Alter drr Keim- linge IT) Tagen\t5 ccm I\u2019re Tem- peratur\tf>saft von .Bapskeimlingen lieferten :'i Dauer des co Ver- \u2018 suehs\tSaft in hi g Stund.\t\tliiigerech-nel auf: Ct )2-Menge (\u00bbio 2 f Stund, hezoge.n auf KM) lm <r ccm ruh. Saft Samen\n2\tH7\u00bb\t17\t0.055 unlillriert. kein \u00c4ther\to.HI o.H\u00f67\n\u2022 \u00bb . \u00bb\tH7U\til\t0,000\t0. Di 0,101\n;\u00bb\tH5U\t\u2022fr.\tO.OnO\t\u00e4therisiert (5cem Athen\t0.12 0.025\n0\tH51'\t\u25a0 -io\t0.078 filtriert\t\u2022\t(5\tu.D; o.khh\n/\tH7\"(\u201415\u00b0\tHS\tb.010\t\u00bb\tkein Allier\tO.O-iO 0.1 HH\ntu\tHl0\tfl\tO.OHO\to.ofo 0,207\n20\tH5 - 5( ) \u2019\t\u202217\to.oio\t0.0K) 0,117\n2d\tH0\u00b0\t2f\t0.000\t0,02H 0.2 fO\n) Zur Beurteilung der \\\\ irksamkeit des von uns heniit/.ten Anti-scf.tikums, Thymol in einer Konzentration von O.f\",,. seien einige dies-U-z.\u00fcglich ermittelte Daten von Stoklasa (Her.. Bd. XXXVI. S. fU02) \u2022Tw\u00e4hnt. Kr fand, da\u00df 25 rem einer I5%igen, mit O.-pr,, Thymol stenti-^\u00bb\u2018itcn. dann mit *2,5 rem einer starken Bduillonkulliir von gew\u00f6hnliehen ,l'\u201c1 nir,'t sterilisierter Fl\u00fcssigkeit auftretendem Bakterien versetzten K-.ntro||probe in HO Stunden hei HO0 0.0015\u2014O.OOf\u00e2 g CO., entwickelten. I,il ,li(i bakterienmengen. welche sieh im liltriorten I\u00bbr< \u00dfsaft vorlinden und hei Thymolgegenwarl .bilden k\u00f6nnen, mit derartigen Impfungen keinvs-w.-gs vergleichbar sind, sind auch die niedrigsten, f\u00fcr lillnerte S\u00e4fte in n r Tabelle erhaltenen Werte nicht mit Bakterienwirkungen zu ver-v.vf hseln.\n17*","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"** \u2022 9 w\nAstrid und II uns K ul er.\nDie Zahlen der letzten Kolumne gestatten einen direkten Vergleich mit der Atmung keimender Samen, wor\u00fcber zahlreiche \u00e4ltere Angaben vorliegei\u00bb, Borodin1) z. 1\u00bb. fand bei maximale! Atmung von KcpidiuriHKeimlingen bei 24\u00b0 eint\u00bb Kohlens\u00e4ure-produktimi entsprechend 1,20g pro 100g Samen in 2'r Stunden, .lobanrisenfand, dal\u00bb Krbsenkeimlinge in 2j Stunden o.9B\" , des Ki'isehgewichtes an Kohlens\u00e4ure ausatmelen. Diese Werte sind wenige Mal gr\u00f6ber als die meisten in der obigen Tabelle. \\aeli !\u2018alladin:{) entwickeln 10 g Weizenkeimt\u00bb pro Stund*-in der Luft 9,1 mg CO.,.\nKin genau<\u00bbr Vergleich mit den vorliegenden Untersuchungen an lebenden Keimpflanzen l\u00e4\u00dft sieh meistens schon deshalb nicht durchf\u00fchren, weil bei diesen die Kulturen gew\u00f6hnlich nicht steril gehalten waren. Kin weiterer st\u00f6render I instand ist, dal\u00bb sowohl bei jenen Arbeiten wie bei unseren eigenen Versuchen die chemisch entbundene Kohlens\u00e4ure, wegen der mit der Deseliallenlieit der Oewebe, bezw. des Saftes wechselnden, nicht genau bekannten Absorption, nicht ganz scharf gemessen werden kann. Man mu\u00df sich einstweilen mit einer m\u00f6glichst guten Ann\u00e4herung begn\u00fcgen.