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{"created":"2022-01-31T13:50:31.908928+00:00","id":"lit18534","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Dorner, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 52: 225-278","fulltext":[{"file":"p0224s0001.txt","language":"de","ocr_de":"f\u00fcr\nPHYSIOLOGISCHE CHEMIE\nunter Mitwirkung von\nE. ABDERHALDEN-Berlin, Gr. v. BUNGE-Basel, 0. COHNHEIM-Heidelberg, P. EHRLICH-Frankfurt a. M., EMIL FISCHER-Berlin, W.v. GULEWITSCH-Moskau, 0. HAMMARSTEN-Upsala, S.G. HEDIN, G. HOPPE-SEYLER-Kiel, C. G. H\u00dcFNER-T\u00fcbingen, M. JAFFE-K\u00f6nigsberg, FR. KUTSCHER-Marburg, E. LUDWIG-Wien, CARL TH. M\u00d6RNER-Upsala, K. A. H. M\u00d6RNER-Stockholm, W. OSTWALD-Gro\u00dfbothen, I. P. PAWLOW-St. Petersburg, C. A. PEKELHARING-Utrecht, E. SALKO WSKI-Berlin, E. SCHULZE-Z\u00fcrich, M. SIEGFRIED-Leipzig, H. STEUDEL-Heidelberg, H. THIERFELDER-Berlin\nherausgegeben von\nA. KOSSEL,\nProfessor der Physiologie in Heidelberg\nZweiundf\u00fcnfzigster Band : Drittes und viertes Heft.\n(Ausgegeben am 16. Juli 1907.)\nMit sechs Kurvenzeichnungen und einer Abbildung im Text.\nSTRASSBURG\nVERLAG VON KARL J. TR\u00dcBNER\n1907.","page":0},{"file":"p0224s0002.txt","language":"de","ocr_de":"ZWEI\u00dcNDF\u00dcNFZIGSTER BAND, DRITTES U. VIERTES HEFT.\n\u2022 \u2022\t-,\t\u2018 Inhalt.\t'\nSeite\nDorner, Gf. Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus, besonders der Kanineben. Mit sechs Kurvenzeichnungen im Text . \u2022 \u2022 \u2022*- \u2022 \u2022 \u00a7 < \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t\u2022 . >. . \u00a7 \u2022 \u00bb \u2022 \u00ab\nDietz, Wilhelm. \u00dcber eine umkehrbare Fermentreaktion im he-r terogenen System. Esterbildung Und Esterverseifung * \u00bb . Abderhalden, Emil, und Leonor Michaelis. Der Verlauf der\n:\tfermentativen Polypeptidspaltung . ... ................\nSchennert, Arthur, und Robert Bergholz. Zur Kenntnis der Pankreaskonkremente. Mit einer Abbildung im Text. . . Abderhalden, Emil, und Arthur Voitinovici. Hydrolyse des . - Keratins ans Horn und aus Wolle \u2022 ......... .\n\u2014 \u00bb \u2014 \u2014 \u00bb \u2014 Weitere Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Zusammensetzung\nder Proteine . ............................... . .\t368\nNeubauer, Otto, und L. Flatow. Synthesen von Alkaptons\u00e4uren 375 Burian, Richard. Zur Richtigstellung....................... .\t399\n225\n279\n326\n338\n348\nF\u00fcr die n\u00e4chsten Hefte sind Arbeiten eingegangen von:\nT. Kikkoji und R. Iguchi, E. Schulze, S. G. Hedin, O, J. Hofbauer, 0, Cohnheim, R. 0. Herzog undF.H\u00f6rth, E. Abderhalden, B. Bloch und P. Rona, K B. Hofmann und F. Pregl, E. v. Knaffl-Lenz, H. Buchtala, \u00cb. S. London und A. Sagelmann, L. Preti, D. Lawrow, G. Th. Becker und R. 0. Herzog, W\u00ee. Gulewitsch, M. Siegfried,\nE. Abderhalden und P. Rona.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie erscheint in B\u00e4nden zu 6 Heften, jedes zu ungef\u00e4hr 5\u20146 Bogen. Die Hefte erscheinen in Zwischenr\u00e4umen von 1\u20142 Monaten. Preis des\nBandes 12 Mark.\t\u2022 '\nr V Die in dieser Zeitschrift zu publizierenden Arbeiten werden, wenn es nicht aus technischen Gr\u00fcnden unm\u00f6glich ist, in der Reihenfolge, in welcher sie der Redaktion zugehen, aufgenommen. \u2014 Kurze Notizen oder Bemerkungen zu anderen Arbeiten werden in der Regel am Schlu\u00df des Heftes und au\u00dferhalb der Reihenfolge des Eingangsdatums mitgeteilt. \u2014 Bereits in anderen Zeitschriften ver\u00f6ffentlichte Arbeiten, sowie Referate \u00fcber bereits publizierte Arbeiten werden nicht aufgenommen.\n\u2022 Das Honorar beitr\u00e4gt f\u00fcr den Druckbogen 25 Mark. Von jeder Arbeit werden dem Verfasser 75 Separat-Abdr\u00fccke gratis geliefert.\n- - In bezug auf die Rechtschreibung der Fachausdr\u00fccke sind bis auf weiteres die Publikationen der Deutschen chemischen Gesellschaft ma\u00dfgebend. In zweifelhaften F\u00e4llen wird der etymologische und internationale Standpunkt vor dem phonetischen bevorzugt.","page":0},{"file":"p0224s0003.txt","language":"de","ocr_de":"Verlag tou EABL J. TR\u00dcBNEB in StraBbnrg.\nSoeben erschien:\nf\nvom\nVon\tV\nDr. Adolf Jolies\u00bb\nHonorar-Dozent am k. k. Technologischen Gewerbemuseum in Wien.\n8\u00bb. 71 Seiten. 1907. Jt 1.60.\nDiese Schrift ist bestimmt, eine f\u00fchlbare L\u00fccke in der einschl\u00e4gigen Literatur auszuf\u00fcllen, und wird sowohl Physiologen, als auch allen Medizinern, Chemikern und Pharmazeuten gute Dienste leisten. Die diesbez\u00fcgliche Literatur ist in dieser Monographie nicht nur sehr kritisch, sondern auch sehr \u00fcbersichtlich verarbeitet*\t.\nFr\u00fcher erschienen:\t,\nSie chemischen Schutzmittel des ZierkSrpers\nhei Vergiftungen.\nVon\nEmil Fromm.\nao. Professor an der Universit\u00e4t Freiburg i. Br. \u2014-\n8\u00b0. IV, 32 S. 1903. Preis JC 1\u2014\t-\t: J\n\u00abDie in bemerkenswerter K\u00fcrze und Klarheit geschriebene Brosch\u00fcre versucht ein Bild des chemischen R\u00fcstzeuges zu geben, dessen sich der; Tierk\u00f6rper bei denjenigen Vergiftungen^ bedient, deren Verlauf man ehemisch verfolgen kann .... .>\t-\nNaturwissenschaftlich# Wochenschrift. N, F, III. Nr. 23.\n\u00abDer Inhalt dieser Arbeit l\u00e4\u00dft sich kurz nicht wiedergeben. Wir empfehlen aber ihre Lekt\u00fcre allen, die an toxikologisch-chemischen Fragen Interesse haben.\u00bb\t... \u2022'\n\u25a0\t-\t'\tFhcmnaceutische Zeitung 19037 Nr. 86.\n\u2019 \u25a0 \u25a0\u25a0\t\u2019 . \u00dcber\t..v .\t;\n^ -,\n8\u00b0.\nVon\nDr. Adolph Oswald. :\t-\nIV, 61 S. 1901. Preis M. 1.60.","page":0},{"file":"p0224s0004.txt","language":"de","ocr_de":"\n>\u2022\t* J* > \u2014'\u25a0 ~ v\u2022 ,\t, \u2022\t./'\u25a0 ...i'.'s -_\n-\t-\t,. *-vr\"\ni -\n\n\n\n\nV\n\nrv-;\n**fc- *\u00e0\u00a3v\n,v- T\u00ee\n\n\n-\t'--- j:\n; v '*\t\u2014 v\n\u2022\u25a0>- r : ;\n\u201e ^r~v \" \u00bb1\n\n3k \u00c4\nx - j\n^ >\u2022*,*\u2022 y' J\n\nBerlin N\nrw\u00eev 2:\nH\nt\u00f4\n6\ni\nH\n\u25a0\u25a0\nX -\nVorteilhafteste Bezugsquelle\nr , kompletter Einrichtungen sowie Erg\u00e4nzungen physiologischer - chemi-i scher, pathologischer, hnkteriolog., - 5 hygienischer u. mikroskopischer ,\n\u2019 V -'v\t*\t\n\tJ\u00bb u S\t> /,\u2022 ^ \\ ^ i iS . \"tv. ^ K\n. .V;\t3\t^ y^Bl\n\t\u00ab\tr/'\t\\-:h' &\nNeue Preisliste Nr. 54 gratis u. franko,\nauf Verlangen.\n\nneuer\n-r\nnach Zeichnung\n\" \u25a0 und :\u2022 C;.\nBeschreibung.\nFabrikmarke :\nV.F.I*\n\u00a9,\nef\nG\nn\nfr\n0\n1\n-\nr \u2022","page":0},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus,\nbesonders der Kaninchen.\nVon\nG. Dorner, Assistent am Institut.\nMit sechs Kurvenzeichnungen.\n(Aus dem Laboratorium f\u00fcr medizinische Chemie und experimentelle Pharmakologie der Universit\u00e4t K\u00f6nigsberg i. Pr. Direktor: Geh. Medizinalrat Professor Dr. Jaffe.)\n(Der Redaktion zugegangen am 28. Mai 1907.)\nIn seiner vor kurzem erschienenen Arbeit \u00abUntersuchungen \u00fcber die Entstehung des Kreatins im Organismus\u00bbx) hat Professor Jaffe nachgewiesen, da\u00df Glykocyamin im Organismus zu Kreatin methyliert wird. Auf seine Veranlassung pr\u00fcfte ich mittels der Folinschen Methode die von ihm nach dem \u00e4lteren, allerdings wesentlich modifizierten Neubau er sehen Verfahren gewonnenen Resultate nach und kn\u00fcpfte daran weitere Versuche \u00fcber die Bildung des Kreatins im Organismus der Kaninchen und \u00fcber Ausscheidung desselben unter gewissen Verh\u00e4ltnissen.\nZur Methodik.\nDie kolorimetrische Methode der Kreatininbestimmung, die von Folin angegeben worden ist, beruht auf der von Jaffe2) gefundenen Pikrins\u00e4urereaktion. Diese Methode hat gegen\u00fcber allen bisher empfohlenen au\u00dferordentliche Vorteile, denn erstens gestattet sie, innerhalb weniger Minuten die Bestimmung zu erledigen, die sonst Tage in Anspruch nahm, zweitens erm\u00f6glicht sie, den Gehalt an \u00bbKreatin neben dem Kreatinin im Urin zu ermitteln, drittens ist sie in allen kreatininhaltigen Fl\u00fcssigkeiten, die nicht zu starke Eigenfarbe besitzen, anzustellen. Was die\n*) Diese Zeitschrift, Bd. XLVIII, S. 403.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. X, S. 391.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LII.\n15","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"226\nG. Dorner,\nExaktheit der Methode anlangt, so l\u00e4\u00dft sich dar\u00fcber nur soviel sagen, da\u00df sie die fr\u00fcheren Methoden zweifellos \u00fcbertrifft, und da\u00df die Werte des pr\u00e4formierten Kreatinins au\u00dferordentlich scharf abgelesen werden k\u00f6nnen, wie die Untersuchungen von Folin1) selbst, van Hoogenhuyze und H. Verploegh,2) Emil Baur und Hermann Barschall, 3) Klerker,4)5) Koch,6) Noel Pat on7) beweisen. Bez\u00fcglich der Festlegung der Kreatinwerte ist die Methode nicht so exakt; dochliejgt das nicht an der kolorimetrischen Bestimmung, sondern an den Schwierigkeiten einer quantitativen Verwandlung von Kreatin in Kreatinin, worauf ich sogleich zur\u00fcckkommen werde.\nUm ein eigenes Urteil \u00fcber die Leistungsf\u00e4higkeit des Verfahrens zu gewinnen, und um gewisse schon von Jaffe diskutierte Einw\u00e4nde zu pr\u00fcfen, welche gegen die Schlu\u00dffolgerungen aus den Glykocyaminf\u00fctterungsversuchen erhoben werden konnten, hatte ich folgende Vorfragen zu erledigen:\n1.\tInwieweit gibt die F olinsche Methode richtige Kreatininwerte an?\n2.\tWie lange und in welcher S\u00e4urekonzentration mu\u00df das Erhitzen stattfinden, um alles Kreatin in Kreatinin \u00fcberzuf\u00fchren ?\n3.\tInwieweit wird die Methode durch gleichzeitige Anwesenheit von Glykocyamin im Urin beeinflu\u00dft?\nDer von mir zur kolorimetrischen Bestimmung benutzte Apparat war nach den Angaben von vanHoogenhuyze und Verploegh von Kagenaar in Utrecht angefertigt und gestattete eine Ablesung auf l!io mm Genauigkeit. Es wurden stets 4 Ablesungen gemacht und daraus das Mittel genommen; sie variierten selten mehr als 3~5/io mm. Der Nullpunkt mu\u00dfte vor jeder Bestimmung neu kontrolliert werden. Als Vergleichsl\u00f6sung\n*) Diese Zeitschrift, Bd. XLI, S. 223 und American Journ. of Phys., Bd. XIII, S. 84 u. 118, 1905.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. XLYI, S. 415.\n3)\tArbeiten aus dem Kais. Gesundheitsamte, Bd. XXIV, Heft 3, 1906.\n4)\tHofmeisters Beitr\u00e4ge, Bd. VIII, S. 59.\n5)\tBiochemische Zeitschrift, Bd. Ill, S. 45.\n6)\tAmerican Journ. of Phys., Bd. XV, S. 15, 1905/06.\n7)\tJournal of Physiol., Vol. XXXHI, p. 1.","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 227\ndiente eine lh Normal-Kaliumbiehromatl\u00f6sung. Zur Eichung verwendeten wir eine aus reinem Kreatin durch Erhitzen mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure dargestellte Kreatininl\u00f6sung. Es ergaben sieh die von Folin und van Hoogenhuyze und Verploegh angegebenen Werte, d. h. eine L\u00f6sung von 10 mg Kreatinin mit 15 ccm einer ges\u00e4ttigten, w\u00e4sserigen Pikrins\u00e4urel\u00f6sung und 5 ccm 10\u00b0/oiger Natronlauge versetzt, ergab, auf 500 ccm aufgef\u00fcllt, einen Farbenwert bei 8,1 mm Schichtdicke, der 8 mm der Kaliumbichromatl\u00f6sung entsprach. Bei doppelter Konzentration, also 20 mg Kreatinin, entsprachen 4,15 mm der Testl\u00f6sung von 8 mm. Und bei einer Konzentration von 5 mg Kreatinin entsprachen 16,0 statt 16,2 mm den 8 mm Kalium-bichromatl\u00f6sung, so da\u00df innerhalb dieser Grenzen die kolori-metrischen Werte als einander \u00e4quivalent gesetzt werden k\u00f6nnen, wie Folin schon nachgewiesen hat. Etwas abweichend hat Koch1) die Konzentration der Kreatininl\u00f6sung angegeben; nach ihm entsprechen 11,5 mg 8 mm Schichtdicke der n/2-Kalium-bichromatl\u00f6sung, doch konnte ich diese Angabe nicht best\u00e4tigen. In den Bestimmungen hielten wir uns an die angegebenen Werte. Wir verd\u00fcnnten den Urin, wenn er in 10 ccm mehr als 20 mg Kreatinin zeigte, und nahmen andrerseits f\u00fcr die Bestimmung statt 10 ccm 20 und 30 cem, wenn der Kreatiningehalt geringer als 5 mg in 10 ccm war. Stand nur wenig Urin zur Verf\u00fcgung, oder mu\u00dfte der gr\u00f6\u00dfere Teil anderweitig verarbeitet werden, so f\u00fcllten wir statt auf 500 ccm nur auf 250 ccm auf und setzten nur die H\u00e4lfte Pikrins\u00e4ure und NaOH zu. Doch geschah diese Art der Bestimmung nur selten. Die Harnfarbe spielt bei der starken Verd\u00fcnnung kaum eine Rolle und beeintr\u00e4chtigt jedenfalls nicht die Genauigkeit der Bestimmung. Im allgemeinen erfolgte die Ablesung 5\u201415 Minuten nach dem Zusatz der Pikrins\u00e4ure und NaOH.\nDa\u00df im normalen Menschenurin Kreatin enthalten sein kann, hat Folin und nach ihm Klerk er nachgewiesen; sie geben als die beste Methode der Umwandlung in Kreatinin f\u00fcr kleine Mengen dreist\u00fcndiges Erhitzen im Wasserbade mit\n*) 1. c.\n15*","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"228\nG. Dorner,\nV2 Volumen n-HCl an. F\u00fcr den Kaninchen- und Hundeurin mu\u00dften diese Verh\u00e4ltnisse erst festgestellt werden. Bez\u00fcglich der Umsetzung von Kreatin in Kreatinin fand Jaffe ca. 70\u00b0/o des zugesetzten Kreatins nach Erhitzen in 4\u00b0/oiger Salzs\u00e4urel\u00f6sung, dagegen 90\u00b0/o bei Anwendung von 2\u00b0/oiger Salzs\u00e4ure und 3\u20144st\u00e4ndigem Erhitzen auf dem Wasserbade.