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{"created":"2022-01-31T13:47:24.025422+00:00","id":"lit18597","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Peter Rona","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 53: 308-314","fulltext":[{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"Das Verhalten von Blutserum und Harn gegen Glycyl-l-tyrosin\nunter verschiedenen Bedingungen.\n\u2666\nVon\nEmil Abderhalden und Peter Kona.\n(Ans dem chemischen Institute der Universit\u00e4t Berlin und dem biochemischen\nLaboratorium des Krankenhauses Urban, Berlin.)\n(Der Redaktion zugegangen am 11. August 1907.)\nDurch die Untersuchungen des einen von uns mit Bert hold Oppler1) ist der Nachweis gef\u00fchrt worden, da\u00df dem Plasma des Pferdes zugesetztes Glycyl-l-tyrosin gar nicht oder doch nur in Spuren angegriffen wird. Wie das Plasma verh\u00e4lt sich das Serum. Es lie\u00dfen sich bei dessen Verwendung stets nur ganz geringe Mengen von Tyrosin und Glvkokoll nachweisen. Es ist leicht m\u00f6glich, da\u00df das im Serum offenbar in kleiner Menge vorhandene Glycyl-l-tyrosin spaltende Ferment nicht diesem selbst zukommt, sondern durch den Zerfall von wei\u00dfen und roten Blutk\u00f6rperchen und namentlich von Blutpl\u00e4ttchen2) in dieses hineingelangt. Diese Herkunft w\u00fcrde auch die schwankenden Resultate der einzelnen Versuche erkl\u00e4ren, denn bald beobachtete man eine geringe, aber deutliche Hydrolyse, bald fiel der Versuch ganz negativ aus. Ohne Ausnahme zeigten dagegen die roten Blutk\u00f6rperchen des Pferdebl\u00fctes und die Blutpl\u00e4ttchen eine intensive Einwirkung auf Glycyl-l-tyrosin.2) Nach kurzer Zeit lie\u00df sich Abscheidung von Tyrosin und damit der\n*) Emil Abderhalden und Berthold Oppler, \u00dcber das Verhalten einiger Polypeptide gegen Blutplasma und -Serum vom Pferde, Diese Zeitschrift, Bd. LUI, S. 294, 1907.\n2) Emil Abderhalden und H. Deetjen, \u00dcber den Abbau einiger Polypeptide durch die Blutk\u00f6rperchen des Pferdes, Diese Zeitschrift, Bd. LI, S. 334, 1907. \u2014 Weitere Studien \u00fcber den Abbau einiger Polypeptide durch die roten Blutk\u00f6rperchen und die Blutpl\u00e4ttchen des Pferdeblutes, Ebenda, Bd. LUI, S. 280, 1907.","page":308},{"file":"p0309.txt","language":"de","ocr_de":"Das Verhalten von Serum und Harn gegen Glycyl-l-tyrosin. 309\nEintritt der Hydrolyse des angewandten Dipeptids nachweisen. Es schien uns auf Grund dieser Erfahrungen nicht ohne Interesse, das Blut und speziell das Serum des Menschen unter normalen und pathologischen Bedingungen auf das Verhalten gegen\u00fcber Glycyl-l-tyrosin zu untersuchen. Wir betrachten diese Untersuchung nur als orientierenden Vorversuch. Es handelte sich einmal darum, festzustellen, ob bei verschiedenen Krankheiten Unterschiede zu finden sind, und ferner, inwieweit die angewandte Methode einwandsfreie Resultate liefert. Wir k\u00f6nnen gleich betonen, da\u00df wir die am Pferdeblut gewonnenen Resultate durchaus best\u00e4tigen konnten. Das Serum zeigte fast durchweg keine, resp. eine nur sehr geringe Spaltung von Glycyl-l-tyrosin. Waren rote Blutk\u00f6rperchen in gel\u00f6stem Zustand vorhanden, dann lie\u00df sich stets eine intensivere Spaltung des angewandten Dipeptids nachweisen. Es d\u00fcrfen somit, nur diejenigen Beobachtungen