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Zum Chemismus der Verdauung im tierischen Organismus. XIV. Mitteilung: Über das Verhalten des Alkohols im Verdauungstraktus

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{"created":"2022-01-31T13:54:25.603248+00:00","id":"lit18604","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Nemser, M. H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 53: 356-364","fulltext":[{"file":"p0356.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen Organismus.\nXIV. Mitteilung.\nm\u00bb\nUber das Verhalten des Alkohols im Verdaimng-straktus.\nVon\nM. H. Nemser.\n(Aus dem pathologischen Laboratorium des K. Institutes f\u00fcr experimentelle Medizin\nund dem Peter-Paul-Spital zu St. Petersburg.)\n(Der Redaktion zugegangen am 20. August 1907.)\nDa\u00df Alkohol sehr schnell im Verdauungstraktus resorbiert wird, ist eine bekannte Tatsache. Wo aber die Resorption anf\u00e4ngt, wo und in welchen quantitativen Verh\u00e4ltnissen sie sich vollzieht, wo sie endet, wie sie unter verschiedenen Bedingungen verl\u00e4uft etc., zur Aufkl\u00e4rung dieser Fragen ist erst durch die Verdauungsfistel-Methode von E. S. London die M\u00f6glichkeit gegeben worden. Bei den Versuchen standen mir folgende Hunde von E. S. London zur Verf\u00fcgung:\n1.\t\u00abKlikuscha\u00bb, (mit einer Fistel 1 cm vom Pylorus entfernt).\n2.\t\u00abRjabtsehik\u00bb, (Fistel am Ende des Duodenums).\n3.\t\u00abPolkan\u00bb, (Fistel 175 cm vom Pylorus).\n4.\t\u00abMargarita\u00bb, (100 cm vor dem Coecum).\n5.\t\u00abBjelka\u00bb, (2-\u20143 cm vor dem Coecum).\n6.\t\u00abWoltschok\u00bb, (Magenfistelhund).\n7.\t\u00abUssaty\u00bb, (Fistel unmittelbar hinter dem Pylorus).\n8.\t\u00abPudel\u00bb, (zwei Darmfisteln, deren eine am Ende des Duodenums, deren zweite in der Mitte des D\u00fcnndarmes angebracht ist.\nDie Fistelr\u00f6hren sind bei allen diesen Hunden gen\u00fcgend gro\u00df und so eingerichtet, da\u00df sie eine wirkliche Grenze zwischen den betreffenden Teilen des Verdauungstraktus bilden und einen bestimmten Teil desselben g\u00e4nzlich vom Inhalte und von den S\u00e4ften der benachbarten Teile isolieren.","page":356},{"file":"p0357.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen Organismus. XIV. 357\nJedem Versuchshunde wurde mittels einer Magensonde, nach 24 st\u00fcndigem Hungern eine genau bestimmte Quantit\u00e4t Alkohol in genau bekannter Verd\u00fcnnung (100\u2014200 cm, ca. 20\u00b0/o), mit oder ohne Nahrung dargereicht. Nach einer bestimmten, f\u00fcr jeden Fistelhund verschiedenen Zeit fing der Inhalt des Magen- und Darmkanals an durch die Fistel herauszuflie\u00dfen. In die Fistelr\u00f6hre wurde noch am Anf\u00e4nge des Versuchs ein Pfropfen mit einer breiten Kan\u00fcle eingesetzt, welch letztere in einen vorgelegten Kolben hineinragte und mittelst eines Gummipfropfens luftdicht verschlossen war. Der Gummikorken wurde noch mit einem Glasrohr versehen, welches mit einer Kapillare endete. Durch diese Einrichtung wurden etwaige Verluste an Alkohol durch Verdunstung w\u00e4hrend des lange dauernden Versuchs vermieden. Nach v\u00f6lligem