\nBaur und Barsch all geben ihrer Meinung dahin Ausdruck, da\u00df bei mehrst\u00fcndigem Erw\u00e4rme^ mit Hs Volumen Normal-HCl die Verwandlung stets quantitativ sei. Ganz anders spricht sich Folin in der Festschrift f\u00fcr Hammarsten aus: er sagt dort, da\u00df f\u00fcr kleine Mengen bei anhaltendem Erw\u00e4rmen mit Minerals\u00e4uren eine quantitative \u00dcberf\u00fchrung eintreten kann, da\u00df dieselbe aber bei gr\u00f6\u00dferen Mengen sehr inkonstante Resultate liefert, bald vollst\u00e4ndig, bald unvollst\u00e4ndig gelingt. Meine eigenen Versuche ergaben folgendes:\nVerwandlung von Kreatin in Kreatinin.\n1. Reines Kreatin.\nVersuch I. 0,1 g trockenes Kreatin in 100 ccm Wasser entsprechend 0,0862 g Kreatinin.\n10 ccm der L\u00f6sung geben nach 5 st\u00e4ndigem Erhitzen auf dem Wasserbade mit 5 ccm n-HCl 7,43 statt 8,62 mg Kreatinin\n= 86,2o/o.\n10 ccm der L\u00f6sung geben nach 3 st\u00e4ndigem Erhitzen mit 10 ccm n-HCl 7,5 statt 8,62 mg = 81\u00b0Io.\n10 ccm der L\u00f6sung geben nach 5 st\u00e4ndigem Erhitzen mit 10 ccm n-HCl 8,1 statt 8,62 mg = 93,96 \u00b0/o.\n10 ccm der L\u00f6sung geben nach 3 st\u00e4ndigem Erhitzen mit 20 ccm n-HCl 8,617 statt 8,62 mg = 99,97 \u00b0/o.\n10 ccm der L\u00f6sung geben nach 5 st\u00e4ndigem Erhitzen mit 20 ccm n-HCl 8,35 statt 8,62 mg = 96,07 \u00b0/o.\nVersuch II. 0,1185 g trockenes Kreatin entsprechend 0,1041 g Kreatinin auf 100 ccm Wasser. Von dieser L\u00f6sung geben :\n10 ccm, 3 Stunden mit 10 ccm n-HCl erw\u00e4rmt, 8,526 statt 10,41 mg = 81,98 \u00b0/o.","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 229\n10 ccm, 3 Stunden mit 20 ccm n-HCl erw\u00e4rmt, 8,8 statt 10,41 mg = 84,6\u00b0/o.\n10 ccm, 3 Stunden mit 5 ccm 25\u00b0/oiger HCl erw\u00e4rmt, 9,64 statt 10,41 mg = 92,7 o/o.\nVersuch III. 0,215 g trockenes Kreatin entsprechend 0,1853 g Kreatinin in 50 ccm Wasser.\nVon dieser L\u00f6sung geben auf dem Wasserbade erw\u00e4rmt:\n10 ccm 4 Stunden hindurch mit 20 ccm n-HCl 28,7 statt 37,06 mg = 77,4 \u00b0/o.\n10 ccm, 2 mal mit je 20 ccm n-HCl eingedampft, 28,7 statt 37,06 mg = 77,44 \u00b0/o.\n10 ccm 6 Stunden mit 20 ccm n-HCl 30,0 statt 37,06 mg = 80,95 o/o.\nVersuch IV. 0,1115 g krystallwasserhaltiges Kreatin, entsprechend 0,08451 g Kreatinin, in 50 ccm Wasser.\nVon der L\u00f6sung geben auf dem Wasserbade erw\u00e4rmt:\n10 ccm 3 Stunden hindurch mit 20 ccm n-HCl 16,2 mg Kreatinin statt 16,9 mg = 95,8 \u00b0/o.\n10 ccm, 3 mal mit 20 ccm n-HCl eingedampft, 13,8 statt 16,9 mg = 81,6 \u00b0/o.\n10 ccm 3 Stunden mit 10 ccm 25\u00b0/oiger HCl = 14,1 mg Kreatinin statt 16,9 mg = 83,1 \u00b0/o.\nAus diesen Versuchen ist zu folgern, da\u00df die g\u00fcnstigsten Bedingungen f\u00fcr eine vollkommene Umwandlung gegeben sind bei einer ca. 0,l\u00b0/oigen Kreatinl\u00f6sung durch 3\u20144 st\u00e4ndiges Erw\u00e4rmen auf dem Wasserbade mit der doppelten Menge Normalsalzs\u00e4ure ; im ung\u00fcnstigsten Falle war die Umsetzung bei dieser Versuchsanordnung 85\u00b0/o, im g\u00fcnstigsten 100 \u00b0/o. War die Kreatinl\u00f6sung konzentrierter als 0,1 \u00b0/o, so war die Umwandlung unvollkQmmener, desgleichen bei st\u00e4rkerer oder geringerer Konzentration der Salzs\u00e4ure. Die passendste S\u00e4urekonzentration scheint danach bei 2,5 \u00b0/o Salzs\u00e4ure zu liegen. Diese Zahlen decken sich ziemlich genau mit den von Jaffe angegebenen.","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\tG. D\u00f6r\u00fcer,\n2. Kreatin -f- Kaninchenurin.\nProbe I. a) 100 ccm normalen Urins ergaben vor und nach Erhitzen mit Salzs\u00e4ure 40,9 und 41,1 mg Kreatinin.\nb) 100 ccm desselben Urins mit 0,1785 g krystallwasser-haltigem Kreatin = 0,1353 g Kreatinin versetzt.\nVon dieser L\u00f6sung geben auf dem Wasserbade erw\u00e4rmt:\n10 ccm 3 Stunden hindurch mit 20 ccm n-HCl 16 mg Kreatinin, also vom zugesetzten Kreatin wiedergefunden 16,0 mg \u2014 4,1 mg = 11,9 statt 13,5 mg = 88,1 \u00b0/o.\n10 ccm 5 Stunden hindurch mit 20 ccm n-HGl 15,9 mg Kreatinin, also gefunden vom zugesetzten Kreatinin 15,9 \u2014 4,1 mg (Gehalt des urspr\u00fcnglichen Urins an Kreatinin) = 11,8 statt 13,5 mg = 87,4\u00f6/o.\nProbe II. a) 10 ccm Kaninchenurin enthielten 4,88 mg Gesamtkreatinin.x)\nb) Zu 120 ccm desselben Urins 0,1185 g trockenes Kreatin zugesetzt entsprechend 0,103 g Kreatinin.\nVon diesem Urin ergaben auf dem Wasserbade erw\u00e4rmt:\n10 ccm 3 Stunden hindurch mit 20 ccm n-HCl 11,1 mg Kreatinin, also wiedergefunden 11,1 \u2014 4,88 mg = 6,22 statt 8,58 mg = 72,5o/o.\nProbe III. a) 10 ccm Urin enthielten 2,9 mg Gesamtkreatinin.\n50 ccm des Urins wurden eingedampft, der R\u00fcckstand hei\u00df mit Alkohol extrahiert, der Alkohol verjagt, der R\u00fcckstand in 50 ccm Wasser aufgenommen und mit Salzs\u00e4ure auf dem Wasserbade erhitzt.\n10 ccm ergaben gleichfalls 2,9 mg Kreatinin.\nb) Zu 100 ccm desselben Urins 0,155 g kr y st all wasserhaltiges Kreatin zugesetzt entsprechend 0,117 g Kreatinin. Von diesem Urin geben auf dem Wasserbade erw\u00e4rmt:\n10 ccm 4 Stunden hindurch mit 20 ccm n-HGl 12,66 mg\n9 Unter Gesamtkreatinin verstehe ich die nach dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure kolorimetrisch abgelesenen Mengen an Kreatinin, welche also aus dem pr\u00e4formierten Kreatinin und dem aus vorhanden gewesenem Kreatin gebildeten Kreatinin bestehen.","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw.\n231\nKreatinin. Wiedergefunden von dem zugesetzten Kreatin 12,66 \u2014 2,93 mg = 9,73 statt 11,7 mg = 83,1 \u00b0/o.\n10 ccm nach Alkoholextraktion 10,4 mg. Wiedergefunden 10,4 \u2014 2,925 mg = 7,475 statt 11,7 mg = 63\u00b0/o.\nc) Zu 50 ccm desselben Urins zugesetzt 0,155 g krystall-wasserhaltiges Kreatin entsprechend 0,117 g Kreatinin.\n50 ccm zur Trockne verdampft, mit Alkohol hei\u00df extrahiert, der Alkoholr\u00fcckstand mit 50 ccm 2,3\u00b0/oiger Salzs\u00e4ure auf dem Wasserbade 3 Stunden erhitzt.\n10 ccm der L\u00f6sung gaben 12,09 mg, also wie der gefunden\n9,165 statt 23,9 mg Kreatinin = 38,8 \u00b0/o.\nProbe IV. a) 10 ccm Urin enthielten 3,6 mg Gesamtkreatinin.\nDas Alkoholextrakt ergab in 10 ccm 3,0 mg Gesamtkreatinin.\nb)\tZu 100 ccm desselben Urins 0,06 g kry stall wasserhaltiges Kreatinin entsprechend 0,0454 g Kreatinin.\nVon diesem Urin, auf dem Wasserbade erhitzt, ergaben:\n10 ccm 3 Stunden hindurch mit 20 ccm n-HCl 8,26 mg Kreatinin. Wiedergefunden 8,26 \u2014 3,6 mg = 4,60 statt 4,54 mg = 101,3\u00b0/o.\n10 ccm 3 Stunden mit 20 ccm n-HCl eingedampft, mit Alkohol aufgenommen, 7,57 mg. Wiedergefunden 7,57 \u2014 3,0 mg = 4,57 statt 4,54 mg = 100,6 \u00b0/o.\n10 ccm des alkoholischen Auszuges, mit Salzs\u00e4ure 3 Stunden erhitzt, ergaben 7,43 mg Kreatinin. Wiedergefunden 7,43 \u2014 3,0 mg = 4,43 statt 4,54 mg = 97,4\u00b0/o.\nc)\t50 ccm desselben Urins -f- 0,06 g kry stall wasserhaltiges Kreatinin = 0,0454 g Kreatinin.\nVon diesem Urin ergeben auf dem Wasserbade erhitzt:\n10 ccm 3 Stunden hindurch mit 20 ccm n-HCl 11,7 mg. Wiedergefunden 11,7 \u2014 3,6 mg = 8,1 statt 9,08 mg = 89,2 \u00b0/o.\n10 ccm nach der Alkoholextraktion 3 Stunden mit 20 ccm n-HCl 11,9 \u2014 3,0 mg = 8,9 statt 9,08 mg = 98\u00b0/o.\nDiese Versuche mit Urin zeigen, da\u00df die Umwandlung von Kreatin in Kreatinin in diesem noch schwerer erfolgt, als in w\u00e4sseriger Kreatinl\u00f6sung. Auch hier scheint die g\u00fcnstigste","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"232\nG. Dorner,\nKombination gegeben zu sein bei einem Gehalt von weniger als 0,1 \u00b0/o Kreatin durch Zusatz von der doppelten Menge n-HCl. Dann wurde bei einem Gehalt von 0,09\u20140,045 % Kreatinin eine Ausbeute von 89\u2014100% auch bei gr\u00fcndlicher Behandlung mit Alkohol erreicht, in welchem Kreatin ja nur wenig l\u00f6slich ist. Deswegen sind die Resultate bei h\u00f6herem Kreatingehalt und vorhergehender Alkoholextraktion viel ung\u00fcnstigere als ohne dieselbe.\n*\n3. Glykocyamin -f- Kaninchenurin.\nAls dritte Reihe von Kontrollversuchen f\u00fchre ich diejenigen mit Glykocyaminzusatz zum Urin an. Da bei meinen mit Glykocyamin gef\u00fctterten Kaninchen das Anhydrid dieser Verbindung, das Glykocyamidin, im Urin eventuell auftreten und die Farbenreaktion mit Pikrins\u00e4ure beeinflussen konnte, so mu\u00dfte ich mich genau von der Gr\u00f6\u00dfe des m\u00f6glicherweise entstehenden Fehlers \u00fcberzeugen.\nEs sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, da\u00df Griffith1) aus dem Harn von Masernkranken Glykocyamidin dargestellt haben will. Sollte sich dieser unwahrscheinliche Befund bewahrheiten, so k\u00f6nnte auch diese Verbindung im Menschenharn die Folinsche Methode beeinflussen.\nAu\u00dfer Glykocyamidin gibt noch Aceton die Jaffe sehe Probe, doch habe ich mich stets durch die au\u00dferordentlich empfindliche Nitroprussidnatriumreaktion bei F\u00e4llen, wo Aceton in Betracht kommen konnte, z. B. beim Hunger, von dessen Abwesenheit \u00fcberzeugt; und au\u00dferdem geht dasselbe als fl\u00fcchtiger K\u00f6rper bei Behandlung des Urins mit Salzs\u00e4ure auf dem Wasserbade fort, so da\u00df in den Gesamtkreatininwerten Aceton gewi\u00df keine Fehlerquelle bildet. Was den Traubenzucker anbelangt, so gibt er die Reaktion erst nach 12 st\u00e4ndigem Stehen in der K\u00e4lte ganz schwach, w\u00e4hrend L\u00e4vulose sie deutlicher gibt, doch kommt diese f\u00fcr unsere Versuche nicht in Frage. Ebensowenig tritt die Reaktion, wie mit R\u00fccksicht auf die Bestimmungen in den Muskeln bemerkt s\u00e9i, bei Zusatz von Amylum, Glykogen und Inosit in der K\u00e4lte auf, wohl aber bei den letzteren\n*) Compt. rend., Bd. CXIY, S. 496\u201498 u. 1382\u201484.","page":232},{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 233\nin der W\u00e4rme. Um den st\u00f6renden Einflu\u00df, welchen Natronlauge, namentlich bei h\u00f6herer Temperatur, auf die F\u00e4rbungen der L\u00f6sungen aus\u00fcben konnte, zu vermeiden, wurde zu dem mit Salzs\u00e4ure erhitzten Urin erst Pikrins\u00e4ure zugesetzt, dann unter Abk\u00fchlung mit Natronlauge neutralisiert, und darauf erst das \u00fcbrige Quantum NaOH zugef\u00fcgt. Damit wird zugleich vermieden, da\u00df vor Zusatz der Pikrins\u00e4ure in der warmen alkalischen L\u00f6sung ein Teil des Kreatinins in Kreatin zur\u00fcckverwandelt wird.\nDie Kontr oll versuche konnten sich also auf solche mit Glykocyamin bezw. Glykocyamidinzusatz beschr\u00e4nken.\nDas Glykocyamidin l\u00e4\u00dft sich vom Kreatinin unterscheiden durch die Nitroprussidnatriumreaktion, wie Jaffe1) und Kornd\u00f6rfer2) angegeben haben, indem der durch das erw\u00e4hnte Reagens und NaOH entstandene r\u00f6tliche Farbenton durch Zusatz von etwas Eisessig dunkler rot wird, w\u00e4hrend Kreatinin v\u00f6llig entf\u00e4rbt wird.\nDie Reaktion wird am besten folgenderma\u00dfen angestellt. Zu 2 ccm der Glykocyamidinl\u00f6sung werden 5\u20147 Tropfen einer ca. 5\u00b0/oigen Nitroprussidnatriuml\u00f6sung zugef\u00fcgt, dann die entsprechende Tropfenzahl 10\u00b0/oiger NaOH. Nach ca. 1 Minute wird \u00fcber dem Sparbrenner einer Buns enflamme leicht auf ca. 25\u201430\u00b0 erw\u00e4rmt, dann abgek\u00fchlt und tropfenweise Eisessig unter lebhaftem Umsch\u00fctteln zugesetzt. Schon nach dem ersten bis dritten Tropfen tritt dunklere F\u00e4rbung auf, die manchmal in purpurviolett \u00fcbergeht. Bei den sehr hochgradigen Verd\u00fcnnungen verschwindet die dunklere F\u00e4rbung auf Zusatz von mehr Eisessig, l\u00e4\u00dft sich aber wieder hervorrufen durch Zusatz von NaOH und abermaliges vorsichtiges Versetzen mit Eisessig.\nUnter Wahrung dieser Kautelen gab eine L\u00f6sung von nicht ganz reinem, nach Kornd\u00f6rfer dargestellten Glykocyamidin,3) dessen Stickstoffgehalt nach Dumas zu 24,8 statt 25,9 \u00b0/o gefunden wurde, noch in der Verd\u00fcnnung von 1 : 15000 die Farbenreaktion.\n9 Diese Zeitschrift, Bd. XLVIII, S. 439.\n2) Arch, der Pharmac., Bd. CCXLII, S. 373.\ns) Vollkommene Reindarstellung gelang mir nicht.","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"234\nG. Dorner,\nDie quantitative Bestimmung mittels der Pikrins\u00e4urereaktion geschah in gleicher Weise wie beim Kreatinin. Die betreffenden L\u00f6sungen wurden mit 15 ccm l,2\u00b0/oiger Pikrins\u00e4ure und 5 ccm 10\u00b0/oiger NaOH versetzt und auf 500 ccm nach einiger Zeit mit Wasser aufgef\u00fcllt. Dabei ergab sich, da\u00df, mit der n/2-Kaliumbiehromatl\u00f6sung von 8 mm Schichtdicke verglichen, 0,04 g Glykocyamidinl\u00f6sung eine gleich intensive F\u00e4rbung zeigten wie 0,021 g Kreatinin bei einer Schichtdicke zwischen 6\u201410 mm.\nIn dickerer Schicht \u00e4ndert sich die Farbennuance der Glykoeyamidin-Pikrins\u00e4urel\u00f6sung gegen\u00fcber der Kaliumbichro-matl\u00f6sung au\u00dferordentlich, indem die erstere eine viel dunklere rote F\u00e4rbung annimmt als eine entsprechende Kreatinin- oder Kaliumbichromatl\u00f6sung. Auch hinsichtlich der Zeitdauer, nach welcher das Maximum der F\u00e4rbung erreicht wird, verhalten sich Kreatinin und Glykocyamidin verschieden. W\u00e4hrend beim Kreatinin nach lU bis Va Stunde die F\u00e4rbung den H\u00f6hepunkt erlangt und dann oft wieder abnimmt, steigt bei allen von mir untersuchten Glykocyamidinpr\u00e4paraten die Intensit\u00e4t der F\u00e4rbung sehr langsam und kommt erst nach etwa 12 Stunden auf das Maximum, um sich mehrere Tage auf dieser H\u00f6he zu halten. Eine halbe Stunde nach Zusatz von Pikrins\u00e4ure und NaOH ergab die kolorimetrische Bestimmung nie eine h\u00f6here F\u00e4rbekraft als 1: 2, verglichen mit der des Kreatinins, d. h. 20 mg Glykocyamidin zeigten den gleichen Wert wie 10 mg Kreatinin. Obgleich in den sp\u00e4ter angef\u00fchrten Versuchen nach dem Ausfall der Pr\u00fcfung auf Glykocyamidin durch die Nitroprussidprobe eine sehr erhebliche Beeinflussung der kolorimetrischen Kreatininwerte durch Glykocyamidin nicht zu erwarten war, so mu\u00dfte doch die Intensit\u00e4t der Umwandlung durch Salzs\u00e4ure genauer festgestellt werden, und dazu diente die folgende Serie von Kontrollbestimmungen.