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{"created":"2022-01-31T14:36:28.653715+00:00","id":"lit18633","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Argiris, Alfred","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 54: 86-94","fulltext":[{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis des Neurokeratins.\nVon\nf>r. mod. Alfred Argiris.\n(A\"' .W , homis. h. n Al>t\u00abiiling ,|os physiologic, |,.*n Instituts 2\u201e Merlin.) tIVr Uivlaktion zuiro<fangen am 15. November IW7.)\nNeurokeratin, dir Substanz, aus welcher das Spongiosa-Srr\u00fcst der marklialtigen Nervenfasern besieht, wurde von K\u00fchne1 zuerst dargestellt und analysiert. K\u00fchne teilt auch mit, dal! heim Kochen mit Schwefels\u00e4ure Tyrosin und Leucin aiiflreten Da weitere Angaben \u00fcber die bei der Hydrolyse entstehenden Substanzen nicht vorliegen, so habe ich. einer Aufforderung von Herrn l\u2019rof. Thierfelder folgend, dahin gehende Untersuchungen angeslellt und berichte zun\u00e4chst \u00fcber den Teil, welcher die llexnnbasen, das Tyrosin und das Cystin betrifft. Weitere Mitteilungen \u00fcber die \u00fcbrigen Monaminos\u00e4urcn behalte ich mir vor.\nDarstellung des Neurokeratins.\nNadi mannigfachen Vorversuchen bin ich bei dem im folgenden zu beschreibenden Verfahren stehen geblieben. Es ist im Prinzip das schon von K\u00fchne und Chittenden benutzte, unterscheidet sich aber von diesem in verschiedenen Einzelheiten und besonders dadurch, da\u00df Trypsin Verdauung und Extraktion mit Alkohol und Henzolalkohol wiederholt und zwar immer mil einander abwechselnd auf die Gehirnmasse angi-wendet wurden. Es wird dadurch eine vollst\u00e4ndigere Entfernung der Myelinstoll'e erreicht, als es hei K\u00fchne und Chittenden der Falt war. lin einzelnen verfuhr ich so: die Gehirne (mensdi-\nkwald ii. R\u00fchm*. Will. d. naturh.-med. Vereins zu lieidel-\nberi;, N. F., !.. S. MT ( 1X77) und K\u00fchne u Chittenden, Zeitschrifi f. liioL Hd. XXVI. S. 201 (1889).","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis des Neurokeratins\n87\n\nliehe) wurden nach Beseitigung der H\u00e4ute und des anhaftenden Blutes durch die Fleischhackmaschine zerkleinert, mit Aceton drei- bis viermal behandelt und nun nach Entfernung des Wassers und der Hauptmenge des Cholesterins durch ein feines Haarsieb gerieben. Die auf diese Weise in einen Brei verwandelte Masse wird durch wiederholtes Sch\u00fctteln mit neuen \u00c4ther-incngen ersch\u00f6pft, mit 75%igem Alkohol bei iOw so oft behandelt, bis das Filtrat beim Eindampfen keinen nennenswerten R\u00fcckstand hinterlie\u00df, und schlie\u00dflich wiederholt mit einer Mischung gleicher Teile Benzol und Alkohol am U\u00fcckllu\u00dfk\u00fcbler ausgekocht. Die abfiltrierten Massen wurden in Wasser suspendiert, in flachen Schalen durch Erhitzen auf dem. Dampf bade von Benzolresten befreit, darauf in gro\u00dfen Zylindergl\u00e4sern mit Wasser und soviel Natriumcarbonat, da\u00df der Gehalt etwa 0,5 \u00b0/o betrug, versetzt, und nach Zuf\u00fcgen von Pankreatin zwei Wochen\n. \u2022\t\u2018\t\u25a0'V.