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{"created":"2022-01-31T13:56:42.465850+00:00","id":"lit18616","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Gregersen, J. P.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 53: 453-463","fulltext":[{"file":"p0453.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die alkalimetrische Phosphors\u00e4urebestimmung nach\nA. Neumann.\nVon\nJ. P. Gregersen.\n(Aus dem pharmakologischen Institut der Universit\u00e4t Kopenhagen.)\n(Der Redaktion zugegangen am 8. Oktober 1907.)\nDie von A. Neumann erst im Archiv f\u00fcr Anatomie und Physiologie 1900 mitgeteilte, sp\u00e4ter in dieser Zeitschrift, Bd. XXXYII und XLIII ausf\u00fchrlicher beschriebene titrimetrische Phosphors\u00e4urebestimmung (auch beschrieben in Thierfelder: Handb. d. physiol, u. pathol.-chem. Anal. 1903) ist bereits in einer Reihe von Arbeiten1) verwertet worden, besonders zur P-Bestimmung in organischen Produkten nach vorhergehender Veraschung gem\u00e4\u00df der von Neumann an demselben Orte angegebenen Methode (S\u00e4ureveraschung). Die genannten Autoren waren mit der Methode zufrieden, indes f\u00fchrt Ehrstr\u00f6m an, da\u00df die Methode in einzelnen F\u00e4llen, ohne da\u00df er die Ursache erkl\u00e4ren k\u00f6nne, falsche Resultate gegeben habe. Es liegen jedoch weder in Neumanns Abhandlung noch, meines Wissens, anderswo ver\u00f6ffentlichte Kontrollanalysen an genau bekannten P-Mengen in gr\u00f6\u00dferer Anzahl vor, um \u00fcber den Grad der Genauigkeit der Methode und \u00fcber die Grenzen, innerhalb deren die Methode zuverl\u00e4ssig ist, Aufkl\u00e4rung zu geben. Neumann selbst f\u00fchrt nur an, man d\u00fcrfe den Phosphors\u00e4uregehalt (P205) aus praktischen Gr\u00fcnden \u2014 \u00fcberfl\u00fcssig gro\u00dfem Verbrauch von\n----------- t\n*) Cronheim und M\u00fcller, Zeitschr. f. di\u00e4t. u. physik. Therap., Bd. VI. Malcolm, Journal of Physiol., Bd. XXVII, S. 355. Donath, Diese Zeitschr., Bd. XLII, S. 142. Ehrstr\u00f6m, Skand. Arch. f. Physiol., Bd. XIV, S. 82. Wendt, ibid., Bd. XVII, S. 215. Rubow: Arch. f. exper. Pathol, u. Pharmakol., Bd, LVII, S. 71. Glikin, Biochem. Zeitschr. 1907, S. 240. Erlandsen, Diese Zeitschr., Bd. LI, S. 85.","page":453},{"file":"p0454.txt","language":"de","ocr_de":"454\nJ. P. Gregersen,\nNormalfl\u00fcssigkeiten \u2014 nicht h\u00f6her w\u00e4hlen als 50 mg, und selbst bei Analysen mit einem Gehalt von 15 mg P205 erziele man sehr zuverl\u00e4ssige Resultate.\nIch habe deshalb im hiesigen Laboratorium, wo die Methode bei zahlreichen Analysen des verschiedenartigsten Materials zur Anwendung gekommen ist, eine Reihe Analysen an bekannten, sehr verschiedenen P-Mengen zu dem \u00abZwecke unternommen, teils zu untersuchen, welchen Einflu\u00df das Variieren der F\u00e4llungsbedingungen auf die Resultate \u00fcbt, teils zu erfahren, auf welche Genauigkeit man Rechnung machen kann, wenn die geeignetsten F\u00e4llungsbedingungen gew\u00e4hlt werden, und endlich die Brauchbarkeit der Methode zu Analysen mit sehr geringem Phosphorgehalt zu pr\u00fcfen.