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{"created":"2022-01-31T13:52:58.180129+00:00","id":"lit18632","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"E. S. London","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 54: 80-85","fulltext":[{"file":"p0080.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Versuche zur Frage nach der Verwertung von tief abgebautem Eiwei\u00df im tierischen Organismus, ausgef\u00fchrt an einem Hunde mit einer Eck sehen FisteL\nVon\nEmil Abderhalden unci E. S. London.\nlAu? dom I. chemischen Institut dor Universit\u00e4t Berlin und der pathoh Abteilung des K. Instituts f\u00fcr experimentelle Medizin. St. Petersburg.)\nDer Redaktion /\u00bbgegangen am 14. November 1907.)\nKs sind* bis jetzt von dom einen von uns in Gemeinschaft mit Peter Kona und Kcrthold Oppler drei Versuche an Hunden mit positivem Erfolge \u00fcber die Verwertung von tief abgcbaulcm Eiwei\u00df im tierischen Organismus ausgef\u00fchrt worden. Zun\u00e4chst gelang es,1 ) einen Hund l\u00df Tage mit einem Pr\u00e4parate, das durch weitgehende Verdauung von Casein erhalten worden war. nicht nur im Stickstolfgh\u00e4chgevvicht zu erhalten, sondern betr\u00e4chtliche Stickstolfmengcn zur Retention zu bringen. Das verf\u00fctterte, ahgebaute Casein war analysiert worden, und e> hatte sich gezeigt, da\u00df es nur etwa 10% an komplizierte gebauten mit Phosphorwolframs\u00e4ure f\u00e4llbaren Produkten enthielt Es ist hei der damaligen Mitteilung nicht erw\u00e4hnt worden, da\u00df auch der mit Phosphorwolframs\u00e4ure nicht f\u00e4llbare Teil eingehend untersucht worden ist und zwar in der Weise, da\u00df nach Entfernung der \u00fcbersch\u00fcssigen Phosphorwolfram-suuro mit Kurvt und genauer F\u00e4llung von dessen \u00dcbersclnill mit Schwefels\u00e4ure das Filtrat vom Karyumsulfat bei 40\u00b0 und einem Druck von etwa 12 mm zur Trockene verdampft wurde.\n*) Kinil Abderhalden und Peter Ilona. Eber die Verwerlun: der Abbauprodukte des Caseins im tierischen Organismus, Di(*se \u2022 schrifl. Bd. XLIV, S. 1U8, 1905. \u2014 Vgl. auch Emil Abderhalden in I Peter Huna. Weitere Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Eiwei\u00dfassimilation tierischen Organismus. Biese Zeitschrift. Bd. XLVII. S. 397, 1906","page":80},{"file":"p0081.txt","language":"de","ocr_de":"Uber Verwertung von tief abgebautem Eiwei\u00df.\n8t\nt)or mehrmals mit Alkohol abgedampfte R\u00fcckstand wurde dann zweimal in der bekannten Weise und den \u00fcblichen Vorsichtsma\u00dfregeln verestert, nunmehr die Ester in Freiheit gesetzt und fraktioniert destilliert. Die einzelnen Destillate wurden mit w\u00e4sseriger Salzs\u00e4ure versetzt und zur Trockene verdampft und nach dem Trocknen \u00fcber Kalk- und Schwefels\u00e4ure der Gehalt an salzsauren Aminos\u00e4uren bestimmt. Die gewonnenen Werte aus zwei Doppelbestimmungen wurden sodann mit den entsprechenden Werten verglichen, die bei der Hydrolyse der gleichen Menge