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{"created":"2022-01-31T13:55:38.930220+00:00","id":"lit18496","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Louis Baumann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 51: 397-403","fulltext":[{"file":"p0397.txt","language":"de","ocr_de":"Die Monoaminos\u00e4uren des krystallisierten Oxyh\u00e4moglobins\naus Hundeblut.\nVon\nEmil Abderhalden und Louis Baumann. Now-York.\n(Aus dem I. Chemischen Institut der Universit\u00e4t Berlin.)\n(Der Redaktion zugegangen am 27. M\u00e4rz l'.M)7.>\nAus der Gruppe des Globins\u00bb, dem Eiwei\u00dfkomponenten der* Blutfarbstoffe, ist bis jetzt nur das Globin des Pferdeoxyh\u00e4moglobins ') eingehend auf seinen Gebalt an Aminos\u00e4uren untersucht worden. - Es hatte sieh gezeigt, da\u00df dieses Globin vor allen anderen bis jetzt untersuchten Proteinen durch einen sehr hohen Gehalt an Histidin ausgezeichnet ist. Im \u00fcbrigen waren dieselben Aminos\u00e4uren aufgefunden worden, wie bei allen bis jetzt untersuchten Eiwei\u00dfarten, nur das Glykokoll wurde vermi\u00dft. Es ist sehr fraglich, ob wir berechtigt sind, das Globin als eine einheitliche Verbindung aufzufassen. Es unterliegt zwar keinem Zweifel, da\u00df durch wiederlmltes Um-krystallisieren der Oxyh\u00e4moglobinkrystalle manche Beimengungen, namentlich von anderen Proteinen aus den roten Blutk\u00f6rperchen, sich entfernen lassen, es darf jedoch nicht \u00fcbersehen werden, da\u00df die F\u00e4higkeit zu krystallisieren an die Bindung des Globins mit dem H\u00e4matin gekn\u00fcpft ist. Das freie Blohin ist bis jetzt trotz vielfacher Bem\u00fchungen nicht kristallinisch erhalten worden. Es ist m\u00f6glich, da\u00df das Globin insofern als einheitliches Protein aufgefa\u00dft werden darf, als es ein Gemisch gleichartig zusammengesetzter Eiwei\u00dfk\u00f6rper darstellt, es spricht jedoch auch nichts dagegen, da\u00df das Globin aus einer Reihe verschiedenartiger Proteine besieht, und wir halten\n') Emil Abderhalden, Hydrolyse des krystallisierten Oxyh\u00e4moglobins aus Pferdeblut, Diese Zeitschrift. 1hl. XXXVII. S. f*4. 190H.\n*) Vgl. u. a. Hans Aron, Ober die Lichtabsorption und den Eisen--\u00ab\u2018kalt des Blulfarbstoffes. Biochemische Zeitschrift, Bd. 111. S. I, 1907.","page":397},{"file":"p0398.txt","language":"de","ocr_de":"MX\nK mil Abderhalden und Louis Baumann.\nc.s nicht f\u00fcr ausgeschlossen. dull di\u00ab* neuerdings l)coha\u00ab*htct\u00ab*u I \u2019nlcrscliiede im Verhalten des H\u00e4moglobins im Gasstoffwechsel in letzter Linie mit auf Unterschiede* in der Zusammensetzm,g des Liwei\u00dfkomponeiiBm und dessen Hindun? mit dem H\u00e4matin zimVkziif\u00fchrcn sind. Wir lieben diese M\u00f6glichkeiten desha.h h(*sonders hervor, weil es vielfach als lest gestellte* Talsaclu* unbesehen wird, da\u00df das krystallisierte Oxyh\u00e4moglobin eine \u00ab\u2018inheilliehe Verbindung darstellt und vor allem das Verh\u00e4ltnis von H\u00e4matin zum Globin ein ganz feststehendes ist. Diese* Anschauung hat so festen Fu\u00df gefa\u00dft, da\u00df das Oxyh\u00e4moglobin zum Ausgangspunkt von Hereelmungen des M\u00ab)Iekiilurge\\vichtes der Probant* gemacht worden ist.