Open Access
{"created":"2022-01-31T15:03:46.684902+00:00","id":"lit18502","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Kutscher, Fr.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 51: 457-463","fulltext":[{"file":"p0457.txt","language":"de","ocr_de":"Der Nachweis toxischer Basen im Harn.\nIV. Mitteilung.\nVon\nFr. Kutscher.\n(Au.* dom 1\u2019hysiologisrhe\u00bb Institut der Universit\u00e4t Marhurp.) (Der Deduktion zuKegungeii am :t. April 1907.)\nIn einigen Abhandlungen1) konnten Lohmann und Kutscher \u00fcber eine Anzahl bisher nicht darstellbarer Harnbasen berichten. Am besten hatten sich uns zur Trennung der verschiedenen Basen von einander die Goldsalze bew\u00e4hrt. Nach Lntfernung der leichter krystallisierbaren Goldverbindungen liinterblieb jedoch ein nicht unbetr\u00e4chtlicher Best, der sich immer wieder \u00f6lig abschied. Ober die Gewinnung des goldhaltigen \u00d6les aus 100 1 Frauenharn gibt unsere Mitteilung III genaue Auskunft. Ls ist mir nun gelungen, das Gemenge der Basen, das in dem \u00d6l steckte1, fast restlos aufzuteilen und in gut kristallisierende K\u00f6rper \u00fcberzuf\u00fchren. Die befolgte Methode war folgende.\nDie \u00f6lig abgeschiedenen Goldverbindungen wurden in hei\u00dfem Wasser unter Zugabe einiger Tropfen starker Salzs\u00e4ure gel\u00f6st und durch Schwefelwasserstoff von Gold befreit, die freigewordenen Chloride zum d\u00fcnnen Sirup eingeengt. Sit? wurden dann einige Tage im Kxsikkator \u00fcber Schwefels\u00e4ure gehalten, liier erstarrten sie bald zu einem Krystallbrei. Derselbe wurde mit kaltem absoluten Alkohol verrieben, dabei blieb der kleinere I eil ungel\u00f6st. Der R\u00fcckstand bestand aus langen wei\u00dfen Nadeln. Dieselben wurden abgesaugt, mit Alkohol gewaschen, in wenig Wasser gel\u00f6st und mit 30\u00b0/oiger w\u00e4sseriger Goldchloridl\u00f6sung gef\u00e4llt. Das ausgefallene Goldsalz wurde aus wenig hei\u00dfem, salzs\u00e4urehaltigem Wasser umkrvstallisiert. Ls schied sich beim\n\u2018) Diese Zeitschrift, Bel. XLVIII. S. 1 u. 422; Bd. XLIX. S. Hl.\nUoppe-Seylers Zeitschrift f. physiol. Chemie. LI.\n31","page":457},{"file":"p0458.txt","language":"de","ocr_de":"458\nKr. Kutscher.\nhrkalfcn der Fl\u00fcssigkeit sofort in kleinen, durchsichtigen. \u00abHh-roten, vierseitigen S\u00e4ulen ab.\nDie Ausbeute an Goldsalz betrug ca. 0,5.5\u00ab. [,j,. Verlandung schmolz scharf bei 1!H\u00bb C. zu einer klaren mi braunen Fl\u00fcssigkeit. Das Chlorid schmolz bis .*\u00ab\u00bb .\u201ehiiz, nielii. Ks f\u00e4rbte sieh nur schwarz.\nDie Analyse des Goldsalzes gab folgende Werte:\n0.12/\u00fc g gaheft 0.0;V>1 g Au.\n0.0242 g H,0 und 0.081\u00ab g f;o t),lm ' i2 (:cm N; T. = 11\u00b0: Ha. L 74t mm.\nDie gefundenen Zahlen stimmen am besten zu der Formel-(;.\u00bbii\u201eN,o...2ii(:i -\u00e4AuOi,.\nDenier erm\u00f6glichte die geringe Menge der mir zur V.-r\nl\"2\"\"\" ............ Substanz es nicht, durch Umkrvstallisat,.,,,\nmit naclilolgender (ioldbestimmuug ihre Reinheit volle- sicher zu slcllcn. Id, nenne die lias,., deren Chlorid und Rold-ai, sali halte darslellen lassen, -Mingin\u00bb.