\t\u2022\t-\t.\t# \u2022\t* *\t\u2022\t-\t\u2022\t\u2022\t* * *\t\\\t* \u2022',\t. . v\t.\t.*.*\u2022..*\t\u2022 *\t/\t% * \u2022\nbei einer Temperatur von 39\u00b0 gehalten. W\u00e4hrend dieser Zeit wurde t\u00e4glich mehrmals umger\u00fchrt. In dem Zylindergef\u00e4\u00df belaud sich nun ein aus groben Partikeln bestehender Bodensatz, dar\u00fcber eine feinpulverige Schicht und \u00fcber dieser eine dunkelbraune, aber ganz klare L\u00f6sung. Nun wurde t\u00fcchtig umger\u00fchrt und. nachdem die gr\u00f6beren Teilchen sich gesenkt hatten, die Fl\u00fcssigkeit mit der in ihr suspendierten pulverigen Substanz abgehebert und in ein anderes Zylinderglas \u00fcbergef\u00fchrt. Nach erfolgter Senkung heberte ich die \u00fcberstehende klare Fl\u00fcssigkeit ab und ersetzte sie durch frische Verdauungsl\u00f6sung. Desgleichen wurde der in dem ersten Zylindergef\u00e4\u00df zur\u00fcckgebliebene aus gr\u00f6beren Partikeln bestehende Bodensatz mit neuer Verdauungsfl\u00fcssigkeit \u00fcbergossen, wieder der Verdauung \u00fcberlassen und weiter in der eben beschriebenen Weise verfahren, bis schlie\u00dflich nach nochmaliger Wiederholung der ganzen Operation das ganze Material in den feinpulverigen Zustand umgewandelt war. Nachdem das feine Pulver noch eine Zeitlang der Einwirkung frischer Verdauungsfl\u00fcssigkeit ausgesetzt worden war, wurde es mittels Heber von der \u00fcberstehenden klaren L\u00f6sung befreit, nach Beseitigung der alkalischen Reaktion durch vor-^hhtigen Zusatz von Salzs\u00e4ure mit soviel Alkohol versetzt, da\u00df d< l Prozentgehalt an Alkohol etwa 75 betrug, und am R\u00fcck-","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"88\nAlfred Arg iris.\nflu\u00dfk\u00fchler gekocht Heim Abk\u00fchlen des hei\u00dfen Filtrats schieden sich wieder Myelinstoffe ab, obgleich die Extraktion vor der Verdauung so gut wie beendet war. Eine Erkl\u00e4rung daf\u00fcr ist wohl in der durch die Verdauung bewirkten feinen Verteilung des Materials zu suchen, vielleicht sind aber im Gehirn auch Myelinst<>jfeiwei \u00df verbindungen enthalten, deren Myelinkompo-nente erst durch die Verdauung frei und alkoholl\u00f6slich wird. I> m\u00f6gen auch beide Momente eine Rolle spielen. An die Alkoholextraktion schlo\u00df sieh eine solche mit Benzolalkohol an. Jetzt wurde die Masse wieder der trvptischen Verdauung unterworfen und diese und die Extraktion mit den genannten L\u00f6sungsmitteln alternierend so oft wiederholt, bis die Verdauungsfl\u00fcssigkeil keine Biuretreaktion mehr zeigte und die Alkohol- und Benzolalkoholausz\u00fcge keine Myelinsubstanzen mehr enthielten. Nunmehr behandelte ich den feinen Brei, welcher sich \u00fcbrigens ebenso, wie bei allen vorangehenden Filtrationen leicht und ohne Beimengung von Papierfasern vom Filter nehmen lie\u00df, zur Entfernung von anorganischen Bestandteilen mit 0,1 \u00b0/oiger Salzs\u00e4ure, dann mit Wasser, um die Salzs\u00e4ure zu beseitigen, und zuletzt mit Alkohol und \u00c4ther, ln der Reibschale fein zerrieben und durch ein engmaschiges Seidenfilter gesiebt, stellte das Neurokeratin ein hellgelbes, geruchloses Pulver dar.