\nDa\u00df bei unseren Versuchen Kohlens\u00e4ure wirklich neuge-bildet, nicht nur bereits gel\u00f6ste Kohlens\u00e4ure aus der L\u00f6sung entfernt wird, geht teils daraus hervor, da\u00df bei )>7\"\u201450\u00b0 eine kontinuierliche, w\u00e4hrend 48 Stunden langsam abnehmende Kohlen-s\u00fcurcahsehoidung beobachtet wurde, teils aus dem entsprechenden, besonders bestimmten und S. 219 angegebenen Kohlenstotl-verlust des Saftes, (iel\u00f6ste Kohlens\u00e4ure kommt zufolge der He-stimmungsmethode hier gar nicht in Betracht. Kine gleichzeitige Bestimmung dos gesamten Kohlenstoi\u00efvorlustes in der Beaktionv tl\u00fcssigkeit und der entwickelten Kohlens\u00e4ure k\u00f6nnen wir leider noch nicht initteileu, sie wird sieh al\u00bb(\u00bbr unschwer ausf\u00fclireii lassen und wird zugleich zeigen, welchen Betrag die Korrekti\u00ab\u00bbn f\u00fcr die Absorption der Kohlens\u00e4ure im Saft ausmacht.\nDie Atmungstabcllc zeigt ferner aulfallend hohe Werte f\u00fcr\n1 ! .lusts Hot. .lahtesber., 1875, S. SSO.\n*1 1'liters, aus \u00bb1. bot. Institut T\u00fcbingen, Bd. I, S. bl>5.\n\u2018I Her. d. bot. ties., Hd. XXIV, S.'97. 19()b.","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"I-ermentreaktioncn ini Prehsaft fettreicher Keimlinge.\n2:>:t\n\u2022lie hidden \u00e4therisierten Drohen, \u00fcbereinstimmend mit don He-ftindrn \u00fcber don steigernden Kinilii\u00df (1er Alherisierung auf dio Atmung K hondor* !\u2019Hanzen.1\u00bb\nVon Interesse ist indessen ein Vergleich zwischen der Abnahme von Trockensubstanz lud unseren S. 2 Dl tabellierten Ver-\"iichen und bei der He'spiralion Ieboiidt\u2018i* Keimpflanzen. \\\\ ils in ff2) fand nach 0 t\u00e4giger Keimung von Samen eine Abnahme von 1 i.\u00f6\" o der Trockensubstanz: Dehner*) gibt an, dal\u00bb Hanfsamen w\u00e4hrend 7 t\u00e4giger Keimung nur .*\u00bb\",\u00bb des Trockengewichtes verloren. K\u00fcr Kleesamen fand Houssingault \u2018) vor 70 Jahren eine Abnahme von 7\u00b0/o der Trockensubstanz w\u00e4hrend der Keimung. Der Versuch mit Dre\u00dfsaft aus Dunkelkcimlingen von Kaps (S. 2 Dt\u00bb ergab einen Verlust von Dn,0 in zwei Tagen bei \u2022\u25a017\". Hei dem Versuch mit gr\u00fcnen Keimpllanzen ergibt sich der wahrscheinlich zu hoch gefundene Wert 20\" <> (sieht* Amu. S. 2 Dt\u00bb. N\u00e4heres l\u00e4lit sieb w(\u00bbgen der Verschiedenheit dos Materials und der Temperatur kaum sagen.\nDas Vorkommen von kohlens\u00e4urebildcnden Knzymen und zwar Zymasen im Dre\u00dfsaft h\u00f6herer Dllanzen wurde* bisher von .1. Stoklasa:\u2019) f\u00fcr anaefob g\u00e4rende Krbsenkeimlinge, Kartoffel-knidlen und H\u00fcben konstatiert, also f\u00fcr kohlehydratspeichernde l\u2019llanzenteile. Dieser V<*rfasser isolierte aus dem 'filtrierten l\u2019llanzensaft Knzymf\u00e4llungeir, welche, fein verrieben, mit 10 bis bY'/oiger Zuckerl\u00f6sung, am besten (ilukose (unter Sterilisierung mit Thymol. Kaliummetaarsenit oder Toluol) sofort deutliche Alkoholg\u00e4rung erzeugten. Auch 20t\u00e4gige, an der Luft gekeimte\n1 \u00bb k 11 v i m g, Ofv. linska V\u00ab\u2022 t. Soc., ltd. XXVIII ( ISH(*| ; W. .1 o li a n n s\u00ab\u2022 m, Hot. Zontralhl., ltd. LXVIII, S. :tH7 (1WMP.\nC. Gerber, 0. It. Soc. biol., S. 11-07 (l\u00eeH)2t. W. Palladia fand dbr. d. Deutsch, bot. Ges., ltd. XXIII, S. 2\u00ceO. lf)05) da\u00df in durch Kr-trit tcn getutetem Plasma keine solche \u00c4therwirkung mehr auflrilt. Auf diesen Unterschied gr\u00fcndete er die Annahme einer besonderen, f\u00fcr c hernies Plasma charakteristischen Iteizkohlens\u00e4uie. deren Itesonderheil '\u2022'\"hl aber noch nicht siclier nachgewiesen ist.