\nNeumanns Methode besteht in K\u00fcrze in folgendem: Handelt es sich um die Analyse eines organischen Produktes, so verascht man dieses durch Erhitzung mit einer Mischung aus gleich gro\u00dfen Volumina konzentrierter Schwefels\u00e4ure und konzentrierter Salpeters\u00e4ure, wodurch der in organischer Verbindung befindliche Phosphor in Phosphors\u00e4ure umgewandelt wird; hat man mit einer Salzl\u00f6sung zu tun, so wird nur S\u00e4uremischung zugesetzt. Das F\u00e4llen der Phosphors\u00e4ure geschieht in der stark sauren Fl\u00fcssigkeit, die reichlich mit Ammoniumnitrat versetzt wird, bei einer Temperatur von 70\u201480\u00b0 mittels einer 10\u00b0/oigen w\u00e4sserigen L\u00f6sung Ammoniummolybdats (40 ccm dieser L\u00f6sung f\u00e4llen 60 mg P205). Der Bodensatz wird durch Dekantieren mit eiskaltem Wasser ausgewaschen, in \u00dcberschu\u00df von n/2-Natron gel\u00f6st, man entfernt das Ammoniak durch Kochen, setzt Phenolphthalein hinzu und titriert mit W2-Schwefels\u00e4ure zur\u00fcck, bis die rote Farbe verschwindet. Aus der verbrauchten Menge nl2-Natron l\u00e4\u00dft sich die P-Menge berechnen, indem zu jedem Molek\u00fcl phosphormolybd\u00e4nsauren Ammoniaks 28 Molek\u00fcle NaOH verbraucht werden. Die Methode setzt also voraus, da\u00df der gelbe Bodensatz die konstante Zu-- sammensetzung (NH4)3P04, 12 MoOs, 2 HN03 hat, die zur Neutralisation eine konstante Menge nl2-Natron verbraucht, was Neumann seiner Angabe nach durch zahlreiche Kontroll-analysen best\u00e4tigt fand, wenn, nach Verwendung von h\u00f6chstens","page":454},{"file":"p0455.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber alkalimetrische Phosphors\u00e4urebestimmung nach Neumann. 455-\n40 ccm S\u00e4uregemisch (es wird keine untere Grenze angegeben) bei der Veraschung, die F\u00e4llung in einer Fl\u00fcssigkeitsmenge von ca. 250 ccm, die 10\u00b0/o Ammoniumnitrat enth\u00e4lt, bei einer Temperatur von 70\u201480\u00b0 vorgenommen wird.\nDa\u00df fr\u00fchere Versuche titrimetrischer Phosphors\u00e4urebestimmungen durch L\u00f6sung des gelben Bodensatzes in Natron nicht gelangen, r\u00fchrt nach Neumann davon her, teils da\u00df man durch die Art und Weise, wie man titrierte, keinen hinl\u00e4nglich scharfen \u00dcbergang zu erreichen vermochte, teils da\u00df man wegen der Verh\u00e4ltnisse, unter denen die F\u00e4llung der Phosphors\u00e4ure geschah, zu keiner konstanten Zusammensetzung des phosphormolybd\u00e4nsauren Ammoniaks gelangte.