\nln Erg\u00e4nzung der von K\u00fchne gemachten Angaben sei noch erw\u00e4hnt, da\u00df das Neurokeratin die Farbenreaktionen der Proteine gibt, auch die Probe von Adamkiewicz, nicht aber oder nur sehr schwach die Probe von Molisch.\nDer Aschegehalt meiner Pr\u00e4parate betrug im Mittel 0,62 Die gefundenen Werte schwankten zwischen 0,61 und 0,64\u00b0 Die K\u00fchne scheu Pr\u00e4parate enthielten zum Teil etwa die gleicht Menge (0,74\" ..i, zum Teil mehr (bis zu 2.4\u00b0,o). F\u00fcr die Analysen wurde die Substanz bei 110\u00b0 bis zum konstanten Gewicht getrocknet. Den Kohlenstoff und Wasserstoff bestimmte ich nach Dennstedt. Den Stickstoff nach Kjeldahl, den Schwefel nach A s b o t li, in der von Neumann und M e i n e r t z11 angegebenen Modifikation mit folgenden Resultaten :\n') Oifse Z.Mtsrhiifl. Ud. XL\u00dcf. S. M.\n. -C","page":88},{"file":"p0089.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis des Neurokeratins\n80\nt 0,1306 g lieferten 0.2605 g C0f und 0,0878 g 11,0 ^ 56,27\u00b0/\u00ab C und 7,46\u201c \u00ab H.\n2.\t0,0053 g lieferten 0,1065 g CO, und 0,0631 g H,0\n= 56,24\u00b0,\u00ab C und 7,35\u00b0;\u00ab H.\n3.\t0,370t g verbrauchten 38 ccm *\u00bb/l0-ll,S04 =\u00bb. 14,07\u00b0 \u00ab N\n4.\t0,3946 \u00bb\t>\t30,6 *\t\u00bb\t' = 14,\u00dc9> \u00bb\n5.\t0,5088 g\tlieferten\t0,0826 g\tBaS04\t=\t2,23\u201c \u00ab S\n6.\t0,5834 \u00bb\t*\t0,0976 \u00bb\t\u00bb\t=\nC = 56,62 \u00ab/\u00ab, 56,59\u00b0'\u00ab\nH = 7,51\u201c/\u00ab, 7,40\u00ae/\u00ab\nN = 14,16\u00b0/\u00ab, 14,17\u00b0/\u00ab\nS = 2,24\u201c/\u00ab, 2,31\u00ae/\u00ab\nDie von K\u00fchne und Chittenden dargestellten Neurokeratinpr\u00e4parate I und II hatten einen ganz \u00e4hnlichen Gehalt an C, H und N (auf aschefreie Substanz berechnet im Mittel ;>6,20\u00b0/o C, 7,30o/o H, 14,18\u00b0/o N), aber einen geringeren Gehalt an S (1,750/oh Das h\u00e4ngt vermutlich mit der Einwirkung \u00ab1er Kalilauge zusammen, welche K\u00fchne und Chittenden zur Reinigung benutzten. Die drei anderen von K\u00fchne und Chittenden dargestellten Pr\u00e4parate zeigen eine abweichende Zusammensetzung und zwar enthalten sie mehr Kohlenstoff und weniger Stickstoff.\nHexonbasen.