\nLinst weilen ist es mit unseren jetzigen Methoden ganz unm\u00f6glich, das Globin mit Sicherheit in verschiedenartig\u00ab* Protein\u00ab: autzulosen. Fin Versuch nach dieser Richtung f\u00fchrte zu keinem eindeutig\u00ab*!! Resultat\u00ab*. Der Umstand, da\u00df es gelingt, durch F\u00e4llung mit Salzl\u00f6sungen o\u00abler durch L\u00f6sungsmittel ein Protein in verschied\u00ab*ne Restandt(*i!e aufzul\u00f6sen. gibt oll keine Garantie, da\u00df tats\u00e4chlich der urspr\u00fcngliche Kiwei\u00dfk\u00f6rper aus verschie-denen Komponenten zusammengesetzt war. Ls bleibt s\u00ab*hrol't der Liuwand besteh\u00ab*!!, da\u00df die Art der Trennung zu Denaturi\u00ab*rungs-vorg\u00e4ngmi f\u00fchrt und so scheinbar verschiedenartige Proteine sich nach weisen lassen. Wir haben uns aus diesen Gr\u00fcnden vorl\u00e4ufig damit begn\u00fcgt., das Oxyh\u00e4moglobin aus Hundeblut als sohdies zur Untersuchung zu verwenden und seine Zusammensetzung mit derjenigen \u00ables Oxyh\u00e4moglobins aus Pferdeblut zu viTjrlHchen.\nwar genau nach der von \\. .laquel1) g\u00ab*g(\u00bbh\u00ab\u00bbnen Vorschrift g\u00ab*wonnen worden. Das erhaltene Rohprodukt wind\u00ab* noch zweimal umkrystallisi\u00ab*rt und das unter \u00abl\u00ab\u2018m Mikroskop nunmehr \u00ab*inh\u00ab*itlich auss\u00ab*hende Oxyh\u00e4moglobin b\u00ab*i KHt\" gelrockn\u00ab*!. Linen aliquoten Teil trockneten wir v\u00f6llig bis zur Gewichtskonstauz und bestimmten an dieser Probe auch den Aschengehalt. Letzterer betrug t.D'Vo. Zur Hydrolyse verwendeten wir 280 g Oxyh\u00e4moglobin, ber\u00ab*clmet auf das bei\n11 Alfred .laquet. Beitr\u00e4ge zur Kenntnis des Blutfarbstoffes. Diese Zeitschrift, Bd. XII. S. g*.*\u00bb, IXSS.","page":398},{"file":"p0399.txt","language":"de","ocr_de":"Die Monoaminos\u00e4umi des kristallisierten Oxyh\u00e4moglobins. \u2018W9\nHK)\" bis zur Gewiehtskonstanz getrocknete Produkt. Diese Menge wurde l> Stunden mit (ter 8 lachen Menge rauchender Salzs\u00e4ure vom spezifischen Gewicht 1,10 am li\u00fcckflu\u00dfki'ihler gekocht. Die filtrierte L\u00f6sung hinterlie\u00df 2,8 g ein\u00ab\u00bb\u00ab bratin--ctiwarzen K\u00fcckstandes.\nDas dunkelrotbraun gef\u00e4rbt\u00ab* Ilydrolysat verarbeiteten wir in genau derselben Weise, wie es oft an dieser Stelle be--chrieben worden ist, und wir beschr\u00e4nken uns deshalb darauf, den Verlauf der einzelnen Operationen nur schematisch wiedcr-ziigeben. Zun\u00e4chst stellten wir in der gewohnten Weise die K-terchlorhydrato der Aminos\u00e4uren dar. Die Veresterung wurde dreimal durchgef\u00fchrt. Der Versuch, Glykokoll als Kstorchlor-hydrat abzuseheiden, hatte keinen Krl\u00f6lg. Die Kster setzten wir mit Natronlauge-j Kaliumcarbonat in Freiheit.\nDie Destillation der Kster gab folgendes Kesultal :\n1\tl'raktion :\t0\u2014 (\u00bb0\"\tdos Wassorbades hoi 12\tmm Druck\t\u2014\t27.2 <4\n2\t:\t(>0-100\u00b0\t.\t12\t.> v\t,\tao.x .\n:>.\t:\t\u2014100\u00b0 *\t-\t0.2 \u00bb.\tsf,2\ni\t;\t-200\u00b0\t\u00d6lbades\t0.2\t^ f> 1.