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{"created":"2022-01-31T15:04:55.421045+00:00","id":"lit18614","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schmidt, F. W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 53: 428","fulltext":[{"file":"p0428.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Cholincadmiumchlorid.\nYon\nDr. F. W. Schmidt.\n(Aus dem physiologischen Institut in Heidelberg.) (Der Redaktion zugegangen am 29. August 1907.)\nEinige gelegentliche Beobachtungen zeigten mir, da\u00df das Cadmiumdoppelsalz zur Darstellung und Reinigung des Cholins benutzt werden kann. Bisher war man haupts\u00e4chlich auf das Chloroplatinat angewiesen. Der hohe Preis des Platins erschwert aber seine Verwendung, und es scheint mir daher nicht \u00fcberfl\u00fcssig auf das gut krystallisierende Cadmiumsalz des Cholins hinzuweisen, \u00fcber dessen Existenz ich bisher keine Angaben in der Literatur vorhnden konnte.\nDie Darstellung des Cholins schlo\u00df sich an einen Versuch an, welcher im hiesigen Laboratorium als \u00dcbungsaufgabe dient.\nDas Gelbe von 24 Eiern wird zweimal mit l1/* Liter \u00c4ther ersch\u00f6pft, der unl\u00f6sliche R\u00fcckstand zweimal mit hei\u00dfem 96\u00b0/o Alkohol extrahiert. Der Verdampfungsr\u00fcckstand des Alkohols und \u00c4thers wird mit methylalkoholischer Barytl\u00f6sung (50 g Barythydrat in einem Liter Methylalkohol) im Wasserbad am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler erhitzt, durch Einleiten von Kohlens\u00e4ure vom \u00dcberschu\u00df des Baryts befreit, filtriert, das Filtrat eingedampft und der R\u00fcckstand mit Wasser aufgenommen, filtriert, das Wasser verdunstet und der R\u00fcckstand mit Alkohol aufgenommen und filtriert. Der in Wasser und zugleich in Alkohol l\u00f6sliche Teil wird nun in alkoholischer L\u00f6sung mit alkoholischer Sublimatl\u00f6sung gef\u00e4llt, der gut ausgewaschene Niederschlag in hei\u00dfem Wasser gel\u00f6st durch Schwefelwasserstoff vom Quecksilber befreit und das Filtrat vom Schwefelquecksilber verdunstet.\nIch \u00fcbers\u00e4ttigte nun diesen R\u00fcckstand mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure, dampfte wieder ein und nahm nochmals mit Alkohol auf. Der Alkohol wurde verdunstet und der R\u00fcckstand in Wasser gel\u00f6st. Zu dieser Fl\u00fcssigkeit f\u00fcgte ich eine alkoholische L\u00f6sung von Cadmiumchlorid, bis ein bleibender krystallinischer Niederschlag entstand. Derselbe wurde f\u00fcr die Analyse bei 1100 bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die Bestimmung des Cadmiums als Schwefelcadmium ergab dann folgende Zahlen:\n0,1920 g Substanz lieferten 0,0879 g CdS, d. i. 85,5 \u00b0/o Cadmium.\nAus dem Filtrat dieses Niederschlages fielen auf Zusatz von Alkohol von neuem Krystalle aus, welche in gleicher Weise getrocknet und analysiert wurden :\n0,3198 g Substanz gaben 0,1444 CdS, d. i. 35,1 \u00b0/o Cadmium.\nDiese Zahlen entsprechen einem Doppelsalz von folgender Zusammensetzung :\nN(CH3)3(C2H40H)C1 \u2022 CdCl*, welches 34,7 \u00b0/o Cadmium verlangt.","page":428}],"identifier":"lit18614","issued":"1907","language":"de","pages":"428","startpages":"428","title":"\u00dcber Cholincadmiumchlorid","type":"Journal Article","volume":"53"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:04:55.421051+00:00"}