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{"created":"2022-01-31T15:16:59.444893+00:00","id":"lit18636","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Sawjalow, W. W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 54: 119-150","fulltext":[{"file":"p0119.txt","language":"de","ocr_de":"Ober da\u00bb Plastein.\n. \u2022 s v . \u2022 '! . \u2022 \u2022 \u2022\u2022 , t . m \u2022 \u2022 *\u2022 \u2019\t\u2022 \u2022 ,, t i . ^\u2019\nVon\nW. W. Sawjalow.\ntDer Redaktion zugegangen am 6. November 1907.\n>\nBeim Vermischen von st\u00e4rkeren Albumosenl\u00f6sungen mit1 Magensaft (etwa im Volum Verh\u00e4ltnis 3:1) und bei der darauffolgenden Digestion des Gemisches im Thermostaten bildet sich ein Niederschlag eines Eiwei\u00dfk\u00f6rpers, welcher den Namen Plastein erhalten hat (Reaktion von A. Danilewsky).\nBei der Erforschung dieser Reaktion entstehen folgende\n1.\tAus welchem Material bildet sich das Plastein?\n2.\tWas f\u00fcr eine Ver\u00e4nderung erleidet dieses Material bei der Umwandlung in Plastein ?\n3.\tWelche Agentien rufen diese Ver\u00e4nderung hervor?\n1\n\ndes Plasteins?\no.\nBeaktion in der Gesamtheit d\u00e9s chemischen Geschehens im Organismus?\nProf. Law row1 ) war der erste, welcher zeigte, da\u00df nur diejenigen Verdauungsprodukte, welche durch Ammonsulfat ausgesalzt werden, Plastein geben k\u00f6nnen. Sawjalow*) beobachtete die Reaktion in den Proto- und Deuteroalbumosen-l\u00f6sungen, welche nach K\u00fchnes Vorschrift bereitet wurden; Atu|*hopepton reagierte sehr schwacli und Antipepton gab gar kfinon Niederschag. M. Lawrow und Salaskin3) erhielten\n1 Dissertation, russisch. 1897.\n*l Dissertation, russisch, 1899. Auch Pfl\u00fcgers Archiv, Bd. LXXXV. % Diese Zeitschrift, Bd. XXXVI, 1902.\nH m-Seyler s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LIV.\t9","page":119},{"file":"p0120.txt","language":"de","ocr_de":"120\nW. W. Sawjalow,\nPf\u00e4stein aus allem den Albumosenfraktionen, welche aus dem Witte-Pepton nach der Methode von Pick gewonnen waren. (So res\u00fcmieren die Verfasser ihre Versuche: in dem Text sind nur die Versuche mit der II., III. und IV. Fraktion beschrieben ) Kurajew\u00bb) beobachtete die Plasteinbildung aus verschiedenen Pickschen Alhumosen unter dem Einfl\u00fcsse sowohl des Magensaftes als auch des Papaiotins : mit dem Magensafte reagierten die sekund\u00e4ren Alhumosen, die prim\u00e4ren bildeten keinen Niederschlag (allerdings f\u00fchrte die Mischung von Proto- und Hetem-albumose einen Niederschlag herbei s. Mit dem Papaiotin bildete sich umgekehrt ein Niederschlagnur in den L\u00f6sungen von prim\u00e4ren Caseoson : die sekund\u00e4ren Alhumosen gehen kein Piastern\n\u2022 ^ *\nAlhumosen, aus dem Witte-Pepton gewonnen, gaben in allen ihren Fraktionen mit dem Papaiotin einen Niederschlag. Waith fraktionierte die Alhumosen des Witte-Peptons mit Alkohol und \u00c4ther. Indem der Verfasser den Alkoholgehalt von 2<)rt/o bis 75 \u00b0/o erh\u00f6hte, gewann er 4 Fraktionen (d. 1. Lei 20\u00b0,\u00ab Alkoholgehalt, d. 2. hei iO'Vo, d. 3 bei 60Hi und d. hei 7f)ft/<>i. Das Filtrat von dem 4. Neiderschlage wurde mit \u00c4ther vermischt (auf 10 T. Filtrat 6 T. \u00c4ther); dabei bildete\nsichern Niederschlag, weicherd. 5. Fraktion darstellt diejenigen Alhumosen, welche dabei in der L\u00f6sung geblieben sind, bilden die 6. ^Fraktion. Der Verfasser betrachtet seine erste Fraktion als Protalbumose, die \u00fcbrigen Fraktionen nennt er Deutero-albumosen. Seine Versuche res\u00fcmiert Wait folgendermab< n : die Proto- und Ileteroalbumosen reagieren mit dem Magens\u00e4fte nicht; alle die Deuteroalbumosen geben Plasteinniedersohl\u00e4ge. am st\u00e4rksten die 6. Fraktion.\nAus allen den angef\u00fchrten Versuchen kann man den Schliif\u00bb ziehen, da\u00df verschiedene Forscher in der Frage nach dem Material zur Plasteinbildung keineswegs einstimmig sind. Das h\u00e4ngt wahrscheinlich von der Verschiedenheit der Bedingungen, erstens von der ungleichen St\u00e4rke der Fermentl\u00f6sungen, zweitens von den Verschiedenheiten der Albumosenpr\u00e4parate ab. So, z !>.,\nsind die Alkoholf\u00e4llungen von W ait mit den SalzniederschUi i\u00ab*n\nh Hofmeisters Beitr\u00e4ge, Bd. I und II.\nDissertation, russisch, 1905.","page":120},{"file":"p0121.txt","language":"de","ocr_de":". \u2022\u2022\nliber das Piastern.\n121\nanderer Forscher keineswegs identisch. Alle die Fraktionen, welche Wait Deuteroalbumosen nennt, gaben bei der S\u00e4ttigung ihrer neutralen L\u00f6sungen mit Kochsalz Niederschl\u00e4ge, besonders stark die sechste Fraktion. Die Niederschlagsbildung unter diesen Bedingungen ist, wie bekannt' eine charakteristische Reaktion von K\u00fchnes prim\u00e4ren Albumosen. Die Stra\u00dfburger Schule h\u00e4lt, wie bekannt, die Pr\u00e4parate von prim\u00e4ren Albumosen nach K\u00fchne mit denen nach Pick f\u00fcr identisch. Pick selbst erw\u00e4hnt,1) da\u00df sogar die Protalbumose bei der S\u00e4ttigung mit Kochsalz aus neutralen L\u00f6sungen sehr schwer ausf\u00e4llt. Alles dies beweist, dal) all die Deuteroalbumosenfraktionen von Wait auch prim\u00e4re Albumosen enthielten. Daher erscheint sein Schlu\u00df, da\u00df nur die sekund\u00e4ren, aber nicht die prim\u00e4ren Albumosen Plastein zu bilden imstande sind, sehr unsicher, da Wait mit unreinen Losungen arbeitete.