Abflu\u00df der Fl\u00fcssigkeit (resp. des Speisebreies) aus der Fistel wurden dem Hunde in 2\u20143 Portionen ca. 300 ccm destillierten Wassers in den Magen eingef\u00fchrt, wodurch die an den Wandungen des Magen- und Darmkanals h\u00e4ngenden Alkoholreste in denselben Kolben nachgesp\u00fclt wurden. Damit wurde der Versuch beendet, das Gummirohr aus der Fistel herausgezogen, mit etwas Wasser nachgewaschen und aus dem Kolben herausgezogen, welcher sofort in ein Wasserbad hineingestellt wurde, w\u00e4hrend die \u00d6ffnung mit einem K\u00fchler und einem kleineren vorgelegten Kolben wasserdicht in Verbindung gesetzt wurde. (F\u00fcr Luftaustritt war durch ein Kapillarrohr gesorgt.) Vor dem Erhitzen des Wasserbades wurde der Inhalt des Kolbens mit schwacher Schwefels\u00e4ure etwas anges\u00e4uert, damit bei nachfolgender Destillation kein Ammoniak in das Destillat \u00fcbergehe. Im Wasserbade wurde der Kolben eine halbe Stunde erhitzt, bis das vorhandene Eiwei\u00df koaguliert wrar, dann wurde abgek\u00fchlt. Die in der Vorlage befindlichen 2\u20143 Tropfen Destillat wurden zur\u00fcckgegossen, der Kolben verkorkt, gewogen und stehen gelassen. Mittelst eines Syphons, immer bei Luftabschlu\u00df, werden jetzt 250 ccm der obenstehenden klaren Fl\u00fcssigkeit, bei 20\u00b0 C., in einen Ma\u00dfkolben \u00fcbergef\u00fchrt und diese Quantit\u00e4t zum Destillieren verbraucht. Es wurden zwei Drittel, also 150\u2014180 ccm abdestilliert und das Destillat bei 20\u00b0 C. auf das fr\u00fchere Volumen erg\u00e4nzt. Das spezifische:\n24\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LUI.","page":357},{"file":"p0358.txt","language":"de","ocr_de":"358\nM. H. Nemser,\nGewicht dieses Destillats wurde durch ein genaues Pyknometer bei 20\u00b0 G. bestimmt und mittelst bekannter Tabellen die darin enthaltenen Volumprozente Alkohol abgelesen. Diese letzte Zahl wurde dann immer vom ganzen Fl\u00fcssigkeitsinhalt auf 100 ccm umgerechnet und somit die in der ganzen Fl\u00fcssigkeit enthaltene Quantit\u00e4t Alkohols bestimmt.\nWo Nahrung gegeben wurde (100,0\u2014200,0 Fleisch), wurde noch der Trockenr\u00fcckstand des Speisebreies bestimmt und vom Gewicht des ganzen Speisebreies abgezogen.\nUm der Frage nach der Resorption in der Mundh\u00f6hle n\u00e4her zu treten, habe ich noch einen Versuch an mir selbst unternommen und in folgender Weise ausgef\u00fchrt. Zwei Kolben wurden mit doppelt durchbohrten Gummikorken verstopft und in der Weise durch 2 Glasr\u00f6hren vereinigt, da\u00df die Luft in ihnen kommunizierte, zwei andere Glasr\u00f6hren ragten bis zum Boden der beiden Kolben und vereinigten sich nach oben in ein gabelf\u00f6rmiges Rohr. In die beiden letzteren R\u00f6hren wurde je ein Hahn eingeschaltet. In einen Kolben wurden 200 ccm Alkohol in der gew\u00f6hnlichen Verd\u00fcnnung eingef\u00fchrt und das Ganze gewogen. Dann wurde das freie Ende des gabelf\u00f6rmigen Rohres in den Mund genommen und aus dem gef\u00fcllten Kolben eine kleine Portion Weingeistes eingesaugt (Luftzutritt durch ein Kapillarrohr).1 Nach ein paar Minuten wurde diese Portion, durch Schlie\u00dfen und \u00d6ffnen