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{"created":"2022-01-31T13:58:49.991145+00:00","id":"lit18549","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Knaftl-Lenz, Erich von","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 52: 472-473","fulltext":[{"file":"p0472.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Diaminos\u00e4uren des Koilins.\nVon\nDr. Erich v. Knaffl-Lenz.\n(Aus dem Institute f\u00fcr medizinische Chemie der Universtit\u00e4t Graz. Vorstand:\nProf. K. B. Hof mann.)\n(Der Redaktion zugegangen am 28. Juni 1907.)\nZur Erg\u00e4nzung der Arbeit von K. B. Hofmann und Fr. \u2022 \u2022\nPregl \u00abUber Koilin\u00bb war es w\u00fcnschenswert, auch den Gehalt des Koilins an Diaminos\u00e4uren kennen zu lernen. Da die Untersuchung nach der bekannten Methode von Kossel und Kutscher bis auf einige kleine Ab\u00e4nderungen, die sich oft als zweckm\u00e4\u00dfig erweisen und die aus dem folgenden ersichtlich sind, ausgef\u00fchrt wurde, so unterlasse ich es, den Gang der Arbeit ausf\u00fchrlich wiederzugeben.\nEs wurden 50 g lufttrockenen Koilins, was nach der obenerw\u00e4hnten Arbeit 41,59 g aschefreier Trockensubstanz entspricht, mit einer Mischung von 150 g konzentrierter Schwefels\u00e4ure und 300 g Wasser 14 Stunden lang am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht. Die mit Wasser verd\u00fcnnte L\u00f6sung wurde durch hei\u00dfes konzentriertes Barytwasser schwefels\u00e4urefrei gemacht, der Ba-ryumsulfatniederschlag abgenutscht und wiederholt mit Wasser ausgekocht, Filtrat und Waschwasser wurden vereinigt, auf 1 1 eingeengt und hierauf mit soviel Schwefels\u00e4ure versetzt, da\u00df die Konzentration 5\u00b0/o H2S04 betrug. Daraus wurden die Diaminos\u00e4uren als Wolframate gef\u00e4llt. Zur Trennung der aus den Wolframaten in Freiheit gesetzten Hexonbasen wurde in der Folge nach der obenerw\u00e4hnten Methode vorgegangen.\nW\u00e4hrend das Vorhandensein von Histidin nur aus dem Gange der Untersuchung vermutet werden konnte, konnten die als Arginin und Lysin erhaltenen Niederschl\u00e4ge durch Stickstoffbestimmungen als solche identifiziert werden.","page":472},{"file":"p0473.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Diaminos\u00e4uren des Koilins.\t473\nAn Hexonbasen wurden erhalten:\nHistidinchlorid (?) 0,021 g.\nDer geringen Menge wegen konnte keine Analyse ausgef\u00fchrt werden.\nArgininnitrat (sauer) 2,5775 g.\n0,1743 g Argininnitrat lieferten bei der Stickstoff bestimmung 43,3 ccm Stickstoff bei t = 22,20 C. und D = 733 mm.\nIn 100 Teilen\nGefunden :\tBerechnet f\u00fcr C6H14N402 \u2022 2 HN03 :\n27,77 > N.\t28,1 \u00b0/o N.\nLysinpikrat 1,75 g.\nDas Lysin wurde vor der Darstellung als Pikrat zweimal durch F\u00e4llung mit Phosphorwolframs\u00e4ure gereinigt.\n0,1429 g Lysinpikrat lieferten bei der Stickstoffbestimmung 23,7 ccm Stickstoff bei t = 23,2\u00b0 C. und D = 734 mm.\nIn 100 Teilen\nGefunden :\tBerechnet f\u00fcr C6H14N202 \u2022 C6H2(N02)30H :\n18,47% N.\t18,70 % N.\nEs sind sonach in 100 Teilen wasser- und aschefreien Koilins enthalten:\nHistidin 0,034\tg\tHistidinstickstoff 0,009\tg\nArginin 3,596\t\u00bb\tArgininstickstoff 1,160\t\u00bb\nLysin 1,640\t\u00bb\tLysinstickstoff 0,315\t\u00bb\nEin Vergleich\tdes Koilins mit den Keratinen\tin bezug\nauf die aus ihnen erh\u00e4ltliche Menge an Diaminos\u00e4uren ist unm\u00f6glich, da bisher nur die Menge des Arginins, das aus Horn dargestellt war (2,25 \u00b0/o gegen\u00fcber von 3,596 \u00b0/o bei Koilin), festgestellt ist. Die tierischen Eiwei\u00dfe liefern, soweit Zahlenangaben vorliegen, betr\u00e4chtlich mehr Lysin als das Koilin.","page":473}],"identifier":"lit18549","issued":"1907","language":"de","pages":"472-473","startpages":"472","title":"\u00dcber die Diaminos\u00e4uren des Koilins","type":"Journal Article","volume":"52"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:58:49.991150+00:00"}