\nAber wahrscheinlich tritt die Frage nach dem Material\nzur l\u2019lasteinbildung in eine ganz neue Phase ein dank, folgendem Versuche.\nBayer2) untersuchte das Verhalten von verschiedenen AIbuinosenfraktionen, welche nach Pick dargestellt waren, zum Magens\u00e4fte und konnte dabei konstatieren, da\u00df keine einzige derselben einen Niederschlag gab. Als wir die Versuche von Bayer wiederholten, konnten wir auch mit keiner Fraktion die Plasteinbildung erzielen, selbt nicht nach mehrt\u00e4gigem Verweilen im Thermostaten. Die Versuchsbedingungen: 35\u2014i()\u00b0/oig Albiunosonl\u00f6sungen in \"/io HCl wurden mit \u00bb\u25a0/* Volumen nat\u00fcrlichen Magensaftes vermischt.)\nMithin m\u00fcssen wir die Beobachtung von Bayer vollst\u00e4ndig best\u00e4tigen. Aber seinem Schl\u00fcsse, da\u00df die Albumosen .keineswegs als Material zur Plasteinbildung betrachtet werden s\u00fc\u00dfen, k\u00f6nnen wir nicht beipflichten. Unsere Versuche beweisen, umgekehrt, da\u00df die Albumosenfraktionen, welche nach Pick3)\n') Diese Zeitschrift, Bd. XXVIII, S. 245.\n*) Hofmeisters Beitr\u00e4ge, Bd. IV.\n3) Zu unseren Zwecken gen\u00fcgte die erste Fraktionierungsmethode v n Pick, welche bekanntlich aus dem Witte-Pepton fi verschiedene t Fiktionen darstellen l\u00e4\u00dft.","page":121},{"file":"p0122.txt","language":"de","ocr_de":"122\tW. W. Sawjalow,\ngewonnen wurden, das typische Plastein geben. Zum Beweise dient folgender Versuch : Diejenigen Fraktionen, welche einzeln mit dem Magensafte keine Spur von Niederschlag geben, bilden miteinander vermischt einen reichlichen Plasteinniederschlag. Wir haben unsere Versuche mit verschiedenen Albumosenkom-binationcn angestellt und k\u00f6nnen behaupten, da\u00df nur in der Mischung, welche alle Fraktionen enth\u00e4lt, die Plasteinbildung beobachtet wird.\nWir haben folgende Mischungen von Fraktionen bereitet\n1\t! II\n\\ + IV\nI -I- H -I- III\ni + 114.1114. iv\n1 +111\nI\t\u2022 II + Hl ! IV + Heteroalbumose\nII\t! 111 +IV\nIII\t+ IV\nI\tI II -j 111 + IV \u2022 V + Heteroalbumose\nI + II j 111 +IV + VI + Heteroalbumose.\nIn keiner einzigen dieser Mischungen wurde ein Niederschlag erhalten, wenn man von einer winzigen Tr\u00fcbung absieht. welche in der Fraktion VI und in allen diese Fraktion enthaltenden Mischungen erscheint. Umgekehrt in der Mischung, welche alle diese Fraktionen enth\u00e4lt (I +11+111+ IV + V + \\ 1 + Heteroalbumose). Hier bildete sich ein ganz typischer Plasteinniederschlag.\nAls wir im Jahre 1899 die Versuche mit verschiedenen Albumosen anstellten, hatten wir keineswegs im Auge, die Frage zu entscheiden, aus welchem \u00abK\u00f6rper* das Plastein sich bildet und zwar aus dem Grunde, weil wir die Niederschl\u00e4ge, welche aus der Verdauungsfl\u00fcssigkeit bei der Salzfraktionierung aus-fallen, schwerlich f\u00fcr chemisch bestimmte K\u00f6rper halten konnten\n* * \\V >\u2018*. .. M ; ^\t; i**-* * 4 *\u00bb .V \u2022'*\t. .\u2018\u00bbv -, \u2018 4. ,, V\u2018 \u2022'** ,\u2019V\u2018 \u25a0 ,,\t. 4 ;\u25a0 \u2022*. * \u2022 \u2019\nWir beabsichtigten, nur festzustellen, mit welcher Fraktion die Plasteinbildung sicherer beobachtet werden kann. Diese unsere Versuche zogen eine lange Polemik nach sich, verschiedene Forscher reinigten ihre Fraktionen in verschiedener Weise und bekamen verschiedenartige Resultate, bis dieser Weg .in","page":122},{"file":"p0123.txt","language":"de","ocr_de":"liber das Plastein.\n123\nden Versuchen von Bayer ad absurdum f\u00fchrte. Unsere jetzigen Versuche setzen, wie es scheint, dieser unendlich weit ge-* '\t^ e t it t)ct o in der Erforschung dieser Frage\nt int* Grenze und zeigen einen andern Weg, welcher au\u00dferdem viel leichter ist. Wir verdauten n\u00e4mlich 5 g Plastein (aus Witte-Pepton) mit Hilfe von 250 ccm nat\u00fcrlichen Magensaftes vom Hunde. Nach zwei Tagen wurde die Fl\u00fcssigkeit neutralisiert (wobei ein geringer Niederschlag von unver\u00e4ndert tun Plastein sich bildete) und in \u00fcblicher Weise nach Pick fraktioniert. ln der L\u00f6sung waren all \\ Grundfraktionen von Al-humosen vorhanden. Den reichlichsten Niederschlag halten wir hei der Halbs\u00e4ttigung mit Ammonsulfat erhalten. Nach dem Al \u00abfiltrieren von der 1 Fraktion fiel die Biuretreaktion im Filtrate stark positiv aus.\nSomit bilden sich hei der Verdauung des Plasteins alle Albumosen- und auch Peptonfraktionen. Dieser analytische Vor--nt h best\u00e4tigt also die Resultate des oben test\u2022hr\u00eeeb\u00e9nen synthetischen Versuchs : an der Molek\u00fclkonstruktion des Plasteins\nnehmen alle die Fraktionen von Pick teil. Unsere Versuche \u00fc!\u00bb*r dies Thema dauern fort.\nVon dem Standpunkte dieser Resultate werden die abweichenden und sehr widerstreitenden Angaben anderer Forscher so erkl\u00e4rt, da\u00df das Plastein nur in denjenigen Versuchen mit Einzelnen Albumosen erhalten werden konnte, in welchen die Reinigung der Albumosenpr\u00e4parate nicht so weit gef\u00fchrt wurde, und wo neben der Hauptfraktion auch Beimischung anderer h*aktionen in der L\u00f6sung vorhanden war.