Casein mit kochender rauchender Salzs\u00e4ure erhalten worden waren. Die erhaltenen Ausbeuten stimmten stets innerhalb enger Grenzen \u00fcberein, soda\u00df man mit Sicherheit sagen kann, da\u00df das verf\u00fctterte, verdaute Casein zu seinem iiborwiegend gr\u00f6\u00dften Teil aus den einfachsten Hausteinen befanden hat. Wir holen diesen Befund an dieser Stelle nach. Kr blieb fr\u00fcher unerw\u00e4hnt, weil das erhaltene Resultat nach unseren sonstigen Erfahrungen ganz unseren Erwartungen entsprach und es ja f\u00fcr die Deutung unserer Versuche auch gleichg\u00fcltig gewesen w\u00e4re, wenn ein geringer Prozentsatz von einl\u00e4dieren Polypeptiden noch vorhanden gewesen w\u00e4re. Wir heben jedoch ausdr\u00fccklich hervor, da\u00df die Untersuchung der\nin jedem\nNuSi\nKinzelfalle eine ganz besonders eingehende war und wohl stets an und f\u00fcr sich 4\u20146 Wochen in Anspruch nahm.\nDer zweite Versuch1) wurde gleichfalls mit tief abgebautem t \u00e4se in ausgef\u00fchrt. Die Untersuchung der Zusammensetzung des verf\u00fctterten Produktes war dieselbe, wie sie eben erw\u00e4hnt wurde. Es gelang, einen Hund w\u00e4hrend l\u00e4ngerer Zeit mit dem erw\u00e4hnten Pr\u00e4parate im Stickstoffgleichgewicht zu erhalten.\nAm besten gelungen ist der dritte Versuch.*) Hier erhielt ein Hund tief abgebautes Fleisch. Das Versuchstier deckte\nx) Emil Abderhalden und Berthold \u00dcppler, Weiterer Beitrag zur Krage nach der Verwertung von tief abgebautem Eiwei\u00df im Organismus des Hundes, Diese Zeitschrift, Bd. LI, S. 226, l\u2018M>7.\nEmil Abderhalden und Peter Rona, Weiterer Beitrag zur t rage nach der Verwertung von tief abgebautem Eiwei\u00df im Organismus \u2022 \u2022\u2022s Hundes, Diese Zeitschrift, Bd. LH, S. 507, 1007.\n\u2022\t#\t*\tI\t\u2022\t\u2022\t~\nUoppe-Seylor s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LIV.\t6","page":81},{"file":"p0082.txt","language":"de","ocr_de":"H 2\n*\nEmil Abderhalden und E. S. London.\nw\u00e4hrend drei Wochen seinen Stiokstoffbedarf ausschlie\u00dflich mit total abgebautem Eiwei\u00df. Es fand ganz betr\u00e4chtliche Stick-slollretention und auch Zunahme an K\u00f6rpergewicht statt.\nEs kann nach diesen drei Versuchen wohl keinem Zweifel mehr uuterliegen, da\u00df der tierische Organismus, oder vorsichtiger ausgedr\u00fcckt, der Hund, seinen Eiwei\u00dfbedarf w\u00e4hrend langer Zeit aus den einfachen Hausteinen des Eiwei\u00dfes, den Aminos\u00e4uren, decken kann. Nach dem jetzigen Stand unserer Erkenntnis des Eiwei\u00dfstolfweehsels w\u00fcrde es gezwungen erscheinen, aus den vorliegenden Ergebnissen einen andern Schlu\u00df zu ziehen, als den* da\u00df das verabreichte abgebaute Eiwei\u00df in den vorliegenden Versuchen zur Synthese von K\u00f6rpereiwei\u00df verwendet worden ist. Es fragt sich nun, an welcher Stelle die Synthese statt-gefunden hat. Es sind im wesentlichen zwei M\u00f6glichkeiten vorhanden. Entweder Werden die Aminos\u00e4uren als solche