der betreffenden H\u00e4hne in den zweiten Kolben, bei Vermeidung jeglicher Schluckbewegung, \u00fcbergef\u00fchrt. Dann wurde in derselben Weise eine zweite Portion aufgesogen und in den zweiten Kolben hineinbef\u00f6rdert. In dieser Weise fuhr man fort, bis alles aus dem ersten Kolben in den zweiten \u00fcbergef\u00fchrt war. Danach wurde das Ganze abermals gewogen und im Inhalt der Alkoholgehalt bestimmt. Die Gewichtszunahme der Kolben betrug im ganzen 8,0 g, augenscheinlich in Folge der Beimengung von Speichel.\nAus der Tabelle I ist ersichtlich, da\u00df das Volumen des aus der Fistel zur\u00fcckzugewinnenden Alkohols mit der Entfernung der Fistel von der Cardia fortw\u00e4hrend abnimmt, da\u00df also die Menge des resorbierten Alkohols immer mehr und mehr w\u00e4chst.","page":358},{"file":"p0359.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen Organismus. XIV. 359\n^\t^ CD\n\u00d6 O \u00d6\n\u00a9 :3\nCO ^\nO O O\no o\n24*","page":359},{"file":"p0360.txt","language":"de","ocr_de":"360\nM. H. Nemser,\nW\u00e4hrend im Munde (Vers. 1, Tab. I) nur 4,3\u00b0/o Alkohol bei au\u00dferordentlich lange dauernder Ber\u00fchrung desselben mit der Schleimhaut resorbiert worden, sehen wir, da\u00df schon im Magen (Vers. 2\u20146) sehr viel Alkohol resorbiert werden kann und zwar im Minimum 14,8\u00b0/o, im Maximum 30,0\u00b0/o, im Mittel 20,8 \u00b0/o. Im Duodenum wird die Resorption weiter fortgesetzt, obgleich der Zahlenunterschied hier im Vergleich mit der des Magens nicht sehr gro\u00df ist, das Minimum betr\u00e4gt f\u00fcr Magen -j- Duodenum (Vers. 7\u20148, Tab. I) 23,2\u00b0/o, das Maximum 35,7, das Mittel 29,5\u00b0/o. Zieht man die Mittelzahl des Magens in den Versuchen Nr. 2\u20146 von dieser letzten Mittelzahl ab, so bekommt man f\u00fcr das Duodenum allein 29,5 \u2014 20,8 = 8,7\u00b0/o. Die kleineren Zahlen f\u00fcr das Duodenum r\u00fchren nat\u00fcrlich nicht von dem geringeren Resorptionsverm\u00f6gen desselben, sondern von seiner relativen K\u00fcrze, resp. kleineren Oberfl\u00e4che her. Die ziemlich lange Dauer der Versuche (4x/2 St.) steigerte die Resorption sehr wenig, da die Hauptmasse des Alkohols immer sehr schnell, wie eine gro\u00dfe Welle weiter bef\u00f6rdert, das Duodenum verl\u00e4\u00dft. Ein besonderer Versuch hat dies sehr deutlich gezeigt: bei dem \u00abKlikuscha\u00bb wurde im Versuche Nr. 3 die Alkoholbestimmung in zwei Portionen des Speisebreies ausgef\u00fchrt, und zwar wurde die erste Portion 1U Stunde nach Beginn des Versuchs aufgesammelt, f\u00fcr die zweite Portion wurde der Rest des Speisebreies bis zu Ende des Versuches verwendet. In der ersten Portion wurden 16,5 ccm Alkohol gefunden, in der zweiten nur 1 ccm, im ganzen also 17,5 ccm, wie die Tabelle angibt. Also schon w\u00e4hrend der ersten Viertelstunde verlie\u00dfen 2/3 des dargereichten Alkohols den Magen und das Duodenum. Dasselbe zeigen auch die in der Tab. II dargestellten Versuche Nr, 13, 14, wo schon nach einer halben Stunde nur 33\u00b0/o des dargereichten Alkohols wiedergefunden wurden.