\nDer wichtigste Schlu\u00df aus unseren Versuchen besteht darin, da\u00df mehrere Albumosenmolek\u00fcle bei der Bildung des Plasteins teilnehmen, da\u00df die betrachtete Reaktion also einen synthetischen Proze\u00df darstellt. Damit treten wir an die zweite frage nachdem Charakter der chemischen Umwandlung, welche die Albumosen bei der Plasteinbildung erfa\u00dfen. Es sind verschiedene Ansichten \u00fcber dieses Thema ausgesprochen worden,1) da sich aber keine derselben auf Tatsachen st\u00fctzt, sondern alle\n. I\nll Vgl. Salaskin, 1. c.; Sawjalow, 1. c.","page":123},{"file":"p0124.txt","language":"de","ocr_de":"124\nW. W, Sawjalow,\nblo\u00dfe Vermutungen sind, so ist es \u00fcberfl\u00fcssig, auf dieselben einzugehen.\nWir gehen darum zum Tatsachenmaterial \u00fcber, welches den synthetischen Charakter der Plasteinbildung beweist.\nWir haben eine Keihe von Versuchen angestellt, um diese Ansicht zu st\u00fctzen: wir bestimmten n\u00e4mlich die Ordnung der Reaktion der Plasteinbildung.\nAus allen Methoden, welche zur Bestimmung der Reaktionsordnung gebraucht werden, betrachten wir nur die -Methode der gleichen prozentischen Umwandlung als f\u00fcr unseren Fall zuverl\u00e4ssig. Diese Methode st\u00fctzt sich, wie bekannt, auf folgende Regel : bei verschiedenen Konzentrationen der reagierenden Stolle ist die Zeit, in welcher die gleiche prozentische Meng\u00ab* dieser Stoffe in eine neue Form umgewandelt ist, von' der Ordnung der \u25a0Reaktion, abh\u00e4ngig; so sind bei den monomnl.*-kularen Reaktionen die Zeiten der gleichen prozentischen t m-wandlung gleich bei allen Konzentrationen, bei den bimolekularen Reaktionen verhalten sich die Zeiten den Konzentrationen umge-k(\u2018hrt proportional, bei den trimolekularen Reaktionen sind (beizeiten dem Ouadrat der Konzentrationen umgekehrt proportional.\nDer Vorteil dieser Methode f\u00fcr unsere Aufgabe besteht darin, dal) es hier nicht n\u00f6tig ist, die absolute molekulare Konzentration der reagierenden Stoffe zu bestimmen. Wir wissen bisher nicht genau, welche Stoffe bei der Plasteinbildung beteiligt sind und in welchem .'Mulle dies der Fall ist. Wenn wir auch an nehmen, dal) alle die Fraktionen der Verdauungsmischung dabei in gleichem Malle teilnehmen, so k\u00f6nnen wir die moh-kulare Konzentration doch nicht bestimmen, da das Molekulargewicht dieser Stoffe unbekannt ist. Daher sind wir auf die Methode dergleichen Fm Wandlung verwiesen, da es sich hier nur um relative Konzentrationen handelt.\nKs ist aber noch eine Schwierigkeit vorhanden und zwar in der Bestimmung des richtigen Titers der Salzs\u00e4ure bei verschiedenen Konzentrationen der Albumosenl\u00f6sungen. Die Roll** \u00ab1er Salzs\u00e4ure bei der Plasteinbildung ist ebenso unklar, wie bei der 1 eptonisation des hiwei\u00dfes. Man kann annehmen, dal) die Salzs\u00e4ure mit dem Pepsin die Pepsinchlorwasserstoffs\u00e4ur'*","page":124},{"file":"p0125.txt","language":"de","ocr_de":"i'ber das Plastein.\nbildet, aber die Verbindung mitAlbumosen nicht eingeht; bei dieser Voraussetzung mu\u00df der Titer der S\u00e4ure bei verschiedenen Albumosenkonzentrationen gleich bleiben, ebenso wie die Konzentration des Pepsins dabei gleich bleibt. Wenn aber die Salzs\u00e4ure mit den Albumosen Verbindungen (Chlorhydrate) eingeht und nur diese Chlorhydrate bei der Plasteinbildung beteiligt sind, dann mu\u00df sich auch der Cehalt an Salzs\u00e4ure mit der Konzentrations\u00e4nderung der Albumosen \u00e4ndern. Mit einem Worte, bei der ersten Voraussetzung m\u00fcssen wir unsere Albu-mosenl\u00f6sungen mit der Salzs\u00e4ure desselben Titers verd\u00fcnnen, bei der zweiten Voraussetzung ist die Verd\u00fcnnung mit Wasser notwendig. Da wir theoretisch zwischen diesen zwei M\u00f6glichkeiten nicht entscheiden k\u00f6nnen, so haben wir unsere Versuche nach beiden Voraussetzungen hin angestellt. Bei der ersten Vorausset/Aing ist das Verh\u00e4ltnis des Chlorwasserstoffs zum\nBesamtvolumen der Mischung konstant= Konst.^, bei der\nzweiten Voraussetzung bleibt das Verh\u00e4ltnis von HCl zur Albuin HCl \\Alb\nDie Resultate der Versuche sind in den Tabellen 1 und II zusammengestellt. Die theoretischen Zahlen sind unter der Voraussetzung ausgerechnet, da\u00df wir eine nicht umkehrbare Reaktion vor uns haben. Da aber die Gleichung der monomolekularen Reaktion, wie aus den Tabellen ersichtlich, den Versuchszahlen nicht entspricht, mu\u00df mau schlie\u00dfen, da\u00df die betrachtete Reaktion mindestens bimolekut\u00e4r, also synthetisch ist. In diesem F alle aber, wenn wir n\u00e4mlich die Verdaulichkeit des Plasteins im Auge halten, m\u00fcssen wir (in \u00dcbereinstimmung mit allen anderen Versuchsresultaten) annehmen, da\u00df. einerseits die Plasteinbildung aus Albumosen und andererseits seine Verwandlung in Albumosen zwei umkehrbare Reaktionen sind. Wenn dem so ist, so m\u00fcssen, wie bekannt, die . gew\u00f6hnlichen (\u00bbeschwindigkeitsgleichungen entsprechend abge\u00e4ndert werden. Jedoch in unserem Falle ist eine solche Ab\u00e4nderung nicht n\u00f6tig und zwar aus zwei Gr\u00fcnden. Erstens wird die Verdauung der hiwei\u00dfstoffe in Anwesenheit von st\u00e4rkeren Albumosenl\u00f6sungen\nmosenmenge konstant","page":125},{"file":"p0126_0127.txt","language":"de","ocr_de":"126\nW. W. Sawjalow,\nTabelle I.