resorbier! und gelangen in die Blutbahn, um dann in der Leber oder in anderen Organen zur Eiwei\u00dfsynthese Verwendung zu linden. \u00b0der aber der Eiwei\u00dfaufbau findet sch\u00f6n in der Darm wand statt. Die Annahme, da\u00df die Aminos\u00e4uren in den gro\u00dfen Kreislauf gelangen und von den verschiedensten Organen je nach He-darl zum Eiwei\u00dfaufbau herangezogen werden, hat wenig Wahrscheinlichkeit f\u00fcr sich. Es fehlt bis jetzt der Beweis, da\u00df auf der H\u00f6he der Eiwei\u00dfverdauung und auch sonst Eiwei\u00dfabbau-. Produkte und vor allem Aminos\u00e4uren in der Blutbahn vorhanden sind. Da\u00df unsere Methoden hinreichen, um selbst kleine Mengen von letzteren nachzuweisen, haben wir j\u00fcngst gemeinsam mil (\u00efigon1) nachgewiesen. Gr\u00f6\u00dfere Wahrscheinlichkeit hat a prion die Annahme, da\u00df der Leber bei der Eiwei\u00dfsynthese eine grolle Holle zukommt. Einen Beweis f\u00fcr eine derartige Funktion der Leber besitzen wir allerdings nicht. Ein nach dieser Riehl trug ausgef\u00fchrter direkter Versuch f\u00fchrte zu keinem positiven Resultat.*) Es war versucht worden, die Zusammensetzung der\n'\u00bb Emil Abderhalden. Alfred QigO\u00ef\u00ef und E. \u00ef\\ London. Da> \\erhalten Vt>H d-Alamn im Organismus des Hundes unter versehiedem-n Hedingungen. Dies.* Zeitschrift, Hd. LUI, S. 113. 1907.\n*' Emil Abderhalden, (lasimir Funk und E. \u25baS London Weitmvi Beitrag /ur Frage naeli der Assimilation des Nahruiigseiwerlv\"","page":82},{"file":"p0083.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verwertung von tief abgebautem Eiwei\u00df\n83\nBlut-und speziell der Serumeiwei\u00dfk\u00f6rper bei Eck sehen Fistelhunden durch Verabreichung von Proteinen, deren Gehalt an \u00abinzelnen Aminos\u00e4uren zum Teil sehr von dem der genannten Eiwei\u00dfk\u00f6rper abwich, zu beeinflussen. Dies war nicht ge-\n<f\nW ir haben nun \u00abals weiteren Beitrag zu dieser Frage einen Eck sehen Fistelhund mit demselben Eiwei\u00dfpr\u00e4parate gef\u00fcttert, \u2022las im oben erw\u00e4hnten dritten Versuche verwendet worden war. W ir haben \u00ablie Untersuchung des abgebauten Fleisches nochmals vollst\u00e4ndig durchgef\u00fchrt und sind wieder ziun Resultate gekommen, da\u00df nach Hydrolyse mit kochender, rauchender Salzs\u00e4ure nicht mehr Monoaminos\u00e4uren nachgewiesen werden konnten, als im verdauten Fleische seihst.\nDie folgende Tabelle gibt die erhaltenen Resultate wieder vgl. S. 84).\nDer zu diesem Versuche verwendete Hund ist am IX. 07 operiert worden. W \u00e4hrend des ganzen Versuchs nahm das Tier \u2022las Futter sehr gerne und stets freiwillig. Es zeigte keine Vergift ungscrscheinungen. Erst einige Tage nach Abschlu\u00df des Versuchs traten solche auf. Es zeigten sich Appetitlosigkeit und Schl\u00e4frigkeit. Die Bewegungen des Tieres wurden ataktisch. Da-\nK\u00f6rpergewicht sank best\u00e4ndig. Am 10. XI. abends 0 Uhr trat\n- \u2022\n\u2022 in heftiger, typischer