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{"created":"2022-01-31T13:44:42.648026+00:00","id":"lit18572","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Lawrow, D.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 53: 1-7","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Koagulosen.\nVon\nD. Lawrow.\n(Der Redaktion zugegangen am 80. Juni 1907.)\nIn meiner Arbeit \u00ab\u00dcber die Wirkung des Pepsins resp. Labferments auf konzentrierte L\u00f6sungen der Produkte der peptischen Verdauung der Eiwei\u00dfk\u00f6rper (Reaktion von A. D anile wski)\u00bb1) kam ich auf Grund der angef\u00fchrten Versuchsergebnisse unter anderem zum Schl\u00fcsse, da\u00df man zum mindesten zwei Haupttypen von koagulosogenen Substanzen, die bei der peptischen Verdauung der Eiwei\u00dfstoffe erhalten werden, unterscheiden k\u00f6nne, und zwar koagulosogene Substanzen vom Typus der Albumosen resp. den bekannten Albumosen \u00e4hnlicher Produkte und koagulosogene Substanzen vom Typus der Monoaminos\u00e4uren resp. der Polypeptide von E. Fischer.\nIn meinem in der Jurjewer Naturforschergesellschaft am 29. M\u00e4rz 1907 gehaltenen Vortrage f\u00fchrte ich ein Versuchsmaterial an, das sich auf Koagulosen bezog, die aus koagulosogenen Produkten vom Typus der Monoaminos\u00e4uren resp. Polypeptide entstehen. Die Koagulosen des genannten Typus waren bei diesem Versuche aus Produkten der peptisehen Verdauung von einmal umkrystallisiertem Pferdeh\u00e4moglobin gewonnen; sie gaben mit P. W. S. (Phosphorwolframs\u00e4ure) bei Gegenwart von freier Schwefels\u00e4ure keinen, resp. einen unbedeutenden Niederschlag. Bei diesem Versuche wurde absichtlich eine nicht energische, ca. 4 Wochen dauernde Verdauung in Anwendung gezogen. Die F\u00e4llung der Verdauungsprodukte von basischem Charakter geschah bei Gegenwart von 0,5\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure. Das vom P. W. S.-Niederschlage erhaltene Filtrat\n9 Diese Zeitschrift, Bd. LI, S. 1\u201432.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LUI.\n1","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"2\nD. Lawrow,\nwurde mit zwei Waschfiltraten vereinigt; die Mischung wurde vermittelst \u00c4tzbaryts von der Schwefels\u00e4ure und der P. W. S. befreit und eingedampft. Die bei ca. 40\u00b0 eingeengte L\u00f6sung enthielt ca. 1 \u00b0/o organischer Stoffe und wurde noch einmal mit P. W. S. bei Gegenwart von 0,5 9/oiger Schwefels\u00e4ure gef\u00e4llt, wobei der so erhaltene Niederschlag auf der Zentrifuge abgeschieden und weiter nicht gewaschen wurde. Das Filtrat von diesem Niederschlage, von H2S04 und P.W.S. befreit, wurde bei 40\u2014450 eingeengt ; die eingedampfte L\u00f6sung enthielt in je 100 ccm 0,851 g Stickstoff, reagierte mit Lackmuspapier sauer, mit Kongopapier aber garnicht und zeigte (bei der gegebenen Konzentration) folgende Eigenschaften:\n1.\tBei allm\u00e4hlichem Hinzuf\u00fcgen von 5\u00b0/oigem Kupfersulfat zu der mit \u00c4tznatron stark alkalisch gemachten L\u00f6sung entsteht nacheinander eine kirschrote, rosaviolette, violette, violettblaue und endlich eine intensiv blaue F\u00e4rbung.\n2.\tEsbachsches Reagens, allm\u00e4hlich bis zum gleichen Volumen zu einer L\u00f6sung hinzugef\u00fcgt, erzeugte nicht eine Spur von Ti \u00dcbung.