\n50 g Neurokeratin wurden mit einer Mischung von 150 g konzentrierter Schwefels\u00e4ure und 300 g Wasser am R\u00fcckflu\u00df-kiihler gekocht, und zwar in einem ger\u00e4umigen Kolben, da die Fl\u00fcssigkeit im Anfang sehr stark sch\u00e4umt. W\u00e4hrend des Er-hitzens entweicht Schwefelwasserstoff, daneben entwickelt sich eine andere durch einen unangenehmen, nicht genauer zu definierenden Geruch ausgezeichnete fl\u00fcchtige Substanz, deren Natur nicht festgestellt werden konnte. Methylmerkaptan und \u00c4thylsulfid lie\u00dfen sich nicht nachweisen. Nach 24stiindigem Kochen wurde die stark braune Fl\u00fcssigkeit, welche keine Biuretreaktion mehr zeigte, von einem ungel\u00f6sten R\u00fcckstand abfiltriert, der R\u00fcckstand mit kochendem Wasser bis zum Aufh\u00f6ren der Schwefels\u00e4urereaktion im Filtrat ausgewaschen, bei 100\u00ab getrocknet und gewogen. Seine Menge betrug 7,5 g = 15%. des\n4","page":89},{"file":"p0090.txt","language":"de","ocr_de":"90\nAlfred Argiris,\nangewendeten Neurokeratins. Kr enthielt 0,\u00df8 g (= 9o/o) Sti< k-stoff, so da\u00df also etwa 10\u00b0/\u2019* des Gesamtstickstoffs desNeur..-keratins nicht in L\u00f6sung gegangen ist. Die Menge des R\u00fcckstands ist auffallend hoch, weit h\u00f6her als z. B, bei Ro\u00dfhaaren, von welchen bei gleicher Behandlung nur etwa 4\u00b0/<> nicht in L\u00f6sung gingen (siehe S. 92).\nDa\u00df das Maximum der Spaltung, welches Schwefels\u00e4ure der benutzten Konzentration zu bewirken vermag, erreicht worden ist, ergibt sich aus einem zweiten Versuch, in dem bei nur inst\u00e4ndigem Kochen fast die gleichen Verh\u00e4ltnisse gefunden wurden. Der ausgewaschene und getrocknete R\u00fcckstand woin diesem Kall 7,8 g. Seine Menge betrug also Lr)>(>0 > de* Neurokeratins. Kr enthielt 0,07 g (= 8,0ft/n) Stickstoff.\nVon diesen gegen Schwefels\u00e4ure widerstandsf\u00e4higen Riickstanil wml aber noch ein erheblicher Teilbeim Erhitzen mit Salzs\u00e4ure gel\u00f6si. Wie Sieh aus folgendem Versuch ergibt. l\u00e0,3 g der trockenen Mass\u00e9 \\vui\u00abl<>n f Stunden mit konzentrierter Salzs\u00e4ure gekocht : der abfiltnn n-au-.rwaseliiMu* und getrocknete R\u00fcckstand wog'jetzt 0,0 g und enthielt 0.72 g Stickstoff. Fs war also noch ungef\u00e4hr ein Drittel der S\u00fch>tau und die H\u00e4lfte des Stickstoffs in L\u00f6sung gegangen. Das Filtrat Wut \u25a0 mu h bekanntem Verfahren auf Hexonbasen untersucht. Sie waren v. i-iiitttlicli vorhanden, da an den betreffenden Stellen Niederschl\u00e4ge Wh slanden. aber m \u00abehr kleinen Mengen, so da\u00df eine Gewinnung in kristallisierter Form nicht gelang. In dem Queeksilbersulfalniederschlag z. II. welcher das Histidin enthalten mu\u00dfte, fand sich nur 0.008 g N. eiit spierbend O.O20 g Histidin.\nFiltrat und Waschwasser wurden vereinigt und mit io viel Baryumhydroxyd versetzt, da\u00df die vom Baryumsulfatniedei-schlag abfiltrierte Fl\u00fcssigkeit (-f- Waschwasser) nach dem Einengen auf 500 ccm noch 5\u00b0/0 freie Schwefels\u00e4ure enthielt. Zu der klaren L\u00f6sung f\u00fcgte ich solange 30\u00ab/oige Phosphorwolf-, rams\u00e4ure, bis eine abliltrierte Probe nach weiterem Zusatz des E\u00e4llungsmittels innerhalb 10 Minuten klar blieb, isolierte den Niederschlag durch starkes Absaugen und Prossen und verrieb ihn mit Wasser. Er wurde nun abermals abgesaugt und abgepre\u00dft, dann in Wasser suspendiert, mit hei\u00dfges\u00e4ttigter Barytl\u00f6sung zerlegt, die abfiltrierte Fl\u00fcssigkeit nach Entfernung des \u00fcbersch\u00fcssigen Raryums mit Schwefels\u00e4ure anges\u00e4uert. Durch\nsorgf\u00e4ltiges Auswaschen wurde daf\u00fcr gesorgt, da\u00df alle diese\n^ 7","page":90},{"file":"p0091.