\nIch wandte zu meinen Analysen L\u00f6sungen phosphorsaurer Salze (KH2P04 und NaHNH4P04, 4 H20) an, von deren Reinheit ich mich dadurch \u00fcberzeugte, da\u00df ich die Gewichts\u00e4nderung nach Ausgl\u00fchen (Umbildung in Metaphosphat) untersuchte. Die Gewichts\u00e4nderung entsprach genau der angenommenen Zusammensetzung. Die Einstellung meiner Normalfl\u00fcssigkeiten erfolgte nach S\u00f6rensens Methode (der Oxalatmethode).\nZu den Analysen wurde nur konzentrierte Schwefels\u00e4ure allein hinzugesetzt, was dasselbe Verh\u00e4ltnis gibt wie nach Destruktion durch S\u00e4uremischung, indem die zugesetzte Salpeters\u00e4ure w\u00e4hrend der Veraschung verkocht. Die Temperatur (ca. 70\u201480\u00b0), bei der die F\u00e4llung geschah, das Sch\u00fctteln (ca. V2\u2014I Min.), das Stehen (ca. 1U\u2014lk St.), das Dekantieren waren bei allen Analysen dieselben (wie von Neumann angegeben). Indes mu\u00df man, wie ja \u00fcberhaupt beim Titrieren mit S\u00e4ure und Alkali mit Phenolphthalein zum Indikator, die vorhandene Kohlens\u00e4ure ber\u00fccksichtigen, ein Umstand, den Neumann nicht erw\u00e4hnt. Die Kohlens\u00e4ure, die sich in gr\u00f6\u00dferer oder geringerer Menge stets sogar in der am sorgf\u00e4ltigsten bereiteten Natfonl\u00f6sung findet, oder die sich w\u00e4hrend des Stehens, des Auftr\u00f6pfelns und w\u00e4hrend des \u00fcbrigen Verlaufes der Analyse nach und nach einstellt, wird beim Zur\u00fccktitrieren mit n/2-Schwefels\u00e4ure bewirken, da\u00df die rote Farbe fr\u00fcher verschwindet, als wenn die Fl\u00fcssigkeit kohlens\u00e4urefrei w\u00e4re. Man mu\u00df deshalb mit ein wenig S\u00e4ure \u00fcbertitrieren (V2\u20141 ccm","page":455},{"file":"p0456.txt","language":"de","ocr_de":"456\nJ. P. Gregersen,\nn/2-S\u00e4ure), die Kohlens\u00e4ure aus der sauren Fl\u00fcssigkeit verkochen, abk\u00fchlen und mit Natron zur\u00fccktitrieren. Der Fehler, der mehrere Zehntel Kubikzentimeter betragen kann und daher nicht unwesentlich ist, wird bewirken, da\u00df man zu hohe Resultate erh\u00e4lt.\nVariationen der Schwefels\u00e4urekonzegtration. Volumen:1) 250 ccm, 10\u00b0/o Ammonnitrat, 4 g Ammonmolybdat.\nSchwefels\u00e4ure . * . . .\t5 ccm\t10 ccm\t20 ccm\t5 ccm\t10 ccm\t20 ccm\nP-Gehalt in Milligrammen\t9,43\t9,43\t9,43\t19,64\t18,85\t19,64\n\t9,56\t9,49\t9,41\t19,71\t18,86\t19,65\n\t9,59\t9,49\t9,41\t19,75\t18,88\t19,67\nGefundene P-Menge\t9,63 9,68\t9,49 9,49\t9,44 q 44 kJ j j. J-\t\t\t19,68\nin Milligrammen\t9,68\t9,51 9,51\t\t\t\t\n\t\t9,52\t\t\t\t\n\t\t9,54\t\t\t\t\n\t\t9,54\t\t\t\t\nMan sieht, da\u00df es keineswegs gleichg\u00fcltig ist, welche Menge Schwefels\u00e4ure man anwendet. Die Resultate sind sehr befriedigend, wenn die F\u00e4llung in 250 ccm Fl\u00fcssigkeit unternommen wird, die 10\u00b0/o Ammoniumnitrat und 20 ccm konzentrierte