als einwandsfreie und beweisende angesehen werden, bei denen mit Sicherheit die Anwesenheit von Blutk\u00f6rperchen und bei Anwendung von Plasma vor allem auch von Blutpl\u00e4ttchen ausgeschlossen ist. Findet eine Spaltung von Glycyl-l-tyrosin in gr\u00f6\u00dferem Umfange statt, dann ist es durchaus erforderlich, durch weitere Versuche und durch eine genaue mikroskopische Untersuchung des Serums resp. Plasmas den Befund sicherzustellen. Nach unseren Erfahrungen m\u00fcssen wir jedenfalls davor warnen, positive Resultate ohne weiteres als Beweis f\u00fcr das Vorhandensein eines peptolytischen Fermentes im Plasma des zirkulierenden Blutes anzusehen. Wir haben wiederholt Spaltung von Glycyl-l-tyrosin gefunden und dann bei genauer Untersuchung die Anwesenheit von roten Blutk\u00f6rperchen und von gel\u00f6stem H\u00e4moglobin festgestellt. In solchen F\u00e4llen mu\u00df man vor allen Dingen sicherstellen, ob das H\u00e4moglobin schon in der Blutbahn frei vorhanden war, oder ob es erst beim Defibrinieren frei geworden ist. Es ist wohl m\u00f6glich, da\u00df man imstande sein wird, den Zerfall roter und wahrscheinlich auch wei\u00dfer Blutk\u00f6rperchen in der Blutbahn direkt mit Hilfe von Glycyl-l-tyrosin nachzuweisen. Ist das Serum vollkommen frei von Blutk\u00f6rperchen und hat auch kein Zerfall solcher in erheblicher Menge stattgefunden, dann wird man dem\n21\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LUI.","page":309},{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"310\tEmil Abderhalden und Peter Rona,\npositiven Ausfall des Versuches, das hei\u00dft dem Eintritt der Spaltung von Glycyl-l-tyrosin eine Bedeutung zuweisen d\u00fcrfen, wenn der wiederholte Versuch ebenfalls positiv ausf\u00e4llt. Am besten wird man gleich zwei an verschiedenen K\u00f6rperstellen entnommene Blutproben pr\u00fcfen. Im allgemeinen f\u00e4llt, wenn man nicht zu verd\u00fcnnt arbeitet, das abgespaltene Tyrosin aus. Aus der beobachteten Menge des ausgefallenen Tyrosins auf dessen wirkliches Gewicht zu schlie\u00dfen, w\u00e4re ein grober Fehler. Das Tyrosin f\u00e4llt recht verschieden aus, bald in kleinen festen Krusten, bald in volumin\u00f6sen Krystallmassen. Letztere t\u00e4uschen oft gro\u00dfe Tyrosinmengen vor, w\u00e4hrend in Wirklichkeit nur relativ sehr geringe Mengen frei geworden sind. Es kann auch der Fall eintreten, da\u00df Tyrosin frei geworden ist und doch nicht zur Abscheidung gelangt. Wir sind diesem Verhalten sehr selten begegnet. Jedenfalls wird es in jedem Falle geboten sein, das Tyrosin direkt zu isolieren. Da der Nachweis des Glykokolls und des nicht gespaltenen Glycyl-l-tyrosins zeitraubend und umst\u00e4ndlich ist, d\u00fcrfte bei derartigen Untersuchungen der Nachweis des Tyrosins als Beweis f\u00fcr eine stattgefundene Hydrolyse gen\u00fcgend sein. Am einfachsten erscheint uns folgender Weg zur Bestimmung des Tyrosins. Das Serum resp. Plasma wird in zugespitzten Reagenzgl\u00e4sern zentrifugiert, falls w\u00e4hrend des Versuches eine Abscheidung erfolgt ist. Der Niederschlag wird dann f\u00fcr sich unter Kochen in Wasser gel\u00f6st und die L\u00f6sung mit Tierkohle gekocht. War Tyrosin vorhanden, so scheidet es sich beim Abk\u00fchlen ab. Eventuell engt man die L\u00f6sung gleich von Anfang an ein. Aus der Mutterlauge der