\u00ab )\nDie ersten drei Fraktionen wurden durch Kochen mit der 7fachen Meng\u00ab* Wasser verseift. Aus der vierten Fraktion trennten wir den Phenylalaninestor durch Aus\u00e4thcrn ab und vergiften die \u00fcbrigen Kster dieser Fraktion durch Kochen mit Karyl-wass\u00ab*r. Zu bemerken ist, da\u00df jede einzelne der 8 ersten Fraktionen unter vermindertem Druck v\u00f6llig zur Trockene verdampft wurde. Bei der dritten Fraktion wurde zuerst von ausgesohie-denem Leucin abtiltriert. Die erhaltenen R\u00fcckst\u00e4nde kochten wir dann zur Gewinnung des Prolins mil absolutem Alkohol aus. Wir bemerken auch hier, da\u00df stets neben Prolin andere Aminos\u00e4uren in mehr oder weniger gro\u00dfer Meng\u00ab* in Losung gehen und unbedingt ein nochmaliges Kindampfcn7 des alkoholischen Auszuges und eine Wiederaufnahme des K\u00fcckstandes' tu absolutem Alkohol n\u00f6tig ist. um ganz reines Prolin zu erhallen. Ks gelingt so stets, in Alkohol an und tiir sich unl\u00f6s-huhe Aminos\u00e4uren, welche mitgel\u00f6st waren, zur Abscheidung bringen. Pie in Alkohol unl\u00f6slichen 'Aminos\u00e4uren trennten wir zun\u00e4chst durch Krystallisation in eine gr\u00f6\u00dfere Zahl von","page":399},{"file":"p0400.txt","language":"de","ocr_de":"400\nEmil Abderhalden und Louis Baumann,\nFraktionen. Durch Bestimmung der Schmelz- resp. Zersetzungspunkte stellten wir die Reinheit der einzelnen Produkte fest. Fin guter Wegweiser ist auch die Geschmacksprobe, welche gestattet, die Leucinfraktionen wenigstens roh von den du* niederen Aminos\u00e4uren enthaltenden Fraktionen abzugrenzen. Meistens stellten wir auch Kupfersalze dar und fraktionierten diese wieder. Wir arbeiteten fast in allen F\u00e4llen nicht mit den gesamten Fraktionen, sondern mit aliquoten Teilen. Aus den gefundenen Mengen an Aminos\u00e4uren berechneten wir dann die Gesamtausbeute. Man erh\u00e4lt auf diese Weise meist zu geringe Werte, weil stets ein kleiner Rest an nicht entwirrbaren Aminos\u00e4uren \u00fcbrig bleibt und hei dem wiederholten Umkrystallisieren Verluste nicht zu umgehen sind. Fs scheint uns jedoch korrekter, uns an die wirklich in reinem Zustande isolierten Aminos\u00e4uremengen zu halten, als auf Grund willk\u00fcrlicher Sch\u00e4tzungen die Gesamtausheute an Rohprodukten als Grundlage zu w\u00e4hlen. Wir halten es nicht f\u00fcr \u00fcberfl\u00fcssig, zu betonen, da\u00df die Fster-methode. selbst von derselben Hand ausgef\u00fchrt, durchaus keine scharfen Zahlen gibt. Man darf die gefundenen Werte stets nur als Ann\u00e4herungswerte betrachten und nicht erwarten, da\u00df bei ein und demselben Protein hei wiederholter Bestimmung genau dieselben Mengen an den einzelnen Aminos\u00e4uren gefunden werden. \\\\ ir haben das Oxyh\u00e4moglobin aus Hundeblut zweimal verarbeitet und zum 'Feil nicht unerheblich abweichende Resultate erhalten. Immerhin bleibt die Tatsache bestehen, da\u00df das Oxyh\u00e4moglobin sehr reich an Leucin ist, und die \u00fcbrigen Aminos\u00e4uren stehen zu .diesem in beiden Bestimmungen in ungef\u00e4hr dem gleichen Verh\u00e4ltnis. Da\u00df an eine quantitative Ausbeute auch in dem Sinne nicht gedacht werden darf, da\u00df man bei Wiederholung der Hydrolyse eines bestimmten Proteins unter m\u00f6glichst denselben Bedingungen ganz gleiche Werte erh\u00e4lt, geht schon aus der Beobachtung des einen1) von uns hervor, da\u00df man bei Wiederholung der Veresterung des nach Abscheidung der Fster verbleibenden R\u00fcckstandes wiederum Monoaminos\u00e4ureester erh\u00e4lt und auch dann noch, wenn der ganze Proze\u00df nochmals wiederholt wird. Wir heben diese Umst\u00e4nde deshalb so sehr hervor, weil es den Anschein gewinnt.\n*' Emil Abderhalden. I. e.","page":400},{"file":"p0401.txt","language":"de","ocr_de":"Die Monoarninos\u00e4uren des kristallisierten Oxyh\u00e4moglobins. 