Schwefels\u00e4ure enthalten. Bei einem Gehalt von 10 ccm konzentrierter Schwefels\u00e4ure sind die Werte hinsichtlich derjenigen Analysen befriedigend, die einen gr\u00f6\u00dferen P-Gehalt haben; bei Analysen mit einem geringeren P-Gehalt werden die Werte weniger genau, und bei einem S\u00e4uregehalt von 5 ccm konzentrierter Schwefels\u00e4ure werden die Werte sowohl bei einem gr\u00f6\u00dferen als bei einem geringeren P-Gehalt um bedeutend zu hoch. Die Menge der w\u00e4hrend der F\u00e4llung vorhandenen Schwefels\u00e4ure \u00fcbt also Einflu\u00df auf die Zusammensetz-\n0 Unter Volumen versteht sich hier wie im folgenden die Fl\u00fcssigkeitsmenge nach Zusatz von Schwefels\u00e4ure, Ammonnitratl\u00f6sung und Ammonmolybdatl\u00f6sung.","page":456},{"file":"p0457.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber alkalimetrische Phosphor S\u00e4urebestimmung nach Neumann. 457\nung des Bodensatzes, worauf Neumann nicht zur Gen\u00fcge aufmerksam macht, indem er nur eine obere Grenze f\u00fcr den S\u00e4ureverbrauch w\u00e4hrend der Destruktion nennt. Da es mithin w\u00fcnschenswert w\u00e4re, da\u00df man bei s\u00e4mtlichen Analysen die gleiche Menge Schwefels\u00e4ure anwenden k\u00f6nnte, versuchte ich, ob sich genaue Resultate bei einem Gehalt von 10 ccm konzentrierter Schwefels\u00e4ure erzielen lie\u00dfen, wenn der prozentige Gehalt an Ammoniumnitrat ge\u00e4ndert wurde, indem ich, wie ich unten er\u00f6rtern werde, gefunden habe, da\u00df man zur Destruktion niemals eine gr\u00f6\u00dfere Menge Schwefels\u00e4ure einzuf\u00fchren braucht,\nVariationen der Ammoniumnitratkonzentration.\nVolumen: 250 ccm, 10 ccm konz. Schwefels\u00e4ure, 4 g Ammonmolybdat.\nAmmonnitrat\t\t3\u00b0/o\t5\u00b0/o\t7\u00b0/o\t\\\u2014x o o o\t13\u00b0/o\t15\u00b0/o\t20\u00b0/o\t25 \u00b0/o\nP-Gehalt in Milligrammen\t9,43\t9,43\t9,43\tCO \u2022N 05\t9,43\t9,43\t9,43\t9,43\n\t9,60\t9,57\t9,60\t9,49\t9,49\t9,44\t9,42\t9,44\n\t9,62\t9,60\t9,60\t9,49\t9,52\t9,44\t9,44\t9,44\n\t\t9,62\t\t9,49\t\t9,47\t\t\nGefundene P-Menge\t\t9,65\t\t9,49\t\t\t\t\nin Milligrammen\t\t\t\t9,51\t\t\t\t\n\t\t\t\t9,51\t\t\t\t\n\t\t\t\t9,52\t\t\t\t\n\t\t\t\t9,54\t\t\t\t\n\t\t\t\t9,54\t\t\t\t\nVolumen: 250 ccm, 10 ccm konzentrierte Schwefels\u00e4ure.\n\t4 g Ammonmolybdat\t\t\t\t2 g Ammonmolybdat\t\t\t\nAmmonnitrat\t t\t7\u00b0/o\tO o o\t15\u00b0/o\t20 \u00b0/o\to o o\t13\u00b0/o\t15\u00b0/o\t20 \u00b0/o\nP-Gehalt in Milligrammen\t19,64\t18,85\t18,85\t18,85\t1,65\t1,65\t1,65\t1,59\n\t19,86\t18,86\t18,83\t18,74\t1,79\t1,70\t1,73\t1,66\nGefundene P-Menge\t19,95\t18,88\t18,86\t18,78\t1,81\t1,73\t1,74\t1,69\nin Milligrammen\t19,80\t\t18,88\t\t1,84\t1,73\t1,76\t1,69\n\t\t\t-\t\t\t1,74\t\t- '","page":457},{"file":"p0458.txt","language":"de","ocr_de":"458\nJ. P. Gregersen,\nBei