Vergiftungsanfall auf. dem das Tier cria;/. Die Sektion ergab, da\u00df die Operation vollst\u00e4ndig gelungen war. Anastom\u00f6sen hatten sich keine gebildet. Es sei hier gleich erw\u00e4hnt, da\u00df wir den Urin best\u00e4ndig auf* Aminos\u00e4uren untersucht haben. Solche fanden sich best\u00e4ndig und zwar auch bei Verabreichung von unverdautem Fleisch. Sie waren auch nachweisbar, als dem Tier kein Eiwei\u00df zugef\u00fchrt wurde. Diese l\u2019t'obachtung l\u00e4\u00dft den naheliegenden Schlu\u00df, da\u00df die im Harn > st gestellten Aminos\u00e4uren direkt aus der Nahrung entstammen, ds nicht eindeutig erscheinen. Die Mengen der Aminos\u00e4uren im Harn bestimmt mit Hilfe von \u00df-Naphtalinsulfoehlorid.schwankten\n: v\n;:j tierischen Organismus. Diese Zeitschrift. Bd. LI. S 2*\u00eei*. 1U07. \u2014 Wi- auch Emil Abderhalden und Franz Samuely. Beitrag zur Frag*-h der Assimilation des Nahrungseiwei\u00dfes im tierischen Organisimi>. i t\" uda. Bd. XLYl. S. 1\u00ceW. IPOfj.\n\n\n/","page":83},{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"84\nEmil Abderhalden und E. S. London,\nDatum (russisch\tGe- samt- N- Ein- fuhr in g\tK\u00f6r- per- ge- wichl in g\tHarn- menge in ccm\tKot auf dem Wasserbade eingetrocknet in g\tHarn- N in g\tKot- N in g\tGe- samt- N- Aus- fuhr in g\tBilanz\tBemerkungen\n16. IX. 07\t4,665\t8950\t230\tAn (KA\t3,640\t0,911\t4,551\t+ 0,114\tNahrung pro Tag:\n17.\t\u00bb\t8975\t165\t\t3,668\t0,911\t4,579\t+ 0,086\tPferdefleisch 150 g\n18.\t\u00bb\t9000\t226\t21,20\t4,041\t0,621\t4,662\t+ 0,003\tSt\u00e4rke\t75 \u00bb\n\t\t\t\t\t\t\t\t\tTraubenzucker 40 \u00bb\n19.\t*\t9000\t244\t23,20\t3,563\t0,755\t4,318\t+ 0,347\tFett\t40 \u00bb\n20.\t4,665\t9020\t160\t30,1\t3,556\t0,988\t4,544\t+ 0,121\t\n21.\t\u00bb\t9050\t134\t30,5\t3,176\t1,206\t4,382\t+ 0,283\t\n22.\t\u00bb\t9050\t148\t34,0\t3,150\t0,844\t3,994\t+ 0,671\tNahrung pro Tag:\n23.\t\u00bb\t9010\t224\t40.0\t3,262\t1,203\t4,465\t+ 0.200\t\n24.\t\u00bb\t9010\t180\t15,0\t3,822\t0,378\t4,200\t+ 0,465\tVerdautes Fleisch 44 g\n25.\t\u00bb\t8990\t390\t47,5\t3,416\t0,798\t4,214\t+ 0,451\tSt\u00e4rke\t75 \u00bb\n26.\t\u00bb\t8920\t147\t28,3\t3,478\t0,933\t4,411\t+ 0,254\tTraubenzucker\t40 \u00bb\n27.\t\u00bb\t8850\t330\t17,0\t3,920\t0,603\t4,523\t+ 0,142\t\n28.\t\u00bb\t8900\t352\t28,5\t3,348\t1,521\t4,869\t\u2014 0,204\tFett\t40 \u00bb\n29.\t\u00bb\t8920\t235\t40,0\t3,856\t0,953\t4,809\t\u2014 0,144\t\n30.\t\u00bb\t8830\t280\t45,0\t3,902\t1,042\t4,944\t\u2014 0,279\t\n1. X. 07\t4,665\t8750\t235\t18,2\t4,081\t0,578\t4,659\t+ 0,006\tNahrung pro Tag:\n2.\t\u00bb\t8700\t155\t33,0\t4,273\t0,521\t4,794\t\u2014 0,129\tVerdautes Fleisch 44 g\n3.\t\u00bb\t8690\t220\t\t3,710\t0,983\t4.693\t\u2014 0,028\tSt\u00e4rke\t90 \u00bb\n\t\t\t\t111\t\t\t\t\tTraubenzucker\t50 \u00bb\n4.\t*\t8700\t240\t\t3,800\t0,983\t4,783\t\u2014 0,118\tFett\t50 \u00bb\n\t\t\t\t\t\t\t\t\tVerdautes Fleisch 33 g\n\t\t\t\t\t\t\t\t\tPferdefleisch\t37,5 \u00bb\n5.