ersten Krystallisation lassen sich durch Einengen weitere Tyrosinmengen gewinnen. Das vom Niederschlag abgehobene klare Serum resp. Plasma gie\u00dft man am besten nach Abhebung des zur Verhinderung von F\u00e4ulnis zugesetzten Toluols in feinem Strahle in siedendes Wasser und filtriert dann nach etwa 5 Minuten langem Aufkochen und engt, falls die L\u00f6sung klar ist, nun auf dem Wasserbade ein, bis Krystallisation eintritt. War die L\u00f6sung noch opalescierend, so wird sie unter Zusatz von etwas Tierkohle nochmals aufgekocht und wiederum filtriert. Das erhaltene Tyrosin ist meist schon ganz rein. Wir haben in jedem Falle","page":310},{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"Das Verhalten von Serum und Harn gegen Glycyl-l-tyrosin. 311\ndiesen Nachweis des Tyrosins zu f\u00fchren gesucht, auch dann, wenn nichts ausgefallen war. Nach unseren Erfahrungen gen\u00fcgen 3 Tage zur sicheren Entscheidung, ob peptolytische Fermente vorhanden sind oder nicht. .Sehr oft findet man im positiven Fall schon innerhalb der ersten 24 Stunden Abscheidung von Tyrosin. Um jedoch gen\u00fcgend Tyrosin zum Nachweis zu erhalten, ist es am besten, auf alle F\u00e4lle drei Tage zu warten. Die Versuche l\u00e4nger auszudehnen, ist nicht empfehlenswert. Wir haben, gest\u00fctzt auf die Erfahrungen des einen von uns mit B. Oppler,1) nur dann den Ausfall des Versuches als positiv angenommen, wenn wenigstens 15\u2014200/o des angewandten Glycyl-l-tyrosins gespalten waren. Spuren von Tyrosin findet man oft. Es ist ja auch gar nicht zu vermeiden, da\u00df bei Anwendung von Serum Produkte aus zerfallenen Blutk\u00f6rperchen und vor allem von Blutpl\u00e4ttchen in wechselnden Mengen diesem beigemengt werden. In keinem Fall erhielten wir bei Anwendung von Pferdeserum und auch bei Verwendung von Serum des normalen Menschen eine erheblichere Hydrolyse von Glycyl-l-tyrosin. Verf\u00fcgt man \u00fcber eine gute Zentrifuge, so d\u00fcrfte es empfehlenswerter sein, direkt Plasma zu ben\u00fctzen. Die M\u00f6glichkeit, aus Blutk\u00f6rperchen und Blutpl\u00e4ttchen stammende Fermente beigemischt zu erhalten, ist geringer.\nIm folgenden geben wir eine \u00dcbersicht \u00fcber die ausgef\u00fchrten Versuche (s. Tab. auf S. 312).\nWir wagen es nicht, aus den vorliegenden Resultaten irgendwelche Schl\u00fcsse zu ziehen. Die Zahl der F\u00e4lle ist noch viel zu gering. Besonders interessant erscheint es uns, da\u00df in den untersuchten F\u00e4llen von Carcinom das Serum Glycyl-l-tyrosin mit Ausnahme eines Falles nicht spaltete. Wir hatten speziell bei kachektischen F\u00e4llen mit der M\u00f6glichkeit gerechnet, im Plasma re^p. Serum Fermenten zu begegnen, welche Glycyl-l-tyrosin angreifen. Es wird auch hier nur m\u00f6glich sein, zu einer Entscheidung zu kommen, wenn viele F\u00e4lle zur Beobachtung kommen und vor allem, wenn ein bestimmter Fall \u00fcber eine l\u00e4ngere Zeitepoche zur Untersuchung herangezogen wird. Wir betonen jedoch gleich, da\u00df auch dann, wenn es nicht gelingt, im Plasma\n>) 1. c.\n21*","page":311},{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"312\nEmil Abderhalden und Peter Rona,\nDatum\t\tFall\tAnge- wandte Fl\u00fcssig- keits- menge ccm\t\tGlycyl- 1-tyro- sin in g\tIso- liertes Tyro- sin in g\tBemerkungen\nI.\t23./\u00d6.