\n0 Jourii. f. Landwirlsch.. ltd. XXXII. S. .VJ.'t ||KH1.\n\") Phys. Puters, \u00fcber d. Keimung, 187\u00e4.\n4) Ann. Sc. natur. [2j, ltd. X. S. 2f)7 (188K),\nI I Stoklasa und V. Czerny. Iter. d. Deutsch, ehern, ties.. H l XXXVI. S. <;g2. l\u2018*Ul.","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"Astrid und Hans Ruler.\n254\nKrbsenpfl\u00fcnzchen gaben einen zymasehaltigen Niederschlag, wovon 2.N g in \"><> com einer l\u00f6'Voigen Glukosel\u00f6sung bei :-}0\u00b0 in is Stunden O.HX g GO., durch Alkoholg\u00e4rung lieferten. \u00dcber Desinfektion wird zwar hier nichts ausdr\u00fccklich angegeben, da* Resultat von Stoklasa d\u00fcrfte aber im wesentlichen feststehen.\nSo viel ist sicher, dal\u00bb Ix\u2018i unseren Versuchen wenigstens ein Teil der Respiration die im Zeilsaft gel\u00f6sten oder heim Auspressen darin emulgierten Deslandteile trifft und auch extracellular fortschreitet. Auch Dalladin hat f\u00fcr Gladioliis-zwicbcln eine Kohleiis\u00e4urccntWickelung iin Pre\u00dfsaft beobachtet, die allerdings im Vergleich zu derjenigen in Gegenwart festen Pre\u00dfr\u00fcokstandes gering war.1)\nIn unserem Falb4 handelt es sieh nicht wie bei Stoklasas Versuchen um eigentliche G\u00e4rung, sondern um normale Atmung.2) Indessen liegt hierin nach der herrschenden, durch Arbeiten von Pfeffer und besonders von Godlewski und Polszeniuszh begr\u00fcndeten Auffassung der Atmung kein wesentlicher Unterschied. Nach diesen Autoren besteht ja die Atmung in intramolekularen. von dem vorhandenen Sauerstoffdruck nicht direkt abh\u00e4ngigen Spaltungen. Der Sauerstoff hat die indirekte Uc-dCutung, einen Krsatz des .zerfallenden Atmungsmaterials zu erm\u00f6glichen. im Kinklang hiermit fand Godlewski, da\u00df Sauerstoff zum Keimen von Liipinensamen nicht notwendig ist, wenn geling Zucker zur Veratmung dargeboten wird. Auch Stoklasa schlvlit sich dieser Auflassung au und stellt die anaerobe Atmung (G\u00e4rungi in genetischen Zusammenhang mit der normalen Atmung. K W:r mochten dazu noch hervorheben. da\u00df der Almungsverlust von Kohlens\u00e4ure in den von uns untersuchten Pre\u00dfs\u00fcften, wo die kettzei Setzung beinahe zu vernachl\u00e4ssigen ist oder gar nicht m krage kommt, wie f\u00fcr die filtrierten, fettfreien Pr\u00e4parate, eine weitere St\u00fctze liir die vertretene Ansicht \u00fcber die Natur der Atmung gew\u00e4hrt. Im filtrierten, klaren Pre\u00dfsaft hat man eine\n1lg.\n' Kim* <|ii;mlilalive llestinnimng v*\u00bbn eventuell gebildetem Alkotr wurde hei unseren Versuchen nicht ausgef\u00fchrt.\nI Hull. Acad, sciences de C.raeovie. Avril 1111)1. Mars tUOl ') I c. S. Ii:ii","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"Kennentreaklionen im pK'l'saft fettreicher Keimling.\nJo.)