401\nals w\u00fcrde den gewonnenen Zahlen ein zu gro\u00dfes Gewicht beigelegt und der Wert von etwas h\u00f6heren oder niedrigeren Ausbeuten zu hoch eingesch\u00e4tzt.\nIm folgenden gehen wir die Ausbeuten an einzelnen Aminos\u00e4uren der verschiedenen Fraktionen wieder.\nFraktion I. Ihr Gewicht betrug nach dem Auskochen mit Alkohol 5,0 g. 1 g wurde auf Glykokoll gepr\u00fcft, Ks gelang. Spuren von Glykokollesterehlorhydrat vom Schmelzpunkt 1 ikorr.) nachzuweisen. Der \u00fcbrige Teil der Fraktion, i-,5 g. bestand aus Alanin. Zersetzungspunkt 205\u00b0 (kort*.).\n0,1700 g Substanz, gaben 0,2520 g GQ\u201e und 0.120t) g 160 Berechnet f\u00fcr G3H7NO, :\tGefunden :\n10.45\u00b0/\u00ab (1 und 7.80\u00b0\u2019\u00ab 11.\t40,57\u00b0,\u00ab C und 7.00 \u2019\u201e II.\nFraktion II. Sie enthielt 14,0 g Alanin, 1,0 g Valin und 10.0 g Leucin.\nDas isolierte Leucin gab folgende Zahlen:\n0,1571 g Substanz, gaben 0.1882 g H/) und 0.8140 g CO:\nBerechnet f\u00fcr C,.H.3N02:\tGefunden:\n54.00\u00b0/o C und 9.92\u00b0/\u00ab II. 54,01 \u00b0/o G und 9.70% II.\nDas Valin, das wiederholt fraktioniert worden war und dessen Kupfersalz in mehreren Fraktionen den richtigen Kupfer-gchalt zeigte, gab folgende Zahlen:\n0.1501 g Substanz, gaben 0,2799 g C02 und 0.1248 g 11,0\nBerechnet f\u00fcr C5HuN02:\tGefunden:\n51,28\u00b0/\u00ab G und 9.40% il. 50.80\u00b0/\u00ab C und 9.24% II.\nFraktion III. Ausgeschieden h\u00e4tten sich 22,8 g Leucin. Ks wurden ferner isoliert 18,6 g Leucin und 1,65 g Valin.\nAus allen, drei Fraktionen erhielten wir 12.0 g Prolin. Die aktive Form wurde von der racemischen durch die L\u00f6slichkeit des Kupfersalzes der ersteren. in Alkohol abgetrennt. Zur Analyse gelangte das racemische Kupfersalz.\n0.8080 g lufttrockenes Prolinkupfer verloren bei 120\u00b0 0.0881 g llaO\nBerechnet f\u00fcr f.loH16N204Cu-{-2 ILO :\tGefunden:\n10,99\u00b0;\u00ab 11,0.\n10.90% 11,0\nBerechnet f\u00fcr CloH1604N2Gu: 21.81\u00b0 \u00ab Gu.\nGefunden : 21.75\u00b0\u00ab Gu.\nFraktion IV. Erhalten wurden 18,25 g Phenylalanin,","page":401},{"file":"p0402.txt","language":"de","ocr_de":"m\nEmil Abderhalden und Louis Baumann,\nvorhanden, konnte jedoch nieiit v\u00f6llig rein erhalten werden hin Verlust beeintr\u00e4chtigte die Ausbeuten an den einzelnen Animo, s\u00e4uren dieser Fraktion betr\u00e4chtlich.\nPhenylalanin:\n0,1 559 g Substanz ergaben 0,3786 g CO, und 0,0920 g 11,0 Berechnet f\u00fcr\tG9H,,N02:\tGefunden:\n65.11 \u00bb o C und 6,71\u00b0, H. 65.86 \u00bb o C und 6.56\u00b0 /\u201e H Asparagins\u00e4ure:\n0,1805 g Substanz gaben 0,2373 g C0S und 0,0866 g H,0 Berechnet f\u00fcr\tC4H7NO,:\tGefunden:\n;Wj.09% C und 5.26V H. 35.85% C und 5,33% H. Glutamins\u00e4 ure:\n0,1702 g Substanz gaben 0,2630 g C02 und 0.0972 g 11,0 Berechnet f\u00fcr\tC.H\u00f6N04:\tGefunden:\n40.81\u00b0 ,, C und 6,12% II. 10.70% C und 6,13% II.\nAuch hier wurde der Destillationsr\u00fcckstand verarbeitet und IG Stunden mit Barytwasser am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler energisch gekocht. Nach Entfernung dos Baryts mit Schwefels\u00e4ure dampften wir das Filtrat unter vermindertem Druck stark ein und leiteten, dann zur Abseheidung von Glutamins\u00e4ure gasf\u00f6rmige Salzs\u00e4ure bis zur S\u00e4ttigung ein. Es schied sich wohl ein salzsaures Salz ab, jedoch in sehr unreinem Zustande. Es gelang uns nicht, das Glutamins\u00e4urechlorhydrat analysenrein zu gewinnen. Seine Menge schmolz beim Umkrystallisieren stark zusammen. Es isl uns vorl\u00e4ufig auch nicht gelungen, ein anderes Produkt andern Destillationsr\u00fcckstand v\u00f6llig rein darzustellen.