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis des Neurokeratins.\n91\nOperationen ohne Verlust verliefen. Die weitere Isolierung und quantitative Bestimmung des Histidins, Arginins und Lysins geschah nach den von Kos sei, Kutscher und Patten1) gegebenen Vorschriften. Dabei machte ich die Beobachtung, dalt gleich im Anfang des Verfahrens beim Versetzen der schwefel-sauren L\u00f6sung mit Silbernitrat ein wei\u00dfer flockiger Niederschlag entstand. Ich filtrierte ihn ab, suspendierte ihn in Schwefels\u00e4ure-liai tigern Wasser, zersetzte ihn mit Schwefelwasserstoff, filtrierte vom Schwefelsilber ab, entfernte die Schwefels\u00e4ure mit Baryum-carbonat und dampfte ein. Der zur\u00fcckbleibende Syrup reagierte stark alkalisch, die Menge war aber so gering, da\u00df von einer weiteren Untersuchung abgesehen werden mu\u00dfte. Km gleicher Niederschlag trat an der gleichen Stelle bei der Untersuchung der hydrolytischen Spaltungsprodukte der Ko\u00dfhuure auf. Ks handelte sich vielleicht um die Baryumverbindung einer .Aminos\u00e4ure.\nHistidin. Die Versuche, das aus dem <v)uecksilbcrsulfat-niederschlage isolierte Histidin als Histidindichlorid zur Krystal-iisation zu bringen, schlugen fehl. Ich habe mich deswegen damit begn\u00fcgen m\u00fcssen, in der L\u00f6sung, welche 100 ccm betrug, den Stickstoff zu bestimmen, und aus der Menge des Stickstoffs die Menge des Histidins zu berechnen. Ks wurden in zwei \u00fcbereinstimmenden Versuchen in je 15 ccm 15.58 mg N gefunden. Bas entspricht 0,76\u00b0/0 Histidin.\nArginin. Es wurde als Kupfernitratverbindurig isoliert und gewogen. Die Menge betrug 1,94 g \u2014 3,88 <\\;o = *2,28'% Arginin. Die Reinheit des Salzes geht aus dem Schmelzpunkt, welcher bei 114\u00b0 lag, und aus der Analyse hervor.\n0.1818 g lieferten 0,1044 g CO, und 0,0958 g FI#Q = 24,04 > C und 5.82\u00ae\u00ab 11.\n0,1814 g lieferten 0,0178 g OuO = 10,8| \u00ab 0 Cu.\nGefunden :\tBerechnet f\u00fcr 2 <:hHI4N40 . \u2022 <lu'XO.l f &H,0 :\nC 24,04 \u00b0/o\t24,40 V \u2018\t*\nH = 5,82\u00b0/#\t0,7\u00ab \u00b0/o\nf:u = 10,81V\t10.79 V\nLysin. Es wurde als Lysinpikrat abgeschieden und gewogen. Seine Menge betrug 3,52 g == 7.04 \u00b0/o = 2,72\u00b0;o Lysin.\n') Diese Zeitschrift, Bd. XXXI, S. 105, und Bd. XXXVIII, S. 39,","page":91},{"file":"p0092.txt","language":"de","ocr_de":"92\nAlfred Argiris.\nF\u00fcr die Reinheit spricht das Ergebnis der Analyse.\n1.\t0.1500 g lieferten 0,2130 g CO* und 0,0654 g H*0\nW. 38,66\u00b0/0 C und 4,80\u00ae/\u00ab H.