Analysen mit einem P-Gehalt von 18\u201419 mg erh\u00e4lt man die genauesten Werte (der Fehler nicht \u00fcber 0,04 mg P), wenn die Fl\u00fcssigkeit, in welcher die F\u00e4llung stattfindet, 10 bis 15\u00b0/o Ammoniumnitrat enth\u00e4lt; bedeutend ungenauere Werte bekommt man sowohl bei gr\u00f6\u00dferem Gehalt (20\u00b0/o) an Ammoniumnitrat (zu niedrige Werte) als namentlich auch bei geringerem Gehalt (7 \u00b0/o) an Ammoniumnitrat (zu* hohe Werte).\nBei Analysen mit geringerem P-Gehalt (9,4 mg) erh\u00e4lt man die g\u00fcnstigsten Resultate durch F\u00e4llung in Fl\u00fcssigkeit mit einem Gehalt von 15\u201425\u00b0/o Ammoniumnitrat (der Fehler ist hier stets unter 0,04 mg P); bei geringerem Gehalt an Ammoniumnitrat wird der Fehler um so gr\u00f6\u00dfer, je niedriger der prozentige Gehalt an Ammoniumnitrat ist.\nBei Analysen mit sehr geringem P-Gehalt (weniger als ein paar Milligramm) bekommt man die genauesten Werte durch F\u00e4llung in Fl\u00fcssigkeit mit 13\u201420\u00b0/o Ammoniumnitrat, wenngleich der Fehler hier etwas gr\u00f6\u00dfer wird (0,11 mg P).\nSowohl was die Analysen mit einem gr\u00f6\u00dferen als auch was die Analysen mit einem geringeren Phosphorgehalt betrifft, sind 15\u00b0/o daher der geeignetste Gehalt an Ammonium-nitrat w\u00e4hrend des F\u00e4llens (unter Voraussetzung eines Schwefels\u00e4uregehalts von 10 ccm).\n\u2022\u00ab\nBei den folgenden Analysen, wo der Uberschu\u00df an Am-moniummolybdat variierte, f\u00e4llte ich deshalb in 250 ccm Fl\u00fcssigkeit, die 10 ccm konzentrierte Schwefels\u00e4ure und 15 \u00b0/o Ammoniumnitrat enthielten (Tabelle S. 459).\nAus den Analysen geht hervor, da\u00df man selbst bei ziemlich bedeutendem \u00dcbersch\u00fcsse an molybd\u00e4nsaurem Ammoniak\n* \u2022\nnoch sehr genaue Resultate erh\u00e4lt; erst ein Uberschu\u00df von mehreren Gramm gibt eine nur geringe Verschiebung der Werte nach oben, die besonders da eintritt, wo der P-Gehalt der Analyse ein sehr geringer ist.\nDie Analysen sind im ganzen geneigt, ein wenig zu hohe Werte zu geben, namentlich gilt dies von Analysen mit sehr niedrigem P-Gehalt, wo der Fehler auch absolut gr\u00f6\u00dfer wird als bei Analysen, die mehr Phosphor enthalten. Ich versuchte deshalb, ob die Resultate bei solchen Analysen mit sehr ge-","page":458},{"file":"p0459.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber alkalimetrische Phosphors\u00e4urebestimmung nach Neumann. 459\nringem P-Gehalt nicht besser werden m\u00f6chten, wenn die F\u00e4llung in einem kleineren Volumen unternommen w\u00fcrde.\n\u00ab \u2022\nVariationen des \u00dcberschusses an Ammonium-\nmolybdat.\nVolumen: 250 ccm, 10 ccm konz. Schwefels\u00e4ure, 15\u00b0/o Ammonnitrat.\nAmmonmolybdat ....