\tSchwere An\u00e4mie\t3\tSerum\t0,5\t0,15\tSerum frei von H\u00e4moglobin\nII.\t24/5.\tKrise bei Pneumonie\t2\t>\t0,4\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nIII.\t25./5.\tHammelblutserum\t3\t\u00bb\t0,3\t0,11\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nIV.\t29./5.\tPneumonie (Krise)\t4\t\u00bb\t0,4\t0,05\tH\u00e4moglobin im Serum\nV.\t\u00bb\tNephritis\t5\t\u00bb\t0,4\t0\tSerum frei von H\u00e4moglobin\nVI.\t\u00bb\tGarcinom (Kachexie)\t5\t\u00bb\t0,4\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nVII.\t6./6.\tNephritis\t4\t\u00bb\t0,4\t0,10\ty>\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\nVIII.\t\u00bb\tPernici\u00f6se An\u00e4mie\t5\t\u00bb\t0,4 /\u25a0\t0,12\t> \u00bb \u00bb \u00bb\nIX.\t7.16.\tCarcinom (Kachexie)\t4\t\u00bb\t0,4\t0,15\t\u00bb \u00bb \u00bb 2>\nX.\t10./6.\tTyphus\t4\t\u00bb\t0,4\t0,08\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXI.\t\u00bb\t\u00bb\t4\t\u00bb\t0,4\t0,15\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXII.\t13./6.\tPhthise (fieberfrei)\t5\t\u00bb\t0,5\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXIII.\t\u00bb\t\u00bb (Fieber)\t5\t\u00bb\t0,5\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nxrv.\t\u00bb\tGhr. Gelenkrheumat.\t5\t\u00bb\t0,5\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXV.\t\u00bb\tCarcinom\t5\t\u00bb\t0,5\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXVI.\t\u00bb\tPseudoleuk\u00e4mie\t4\t\u00bb\t0,4\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXVII.\t\u00bb\tPhthise (Anfangstad.)\t5\t\u00bb\t0,5\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXVIII.\t\u00bb\t\u00bb\t(Fieber)\t5\t\u00bb\t0,5\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXIX.\t15./6.\tMeningitis\t4\t\u00bb\t0,4\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXX.\t20./6.\tGesund. Individuum\t4\t\u00bb\t0,4\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXXI.\t\u00bb\t\u00bb \u00bb\t4\t\u00bb\t0,4\t0,10\tSerum rot gef\u00e4rbt\nXXII.\t\u00bb\tUr\u00e4mie\t4\t\u00bb\t0,4\t0\tSerum frei von H\u00e4moglobin\nXXIII.\t\u00bb\tGesund. Individuum\t3\t\u00bb\t0,3\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXXIV.\t\u00bb\tNephritis\t2\t\t0,2\t0,02\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXXV.\t\u00bb\tPneumonie\t4\tHarn\t0,4\t0\t\u00bb \u00bb 2 \u00bb\nXXVI.\t\u00bb\t\t2\tSerum\t0,2\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb\nXXVII.\t\u00bb\tGicht\t2 Harn\t\t0,2\t0\t\u00bb \u00bb \u00bb 2>\nXXVIII.\t\u00bb\t\u00bb\t2\tSerum\t0,4\t0\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\ty>\nXXIX.\t27./6.\tNephritis\t4\t\u00bb\t0,4\t0\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\tx>\nXXX.\t28-/6.\tH\u00e4morrhag. Diathese\t2\t\u00bb\t0,2\t0,06\t\u00bb \u00bb \u00bb \u00bb","page":312},{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"Das Verhalten tou Sennn und Ham gecen 'GItctI-Mtiwml 313\n\u2019C'\t'S-\t\u2022*\t\u2022*\u25a0\t*'\nresp. Serum des Careinomat\u00f6sen und speziell des. Kaehektischen\n\nAbbaustufen der Proteine verschiedene Fermente sind, und die Aufgabe des sog. heterolytiseheiu Organeiwe\u00fc angreifenden Fermentes w\u00e4re in erster Linie. Proteine selbst, zu spalten. Ist einmal der Abbau eingeleitet dann treten vielleicht die wahrscheinlich in jeder Zelle Torhandenen peptohr-tischen Fermente in Wirksamkeit. Wir betonen diese M\u00f6glich-keit. um etwaigen zu weit gehenden und sicher verfr\u00fchten Deutungen unserer Versuche vorzubeugen.