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{"created":"2022-01-31T13:53:43.202296+00:00","id":"lit18481","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Gulewitsch, Wl.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 51: 258-260","fulltext":[{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"Astrid u. Kul<*r. Fermentroaktionen. Gulewitsch. Richtigstellun-\ngorinnburon Stolle auf verschiedenen Keimungsstadien anszn-salzen und ihn\u00bb Kigmnatmung mit der Atmung, welche sic in Gegen wart von Zucker und Fetts\u00e4uren Hervorrufen, zu vergleichen. Ks soll weiter gepr\u00fcft werden, ob aus dem genannten Koagulmn reduzierende Kohlehydrate gewonnen werden k\u00f6nnen, eventuell unter dem Kinllull von isolierten Knzvmf\u00e4lluugen. Invertase soll im Saft gesucht werden.\nZur Richtigstellung.\nV <>n\nWl. Gulewitsch.\nMit Ui'ilakiicu /u*r<*iranir.*n am \u00bb. M\u00e4r/ ii*07.i\nIn finer \u00abZur Abwehr\u00bb betitelten und in dieser Zeitschrift. IM L S \\-ff) ver\u00f6ffentlichten Notiz, meint Herr Kutscher, da\u00df das Carnosm. nach meinen in dieser Zeitschrift. IM. L, S. 2()(> publizierten Unterste h-ungen zu urteilen, sein fr\u00fcheres Verhalten gegen S\u00fcbernitral, fixe Alkalien und Ammoniak, wie dasselbe von Amirad/.ibi und mir '1 angegeben worden ist. pl\u00f6tzlich ge\u00e4ndert hat. Zur Bekr\u00e4ftigung dieser Meinung f\u00fchrt Herr Kutscher ein Zitat aus unserer Abhandlung an. Kr Lift aber dabei au\u00dfer acht, da\u00df er die zitierte Stelle aus der Mitte der Beschreibung der Darstellung von U.arnosinsilber ausgesucht hat, wo es sa h um L\u00f6sungen handelt, die \u00e4quimolekulare Mengen von Caniosin- und Silbernilrat enthalten, wie les ja auch daselbst durch die entsprecht mb* Gleichung ausgedr\u00fcckt ist. Solche L\u00f6sungen geben in der Tat selbst bei vorsichtigem Ammoniakzusatz keinen Niederschlag von Curnosinsilb- r. werden aber gef\u00e4llt, wenn man sie anstatt mit Ammoniak mit tixern Alkali versetzt : verhalten sich somit in dieser Hinsicht den Argininl\u00f6sungen analog und von den Histidinl\u00f6sungen verschieden, welch letztere, wie in der Literatur angegeben, durch Silbernitrat und Ammoniak gef\u00e4llt-werden. Weiter hatten wir damals das Verhallen von Curnosin gegen .Silbernitrat und Ammoniak nicht gepr\u00fcft. Als aber die von Kutscher-)\n1 Diese Zeitschrift, Dd. XXX. S. \u00d6\u00d6H.\nv Zeilst hilft f. Unters der Nuhrnngs-und Denu\u00dfmittel. JM-X. S -V.o.","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Richtigstellung.\n25y\npublizierte Beschreibung von Ignotin mich veranlagte, das Verhalten des Carnosins gegen die genannten Reagenzien unter den verschiedenen Bedingungen zu untersuchen, fand ich nun, da\u00df das Curnosin durch ammoniakalisohe Silberl\u00f6sung direkt nicht gef\u00e4llt wird, wohl aber, wenn man zu einem Gemisch von Carnosin und Silbernitratl\u00f6sung noch eine gen\u00fcgende Silbernitratmenge zusetzt. Da bei unserer ersten Untersuchung keine soh he Menge \\on Silbernitrat in der L\u00f6sung vorhanden war, so konnte uas Cat nosin bei den oben angegebenen Bedingungen keinen Niederschlag der Silberbase liefern.\nHerr Kutscher verlangt, da\u00df ich meine fr\u00fcheren Angaben \u00fcber das Verhalten des Carnosins gegen Silbernitrat, lixe Alkalien und Ammoniak als vollkommen unrichtig und irref\u00fchrend anerkennen soll. Da\u00df dieselben unrichtig seien, in dieser Hinsicht bedaure ich sehr, den Wunsch des Herrn Kutscher nicht erf\u00fcllen zu k\u00f6nnen, weil meine sp\u00e4teren Untersuchungen gerade best\u00e4tigt haben, da\u00df das Carnosin durch Silber-nitrat und Ammoniak hei den 1 r\u00fclier angegebenen Bedingungen nicht gelallt wird: dieselben Untersuchungen haben mich aber in die Lage setzt, meine ersten Angaben erweitern zu k\u00f6nnen, da sie zeigen, da\u00df \u00bblas (.arnosin doch die Willigkeit hat. unter gewissen Bedingungen, und zwar in Gegenwart einer gen\u00fcgenden Menge von Silbernitrat, durch Ammoniak gef\u00e4llt zu werden. Da\u00df aber meine fr\u00fcheren Angaben irre-tulirend sein konnten, das kann ich jetzt .jedenfalls nicht \"verneinen, sobald dieselben z. B. von Herrn Kutscher mi\u00dfverstanden worden sind, \u2022i' i' es \u00fcbersehen hat. da\u00df in dem Carnosinsilber betitelten Abschnitt meiner ersten Abhandlung die Bede von einer L\u00f6sung ist. die \u00e4quimolekulare Mengen von Carnosin- und Silbernil rat enthalten hat.