\n3. a) Wirkung der Salzs\u00e4ure auf Kreatin und Glykocyamin-\numwandlung.\nVer sue hl. a) 50 ccm Wasser -j- 0,0658 g trockenes Kreatin entsprechend 56,58 mg Kreatinin 3 Stunden auf dem Wasser-","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 235*\nbad erw\u00e4rmt, ergaben 45,0 mg Kreatinin statt 56,58 mg =\n79,5%.\n*\nb) Dieselbe Kreatinl\u00f6sung bei Zusatz von 0,1 g Glyko-cyamin ebenso behandelt, ergab 46,02 mg Kreatinin statt 56,5 mg = 81,3%.\nVersuch II. a) 75 ccm Kaninchenurin ergaben kolori-metrisch 7,13 mg Gesamtkreatinin.\nb)\t75 ccm desselben Urins -f- 0,0658 g trockenes Kreatin ergaben nach 4 st\u00e4ndigem Erhitzen auf dem Wasserbade mit 20 ccm n-HCl 64,53 \u2014 7,13 mg = 56,37 statt 56,58 mg = 99,6%.\nNach 3 st\u00e4ndigem Erhitzen auf dem Wasserbade mit 20 ccm n-HCl 49,78 \u2014 7,13 mg = 42,65 statt 56,58 mg = 75,3%.\nc)\tDieselbe Urinmischung nach Zusatz von 0,1 g Glyko-cyamin ergab nach 3 st\u00e4ndigem Erhitzen auf dem Wasserbado mit 20 ccm n-HCl 49,78 mg Kreatinin \u2014 7,13 mg = 42,65 statt 56,58 mg = 75,3 %.\nVersuch III. a) Normaler Urin ergab in 100 ccm 24 mg\u201c Gesamtkreatinin = 6 mg in 25 ccm Urin.\nb)\t25 ccm Urin -f- 25 ccm Wasser mit 0,05 g krystall-wasserhaltigem Kreatin versetzt, entsprechend 37,9 mg Kreatinin.\n10 ccm davon mit 20 ccm n-HCl 3 Stunden auf dem Wasserbade ergaben einen Kreatiningehalt, auf 50 ccm berechnet, von 43,9 \u2014 6 mg = 37,9 statt 37,9 mg = 100%.\nc)\tDie gleiche Urinkreatinl\u00f6sung wie b) -f- 0,2 g Glyko-cyamin.\n10 ccm davon wie bei b) behandelt, ergaben 46,8 mg Kreatinin \u2014 6 mg = 40,8 statt 37,9 mg = 108 % des zugesetzten Kreatins.\nEs kamen also hier 3 mg, auf Kreatinin bezogen, auf Rechnung von Glykocyamidin. Da dasselbe nur den halben kolori-metrischen Betrag liefert, wie das entsprechende Kreatinin, so waren also 6 mg Glykocyamidin vorhanden, d. h. es sind 7,14 mg Glykocyamin verwandelt worden, von den zugesetzten 0,2 g 3,5% \u2014 ein Prozentsatz, der gegen\u00e4ber dem umgesetzten Kreatin eine geringe Rolle spielt.","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"286\nG. Dorner,\nEine weitere Serie von Kontrollversuchen sollte entscheiden, inwieweit die vorherige gr\u00fcndliche Extraktion des abgedampften Urins mit kochendem Alkohol den durch etwaige Verwandlung von Glykocyamin in Cyamidin bedingten Fehler beseitigen kann, weil dies f\u00fcr die Verwertung der sp\u00e4ter nach Glykocyamin-f\u00fctterung gefundenen Resultate von Bedeutung ist.\n3. b) Salzs\u00e4urebehandlung von Glykocyaminurin mit und ohne\nvorherige Alkoholextraktion.\nProbe I. a) 100 ccm normalen Urins ergaben einen Gesamtkreatiningehalt von 32,9 mg.\n100 ccm Urin nach der Alkoholbehandlung und nachtr\u00e4glichem Erhitzen mit der doppelten Quantit\u00e4t n-HGl ergaben 30,01 mg.\nb)\tDerselbe Urin -j- 0,1 g Glykocyamin auf 100 ccm entsprechend 0,0846 g Glykocyamidin.\n10 ccm davon, 3 Stunden mit 20 ccm n-HCl erw\u00e4rmt, ergaben, auf 100 ccm berechnet, 39,85 statt 32,9 mg. Also sind 6,95 mg, d. h. ca. 17\u00b0/o Gyamin verwandelt.\n50 ccm desselben Urins zum Sirup eingedampft, mit Alkohol extrahiert, der Alkoholr\u00fcckstand in Wasser gel\u00f6st und mit dem doppelten Quantum n-HCl 3 Stunden erw\u00e4rmt, ergaben 31,98 mg auf 100 mg berechnet, statt 30,1 mg, d. h. 1,88 mg Glykocyamidin == ca. 4,5 \u00b0/o sind umgesetzt.\nc)\tDerselbe Urin -f- 0,2 g Glykocyamin auf 100 ccm entsprechend 0,177 g Glykocyamidin ergab ohne vorherige Alkoholextraktion 35,3 mg Kreatinin statt 32,9 mg, d. h. 2,4 mg kommen\nauf entstandenes Glykocyamidin entsprechend etwa 3\u00b0/o des zu-\n/\ngesetzten Gyamins.\nDie gleiche Mischung nach Alkoholextraktion ergab 30,4 mg Gesamtkreatinin statt 30,1 = 0,3 mg aus Cyamin, d. h. ca. 0,5\u00b0/o verwandelt.\nProbe II. a) Normaler Kaninchenurin ergab ohne Alkoholbehandlung 16,3 mg Gesamtkreatinin in 100 ccm.\nDesgleichen mit Alkoholbehandlung 13,0 mg Gesamtkreatinin.\nb) Zu 100 ccm Urin 0,22 g Glykocyaminzusatz entsprechend","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 237\n0,186 g Cyamidin. Bei sofortigem 3st\u00fcndigen Erhitzen mit dem doppelten Quantum n-HCl ergab sich 22,8 mg in 100 statt 16,3 mg, d. h. 6,5 mg Kreatinin sind auf Glykocyamidinent-stehung zu rechnen, entsprechend ca. 7\u00b0/o des zugesetzten Glykocyamins.\nBei der gleichen Behandlung nach Alkoholextraktion ergab sich 13,38 mg statt 13,0. Also sind 0,38 mg, d. h. ca. V2\u00b0/o des zugesetzten Glykocyamins verwandelt.\nDas Resultat war also folgendes: Bei Anwesenheit von Glykocyamin im Harn wird ein Teil durch Salzs\u00e4ure in das Anhydrid verwandelt und beeintr\u00e4chtigt die Folinsche Methode etwas. Durch vorausgehende gr\u00fcndliche Extraktion mit Alkohol, durch welchen Kreatin, wenn es nur in kleiner Menge vorhanden ist, nahezu vollst\u00e4ndig, Glykocyamin dagegen fast gar nicht gel\u00f6st wird, l\u00e4\u00dft sich dieser Fehler erheblich verkleinern.\nDas Ergebnis der gesamten Yorproben sei hier nochmals kurz zusammengefa\u00dft.\n1.\tZur Umwandlung in Kreatinin wird am besten eine L\u00f6sung von etwa 0,1 \u00b0/o Kreatin mit der doppelten Menge n-HCl 3\u20144 Stunden auf dem Wasserbade erhitzt.\n2.\tDurch Zusatz von Glykocyamin zum Urin, dem zugleich Kreatin zugef\u00fcgt ist, werden die erhaltenen Kreatininwerte wenig beeinflu\u00dft.\n3.\tDie Extraktion mit Alkohol vor dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure beeinflu\u00dft das Resultat der Bestimmungen nicht wesentlich bei einem Prozentgehalt von weniger als 0,1 Kreatin. Bei h\u00f6herem Prozentsatz an Kreatin fallen die Kreatininwerte nach Extraktion mit Alkohol geringer aus als ohne diese.\n4.\tDie geringen nach Glykocyaminzusatz durch die Entstehung von Glykocyamidin entstehenden Fehler in der kolo-rimetrischen Bestimmung des Kreatinins k\u00f6nnen durch vorherige Alkoholextraktion fast v\u00f6llig beseitigt werden.\n5.\tDer Nachweis von Glykocyamidin mittels der Nitro-prussidnatriumprobe l\u00e4\u00dft sich noch bei einer Verd\u00fcnnung von 1 :15000 f\u00fchren.\nIm folgenden habe ich mich an diese Regeln gehalten, teilweise wurde Alkoholvorbehandlung eingeleitet, teilweise ohne","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"238\nG. Dorner,\ndiese mit Salzs\u00e4ure erhitzt, mehrfach beide Methoden parallel nusgef\u00fchrt.\nEinflu\u00df der Nahrungsentziehung resp. Verminderung auf die Ausscheidung von Kreatinin und Kreatin.\nZun\u00e4chst war zu entscheiden, ob Einschr\u00e4nkung oder totale Entziehung der Nahrung auf die Kreatiq- bezw. Kreatininnusscheidung eines Tieres eine Wirkung aus\u00fcbe. Diese Frage mu\u00df u. a. deshalb er\u00f6rtert werden, weil die Kaninchen w\u00e4hrend 4er Glykocyaminperiode bisweilen weniger, mitunter einen Tag gar nichts fra\u00dfen. Bis die Tiere normalerweise bei derselben Nahrung zu gleichm\u00e4\u00dfiger Kreatininausscheidung kommen, dauert oft lange, und so mu\u00dfte ich 1\u20142 Wochen hindurch Vorbestimmungen bei festgesetzter kreatin-und kreatininfreier Nahrung machen. Teils erhielten die Kaninchen Mohrr\u00fcben, teils Kartoffeln, andere im Sommer Kohl. Zuletzt habe ich einige t\u00e4glich mit Milch, die fast v\u00f6llig kreatininfrei ist, gef\u00fcttert, weil ich dadurch von der willk\u00fcrlichen Nahrungsaufnahme der Tiere v\u00f6llig unabh\u00e4ngig war, und die Resultate so absolut unbeeinflu\u00dft durch Nahrungsenthaltung blieben.\nDer Urin wurde jeden Morgen zu gleicher Zeit, soweit er nicht spontan entleert war, abgedr\u00fcckt, und vom ganzen vorhergehenden Tage gesammelt, so da\u00df die an dem in der Tabelle bezeichneten Tage erhaltenen Urinmengen die Gesamtausscheidung des vorhergehenden Tages bedeuten. Etwaige Nahrungs- oder F\u00fctterungseinfl\u00fcsse entfalten also ihre Wirkung erst im Urin des folgenden Morgens.\nDas Kaninchen des Versuchs I (s. Tabelle I) steht bei F\u00fctterung mit etwas ungleichen Mengen Kartoffeln auf einer ziemlich gleichm\u00e4\u00dfigen Kreatininausscheidung zwischen 78 und 85 mg pro die und scheidet in der Vorperiode nur an einem Tage 12,1 mg Kreatin aus, was mit dem an diesem Tage ausgeschiedenen Kreatinin eine Gesamtausscheidung von 79 mg ausmacht, also sich in den Grenzen der Vorperiode h\u00e4lt.\nAm Morgen des vierten Tages wurde Nahrung und Wasser \u00abentzogen. Obwohl die Urinmenge erheblich sinkt und die Reak-","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle I.\nKaninchen. \u2014 Hunger.\nZur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 239\n\u00f6\n\u00a9\nb\u00df\n\u00d6\nfi\n\u00a9\na\n\u00a9\nM\nb\u00df\n\u00d6\nfi\nc\u00f6\n\u00a9\nf-i\nb\u00df\nfi\nr\u2014I\n\u00d6\n02 \u00a9\nffl\n<D C\u00d6 2 \u00a9\nO k> C/2\t^\n\u2022i-H ---\nId \u00f6\ng 'S\n'fH 'S\nO g\nO\nw w\nC\u00d6\nCG\nb\u00df\nb\u00df\nO\n\u2022 H\ns\n?H\no\nIcS\n&\nb\u00df\n. \u00d6\n^ &s*e\nTn M s\nb\u00df\nb\u00df\n\u00d6\nS3\n,fi\nc\u00f6\nI rfi \u00a9 \u00a9 O\nr~l b\u00df---<\nH\nb\u00df\nfi\no\n\u00a9 \u00a9\nM PO fi \u00a9\n\u00a9 g b\u00df fi\n^ a\n\u00a9 a\nb\u00df\nfi\n\u00a9\n\u00d6\n*-i\n\u00dc\no\n\u201c c\u00f6\n\u00e4>M\nb\u00df\nc\u00f6\nEh\n\n_ g \u00abb\nr\u00a9-^ &\ns a a\n-1\u2014I _Q G2 \u00d6 CQ\nI \u00a9 *\nb\u00df b\u00dffQ c\u00f6\n\u25a0aH\ns g\n\u00f6\n\u00a9\nfi\n\u2022 I\u2014I\n<D\n<D\nrS \u00a3\nSp^i\no\n. :c\u00f6 \u2022\ng \u00d6Eh\nfi en\n<q -73\nI <r> i\ng b\u00df fi fi c\u00f6 2\nSLeh \u00f6\nSs-S \u00a7\nns <d c\u00f6 fi g ^ \u00ab\n* * S\ns9 fiEn .\n\u00a9 \u00abJ fi\n\u00a9 \u00b1f S \u00a9 \u00eb'S'o\u20193 Q >g is S\n\u00bb \u00a7>.g\n\u2014\u00ab -4_j c/2\nOl O-*\to-.\n\to\t\tnO^\t05^\t\tCO\nCO*'\tcT\tI>r\tco~\ti>\tCO\tcT\nCM\tCO\tCO\tno\tCO\tCO\tCM\nO O TH CO\n^\trv\t^\t^\n05 CO CM 00 [> I> 00 I>\n\t<M^\trH\tCO\tCO^\nCO\tr-T\t\tcT\tcm\"\no\to\to\tCO\tnO\nrH\ttH\ttH\trH\ttH\nn0\nCO\nCO\nCO\nCM\nCO O ^ O CO 00\no o o\n^ co\n\u25a0* CO CM CO\n\u00a3\n\u00a93\ne\u00ae S<\u2014I\nHNC0^:iO\u00aets00\u00a9\nno\nCO\n*\u25a04\n\u00a9\n05\n*>\noa\nrsi\nSH\n<D\n-M\no\n\u00ab\u25a0>\no\nCO\nCO\tCO\t-r-l\to\to\tC0^\to\tco^\t00\trH\tno^\noo''\ttO\tno~\t00~\tH*\tno\tcm''\t\u25a04-T\tCO\t\tCM~\nCO\t00\tCO\ti>\tCO\tI>\tL>.\tCO\tI>\t\t\nCO\nCO\no\t\u00c4\t\tA\t\t\t\t\to\tP'**\u2019 efi\t\u00ab4\u20141\t\n\t\t\t\to\t\t\t\t-i-4>\t\u2022 fi\t\u00fc\t\n?H\t\t\t\tbJ?\t\t\t\t- ^\t^ :fi\t:p\tt\nC\u00d6\t\t\t\t\u00d6\tA\t\t\tC\u00d6\tCM S\tu\t\nw\t\t\t\t\u00d6\t\t\t\tM\to\to\tI\nb\u00df\t\u00c4\tA\tA\tM\t\t\t\tb\u00df\tg b\u00df\tb\u00df\t\nO\to\tO\tO\t\t\t\t\tO\tpfi o\to\t\nno\t\tCM\t\t\t\t\t\tCO\to\tO\t\ntH\tCO\t(M\tCM\t\t\t\t\tCM\t\t00\t\nCO\tCO\to\tO\tCO\tno\tno\tno\to\to\to\t00\n05\ttH\tCO\tl>\tno\t\tco\tC0\tCO\tl>\t\u00ef>\to .\ntH\t1\tCM\trH\tr-C\tO\t05\t00\tI>\t1>\tco\tI>\nCM\t(M\t(M\tCM\tCM\t<M\trH\ttH\ttH\ttH\ttH\t-4H\n\t\u2022 _4\t\t\t\t\t\t\t\t\u2022\t\u2022 ImI\t\n\tC\u00d6\t\t\t\t\tCD\t\t\t\"fi\tC\u00d6\t\n\tM\tA\tA\tA\t\tP rr^\ta\tA\tM\t\tA\n!\t1\u201cH C\u00d6\t\t\t\t\t'\u25a0W C/2\t\t\tC\u00d6\tc\u00f6\t\n1\tCO\to\t(M\t\t(M\tCO\t00\tt>-\tCM\tno\t05\n\t\u25a0r-!\tH\ttH\ttH\t(M\tCM\tCO\tCO\t\tC0\tCM\n\tO\to\to\tO\tO\tO\to\to\tO\tO\tO\n\t-4-1\ttH\tT\u2014\\\t\trH\ttH\t-r-i\ttH\ttH\ttH\trH\n1\tIO\tno\tCM\tlO\tCM\tno\tnO\tCO\tno\tO\tO\n\t(M\tCO\tCO\tiO\t00\tno\t\tno\tCO\t05\tCO\n1\tth\ttH\ttH\trH\t\t\t\t\t\ttH\tCO\nVO \u00c7\u00a9","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240\nG. Dorner,\nKurve I\nzu Tabelle I: Hungerversuch.\n\u25a0\u25a0 Gesamt-Kreatinin.------Kreatinin pr\u00e4formiert.------Kreatin.\nAnm.: Vom 10.\u201414. Tage Bestimmungen unterbrochen, punktierte Kurve.\ntion von der alkalischen zur sauren \u00fcbergeht, tritt doch keine Kreatininvermehrung ein, sondern die Kreatin werte steigen vom ersten Tage an deutlich auf 25,9 mg, um am vierten Hungertage den Wert von 56,5 mg zu erreichen. Am f\u00fcnften Tage, als das Tier schon wieder Nahrung erhielt, erhebt sich die Kreatinausscheidung noch mehr. Am zehnten Versuchstage trat ein Blasenprolaps auf, und das Kaninchen wurde au\u00dfer Versuch gesetzt. Zwei sp\u00e4tere Bestimmungen an dem inzwischen operativ geheilten Tiere ergaben Werte, welche denen der Vorperiode nahe kommen.\nEin zweiter Versuch bei einem Tiere, das hungerte, zeigt ganz \u00e4hnliche Verh\u00e4ltnisse. (Tab. II, Kurve 2.)\n\u00dcber einen dritten Versuch, der den gro\u00dfen Einflu\u00df des Hungers zeigt, sei in der Tabelle III, Kurve 3 (S. 243 u. 244) berichtet.","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kroatin und Kreatinin im Organismus usw.\n241\nTabelle II.\nKaninchen. \u2014 Hunger.\nTag\tUrin- menge ccm\tSpezif. Gewicht Reaktion\tNahrung\tTier- ge- wicht g\tKolo: Bes Pr\u00e4for- miertes Krea- tinin mg\trimetris stimmui Ge- samt- Krea- tinin mg\tche ig Krea- tin mg\tBemer- kungen\n1.\t360\t1012 alkal.\t500 g Mohrr\u00fcben\t2035\t55,5\t98,2\t49,5\t\n2.\t400\t1013 alkal.\t\u00bb\t1990\t105,9\t100,3\t? \u2022\t\n3.\t400\t1011 alkal.\t\u00bb\t2000\t95,3\t107,0\t13,6\t\n4.\t350\t1010 alkal.\t\u00bb\t2030\t75,8\t85,0\t10,1\t\nK 0.\t350\t1010 alkal.\tHunger\t2051\t74,0\t78,0\t4,6\t\n6.\t190\t1020 neutral\t\u00bb\t1840\t68,0\t133,4\t75,9\t\n7.\t200\t1021 sauer\t\u00bb\t1635\t57,0\t240,0\t223,9\tf abends 6 Uhr\nDie erh\u00f6hte Kreatinausscheidung beim Hunger setzt erst etwas sp\u00e4ter ein, als in den fr\u00fcheren Versuchen, steigt aber dann zu ganz enormen Werten.