\nWir haben in einigen F\u00e4llen auch den Urin unters\njedoch mit negativem Erfolg. Schlie\u00dflich haben wir Versuche am Hunde \u00fcber die Resorption von Pankreatin (Rhenanial und dessen Ausscheidung angestellt. Es zeigte sieh, da\u00df kurze Zeit nach der Einf\u00fchrung von Pankreatin per os der Urin Glvevl-1-tvrosin spaltet. Der Versuch, auch im Serum resohiertes Trvosin\nm\t-L\tvi r\nnachzuweisen, ist bis jetzt nicht einwandfrei gelungen, weil das erhaltene Serum h\u00e4mo globinhaltig war. Wir gehen im folgenden\n^\t**\u2014\tw *\n* r\neine \u00dcbersicht \u00fcber diese Versuche und bemerken noch, da\u00df auffallenderweise nach Verabreichung von Pankreon (Khenanial der Urin Glyeyl-l-tyrosin nicht spaltete.\n1.\tVerbitterung von 10 g Pankreatin.\nHarn nach einer Stunde : Zusatz von 0.5 g Glyeyl-l-tyrosin zu 5 ccm Harn. Isoliert 0.05 g Tvrosin.\nHarn nach 6 Stunden : Zusatz von 0.5 g G\u00eeyey\u00ee-1-tyrosin zu 5 ccm Harn. Isoliert 0.15 g Tvrosin.\nHarn nach 24 Stunden : Zusatz von 0.5 g Glyeyl-l-tyrosin zu 5 ccm Harn. Isoliert 0 g Tyrosin.\n2.\tVerf\u00fctterung von 5 g Pankreatin:\nHarn nach 6 Stunden : Zusatz von 0.5 g Glvevl-l-tvrosin zu 5 ccm Harn. Isoliert 0,10 g Tyrosin.\nHarn nach 20 Stunden : Zusatz von 0,5 g Glyeyl-l-tyrosin zu 5 ccm Harn. Isoliert 0 g Tyrosin.","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"314 Abderhalden und Rona, \u00dcber Blutserum und Harn.\nNach Zusatz des Glycyl-l-tyrosins und Toluols blieb der Harn jeweilen 3 Tage im Brutraum.\n3.\tVerf\u00fctterung von 15 g Pankreon:\nHarn nach 5 Stunden : Zusatz von 0,5 g Glycyl-l-tyrosin zu 5 ccm Harn. Kein Tyrosin aufgefunden.\nHarn nach 9 Stunden : Zusatz von 0,5 g Gflycyl-l-tyrosin zu 3 ccm Harn. Kein Tyrosin aufgefunden.\nHarn nach 24 Stunden: Zusatz von 0,5 g Glycyl-l-tyrosin zu 3 ccm Harn. Kein Tyrosin aufgefunden.\n4.\tVerf\u00fctterung von 15 g Pankreon:\nHarn nach 3 Stunden : Zusatz von 0,5 g Glycyl-l-tyrosin zu 5 ccm Harn. Kein Tyrosin aufgefunden.\nHarn nach 8 Stunden : Zusatz von 0,5 g Glycyl-l-tyrosin zu 5 ccm Harn. Kein Tyrosin aufgefunden.\n5.\tVerf\u00fctterung von 10 g Pankreatin:\n5 ccm des Harns der ersten 12 Stunden nach der F\u00fctterung spalteten nach erfolgter Filtration durch eine Chamberlandkerze aus 0,4 g Glycyl-l-tyrosin 0,12 g Tyrosin ab.\n6.\tVerf\u00fctterung von 10 g Pankreatin:\nDer Harn wurde auch hier durch ein Chamberlandfilter gesaugt.\nHarn unmittelbar nach der F\u00fctterung gelassen. Zusatz von 0,5 g Glycyl-l-tyrosin zu 52 ccm Harn. 0 g Tyrosin.\nHarn nach 8 Stunden : Zusatz von 0,4 g Glycyl-l-tyrosin zu 52 ccm Harn. 0,12 g Tyrosin.\nHarn nach 20 Stunden : Zusatz von 0,4 g Glycyl-l-tyrosin zu 52 g Harn. 0 g Tyrosin.\nWir hoffen Gelegenheit zu finden, diese noch recht l\u00fcckenhaften Versuche nach verschiedenen Seiten zu erg\u00e4nzen und zu erweiteren.","page":314}],"identifier":"lit18597","issued":"1907","language":"de","pages":"308-314","startpages":"308","title":"Das Verhalten von Blutserum und Harn gegen Glycyl-l-tyrosin unter verschiedenen Bedingungen","type":"Journal Article","volume":"53"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:47:24.025427+00:00"}