\ni ur\t\u2022 2IIG \u2022 2 An,II,\n:\tGefunden :\n'I\t^ l7'10 '\tC i 17.4\u00bb,,\n\" ff\tII \u00bb 2.1\u00bb,,\n^\ts-1%\tN -= 4,0%\nA\"\tAu == 434 \u2022/\u00bb\n; Das alkoholische Filtrat vom Minginc-hlorid wurde mit alkoholischer Ouecksilbercliloridlii.sung gef\u00fcllt und durch fin-tragen von fein gepulvertem Quecksilberchlorid Sorge getragen, dall die Fl\u00fcssigkeit sieh mit Sublimat s\u00e4ttigte. Der gesamte Niederschlag wurde nach 48 Stunden abgesaugt, mit alkolm-liseher Oueeksilherehloridl\u00f6sung gewaschen, in heillem \\Va-, r Itelosl \u201ent Schwefelwasserstoff zersetzt. Die so erhaltenen Chloride wurden stark eingeengt und mit \u00bbl\u00bb Vigor w\u00e4sseriger Goldchlor,dlosung gef\u00e4llt. Ks schied sieh zun\u00e4chst ein \u00d6l ah da\u00bb\nmu:1' em,\u00bb\u2018n Ta\"e\" krystallisierte. Nach zweimaliger \u00fcmkrvslalli-sation war die Goldverhindung analysenrein. Aber auch in \u25a0emeiu Zustande scheidet sie sieh aus ihren L\u00f6sungen immer erst\nol,\u00ab,\u2018r 'lr.... ab. 'He sieh langsam (in 24- 48 Stunden .\njedoch vollkommen in kleine Drusen von Bl\u00e4ttchen und kurzen","page":458},{"file":"p0459.txt","language":"de","ocr_de":"Der Nachweis toxischer Basen in\u00bb Harn. IV.\nif>9\nNadeln um wandeln. \\\\ ie die Analyse und dit* weitere Untersuchung ergab, lag in der isolierten Verbindung ein K\u00f6rper vor. der zum Novain anscheinend in demselben Verh\u00e4ltnisse steht, wie das Neurin zum Cholin. Ich bezeichne deshalb diese neue von mir aulgefundene Verbindung als < Reduktonovain *. Die \u00d6uecksilberf\u00e4llung bestand fast ausschlie\u00dflich aus Redukte-novain.\nDie Goldverbindung des Reduktonovains ist in kaltem Wasser schwer l\u00f6slich. Will man sie umkrvstallisieren so mu\u00df man stark salzs\u00e4urehaltiges Wasser benutzen, da man anders reichliche Ausscbeidung von metallischem Gold bekommt, ln hei\u00dfem, salzs\u00e4urehaltigem Wasser ist sie ziemlich leicht l\u00f6slich. Sie scheidet sich daraus, wie bereits gesagt, zun\u00e4chst als \u00d6l ab. Gegen Liebt ist sie empfindlich. Schon bei SO0 beginnt sie etwas zu sintern und sich zu verf\u00e4rben, ohne jedoch an Gewicht zu verlieren. Selbst Substanz, die ich zur Analyse bei 110\u00b0 getrocknet hatte und die sehr dunked geworden! war, zeigte kennen Gewichtsverlust. Im Schmelzr\u00f6hrchen kann man st\u00e4rkeres Sintern gegen 12f>0 beobachten, zwischen l\u00f6\u00f6\u2014IDO0 schmilzt sie, wird aber erst zwischen 170\u2014ISO0 ganz klar. \u00dcber 180u erhitzt beginnt sie Rlasen zu werfen. Die Ausbeute an analysenreinem Reduktonovaingoldcldnrid hatte\n< a. 2,0 g\tbetragen. Die\tAnalyse\tgab\tft)\tIgende Werte*;\n0,0805\t\" Substanz naben\t0.087(5 g\tAu\t(II.\tFmkrystallisation).\n0,0070\t\u00bb \u00bb\t0.0108\t*.\tllH.\t'\tt.\n0.1550\t\t1.000\tCO,\tme\td 0.0112 - ILO.\n0.1888\t\t0.0808\t\u00bb\t\t0.0851\t\u00bb .\n0.1818\t\t4.2 rem N\ti ; T.\t---\t11\": Ita. 755 nun\n0.1280\t<\t8.;> > ->\t* />\t\u2014\t11.0\u00b0:\t751\t-\n\tF\u00fcr\t07H,,NO0\t1 \u2022 Au 01.\t\ti\n\tBerechnet:\t\t\tGe\tbinden :\n\tC - 17.0\u00bb,\t\tc\t\t17.5; 17.0\u00bb,\n\tH - 8,1\u00bb,\t\t11\t\t8.0 ; 2.0\u00bb,\n\tN = 8.0\u00bb o\t\tN\t- -.