\n3.\t2\u00b0/oige Sublimatl\u00f6sung, allm\u00e4hlich mit Vorsicht zu der L\u00f6sung hinzugesetzt, ruft h\u00f6chstens eine unbedeutende Opales-cenz hervor.\n4.\tMit P. W. S. versetzt, gibt die durch H2S04 anges\u00e4uerte L\u00f6sung einen sehr unbedeutenden, staubartigen, schnell sich absetzenden Niederschlag. Zur F\u00e4llung ist ein verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig bedeutender \u00dcberschu\u00df von P.W.S. erforderlich.\n5.\tWeiterhin bei 35\u201440\u00b0 bis zur Sirupkonsistenz eingeengt, schied die L\u00f6sung im Laufe von 10 Tagen bei Zimmertemperatur keine Krystalle ab.\n6.\tDie L\u00f6sung l\u00f6ste in verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig bedeutender Menge mit Leichtigkeit frisch gef\u00e4lltes Kupferoxydhydrat ; die erhaltene L\u00f6sung der Kupferverbindungen krystallisierte, zur Sirupkonsistenz eingeengt, selbst in 10 Tagen nicht.\n7.\tDie L\u00f6sung vermochte freie Minerals\u00e4uren zu binden.\n8.\tMit 2\u20143 Volumen Wasser verd\u00fcnnt, 2\u2014-3mal auf kochendem Wasserbade eingedampft und zur d\u00fcnnen Sirupkonsistenz eingeengt, krystallisierte die L\u00f6sung im Verlaufe","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Koagulosen,\n3\nvon 12\u201424 Stunden durchg\u00e4ngig und zwar bei Zimmertemperatur. Der krystallinische Niederschlag bestand haupts\u00e4chlich aus kleinen Nadeln, die entweder in mannigfaltigen Gruppen angeordnet waren oder einzeln lagen.\nWie aus Obengesagtem erhellt, sind die in Rede stehenden Verdauungsprodukte wahrscheinlich irgend wrelche Verbindungen von Monoaminos\u00e4uren resp. Polypeptide. Solche hydrolytischen Produkte der Eiwei\u00dfk\u00f6rper sind schon von mir1) und E. Swir-lowski2) beschrieben worden. Es ist m\u00f6glich, da\u00df die in Rede stehende L\u00f6sung auch Monoaminos\u00e4uren als solche enth\u00e4lt.\nZur Gewinnung der Koagulosen wurde die gegebene L\u00f6sung mit Schwefels\u00e4ure anges\u00e4uert (Spuren von Reaktion mit Kongopapier), zum d\u00fcnnen Sirup eingedampft und sorgf\u00e4ltig mit Gr \u00fcbler scher Pepsinl\u00f6sung (verdaut und dialysiert) vermischt. Letztere L\u00f6sung wurde in einer Menge von V20 Volumen der genommenen eingedampften L\u00f6sung der gegebenen Verdauungsprodukte hinzugef\u00fcgt. Unter sorgf\u00e4ltigem h\u00e4ufigen Sch\u00fctteln wurde die Mischung, mit einem \u00dcbersch\u00fcsse von Chloroform versehen, bei ca. 40\u00b0 ca. 48 Stunden gehalten. Die erhaltene Koagulose wurde abgetrennt und sorgf\u00e4ltig mit kaltem destillierten Wasser ausgewaschen. Frisch ausgewaschen l\u00f6ste sie sich schlecht in 0,5\u00b0/oiger Salzs\u00e4ure, verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig schwierig sogar in 2\u20145\u00b0/oiger \u00c4tznatriuml\u00f6sung und gab Spuren von Lieb ermannscher, M ilionscher und Xanthoproteinreaktion, w\u00e4hrend die Adamkiewicz sehe Reaktion vollst\u00e4ndig negativ ausfiel. Digestion mit 10\u00b0/o \u00c4tznatriuml\u00f6sung bei Gegenwart von schwefelsaurem Kupfer gab eine rosaviolette F\u00e4rbung. Zum konstanten Gewicht bei 105\u2014110\u00b0 getrocknet (die Substanz trocknete sehr leicht), enthielt sie 11,56\u00b0/o Stickstoff (nach Kjeldahl). Die Frage nach der chemischen Individualit\u00e4t dieser\nKoagulose ist nat\u00fcrlich offen.