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{"created":"2022-01-31T13:59:42.481752+00:00","id":"lit18635","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Kleinschmitt, A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 54: 110-118","fulltext":[{"file":"p0110.txt","language":"de","ocr_de":"Hydrolyse des Hordeins.\nVon\nDr. A. Kleinsiiimitt.\nMittvrlunjj au* if\u00fcriiiigtj-'-hbtri. Luborat. dor Kjrl. Uvhn. Hochschule in M\u00fcnchen,. (Der Heilakiion /.ugepangen am \u00a3A. November l\u00ffn7.i\nAus der gro\u00dfen Anzahl der bekannten Eiwei\u00dfk\u00f6rper lassen sieh 3 Proteine pflanzlichen Ursprungs, n\u00e4mlich das Gliadin aus Weizen, das Hordein aus Gerste und das Zein aus Mais durch ihr ungew\u00f6hnliches physikalisches Verhalten in eine Gruppe zusammenfassen, Alle drei sind n\u00e4mlich in Wasser wenig oder gar nicht, in verd\u00fcnntem Alkohol dagegen leicht l\u00f6slich.\nW\u00e4hrend das Zein gleich als einheitlicher K\u00f6rper erkannt wurde, glaubte Kitthausen, da\u00df die alkoholl\u00f6slichen Proteine des Weizens und der Gerste aus je 3 verschiedenen K\u00f6rpern zusammengesetzt seien, die man nach seinen Angaben durch fraktionierte F\u00e4llung erhalten kann (Ritthausen, Die Eiweiii-k\u00fcrper der ( ietreidearten, H\u00fclsenfr\u00fcchte und \u00d6lsamen, Bonn 1872 . Kr nennt die des W eizens Gliadin. Glutenfibrin und Mucedin. die der Gerste Glutencasein, Glutenfibrin und Mucedin.\nOsborne und seine Mitarbeiter haben diese Angaben berichtigt und in sehr exakter, einwandfreier Weise den Nachweis gef\u00fchrt, da\u00df es sich jeweils nur um einen K\u00f6rper handelt, den sie dann Gliadin bez\u00fcglich Hordein nannten (Griesmavci. Die Proteide der Getreidearten, H\u00fclsenfr\u00fcchte und \u00d6lsamen. Heidelberg 1HH7).\nGliadin und I lordein lassen sich durch ihre physikalischen Eigenschaften nicht oder fast nicht unterscheiden, weshalb manche Forschet sie f\u00fcr identisch hielten.\nNur mittels Klementaranalyse sorgf\u00fcltigst gereinigter Pi i-paratc konnte Osborne (1. c.) einen geringen Unterschied in d(T Zusammensetzung fest stellen, weshalb er die Ansicht au~ sprichl, da\u00df cs sieh nicht um den gleichen K\u00f6rper bandelt\n*) Vgl. Hydrolyse des Hordeins. inaug.-Diss.. Heidelberg 1P07","page":110},{"file":"p0111.txt","language":"de","ocr_de":"Hydrolyse des Hordeins.\n111\nMir Gliadin nus \\\\ oizcn liegen bereits Hydrolysen nach Fischer, ebenso wie nach Kossel und Kutscher, von Abderhalden und Samuelv und von Osborne und Clapp vor. l'ir Zein von Langstein und von Kossel und Kutscher.\nNach vorliegender Hydrolyse d\u00fcrfte es nicht mehr zweifelhaft sein, da\u00df Gliadin und Hordein nicht als identisch betrachtet werden k\u00f6nnen, da sich Zahlen f\u00fcr a-Prolin, Phenylalanin und Tyrosin ergaben, die doppelt so gro\u00df sind wie die, welche Abderhalden f\u00fcr Gliadin fand.