\nM\u00f6glichkeit, die Atmung von der Fettzersetzung getrennt zu studieren. Die zu einem gewissen (irad unabh\u00e4ngig von der letzteren stiittlindende Kohlens\u00e4urebildung l\u00e4\u00dft jedenfallsschlie\u00dfen, dal\u00bb das Fett nicht als solches direkt verbrannt wird, sondern erst in l\u00f6sliche, h\u00f6her oxydierte Verbindungen \u00fcbergeht. Aus verschiedenen (ir\u00fcnden hat man unter diesen in (aster Linie nach reduzierenden Kohlehydraten (Muckern) zu suchen ; sie entstehen auch tats\u00e4chlich, wie oben dargetan wunde, aus dem Roservefett, sogar den Fetts\u00e4uren seihst. Man beobachtet nicht nur eine bedeutende Produktion von reduzierenden Stollen in den Keimlingen.1) sondern wir haben auch gefunden, dull im PrelLsaft derselben eine Steigerung des (iehaltes an reduzie-renden Kohlehydraten eint ritt, wenn gut antiseptiseh gearbeitet wird.\nUntersuchung der reduzierenden Kohlehydrate im l'relisaft von Rapskoimlingon. Um zuverl\u00e4ssige und vergleichbare Resultate zu gewinnen, wurden die Restimmungen siets in genau derselben Weise ausgef\u00fchrt. 2\u00f6 ccm von filtriertem ^alt wurden in einem 200 ccin-Kolben mit 100 ccm neubereiteter Fehlingschor L\u00f6sung (.ViT) g CuS()rf \u00f6 a\u00ab|., tT.d g SeLg.nettesalz, \u2022')') g NaOll pro Liter2)) vermischt, das (lol\u00e4li bis zur Marke g* liiill und ln Minuten im kochenden Wasserbado gehalten', dann wurde im (iooeh-Tiegel filtriert, mit Wasser,-Alkohol und \u00c4ther gewaschen und hei 120\u00b0 getrocknet. F\u00fcr die Umrechnung bei Cu.,()-Menge in Traubenzucker wurde stels derselbe Mittelteil 2, in g (,us() \u2014 1 g (ilukose ben\u00fctzt. I)ie Arudysen wurden b ils mit' frisehem Saft, uumitbdhar. nach dein Auspressen und raschem Filtrieren vorgenommen, teils mit Proben derselben Saltpr\u00e4parate. welche ontw(*der zuerst im Ihermostaten w\u00e4hrend 1 bis 2 tagen von einem Luftstrom durehstr\u00f6ml oder in der K.i!l(\u2018 auf bewahrt worden waren. Als Antiseptikum wurde wie hidicr 0,1 g pulverisiertes Thymol verwendet. Nur bei sorgf\u00e4ltig\n^ i ilisierten S\u00fcllen trat ein Zuwachs des Reduktionsverm\u00f6gens\n\u25a0\n') Vgl. Ledere du SahJoit. Onnij.l. iTml.. Ud. CWil. S. W>t !; i CXIX. S. 010; Itev. gen. de Hut., ltd. IX, S. ;j|';t i IK07* u. a\n*> Hi'uwii. Morris und Miliar. Juurn. Ohem. Sur.. Hd l.XXI > *27* . lSi)\u00f6>..","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"Astrid und Hans Kuler.\n2f><>\n\u00ab\u2018in: war \u00ablas Antiseptikum nicht od\u00ab\u2018r in un genii gender Menge zugegen, so wurde im Gegenteil eine Verminderung der reduzierenden Shd\u00efe w\u00e4hrend des Versuches beobachtet.\nIn \u00ab1er folgenden Tabelle wird \u00ablas Reduktionsverm\u00f6gen von vier verschiedenen Saftpriiparaten aus nicht gr\u00fcnen Keimlingen vor (Zeit ()i und nach dem Versuch zusammengestellt l)i<\u2018 f\u00fcnfte Spalte enth\u00e4lt die in Prozent berechnete \u00c4nderung \u00ables Keduktionsverm\u00f6gens. S\u00e4mtliche Werte beziehen sich aut 2i> ccm Saft. Die vier Pr\u00e4parate sind unter einander nicht direkt vergleichbar, \u00abla <li<\u2018 Keimlinge wie \u00ab1<t Sand vor dem Heilten verschieden nab waren.\nAller der Keimlinge in Tagen\tVei siiclis- tem- peratnr\tVersnclis- \u00bblauer in Stunden\tCu.^O in g\tDifferenz in '* o\tHieraus berechn* ' siet\u00bb als \u00abilukosc in pro: 100 eeni 1\u00abH) e iu! Salt\tSanitMi\t\n7\t\u2014\t0\t\u00ab \u00bb.\u00ab>71\t\u2014\t1,09\u00ab;\td.\u00ab;r\u00bb\ni\td7\u00fc\t17\tn.7.v;\t4~ 12.7\t1,2dl\t\n!