\n6 g dieser Koagulose (auf Trockensubstanz berechnet) wurden mit 25\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure bei Gegenwart von Zinn der Spaltung unterworfen und zwar anfangs durch Kochen auf dem Wasser-, hernach auf dem Sandbade. Die Operation wurde\n0 Diese Zeitschrift, Bd. XLIII, S. 447\u2014463.\n2) Diese Zeitschrift, Bd. XLVIII, S. 252\u2014299.\n1*","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"4\nD. Lawrow,\nin einem Kolben mit rundem Boden und R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler, der\n\u2022 \u2022\nan seiner oberen \u00d6ffnung ein langes offenes Kapillarrohr trug, vorgenommen. Es erwies sich, da\u00df die Substanz sehr langsam bei der gegebenen Behandlung sich l\u00f6ste, soda\u00df die Zerlegung ea. 72 Stunden dauerte. Die erhaltene L\u00f6sung der Spaltungsprodukte wurde von Zinn und Schwefels\u00e4ure befreit und zur Sirupkonsistenz eingedampft ; beim Stehen bei Zimndertemperatur verwandelte sich die L\u00f6sung nach 12\u201424 Stunden in eine breiartige krystallinisehe Masse. Diese L\u00f6sung enthielt gar keine resp. fast gar keine Basen. So reagierte die L\u00f6sung sogar bei einem Stickstoffgehalte von 0,25 \u00b0/o fast garnicht mit P. W. S. 10 ccm dieser L\u00f6sung von angegebener Konzentration und einem Gehalte von 0,5 \u00b0/o Schwefels\u00e4ure gaben mit P.W. S., die vorsichtig so lange hinzugef\u00fcgt wurde, bis beim Stehen einer Probe eine Tr\u00fcbung entstand, einen staubartigen, schnell sich absetzenden Niederschlag in einer Menge von 1ho\u2014Vio ccm. Die gegebene Koagulose kann daher als eine Verbindung angesehen werden, in deren Bestand allem Anscheine nach Zerfallsprodukte der Eiwei\u00dfk\u00f6rper mit Basencharakter nicht geh\u00f6ren; sie ist eine Koagulose vom Typus der oben beschriebenen Verbindungen von Monoaminos\u00e4uren resp. der Polypeptide.\nParallel mit der Spaltung dieser Koagulose wurde die Spaltung einer Koagulose ausgef\u00fchrt, die aus koagulosogenen Produkten vom Typus der Albumosen, gewonnen bei der peptischen Verdauung von Kuhcasein, erhalten war. Diese Produkte wurden von den Substanzen, die durch schwefelsaures Ammonium und P. W. S. nicht gef\u00e4llt werden, gereinigt; \u00fcberdies wurden aus dem Gemische dieser Produkte die Substanzen entfernt, welche in Alkohol\u00e4thermischung (75\u00b0/o Alkohol -f-60\u00b0/o \u00c4ther) sich nicht l\u00f6sen. Diese Koagulose gab eine ausgesprochene Biuretreaktion (kirschrote F\u00e4rbung), wie auch die Millonsche, Adamkiewiczsche, Liebermannsche und die Xanthoproteinreaktion in scharfer Auspr\u00e4gung. Bei 105\u2014110\u00b0 zum konstanten Gewicht getrocknet, enthielt sie 14,25\u00b0/o Stickstoff (nach Kjeldahl). Nach ihrer Zerlegung durch 25\u00b0/oige Schwefels\u00e4ure in der oben angef\u00fchrten Weise wurde eine L\u00f6sung erhalten, die durch P.W.S. bei Gegenwart von 0,5\u00b0/oiger","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Koagulosen.