\nAus den gegebenen Ausbeuten berechnen sich folgende Mengen an einzelnen Aminos\u00e4uren auf 100 g trockenes, asche -freies Globin, wobei der H\u00e4matingehalt des Oxyh\u00e4moglobin-mit 1,2 \u00b0/n in Abzug gebracht ist.1)\nGlykokoll\tSpuren\nAlanin\t3.0 g\nValin\t1,0 \u00bb\nLeucin\t17,5 \u00bb\nProlin\t4,5 \u00bb\nAsparagins\u00e4ure\t2,5 \u00bb\nGlutamins\u00e4ure\t1,2 *\nPhenylalanin\t5,0 *\ni Vgl. Ir. N. Schulz, Der Eiwei\u00dfk\u00f6rper des H\u00e4moglobins. Die-' Zeitschrift, Bd. XXIV, S. 149, 1898.","page":402},{"file":"p0403.txt","language":"de","ocr_de":"Die Monoaminos\u00e4uren des kristallisierten Oxyh\u00e4moglobins. KW \u2018\nEs ist fraglich, ob das gefundene Glykokoll dem Globin zukommt. Wir erinnern daran, da\u00df wir auch beim Globin ;ui\" 1 ferdeoxyh\u00fcmoglobin Glykokoll landen, sofern wir nicht die Vorsicht gebrauchten, die Oxyh\u00e4moglobinkrystalle wiederholt umzukrystallisieren. Auch vom Hundeoxyh\u00e4moglobin enthielt ein Pr\u00e4parat offenbar kein Glykokoll, wenigstens lie\u00df es -leh nach der Estermethode nicht nachweisen. Immerhin mu\u00df zugegeben werden, da\u00df mit Hilfe der Estermethode sehr geringe (ilykokollmengen dem Nachweis entgehen k\u00f6nnen.\nW'enn wir die vorliegenden Ausbeuten an Aminos\u00e4uren mit denjenigen vergleichen wollen, die wir bei der Hydrolyse dos Oxyh\u00e4moglobins aus Pferdeblut erhalten haben, dann m\u00fcssen w ir die zuerst ver\u00f6ffentlichte Arbeit >) in Betracht ziehen, weil hu r gleichfalls die Ester nur einmal isoliert worden waren, w\u00e4hrend bei der Wiederholung der Untersuchung2} der K\u00fcck-stand, der bei der Infreiheitsetzung der Ester mit Natronlauge und Kaliumcarbonat verblieb, nach Entfernung der Salze nochmals verestert wurde. Die Ausbeuten an Aminos\u00e4uren waren entsprechend viel h\u00f6here als bei nur einmaliger Estergewinnung.\n100 g Globin aus Pferdeoxyh\u00e4moglobin gaben:\nAlanin\t8.0 g\nLeucin\t20,9 \u00bb\na-Prolin\t1,5 \u00bb\nGlutamins\u00e4ure\t1.1 \u00bb\nAsparagins\u00e4ure\t3.1 \u00bb\nPhenylalanin\t3,5 \u00bb\nIm ganzen ist die \u00dcbereinstimmung eine recht gute. Ob die gr\u00f6\u00dferen Ausbeuten an Prolin und Phenylalanin, die wir heim Globin aus Hundeoxyh\u00e4moglobin gefunden haben, von Bedeutung sind, d. h. auf eine verschiedene Zusammensetzung her beiden hier verglichenen Globine hinweisen, m\u00fcssen weitere Untersuchungen ergeben, denen auch die Aufgabe zuf\u00e4llt, die Biaminos\u00e4uren und das Histidin im Globin des Hundeoxyh\u00e4mo-gh'hins zu bestimmen.\nl) Emil Fischer und Emil Abderhalden, Hydrolyse des Oxy-Uimoglobins durch Salzs\u00e4ure. Diese Zeitschrift, Bd. XXXVI, S. 2<>8, 190*2.\n*) Emil Abderhalden. 1. c\\, Diese Zeitschrift, Bd. XXXVII. S. Ml, 1908.","page":403}],"identifier":"lit18496","issued":"1907","language":"de","pages":"397-403","startpages":"397","title":"Die Monoaminos\u00e4uren des krystallisierten Oxyh\u00e4moglobins aus Hundeblut","type":"Journal Article","volume":"51"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:55:38.930225+00:00"}