\t8.7 ; 8.1\u00bb,\n\tAu == 12.1 \u00bbo\t\tAu\t\t12.0: 11.8\u00bb,\nWar meine Voraussetzung \u00fcber die nahen Rezieliiingen der neuen Rase zum Novain, die ich durch ihren Namen angedeutet habe, richtig, dann lie\u00df sich erwarten, da\u00df auch das","page":459},{"file":"p0460.txt","language":"de","ocr_de":"4fiO\nFr. Kutscher,\nHeduktonovain kenn Behandeln mit Alkali Trimethylamin ah-\nspallcn w\u00fcrde. Das ist nun in der Tat der Fall' Bei d,T\nSpaltmii- .les Beduktonovains verfuhr ich wie bei der Zersetz, des Nnvains.\t\"\n(MilSjr analysenreines Beduktonovaingoldcldorid wurden\nmit Sehwelelwassersloff/.ersetzt, das in Freiheit gesetzte Chlorid <l'\u2018m Wasserbade eingeengt. Fs krystallisierte bereits auf dem U asserbade in langen, gl\u00e4nzenden Nadeln. Der krvstal-Imisehe B\u00fcckstand wurde mit 20 g festem Barytbvdrat destilliert das I >esl illut in konzentrierter Salzs\u00e4ure aulgel\u00e4ugen. Nach <em Verdunsten des Destillates verblieben hygroskopische Krv-staile, aus denen sieb unschwer mit Hilfe von Goldchlorid die gut kristallisierende, schwer l\u00f6sliche Goldverbindum- des Tri\nmethylainins darstellen lieh. Dieselbe lieferte bei der Analyse folgenden Werl.\n0.1018 $ Substanz gaben 0.0517 g Au.\nF\u00fcr N \u2022 d'.H3)3 \u2022 HCl \u2022 AuCl.,\n. '*\n. r< * hn'-':\tGefunden :\nAu j ttl. i%\tAu --- o/o\nDurch diesen Versuch ist die Zugeh\u00f6rigkeit des Heduklo-novams zu den Cholinbasen erwiesen und es ist dem Neosin. Novain und Obldin anzureihen. Von den genannten Basen hat sich das Neosin bisher im Harn nicht aullinden lassen Dagegen konnte gezeigt werden, dal! das Novain und Oblitin den lierknrper passieren und im Harne erscheinen k\u00f6nnen. Namentlich hei! sich nach Verfiiltorung des von einer englischen Aktiengesellschaft vertriebenen .Exlraetum earnis Liebe- an 111111 1,11 llimi gef\u00fctterten Tiere Novain') nachweisen.^Auch uns menschlichem Harn ist das Novain bereits, sogar vor dem genaueren Bekannt werden dieser Base, durch St\u00e9phane Da-\n....\t\u00bb'.'mlcl.an. ,la,g,.stellte Novaingoldchlorid selmmiz bei\n\u2019\t11 \",'lt |,s dcslialt. nicht f\u00fcr ganz rein. In der Tal war\n\u2022\u2022s ganz ran. Inzwischen lial.e ict, Pr\u00e4parale von gleichen Eigenschaften \"\" \u00ab ein verlangten t..ddwcrt (fo.5%1 auch aus Fleischestrakt darstellm und die I rsarl.e auf,lecken k\u00f6nnen, warum bei meinen fr\u00fcheren Pr\u00e4-paraten ans Hcsrhextrakl der Goldwert hinter dem verlangten merkt,.1, /mm kldielr Mi werde darauf seiner Zeit n\u00e4her eingehen.","page":460},{"file":"p0461.txt","language":"de","ocr_de":"Dn- Nachweis toxischer Hasen im Harn. IV.\nm\nbrowski1) gewonnen worden. Dabrowski isolierte aus HX) 1 normalen Menschenharn das Platinat einer Base, die er nicht benannt hat. Das Platinat besitzt die Eigenschaften des No-vainpiatinates. Ihm wird von seinem Entdecker die Formel (C?H15N(U, \u2022 HCl)., \u2022 PtCl4 /^geschrieben, w\u00e4hrend ich f\u00fcr das Novainplatinat die Formel iC7H,8 N\u00dc.,C1), \u2022 PtCl4 annehme. Beide Formeln unterscheiden sich also nur im Wasserstoff und es ist nicht ganz leicht, durch die Analyse zu entscheiden,..welches die richtige ist. Um das zu erweisen, lasse ich die Prozentberechnung f\u00fcr die beiden Formeln folgen.