Open Access
{"created":"2022-01-31T13:48:28.648234+00:00","id":"lit18504","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"London, E. S.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 51: 468-471","fulltext":[{"file":"p0468.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper.\nIX. Mitteilung.\nZur Technik der Eckschen Operation.\nVon\nK. S. London.\n(Aus 'lein l\u2019athologischon Laboratorium .los Kaisorl. Instituts f\u00fcr experimontollo 11 *\u2019r Lo.laktion zugogangon am fi. April Ul()7.)\nI.\nDi(\u2018 heksche Operation Wird zweifellos gro\u00dfe Dienste leisten zur Aufkl\u00e4rung vieler Fragen aus dem Gebiete der chemischen Prozesse. welche sich mit den Verdauungssiib-stanzcn abspielen.\nKs sind schon gerade 30 Jahre (1877\u20141907] verflossen, seitdem Dr. Kck') den Gedanken einer Fistel zwischen v. portae und v. eava angeregt hat. F\u00fcnf Jahre nachher hat Stolnikow* vermittelst dieser .Methode die Bedeutung der v. hepaticae f\u00fcr die l,(\u2018h(\u2018r und den gesamten Kreislauf studiert, Die Ausf\u00fchrung der Operation war ganz unklar, bis endlich im Jahre ISO.\u00bb Massen und I awlow*) dieselbe eingehend beschrieben haben. Doch waren die statistischen Uesultate der Operation (li\u00fc\" ,, Sterblichkeit) nicht sehr ermutigend, so da\u00df kurz nachher OiicirotoM es f\u00fcr angezcigt hielt, die Methodik ganz zu \u00e4ndern. Kr versuchte die v. eava und portae durchzuschneiden und das periphere Knde des Pfortaderstammes mit Hilfe eines Glas-rohrs ui den. zentralen Stumpf der eava einzuf\u00fchren. Wie aber aus den Ausf\u00fchrungen von Kothberger und Wiriterherg\u2019i\nVi Mililiir-nifdi/.inisrln's Journal, 1877. IM. CXXX f russisch\u00bb.\n*> An h. f. .1. ges. PLiys.. 1882, IM. XXVIII. S. 235.\n') An hives des sciences biologiques, J8U3.\nMoleehotts Untersuchungen. 1805, IM. XV. S. 228.\n1 Zeitschrift t. exp. Path. ii. Therapie, 100;'\u00bb. IM. I. S. 312.","page":468},{"file":"p0469.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. IX. 409\nersichtlich ist, weist diese Methode noch mehr Schwierigkeiten auf. Endlich ist von kurzem eine Arbeit von N. (luleke1) erschienen, welcher den Versuch machte, statt des 'zerbrechlichen, schwer zu handhabenden Instrumentes eine einfache kleine, gerade Schere mit schmalen Branchen von .*! cm L\u00e4ngt' zu gebrauchen. Diese Neuerung hat jedoch die Sterblichkeit infolge der Operation wenig ge\u00e4ndert, indem der Autor dieselben \u00f6l)\" o Mortalit\u00e4t bekam, wie Kothberger und Winterberg.\nII.\nAus meiner Erfahrung im debiete der Eckschen Operation kann ich mitteilen, dal! ich ebenso wenig befriedigende Resultate wie andere hatte, solange ich in gebr\u00e4uchlicher Weise verfuhr. Seitdem ich aber alle st\u00f6renden Momente aufgekl\u00e4rt und beseitigt habt', gelingen mir alle'Operationen ohne Ausnahme. Ich habe z. II. in den letzten Monaten 10 Hunde operiert und keiner von denselben ging mir verloren.\nIch halte es f\u00fcr unn\u00f6tig, alle Detaills der Operation hier ausf\u00fchrlich zu schildern. Dieselben sind in der oben von Massen und Paw low zitierten Arbeit ausf\u00fchrlich besprochen. Ich beschr\u00e4nkt' mich auf dit'Hervorhebung der wichtigsten Momente, welche die Operation absolut sicher und fast ganz blutlos machen.\n1. Das Instrument.\nDit' drillt' der Schere m\u00fcssen allm\u00e4hlich in die silbernen Dr\u00e4hte \u00fcbergehen, was beim Zusammenschmelzen sehr leicht erreichbar ist; sonst ist das Instrument an der \u00dcbergangsstelle zerbrechlich. Die zweite gef\u00e4hrdete Stelle ist der (Ibergang des Drahtes in die Nadeln. Achtet man aber, dal) hier w\u00e4hrend der Operation kein steiler Dug zustande kommt, so vermeidet man das Zerbrechen vollkommen.