\n\tV~f\" r \u2018;\tGliadin '\u00bb\t\u2022 \u2022\u2022 . * . \u2022 N \\ # . ; , . *. Hordein\t.\u2014\t Zein*\u00bb\tZein:1/\n(ilykokoll\t\t\u2022 \u2022\t0,/\u00eeH <.\tn\tt \u2018 /\u2022\t-\t. .. *\t. v\t. \u2022* 0\t\nAl.-unn . . . ...\t\u2022 \u2022\t2.00\t1.34\t0.5 \u2022\t-\nAminovalerians\u00e4ure .\t\u2022 \u2022\t0,33\t1.40\t\u00ab *\t'\u25a0* * \u2022\t,\t'..**\t?\u2022 ,\t^\t\u2022 J . \u2022 * \u2019 \u2022 \u25a0 \u2022 \u2018 *. \u2019. \" \u2022\u00ab.' ,\t*\u00bb#..:\t-s\t*\t.* vorhanden\t\u2022\nh-ucin .......\t*\u2019:*. \u2022 , i \u2022\t.\t...\ti. ' \u2022\t\u2022\t6,(Kl\t7.00 \u2022 \u00abr\t.\t.\t\u25a0\t\u2022 \u2022 *\t11.25 * *\t\u2022\t\u2019\u2022****\tH\tr # i .1 '* r ; * 1 *\u2019*\u2022 \u2022 *\t'\u00bb\t\u2019\t.\u2666\tV\nt-IVolin ...... \u00bb . \u2022 \u2022\tb . . 1 \u2022 i*\t2A\t5.88\t1,49 \u2022\t**\u2022\u2019 .\u2022 , / . * * * *\nIVtiylalanin ....\t\u2022 \u2022\t2.\u00ab\t5.48\tKM\t\u2022 t\t.\t\u2022\t*\t\u2022# I\n\u00abliulamins\u00e4ure . .\t\u2022 \u2022\t31.5\t41.32\t11,7\u00ab\t16.875)\nAsparagins\u00e4ure . . .\t\u2022 \u2022\t1.24\t1.32\t1.0t\t1\ni ri .......\t\u2022 \u2022\t0.12\t0,10\t\u25a0'\u00bb\t'A*'\t\u2022 *'1 _ .\t' VaT**\t\u2018\t.* 1 .*\u2022* V- - ;: ..\nIhstidin\t\t\u2022 \u2666\t1.7\t0.51 1\t.\t0.81\nA'-gmin\t\t\t\u2022\t3.4\t3; 14\t\t1.82\n1 vs.n .......\t\u2022 >.\tn\t0\t\u2014\t0\nTyrosin . . .........\nAmmoniak ......\n2.37\n-f.no\nio,ne\n2.50\n1 Abderhalden und Samuelv. Diese Zeitschrift Bd XLIV\n' P* 1905.\n* Langstein. Diese Zeitschrift. Bd. XXXVII. S. 508. l\u00eet03. \u2018\u00bbjKossel und Kutscher. Diese Zeitschrift. Hd. XXXI S 105 \u2022\"\u2022\u2022 und Bd. XXXVIII. s. an. 1903.\nH\u00fchrt von einer kleinen Verunreinigung her (Vgl; Osborne und \u2022; I- Americ. Journ. of Physiology. Bd. XVUl. S. 231, ptno. deren ' -lyse jedoch mit obigen Zahlen nicht direkt verglichen werden kann. : uiiier etwas anderen Versuchsbedingungen gearbeitet wurde.\nUsborne und Gilbert. Americ. Journ. dl Phvsio|m\u00bbv. Bd XV\n' $3. 1900.\n? :. ; *","page":111},{"file":"p0112.txt","language":"de","ocr_de":"112\nA. Kleinschmitt,\nDagegen fugen sich die drei Proteine ganz ungezwungen auch ihrer Zusammensetzung nach in eine Sonderklasse ein. die sich physikalisch durch die L\u00f6slichkeit in Alkohol aus\nzeichnet und auch chemisch durch das Fehlen von Glvkok.t l\n\u2022 \u2022 .\t\u2022 * ' . ' . \u2022 \u2019\t. ' \u2022\t* . \u2022 \u2022 % .\nund Lysin unter den Spaltungsprodukten charakterisiert ist.\nExperimenteller Teil.