\n1. Reihe, = Konst.\nNum- mer\tGehalt des Trockenr\u00fcckstandes in der Albu-mosen-l\u00f6sung \u00b0/0\tccm der nor- malen Salz- s\u00e4ure\tccm der Albu- mose- l\u00f6sung\tccm Wasser\tFer- ment- l\u00f6sung ccm\tStun- den\tPlastein g\t\u00b0/o de de Ver- such\tPia s Troc! ;r Albu der mono- mole- kular. Reakt.\tstein \u00e6nr\u00fcck mosel\u00f6s Theorit der di-mole-kular. Reaktion\tStandes ung der tri-mole-kular. Reaktion\n1\t38,174\t5,0\t45,0\t\u2014\t20\t12\t1,5040\t7,88\t\t\t\n\t\t5,0\t22,5\t22,5\t20\t12\t1,5165\t5,41\t7,88\t\t\n\t\t2,5\t25,0\t\u2014\t10\t12\t0,4092\t6,79\t\t\t\n2 \u25a0\t26,14\t2,5\t12,5\t12,5\t10\t12\t0,1595\t5,30\t6,79\t\t\n\t\t2,5\t12,5\t12,5\t10\t24\t0,2068\t6,87\t\t6,79\t\n\t\t2,6\t12,5\t12,5\t10\t48\t0,2447\t8,13\t\t\t6,79\n\t\t2,5\t25,0\t\u2014\t10\t5\t0,8763\t10,86\t\t\t\n3\t32,275\t2,5\t12,5\t12,5\t10\t5\t0,3861\t9,58\t10,86\t\t\n\t\t2,5\t12,5\t12,5\t10\t10\t0,4451\t11,04\t\t10,86\t\n\t\t2,5\t12,5\t12,5\t10\t20\t0,5571\t13,82\t\t\t10.86\n4 \u25a0\t29,542 HCl dezinormal.\t0,25 0,25\t10 10\t\u2014\t2,25 2,25\t6 6\t0,1085 0,1077\t3,67 3,64\t\t\t\n\tTiters\t1,5\t10\t9\t4,5\t6\t0,0934\t3,16\t3,655\t\t\n\t'\t\u2014\t20\t\u2014\t7,5\t12,5\t0,3925\t6,64\t\t\t\n\t29,542\t\u2014\t20\t\u2014-\t7,5\t12,5\t0,3777\t6,39\t\t\t\n\tL\u00f6sung\t2,0\t20\t18\t15\t12,5\t0,2839\t4,80\t6,52\t\t\n\tenth\u00e4lt\t2,0\t20\t18\t15\t12,5\t0,2841\t4,81\t6,52\t\t\n\tHCl\t2,0\t20\t18\t15\t25\t0,3643\t6,16\t\t6,52\t\n\tdezinor-\t2,0\t20\t18\t15\t25\t0,3506\t5,94\t\t6,52\t\n\tmalen Titers\t2,0\t20\t18\t15\t50\t0,4032\t6,82\t\t\t6,52\n\t\t2,0\t20\t18\t15\t50\t0,4160\t7,04\t\t\t6,52\n\t\t\u2014\t20\t\u2014\t7,5\t9\t0,6216\t10,52\t\t\t\n\t29,542\t2\t20\t18\t15\t9\t0,4323\t7,32\t10,52\t\t\n\tHCl\t2\t20\t18\t15\t9\t0,4430\t7,50\t10,52\t\t\n6\tdezinor-\t2\t20\t18\t15\t18\t0,5514\t9,33\t\t10,52\t\n\tmalen\t2\t20\t18\t15\t18\t0,5588\t9,46\t\t10,52\t\n\t\t2\t20\t18\t15\t36\t0,6145\t10,40\t\t\t10,52\n\t\t2\t20\t18\t15\t36\t0,6134\t10,38\t\t\t10,52\n\t29,542\t\u2014\t20\t\u2014\t7,5\t6\t0,4465\t7,56\t\t\t\n7\tHCl dezinor-\t\u2014\t20\t\u2014\t7,5\t6\t0,4527\t7,66\t\t\t\n\tmalen\t2\t20\t18\t15,0\t6\t0,2526\t4,12\t7,61\t\t\n\tTiters\t2\t20\t18\t15,0\t6\t0,2550\t4,16\t7,61\t\t\n\u00dcber das Plastein.\n127\nTabelle II.\n2. Reihe, = Konst.\n\u2019 Alb\nNum- mer\tTrocken- r\u00fcck- stand der Albu- mose- l\u00f6sung \u00b0/o\tNor- male Salz- s\u00e4ure ccm\tAlbu- mose- l\u00f6sung ccm\tWasser ccm\tFer- ment- l\u00f6sung ccm\tStun- den\tPlastein g\t\u00b0/rt de d Ver- such\tPlc \u201cs Trocl er Albu der mono- mole- kular. Reakt.\tistein cenr\u00fcck mosel\u00f6 Theori der di-mole-kular. Reaktion\tStandes sung e der tri-mole-kular. Reaktion\n\t\t4,5\t25,0\t\t\t10\t11\t0,8130\t7,63\t\t\t\ni \u2022\t42,4\t2,25\t12,5\t14,75\t10\t11\t0,2607\t4,92\t7,63\t\t\n\t\t2,25\t12,5\t14,75\t10\t22\t0,3260\t6,15\t\t7,63\t\n\t\t2,25\t12,5\t14,75\t10\t44\t0,4075\t7,68\t\t\t7,63\n\t\t2,5\t25\t\u2014\t10\t5\t0,8763\t10,86\t\t\t\n2 \u25a0\t32,275\t1,25\t12,5\t13,75\t10\t5\t0,3019\t7,49\t10,86\t\t\n\t\t1,25\t12,5\t13,75\t10\t10\t0,3172\t7,87\t\t10,86\t\n\t\t1,25\t12,5\t13,75\t10\t20\t0,4001\t9,93\t\t\t10,86\n3 \u25a0\t32,275\t4,5\t25\t\u2014\t10\t5\t1,0032\t12,44\t\t\t\n\t\t2,25\t12,5\t14,75\t10\t5\t0,2709\t6,72\t12,44\t\t\n\t\t3\t25\t\u2014\t5\t12\t0,5739\t8,57\t\t\t\n4 \u25a0\t27,677\t3\t25\t\u2014\t5\t12\t0,5448\t8,18\t\t\t\n\t\t1,5\t12,5\t14\t5\t12\t0,1390\t4,15\t8,37\t\t\n\t\t1,5\t12,5\t14\t5\t12\t0,1338\t4,00\t8,37\t\t\n\t\t3\t25\t\u2014\t5\t12\t0,6852\t7,31\t\t\t\n\t\t3\t25\t\u2014\t5\t12\t0,6910\t7,38\t\t\t\n\t\t1,5\t12,5\t14\t5\t12\t0,2059\t4,39\t7,35\t\t\n5 \u2022\t37,482\t1,5\t12,5\t14\t5\t12\t0,2125\t4,53\t7,35\t\t\n\t\t1,5\t12,5\t14\t5\t24\t0,2865\t6,14\t\t7,35\t\n\t\t1,5\t12,5\t14\t5\t24\t0,2760\t5,89\t\t7,35\t\n\t\t1,5\t12,5\t14\t5\t36\t0,3102\t6,62\t\t\t\n\t\t1,5\t12,5\t14\t5\t36\t0,3035\t6,48\t\t\t6,68 >)\n*) Interpoliert.","page":0},{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"\n\u2022 \u2022\nUber das Plastein.\n127\nTabelle II.\n2. Reihe. \u2014 Konst\nAlb\nstand\nNor- | Albu-\ni! .* I \u201e male\t...\n.\tc.,i. n,osc' Wassl''\tPlast,.in\nAlbu- \u00f6tUZ*\n> - . l\u00f6sung\tl\u00f6sung,\nden\n\u2022&\n12.1\n25.0 j \u2014 12.5\t11.75\n12.5\t11.75\n2.25\t12,5\t11.75\n1 i\n12.275\n13,75\n\u2019 >\u2022>\n2.5\t25\n1.25\t12,5\n1.25\t12.5\t13.75\n1.25\t12.5\t13,75\n1.5\t25\n2.25\t12.5 j 11.75\nt/ 1 ,\n-iju 7\n3\n3\n\u00ab1* 1 W*1\n25 ;\n. I\n1,5 , 12.5\n1.5\t12,5\n11\n11\n\u2022 V\n3\t25\t-\n\n\u2022\u25a0\u2019>7. iHg\n3\n1.5\t12,5\n1.5\t12.5\n11\nII\n11\n1.5\t|\t12.5\nU5\tJ\t12,5\tU\n1.5\t1\t12.5\t11\n11\n1,5 ! 12.5\n\u2022 L >. 3\n10 22 10 ; 11\n10\n10\ni)\nm\na\n10 ! 10\n10\n10\n10\n5\nm\n\u2022>\n\u00bb\n\u00ab>\n\u00bb\no\n;>\n5\no\n\u00bb\n.)