\nWie aus den Versuchen Nr. 8\u201410, (Tab. I) zu ersehen ist, wird die Hauptmasse des Alkohols im Jejunum resorbiert, das Minimum betr\u00e4gt f\u00fcr Magen -j- Duodenum -J- Jejunum 79,5\u00b0/o, das Maximum 85,6 \u00b0/o, das Mittel 82,2 \u00b0/'o, f\u00fcr das Jejunum allein also im Mittel 82,2-29,5 = 52,7 \u00b0/o.","page":360},{"file":"p0361.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle IL\nZum Chemismus der Verdauung im tierischen Organismus. XIV. 361\nC\u00d6 i\u2014i\nO \u00d6\nO (\u20144","page":361},{"file":"p0362.txt","language":"de","ocr_de":"362\nM. H. Nemser,\nDie Reste des Alkohols, also im Mittel (100,0\u201482,2) = 17,8\u00b0/o werden im Ileum resorbiert. Wie der Versuch an der \u00abBjelka\u00bb (Tab. I, Nr. 12) zeigtest schon aus der nahe vom Coecum angelegten Fistel kein Alkohol mehr zur\u00fcckzugewinnen.\nAu\u00dfer den er\u00f6rterten Grundfragen haben sich uns noch einige spezielle Fragen ergeben, bei deren Untersuchung sich besondere Tiere und auch besondere Versuchsanordnungen erforderlich zeigten. Wie lange der Alkohol im Magen verweilt, das zeigten die Versuche am \u00abWoltschock\u00bb (Tab. II, Nr. 13 und 14). Nach einer halben Stunde fehlten im ausgeheberten Mageninhalte 67,0\u00b0/o und nach einer Stunde 76,5\u00b0/o des dargereichten Alkohols, w\u00e4hrend in der Trockensubstanz der Nahrung nach einer halben Stunde nur 19,3\u00b0/o, nach einer Stunde nur 32,3\u00b0/o fehlten. Der Alkohol verl\u00e4\u00dft den Magen also viel schneller (21/2\u20143V2 mal) wie die festen Teile der Nahrung.\nDie n\u00e4chste Frage war folgende : wie weit kann die Resorption im Magen und Darme bei gr\u00f6\u00dferen Alkoholgaben und l\u00e4ngerem Verweilen des Speisebreies im letzteren steigen? In den nachstehenden Versuchen Nr. 15\u201417 bedienten wir uns der Reflexmethode, um das l\u00e4ngere Verweilen der Nahrung in dem betreffenden Abschnitt des Verdauungskanals zu erzielen. Wurden n\u00e4mlich in den unter der Fistel befindlichen Abteil des Darmes k\u00fcnstliche peptische Verdauungsprodukte eingespritzt, so fl\u00f6ssen aus der Fistel h\u00f6chstens Tropfen Fl\u00fcssigkeit ab; wurden nun aber die eingespritzten Verdauungsprodukte durch die Peristaltik weiter in den Darm gejagt, so ergossen sich aus der Fistel gr\u00f6\u00dfere Quantit\u00e4ten der Fl\u00fcssigkeit oder des Speisebreies. Wurde w\u00e4hrend des Versuchs von Zeit zu Zeit eine gewisse Quantit\u00e4t peptischer Produkte in den erw\u00e4hnten unteren Abschnitt des Darmes hineingebracht, so sah man aus der \u00aboffenen\u00bb Fistel eine beliebig lange Zeit beinahe nichts ausflie\u00dfen.\nEin besonderer Kontrollversuch zeigte uns, da\u00df Alkohol die Fistelgrenze nicht \u00fcberschreitet, denn in den Versuchen l\u00a3> und 16, wo die frei abflie\u00dfende Galle und der Duodenalsaft besonders aufgesammelt wurden, konnte in den letzteren keine Spur Alkohol nachgewiesen werden.\nDie Antwort auf die oben gestellte Frage finden wir in","page":362},{"file":"p0363.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen Organismus. XIV. 363\ndenselben Versuchen 15, 16. Wurde das zweifache Quantum Alkohols eigegef\u00fchrt, so war die Resorption im Magen auch absolut doppelt so gro\u00df.