\nOb beim Hunde und Menschen die Verh\u00e4ltnisse beim Hunger hinsichtlich der Kreatinausscheidung \u00e4hnlich liegen, wage ich nicht ohne weiteres zu behaupten. Die Versuche von Voit1) am Hunde lassen keine Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit erkennen bez\u00fcglich vermehrter Kreatinausscheidung. Dagegen sezernierten Voits Tiere nach Leimf\u00fctterung fast nur Kreatin und beinahe kein Kreatinin, was Voit auf das Alkalischwer den des Urins bezieht; tats\u00e4chlich fand er nach Darreichung von Natriumacetat, wodurch der Hundebarn alkalisiert wurde, den Kreatingehalt gesteigert. Beim Kaninchen \u00fcbt, wie schon hervorgehoben, die Harnreaktion nur geringen oder gar keinen Einflu\u00df auf das gegenseitige Verh\u00e4ltnis von Kreatin und Kreatinin aus.\n*) Zeitschrift f\u00fcr Biologie, Bd. IV. Hoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LII.\n16","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"\n242\nG. Dorner,\nKurve II\nzu Tabelle II: Hungerversuch.\n----JlOuatinin/pMifottnuet.\n---CiMtnl^lCuaUnin/\n\u2014 efUeatiji/.\nF\u00fcr den Menschen liegen eine gr\u00f6\u00dfere Zahl von Bestimmungen vor. Baldi1) stellte bei dem Hungerk\u00fcnstler Sued w\u00e4hrend 30 t\u00e4gigen Fastens die Kreatininausscheidung nach Neubauer fest und fand, da\u00df nach dem siebzehnten Tage nur noch Spuren davon im Urin vorhanden waren. Baldi hat aber keine Kreatinbestimmungen gemacht. Pietro Grocco2) fand im Hungerzustande nur 0,139 mg Kreatinin beim Menschen.\nVan Hoogenhuyze und Verploegh3) bestimmten an der Hungerk\u00fcnstlerin Toska mittels der Folinschen Methode die Kreatininwerte und fanden regelm\u00e4\u00dfige Abnahme w\u00e4hrend des Hungers. Leider haben sie es jedoch unterlassen, obwohl durch zahlreiche Beobachter4) sichergestellt ist, da\u00df auch im Menschenurin Kreatin als solches ausgeschieden werden kann, auf Kreatin zu pr\u00fcfen.\nVielleicht sind die hohen Werte des Aminos\u00e4urenstickstoffs (Stickstoff der durch Phosphorwolframs\u00e4ure nicht f\u00e4llbaren Harnbestandteile), die\n9 Zentralblatt f\u00fcr klin. Medizin, Bd. X, S. 65.\n2)\tMalys Jahresbericht, Bd. XVI, S. 197.\n3)\t1. c.\n4)\tVgl. Kolin, Klerker, Koch u. a.","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"Kaninchen. \u2014 Hunger und Wasserzufuhr.\nZur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 243\nfl\n\u00a9\nb\u00df\nfl\nfl\nM\n\u00a9\n\u00a9\nPQ\nb\u00df\nfl\nfl\n-t-3\nfl\n\u00a9\nM\nC\u00df\n\u00a9\nCQ\n\u00a9\n\u00ab O\n\u2022pH\n. fl\nJ-J \u2022 r-i\nfl fl\nHH \u2022 i\u2014!\nfl 'fl\nc\u00df fl\n\u00a9 g\nw\n\u00a9\n?H\no\n\u2022 \u00d6\nS'a\n^ *r-J\no ^\n:c\u00f6 o\nP-i M\nw\nb\u00df\nfl\nfl\nfH\nrfl\nfl\n\u00c4\nI 'fl I pfl \u00a9 \u00a9 \u00a9\nH \u201c\u2018g\nflj ^\n\u25a0fl \u00a9\nN . r-H\n& \u00a7 CO \u00ae\nb\u00df\nh\u00df\nb\u00df\n1 , fl M \u00a7fl *S .2 Op b\u00df\n33 M S\nb\u00df\nfl\nO\n\u2022 J\u2014I\nC\u00d4\na>\n<5 Cfl\n\u00a9 H\u20145 C\u00df r-H\nfl 2 \u00a9 fl\nO ci c\u00df\n^ <x>\n\u00a9\nb\u00df\n\u00d6\n\u00a9\n\u00a9\n\u00a9\nvu I\u2014,\nb\u00df\u00bb\nb\u00df\nc\u00f6\nH\n.s \u00a9\n\u00a9 O\n\u00f6\no\nfCJ\n& o\n^ cd\ni\n\u00a9\nb\u00df\n\u00a9\nC\u00df\nC\u00df\ncS\n\u00a9\n\u00a9\no\no\ns \u00a9\n\u00a9 O g H\nA\nA\nA\n~ &\n\u00c4 r\u00f6\n\u00a9\nC\u00d6\n\u00f6\no\n\u00a9\nH-J\n\u2022s\n:fl\nf-i\n'fl\nOOOOOOO H t\u2014It\u2014It\u2014ir-It\u2014It\u2014Ir-lH\nI>\tCO\tCM\nrs\t\u00ab~n\t\u2022\"*\n00\tO-*\tfl)\t03\tc^. o~\n03\tCO\tH\noT 00* of irT cT cT o' hh op co co co\ntH 03 iOCS\u2019\u00ab-Ht>>p;H<gCOC'-\ntH 03 03 03 CO H*\nI>OOI>OTHOOa5I>iOOT-iOCOCSCDifl>iO\n00 co hh~ *o cT \u00a9 hh~ co iflT cd' o' o' o' co o' 03 h o\n00CD03OC0OC0OOC0C0i0OC0\u00bbflp[><O\n^ -4 ^'4\tt \u25a0 i ! CO 03 03 CO\nO HH 00 iO\tCO\tO iO\t*4* CO 05\tCO^CO^H \u00bb\nHh* hh' o' hh*\tT\u2014T\tof i> cd o'\t^ N N ^ fl ^\t^ co\nCDCD0i\u00a9CiCC>CD00CDHHHH\u00bb0I>CDHHO*0\nX CO h iO tH\nco\nrv\tr\\\tr>\ntH tH tH\n|>.\tO0ii0C0C0l>il>'\u00ab>i0^a503\n00c0e00000001>00000500c0\nCD 03 CO CO t>\u00bb CO O \u00bbO CO O 03 CO CO CO\n\u00bbN\n0^^^00^^-103030303030\nf-i\n\u00a9\nfl\n:g\nO\nb\u00df a\nO O O O CD 00\na\nA\nA\nSh\n\u00a9\nb\u00df\nfl\nfl\nK\no o o o\nHH HH\nO O O O\nO\nO\nHH HH HH\nO O\nco o\nCD CD 03 03\nO O i> CD CD O CM 03\nOOOOOOiQOOE^kOiOiOOO\u00a9\nCDCDHICOGOOCOCO'HOO'HC^CD \u00bb0>0>0\u00bbQWW03HOflXI>>OlO 03 03 03 03 03 03 03 03 03 tH t\u2014I t\u2014I t\u2014l\nfl\nfl\nCC HH 03 03 O O\nA\nA\npH\n\u00a9\nfl\nfl\nCC\nA\nA\n00\n03 03\nO O\ntH O 03 CO 03 CO O O O\nO H\n_ GO*OHH*OHHCOOOiO COCOINOJNOlOIlMHHa, OOOOOOOOOO\n^\u20141 ^\u20141 T\u2014I T\u2014I T\u2014I T\u2014I T\u2014I T\u2014I T\u2014I T\u2014I\nOi0OOOOOOt003CDOOO03OO03 CDI>I>-O03OiO03I>HHC0HHr^CDI>00C003 C0C0C0C00303tH03\ttHtHt-ItHt-IOI\n03C0HHiOCD1>00OO'H03C0HH\u00bbOCDI[>C0\nHrIHrIHrIHri W\n16*","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"244\nG. Dorner,\nKurve III\nzu Tabelle III: Hungerversuch mit Wasserzufuhr.\n\n9CuOt\u00dct\u00dcV /tuvc\u00eeu 9f 6t \u00c4^ivO-TulttUlf)\nB rugs ch1) besonders am Ende der Hungerperiode bei Succi erhielt, zum Teil auf eine Kreatinvermehrung zu beziehen.\nIm Gegensatz zu den hier angef\u00fchrten Versuchen, in welchen die Tiere auf vollst\u00e4ndiges Hungern gesetzt waren, stehen solche mit teilweiser Nahrungsentziehung (Tab. IV).\n*) Zeitschrift f\u00fcr experimentelle Pathologie und Therapie, Bd. I, S. 419.","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 245\nTabelle IY.\n\t\t\t\tKolorimetris che\t\t\t-\n\tUrin-\tTier-\t\tBestimmung\t\t\t\n\t\t\t\tPr\u00e4for-\tGe-\t\t\nTag\t\tge-\tNahrung\tmiertes\tsamt-\tKrea-\tBemerkungen\n\tmenge\twicht\t\tKrea-\tKrea-\ttin\t\n\t\t\t\ttinin\ttinin\t\t\n\tccm\tg\t\tmg\tmg\tmg\t\n1.\t196\t2260\t400 g R\u00fcben\t69,5\t82,8\t15,4\t\n2.\t300\t2236\t400 g R\u00fcben\t69,0\t82,0\t15,0\t\n3.\t285\t2228\t310 g R\u00fcben\t83,0\t83,0\t0\t\n4.\t220\t2210\tHunger\t68,0\t64,9\t9 *\t200 ccm physiol. Koch-\n\t\t\t\t\t\t\tsalzl\u00f6sung\n5.\t145\t2156\t110 g R\u00fcben\t44,5\t51,1\t7,6\t200 ccm physiol. Koch-\n\t\t\t\t\t\t\tsalzl\u00f6sung\n6.\t220\t2135\t280 g R\u00fcben\t70,0\t64,0\t9 \u2022\t200 ccm physiol. Koch-\n\t\t\t\t\t\t\tsalzl\u00f6sung\n7.\t360\t2120\t400 g R\u00fcben\t65,0\t65,7\t0\t\n8.\t300\t2128\t400 g R\u00fcben\t52,0\t63,0\t12,7\t\n9.\t290\t2146\t400 g R\u00fcben\t61,3\t61,3\t0\t\nBei diesem Kaninchen war bei vor\u00fcbergehender Nahrangsentziehung und Einschr\u00e4nkung kein erkennbarer Einflu\u00df auf die Kreatininausscheidung zu beobachten.\nDas gleiche Resultat ergibt sich aus einer andern Versuchsreihe, die zun\u00e4chst andere Fragen entscheiden sollte (s. Tabelle VII Nachperiode).\nKurz k\u00f6nnen wir die gesamten Ergebnisse dieser Nahrungsversuche dahin formulieren, da\u00df beim Zerfall gr\u00f6\u00dferer Mengen K\u00f6rpereiwei\u00df Kreatin im Harn des Kaninchens in steigenden Mengen auftritt.\nAuf Grund der durch die angef\u00fchrten Versuche erhaltenen Kenntnis von dem Einflu\u00df des Hungers auf die Kreatininausscheidung lie\u00dfen sich die Glykocyaminversuche entscheidender gestalten.1)\n*) Ygl. dazu die Bemerkungen Jaffe s, S. 451 seiner Arbeit.","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"246\nG. Dorner,\nVersuche mit Glykocyamindarreichung.\nEs wurde zun\u00e4chst an Kaninchen, die gleichm\u00e4\u00dfige Kreatininmengen eliminierten, teils reines Glykocyamin, teils dessen salzsaures Salz verf\u00fcttert. Das Pr\u00e4parat war nach dem Verfahren von Nencki und Sieber mit den von Jaffe angegebenen Modifikationen dargestellt. Der Urin eines Tages\nwurde jedesmal ganz frisch auf pr\u00e4formiertes Kreatinin und\n\u2022 \u2022\nauf Gesamtkreatinin verarbeitet. Um den \u00dcbergang von Glykocyamin bei dieser Bestimmung zu vermeiden, wurde mehrfach, wie vorher erw\u00e4hnt, die Alkoholextraktion eingeleitet, d. h. je 50 ccm des Urins wurden zu dickem Sirup eingedampft, viermal mit viel Alkohol kochend extrahiert, die Alkoholl\u00f6sung blieb zur Kl\u00e4rung 12 Stunden stehen; sie wurde abfiltriert und eingedampft. Der R\u00fcckstand wurde wieder in 50 ccm Wasser gel\u00f6st und 10 ccm der L\u00f6sung mit 20 ccm n-HCl 3\u20144 Stunden erhitzt. Au\u00dferdem wurden drei Portionen des Urins bei saurer, alkalischer und neutraler Reaktion eingedampft, dann mit Alkohol extrahiert, der Alkohol verjagt, in Wasser der R\u00fcckstand gel\u00f6st und direkt ohne Erw\u00e4rmen mit Salzs\u00e4ure kolorimetrisch gepr\u00fcft. Der Rest der gesammelten Urine wurde auf unver\u00e4ndertes Glykocyamin verarbeitet, nach dem von Jaffe angegebenen Verfahren. Da die Tiere \u00f6fter w\u00e4hrend der Glykocyaminperiode Durchfall hatten, der schw\u00e4chend auf sie wirken mu\u00dfte und auch f\u00fcr das reine Auffangen des Urins hinderlich war, so wurde in den sp\u00e4teren Versuchen das Glykocyamin in Gummil\u00f6sung gereicht, welche an sich keinen Einflu\u00df auf die Kreatininausscheidung hat, und dadurch der Durchfall verringert resp. aufgehoben. Der Kot wurde auf Glykocyamin nach der Jaffe sehen Methode gepr\u00fcft, ohne da\u00df es mir gelang, dasselbe daraus zu gewinnen.\nDa sich beim Kochen mit Salzs\u00e4ure der Urin tr\u00fcbte und dunkle Flocken fallen lie\u00df, so wurde der so behandelte Harn abfiltriert und gut nachgewaschen ; \u00f6fter trat auch noch in dem mit Pikrins\u00e4ure und Natronlauge versetzten und auf 500 ccm aufgef\u00fcllten Harn ein flockiger Niederschlag (zum Teil Phosphate) auf. In solchen F\u00e4llen wurde gleichfalls filtriert, die Fl\u00fcssigkeit aber erst verwendet, nachdem das Filter dreimal","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 247\ngef\u00fcllt worden war, damit nicht etwa Verluste durch das Verbleiben geringer Farbstoffmengen im Filter herbeigef\u00fchrt w\u00fcrden. Auf die Eigenfarbe des Urins wurde keine R\u00fccksicht genommen, da sie bei der starken Verd\u00fcnnung kaum bemerklieh war und auch der mit Salzs\u00e4ure dunkel gef\u00e4rbte Urin bei der Filtration zum gr\u00f6\u00dften Teil entf\u00e4rbt wurde. Manchmal zeigte der Urin nach der Behandlung mit Salzs\u00e4ure geringere Kreatininwerte als urspr\u00fcnglich, ohne da\u00df etwa Aceton vorhanden gewesen war. In solchen F\u00e4llen handelte es sich wohl um eine geringe Zerst\u00f6rung von Kreatinin mittels Salzs\u00e4ure oder R\u00fcckverwandlung in Kreatin, doch sind diese Verh\u00e4ltnisse bisher noch nicht v\u00f6llig aufgekl\u00e4rt.\nIm ersten Versuch (Tab. V, Kurve IV) bekam das Kaninchen 400\u2014550 g Mohrr\u00fcben t\u00e4glich. W\u00e4hrend der Glykocyamin-f\u00fctterung fra\u00df es weniger, doch zu vollkommenem Hungern kam es bei keinem der Tiere, so da\u00df die Versuchsresultate durch diese Einschr\u00e4nkung der Nahrung als unbeeinflu\u00dft angesehen werden k\u00f6nnen, wie vorher gezeigt ist.\nKurve IV\nzu Tabelle V: Glykocyaminversuch.\n9\u00ffi^fycoc\u00ffam,ui\nGesamt %ualuiLtv &Mocuun&7v eUs QSktjkoiex -\n-------9Cceaiin/","page":247},{"file":"p0248_0249.txt","language":"de","ocr_de":"248\n. Dorner\nT\nKaninchen.\n\nTag\tMorgens gesamt melte Urin- menge ccm\tSpez. Gewicht. Reaktion alkalisch\tTier- gewicht g\tNahrung Mohr- r\u00fcben g\t\t\t\t\t \t Kolorimetrischej\t\t\n\t\t\t\t\tPr\u00e4for- miertes Kreatinin mg\tGesamt- Kreatinin mg\tKreat^H mg 1\n1.\t480\t1012\t2370\t400\t63,6\t111,7\t:i 55,8 I\n2.\t410\t1012\t2270\t400\t113,7\t110,0\t? J\n3.\t340\t1012\t2250\t450\t93,0\t105,0\t1\t. ' % MS j\t13\u20199 1\n4.\t375\t1012\t2240\t500\t95,0\t99,5\t! ' bm\n5.\t390\t1011\t2232\t500\t80,0\t83,0\t3,5:i\n6.\t370\t1011\t2215\t500\t83,3\t113,3\t34|l\n7.\t350\t1013\t2208\t550\t93,1\t125,7\t37*81\n8.\t385\t1012\t2200\t550\t90,0\t95,6\tmI\n9.\t395\t1012\t2180\t550\t86,6\t122,0\tUjM\n10.\t440\t1011\t2185\t550\t101,0\t133,9\t38,2l\n11.\t400\t! 1011 ! !\t2176\t525\t79,8\t100,0\t23,41\n12.\t540\t1010\t2170\t300\t99,0\t206,2\ti 24,3j\n13.\t310\t1012\t2160\t230\t97,0\t201,5\t121,2I\n14.\t240\t1017\t2090\t550\t100,2\t250,0\t173,0 1\n15.\t460\t1012\t2110\t550\t98,2\t262,2\t190,2 J\n16.\t425\t1013\t2128\t550\t100,8\t170,0\t80,3 J\n17.\t450\t1010\t2080\t550\t113,8\t141,4\t32, Ol\n18.\t335\t1013\t2128\t500\t94,3\t102,6\t9,6|\n19.\t400\t1013\t2080\t500\t84,8\t84,8\t\u00b0 1\n*) In diesen beiden F\u00e4llen war der Urin mit HCl-Zusatz eingedampft word und ich setze hei der Berechnung statt derselben die ohne Alkoholextraktion reaktion gaben.\nDie weiterfolgenden Zahlen sind korrekt gewonnen, durch Erw\u00e4rmen\ndi\nZur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 249\nbelle V.\nGlykocyaminf\u00fctterung.\nBestimmung\nAlkoholextraktion vorhergehend\nalkalisch\neingedampft.\nKreatinin\nmg\n86,0\n88,3\n83.6\n81.7\n59.0\n78.0\n105.0\n78.0\n111.0\n119.0\n140.8 110,4\n100.8\n104.0\n83.0\n65.1\nneutral ein ge dampft,\nKreatinin\nmg\nGesamt-\nkreatinin\nmg\nBemerkungen\n96,1\n82,4\n66,0\n91.0\n76.0\n83.8\n115.7\n80.0\n197.0\n232.0 164,4\n102,9\n100.7 83,0\n61.8\n105.0\n102,6\n85,8\n115.2\n128.2\n94.0\n104.0\n126.9\n108.0\n273.9\t*)\n298,0l)\n280,8\n262,2\n151.0\n136.0\n90.0\n79.0\nDer hohe Kreatingehalt ist wohl auf den \u00dcbergang von der Hafer- zur R\u00fcben\u00ab f\u00fctterung zu beziehen.\nErh\u00e4lt um 10,2 und 7 Uhr je 1 g mit Soda neutralisiertes salzsaures Glykocyamin in Wasser gel\u00f6st per Schlundsonde.\nErh\u00e4lt in gleicher Weise 3 g salzsaures Glykocyamin. \u2014 Durchfall.\nErh\u00e4lt ebenfalls 3 g salzsaures Glyko\u00ab cyamin. \u2014 Durchfall.