\t2 g\t3 g\t4 g\t5 g\t4 g\t5 g\nP-Gehalt in Milligrammen\t9,35\t9,35\t9,35\t9,35\t18,85\t18,69\nGefundene P-Menge\t9,36\t9,39\t9,41\t9,41\t18,86\t18,72\nin Milligrammen\t9,36\t9,36\t9,41\t9,41\t18,88\t18,74\nAmmonmolybdat ....\t2 g\t4 g\t2 g\t4 g\t2 g\t4 g\nP-Gehalt in Milligrammen\t7,01\t7,01\t4,67\t4,67\t2,35\t2,35\nGefundene P-Menge\t\u2014\t7,09\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n\t7,05\t7,06\t4,72\t4,74\t2,41\t2,48\nin Milligrammen\t7,05\t7,06\t4,69\t4,74\t2,38\t2,48\nVariationen des Volumens.\nAmmonmolybdat . . .\t2 g\t\t\t16 g\t\t\nAmmonnitrat ....\t15\u00b0/o\t15\u00b0/o\to o o\t12\u00b0/o\t12\u00b0/o\t5\u00b0/o\nSchwefels\u00e4ure ....\t10 ccm\t10 ccm\t5 ccm\t10 ccm\t30 ccm\t10 ccm\nVolumen\t\t250 ccm\t100 ccm\t50 ccm\t250 ccm\t750 ccm\t250 ccm\nP-Gehalt in Milligr. . .\t1,65\t1,59\t1,59\t95,01\t95,01\t95,01\nGefundene P-Menge in Milligrammen \u2022\t1.73 1.74 1,76\t1,61 1,63 1,63\t1,58 1,61 1,61\t94,54 94,69\t94,95\t95,04 95,23\nWie man sieht, werden die Werte genauer, wenn man in einem geringeren Volumen Fl\u00fcssigkeit f\u00e4llt und zugleich die Konzentration der S\u00e4ure vermehrt.\nBei Analysen, die gro\u00dfe P-Mengen (mehr als 35 mg) enthalten, erweist es sich, da\u00df die Werte um ein betr\u00e4chtliches","page":459},{"file":"p0460.txt","language":"de","ocr_de":"460\nJ. P. Gregersen,\nzu niedrig werden. In Analogie mit dem oben Gesagten untersuchte ich nun, wie sich die Resultate stellen w\u00fcrden, wenn ich bei solchen Analysen in einem gr\u00f6\u00dferen Volumen f\u00e4llte. Die Resultate sind in obenstehender Tabelle angef\u00fchrt. Man wird sehen, da\u00df der Fehler bedeutend geringer wird, wenn man unter Beibehaltung der Konzentration der S\u00e4ure und des Ammoniumnitrats die F\u00e4llung in einem gr\u00f6\u00dferen Volumen Fl\u00fcssig-k\u00e9it unternimmt. Dasselbe l\u00e4\u00dft sich schon erreichen, wenn man nur die Konzentration des Ammoniumnitrats vermindert.\nDa derartige Analysen mit einem sehr gro\u00dfen P-Gehalt, ohne die Resultate besser zu machen, die Analyse erheblich erschweren (gro\u00dfer Verbrauch von Normalfl\u00fcssigkeit und langsames Dekantieren), sollte man, wie von Neumann hervorgehoben, f\u00fcr die Analyse keinen so gro\u00dfen P-Gehalt w\u00e4hlen.\nVergleicht man die oben angef\u00fchrten Resultate miteinander, so sieht man, da\u00df man sogar bei sehr verschiedenem P-Gehalt der Analysen genaue und gleichartige Resultate erzielen kann, wenn man nur beim F\u00e4llen folgendes beobachtet: man f\u00e4llt in 250 ccm Fl\u00fcssigkeit, die 10 ccm konzentrierte Schwefels\u00e4ure und 15 \u00b0/o Ammoniumnitrat enthalten.