\n5\n12 12 12\no | 12 5 ' 21 5\nm*\n5\n21\n30\n30\nO.K7.03 0.31 >10 0.3172\n20 O.\u00f6tOl\nV:\n0.2700\n12\t0.5731t\n12\t0.51 IH\n12\t0.1300\n12\t0,1338\n0.0852\n0.0010\n0.2050\n\u2019 | . \u2022 %\n0.2125\n0,2805\n0.2700\n>\t* l .,\n0.3102 0.3035\nstein\n' \u2022 des TrcH\u2018kenr\u00fc<l.>tand\u00ab*s der AILumosel\u00f6siin*'\nTheorie\nYt.r. der der di-lier tri-mono- mole- mnle-\nxiieh mo,\u00b0* k,,far. kular. kular. Peak- It.-ak-Keakt. lion turn\n7.03\ni.02\t7.03\n0.15\t7.03\n7,68\n1o,ko\n7. io 10.H0 7.87\nVm i\nI2.il\n0.72 12.11\n* . *\nv \u2022\u25a0*. ' '\tV (\"i* .\n. *V ,\t\u2022 ' \u2018\nH.\t57\n8.1s\nI.\t15 8.37 * J HI K,37\n* i : *.\t. */ ** \u2022 '\t\u2022 \u2022 \u25a0* ++, * \u201e\u2022 j\n7.31\n7.3K\n4,30\t7.35\n1.53\t7,35\nG,1 \u00ee-f ;\t'\n5.80\n6.62 6.48\n7.63\nl\u00abt HO\n10. MO\n^ p_ . \u2022\n7.35\n7.35\n6,68\nInterpoliert.\n*.. \u2022 , *' *\n\u2022 .*\u201c . . \u2022","page":127},{"file":"p0128.txt","language":"de","ocr_de":"128\nW. W. Sawjalow,\nTabelle II.\tFortsetzung.\n2. Reihe, \u2014 Konst.\n\tTrocken-\t\t\t\t\t\t\t\tPlastein\t\t\n\tr\u00fcck- stand\t\t\t\t\t\t\t\u00b0/o des Trockenr\u00fcckstandes\t\t\t\n\t\tNor-\tAlbu-\t\tFer-\tStun-\t\tder Albumosel\u00f6sung\t\t\t\nNum-\tder\tmale\tmose-\tWasser\tment-\t\tPlastein\t\tTheorie\t\t\nmer\tAlbu-\tSalz-\t\t\t\tden\t\tVer-\tder\tder di-\tder tri-\n\tmose-\ts\u00e4ure\tl\u00f6sung\t\tl\u00f6sung\t\t\t\tmono-\tmole-\tmole-\n\t\t\t\t\t\t\t\tsuch\tmole-\tkular.\tkular.\n\tl\u00f6sung\t\t\t\t\t\t\t\tkular.\tReak-\tReak-\n\t\u00b0/o\tccm\tccm\tccm\tccm\t\tg\t\tReakt.\ttion\ttion\n\t\t3\t25\t\u2014\t5\t12\t0,6952\t7,43\t\t\t\n\t\t3\t25\t\u2014\t5\t12\t0,6910\t7,37\t\t\t\n\t\t1,5\t12,5\t14\t5\t12\t0,2059\t4,39\t7,40\t\t\n6\t37,482\t1,5\t12,5\t14\t5\t12\t0,2125\t4,54\t7,40\t\t\n\t\t1,5\t12,5\t14\t5\t24\t0,2865\t6,12\t\t7,40\t\n\t\t1,5\t12,5\t14\t5\t24\t0,2760\t5,89\t\t7,40\t\n\t\t1,5\t12,5\t14\t5\t36\t0,3102\t6,62\t\t\t6,70 \u2018)\n\t\t1,5\t12,5\t14\t5\t36\t0,3035\t6,48\t\t\t6,70 \u2018)\n\t'\t2\t25\t\u2014\t5\t12\t0,5502\t5,26\t\t\t\n\t\t2\t25\t\u2014\t5\t12\t0,5642\t5,34\t\t\t\n7\t42,273\t1\t12,5\t13,5\t5\t12\t0,2428\t4,59\t5,30\t\t\n\t\t1\t12,5\t13,5\t5\t12\t0,2465\t4,63\t5,30\t\t\n\t\t1\t12,5\t13,5\t5\t24\t0,3392\t6,42\t\t5,30\t\n\t\t1\t12,5\t13,5\t5\t24\t0,3410\t6,45\t\t5,30\t\n\t'\t2\t25\t\u2014\t3\t8\t0,3865\t4,65\t\t\t\n\t\t1\t12,5\t13,5\t3\t16\t0,1471\t3,54\t\t4,65\t\n8\t33,273\t1\t12,5\t13,5\t3\t16\t0,1505\t3,62\t\t4,65\t\n\t\t1\t12,5\t13,5\t3\t32\t0,2085\t5,01\t\t\t4,65\n\t\t1\t12,5\t13,5\t3\t32\t0,2243\t5,50\t\t\t4,65\n\u2018) Interpoliert,","page":128},{"file":"p0129.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Plastein.\n129\nvollst\u00e4ndig unterdr\u00fcckt. Durch spezielle Versuche haben wir uns \u00fcberzeugt, da\u00df die Me tischen Eiwei\u00dfr\u00f6hren in unseren Albumosen-Magensaftgemisehen unver\u00e4ndert blieben. Aber wenn die Verdauung des gebildeten Plusteins in unseren Versuchen dennoch statth\u00e4tte, so behielten doch die Gleichungen der nicht umkehrbaren Reaktionen ihre volle Kraft, weil das Produkt der Reaktion \u2014 das Plastein \u2014 einen unl\u00f6slichen Stoff darstellt, d. h, eine konstante Konzentration besitzt.\nBei dieser Bedingung \u00fcbt die umgekehrte Reaktion, wenn\nsic \u00fcberhaupt stattfindet, keinen Kinfluli auf .lie Form der Gleichung.\nDie angef\u00fchrten Versuche beweisen, erstens, dal! die Reaktion der Plasteinbildung kein einziges Mal die Geschwindigkeit der monomolekularen Reaktion zeigte. Mit anderen Worten, bet der Bildung des Plasteins nehmen mindestens zwei Molek\u00fcle teil, d. h. wir haben eine synthetische Reaktion vor uns. Welche Ordnung wir der betrachteten Reaktion zuschreiben sollen, ist ziemlich schwer zu sagen. In einigen Versuchen haben wir Zahlen erhalten, welche der dimolekularen Reaktion entsprechen, in anderen F\u00e4llen entsprechen sie der \u00abmolekularen Reaktion! Wenn wir\u2019die Seltenheit der \u00abmolekularen Reaktionen \u00fcberhaupt in Betracht ziehen, so ist es zweifelhaft, da\u00df drei Molek\u00fcle an der Bildung des Plasteins teilnehmen. Diejenigen Versuche, welche die \u00abmolekulare Geschwindigkeit zeigten, k\u00f6nnen vielleicht durch eine nebens\u00e4chliche Ursache erkl\u00e4rt werden, n\u00e0mlieh durch die Zerst\u00f6rung des Fermentes, welche in unseren Versuchen unzweifelhaft stattfindet, teils wegen der allgemeinen Neigung der Fermente zur Zerst\u00f6rung, teils weil das Ferment durch den Plasteinniederschlag mitgerissen wird.\nInfolge dieser Fermentverminderung verkleinert sich die Reaktionsgeschwindigkeit besonders zum Ende des Versuches und diese annormalen Geschwindigkeiten k\u00f6nnen in langdauernden Versuchen (48\u201450 St.) die Zahlen geben, welche denen der \u00abmolekularen Reaktion entsprechen. Daher k\u00f6nnen wir die richtige Reaktionsordnung nicht genau feststellen. Aber die .\u2018\u25a0sagte Einschr\u00e4nkung hat keine Bedeutung in der L\u00f6sung der kragen nach der monomolekularen Reaktion. Im Falle der","page":129},{"file":"p0130.txt","language":"de","ocr_de":"130\nW. W. Sawjalow,\n!