\n\tNO, \u2022 HCl)., PtCl4:\tF\u00fcr (C.H\t.J\u00cfPiCl),-\nc\t- 24.0\u00b0 )\tC\t= 2d.\u2018J%\n11\t= \u2022{.(>%\tH\t5.1 1 .\nN\t-= 4.0%\tN\t4.0%\n0\t- 9.2%\t0\t- JU%\nPt\t= 27.80 0\tPt\t- 27.7%\nCl\t= 30,4%\tCl\t= 30.2\u00b0.\u00bb\nNehmen wir dazu die F\u00e4higkeit des Novains. in den Harn \u00fcberzutreten, so ist wohl nicht zweifelhaft, da\u00df die unbenannte Base Dabrowskis in der Tat Novain gewesen ist. \u2022 Jedoch scheint der Mensch in der Kegel nicht Novain, sondern Be-duktonovain auszuscheidcn, denn bereits bei unserer ersten Untersuchung von menschlichem Harn erhielten Uohmann und ich das Goldsalz einer Base, das sich in seinen Analvsenzahlen mehr dem Keduktonovaingoldchlbrid n\u00e4herte. Bei meiner jetzigen Untersuchung, wo ich gen\u00fcgend Material zu vollkommenen Analysen bekam, vermi\u00dfte ich das Novain sogar ganz. Es scheint danach der Organismus des Menschen die F\u00e4higkeit zu besitzen, das Novain vollst\u00e4ndig in Keduktonovain \u00fcborzuf\u00fchren, w\u00e4hrend der Hund eine derartige Umwandlung am Novain wahrscheinlich nicht vollziehen kann.\nDas Auftreten dieser verschiedenen Cholinbasen\u2019im Harn gibt uns auch Aufschlu\u00df \u00fcber eine bereits vor langer Zeit am Harn beobachtete auff\u00e4llige Erscheinung. Dessaignes-) stellte im Jahre 1856 als erster fest, da\u00df man durch Destillation von\nV 8ur la marmite et les ptomaines dans I urine normale de l homme, 1008. Sonderabzug.\n\u2022) Liebigs Annalen. Bd. C. S. 218.","page":461},{"file":"p0462.txt","language":"de","ocr_de":"U)2\nKr. Kutscher,\nmenschlichem Harn mit fixen Alkalien merkliche Mengen von Trimethylamin erhalten k\u00f6nnte. Bereits Dessaignes sprach \u00f6ie \\ ermutmig ans, das Trimethylamin w\u00e4re von komplizierteren K\u00f6rpern abgespalten. Die Angaben Dessaignes sind vielfach best\u00e4tigt worden, doch war es bisher nicht m\u00f6glich, die Mutter-Substanzen des Trimethylamins ans dem Harn darzustolien.\nDie Krage nach denselben scheint mir jetzt eine befriedigende L\u00f6sung gefunden zu haben.\nDie letzte Base, die sich ander dem Mingin und Keduk-tonovain noch isolieren lie\u00df, war durch alkoholische Sublimal-l\u00f6.Ming nicht t\u00e4lihar. Sie fand sich im Filtrat der abgesaugten Ouecksilherverbindungen des Beduklonovains. Fm sie zu isolieren. wurde aus item Filtrat der Alkohol hei m\u00e4\u00dfiger Temperatur verjagt, der B\u00fccksland in hei\u00dfem Wasser gel\u00f6st und mit Schwefelwasserstoff zersetzt. Die so gewonnenen Chloride win len stark eingeengt und mit \u00dff)\u2018\u00bb/0iger w\u00e4sseriger Goldchlorid-losung gef\u00e4llt. Die F\u00e4llung war teils k\u00f6rnig, teils \u00f6lig, wurde ahn- bald Ins auf einen geringen Best krystallinisch. Sie wurde mehrfach aus hei\u00dfem, salzs\u00e4urehalligem Wasser umkrystallisiert und schlie\u00dflich in gelbroten, gl\u00e4nzenden Bl\u00e4ttern und Platten gewonnen. Sie schmolz unscharf bei 1H7\". Die Schmelze wurde er>l bei HM)'1 klar. Die Analyse wie der Schmelzpunkt zeigte, dal\u00bb es sieh um die Goldverbindung einer Base handelte, die ich auch aus Liebigs Fleisehextrakt isoliert habe. Ich habe dar\u00fcber an anderer Stelle berichtet. Die neue Base ist von nur VTtiatin * genannt worden Sie ist zweis\u00e4urig. Ihr kommt\ndie I o! mol G(llnN,. zu und ich nehme f\u00fcr sie folgende Konstitution an:\nMl, \u2022 CMI \u2022 X CH, \u2022 CH, Ml \u2022 CNH \u2022 MC.