\nDa es w\u00fcnschenswert ist, w\u00e4hrend des F\u00e4llens denselben Schwefels\u00e4uregehalt zu haben, weil Schwankungen desselben nicht unwesentliche Ver\u00e4nderung der Resultate bewirken, versuchte ich, die Veraschung in der Weise auszuf\u00fchren, da\u00df ich sogleich die gesamte Schwefels\u00e4uremenge zusetzte, indem ich damit anfing, da\u00df ich 20 ccm von Neumanns S\u00e4uremischung hinzuf\u00fcgte, und w\u00e4hrend des weiteren Verlaufes der Veraschung\nreine konzentrierte Salpeters\u00e4ure (statt der S\u00e4uremischung) zu-\n\u2022 \u00bb\ntr\u00f6pfelte und nach beendeter Veraschung den Uberschu\u00df an Salpeters\u00e4ure verkochte. Auf diese Weise veraschte ich be** deutende Mengen des verschiedenartigsten Materials : Harn, Kot, Albuminstoffe, Lecithin, Fett, Zucker, Zellulose usw., und die Veraschung erfolgte ebenso leicht, als wenn S\u00e4uremischung hinzugetr\u00f6pfelt wird.\nDurchZusetzen von Eisenchlorid, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, wie auch von verschiedenen Kalium- und Natriumsalzen zu den Analysen \u00fcberzeugte ich mich, da\u00df das Vor-","page":460},{"file":"p0461.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber alkalimetrische Phosphors\u00e4urebestimmung nach Neumann. 461\nhandensein dieser Sto\u00dfe keinen Einflu\u00df auf die Genauigkeit der Resultate \u00fcbt.\n\u2022\u2022\nSchlie\u00dflich werde ich die wenigen \u00c4nderungen res\u00fcmieren, deren Anwendung bei Neumanns Phosphorbestimmung ich Vorschl\u00e4ge :\n1.\tBei der Veraschung werden sogleich 20 ccm von Neumanns S\u00e4uremischung zugesetzt, und w\u00e4hrend des weiteren Verlaufes der Veraschung tr\u00f6pfelt man nur konzentrierte Salpeters\u00e4ure hinzu (bei einer Analyse von einem phosphorsauren Salze setzt man nur 10 ccm konzentrierte Schwefels\u00e4ure zu).\n2.\tDie F\u00e4llung geschieht in 250 ccm Fl\u00fcssigkeit, die 15\u00b0/o Ammoniumnitrat enth\u00e4lt, mittels eines nicht gar zu gro\u00dfen \u00dcberschusses an Ammoniummolybdat (zu Analysen, die 10 bis 25 mg P enthalten, verwende ich ca. 4 g, zu solchen, die mutma\u00dflich weniger als 10 mg P enthielten, ca. 2 g Ammoniummolybdat).\n\u2022\u2022\n3.\tBeim Titrieren wird ein kleiner Uberschlu\u00df (1/2\u20141 ccm n/2-S\u00e4ure) zugesetzt, die Kohlens\u00e4ure verkocht, und dann mit n/2-Natron zur\u00fccktitriert.\n4.\tHandelt es sich darum, Mengen von ein paar Milligramm und darunter zu bestimmen, so verwendet man zur Veraschung nur ca. 10 ccm S\u00e4uremischung und unternimmt die F\u00e4llung in einem Volumen Fl\u00fcssigkeit von 50 ccm (die 15 \u00b0/o salpetersauren Ammoniaks enthalten) ; im \u00fcbrigen verf\u00e4hrt man ganz ebenso, wie oben gesagt.\nIm folgenden f\u00fchre ich die Ergebnisse aller in oben beschriebener Weise ausgef\u00fchrten Analysen an.