\nZur Gewinnung des Ausgangsmaterials wurde Uerstenmelt! mit der doppelten Gewichtsmenge TO^/oigen Alkohols zu einem gleichm\u00e4\u00dfigen Drei verr\u00fchrt und 12 Stunden unter h\u00e4utigem Umr\u00fchren stehen gelassen, hierauf dit* Fl\u00fcssigkeit mittels ein\u00bb r Filterpresse klar abgepre\u00dft und zur Abseheidung des Hordeiim -Va des L\u00f6sungsmittels unter vermindertem Drucke abdestilliert. Beim Krkalten schied sieh das Protein als gelatin\u00f6se Masse am Boden ab. Dasselbe wurde mit destilliertem Wasser mehrmals durehgeknetet und gewaschen und schlie\u00dflich auf dem Wasserbad und dann im Trockensehrank hei 100\u2014110\u00b0 getrocknet'. Dit* Masse hatte eine hornartige Konsistenz vm gelblichbraun durchschimmernder Farbe. Die Pr\u00e4parate enthielten im Durchschnitt noch U\u201410\u00b0/\u00bb Wasser.\nZu einer Hydrolyse, die mit gr\u00f6\u00dfter Genauigkeit und Sorgfalt durchgef\u00fchl t wurde, wurden b\u00f6d g eines Pr\u00e4parates angewendet. this 70,21\u00b0 \u00bb oder 500 g reines, trockenes Hordein ent- , hielt. Dieser Berechnung wurden die Zahlen Osbornes (s.oben zugrunde gt*legt, der 17,21\u00b0;\u00bb) Stickstoff f\u00fcr reinstes Hordci:: angibt, da es nach tier Art der Gewinnung ausgeschlossen erscheint, da\u00df noch ein anderer stickstoffhaltiger K\u00f6rper a-wesend ist. Die Verunreinigungen erwiesen sich auch, wi* nachtr\u00e4glich festgestellt wurde, haupts\u00e4chlich als Fette. mineralischen Stoffen.\nDiese, wie alle folgenden Stickstoffbestimmungen wurden nach Kjeldahl ausgef\u00fchrt.\n0.5005 g Substanz gaben XH, s=*. H>,\u00df cem H8S04 1 ccm 1I,S04 O.OOMl g N = 12.08 \u2019,, N = 7\u00ab,21 \u00b0> Hordein.\nKs wurde in der \u00fcblichen Weise durch Kochen mit k -zentrierter Salzs\u00e4ure vom spezifischen Gewicht 1,19 am B\u00fcck*","page":112},{"file":"p0113.txt","language":"de","ocr_de":"Hydrolyse des Hordeins.\n113\nflu\u00dfk\u00fchler hydrolysiert, nach dem Erkalten die abgeschiedenen Huminsubstanzen \u00fcber Asbest abgenutscht und sorgf\u00e4ltig mit Wasser nachgewaschen. Sie wogen bei 110\u00b0 getrocknet 46 g und enthielten im Mittel 3,l9\u00b0/o N.\n\u00bb '\n0,5012 g Substanz gaben NH, \u2014 4.4 mn HzS04 1 ccm H4S04 = 0,00:WW g N = 3.22\u201d , N.\n0,5238 g Substanz gaben NH, =* 4.5 ccm H#S04 1 ccm H,S04\t0,0030\u00ab g N\n= 3,15 \u00ae/o N.\nDas Filtrat wurde bei sehr stark vermindertem Druck und 48\u00b0 auf zirka die H\u00e4lfte des urspr\u00fcnglichen Volumens eingedampft und dann zur Abscheidung der Glutamins\u00e4ure als Chlorhydrat bei 0\u00b0 mit gasf\u00f6rmiger Salzs\u00e4ure ges\u00e4ttigt. Hierbei wurde eine ungew\u00f6hnlich starke Entwicklung von Schwefel-wasserstolf-beobachtet.