\nWas die Identit\u00e4t des Ignotins mit dem Carnosin anbotrifft, so und, will Herr Kutscher dieselbe anerkennen oder nicht, dadurch nichts an c*or lateache ge\u00e4ndert, da\u00df das mir von Herrn Kutscher'freundliehst zu gesandte un\u00bbl als Ignotin bezeichnete Pr\u00e4parat sich in allen St\u00fccken cs mit dem Carnosin identisch erwiesen hat. wie es von mir ausf\u00fchrlich beschrieben worden ist. \u2022) Diese Identit\u00e4t ergab sich aus dem vollkommen gleichen Verhalten der beiden K\u00f6rper gegen arhmoniakalisehe Silber* osimg. sowohl unmittelbar, wie auch nach dem Zulugen einer weiteren M\u00bb ng\u00bb \\ on Silbeinitrat. Auf die Identit\u00e4t des Ignotins mit dem Carnosin wws auch die Gesamtheit aller anderen von mir untersuchten Kigen-haften der beiden Verbindungen hin (die Zersetzungstemperatur sowohl ,l( 1 l5ilscn selbst, wie auch der daraus dargestellten Nitrate, die kryslallo-muphisehen higensehaften der Nitrate, vor allem aber das gleiche spezifische hi \u00ab hungs\\ erm\u00f6gen der Nitrate, wodurch die Indenlit\u00e4t des Ignotins mit dem Carnosin ganz bestimmt festgestellt wurde .\nBez\u00fcglich der m\u00f6glichen F\u00e4llbarkeit einiger Basen des Fleisch: Extraktes durch Tannin habe ich anzudeuten, daU ich niemals bezweifelt\n1 Diese Zeitschrift, Bd. L. 8. 204.","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"2f)!l\nWl. Gulewitsch, Zur Riclitigste\u00fcunjr.\nhabe, da\u00df Herrn Kutscher die F\u00e4higkeit des Tannins, als F\u00e4llungsmittc! einiger organischen Hasen zu dienen, bekannt ist. Da aber in den Abhandlungen von Herrn Kutscher die Angaben fehlen, ob er in dieser Richtung auch di\u00bb; Bestandteile des Fleischextraktes untersucht hat. so muhte die Frage f\u00fcr ungekl\u00e4rt gehalten werden. Jetzt, bereits nach . meiner Mitteilung, gibt Herr Kutscher an. da\u00df die entsprechenden Versuche von ihm schon fr\u00fcher ausgef\u00fchrt worden sind, und da\u00df das Mcthvl-guanidin usw. in einem sauer reagierenden Fleischextrakt durch Tannin nicht niedergeschlagen wird. Demgegen\u00fcber mu\u00df ich aber betonen, da\u00df solche Versuche in diesem Falle keine vollkommen entscheidend\u00bb- IV-deutUng haben k\u00f6nnen : ist doch bekannt, da\u00df manche Verbindungen, welche in reinem Zustande durch gewisse Reagenzien nicht niedergeschlagen werden, mitgef\u00e4llt werden k\u00f6nnen, wenn dieselben Reagenzien zum Ausf\u00e4llen von so verwickelten Gemengen, wie das Fleischextrakt, verwendet werden. Die Frage kann nur durch die direkte Untersuchung des durch Tannin hervorgerufenen Niederschlages endg\u00fcltig entschieden werden: ist einmal Herr Kutscher in der Lage, anzugeben, da\u00df sich Methylguanidin usw. in diesem Niederschlage nicht befindet, dann ist selbstverst\u00e4ndlich die Sache abgemacht. \u00dcbrigens habe ich niemals behauptet, da\u00df das Methylguanidin usw. aus dem Fleischextrakt durch Tannin gef\u00e4llt wird, und habe nur angedeutet, da\u00df die M\u00f6glichkeit so einer F\u00e4llung nicht au\u00dfer acht zu lassen ist.\nZum Schlu\u00df benutze ich die Gelegenheit, eine Ungenauigk\u00bb il zu berichtigen, welche sich in meine in dieser Zeitschrift, Bd. L. S. gn\u00f6 ver\u00f6ffentlichte Abhandlung eingeschlichen hat. Dort f\u00fchre ich n\u00e4mlich' an. da\u00df das Ignotin entgegen Kutschers Angaben1) durch KaliumwV-mulhjodid gef\u00e4llt wird. Erst nach dem Absenden dieser meiner Abhandlung habe ich von einer weiteren Publikation Kutschers* *) Notiz genommen, in welcher er mittcill, da\u00df er die F\u00e4llbarkeit des Ignotins durch Kaliumwismulhjodid fr\u00fcher \u00fcbersehen hat.\n*) Zeitschrift f. Unters, d. Nahrungs- und Genu\u00dfmittel, Hd. X. S. Vin.\n*) Ibid.. Hd. XI. S. 5HL","page":260}],"identifier":"lit18481","issued":"1907","language":"de","pages":"258-260","startpages":"258","title":"Zur Richtigstellung","type":"Journal Article","volume":"51"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:53:43.202301+00:00"}