\nraonomolekularen Heaktion sind die Zeiten der gleichen pro-zentisehen I mwandlung hei beliebigen Konzentrationen der reagierenden Stolle einander gleich. Es ist einleuchtend, da\u00df di*. Ferment Zerst\u00f6rung in gleicher Zeit sowohl in st\u00e4rkeren als auch in schw\u00e4cheren Albumosenl\u00f6sungen gleich weit vorgeht und die (ieschwindigkeitsverminderung in allen Proben gleichm\u00e4\u00dfig ist, unabh\u00e4ngig von den Albumosenknnzentrationen. Mit einem VVorlo. man kann, auf diese Versuche sich st\u00fctzend, ganz sicher sagen, da\u00df die Plasteinbildung keine monomolekulare, also eine synthetische Heaktion ist.\nAus den mifgeteilten Versuchen k\u00f6nnen wir schlie\u00dfen, Hali das Plastein mindestens aus zwei, vielleicht aus drei Molek\u00fclen sieh bildet, da\u00df also das Plastein ein Produkt einer synthetischen Heaktion ist.\nWVnn dieser Schlu\u00df richtig ist, so k\u00f6nnen wir erwarten, da\u00df das Molekulargewicht des Plasteins h\u00f6her ist, als das Molekulargewicht derjenigen Produkte (Albumosem, aus welchen cs sich bildet. Es geht dies \u00fcbrigens schon aus den sehr ausgesprochenen kolloidalen Eigenschaften des Plasteins hervor. Ks war aber n\u00f6tig, dasselbe durch einen direkten Versuch zu he-\u00bbt\u00e4tigen. Zur Ermittelung des Molekulargewichtes des Plasteins kann man die Hestirnmung seines S\u00e4ure\u00e4quivalentes anvvenden. Plastein ist eine S\u00e4ure, welche in Wasser unl\u00f6slich ist, aber es bildet wasserl\u00f6sliche Alkalisalze. Wenn man also bestimmt, welche Menge Alkali f\u00fcr die L\u00f6sung eines gegebenen Plastciu-gewichtes n\u00f6tig ist, so kann man das minimalste Molekulargewicht leicht ausrechnen. Hei der Ausf\u00fchrung dieser Versuche erwies es sich aber, da\u00df nach der* Aufl\u00f6sung des Plasteins die H\u00fcssigkeit keine Hosaf\u00e4rbung mit Phenophthalein gibt, Um' dieselbe zu erhalten, mu\u00df man noch Alkali zusetzen. Die einzig m\u00f6gliche Erkl\u00e4rung dieses Verhaltens ist die Annahme der Vid-wertigked der Plasteins\u00e4ure. Die Wertigkeit ist bei den meisten Pr\u00e4paraten dieselbe (= 3), aber das Pr\u00e4parat Nr. t> gibt die Zahlen, welche auf die zweiwertige S\u00e4ure hiuweisen. In dem Pr\u00e4parate Nr. 1 ist das Monometallsalz, bei den Pr\u00e4paraten Nr. 2, 3, \\ und ;> sind die Bimetallsalze in Wasser l\u00f6slich. Wenn man die Leichtigkeit, mit welcher die S\u00e4ureeigenschaften","page":130},{"file":"p0131.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ee ber das Plastein.\n131\nbei den Eiwei\u00dfk\u00f6rpern herrorgerufen resp. ver\u00e4ndert werden k\u00f6nnen, im Ange h\u00e4lt, so wird inuu sich \u00fcber die beschriebenen Abweichungen nicht wundern. Die Resultate der Versuche sind in der Tabelle III zusammengestellt. Von den vielen Titrationen, auf welche die Tabelle sich st\u00fctzt, f\u00fchre ich als Beispiel die zu dem Pr\u00e4parate Nr. % geh\u00f6renden an.\nDas Plastein wurde in \u00fcblicher Weise aus Caseosen dargestellt, (lurch dreimaliges Ausfallen gereinigt. Die L\u00f6sung enthielt in 100 ccm '2.022 g IMastein und 0,1 g NaOH.\na> 10 ccm der L\u00f6sung wurden mit der de/.inormalen Schwefels\u00e4ure bis zum Anfang der Ausf\u00e4llung titriert. Verbraucht\n1.0 ccm HaS< >4.\nZu dieser Fl\u00fcssigkeit wurde dann de/.inormale Alkalil\u00f6sung bis zur Kosaf\u00e4rbung mit Phenolphthalein hinzugef\u00fcgt. Verbraucht\n0.5 ccm NaOH.\t*\nDann wurde das Gesamtalkali der L\u00f6sung neutralisiert und zur 1 Bissigkeit Alkali (*\\to> hinzugef\u00fcgt.\nDis zur Aufl\u00f6sung des Niederschlages verbraucht\n1.05\tccm NaOH\nDis zur Hos\u00e4t\u00e4rbung mit Phenolphthalein\n0,4 ccm NaOH.\nb) 10 ran der L\u00f6sung wurden mit der \u00bb,,.-11,80, titriert'.\nliis zum Verschwinden der Rosaf\u00e4rbung mit Plienolphtbalem ver-braucht\n1.2 ccm I1*S04.\n\u00dfis zum Anfang der Ausf\u00fcllung\n1.5\tccm H\u201eS04.\nDas Gpsamtalkali der L\u00f6sung neutralisiert. Man titriert mit dem de/.inormalen Alkali. Bis zur Aufl\u00f6sung verbraucht\n1,2 ccm.\nBis zur Rosaf\u00e4rbung\n1.5\tccm.\n\u00cf c.V,0 ccm der L\u00f6sung werden mit der S\u00e4ure titriert Bis zum verschwinden der F\u00e4rbung verbraucht\n1,1 ccm H2S04.\nBis zum Anfang der Ausf\u00e4llung\n1,5\tccm 11*S04.\nd) 50 ccm der L\u00f6sung werden mit der S\u00e4ure titriert. Bis zum An.ang der Ausf\u00e4llung verbraucht\n7.0 cem H4S04.\nVnrk \"T\u201d g,eftl man Alkali zu bis z\u00abr F\u00e4rbung mit Phenolphthalein. \\ erbraucht\t2,0 ccm.","page":131},{"file":"p0132.txt","language":"de","ocr_de":"132\nW. W. Sawjalow,\nZahl der Kubikzentimeter Alkali, welche in jeder der oben erw\u00e4hnten Bestimmungen von dem Plastein gebunden waren\n\tVolumen de'r Plasteinl\u00f6sung\tZur Aufl\u00f6sung { des Plasteins\tBis zur Rosaf\u00e4rbung mit Phenolphthalein\t\t\na.)\t!\u2022' 10\t0,0 ! \u25a0\tU ;* 1, : ; : v.\t1,4\t\na*) |\t10 1\t1,05\t\u2022 l': v;\u00ff\u2018\t1,45\t\nb()\tio\t1,0\t1 \\ \\ * ; - i\t1,3\t\nb.l !\t10\tm\tr ? - *\t*, \\1 * * \u25ba\t1,5\t\nc)\t10\ti,i\u00bb\t[\u2022\u2022 V .\t; \u201c : , \u2022 . , -,\t1,4\t\nd)\toO\t\u00bb : 4*^ ' * 1 \u2022 ;\t\t7.5\t\nSumme\t\u25a0\t. .