\n2. Der Hauchschnitt.\nNach der \u00fcblichen Methode f\u00fchrt man den Hauchsclmitt bogenf\u00f6rmig rechts von der Mittellinie, was das Operieren be-\n\\> Zeitschrift f. exp. Path. u. Therapie.\tHd. Ill, S.","page":469},{"file":"p0470.txt","language":"de","ocr_de":"470\nE. S. London,\nquemer machen soll. Letzteres ist jedoch ein Vorurteil M nihvr den Schnitt strikt an der Medianlinie vom processus x y p holde iis so weit wie n\u00f6tig und m\u00f6glich. Oie \\ orziige eines Medianschnittes sind ohne weiteres verst\u00e4inl-hch: irgend welche Unbequemlichkeiten sind dabei au^o. schlossen.\n3.\tHie Assistenz.\nLs ist sehr wichtig, da\u00df der Assistent, der das Operations-leid verwaltet, 'w\u00e4hrend der ganzen Operationszeit dir H\u00e4nde aus dem eavuni peritoneale nicht herausnimml. damit keine Verlagerungen in den neuerzeugten anatomischen Verh\u00e4ltnissen zustande kommen. Das ist einigerma\u00dfen anstrengend. aber notwendig.\n4.\tDie Gef\u00e4\u00df naht.\nHei der \u00fcblichen Methode n\u00e4ht man die Gef\u00e4\u00dfe mit einer knolisrcn Nullt. Dieselbe verz\u00f6gert \u00fcber die Operation und l\u00e4lit Knoten, welche die rasche Heilung hindern. Tromhosen l.ilden usw.. zur\u00fcck, abgesehen davon, da\u00df das Zuwimmonzichen knotiger N\u00e4hte in der Tiefe tiiibo(|iiein ist, leb n\u00e4he mil einer ununterbrochenen Nabt und beseitige hiermit alle diese Kehler, wobei ich die F\u00e4den am Anf\u00e4nge und am Kmlr der N\u00e4hte frei lasse.\n\u2022r>. Das Lin Dili ren und Durchziehen der Dr\u00e4hte.\nDie Nadeln m\u00fcssen unbedingt symmetrisch in die Venen eingefiihrt werden. Ist die Nadel durehgef\u00fclirl. so r\u00fccke man den Draht von hinten nach vorne urnl nicht umgekehrt, wobei darauf zu achten ist, da\u00df sich keine Biegungen oder Knickungen bilden, denn sonst zerrei\u00dft .i<\u2018<h\u2018 Biegung des d\u00fcnnen Drahtes die Gef\u00e4\u00dfwand, was hesm,-ders bez\u00fcglich der d\u00fcnnwandigen vena portae zu bemerken Dl.\n\u00f6. Sehlu\u00dfknoton.\nMan vermeidet vollst\u00e4ndig Blutungen, wenn man nach dem Durchziehen der Schere die Inden Anfangs- resp. Kml-1\u2018iden zusammenzieht.","page":470},{"file":"p0471.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus tier Verdamm*.' im tierischen K\u00f6rper. IX. 471\nOperiert man in der angegebenen VVeise. so verl\u00e4uft die ganze Operation last blutlos und die postoperative Periode ohne irgend welche Komplikationen.\nUm mich zu \u00fcberzeugen, in welchem Ma\u00dfe alle hervor-gehobenon Moditikationen unabh\u00e4ngig von tier Krfahrung ties Operateurs den Erfolg der Operation beeinllussen. \u00fcberlie\u00df ich\nversuchsweise das Operieren einigen von meinen Mitarbeitern.\nwelche mir als Assistenten behilflich gewesen waren. Obwohl dieselben (Dr. D. Moverhos und Dr. K. Dusch) tlie Operation zum erstenmal ausf\u00fchrten, gelang sie ihnen vollst\u00e4ndig: \u00ablie Tiere erholten sich bald und fanden ihre Verwendung zu Versuchen. Es kommen hier also im ganzen 1- Tiere von der j\u00fcngsten Zeit* in Detraeht.\nAnderseits sind mir Fachgenossen bekannt, welche mit der alten Methode seit ca. l\u00f6 Jahren die Operation aus\u00fcben und dennoch ebensoviel \u2014 wenn nicht mehr \u2014 Mi\u00dferfolge als Erfolge haben.","page":471}],"identifier":"lit18504","issued":"1907","language":"de","pages":"468-471","startpages":"468","title":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. IX. Mitteilung: Zur Technik der Eckschen Operation","type":"Journal Article","volume":"51"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:48:28.648240+00:00"}