\nCil,\nIhre nahen Beziehungen zum Methylguanidin, Dimethylguanidin, Kreatin und Kreatinin leuchten ohne weiteresein und ihr Auf-treten im Harn, der alle ehengenannten K\u00f6rper enth\u00e4lt, ist nicht aulfallend. Die Analyse des Goldsalzes gab folgende Werte: 0.17.10 g Substanz gaben O.Oif\u00ee\u00f4 g CO, und 0.0302 g H,0.\n*\t\"\tH \u00b0 X: T. = 11\u00b0; Ha =\tmm.\n0.0i ci g Au (II. Umkrystallisation).\n\u00b0173(\u00bb \u00bb\t> o.osiu \u00bb * (tu. ' .\ty","page":462},{"file":"p0463.txt","language":"de","ocr_de":"Nachweis toxischer Hasen im Harn. IV.\n\nK\u00fcr C5HI4Nc 2HClgAuGl,\nHerechnet :\tGefunden :\nt:\t-\t7.2 %\tC\t\u2014\t7.3%\nii\t-\ti.t*\u00b0 \u00bb\tii\t.=\t2.3\u00ae:,\nN\t~\t10.0\u00ae o\tN\t\u2014\t10.4\u00b0;,\nAu\t47.0%\tAu\t40.0: 47.2%\nDie Ausbeute an atialyst\u00bbnr<\u2018itu*r Substanz hatte (KT g betragen.\nDamit haben die Untersuchungen der menschlichen Harnbasen einen gewissen Abschlu\u00df erhalten, da sich die durch Phosphorwolframs\u00e4ure und alkolmlisehe Idatinchloridl\u00f6simg tall-'baren ann\u00e4hernd haben aufteilen und testieren lassen, loh f\u00fchre dieselben der \u00dcbersicht wegen hier nochmals auf. Hs haben sich an bisher unbekannten menschlichen Harnbasen ist ilioroii lassen :\nI Methylguaniilin. I)as Auftreten von Diiuethylguanidin hat sich walir-sdieinlich machen lassen. (!JI:NS und <\u2018iH,JN3.\n2. Novain C;Hl#NOs.\nKeduktonovain C.7ll17NO..\t;\nMethylpyridinchlorid G5H\u00e0N \u2022 C1I3GI.\nGynesin G^H^X/K.\nMingin GtilllsXy h?\n7. Vitialin G\u00d6H14N,.\nVon den neugefundenen Hasen hat sich auch mit einiger Sicherheit die Quelle ermitteln lassen. Wir m\u00fcssen jedenfalls f\u00fcr das Methylguanidin. Dimethylguanidin. Novain, Keduktonovain und Vitiatin einen tierischem Ursprung annehmen, sei es nun. da\u00df sie von den dem Tierreich entstammenden Nahrung*- und Genu\u00dfmitteln herzuleiten sind, sei es da\u00df sie sieh erst von Grund auf im intermedi\u00e4ren Stoffwechsel bilden.\nDas Methylpyridinchlorid hingegen verdankt pll\u00e4nzliehen Genu\u00dfmitteln seine Entstellung, und zwar ist das Pyridin, das der Mensch heim Tubakrauchen und Kalfeetrinken sieh zuf\u00fchrt, itls Muttersubstanz des Methylpyridins anzusehen.1) Nur bez\u00fcglich des Gynesins und Mingins, f\u00fcr deren Konstitution wir bisher keinen Anhalt haben, befinden wir uns v\u00f6llig-im Enge wissen.\nh Zeitschrift f\u00fcr Nahrungs- und Genufunittel. IM. XIII. S. 177.","page":463}],"identifier":"lit18502","issued":"1907","language":"de","pages":"457-463","startpages":"457","title":"Der Nachweis toxischer Basen im Harn. IV. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"51"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:03:46.684907+00:00"}