\t1(H)\ti\t10,5\tL\t* - V*? 1\t\u2022 .:v . ;\t14,55\t\nMittel f\u00fcr 10 ccm der Plasteinl\u00f6sung' 1,05\t1,45\nWenn wir annehmen, da\u00df ein Bimetallsalz bei der Aufl\u00f6sung und ein Trimetallsalz bei der Rosaf\u00e4rbung mit Phenolphthalein sich bildet, rechnen wir die Alkalimenge f\u00fcr ein S\u00e4ure\u00e4quivalent von 1 g Plastein wie folgt :\n14.5 : 2.(522 - 5,53 5.58 : 3 = 1,84 ccm n,to-NaOH.\nDaraus ergibt sieh das Molekulargewicht:\nKHK)\n0,184\nTabelle III.\nI\nll\nNum-\nmer\nPlastein\naus\n111\nIV ! V\nVI\nVII\nVIII\nMenge des Menge des;\ndezi- , d<\u2018zi*\nI normalen Yer-\nPlastein-I normalen Alkalis, : .\nI Alkali\u00ab, welchezur 1,1 gewicht welchezur F\u00e4rbung j nis des * n.t _____________im. Phenol* ir Mr\nAiifliKung phtha|ejn V : IV n\u00f6tig ist n\u00f6tig ist\nWertig- ! Mole-\nkeit\nPlasteins\nkular-\nge-\nwii hf\n\t\ttr r\tCCI11\t| * , \u2018\t* '\t. \u2022 **. ,\t^ \u2018\td\tccm 1\t\t\t\n1\tWitte- Pepton\t3.2325\tf 4.0\t14,8\tI 3.02\t[ 1 3 . i\t! (55! \u00bb\u00d6 ! '\n2\t\u00bb i\t2,5175\t\t7,0\t\u2014\t\u00ab 1\t1 7143\n3\tCasein\t2.022\t10,5\t14,55\t1.37\t's\tj 5-181\n4\tPepton Gehe\t3.027\t1\t12,9\t18,(5\t1, \u00ab\t3 I\t(5320\n5\tOvalbumin\t2.4585\t; \u25a0 3,7\t13.15\t1,46\t!\t3 \\ . * . . |*\t*\tV\t*1\t5(518\n6\tCasein\t3,18(55\t5,9\t11,5\t1.0G\t2 ; \u00ce\t' 5 e13\n\t\t\t* *% / \u2022' . \u00bb\u2022' * t ' 1\tL 1 \u25a0 \u25a0 \u25a0 vVj * \u2022 -\t\u25a0\t! Mittel (50S7\t","page":132},{"file":"p0133.txt","language":"de","ocr_de":"i. \u2022\n\u00dcber das Plastein.\n133\nDie Zahlen der Tabelle III erweisen, da\u00df das Molekulargewicht des Plasteins im Mittel zweimal h\u00f6her ist, als das gr\u00f6\u00dfte bekannte Molekulargewicht der Albumosen (= 3(KK)i; jedenfalls stimmt die Gr\u00f6\u00dfenordnung des Molekulargewichts von Plastein mit denen der echten Eiwei\u00dfk\u00f6rper gut \u00fcberein.\nDas Plastein erscheint in der fermentierenden Fl\u00fcssigkeit zuerst in einer l\u00f6slichen Form. Wenn man n\u00e4mlich eine st\u00e4rkere Albumosenl\u00f6sung mit dem Magensafte vermischt und die Mischung bei gew\u00f6hnlicher Zimmertemperatur sich selbst l\u00fcber-i;i\u00dft, so erscheint nach 15\u2014 24 Stunden keine sichtbare Ver\u00e4nderung in der b l\u00fcssigkeit oder h\u00f6chstens bemerkt man eine leichte Opalescenz. Aber beim Aufkochen bildet sich ein reichlicher Niederschlag eines K\u00f6rpers, welcher sich weder in seiner Zusammensetzung noch in seinen Eigenschaften von dem Plastein unterscheidet. Der Niederschlag l\u00f6st sich, wie das typische Plastein, in einer schwachen Alkalil\u00f6sung; aus dieser L\u00f6sung lallt der K\u00f6rper beim Neutralisieren, beim Kochen ohne Zusatz der Salze und bei Zimmertemperatur nach dem Zusatze der Neutral^alze. Mit einem Worte, der Niederschlag zeigt den gew\u00f6hnlichen hoch kolloidalen Charakter des Plast eins. Seine Zusammensetzung entspricht der des Plasteins, welches von mir im Jahre 1899 aus W\u2019ittepepton erhalten wurde, n\u00e4mlich L\u00f6sliches Plastein\tPlasteinniederschlag (1899)\nC \u2014 53,70 \u00b0/o\t53,36\u201453,62 0/<>\nH \u2014 6,94 \u00b0/o\t7,35- 7,20 \u00b0/o\nN \u2014 14,58\u00b0/\u00a9\t15,33\u201415.33\u00ab o.\nDie Bildung des l\u00f6slichen Plasteins in der Fermentationsfl\u00fcssigkeit best\u00e4tigt nochmals den synthetischen Charakter des I rozesses; es bildet sich n\u00e4mlich in der Fermentationsfliissig-kf\u2018it ein in der Hitze koagulierbarer Eiwei\u00dfk\u00f6rper, d. h. ein entschieden kolloidaler, resp. hochmolekularer K\u00f6rper. Das l\u00f6s-H he Plastein f\u00e4llt dann aus (wahrscheinlich unter dem Ein-tlu. *e der Llektrolyte der Fl\u00fcssigkeit). Diese Ausf\u00fcllung wird ?chon bei Zimmertemperatur beobachtet, wenn man das Fermentationsgemisch l\u00e4ngere Zeit sich selbst \u00fcberl\u00e4\u00dft. Bei K\u00f6rpertemperatur wird die Ausf\u00fcllung beschleunigt und beim Kochen lntt sie\u00bb wie gesagt, sofort auf. Das Auftreten dieses kolloidalen","page":133},{"file":"p0134.txt","language":"de","ocr_de":"m\nW. W. Sawjalow,\nl\u00f6slichen I Masteins entzieht sich der Beobachtung bei der Digestion des Gemisches im Thermostaten wegen des schnellen Verlaufes der Reaktion bei dieser Temperatur. Die Herabsetzung der Temperatur verlangsamt den Proze\u00df und l\u00e4\u00dft somit verschiedene Phasen desselben einzeln beobachten.\nHerr Wait in seiner Dissertation sowie Prof. Law row in seiner letzten Mitteilung ') weisen viele Male darauf hin. da\u00df es ihnen nicht gelungen ist, die Bildung von l\u00f6slichem Plastein zu beobachten. Als ich aber die Versuchsprotokolle von Wait durchsah, fand ich zu meiner gro\u00dfen Verwunderung da\u00df er alle seine Versuche bei 40\u00b0 C. angestellt hat. Bei dieser Temperatur habe ich auch niemals Bildung von l\u00f6slichem Plastein beobachtet. Um das l\u00f6sliche Plastein zu erhalten, mu\u00df man den Versuch bei Zimmertemperatur ausf\u00fchren, wie dies in meiner vorl\u00e4ufigen Mitteilung2} ausdr\u00fccklich erw\u00e4hnt wurde. Es ist also kein Wunder, da\u00df Herr Wait, der doch meine Versuchsbedingungen kannte, in seinen Versuchen die Bildung von l\u00f6slichem Plastein nicht konstatieren konnte. Aber ich wei\u00df dann nicht, gegen wen diese seine Polemik gerichtet ist.