\nDie erste der untenstehenden Tabellen zeigt, da\u00df man sehr genaue Resultate zu erzielen vermag, wenn man nur die hervorgehobenen F\u00e4llungsbedingungen beobachtet, und da\u00df man\n\u2022\u00ab\nalso, wenn nur kein gar zu gro\u00dfer Uberschu\u00df von Ammoniummolybdat zuges\u00e7tzt wird (1,5\u20142 g), im \u00fcbrigen die F\u00e4llung ganz in derselben Weise unternehmen kann, selbst wenn der P-Gehalt der Analyse sehr bedeutend schwankt (von 32,66 bis 2,35 mg). Nur bei letzterem geringen Werte (2,35) erreicht der Fehler 0,06 mg P, w\u00e4hrend er bei allen \u00fcbrigen Analysen 0,05 mg nicht \u00fcbersteigt. Bei Analysen, die weniger als ein\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LUI.\t31","page":461},{"file":"p0462.txt","language":"de","ocr_de":"462\nJ. P. Gregersen,\nVolumen: 250 ccm, 10 ccm konz. Schwefels\u00e4ure, 15\u00b0/o Ammonnitrat.\nP-Gehalt in mg\n32,66\n32,66\n23,31\n23,31\n18,85\n18,85\n18,85\n18,69\n18,69\n14,01\n14,01\n14,01\nGefundene\nP-Menge\nin mg\n32,66\n32.71 23,33 23,36 18,86 18,88 18,83 18,74\n18.72 14,04 14,01 14,06\nAmmon-\nmolybdat\nin g\n7\n7\n4\n4\n4\n4\n4\n5 5 4 4 4\nP-Gehalt in mg\n9,35\n9,35\n9,35\n9.35 7,01 7,01 4,67 4,67\n2.35 2,35 1,65 1,65 1,65\nGefundene\nP-Menge\nin mg\n9,36\n9,39\n9,36\n9,36\n7,05\n7,05\n4.72 4,69 2,41 2,38 1,76 1,74\n1.73\nAmmon-\nmolybdat\nin g\n3\n3\n2\n2\n2\n2\n2\n2\n2\n2\n2\n2\n2\nVolumen: 50 ccm, 5 ccm konzentrierte Schwefels\u00e4ure.\n15\u00b0/o Ammonnitrat, 2 g Ammonmolybdat.\nP-Gehalt in Milligrammen\tGefundene P-Menge in Milligrammen.\n2,35\t2,38\n2,35\t2,38\n2,35\t2,36\n1,17\t1,20\n1,17\t1,23\n1,17\t1,23\npaar Milligramm P enthalten, ist der Fehler etwas gr\u00f6\u00dfer; wie aus der letzten Tabelle zu ersehen, kann man aber dadurch, da\u00df man die F\u00e4llung in 50 ccm Fl\u00fcssigkeit unternimmt, den Fehler bis auf eine \u00e4hnliche Gr\u00f6\u00dfe herabsetzen wie bei Analysen mit gr\u00f6\u00dferem P-Gehalt.\nNeumanns Methode ist also als eine besonders vorz\u00fcgliche zu betrachten; sie leistet im Anschlu\u00df an eine brauch-","page":462},{"file":"p0463.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber alkalimetrische Phosphors\u00e4urebestimmung nach Neumann. 463\nbare und zuverl\u00e4ssige Veraschungsmethode eine Phosphors\u00e4urebestimmung, die sich auf sehr verschiedene P-Mengen, ganz bis 1 mg P hinab, anwenden l\u00e4\u00dft, und deren Genauigkeit, besonders wenn es sich um Analysen mit geringem P-Gehalt handelt, wohl von keiner anderen Methode \u00fcbertroffen wird. Die Ausf\u00fchrung der Analysen geschieht sehr einfach und schnell, man kann leicht 3\u20144 oder noch mehr Analysen auf einmal in Gang haben.\nk\n31*","page":463}],"identifier":"lit18616","issued":"1907","language":"de","pages":"453-463","startpages":"453","title":"\u00dcber die alkalimetrische Phosphors\u00e4urebestimmung nach A. Neumann","type":"Journal Article","volume":"53"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:56:42.465856+00:00"}