\nNach 8 t\u00e4gigem Stehen auf Eis hatte sich eine sehr reichliche Krystallisation gebildet. Da die Masse zu dickfl\u00fcssig war, wurde sie mit dem gleichen Volumen eiskalten Alkohols versetzt und \u00fcber Asbest abgenutscht. Die mit salzs\u00e4urehaltigem Alkohol gewaschene Krystallmasse wog lufttrocken 335 g.\nZur genauen quantitativen Bestimmung des Gehaltes an Glutamins\u00e4ure wurden genau 30 g des Rohpr\u00e4parates mit \u00fcbersch\u00fcssigem Barvumhydrat gekocht, mit Tierkohle entf\u00e4rbt und stark eingedampft. Hierauf bei 0\u00b0 mit gasf\u00f6rmiger Salzs\u00e4ure ges\u00e4ttigt und einige Zeit bei 0\u00b0 stehen gelassen.\nEs Wurden 23.1 Q fpftckcnpu r\u00eelnfnmine\u00fciii>\u00a3>fl\tgj,_\nDas Glutamins\u00e4urechlorhydrkt hatte folgende Zusammen-\nsetzung:\n0,3174 g gaben NH, = 8,4 ccm H,S04 1 ccm H,S04 & 0,00284 g N\nBerechnet f\u00fcr C6H#N04HCI: 7.05\u00b0 \u00ab N\nGefunden:\t7.52\u00bb\nAus dem Chlorhydrat wurde die Glutamins\u00e4ure durch Verhetzen mit titrierter Natronlauge in Freiheit gesetzt ; sie gab' folgende Zahlen:\nIl^ppe-Seyler's Zeitsc hrift f. physiol. Chemie LIV.\t8","page":113},{"file":"p0114.txt","language":"de","ocr_de":"m\nA. Kleinschmitt.\n0.2034 g Substanz gaben 0,3041 g CO, und 0,1123 g H,0 Berechnet f\u00fcr C(H,N04: 40,81\u00b0, C und 0.12\u00b0/o II Ocfuinh-n:\t40.78\u00b0\u00bb\u00bb *\t\u00bb 0,17\u00b0/\u00ab \u00bb\nDie Mutierlauge vom Glutamins\u00e4urechlorhvdrat wurde bei 20 mm Druck und einer 45\u00b0 des Wasserbades nicht \u00fcbersteigenden Temperatur zum dickfl\u00fcssigen Sirup verdampft und in der \u00fcblichen Weise verestert, die Ester in Freiheit gesetzt, getrocknet und der fraktionierten Destillation unterworfen.\nZur Erzeugung des notwendigen Vakuums von Bruchteilen eines Millimeters wurde mit ausgezeichnetem Erfolg das von Wohl und Losanit sch (B d. D. ehern. G.. Bd. XXXVIII, S. 4149, 1905 angegebene Verfahren ben\u00fctzt. (Einzelheiten siehe A. Klein-schmitt, Hydrolyse des Hordeins, Inauguraldissertation, Heidelberg 1907.)\nEs wurden folgende Fraktionen erhalten:\nI.\tFraktion bis\t50\u00b0\tdes\tDampfes\tbei 0 mm\tDruck\t-=\t8.8\tg\nII.\t\u00bb\t*\t85\u00b0\t*\t>\t\u00bb\t9\t*\t\u00bb\t50,87\nIII.\t\u00bb\t\u00bb\t100\u00b0\t*\tHades\t\u00bb\t0,03\u00bb\t\u00bb\t=\t51,57\t\u00bb\nIV\t\u00bb\t1X0\u00b0\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,01 \u00bb\t\u00bb\t=\t58.70\t\u00bb\nTut Destillierkolben verblieb ein schwarzer, in der K\u00e4lte\nerstarrender, gl\u00e4nzender R\u00fcckstand, der nicht gewogen wurde\nI.\tFraktion (bis 50\u00b0). ,\nDiese Fraktion bestand fast ganz aus Alkohol. Sie wurde mit konzentrierter Salzs\u00e4ure auf dem Wasserbad verdampft Es blieben nur wenige Dezigramm eines schmierigen R\u00fcckstandes. Es wurde absoluter Alkohol zugegeben und durch Einleiten von gasf\u00f6rmiger, trockener Salzs\u00e4ure zu verestern' versucht. Nach Einimpfen eines Kryst\u00e4llchens Glykokollester-chlorhydrat wurde mehrere Tage bei 0\u00b0 stehen gelassen. Es konnte keine Krvstallisation erhalten werden.