\ntt\u00f6d dann mit Alkohol extrahiert. Es sind daher diese Resultate nicht einwandsfrei, Wonnenen Gesamtkreatininwerte, wobei die Filtrate sicher keine Glykocyamidin-\nnach Alkoholextraktion erhaltenen w\u00e4sserigen Auszuges mit Salzs\u00e4ure.","page":0},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"250\nG. Dorner,\nF\u00fcr die Umwandlung von Glykocyamin in Kreatin lehrt die angef\u00fchrte Versuchsreihe folgendes:\nGegen\u00fcber einer t\u00e4glichen Gesamtkreatininausscheidung von 94\u2014133 mg in der Vorperiode steigen in der Versuchsperiode die Werte auf 202\u2014281 mg, um im Laufe von drei Tagen allm\u00e4hlich zur Norm zur\u00fcckzukehren. Vermehrt ist nur das Kreatin, nicht das pr\u00e4formierte Kreatinin.\nNimmt man als t\u00e4glichen Normalwert dps Gesamtkreatinins 112 mg an, so betr\u00e4gt die Mehrausscheidung w\u00e4hrend der sechs Tage, die als Versuchsperiode zu rechnen sind, 564,5 mg. Danach w\u00e4ren 584 mg, d. h. 8,5 \u00b0/o des verf\u00fctterten Glykocyamins im Tierk\u00f6rper methyliert worden. Dabei ist vorausgesetzt, da\u00df alles Glykocyamin resorbiert wurde, da im Kot nichts aufgefunden werden konnte, und auch der Stickstoffgehalt des Kotes nur eine Vermehrung von 0,11 g auf 0,145 pro die zeigte.\nDem Einwande, da\u00df das Glykocyamin ein Gift sei, durch welches die Muskelsubstanz zum Zerfall gebracht werde, also das ausgeschiedene Kreatin nur aus zerfallener Muskelsubstanz stamme, k\u00f6nnen wir durch den Hinweis auf die geringe K\u00f6rpergewichtsabnahme des Tieres begegnen; dasselbe verlor w\u00e4hrend der Vorperiode in 12 Tagen 200 g und in den sechs Tagen der Versuchsperiode 100 g. Immerhin war es w\u00fcnschenswert, auch mit R\u00fccksicht auf die gleichartigen Folgen der Glykocyaminf\u00fctterung und der Inanition auf die Kreatinausscheidung den Einwand eines gesteigerten Gewebszerfalles mit aller Sicherheit zu widerlegen. Es wurden daher in den folgenden zwei Versuchen Stickstoffbestimmungen gemacht. Bei einem zu exakten Stoffwechselversuchen so ungeeigneten Tiere, wie dem Kaninchen, bezwecken diese Bestimmungen nur auszuschlie\u00dfen, da\u00df eine Mehrausscheidung von Stickstoff stattgefunden habe, welche nicht durch den im Glykocyamin zugef\u00fchrten Stickstoff gedeckt, und welche also notwendig auf Zerfall von K\u00f6rpereiwei\u00df zur\u00fcckzuf\u00fchren w\u00e4re.\nAuch im zweiten Versuch (Tab. VI und Kurve V, S. 251 und 252) ist die Mehrausscheidung von Kreatin nach der Glykocyaminf\u00fctterung, deren Wirkung bis zum sechsten Tage anh\u00e4lt, sichergestellt.","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 251\nIch verzichte darauf, aus den Stickstoffausscheidungen in Kot und Harn eine Berechnung \u00fcber die resorbierte Glykocyamin-menge anzustellen, da eine solche mit zu vielen Unsicherheiten behaftet sein d\u00fcrfte. Die betr\u00e4chtliche Stickstoffvermehrung im Kot ist wohl zum Teil auf den Durchfall zu beziehen, zum Teil vielleicht darauf, da\u00df in diesem Falle nicht alles Glykocyamin resorbiert wurde, wenn auch die Isolierung der Substanz aus den Exkrementen nicht gelang.\nDie gesamte Mehrausscheidung an Gesamtkreatinin betrug 337 mg entsprechend 349 mg Glykocyamin. Es w\u00e4ren also unter der, f\u00fcr meine Folgerung sicher zu ung\u00fcnstigen Annahme, da\u00df alles Glykocyamin resorbiert war, 4,64\u00b0/o im Tierk\u00f6rper methyliert worden. F\u00fcr einen Mehrzerfall von K\u00f6rpereiwei\u00df l\u00e4\u00dft sich aus den Stickstoffbestimmungen im Urin kein Anhaltspunkt gewinnen.\nKurve V\nzu Versuch VI, Glykocyaminversuch.\n\u00c7ecxunt DCIwJ\u00fcnxtv /nacf^SttvM.nwn/'nUt\t(cuvdtn/^i^axuaminta\u00fftn/\n\u00ffbualin/\tAunjv \u00db\u00eeiokol'\u00f9xtiMdi^-;-","page":251},{"file":"p0252_0253.txt","language":"de","ocr_de":"252\nG. Dorner,\nKaninchen von Versuch V. *\n\u25a0-M-1\n' Vs-i-ii,\nv \u25a0\u25a0\nTag\nMorgens\ngesam-\nmelte\nUrin-\nmenge\nSpezif.\nGewicht.\nReaktion\nalkalisch\nTier-\ngewicht\nNah-\nrung\nMohr-\nr\u00fcben\nStickstoff\nim\nUrin\n\tccm\t\tg\tg\tg\n1.\t400\t1011\t2040\t500\t0,604\n2.\t405\t1011\t2037\t500\t0,652\n3.\t400\t1009\t2040\t500\t0,868\n4.\t440\t1009\t2020\t500\t0,712\n5.\t425\t1011\t2013\t500\t0,852\n6.\t390\t1011\t2040\t500\t0,627\n7.\t620\t1009\t2008\t500\t0,825\n8.\t550\t1010\t1990\t500\t0,925\n9.\t450\t1010\t1996\t500\t0,929\n10.\t415\t1010\t1995\t500\t1,353\n11.\t360\t1012\t2035\t500\t0,856\n12.\t\u2022 400\t1013\t1990\t500\t0,730\n13.\t400\t1011\t2000\t500\t0,742\n14.\t350\t1010\t2030\t500\t0,575\nV/.\nStickstd\nim\nKot\nm\n>. \":fk\ng\n'\u25a0 %i\n\u2022 % -HOT\n\u2022\u00fc\n0, 0, 0, 0,1 o,u\n0,11\n: 1>1 \u25a0\u25a0 &SL\n\u2018 I\nIP\n1\n\n1\nvl\n\u25a0M\n0,18-\n0,18-\n0,345\n0,505;\n\nm\nZur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 258\n(elle VI.\n(jlykocyaminf\u00fctterung.\nKolorimetrische Bestimmung\nKreatinin\ngesamt\nmg\nKreatin\nmg\nAlkoholextraktion des Urins\t\t\nUrin alkalisch eingedampft pr\u00e4for-miert mg\tKreatinin Urin neu geds pr\u00e4for- miert mg\titral ein-impft gesamt mg\nBemerkungen\n62,5\t62,5\t0\t46,5\t53,2\t59,4\n93,0\t93,0\t0\t58,7\t80,0\t86,2\nCO o CO\t101,6\t24,7\t73,8\t83,7\t82,0\n83,2\t90,8\t8,8\t47,0\t50,0\t78,0\n81,0\t79,0\t? \u2022\t82,6\t88,0\t82,0\n82,2\t84,8\t3,0\t71,7\t70,0\t79,1\n99,0\t146,9\t55,6\t100,0\t89,7\t127,9\n90,8\t192,5\t118,0\t98,8\t124,0\t176,7\n67,0\t154,0\t101,0\t79,5\t102,0\t129,5\n82,7\tverloren\t\u2014\t100,0\t168,0\t152,0\n55,5\t98,2\t49,5\t65,1\t80,4\t114,3\n105,0\t149,0\t51,7\t85,1\t122,3\t145,2\n95,0\t107,0 '\t13,9\t86,5\t86,1\t95,3\n75,0 1\t86,0 i\t11,6\t63,0\t69,0\t64,0\n3 g Glykocyamin \\ innerlich.\nj 2 g Glykocyamin \\innerlich. Durchfall.\n\u00cf21/* g Glykocyamin innerlich. Durchfall.\nDurchfall.","page":0},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"254\nG. Dorner\nP\u0153oovio\u00ef\u00fc'^'WM\nKOOOOvIC\u00ee^^WM^\nK)\u00d9305W05Wl\u00e8-W^WK)\u00dc'hN02^W05Wl^\u00dc5\ntO O *0 05 O\u00ee H> O\u2019 CJ1 kR> <1K)OK)N)C005\u201800 R* OOO\u00dc^OOC^OO\u00dcXO\u00dcXOOOOC^\u00dcIOO\ni_k u-i. ui u-i ux i\u2014i )a\tH* H4\u2019 h-4\u00bb I\u2014^ M* H^ H4\u00bb\t^\tH*\noooooooooooooooooooo\n\u00dc5WMMKI05K)MlOK!MtOK)lOK)K)MK)K)M Ksl(X^05Kl^00 05K)\u00dcil-kGO*J<l*J\u00f4la^05\n^^(^00\t05\t00^^05\t051^^^00\t00\t00\t00\t00\t00\t00\noooooocoooocncn^ooooooo\noooooooooooooooooooo\nO\tb-*\tJJ\u00ab\tM-\tH-4\u00bb\tf\u2014^\th*-\tkJ\t\tto\t\t*vj\tto SJ\tH-4- v#\tM\u00bb S\u00bbJ\u00bb\tNJ\tV\u00bb\tf\u2014^ V\u00ab\ted\tin i\u2014>\u2022 e-H\t\u00ce7) c-K\n'o I\t\u00bbv* CD\tbo\tb |\tv# o\t\"CD\tbo\tbo\t\tbo\tbo\tOx\to\tCO\tOP\tCi\tOP\tCO\tera\t\u00a3 o\thJ \u2022 o\no 1\tH-^\tk-4.\tCn 1\tbR\tGO\tGO\tto\tOx\t00\tOP\t\t00\tH*\tCO\t\tto\tCi\tHJ\tp H3\t\n<3\tCi\tto\t00\tOP\t\thR\tCO\tCO\tCO\t\t\t\tkR.\tOx\tDO\tkR\tC7<\t\t\t1\nK)MK)D\u00fbMCOK)K)K)WMK)K)K)WMMMMIN5\nOxCnOPOPOP<JOP*<l,<I,<l,<10POPOPOPOPOP,<lGO,<J\nOPCP^OxCO^OPOCnDOO^RtOCOOPOCDCOR^OO\nOOOOOOOOPOOOCnOOxCnCnOOOO\n1\u2014i i\u2014i i\u2014i i\u2014i )\u2014i i\u2014i h-i i\u2014i\ti\u2014ii\u2014i i\u2014i\tH4,\nCOCOCD05C5005l\u00e8\u00bb0'0'MK)K\u00a9\u00d9300POCC^ DJl^sl^^sl\u00eeDsl^OOO'OWOJOOK^OOK)\nOOxOOOOOxiR<lOOOOOPDO\t03 Cn O t\u00e8< O\nl\u2014i )\u2014i\tKK)K)03D5M^Mi\tM> M> H* H4-\t|-i\nC\u00fbOMO\u00eeOO\u00dciffi^MvI^Oi^\u00ee\u00fbOOSMOOOK K0il\u00e8'^00^>a00^l^00'J03K)<l03OKlQ0K)\noo<io<iooi-^coo<ioootooooooooo\nMil\n1_V \u00ab . K \u00ab\u2014 \\\tL\u2014k Ub L_\u00e0\u00bb\nCot00000<300\ns*\tVJ\u00bb\tV\u00bb\tV*\tS\u00bb\tSJ\tVJ\n<ICO^O<lOOO\nI II I I I II\nMil\nK K) K) K) K) ^ K ooosmi^vi\u00fcioooo \u2022qcooo^^H*H<i\nk*v#s\u00bb'js\u00bbs\u00bbvjV\u00bb\nOOCnCOOOOOCD\n|mX\nCO D0C0C0kJC0O*<10P op<ioodooocooco\n\u2022\u2022O tO H-l O\ns\u00bb\ts\u00bb\tV\u00ab\n00 DO <1\nen O O CO O tfr. O\n\u25a0\u25a0O \"O \"O co\ns\u00bb\tV*\nM* ^\n\u2022\u25a0O \u2019\"O O1\nto CO DO CO\nv v v CP5\nQ\nO M \u00a3 *T\u00d4 P? \u00a3 CP\nR \u2018\u2018i\nOi\nte\n\u00a3\nS\nera\no\nw\nO\nO\n*<\nP\nH\nP\nera\no\no\na\n2.\n\u00a3\nCP\n\u00a3\nera\nCP\nera\nCP\nw\nP\nB\nB\nCP\nh\u2014\nC-+-\nCP\no\n*-i\nera\nCP\n\u00a3\nw\nP\nSr* \u00ae\nP O\nI\u2014' pH\nH-1 \u2022 r-K\n\u00cf73 H- \u2022\nO O \u00a3\n<? &\n3 *\n\u00a3* N\nO HJ\n\u00a3\"\ne-H\nQ\nt-i\n\u00a3:\ns\nera \u00ab-b\n\u00a3\n\u00ab-H\nCP\nHi\n53\nP\n\u00a3\"\nni\n\u00a3\n\u00a3\nera\n\u00abo\t3. era \u00d6\n^\tO CP cd\n\u00a3- 1 ? <r-H\tI\nera g\nP3\np: *\u2014n> O\ni\nta\nP\neR\nerq\nCD\nl\nW\n*-*\nCD\nP^\nR-J \u2022\nP\nH-1 \u25a0\nP\nCR\n\u25baP\np:\nO\nCD\nCR\nCR\nCD\n<73\nP\na\ni-*\nR-\u00ab \u2022\nP\nP\nCD\nK-j P\nKi e\u2014r-\ni-S\nCD p p i\u20141\n\u00fc- \u00ae\nRJ \u2022 H \u2022\n\u00a3 \u00a3\nC\u2019era\nR cp\n\u00a3j\nP\ng\nT5\nPT1\nO\n\u00a3\u25a0\u25a0\nO\no\nM\nni\nP\npr\nr-R\nRJ*\no\n\u00a3\nera\nW\nni\nCP\nP\nW\nO\n!-1\nO\nHi\nCP\nw\no\n\u00a3-\nCP\nt\u00fc\nCP\nw\n\u00a3\n\u00a3\nera\nCd\nCP\nCP\nS-\n\u00a3\n\u00a3\nera\nCP\n\u00a3\nTabelle VII.\nKaninchen. \u2014 Glykocyaminf\u00fctterung.","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw.\n255\nKurve VI\nzu Tabelle VII, Glykocyamin in Gummil\u00f6sung.\n\u2014o\n\n\u25a0\tKreatinin pr\u00e4formiert.\n------Kreatin.\n- Gesamt-Kreatininaussclieidung. (W\u00e4hrend der Glykocyaminfiitternng gelten die Alkoholwerte.)\nDer dritte Versuch (Tab. VII u. Kurve VI) gab von allen das eklatanteste Resultat, zum Teil wohl, weil das Versuchstier kr\u00e4ftiger als das fr\u00fchere war, zum Teil, weil bei Verabreichung des Glykocyamins in Gummil\u00f6sung der Durchfall ganz ausblieb. Aus dem Kot wurde kein unver\u00e4ndertes Glykocyamin zur\u00fcckgewonnen, aus dem Harn im ganzen 0,1 g.\nDie Mehrausscheidung an Gesamtkreatinin betrug 727,3 mg entsprechend 752,7 mg Glykocyamin, d. h. 8,36\u00b0/o des verabreichten, wurden methyliert. Die Vermehrung des Gesamt-Kreatinins wird hier nfcht allein durch Kreatin bestritten, sondern auch die Ausscheidung des pr\u00e4formierten Kreatinins zeigt einen m\u00e4\u00dfigen Anstieg. Derselbe entspricht insofern dem Verhalten des Tieres in der Vorperiode, als bei diesem im Gegensatz zu , den meisten andern Kaninchen nur ein einziges Mal Kreatin","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"256\nG. Dorner,\niro Harn gefunden wurde. Ob f\u00fcr dieses verschiedene Verhalten der Tiere ein Kreatin in Kreatinin verwandelndes Ferment von Bedeutung ist, wie es beim Pferde von G\u00e9rard1) und Nicola2) in der Niere beobachtet wurde, kann ich auf Grund eigener Erfahrungen nicht entscheiden.\nDie mittels der Folinschen Methode unter den n\u00f6tigen Kautelen angestellten Versuche best\u00e4tigen also die von Jaffe mittels der von ihm modifizierten Chlorzinkmethode nach Glykocyaminf\u00fctterung gewonnenen Resultate. Die Prozents\u00e4tze des methylierten Glyko-oyamins stimmen auch ziemlich mit den seinigen \u00fcberein; Jaffe fand in f\u00fcnf Versuchen einen \u00dcbergang von 9,5\u00b0/o, 12,7\u00b0/o, 7,1 \u00b0/o, 6,4\u00b0/o, 4,5\u00b0/o Glykocyamin in Kreatin, in meinen drei Versuchen betrugen die prozentischen Werte 4,64\u00b0/o, 8,5 \u00b0/o und 8,3 \u00b0/o.\nBei der Folinschen Methode k\u00f6nnen geringe Mengen von Glykocyamidin, die durch die Nitroprussidprobe nicht mehr angezeigt werden, einen kleinen Fehler bedingen, der indessen, wie oben ausgef\u00fchrt ist, f\u00fcr das Gesamtresultat kaum in Betracht hommt. Bei der Folinschen, wie bei der Jaffe sehen Methode ist mi\u00dflich die Spaltung mittels Salzs\u00e4ure, die nicht genau \u00fcbereinstimmende Werte gibt und \u00f6fter bei genau gleicher Behandlung von zugesetzten Kreatinmengen in einem Falle 100\u00b0/o, ein andermal nur 80\u00b0/o angibt. Es sind also die in der Arbeit angef\u00fchrten Resultate nicht als absolute zu betrachten, sondern relativ zu nehmen, d. h. eventuell mit einem Fehler bis zu 20\u00b0/o behaftet, der aber nur zugunsten der aus den Versuchen erschlossenen Methylierung des Glykocyamins ins Gewicht f\u00e4llt.\nGlykocyaminversuche an Fr\u00f6schen.\nIch pr\u00fcfte weiterhin, ob sich nicht bei andern Tieren nach Glykocyamindarreichung ein \u00e4hnliches Verhalten konsta- j tieren lie\u00df, und w\u00e4hlte dazu Fr\u00f6sche, weil dieselben normaler- | weise im Harn nahezu kein Kreatin oder Kreatinin ausscheiden.\n*) Gompt. rendus, Bd. CXXXII, S. 153.\n2) cit. nach Maly, Jahresber. der Tierchemie, Bd. XXXV, S. 406.","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 257\nAllerdings war vorauszusehen, da\u00df bei dem sehr langsamen Stoffwechsel der Fr\u00f6sche deutliche Resultate nur schwer zu erhalten sein w\u00fcrden, und diese Annahme best\u00e4tigte sich auch. Das Experiment wurde folgenderma\u00dfen angestellt:\n20 Fr\u00f6schen wurde die Kloake unterbunden und 10 Tieren geringe Mengen Glykocyamin in den R\u00fcckenlymphsack injiziert. Bei einem Frosche, der eine h\u00f6here Dosis erhalten hatte, traten Kr\u00e4mpfe auf, doch erholte er sich wieder, die andern wurden leichter reizbar als die Kontrollfr\u00f6sche.\nDer Urin der Tiere wurde nach mehreren Tagen gesammelt. Ich erhielt im ganzen von jeder Serie ca. 80 ccm eines klaren Harns (spezifisches Gewicht 1001\u20141003), der etwas eiwei\u00dfhaltig war, besonders bei den Versuchstieren. Der Urin wurde auf ein kleines Volumen bei schwach essigsaurer Reaktion eingedampft. In diesen Portionen wurde auf Kreatinin mittels der Nitroprussidnatrium- und der Pikrins\u00e4urereaktion gepr\u00fcft. Der Urin der Glykocvamintiere zeigte mit beiden Reagenzien bei Zusatz von NaOH deutliche Rotf\u00e4rbung, w\u00e4hrend der Kontroll-harn nur schwach r\u00f6tlich, \u00f6fter nur gelblich wurde.\nDie Rotf\u00e4rbung des Glykocyaminurins war aber doch nie so intensiv, da\u00df eine quantitative Bestimmung sich damit gelohnt h\u00e4tte.