\n2.\t0,2080 g lieferten 0.2034 g CO, und 0.1000 g H*0\n= 38,46% C und 5,31% H.\nGefunden:\tBerechnet f\u00fcr C6Hl4N.()a \u2022 C6H*(NO,i3OH\nC ~ 38.66% 38,46%\t38.40%\nH = 4,80%\t5.31%\n4.53%\nIn dem oben schon erw\u00e4hnten zweiten Spaltungsversu< h, bei d(*m nur 18 Stunden gekocht wurde, der aber im \u00fcbrigen in derselben Weise ausgef\u00fchrt wurde, erhielt ich ganz \u00fcbereinstimmende Resultate. Die Menge des Arginins betrug 2,19\u00b0/o. die des Lysins 2,68\u00b0/o, Histidin konnte auch hier nicht als salzsaures Salz krvstallisiert gewonnen werden.\nVon andern, in die Gruppe der Keratine geh\u00f6rigen Substanzen ist nur die Hornsubstanz in bezug auf ihren Hexon-basengehalt untersucht worden. Hedin1) wies unter den Zersetzungsprodukten des Hornes Lysin und Arginin nach und gibt die Menge des letzteren zu mindestens 2,25 \u00b0/o an. Abderhalden und Voitinovici2) fanden im Horn (von Hammeln\n2,7 \u00b0/o Arginin und 0,2 \u00b0/o Lysin, w\u00e4hrend sie Histidin nicht isolieren konnten.\nleb habe das oben beschriebene Untersuehungsverfahren auch auf gut ausgewaschene und mit Alkohol und \u00c4ther behandelte Ro\u00dfhaare (40 g) angewendet und folgende Resultate erhalten.\nDer bei der Hydrolyse ungel\u00f6st zur\u00fcckbleibende Teil betrug. wie oben schon erw\u00e4hnt, 1,57 g = 8,9\u00b0/o und enthielt 0,11 g Stickst oft-. Histidin konnte nicht als krvstallisiert es Chlorid erhalten werden. Aus dem Stickstoffgehalt des Quecksilbei-sulfatniederschlags berechnet, betrug seine Menge 0,61 \u00b0/o. Da? Argininkupferriitrat (Schp. 115\u00b0. Cu gef. 10,66, ber. 10.7U wog 3,02 g. Das entspricht 7.55'Vo oder\tArginin. Die\nMenge des Lysinpikrats (gef. 38.25%\u00bb C und 4,83\u00b0/o H. her. 38,40\u00b0, o C und 4,53\u00b0 'o H) betrug 1 ,< >8 g = 2,70\u00b0/o = 1,12\u00b0 > Lysin.\n> Lund s Univers. Arsskrift, T. XXIX. \u2014 Diese Zeitschrift. Bd. XXI\nS. 155.\n') Diese Zeitschrift, Bd.'LU, S. 348.","page":92},{"file":"p0093.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis des Neurokeratins.\n93\nI\tTyrosin.\n\u00d4O g Neurokeratin wurden mit 2r>ftoiger Schwefels\u00e4ure 18 Stunden am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht. Nach Filtration und Aufwaschen des R\u00fcckstandes mit hei\u00dfem Wasser wurden dit\u00bb gesamten Filtrate durch Baryumhydroxvd von der Schwefels\u00e4ure und durch Kohlens\u00e4ure vom \u00fcbersch\u00fcssigen Baryum befreit und die Niederschl\u00e4ge wiederholt mit Wasser ausgekocht. Das beim Einengen der vereinigten Filtrate sich abscheidende Baryumearbonat filtrierte ich ab und dampfte dann soweit ein, bis sich bereits in der W\u00e4rme eine Krvstallhaut bildete, Nach dem Abk\u00fchlen wurde sie abfiltriert und das Filtrat weiter eingeengt zur Gewinnung weiterer Krystalie. Die Menge des Tyrosins\nbetrug nach Entf\u00e4rbung mit Tierkohle und (metallisation 0 g. = 4,(>\u00b0/o.