\nDerselbe Versuch wurde mit einer Fraktion aus einet\n%\nandern Hydrolyse, die bei einer Temperatur bis 75\u00b0 der D\u00e4mpfe und 10 mm Druck \u00fcbergegangen war, wiederholt, doch konnte auch hier keine Spur Glykokoll gefunden werden.\nII.\tFraktion (bis 85\u00b0).\nDie Ester wurden durch Kochen mit Wasser am R\u00fcek-fluBk\u00fchler verseift und dann auf dem Wasserbade zur Trockene","page":114},{"file":"p0115.txt","language":"de","ocr_de":"Hydrolyse des Horderns.\n115\nverdampft. Zur Gewinnung des a-Prolins wurde mehrmals mit absolutem Alkohol ausgekocht. Ks gingen lf>,0 in Losung.\nDie alkoholunl\u00f6slichen Aminos\u00e4uren wurden nach den Angaben Fischers (Diese Zeitschrift, Bd. XXXIII. S. |5l', I9<)li\nlaecrnisierl und dann der fraklionierlen h'iystallisation unter-w\u00fcrfen.\nhs wurden im ganzen erhalten: L),5 g Leucin vom Schmelzpunkt ea. 2%\u00b0, 7,0 g Aminovalerians\u00e4ure und 5,1 g Alanin vom Schmelzpunkt 202\nHM 0.1871 g Substanz gaben 0,3769 g CO, und 0.1(575 g H\u201e0\nNH, = 7,0 ccm 1I,S04\n0,2803\n1 ccm Ii,S04 0,042(5 g N Berechnet f\u00fcr C61II3\\T0, : 54,0(5\u00ab o C, 0.02\u00ab/\u00ab H, 10.(58\u00ab\u00ab N Gefunden:\t5f.S5\u00b0'\u00ab , 10,00\u00b0'\u00ab \u00bb 10,(54\u00b0\u00ab %\nAminovalerians\u00e4ure gab folgende Zahlen:\n0,11175 g Substanz gaben 0,3707 g CO, und 0,1(577 g 11,0 Berechnet f\u00fcr C.1IUN0,: 51,28\u00b0/\u00ab C und 0,40\u00b0/. II Gefunden :\t51,10\u00b0 \u00ab \u00bb\t\u00bb 0,50\u00b0/\u00ab \u00bb\nAlanin:\nO.lOSl g Substanz gaben 0.2034 g CO, und 0,144)3 g H,0 Berechnet f\u00fcr CsH;NO,: 40.45\u00ab,\u00ab C und 7,87\u00b0/\u00ab .H Gefunden:\n*\t> 7,03\u00ab\u00ab \u00bb\nv\nIII. Fraktion (bis 100\u00b0).\nDie Ester wurden wie vorher verseift, eingedampft und mit absolutem Alkohol ausgekocht. Es l\u00f6sten sich 14,4 g, die mit der alkoholischen L\u00f6sung aus der vorigen Fraktion et einigt und verarbeitet wurden. Nach dem Eindampfen im Vakuum wurde mit Wasser aufgenommen und in der \u00fcblichen \\\\eise mittels der Kupfersalze das r\u00e4cemische vom aktiven i Volin getrennt. Es wurden 12,9 g wasserfreies, racemisehes 1 rolinkupfer erhalten. \u00c7s gab nach einmaligem Umkrystalli-H(*rcu aus Wasser folgende Zahlen:\n0,2549 g Substanz verloren bei 120\u00ae 0,0273 g H,\u00d6 Berechnet f\u00fcr CJI1604X,Cu + 2 11,0: 10,00\u00b0/\u00ab H,0 Gefunden:\t10,71\u00ae/\u00ab\t*\n0,2276 g Substanz gaben 0,0620 g CuO\nBerechnet f\u00fcr Cl#Hirj04N8Cu: 21,70\u00b0/\u00ab Cu 1\nGefunden :\n21,86\u00ae/.","page":115},{"file":"p0116.txt","language":"de","ocr_de":"116\nA. Kleinschmitt.