\nAuf Essigs\u00e4urezusatz entf\u00e4rbten sich beide Portionen in ganz gleicher Weise. In einem Falle allerdings trat bei Zusatz von Eisessig im Glykocyaminurin geringe Dunklerf\u00e4rbung auf, so da\u00df bei diesem Versuch die R\u00f6tung mit Nitroprussidnatrium und NaOH nichts bewies.\nAus dem Harn der behandelten Tiere konnte noch nach acht Tagen Glykocyamin in Krystallen gewonnen werden, so da\u00df also bei Fr\u00f6schen der Methylierungsvorgang von Glykocyamin zu Kreatin, wenn er \u00fcberhaupt statt hat, was nach dem Ausfall der qualitativen Proben wahrscheinlich ist, nur \u00e4u\u00dferst langsam und unvollst\u00e4ndig eintritt.\nDie Frage, in welchen Organen die Methylierung von Glykocyamin zu Kreatin stattfinde, hat Jaffe schon durch seine Untersuchungen des Muskelkreatins nach Glykocyaminf\u00fctterung\n17\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LII.","page":257},{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"258\nG. Dorner,\nzu beantworten gesucht, und es ergab sich in drei F\u00e4llen von vier Versuchen eine relative Kreatinvermehrung der Muskeln, verglichen mit den Befunden an einem gleich schweren Kontrollier. Wenn es hiernach wahrscheinlich ist, da\u00df in den lebenden Muskeln die Methylierung stattfindet, so ist es nicht ausgeschlossen, da\u00df auch im Reagenzglas Muskeln bei der Autolyse aus Glykocyamin Kreatin bilden. Diese Frage suchte\nich in einer Reihe von Versuchen zu beantworten.\n#\nVerhalten des Glykocyamins bei der Autolyse von\nMuskeln.\nDie Anordnung war folgende: Einem eben gestorbenen oder frisch get\u00f6teten Kaninchen wurde die gesamte Muskulatur sauber abpr\u00e4pariert, in der Hackmaschine zerkleinert und gewogen.\nIn 100 g wurde sofort der Kreatinin- und Kreatingehalt nach Folin bestimmt. Der Rest wurde zu je 100 g in gleichen Mengen physiologischer Kochsalzl\u00f6sung aufgeschwemmt und einem Kolben eine gewogene Menge pulverisierten Glykocyamins zugesetzt. Die Proben wurden in der Sch\u00fcttelmaschine zwei Stunden gesch\u00fcttelt, mit Toluol versetzt, im Brutofen bei 370 4\u20147 Tage stehen gelassen und dann verarbeitet.\nDie Bestimmungen der uns interessierenden Fleischbasen wurden folgenderma\u00dfen ausgef\u00fchrt : Die gesch\u00fcttelten Muskelmassen wurden nach Zusatz von ca. 100 ccm Wasser ausgepre\u00dft, dann nach erneutem Wasserzusatz aufgekocht und abermals in der Presse ausgequetscht. Dieses Verfahren wurde noch zweimal wiederholt, bis im Filtrate keine Spur von Kreatin mehr nachzuweisen war, wozu das f\u00fcnfte Filtrat auf ein kleines Volumen sauer eingedampft wurde. Vier Extraktionen gen\u00fcgten stets.\nDie vereinigten Filtrate wurden auf ein angemessenes Volumen eingedampft und sofort ein aliquoter Teil nach Folin bestimmt. Ein anderer Teil wurde mit der doppelten Quantit\u00e4t n-HCl gespalten, und wenn die Glykocyamidin-Nitroprussidprobe, bei den daf\u00fcr in Betracht kommenden Filtraten, negativ ausfiel, gleichfalls kolorimetrisch bestimmt.","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 259\nSchon Voit1) hatte seinerzeit nachgewiesen, da\u00df bei l\u00e4ngerem Stehen Harn und Fleisch seinen Kreatiningehalt ver\u00e4ndert, und da\u00df bei F\u00e4ulnis ein Teil sowohl des Kreatins als auch des Kreatinins zerst\u00f6rt wird. Trotz des Toluolzusatzes trat in einigen der Autolyse \u00fcberlassenen Muskelportionen geringe F\u00e4ulnis ein, was bisweilen am Geruch zu erkennen w\u00e4r, aber auch ohne wahrnehmbare F\u00e4ulnis war der Kreatingehalt manchmal nach der Autolyse stark gesunken. Ich f\u00fcgte daher sp\u00e4ter zur Vermeidung dieser \u00dcbelst\u00e4nde schon beim Zerkleinern des Fleisches etwas Toluol hinzu, ohne da\u00df die Resultate dadurch beeintr\u00e4chtigt wurden,2) wogegen F\u00e4ulnis ausblieb.\nDie von mir erhaltenen Werte des pr\u00e4formierten Kreatinins in den Muskeln sind nicht ganz einwandsfrei, da die Extrakte gekocht und bei neutraler Reaktion eingedampft waren, bevor die Bestimmung stattfand, somit, wie vorher gezeigt ist, eine teilweise Verwandlung von Kreatin in Kreatinin oder umgekehrt hat stattfinden k\u00f6nnen, worauf schon Nawrocki3) aufmerksam gemacht hat. Ich betone das nur, weil alle bisherigen Kreatininbestimmungen im Muskel danach auf absolute Genauigkeit keinen Anspruch haben. Wenn man sichere Kenntnis \u00fcber den Kreatiningehalt eines Muskels haben will, mu\u00df man ihn kalt mit Wasser extrahieren und dann im Filtrat kolorimetrisch direkt den Kreatiningehalt bestimmen.\nIch f\u00fchre trotzdem die hier gewonnenen Kreatinin werte an, da dieselben mit den fr\u00fcher mittels der Chlorzinkmethode erhaltenen wohl verglichen werden k\u00f6nnen.\nVersuch I. Normales Kaninchen, 1700 g schwer, get\u00f6tet.\na) 100 g Muskeln sofort bearbeitet, ergaben :\n0,153 g pr\u00e4formiertes Kreatinin.\n0,456 g Gesamtkreatinin.\n9 Zeitschrift f\u00fcr Biologie, Bd. IV, S. 134.\n*) Vgl. dazu die Ausf\u00fchrungen von Grober (Pfl\u00fcgers Archiv, Bd. CIV) und Laq\u00fceur (Archiv f. experimentelle Pathologie und Pharmakologie, Bd. LV, S. 240).\n3) Zeitschrift f\u00fcr analytische Chemie, Bd. IV.\n17*","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"260\nG. Dorner,\nb)\t100 g Muskeln unter Toluolzusatz 7 Tage im Brutschrank (kein F\u00e4ulnisgeruch) ergaben :\n0,074 g pr\u00e4formiertes Kreatinin.\n0,241 g Gesamtkreatinin, also eine sehr erhebliche Abnahme gegen\u00fcber dem urspr\u00fcnglichen Gehalt, ohne nachweisbare F\u00e4ulnis.\nc)\t100 g Muskeln wie bei b) \u2014f\u2014 1,0 g Glykocyamin ergaben :\n0,27 g pr\u00e4formiertes Kreatinin.\n#\n0,532 g Gesamtkreatinin.\nEs w\u00e4ren demnach, wenn ich den urspr\u00fcnglichen Kreatiningehalt zugrunde lege, 0,076 g Kreatinin neu gebildet; vergleiche ich dagegen die beiden 7 Tage im Brutschrank unter sonst gleichen Bedingungen autolysierten Pr\u00e4parate, so w\u00e4re 0,291 g Kreatinin aus Glykocyamin entstanden. Dieser letzte Schlu\u00df scheint mir aber nicht zul\u00e4ssig. Betrachten wir die kleinste Zahl als richtig, so sind immerhin 7,8 \u00b0/o des zugesetzten Glykocyamins methyliert worden.\nVersuch II. Kaninchen, 2500 g, Gr\u00fcnfutter, wird get\u00f6tet. Gesamtmuskulatur 620 g wird in der gewohnten Weise verarbeitet.\na)\t200 g Fleisch sofort bestimmt, im ganzen 280 ccm Fl\u00fcssigkeit, ergaben :\n0,17 g Kreatinin pr\u00e4formiert d. h. 0,085 \u00b0/o.\n0,8568 g Gesamtkreatinin = 0,428 \u00b0/o.\nb)\t200 g Muskeln nach einer Woche unter Toluol im Brutschrank (unzersetzt).\n0,731 g Gesamtkreatinin = 0,365 \u00b0/o.\nc)\t200 g Muskeln -(-2 g Glykocyamin wie bei b) behandelt (schwacher F\u00e4ulnisgeruch), ergab :\n0,873 g Gesamtkreatinin = 0,4365 \u00b0/o,\nkeine Glykocyamidinreaktion.\nZur\u00fcckgewonnen wurden 0,45 g Glykocyamin.\nIn diesem Falle war also, obwohl geringe Zersetzung eingetreten war, der Gesamtkreatiningehalt bei Glykocyamin-zusatz dem der frischen Muskeln gleich geblieben, was mit gro\u00dfer Wahrscheinlichkeit auf Neubildung von Kreatin schlie\u00dfen l\u00e4\u00dft; denn da\u00df das Glykocyamin nicht etwa die Zerst\u00f6rung","page":260},{"file":"p0261.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 261\ndes Kreatins durch F\u00e4ulnis hindert, zeigt ein anderer Versuch, in dem trotz Glykocyaminzusatzes deutliche Verminderung im Gehalt der genannten Fleischbasen eintrat.\n40 g Muskeln mit 0,5 g Glykocyaminzusatz ergaben nach 8 Tagen 0,054 g Gesamtkreatinin = 0,135 \u00b0/o, w\u00e4hrend sich bei sofortiger Verarbeitung der frischen Muskulatur 0,086 g Gesamtkreatinin in 40 g Muskelsubstanz entsprechend einem Prozentsatz von 0,215\u00b0/o ergeben hatte.\nDer au\u00dferordentlich niedrige Normalwert erkl\u00e4rt sich durch die Jugend und Kleinheit dieses Tieres \u2014 es wog ca. 1000 g \u2014 worauf ich sp\u00e4ter zur\u00fcckkommen werde.\nVersuch III. Zu diesem Versuche wurde die Muskulatur des Hungerkaninchens verwandt. Vgl. Tabelle III (S. 243). Das Tier wog beim Tode 1550 g, davon wurden 330 g Muskulatur gewonnen.\na)\t100 g frisch verarbeitet, ergaben :\n0,356 g Gesamtkreatinin.\nEs war also im Verh\u00e4ltnis zu den beiden ersten Versuchen die Muskulatur kreatin\u00e4rmer, was vielleicht auf den Hungerzustand zur\u00fcckzuf\u00fchren ist (vgl. dazu die Ausf\u00fchrungen Klerkers).x)\nb)\t100 g derselben Muskulatur 4 Tage im Brutschrank unter Toluol gaben:\n0,357 \u00b0/o Gesamtkreatinin.\nAlso genau die gleiche Zahl, wie vorher. Es hatte keine Zersetzung stattgefunden.\nc)\t100 g Muskulatur -f- 1,0 Glykocyamin wie b) behandelt = 0,445 \u00b0/o.\nDieses Filtrat gab aber geringe Glykocyamidinreaktion nach Jaffe.\nDas Erhitzen mit Salzs\u00e4ure wurde in geringerer Konzentration derselben wiederholt und gab dann nur 0,334 \u00b0/o Gesamtkreatinin bei negativem Ausfall der Nitroprussidprobe.\nEs war also in diesem Falle eine Vermehrung nicht zu konstatieren. Ob dies auf Sch\u00e4digung der Muskulatur durch\n0 Zeitschrift f\u00fcr Biochemie, Bd. Ill, S. 45.","page":261},{"file":"p0262.txt","language":"de","ocr_de":"262\nG. Dorner,\nHunger beruht, ist nat\u00fcrlich nicht durch einen Versuch zu entscheiden.\nVersuch IV. Zwei gro\u00dfe Kaninchen, die zu andern Zwecken mit Kumarin vergiftet waren, hatten R\u00fcben und Hafer gefressen.\nDie gesamte Muskulatur wurde gemeinsam verarbeitet.\na)\t100 g gaben :\n0,0806 \u00b0/o pr\u00e4formiertes Kreatinin.\n0,428 \u00b0/o Gesamtkreatinin.\nb)\t100 g 4 Tage unter Toluolzusatz im Brutschrank ergaben :\n0,1708 \u00b0/o pr\u00e4formiertes Kreatinin.\n0,414 \u00b0/o Gesamtkreatinin.\nc)\t100 g Muskein -f- 0,5 g Glykocyamin wie bei b) behandelt, ergaben:\n0,153 \u00b0/o pr\u00e4formiertes Kreatinin.\n0,405 \u00b0/o Gesamtkreatinin.\nd)\t100 g -j- 1,0 g Glykocyamin wie bei b) behandelt, gaben :\n0,08 \u00b0/o pr\u00e4formiertes Kreatinin.\n0,524\u00b0/o Gesamtkreatinin.\nKeine Glykoeyamidinreaktion.\nEs waren also anscheinend etwa 9,9 \u00b0/o des zugesetzten Glykocyamins methyliert.\nVersuch V. 2 Kaninchen an Kumarin gestorben, je ca. 2500 g schwer. R\u00fcben und Haferf\u00fctterung.\na)\t100 g Muskeln zeigten :\n0,146 \u00b0/o pr\u00e4formiertes Kreatinin.\n0,4350/o Gesamtkreatinin.\nb)\t100 g Muskeln \u2014[\u2014 0,5 g Glykocyamin 4 Tage im Brutofen ergaben :\n0,138\u00b0/o pr\u00e4formiertes Kreatinin.\n0,489 \u00b0/o Gesamtkreatinin.\n0,489\u00b0/o Gesamtkreatinin nach vorheriger Alkoholextraktion.\nDas Filtrat gab keine Glykoeyamidinreaktion, also ca. 11,2 \u00b0/o des zugesetzten Glykocyamins methyliert.","page":262},{"file":"p0263.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 263\nc) 100 g Muskeln + 1,0 g Glykocyamin wie bei b) behandelt. Filtrat 260 eem gab keine Glykocyamidinnitroprussid-probe, auch nicht nach Erhitzen mit dem doppelten Volumen Salzs\u00e4ure.\nEs war vorhanden:\n0,165 \u00b0/o pr\u00e4formiertes Kreatinin.\n0,500 \u00b0/o Gesamtkreatinin.\n0,514\u00b0/o Gesamtkreatinin nach Alkoholextraktion und darauf folgendem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure.\nAlso ca. 6,6 bis 8,2 \u00b0/o methyliert.\nVersuch VI. Kaninchen nach Methylguanidindarreichung gestorben (vgl. Tabelle IX). Milchdi\u00e4t. Junges Tier.\na)\t100 g Muskulatur, sogleich verarbeitet, ergaben :\n0,106 \u00b0/o pr\u00e4formiertes Kreatinin.\n0,252 \u00b0/o Gesamtkreatinin.\nb)\t100 g -f 1,0 g Glykocyamin 4 Tage im Brutschrank ergaben :\n0,111 \u00b0/o pr\u00e4formiertes Kreatinin.\n0,338 \u00b0/o Gesamtkreatinin.\n0,300 g Gesamtkreatinin nach Alkoholbehandlung.\nKeine Glykocyamidinreaktion.\nAlso ca. 4,9 \u00b0/o des zugesetzten Glykocyamins methyliert.\nBei diesem jungen Tiere f\u00e4llt der auffallend niedrige Gesamtkreatininwert der normalen Muskulatur sogleich auf, und es fragte sich, ob dies vielleicht auf der Milchdi\u00e4t und einem durch dieselbe bedingten gr\u00f6\u00dferen Wassergehalte der Muskeln beruht, denn da\u00df die vorausgegangene Methylguanidindarreichung Muskelkreatinin zum Verschwinden bringt, ist nach dem Resultate des unten folgenden Versuchs unwahrscheinlich.\nEs wurde daher ein gleich schweres junges Kaninchen 8 Tage auf Milchdi\u00e4t gesetzt und dann die Muskulatur auf Wassergehalt und Kreatin untersucht.\nDer Wassergehalt betrug 75,9 \u00b0/o, das Gesamtkreatinin 0,308 o/o.\nEin zweites Tier, das mit Hafer ern\u00e4hrt war, 1600 g schwer, erhielt zwei Tage lang Milch, so da\u00df also noch keine gen\u00fcgende Auswaschung der Muskulatur hatte stattfinden k\u00f6nnen","page":263},{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"264\nG. Dorner,\n(wenn man sich die Wirkung der Milchf\u00fctterung so erkl\u00e4ren wollte).\n- Die Bestimmung ergab :\n0,306 \u00b0/o Gesamtkreatinin und 72\u00b0/o Wassergehalt.\nDie Wasserwerte stimmen einigerma\u00dfen mit den von Jaffe und auch Voit erhaltenen \u00fcberein (Voit fand 79\u201481\u00b0 Io).\nDer Gesamtkreatiningehalt war also auch bei diesen beiden Tieren sehr niedrig, ebenso wie bei deij im Versuch II mit angef\u00fchrten kleinen Kaninchen.\nEs enth\u00e4lt die Muskulatur junger Tiere danach offenbar viel weniger Kreatin als diejenige \u00e4lterer und ausgewachsener, womit sich vielleicht auch die unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig geringe Kreatininausscheidung junger Tiere und Menschen vgl. Ritschel,1) van Hoogenhuyze und Verploegh2) usw. in Zusammenhang bringen l\u00e4\u00dft.\nEbenso sind wohl die gro\u00dfen Unterschiede in dem Gesamtkreatiningehalt der Muskulatur derselben Tierart, die in der Literatur verzeichnet sind, vgl. Voit u. a., zu erkl\u00e4ren.