\u2666\t\u2014\tn\t0.1H2\t\u2014\t0.725\tf \u2022 > * *v,;>\nn\t\tn;\t0.552\t-f 11.5\t0,901\t\ntu\t\tn\t0,1)02\t\u2014\t1.475\tH,;V>\nin\t5\u2018\u00bb\tgn\t0.921\t-f- 2.2\t1,505\t\nin\t| 5\u00ab I d!tj\t21 | <57 j\t0,92\u00bb i\t4- 2.\u00ab 1 '\t1,512\t\u2014\ngo\t\u25a0 -\t0\to.dsg\t\u2022\u2014\t1,112\t11.0\ngn\t5' 1 \\ H(i\u00ae\tino gn \\ r,\u00bb;|\t0.700\t4- 2,0\t1,111 .\t\ngo\t\t\to.7ia\t-f- M\tI.Hil\t\ngn\t( f>0\u00b0 | d5 0 i\tn; \\ ;n f\t0.705\t4- d,l\t1.152\t\u2014\nIn s\u00e4mtlichen F\u00e4llen vermehrt sich im Saft der Gehalt an reduzierenden Kohlehydraten, nicht nur bei Rruttemperatm, sondern auch beim Stehen in der K\u00e4lte. Der Helrag ist aber meist ziemlich klein, nur wenige Prozente, un\u00abl die n\u00e4\u00abhst-liegende Annahme ist daher, da\u00df Invertase im Pre\u00dfsaft wirksam","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"Kerinentreaktionon mi Prebsal't fetlroirher Keimlinge!\t2f>7\ngewesen ist.1) Ini Bre\u00dfsaft von \u00e4lteren, im letzten Beispiel ( Jo l \u00e4ge) bereits eliolierten Keimlingen vermehrt sich die Menge des reduzierenden Zuckers auch bei h\u00f6herer Temperatur nur wenig; viel gro\u00dfer ist der l\u2019ntcrschied auf fr\u00fcheren Stadien, und die frage wird ollen gelassen, oh auelr hier die Zunahme nur einer Inversion von Saccharose zuzuschreiben ist. Die (iegen-wart kleiner Mengen Saccharose im Keimlingssaft darf man wohl, nach allem, was in dieser Hinsicht bei den Bilanzen bekannt ist, sicher annehmen k\u00f6nnen. Ks gelang uns aber vorl\u00e4ufig nicht, diesen Zucker aus dem klebrig-amorphen, sieh in der W arme br\u00e4unenden R\u00fcckstand nach dem Strontianvcrfahren von E. Schulze2) zu isolieren.\nZusammenfassung.\n1.\tAuch im Bre\u00dfsaft von fetthaltigen Samen(Baps) werden Feite gespalten, ln diesem Bre\u00dfsaft wurden lerner die folgenden Vorg\u00e4nge beobachtet:\n2.\tBroteol y tische Spaltungen, wodurch die gerinnbaren Stolle im Saft abnehmen. Hierbei vermindert sich die Menge des Eiwei\u00dfstickstolles, aber verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig weniger als die \u00fcbrigen Bestandteile des Koagulums.\n\u00df. Kohlens\u00e4ureatmung und dadurch KohlenstolTver-l)i auch, welcher durch die gleichzeitige Broteolyse im Saft nicht gedeckt wird.\nZunahme* von reduzierenden Kohlehydraten zu einigen Brozenten.\nDiese bis jetzt erhaltenen Resultate veranlassen uns, die I ntersuchung zun\u00e4chst in folgender Richtung fortzusetzen:\nDas Verh\u00e4ltnis zwischen Atmungsintensit\u00e4t, resp. Steigerung des reduzierenden Zuckergehaltes in filtrierten und until-inerten Saftproben, bezw. in festen Pre\u00dfkuchen desselben Materials soll festgestellt werden. Ks soll versucht werden, die\nI (. z a p e k, Itiocli. <1. Hfl., ltd. I, S. .i.13 sagt: \u00abInvertase scheint in keimenden Sarnen verbreitet vorzukornrnen\u00bb. fiilirl aber nur kohlen-hydratspoichcrnde Sarnen an.\n*) Her., Hd. XXI. S. 2!W, 18SH.","page":257}],"identifier":"lit18480","issued":"1907","language":"de","pages":"244-257","startpages":"244","title":"Fermentreaktionen im Pre\u00dfsaft fettreicher Keimlinge","type":"Journal Article","volume":"51"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:54:00.739660+00:00"}