\n5\nSchwefels\u00e4ure gef\u00e4llt wurde. Der Niederschlag der basischen Zerfallsprodukte wurde mit 0,5\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure, die etwas P. W. S. enthielt, ausgewaschen (die Waschfiltrate reagierten mit P. W.S. nicht); die Waschfiltrate wurden mit dem ersten Filtrate vereinigt. Der Niederschlag enthielt 0,3245 g Stickstoff (== 24,6 \u00b0/o Stickstoff der zersetzten Koagulose); die Filtrate enthielten 0,9171 g Stickstoff (== 75,4 \u00b0/o). Die w\u00e4sserige L\u00f6sung der Basen reagierte ziemlich stark alkalisch, gab einen verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig geringen Niederschlag mit AgN03 bei Gegenwart von NH40H und einen ziemlich bedeutenden mit AgN03 bei Gegenwart vonBa(OH)2. Die L\u00f6sung der Zerfallsprodukte von saurem Charakter verwandelte sich, zum d\u00fcnnen Sirup eingedampft, in einen krystallinischen Brei; der krystallinische Niederschlag bestand haupts\u00e4chlich aus langen d\u00fcnnen Nadeln, die einzeln lagen oder sich zu Gruppen vereinigten. Es ist somit unzweifelhaft, da\u00df in den Bestand der gegebenen Koagulose sowohl basische wie saure Zerfallsprodukte des Eiwei\u00dfmolek\u00fcls geh\u00f6ren.\nDie oben angef\u00fchrten Angaben habe ich an einem anderen, schon fr\u00fcher gewonnenen Materiale gepr\u00fcft und zwar an den hydrolytischen Produkten von einmal umkrystallisiertem Pferdeh\u00e4moglobin, die durch Digestion des genannten Eiwei\u00dfstoffes mit 0,5 \u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure erhalten waren. Zu diesem Zwecke wurde einmal umkrystallisiertes H\u00e4moglobin bei 85\u201490\u00b0 zur Gerinnung gebracht und dreimal mit hei\u00dfem destillierten Wasser ausgewaschen; bei jedem Auswaschen wurde der gewonnene Eiwei\u00dfk\u00f6rper 30\u201440 Minuten lang mit hei\u00dfem Wasser (85 bis 90 0 C.) bei fortw\u00e4hrendem sorgf\u00e4ltigen Sch\u00fctteln gehalten,\nworauf abfiltriert wurde. Die Digestion ging bei 40\u00b0 C. und \u2022 \u00bb\neinem \u00dcbersch\u00fcsse vom Chloroform im Verlaufe von 7 Monaten vor sich. Die L\u00f6sung der Digestionsprodukte wurde durch P. W. S. gef\u00e4llt, der erhaltene Niederschlag mit 0,5\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure, die P. W. S. enthielt, ausgewaschen und die Waschfiltrate mit dem ersten Filtrate vereinigt. Die vereinigten Filtrate wurden von Schwefels\u00e4ure und P. W. S. befreit (mit \u00c4tzbaryt) und bei ca. 40\u00b0 eingedampft; die erhaltene L\u00f6sung, die ca. l\u00b0/o organische Substanzen enthielt, wurde noch einmal mit P. W. S. bei","page":5},{"file":"p0006.txt","language":"de","ocr_de":"6\nD. Lawrow,\nGegenwart von 0,5 \u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure gef\u00e4llt, wobei ein verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig geringer Niederschlag resultierte. Das von diesem Niederschlage abgetrennte Filtrat wurde von Schwefels\u00e4ure und P. W. S. befreit. Die auf diese Weise erhaltenen Substanzen zeigten im allgemeinen die Eigenschaften, wie sie oben hinsichtlich der entsprechenden, bei der obenerw\u00e4hnten peptischen Verdauung des H\u00e4moglobins gewonnenen Produkte beschrieben wurden. Die L\u00f6sung der basischen Produkte enthielt 27,88 g Stickstoff ; die L\u00f6sung der durch P. W. S. nicht f\u00e4llbaren Produkte 9,75 g Stickstoff. Aus der L\u00f6sung der letztgenannten Produkte wurde eine Koagulose