\nDas Gesamtresultat dieser autolytischen Versuche, die allerdings wohl nicht ganz einwandfrei sind und jedenfalls mit allen Kautelen wiederholt werden m\u00fcssen, fasse ich kurz dahin zusammen, da\u00df mit gro\u00dfer Wahrscheinlichkeit der Kaninchenmuskel auch im Reagenzglas die F\u00e4higkeit besitzt, Glykocyamin zu Kreatin zu methylieren. Die erhaltenen Prozentzahlen w\u00fcrden mit den im lebenden Tierk\u00f6rper gefundenen ziemlich \u00fcbereinstimmen.\nF\u00fcr die Verwertung der Versuche ist besonders zu bemerken, da\u00df die Steigerung des Gesamtkreatiningehaltes nach Glykocyaminzusatz gering im Verh\u00e4ltnis zu dem gro\u00dfen Gesamtkreatiningehalt der Muskeln an sich ist und damit nat\u00fcrlich etwaige Fehler bei der Ablesung bedeutend ins Gewicht fallen k\u00f6nnen.\nW\u00e4hrend im Harn die Vermehrung nach Glykocyamin-f\u00fctterung den drei- ja vierfachen Wert des urspr\u00fcnglichen Gehaltes an Gesamtkreatinin betrug, kann bei Untersuchung der\n1)\tJahrbuch f\u00fcr Kinderheilkunde, Bd. LXI.\n2)\ts. o.","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 265\nMuskulatur der Zuwachs an Kreatinin bei gleich intensiver Methylierung h\u00f6chstens Vs des urspr\u00fcnglichen Gehaltes betragen, und wenn auch das Auftreten von Glykocyamidin nur einen kleinen Fehler hervorrufen kann, so werden doch durch Unterschiede von V10 mm der Fl\u00fcssigkeitss\u00e4ule des Kolorimeters, die innerhalb der Fehlergrenzen liegen, Kreatininunterschiede bis zu 22 mg bedingt, und diese falleii schon immerhin erheblicher ins Gewicht.\nEiniges Interesse bieten wohl noch die durchschnittlichen Kreatinin- und Kreatinwerte der normalen Kaninchenmuskeln, nach der Folinschen Methode bestimmt:\nIn 100 g Muskeln wurde an pr\u00e4formiertem Kreatinin gefunden :\n0,153 g 0,085 \u00bb\n0,081 >\n0,146 \u00bb\n0,106 \u00bb\n0,571 : 5 = 0,114 \u00b0/o im Durchschnitt.\nDiese Werte sind, wie oben auseinandergesetzt, mit Fehlern behaftet und nur zum Vergleich mit fr\u00fcheren angef\u00fchrt.\nAnders verh\u00e4lt es sich mit den Gesamtkreatininwerten. Dieselben stellen eher etwas zu niedrige Zahlen dar, weil die Ausbeute nach dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure zwischen 80 und 100\u00b0/o schwankt.\nDie Gesamtkreatininwerte betrugen:\nBei ausgewachsenen Tieren (das Hungertier scheide ich dabei aus):\n0,456 \u00b0/o 0,428 \u00b0/o 0,428 o/o 0,435 o/o\nDurchschnitt 0,437 \u00b0/o.\nZiehen wir davon das pr\u00e4formierte Kreatinin ab, so erhalten wir durchschnittlich 0,369 \u00b0/o Kreatin in der Gesamtmuskulatur eines erwachsenen Kaninchens.\nBei jungen Tieren:","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"266\nG. Dorner,\n0,215 >\n0,252 \u00bb/o 0,308 \u00b0/o 0,306 \u00b0/o\nDurchschnitt 0,27 \u00b0/o\n(Da das pr\u00e4formierte Kreatinin nur in zwei F\u00e4llen bestimmt wurde, sehe ich von einer Umrechnung auf Kreatin bei diesen Tieren ab.)\nNawroeki1) hatte 0,403\u00b0/o, Voit2) zwischen 0,27 und 0,336 g krystallisiertes Kreatinin gefunden.\nJaffe fand mittels der Pikrins\u00e4ure-Chlorzinkmethode aus der Gesamtmuskulatur erwachsener Kaninchen einen Gesamtkreatingehalt von durchschnittlich 0,282 \u00b0/o.\nNach der Folinschen Methode sind also die Kreatininwerte h\u00f6her als mittels der Chlorzinkmethode, was von van Hoogenhuyze und Verploegh am Fleisch anderer Tiere gleichfalls festgestellt worden ist.\nVersuche mit Methylguanidin.\nIn seiner Kreatininarbeit hat Jaffe kurz eines Versuches mit Methylguanidindarreichung beim Kaninchen Erw\u00e4hnung getan, wobei er ebensowenig wie Pommerenig3) eine Vermehrung des Kreatinins im Harn konstatieren konnte. Inzwischen ist auch \u2014 als meine Versuche schon abgeschlossen waren \u2014 Achelis4) f\u00fcr den Hund zu dem gleichen Resultate gelangt. Auch zur Entscheidung dieser Frage schien eine Nachpr\u00fcfung mit der kolorimetrischen Bestimmung w\u00fcnschenswert, deren Resultate im folgenden wiedergegeben seien.\nLeider konnten infolge der Giftwirkung des Methylguanidins nur m\u00e4\u00dfige Dosen als w\u00e4sserige L\u00f6sung des mit Soda neutralisierten salpetersauren Salzes subkutan injiziert werden.\nDas erste Tier erhielt mittags um 12 und nachmittags und 4 Uhr je 0,5 g Methylguanidin, nitricum. Es starb an dieser\n0 Zeitschrift f\u00fcr analyt. Chemie, Bd. IV.\n2)\tZeitschrift f\u00fcr Biologie, Bd. IY, S. 134.\n3)\tHofmeisters Beitr\u00e4ge, Bd. I, S. 561.\n4)\tDiese Zeitschrift, Bd. L.","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 267\nDosis in der Nacht nach 12 Uhr, ohne da\u00df im Harn mehr Kreatinin als an den Vortagen gefunden wurde. Bei dem schnell eintretenden Tode war das nicht anders zu erwarten.\nBei den folgenden Versuchen gab ich den Kaninchen daher weniger Methylguanidin und au\u00dferdem Glykokoll, von der M\u00f6glichkeit ausgehend, da\u00df dadurch die Anlagerung des Essigs\u00e4urerestes bef\u00f6rdert und die Giftwirkung gemildert werden k\u00f6nnte. Doch hatte das Glykokoll keinen merklichen Einflu\u00df auf die Vergiftungssymptome. Diese \u00e4u\u00dferten sich in Steigerung der Reflexe: Die Tiere zeigten geringe Zuckungen bei Ber\u00fchrung und Ger\u00e4uschen; Lichtscheu: sie suchten die finstern Ecken des K\u00e4figs auf; Appetitmangel. In einem Fall trat Durchfall auf. Zur Kontrolle wurde im n\u00e4chsten Versuch (Tab. IX, S. 269) bei einem Tiere, welches nur Glykokoll erhielt, Kreatinin im Harn bestimmt.\nEs war, wie Tabelle VIII zeigt, nach 1,8 g Methylguanidin, nitricum in vier Tagen keine nachweisbare Steigerung der Kreatin-oder Kreatininausscheidung eingetreten. Demnach scheint Methylguanidin gewi\u00df keine im Organismus in Betracht kommende Muttersubstanz f\u00fcr Kreatin zu sein.\nDie im zweiten Versuche (Tab. VIII, S. 268) etwa bestehenden Unsicherheiten, welche durch die Schwankungen der Nahrungszufuhr bedingt waren, wurden im letzten Versuche (Tab. X, S. 270) ausgeschaltet dadurch, da\u00df das Tier stets die gleiche Menge Milch per Schlundsonde erhielt. Es trat in diesem Versuche nicht allein keine Steigerung, sondern eher eine Abnahme des Gesamtharnkreatinins auf.\nAuch die Untersuchung des Muskelfleisches dieses Tieres ergab, wie oben schon ausgef\u00fchrt, keine Spur einer Kreatinerh\u00f6hung, sondern gerade den allerniedrigsten Wert.\nOb bei gr\u00f6\u00dferer Zufuhr von Methylguanidin etwa eine Vermehrung des Harnkreatinins auftritt, l\u00e4\u00dft sich leider wegen der stark giftigen Wirkung nicht entscheiden.\nAus dem Urin der Methylguanidintiere suchte ich die Base zur\u00fcckzugewinnen. Aber weder nach den Angaben von Pom-merenig,1) noch nach den von Kutscher2) sowie von Kut-\n\u00d6 1. c.\n2) Zeitschrift f\u00fcr Nahrungs- und Genu\u00dfmittel, Bd. X und XI.","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"268\tG. Dorner,\n\u00dc( 05 M Hk\nCi CK ^ 05 DO H\n05 05 CO CO 05\nCO CO 05 \u00d95 05 tO\n\u00dcO 00 DO\nO CD M K K CO\nO O K> C?\nO O' O O O' O\nO O O O O\nO O O O O O\nO O H M C2\nCD M\u00bb O O CO H^\nCO CO CO CO CO\nCO CO CO CO CO CO\n05 05 05 05 ^\n^^5 Ci^0\u00bb 05 Ci\nO' O' CO CO CO\nH 05 05 \u00dc'P CO\n\u00a9 05 \u00a9 <1 \u00a9\nO O\u2019 O O 00 Vl O\n^ ^ ^ ^\nO O O O O\nO O O\nO O\nO O O O O\nO O O O O O\nO O O O ^\nCi CO CO Ci 05\n<1 O' ^ O' ^\nO 00 00\nCO CO K O' 05\nQO CO 05\nCO CO CD CO CO\noo ce o O CO CO\n00 CO CO O M-\nK o O' CO 05 DO\nCf 5C\u00bb\n<1 K 05 <1 CO\nCO 00 05 O O 00\nCO CO O0 O H\n00 CO O O CO O\nCi O GO K o\nCO DO \u00a3\u00ab CO O 05\nO' O Ci P Ci\nO 00 Cl O \u00a9 <1\n05 K \"O CO H\no CO -o \u00a9 -o Ci\n\u00a9 <1\nf1 izj^o tr* iz$ \u00e4 er \u00f6fQ\nM- o\n1\tVA\nCO \u00fcx H*\n\u00a9 \u00a3\nw o\nMethylguanidinf\u00fctterung an Kaninchen.","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle IX.\nKontrolltier zu dem mit Methylguanidin gef\u00fctterten Tiere.\nZur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 269\n\u00f6\n\u00a9\nb\u00df\n\u00d6\nS3\nu\nCD\nS\n0}\no\no\nCO\n\u2022 1\u2014i\n5m\nMM\n<D\nb\u00df\n\u00d6\nCS\n|.\u00a7 \u2022 rH -1\n\u00a3 \u00ab o \u00a9\no ffl\n\u00ab\nKrea- tin\tb\u00df 2\ntinin ge- samt\tb\u00df 2\nKrea pr\u00e4for- miert\tmg\n44\no\n\u2022 rH M->\nCO\nsa\no\nmm\nCO\nPh\nI\n43\na\nb\u00a9\n\u00f6\nss\nu\n\u00d6\n\u00a9\n42\n:P\nPS\ni\nSw\n\u00a9\ni\n\u00a9\nb\u00df\n43\n\u00a9\nN\n\u00a9\nPU\nin\n43\n\u00a9\n\u00a9\nO\n\u00f6\no\n. i\u2014'\nM\n44\nc\u00f6\n\u00a9\nff*\n\u00a3\u25a01\nP\n\u00a9\nb\u00df\n\u00d6\n\u00a9\n2\nb\u00df\nc\u00f6\nH\nb\u00df\nb\u00df\nb\u00df\n\u00a9\n\u00a9\n\u00f6 \u00f6 \u00e4\ncS c\u00f6 c\u00f6\nS3 P P 44 44 44 42 42 -a\nS3 SS SS m m vi\nO O\n44\no o\n44\n3 3 o\nb\u00df b\u00df\nwO ^ cT o\n\u00a9 c\u00f6\ns\nb\u00df\nCM\n*-x\nO\nSw\n4w\n&\nCM\nO\n44\no\n44\nb\u00df\n*0\no\no\n44\nO\n44\n\u00ce\u00bb\nPh P-^\np p\nM CM\n'\u00f6 ^ \u00d6 '\u00d6\n* g\nCM ^\nT-t I>\ns s\np p\n:& :e\u00f6 43 43\nSw Sw\nw w\npp pH\n43 \u00a9\n\u25ba-1 MM\na\n-S5.S\nP- S\n\u201eja\naa\n\u00f6 a\nCM 2\n\u2022 |\u201cH\n~ N 03^\n\u201e VI\nO PS \u00a9 b\u00df'\u00a3\nwo .13\ncf*\nU s\n41 -P\n\u00d6 r\u00f6\n*1\u20144\nrj\n\u00ab\u2022 \u00a7 \u00e4 3\n2 b\u00df\n33^\n13s\nm\nO*\tcv.\tCO M\t00 \u00bbN. vH\tco WO\tcl.\two co\t3,7\t03 [>\tO.\to \u2022>>\tWO tH\t14,9\ncd\to\t\tCM\to\t\to\t<M^\tt>\tCO\tO rs\t00 rs\two r\\\ni>\t#\u25a0> CO\t*\"N tH\t\to'\t\two''\tcC\t0o\tcd\to\tCM\tCM\ni>\tCO\tCO\tt>\tco\tl>\t\tco\tt>\tD-\t00\tGO\t00\ncd\tco^\t\tco^\to\to\t\to\t\t03\tM\tiO 4T>v\tco rv.\nT\u20141\tof\t!>\tof\tIO\tof\tcnT\tHT\tH\tco\t\u00ef>\t03\t03\nCO\tCO\tI>\tl>\to\tl>\t\t00\tl>\t00\t\tCO\tCO\n\t\t\trH\t[>\t00\tCG\tco\tco\to\tM\t03\t\n1\t1\t1\tG0\tco\t00\tCO\tco\two\t03\t00\tWO\tco\n\t\t\tWO\tM\two\tWO\tco\tt>\tco\tCO\tCO\tiO\n1\t1\t1\to'\to'\tO\tcT\to'\to\"\tcT\to\"\to\tcT\nO\to\to\tO\to\tO\to\to\to\to\tO\to\to\no\to\to\tO\to\to\to\to\to\ti>\tO\to\to\nM\tM\tM\tM\tM\t\tM\t\tM\tCM\tM\tM\tM\nWO\tWO\tO\tWO\two\to\to\to\tCO\tO\tO\tO\tCO\nM\tCO\tco\tco\tco\tco\tCM\tCM\tCM\tM\t03\tCO\tco\nCM\tCM\tCM\tCM\tCM\tCM\tCM\tCM\tCM\t(M\trH\tCM\tCM\nCM\t(M\tCM\tCM\tCM\tCM\tCM\tCM\tCM\t(M\tCM\tCM\tCM\n\u00ab 1\u20141\t\t\t\t\t\t\t\t\t\u00ab P4\t\u2022 I\u201c1\t\t\na\t\t\t\t\t\t\t\t\tMM \u25a0\u25a0i\tc\u00f6\t\t\n\tA\tfit\tA\tfit\t\u00c4\tfit\tA\tA\ta\ttv*\tA\tA\nf\u2014i\t\t\t\t\t\t\t\t\t\ti\u2014H\t\t\nc\u00f6\t\t\t\t\t\t\t\t\t\u00d6\tc\u00f6\t\t\nvH\to\t03\t[>\t03\to\t03\tvH\to\tOi\tO\t03\tvH\n'rH\trH\tO\to\to\tvH\tO\tvH\tvH\to\trd\tvH\tvH\no\tO\to\to\to\tO\to\to\tO\to\to\to\tO\ntH\tH\trH\tvH\trH\tvH\ttH\tvH\tvH\tvH\ttH\tvH\tvH\no\to\to\tWO\to\to\to\to\to\to\tM\tCO\tQ\no\t03\to\tco\t03\to\t03\tco\ti>\t03\trH\tOS\tO\nCM\tCM\tCO\tOd\tCM\tco\tCM\tCM\tCM\tCM\t(M\tvH\tco\nvH\t(M\tCO\tM\tlO\tco\tI>\t00\t03\t\u00f6\ttH\tCM\tco\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\u2019T\u2014l\tvH\ttH\tr-t","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\tG. Dorner,\nCO\tCO\tto\tto\tCO\tCO\tCO\tl-k>\nCD \u2022\tCn \u2022\t\u2022\tO0 \u2022\tCO \u00ab\t\u2022\to \u2022\tCO \u2022\nXI\tX\tX\tX\tX\tX\tX\tX\nHH \u2022\tH\u2014! \u2022\tM \u2022\t1\u20141 \u00ab\t1\u2014i \u2022\tHH \u2022\tl-H \u2022\tHH \u2022\no\to\to\to\to\tO\tO\to\nCD\tCD\tCD\tCD\tCD\tCD\tCD\tCD\n00\tCO\too\tto\too\t00\tOO\tI\nO\t00\tCn\t<1\tCn\tCO\tCD\t\no\to\tO\tcn\tO\ten\tO\tI\nI-*-\t\tM*\t\t\th^\tM*\no\to\to\to\to\to\to\no\to\to\t\t\to\to\nCO\tCO\tCO\tto\to\tGO 3 CD\tSL\n\t\t\t\t\t. c <r+- P i\u2014'\t?r p, \u2022\n\t\th-^\t\tp\t\tM-\tH*\ni\tCD\tcn\tcn\ten\tCD\tCD\tOD\n!\ten\tco\tco\t\to\tO\t1-^\n\to\tCn\tO\to\tCO\tO\to\nh*.\t\t\to\t\t\to\t\n\t\t\"to\t'co\t'co\t\t'cd\t1\nCO\tCO\tCO\tCO\too\tCO\to\t1\n1-\u00bb\u00ab\t<1\to\t\t\tto\toc\t\nen\tcn\tCO\t\ten\t\t<1\no\tto\tJ3D\t\tGO\tJO\t00\nv# o\t'co\t\t\t~CD\t'Cn\t\"to\n\tCn\tOn\tCD\t<3\t<1\t\nG0\tJ<3\tOi\tCD\tCD\tto\tto\nV\u00bb o\t\t\t'oo\t'o\t'co\t~o\n\u2022\u2022o\n\u00dcT\nVJ\nCO\nCO\tCO\tto\tl\u2014.\tr\nCO\tOD\t\u00a9\t\t-O\t|\n\"o\t'o\t\"\u00ceO\t\"cn\t\n\ng\nO\u00ab CD\ner?\nC \"I '\t--\nP- O\n*< \u00ef*\nS \u00abS'?\n\u2022< \u00a3 \u00bb\nO g.\u201c\nO & g\np? \u00e8re o P pr p o p\nO .\t-\n\u00a31 p\n2 S3 er? \u00d6 \u2022 cc\ns 0\nef g S\" p\nP\nP\nP\nos w \u00e7a P 3. er? tr* P w\nr l h-i \u2022\nS o c\nP\np\np\n\u25baJ. P P\nP P\nS\u00bb P-B CD\ni &\nS- \u00ab\n9 \u00ab-\u2022\np: CD I-S\nO\nB m\nP\nP er?\ni-i\nP\nP\ntr1\np\nP\nP\n03\nP\n03\nPT\nP ^\np: CD t-j\nO\ns*\nCO\nP P P\nO\nVJ\nCn\nS\ner? cp\n0\tB1\n\u00ab< *2-\n1\ti\ner?\ner?\n3\ner?\n3\nere\n3\nere\nh-\u2022 \u2022 ere ^ O CD CD 1 ^ Si *\na-.8. g\n3-3 \u00b0 \u00a3\nP i-*3 Pi\n_ PS P ^\nP. P-'\n\" I *-s\nCD\n_______P\ner?\nCD\n03\nP\nP\nH\ni\nCD\nP\n\u00ab\nO\nO\n*-s\nCD\nW\nO\ncr\nCD\nCO\nCD\nm\n\u00f6\nP\n\u00e8re\nco\nCD\n3\nCD\ni-S\nW\nP\nP\n\u00e8re\nCD\nP\nTabelle X.\nIntramuskul\u00e4re Injektion von 1,0 g Methylguanidin. nitr. bei einem Kaninchen mit t\u00e4glicher Di\u00e4t\nvon 400 g Milch per Schlundsonde.","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 271\nscher und Lohmann1) zur Isolierung toxischer Basen im Harn angewandten Methoden, gelang die Isolierung. (Die Arbeit von A che lis war damals noch nicht erschienen.)\nF\u00fctterung mit Thymus.\nDie Abstammung des Kreatins von Nucleinsubstanzen ist schon mehrfach, besonders auch von Jaffe erwogen worden. Es wurde deshalb an zwei Hunden die Kreatininausscheidung nach Thymusf\u00fctterung bestimmt. Die Versuchsanordnung ergibt sich aus den folgenden Tabellen.\nTabelle XI.\nHund. \u2014 Thymusf\u00fctterung. Gewicht 10 kg.\n\tUrin-\tSpezi-\tKolorimetrische Bestimmung\t\t\t\nTag\tmenge ccm\tfisches Gewicht Reaktion\tK pr\u00e4for- miert mg\treatinin gesamt mg\tKreatin mg\tBemerkungen\n1.\t225\t1040sauer\t200\tnicht gepr\u00fcft\t\tKreatinfreie Nahrung,\n2.\t750\t1016 \u00bb\t600\t\u00bb \u00bb\t\tBrotsuppe \u00bb\n3.