\nDas aktive Prolin wurde mit 112S vom Kupfer befreit um!\ngab nach mehrmaligem I\u2019mkrystallisieren aus Alkohol und F\u00e4llen \u2022 \u2022\nmit \u00c4ther folgende Zahlen:\n0,1872 g Substanz gaben 0,3572 g CO, und 0,1324 g H,0 0,1607 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb NHS = 4,55 ccm H,S04\n1 ccm H,S04 = 0,0042t\u00bb g N Berechnet f\u00fcr C,H\u201eNO,: 02,1\u00ab\u00b0/\u00bb C. 7,83% II. 12.17%, N Gefunden:\t52.04*/\u00ab * 7,91% \u00bb 12,06%\u00bb\nSchmelzpunkt ca. 207\u00b0.\nDer in Alkohol unl\u00f6sliche liest dieser Fraktion wurde ebenfalls in der angegebenen Weise racemisiert und daraus durch fraktionierte Krystallisation 19,5 g Leucin und 1,6 g Alanin erhalten. Aminovalerians\u00e4ure konnte in dieser Fraktion keine gefunden werden, Das isolierte Leucin zeigte den Schmelzpunkt 295\u2014297\u00b0, hatte die Zusammensetzung:\n0,2118 | Substanz gaben 0,4247 g GO. und 0,1018 g H,0 Berechnet f\u00fcr C\u201eHl3N0, : 54,06% t: und 0,92% H Gefunden:\t54,70\u00b0\u2019<> *\t\u00bb 10,13\u00b0 \u00bb \u00bb\nAlanin: Schmelzpunkt 292\u00b0.\n0,1703 g Substanz gaben 0,2651 g GO, und 0,1257 g H,0 0,1042 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb NH, 10,7 ccm 1I,S04\n1 ccm H,S04 = 0.00284 g N Berechnet f\u00fcr G,H,N0,: 40,45% G, 7.87 > H, 15,73% N Gefunden:\t40,33%> 7,84% \u00bb 15,66% \u00bb\nIV. Fraktion (bis 180\u00b0).\nSofort nach der Destillation wurde der Phenylalaninestei\n\u2022 \u2022\ndurch Behandeln mit Wasser und Aussch\u00fctteln mit \u00c4ther ab-getrennt, durch Eindampfen mit konzentrierter Salzs\u00e4ure verseift und das Phenylalanin in bekannter Weise in Freiheit gesetzt. Ks wurden 27,4 g erhalten von der Zusammensetzung 0,2463 g Substanz gaben.0.5800 g CO, und 0,1407 g H,0\n0,34:4t \u00bb\nNH, - 6,75 ccm H,S04\nI ccm H,S04 = 0.00-426 g N Berechnet f\u00fcr C6HUN< >, : 65,42\u00b0/\u00ab G, 6,00% H. 8,48% N Gefunden:\t65,32% \u00bb 6,80\u00b0\u00ab * 8,37% *\nDie in Wasser l\u00f6slichen Ester wurden durch 2st\u00fcndigC' Erhitzen mit Barytwasser verseift, der Baryt durch Schwefels\u00e4ure entfernt und in die stark eingeengte Fl\u00fcssigkeit bei 0 gasf\u00f6rmige Salzs\u00e4ure eingeleitet. Es wurden so noch 3 g Phenyl-","page":116},{"file":"p0117.txt","language":"de","ocr_de":"\nS, -\u00bb\t.\nHydrolyse des Hordeins.\n11\nalaninchlorhvdrat erhalten. Die im Vakuum stark, eingeengte Mutterlauge wurde durch Silbercarbonat von dem liest der Salzs\u00e4ure befreit und durch Kochen mit \u25a0 gef\u00e4lltem Kupferoxyd in die Kupfersalze \u00fcbergef\u00fchrt und bis zur beginnenden Krystalli-sation eingedampft. Es wurden beim Abk\u00fchlen 9,9 g bei 130\u00b0 getrocknetes, asparaginsaures Kupfer erhalten = 6,0 g freier Asparagins\u00e4ure.