\n0.1042 g lieferten 0.2201) g CO, und 0.0500 g lj,0 = 50 61 \u00b0/o und 6.2H\u00b0/\u00fc H.\nw\u00e4hrend die Formel C\u201eHuN08 50.66% C und 6.07% H verlangt.\n----ww... w \u2022 iuiimv ii um nuiUiClUI l\u00fcl Itl\nSalzs\u00e4ure am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht. Der abfiltrierte R\u00fcckstand wog nach Auswaschen und Trocknen 0,828 g und ent-bielt 0.0215 g S (zwei gut miteinander \u00fcbereinstimmende Analysen). Es waren also 91,7\",.. der Substanz und fast 91 <>/o des Schwefels in L\u00f6sung gegangen.\t*\nDie Gewinnung des Cystins aus dieser hydrolytischen Fl\u00fcssigkeit machte mir gro\u00dfe Schwierigkeiten, obgleich mit dem von mir eingeschlagenen Verfahren die Isolierung aus Hornsubstanz mit Leichtigkeit gelang. Erst als ich in der jetzt zu beschreibenden Weise vorging, war das Resultat ein positives. *) Ich dampfte Filtrat und \\Yaschwasser bei K)\u00b0 im Vakuum ein, nahm den R\u00fcckstand mit 80 ccm (>0\u00b0/oigen Alkohols auf und machte die Reaktion durch Hinzuf\u00fcgen von starker (33b\u00f6iger) Natronlauge unter starker Abk\u00fchlung ganz schwach sauer. Der w\u00e4hrend dreit\u00e4gigen Stehens im Eisschrank abgeschiedene\n') Mit diesem Verfahren konnte ich auch aus 15 g Casein sechsseitige Tafeln von Cystin gewinnen.","page":93},{"file":"p0094.txt","language":"de","ocr_de":"Alfred Arg iris, Zur Kenntnis des Neurokeratins.\nNiederschlag wurde mit wenig hei\u00dfem Wasser aufgenommen und durch Hinzuf\u00fcgung von m\u00f6glichst wenig Salzs\u00e4ure in L\u00f6sung gebracht. Aus der L\u00f6sung schied sich nach Entf\u00e4rben mit Tier kohle und Einengen beim langsamen-Abk\u00fchlen Cystin in Form sechsseitiger Tafeln ab. Die Menge betrug 0,0340 g. Die Mutterlauge wurde mit essigsaurem Natron versetzt, bis sich Kongopapier nicht mehr blau f\u00e4rbte, und eingeengt. Es schieden sich weitere Fraktionen ab, welche aber nicht von dem gleichzeitig sich abscheidenden Tyrosin getrennt werden konnten. Ich habe deshalb diese Fraktionen gel\u00f6st, die L\u00f6sung auf 100 ccm gebracht und in je 25ecm eine Schwefelbestimmung ausgef\u00fchrt. Es wurden erhalten 0,0568 und 0,0562 g, im Mittel 0,0565 g BaS04 0,0078 g 8. In 100 ccm waren also 0,0312 g S oder {hl i\u00df g Cystin enthalten. Die Gesamtmenge des Gvstins betntg also 0,150 g = 1,50\u00bb,\u00ab Cystin. Die Mutterlaugen gaben noch starke Schwefelbleireaktion, doch war es nicht m\u00f6glich, noch weitere Krystallisationen zu erhalten.\nEs wurden also gewonnen in Prozenten aus :\n.\tNeurokeratin\t\tHo\u00dfhaaren\nLysin\t2.7 2\t2,68\t1,12\nArginin\t2.28\t2,19\t4,45\nHistidin\t0.70\t'\t0.61\nTyrosin\t4.60\t\t\nCystin\t1.50\t\t\u2018v\u2019\t, 'V-**","page":94}],"identifier":"lit18633","issued":"1907-1908","language":"de","pages":"86-94","startpages":"86","title":"Zur Kenntnis des Neurokeratins","type":"Journal Article","volume":"54"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:36:28.653721+00:00"}