\nDer Hund mit zwei Darmfisteln, (Vers. 17, Tab. IV) gab uns die M\u00f6glichkeit, das Resorptionsverm\u00f6gen des Jejunums f\u00fcr Alkohol zu verfolgen, indem das Jejunum vollst\u00e4ndig vom Inhalte der benachbarten Teile des Darmtraktus isoliert blieb. Eine gro\u00dfe Quantit\u00e4t Alkohol (51,6 ccm Alkohol absolutus) wurde dargereicht und 32.6\u00b0/o davon im Laufe einer Stunde resorbiert.\nTabelle IV.\nNum- mer des Ver- suchs\tVer- suchs- objekt !\tLage der zwei Fisteln\tFleisch- nahrung\tVolumen der dargereichten Alkoholmischung ccm\tVolumen des darin enthaltenen Alkohols ccm\tVolumen d. zur\u00fcckbekommenen Alkohols ccm\tProzent des resorbierten Alkohols\tVer- suchs- dauer (Stun- den)\n17\t\u00abPudel\u00bb\t1.\tFistel am Ende des Duodenums 2.\tFistel in derMittedes Duodenums\t0\t200,0\t51,6\t32,6\t36,8\t1\nWir konnten auf Grund unserer Versuche keinen Einflu\u00df der Nahrung auf den Gang der Resorption des Alkohols bemerken. Zur Aufkl\u00e4rung dieser Frage werden neue spezielle Versuche angestellt werden. Ungeachtet der Anwesenheit von Nahrung, wird der darin enthaltene Alkohol mit gro\u00dfer Schnelligkeit weiter bef\u00f6rdert.\nFassen wir unsere Resultate zusammen, so kommen wir zu folgenden Schl\u00fcssen:\n1.\tDie Resorption des eingef\u00fchrten Alkohols verbreitet sich, wenn auch nicht gleichm\u00e4\u00dfig, sehr schnell \u00fcber den ganzen Magendarmkanal.\n2.\tIm Munde werden bei Einf\u00fchrung von gew\u00f6hnlichem Weingeist nur minimale Quantit\u00e4ten Alkohols resorbiert.\n3.\tAlkohol wird beim Hunde schon im Magen resorbiert. Diese im Mittel 20.8\u00b0/o betragende Resorption wird noch da-","page":363},{"file":"p0364.txt","language":"de","ocr_de":"364 M. H. Nemser, \u00dcber Verdauung im tierischen Organismus. XIV.\ndurch auffallender, da\u00df die Hauptmasse des Alkohols im Magen nicht lange verweilt, und da\u00df der ganze Versuch am Magen nur ca. eine Stunde dauert.\n4.\tIm Duodenum wird die Resorption fortgesetzt. Unter gew\u00f6hnlichen Bedingungen entf\u00e4llt auf das Duodenum 8,7 \u00b0/o des resorbierten Alkohols.\n5.\tIm Jejunum wird die haupts\u00e4chlichste ftesorptionst\u00e4tig-keit entfaltet. 52,7 \u00b0/o des dargereichten Alkohols werden hier resorbiert.\n6.\tIm Ileum werden die letzten Reste Alkohol, im Mittel, 17,8 \u00b0/o resorbiert.\n7.\tWird in einem bestimmten Abschnitt des Verdauungs-traktus die doppelte Quantit\u00e4t Alkohols eingef\u00fchrt, so gelangt auch eine doppelt so gro\u00dfe Quantit\u00e4t zur Resorption.\n8.\tAlkohol, welcher in den Magen eingef\u00fchrt wird, verbreitet sich schnell wie eine kr\u00e4ftige Welle durch den Darm-traktus, um gegen das Ende des Ileums zu verschwinden.","page":364}],"identifier":"lit18604","issued":"1907","language":"de","pages":"356-364","startpages":"356","title":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen Organismus. XIV. Mitteilung: \u00dcber das Verhalten des Alkohols im Verdauungstraktus","type":"Journal Article","volume":"53"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:54:25.603254+00:00"}

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