\t4,665\t8650\t175\t77,4\t3,234\t0,879\t4,113\t+ 0.552\tSt\u00e4rke\t90\t\u00bb\n\t\t\t\t\t\t\t\t\tTraubenzucker 50\t\u00bb\n\t\t\t\t\t\t\t\t\tFett\t50\t\u00bb\n6.\t0,160\t8360\t130\t43,0\t2,081\t1,197\t3,278\t- 3,118\tNahrung pro Tag:\n7.\t\u00bb\t8270\t125\t51,5\t1,524\t0,714\t2,238\t\u2014 2,078\tSt\u00e4rke\t90 g\n\t\t\t\t\t\t\t\t\tTraubenzucker 50 \u00bb\n8.\t\u00bb\t8275\t190\t45,0\t1,218\t0,315\t1,533\t\u2014 1,373\tFett\t50 \u00bb","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"\\* \u2014\n1\n\u00dcber Verwertung von tief abgebautem Eiwei\u00df.\n85\nzwischen 0,5\u20142 g. Da Gemische der verschiedenartigsten Aminos\u00e4uren Vorlagen, war es unm\u00f6glich, ein reines Produkt zu erhalten, und infolge dessen war die Bestimmung der Aminos\u00e4uren keine auch nur ann\u00e4hernd genaue. Wir mu\u00dften uns meist mit dem W\u00e4gen des mehrmals umgel\u00fcsten von Naphta 1 insu Ifamid befreiten Rohproduktes begn\u00fcgen. Nach ander-welligen Erfahrungen erh\u00e4lt man so zu hohe Werte. Jedenfalls k\u00f6nnen wir mit Sicherheit sagen, da\u00df der Ecksche Fistelhund mehr Aminos\u00e4uren im Urin ausschied als normale Hunde bei gleichartiger F\u00fctterung.\nBetrachten wir nun die obige Tabelle, so ergibt sich, da \u00df der Ecksche Fistelhund 8 Tage nicht nur im Stick-<tolfgleichgewicht sich befand, sondern Stickstoff rclinierte, obgleich in der Nahrung nur tief abgetan tes Eiwei\u00df vorhanden war.\nDas K\u00f6rpergewicht hat w\u00e4hrend dieser Zeit allerdings nicht zu-, sondern abgenommen. Es will dies jedoch wenig sagen, denn der Hund zeigte \u00fcberhaupt die Tendenz, an Gewicht zu verlieren.\nAm 8., 9. und 10. Tag war die Stickstoifbilanz negativ, jedoch unerheblich, am 11. Tage war sie wieder positiv und am 12., 18. und 14. Tage wieder unerheblich negativ. Um einen Einblick in den Hungerstickstoffwert zu erhalten, schlossen wir noch eine Periode ohne jede Eiwei\u00dfzufuhr an.\nWir d\u00fcrfen jedenfalls den Schlu\u00df ziehen, da\u00df.der Ecksche Kistelhund prinzipiell kein anderes Verhalten gezeigt hat, als die normalen Hunde, d. h. auch er kann seinen StickstolTbedarf decken, wenn ihm ausschlie\u00dflich sehr tief abgebautes Fleisch verabreicht wird. Dieses Ergebnis st\u00fctzt die Ansicht, da\u00df die Leber bei der Eiwei\u00dfsynthese eine \u2014 vorsichtig ausgedr\u00fcckt \u2014 unersetzbare Funktion aus\u00fcbt, nicht, vielmehr scheint uns das erhaltene Resultat daf\u00fcr zu sprechen, da\u00df bereits in der Darmwand die Eiwei\u00dfsynthese aus den Bausteinen stattfindet.\n\\ ;\n.\nV t \u2022. /\n\nV-\tf","page":85}],"identifier":"lit18632","issued":"1907-1908","language":"de","pages":"80-85","startpages":"80","title":"Weitere Versuche zur Frage nach der Verwertung von tief abgebautem Eiwei\u00df im tierischen Organismus, ausgef\u00fchrt an einem Hunde mit einer Eckschen Fistel","type":"Journal Article","volume":"54"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:52:58.180135+00:00"}