\t670\t1017\t>\t300\t\u00bb \u00bb\t\u2014\t1 Pfd. Thymus\n4.\t450\t1029 \u00bb\t309\t>\t5\u00bb\t\u2014\t1 \u00bb \u00bb\n5.\t300\t1030 \u00bb\t360\t\u00bb \u00bb\t\u2014\tFri\u00dft nichts\n6.\t135\t1040 *\t189\t\u00bb \u00bb\t\u2014\t1 Pfd. Thymus\n7.\t700\t1033 >\t320\t380\t69,6\tKreatinfreie Nahrung,\n8.\t350\t1027 alkal.\t137\t260\t142,6\tBrotsuppe )>\n9.\t380\t1023\t\u00bb\t250\t256\t7,0\t\u00bb\n10.\t670\t1016 \u00bb\t250\t245\t\u2022\t\u00bb\nDie unregelm\u00e4\u00dfige \u00fcrinausscheidung ist auf die verschiedene Wasseraufnahme zur\u00fcckzuf\u00fchren, wie die spezifischen Gewichte zeigen, au\u00dferdem wurde der Urin nicht durch Katheter\nx) Diese Zeitschrift, Bd. XLXIII und XLIX.","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\nG. Dorner,\nentleert, sondern jeden Morgen der spontan gelassene Urin gesammelt, so da\u00df manchmal wohl in der Blase etwas zur\u00fcckgehalten wurde.\nDie Bestimmungen des Gesamtkreatinins wurden in diesem Versuche nicht an allen Tagen ausgef\u00fchrt, wodurch eventuell eine Steigerung der ersten Tage \u00fcbersehen sein k\u00f6nnte. Der n\u00e4chste Versuch (Tab. XII, S. 273) vermied diesen Fehler.\nTrotz der ganz enormen Stickstoffsteigerung hat das Tier nicht eine Spur Kreatin oder Kreatinin mehr ausgeschieden. Das Auftreten von Kreatin ist hier mehr an die alkalische Reaktion des Urins gebunden (vgl. die diesbez\u00fcglichen Angaben von Voit), w\u00e4hrend beim Kaninchen eine Abh\u00e4ngigkeit von der Harnreaktion nicht ausgesprochen war.\nTrotz der etwas unregelm\u00e4\u00dfigen Harnausscheidung bleibt die gelieferte Kreatininmenge w\u00e4hrend der Thymusf\u00fctterung, wo die Urinquantit\u00e4t infolge des zum Kochen der Thymus n\u00f6tigen Wasserzusatzes bedeutend stieg, hinter der in der Vorperiode ausgeschiedenen Menge eher zur\u00fcck, so da\u00df wir mit Sicherheit eine Bildung von Kreatin aus Nucleinsubstanz der Thymusdr\u00fcse in Abrede stellen k\u00f6nnen.\nEinen Ein wand k\u00f6nnte man allerdings machen, n\u00e4mlich da\u00df, wenn ein Tier eine Zeitlang kreatinfreie Nahrung erhalten hat, sich neugebildetes Kreatin in den an Kreatin verarmten Muskeln aufspeichere, ohne ausgeschieden zu werden, eine Annahme, welche Folin1) zur Erkl\u00e4rung f\u00fcr die mangelhafte Kreatinausscheidung eines Teiles seiner Tiere nach Kreatinf\u00fctterung macht. Dem gegen\u00fcber m\u00f6chte ich betonen, da\u00df nach viert\u00e4giger reichlicher Thymusnahrung in den letzten Tagen wohl soviel Kreatin aufgespeichert w\u00e4re, da\u00df etwas zur Ausscheidung gelangen m\u00fc\u00dfte, und da\u00df jedenfalls in der Nachperiode der durchschnittliche Kreatininwert des Urins dann ansteigen m\u00fc\u00dfte.\nFerner ist gar nicht experimentell nachgewiesen, da\u00df Muskeln desselben Tieres bei verschiedener F\u00fctterung verschiedenen Kreatiningehalt haben.\n*) Festschrift f\u00fcr Hammarsten, 1906.","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle XII.\nHund. \u2014 Thymusf\u00fctterung.\nZur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw\n273\n*\nC\n02\nb\u00df\na\n\u00f6\n02\ns\n02\nPQ\nb\u00df\n\u00d6\n\u00d6\n*4\ncd\nb\u00df\n\u00d6\n3\n72\n02\nPQ\no\nH\u2014i\no\n72\n\u2022i\u2014i\nJH\nO\no\nW\ncd\no\n\u00ce-*\nW\nb\u00df\n\u00d6\n\u2022 !\u2014i\nP\n\u00ab I\u2014I\ncd\no\nW\ncd\n72\n02\nb\u00df\nb\u00df\nPh\n02\n\u00ab2\n:aS\nf-i\nft\nb\u00df\nO .5\n4->\t5_i\nw P\n\u00a9\n\u25a0\nCfl\nb\u00df\ni\n02\nb\u00df\n02\nb\u00df\n72\n02\n\u00c6\n\u00fc\n72\nqu\n\u2022 rH\nS3\n\u00a9\npH\nrP\no\n\u00ae\nO\nP\no\n\u2022 F\u20144\nRS\n\u00a9\ni\n\u00f6\n\u2022 \u25a0\u2014t\npH\np\n02\nb\u00df\n\u00d6\n02\no\n02\nb\u00df\ncd\nH\no\n\u00e4\n\u2014H\n02\ncd\nw\no\np-4\nPQ\nr\u00f6\nP\n<5\nPu\n72\n\u00d6\na\n>\u00bb\n.P\nH\n\u00a9\n-H-H\n4P\n\u00a9\nO\n44\n\u00a9\nb\u00df\nn5\nP\nP\na\nPU\n\u00a9\n\u00ce4-H\nS-4\nRS\nw\n*\u25a0>\n4P\n\u00a9\nO\n\u00a9\nPQ\ntP\nP\n\u00a3\nPU\ne)\nfit\nrH\t\trH\t\t\trH\t\t\t\t\nCO\t'rH\t05\t\t05\t\t\t\t\t\nco\t\trH\to-.\t\u00bbN 05\tO-\tO\tCV.\tI>T\tO-*\n1>\t\tD-\t\tCM\t\t\t\tCO\t\nrH\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t00 \u00ab-V\t\t\t\tIO \u00ab-X\t\nOl\t02\tiO\t\tCO\tt>\t\tO\t(M\t02\ni-O\ttH\tCM\tCM\tMO\tCO\t(M\t02\t\trH\nCO\tCO\tCO\tOl\tCM\tCM\tCM\trH\tCM\t(M\no\tT\u20141\tCO\tiO\tX\tC0\t\t02\tO\tO\no\t00\tco\tH1*\tCM\t\tCM\trH\trH\tOl\nCM\t<M\tOl\tCM\tCM\tCM\tCM\tCM\t(M\tOl\n02\t05\tCM\tCO\tCD\tX\t\tMO\no\t05\t.\tMO\t\t(M\tCD\tCO\t\no\tCO\t1\trH\tCM\tO\t02\t\n*-x 01\t\u00abV CO\tMO\t<M~\tco'\t\u00bbcf\tco\"\tCM\n0\n01 CM 05\nO\to\to\to\to\to\to\tO\no\tlO\to\t\to\to\tco -\tO\nco\t05\to\to\tCM\tCM\trH\tCO\n05\tX\t05\t05\t05\t05\t05\t05\nRS\n44\n1\u20144\npS\nI>\nCO\no\n\t\t02\t\t\t\t\u00b1j\t\"cd\nA\ta\t3\ta\t\tfit\tP\t\n\t\tcd\t\t\t\t\u00a9\t\n\t\t72\t\t\t\tP\tcd\no\t\tOl\t\u00a9\tI>\tCM\tC'r\tiO\n(M\t-rH\tCM\tCO\tCM\tCM\trH\trH\nO\tO\tO\t\u00a9\tO\tO\tO\to\ntH\trH\trH\trH\trH\trH\tr-i\trH\n\u00a9\np\nc\u00f6\nui\n\u00a9\nCM\no\n\u00a9\tIO\to\to\tU0\t\u00a9\to\tMO\t\u00a9\to\nOl\tOl\tMO\tmo\t\tOl\to\tCM\tO\t\nOl\tIO\tCD\t05\t\t\t\tMO\tiO\t\n<N\nCO\n\nlO\nCD\n00\n05\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LII\n18","page":273},{"file":"p0274.txt","language":"de","ocr_de":"274\nG. Dorner,\nF\u00fctterungsversuche mit kreatinfreien Fleischr\u00fcckst\u00e4nden und Fibrin.\nZum Schlu\u00df seien noch zwei Versuche angef\u00fchrt, in welchen Tiere, die auf kreatinfreie Di\u00e4t gesetzt waren, gr\u00f6\u00dfere Mengen eiwei\u00dfhaltiger Substanzen erhielten, die frei von extrahierbaren Fleischbasen waren. In einem Falle wurde Fibrin verf\u00fcttert, im zweiten kreatinfreie Muskulatur, die als R\u00fcckstand der Kreatinbestimmungen verblieben war. *\nEs ber\u00fchren sich diese Versuche zum Teil mit schon von Voit1) angestellten, der kreatinfreie, eiwei\u00dfhaltige und eiwei\u00dffreie Di\u00e4t verabreichte und keinen Unterschied in der Kreatininausscheidung beobachtete.\nIn letzter Zeit haben van Hoogenhuyze und Verploegh2) gleichfalls die Kreatininausscheidung bei eiwei\u00dfarmerund eiwei\u00dfreicher Di\u00e4t mit und ohne Muskelanstrengungen gepr\u00fcft, ohne erhebliche Differenzen im Kreatiningehalt des Harns zu finden.\nWeiterhin hat Fol in3) die Frage mit ann\u00e4hernd demselben Resultat er\u00f6rtert.\nKoch4) reichte lecithinreiche und lecithinarme Di\u00e4t, ohne in der Kreatininausscheidung deutliche Unterschiede zu erhalten.\nDie folgenden Versuche konnten zugleich Aufschlu\u00df dar\u00fcber geben, ob vielleicht das Muskeleiwei\u00df eher eine Kreatininsteigerung bewirken k\u00f6nnte als andere Eiwei\u00dfk\u00f6rper, nat\u00fcrlich wenn beide an sich kreatininfrei gereicht wurden.\nDas Kaninchen (Tab. XIII) zeigt keine in Retracht kommende Steigerung der Gesamtkreatininausscheidung nach Muskelsubstanz oder Fibrindarreichung. Die Fibringabe war allerdings nur sehr klein.\nBei dem Hunde (Tab. XIV, S. 276 u. 277) konnte der Urin leider nicht mit dem Katheter genommen werden, da sich das Tier zu schwer katheterisieren lie\u00df, so da\u00df eine genaue Abgrenzung der Urinmenge nicht m\u00f6glich war und nur jeden\n*) 1. c.\n2)\t1. c.\n3)\tFestschrift f\u00fcr Hammarsten, 1906.\n4)\tAmerican Journ. of Physiol., Bd. XV.","page":274},{"file":"p0275.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 275\nMorgen der spontan gelassene Urin gesammelt und untersucht wurde. Aber bei Betrachtung des spezifischen Gewichtes, der Harnquantit\u00e4t und der Kontrolle des Tiergewichtes, l\u00e4\u00dft sich der entstandene Fehler einigerma\u00dfen \u00fcbersehen.\nTabelle XIII.\nKaninchen. \u2014 F\u00fctterung mit Muskelr\u00fcckst\u00e4nden und Fibrin. Das Tier lieferte w\u00e4hrend der ganzen Zeit kein Kreatin.\n\t\tSpezif.\tTier-\tNahrung\tStick-\tKrea-\t\n\tUrin-\t\tge-\t\tstoff\ttinin\t\nTag\t\tGewicht\t\t\tim\tpr\u00e4for-\tRemerkungen\n\tmenge\tReaktion\twicht\tR\u00fchen\tUrin\tmiert\t\n\tccm\talkalisch\tg\tg\tg\tg !\t\n\t\t\t\t\t\t\tW\u00e4hrend der ganzen\n1.\t290\t1010\t2116\t400\t0,401\t61,3\tZeit keine Vermehrung des Kreatinins nach Er-\n\t\t\t\t\t\t\thitzen des Urins mit HCl\n2.\t290\t1010\t2130\t400\t0,345\t53,4\t\n3.\t250\t1010\t2150\t300\t0,437\t53,3\tKreatinfreieR\u00fcckst\u00e4nde\n\t\t\t\t\t\t\tvon 100 g Muskeln\n4.\t220\t1014\t2150\t400\t1,386\t61,8\t\no.\t270\t1011\t2145\t400\t0,453\t49,0\tl t\n6.\t260\t1010\t2150\t400\t0,67\t49,2\t\n7.\t300\t1009\t2130\t300\t0,546\t42,5\tKreatinfreieR\u00fcckst\u00e4nde\n\t\t\t\t\t\t\tvon 50 g Muskelsubstanz\n8.\t220\t1015\t2145\t400\t1,339\t59,4\t\n9.\t270\t1010\t2150\t300\t0,567\t60,7\tca. 10 g Fibrin in 200 ccm\n\t\t\t\t\t\t\tWasser\n10.\t420\t1010\t2150\t\u2014\t0,911\t62,0\t\nDanach zeigt das Tier bei Eingabe der Muskelr\u00fcckst\u00e4nde gar keine Steigerung der Kreatininausscheidung: Am neunten Tage wurden im Gegensatz zu allen andern Tagen 520 ccm Urin entleert, und das Tiergewicht sank \u00fcber 200 g. Am darauffolgenden Tage wurden nur 140 ccm sezerniert. Nehmen wir beide Tage zusammen, so war die durchschnittliche Urinmenge dieselbe \u00bbwie an den andern Tagen, und die Kreatininmenge war vom achten bis zehnten Tage durchschnittlich 93 mg gegen\u00fcber den f\u00fcnf Tagen der Vorperiode mit 100 mg, w\u00e4hrend die Stickstoffausscheidung im Durchschnitt fast das Dreifache der Vorperiode betrug.\n18*","page":275},{"file":"p0276_0277.txt","language":"de","ocr_de":"G. Dorner,\nTag\tUrinmenge\tSpezifisches Gewicht\t\tTiergewicht\t) \u2022 v Futter\tStickstoff! im Urin!\n\tccm\tReaktion\t\tg\t\u2022\t- g I\n1.\t370\t\t\u2014\t5920\t110 g Brot V\u00bb 1 Milch\tV'i\n2.\t450\t1020 neutral\t\t5900\t\u00bb\t3,915 |\n3.\t350\t1014 alkal.\t\t5930\t\u00bb\t3,018 1 5 \u25a0<*\n4.\t350\t1015\t\u00bb\t6000\t110 g Brot V* 1 Milch etwas Knochen\t2,597 | 4 , \u2018i'ij\u00ef\u00ee 1\n5.\t400\t1020\t\u00bb\t5940\t3\u00bb\t4,14 1\n6.\t280\t1020\t>\t5960\t\u00bb\t2,607\ns 7.\t350\t1023\t\u00bb\t6000\tV* 1 Milch\t' 3,822 1 -1\n8.\t350\t1021\t\u00bb\t6100\t\t1 5,464 \\\n9.\t520\t1020\t\u00bb\t5750\t110 g Brot V\u00bb 1 Milch etwas Knochen\t10,556 j I \u25a0i ' 1 > 1\n10.\t140\t1030\t\u00bb\t6010\t3\u00bb\t2,695 | 1\n11.\t260\t1020\t\u00bb\t6050\t\u00bb\tn 2,893 1\n12.\t350\t1018\tneutral\t5950\tV\u00ab 1 Milch\t3,28 | j\n13.\t520\t1020 alkal.\t\t6005\t110 g Brot V* 1 Milch\t6,01 y '\t\\ i \\ -J\n14.\t510\t1024\t\u00bb\t5950\tVa 1 Milch\t7,35\t1\n15.\t350\t1023\t\u00bb\t6050\t110 g Brot V* 1 Milch\t4,23\t|\n16.\t375\t1023\t\t6050\t1 3\u00bb\t4,17\n17.\t370\t1024\t\u00bb\t6000\t3\u00bb\t5,18\n18.\t370\t1020\t\u00bb !\t6000\t\u00bb\t4,71\t;\n19.\t350\t1020\t! \u00bb\t6000\t> j\t3,72\nZur Bildung Von Kreatin und Kreatinin im Organismus usw. 277\nbell\u00a9 XIV.\nMuskelsubstanz und Fibrin.\nKoforimetrische Bestimmung\nKrea pr\u00e4formiert mg\ttinin gesamt mg\tKreatin mg\tBemerkungen\n131,3\tKeine Vermehrung\t0\tDurchfall.\n185,0\t\u00bb\t0\t3\u00bb\n91,5\t\u00bb\t0\t\u00bb\n97,2\t\u00bb\t,0\t\u00bb\n120,0\t3\u00bb\t0\t* \u00bb\n77,7\t\u00bb\t0\t\u00bb\n113,4\t3\u00bb\t0\tKein Brot, statt dessen R\u00fcckst\u00e4nde der auf Kreatin verarbeiteten Muskeln in Milch aufgeweicht, etwa 400 g frischer Muskulatur entsprechend.\n76,7\t\u00bb\t0\tDesgleichen. Kein Durchfall.\n141,7\t\u00bb\t0\tDurchfall.\n72,4\t\u00bb\t0\t\u00bb\no \u2022>% i>\t104,2\t31,5\t\u00bb\n111,0\t120,4\t10,4\t60 g trockenes Fibrin in Wasser aufgeweicht.\n150,2\t147,0\t9 \u2022\t\n135,5\t140,0\t5,2\t55 g Fibrin in Milch aufgeweicht. Durchfall.\n130,0\t141,7\t13,6\t\n140,6\tKeine Vermehrung\t9 *\t\n99,1\t3\u00bb\t0\t\n126,4\t\u00bb\t0\t\n72,9\t\u00bb\t0\t","page":0},{"file":"p0278.txt","language":"de","ocr_de":"278 G, Dorner, Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin.\nAnders verhielt es sich bei der Darreichung von Fibrin.\nIn den sechs der ersten Fibringabe folgenden Tagen \u2014 am dritten wurde abermals Fibrin verf\u00fcttert \u2014 ist die Stickstoffabgabe im Harn anfangs sehr erheblich, am sechsten Tage noch deutlich vermehrt.\nDer Urin des ersten Versuchstages betrug 520 ccm infolge gr\u00f6\u00dferer Wasserzufuhr mit dem Fibrin, w\u00e4hrend das Tiergewicht gleich bleibt, desgleichen am n\u00e4chsten Tage. Am vierzehnten Tage wurde das Fibrin nur in 1h 1 Milch aufgeweicht, also keine erh\u00f6hte Wasserzufuhr und Abgabe bewirkt.\nDie Kreatinin- und Kreatinausscheidung steigt gegen 100 mg pro die der Vorperiode auf 133 mg durchschnittlich w\u00e4hrend der unter dem Einflu\u00df der Fibringabe stehenden Tage.\nEs erscheint demnach wahrscheinlich, wenn auch nicht durch diesen einen Versuch endg\u00fcltig erwiesen, da\u00df Fibrinnahrung die Kreatininausscheidung beim Hunde erh\u00f6ht.\nDer nicht positive Ausfall bei dem Kaninchen besagt nichts, weil die dargereichte Gabe zu klein war, und es mir nicht gelang, mittels der engen Schlundsonde dem Tier mehr Fibrin zu applizieren.\nEs mu\u00df weiteren Untersuchungen Vorbehalten bleiben, ob die Kreatininsteigerung durch Fibringaben sich auch sonst best\u00e4tigt, und worauf dieses Verhalten eventuell beruht, ob unter den Spaltungsprodukten des Fibrins ein besonderer K\u00f6rper, der als Mutt er Substanz f\u00fcr das Kreatin gelten k\u00f6nnte, etwa vorhanden ist. Da mir eine Fortsetzung der Versuche vorerst nicht m\u00f6glich ist, mu\u00df ich mich mit der Mitteilung des bisherigen Befunds begn\u00fcgen.","page":278}],"identifier":"lit18534","issued":"1907","language":"de","pages":"225-278","startpages":"225","title":"Zur Bildung von Kreatin und Kreatinin im Organismus, besonders der Kaninchen","type":"Journal Article","volume":"52"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:50:31.908934+00:00"}