erhalten, die, bei 105\u2014110\u00b0 C. getrocknet, einen Stickstoffgehalt von 12,06 \u00b0/o aufwies. Die Koagulose wurde, wie oben beschrieben, durch 25\u00b0/oige Schwefels\u00e4ure zerlegt. Die L\u00f6sung der Spaltprodukte lie\u00df sich sehr schlecht durch P. W. S. bei Gegenwart 0,5\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure f\u00e4llen. So gaben z. B. 10 ccm dieser L\u00f6sung, dieO,136\u00b0/o Stickstoff enthielt, mit P. W. S., die allm\u00e4hlich zugesetzt wurde und zwar so lange, bis beim Stehen einer Probe noch eine Tr\u00fcbung auftrat, einen Niederschlag, .der nach 24 Stunden 0,1\u20140,2 ccm betrug.\nAus denjenigen Digestionsprodukten des H\u00e4moglobins, die durch P. W. S. gef\u00e4llt wurden, lie\u00df sich ganz in derselben Weise, wie sie oben f\u00fcr die Gewinnung der Koagulose des Caseins beschrieben wurde, eine Koagulose gewinnen \u2014 eine Koagulose vom Typus der Albumosen. Zum konstanten Gewicht bei 105\u2014110\u00b0 getrocknet, ergab sie einen Stickstoffgebalt von 14,25\u00b0/o (nach Kjeldahl). Mit 25\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure, bei Gegenwart von Zinn, wurde sie der Spaltung unterworfen und die erhaltenen Spaltungsprodukte in basische und saure gesondert und zwar durch P. W. S. (bei Gegenwart von 0,5\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure). Es erwies sich, da\u00df diese Koagulose Basen enthielt, deren Stickstoff 23,5 \u00b0/o des Gesamtstickstoffs der Koagulose ausmachte.\nAuf Grund der oben angef\u00fchrten Versuchsergebnisse kann man folgende Schl\u00fcsse ziehen:\n1. Bei der peptischen Verdauung der Eiwei\u00dfsubstanzen, wie auch bei der Digestion derselben mit verd\u00fcnnten Minerals\u00e4uren, entstehen irgend welche polypeptidartige Verbindungen","page":6},{"file":"p0007.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Koagulosen.\n7\nder Monoaminos\u00e4uren, die verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig leicht in ihre Bestandteile \u2014 freie Monoaminos\u00e4uren \u2014 sich spalten lassen.\n2.\tMan^ kann zum mindesten 2 Haupttypen von koagu-losogenen Substanzen unterscheiden und zwar koagulosogene Substanzen vom Typus der Albumosen resp. den bekannten Albumosen \u00e4hnlicher Produkte und koagulosogene Substanzen vom Typus der polypeptidartigen Verbindungen.\n3.\tKoagulosen, die aus koagulosogenen Produkten vom Typus der Albumosen hervorgegangen sind, liefern bei ihrer Spaltung sowohl basische stickstoffhaltige Spaltungsprodukte, wie auch stickstoffhaltige Spaltungsprodukte mit S\u00e4urecharakter. (Allem Anscheine nach Monoaminos\u00e4uren.) Koagulosen, die aus koagulosogenen Produkten vom Polypeptidentypus entstanden sind, liefern bei ihrer Spaltung, allem Anscheine nach nur Monoaminos\u00e4uren.\nZur Zeit ist von mir eine Untersuchung der Pepsin- resp. Labwirkung (verschiedene Pepsin- und Labpr\u00e4parate) auf verschiedene Polypeptide E. Fischers in Angriff genommen.\nJurjew (Livland), 5. Juni 1907.","page":7}],"identifier":"lit18572","issued":"1907","language":"de","pages":"1-7","startpages":"1","title":"Zur Kenntnis der Koagulosen","type":"Journal Article","volume":"53"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:44:42.648032+00:00"}