\nEinmal aus hei\u00dfem Wasser umkrystallisiert und an der Luft getrocknet wurden folgende Zahlen erhalten:\n0,2425 g Substanz verloren bei 130\u00b0 0,0710 g H,0 Berechnet f\u00fcr\tl.4H6N04Cu -j-\t4 '/\u00bb H.40:\t29,45 \"\u00abi\t11,0\nGefunden:\t29,28%\t.\n0.2897 g Substanz gaben 0,1870 g CO, und 0,1315 g 11,0 Berechnet f\u00fcr C4H6N04Cu -f 47*11,0:\nfo C\t5,08% 11\n*\t\u2022\n\u00bb\t5,08% \u00bb\n0,1715 g Substanz gaben 0,0704 g CuO Berechnet f\u00fcr C4H:>N04Cu : 32.07 % Ou \u2022Gefunden:\t32.80% \u00bb\nAus der Mutterlauge wurde das Kupfer durch H2S entfernt und dieselbe im Vakuum zur Trockene verdampft. Der Hockstand wurde mit absolutem Alkohol ausgekocht, das Ungel\u00f6ste mit wenig Wasser aufgenommen und im V\u00e4kuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure der Krystallisation \u00fcberlassen.\nEs gelang schlie\u00dflich, nach mehrmaligem Umkrystallisieren 0,52 g Serin zu erhalten, das den Schmelzpunkt 241\u00b0 besa\u00df und die richtige Zusammensetzung zeigte.\n0.2070 g Substanz gaben 0,2595 g CO, und 0.1229 g H/) Berechnet f\u00fcr CsH.N03 : 34,30\u00b0/\u00ab .0. \u00ab,67% H Gefunden:\t34,18% \u00bb 6,64% *\nGlutamins\u00e4ure konnte hier keine gefunden werden.\nAus dem Destillaticnsr\u00fcckstand wurde eine kleine Menge Krv>talle isoliert, die sich nach dem Umkrystallisieren aus hssig\u00e4ther als Leucinimid erwiesen = 2,9 g.\nZur Bestimmung der Hexonbasen und d(\u2018s Tyrosins wurde genau nach den Vorschriften von Kossel und Kutscher (Diese Zeitschrift, Bd. XXXI, S. 105, 1900, und Bd. XXXVIII, S. 39. verfahren.\n","page":117},{"file":"p0118.txt","language":"de","ocr_de":"118\tA. KIoinschmitt. Hydrolyse des Hordeins.\nKs wurde aus 88,98 g reinem, trockenem Hordein er halten: o,1988 g Histidin. 1236 g Arginin, 1,56 g Tyrosin und 1.698 g Ammoniak. Lysin konnte keines gefunden werden.\nDas Tyrosin wurde zur Analyse einmal umkrystallisiorl\n0.2314 g Substanz gaben 0,5110 g f!Og und 0,1270 g H20 Berechnet f\u00fcr C\u00f6HltN03: 50,6\u00abuo C, G,07\u00b0/o H Gefunden f\to \u00bb 0.0(>\u00b0/o \u00bb\nDie Krystalle gaben die Millonsche Reaktion.\nDie Gesamtresultate, auf 100 g reines Hordein vom Stick stoffgehalt 17,21 ft/o berechnet, sind nun folgende:\nGlykokoll\t0\nAlanin\t1.31\nAminovulerians\u00e4ure\t1.40\nLeucin\t7,00\na-Prolin\t5.88\nPhenylalanin\t5.18\nGlutamins\u00e4ure\t11.32\nAsparagins\u00e4ure\t1.32\nSerin\t0.10\nTyrosin\t1,00\nHistidin\t0.51\nArginin\t3,14\nLysin\t0\nAmmoniak\t1.34\nLcucinimid\t0.58\n70.11\t","page":118}],"identifier":"lit18635","issued":"1907-1908","language":"de","pages":"110-118","startpages":"110","title":"Hydrolyse des Hordeins","type":"Journal Article","volume":"54"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:59:42.481758+00:00"}