\nDie Frage nach der Natur des Agens, welches die Bildung des Plasteins in den Albumosenl\u00f6sungen hervorruft. muH allem Anschein nach zugunsten des Pepsins entschieden sein.\nDie Bddung von Plastein ist eine synthetische Reaktion Das Labferment, wenn es \u00fcberhaupt existiert, bewirkt die Spaltung des Caseins in zwei K\u00f6rper. Die Grundcharakteristik des Labfermentes liegt also nicht in seiner spezilischen Wirkungsweise, da es dieselbe Hvdrolvse eines Eiwei\u00dfstofTes hervorruft\n\u2666 %\n\u2022 i ;\u2022 \u2022 \u20ac\t^ ' . / * * , \u00ab\t#\t\u2022 '. * *\t* . \u2022 . , .* ' ... J? '\t. ,\t-\u2022 . .1 , \u2022\nwie das Pepsin, sondern in seinem streng spezifischen Verhalten zu einem einzigen Eiwei\u00dfk\u00f6rper (Casein i. Das Lab spaltet das Casein ebenso, wie das Pepsin es tut, aber Lab unterscheidet sich vom letzteren dadurch, da\u00df es nur auf Casein und auf keinen anderen Eiwei\u00dfk\u00f6rper einwirkt.\nWenn wir also dem Lab die Wirkung auf Albumosen zuschreiben wollen, so sprechen wir ihm seine bisher ang\u00bb -\n\u2022) Diese Zeitschrift, \u00dfd. LI, 1907.\n*) Zentralblatt f. Physiologie. Bd. XV!, 1902.","page":134},{"file":"p0135.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Plastein.\n135\nnommene Charakteristik v\u00f6llig ab. die neue Eigenschaft pa\u00dft\nnicht in den fr\u00fcheren Charakter des Labfermentes: es ist daher\ngleichg\u00fcltig, ob wir ein neues plasteinbildendes Ferment an-nehmen, oder dem alten Terminus \u00abLab* eine ganz neue Bedeutung zusprechen. So verh\u00e4lt es sich mit dem Lqib.\nEs gibt aber keine theoretischen Hindernisse, um die Bildung von Plastein als eine umgekehrte Reaktion von Pepsin anzusehen. Alle die Bedingungen der Niederschlagsbildung Riechen daf\u00fcr. Die Reaktion gelingt gut nur in st\u00e4rkeren Albumosenl\u00f6sungen, das Plastein entspricht in seinen Eigen-s( hatten dem gew\u00f6hnlichen Eiwei\u00dfcharakter, es wird von dem Magensaft verdaut unter Bildung der gew\u00f6hnlichen Albumosen, cs bildet sich aus seihen Albumosen ein typisches Plastein,* dir Bildung von Plastein ist eine synthetische Reaktion \u2014 alle dirse Imstande lassen die Plasteinbildung als umgekehrte Wirkung des Pepsins ansehen und das ganze Verhalten in dem Symbol ausdr\u00fcck en\nAlbumosen 7\"\"* Plastein.\nDer Proze\u00df geht von der linken zur rechten Seite in starken Albumosenl\u00f6sungen: in den Plasteinl\u00f6sungen ohne An-\\v cM\u00bbnheit von gro\u00dfen Albumosenmengen geht er von der rechten zur linken Seite; f\u00fcr beide F\u00e4lle ist die Anwesenheit des Magen-~;i!ios, d. h. des Pepsins unentbehrlich.\nWas die Eigenschaften des Produktes anbelangt, so wurden von mir schon fr\u00fcher1} beschrieben und seit dieser Zeit hat diese Charakteristik fast keine Ver\u00e4nderung erlitten. Das Plastein stellt einen Stoff dar, welcher in reinem Wasser unl\u00f6slich und in Kochsalzl\u00f6sungen sehr wenig l\u00f6slich ist: er l\u00f6st sich sehr in kaustischen und kohlensauren Alkalien und in S\u00e4uren. A'i' alkalischer L\u00f6sung f\u00e4llt der Stoff beim Kochen aus, die Abf\u00fcllung, wird auch bei der Zimmertemperatur beobachtet, w<*nn nur die Neutralsalze zugegen sind. Bei geringen Konzentrationen der letzteren koaguliert das Plastein nach 24 bis / Stunden, bei Steigerung der Salzkonzentration wird der \u2022ff augenblicklich ausgef\u00e4llt. Alle erw\u00e4hnten Plasteinnieder-\n\n') Pfl\u00fcgers Archiv. Bd. LXXXV.\nm.ppe.Seylers Zeitschrift f. physiol. Chemie. LIV.\n10","page":135},{"file":"p0136.txt","language":"de","ocr_de":"I3\u00df\nW. W. Sawjalow,\nschl\u00fcge sind in Alkalien l\u00f6slich, diese L\u00f6sung bewahrt alle ihre urspr\u00fcnglichen Eigenschaften unver\u00e4ndert. Zu den Eigenschaften des Plasteins l\u00e4\u00dft sich in neuerer Zeit noch eine weitere anreihen, n\u00e4mlich seine L\u00f6slichkeit in warmem Weingeist (Rosenfeld).\nDie Zusammensetzung des Plasteins ist nach meinen fr\u00fcheren Analysen im Durchschnitt folgende :\nG \u2014\t54,98\u00b0/<>\nH -\t7,29 \"/o\nN \u2014\t14,73%\nS \u2014\t1,29\u00b0/\u00bb\n0 \u2014\t21,27\u00ab,\u00bb\nIn dieser meiner Mitteilung bin ich in der Lage, die angef\u00fchrte Zusammensetzung auf Grund meiner neuen Analyse zu best\u00e4tigen.\nDie neuen Pr\u00e4parate von Plastein wurden aus dem Mandelglobulin, Ovoglobulin, Ovalbumin, Pepton Witt e, Pepton Gehe, Serumalbumin, Serumglobulin, unkrystallisiertem Edestin aus K\u00fcrbissamen und krvstallisiertem Edestin aus denselben Samen gewonnen. Im folgenden sind die analytischen Belege angef\u00fchrt und in zwei gro\u00dfen Tabellen (Nr. IV und V) stelle ich zum Vergleich meine Analysen und die anderer Forscher zusammen, da wir in den letzteren auch viele Pr\u00e4parate von derselben Zusammensetzung finden.\n1. Plastein aus Serumalbumin (l\u00e4ngere Verdauung).\nDas Serumalbumin wurde aus dem Ochsenserum dargestellt : das Serum, von dem Globulin durch Halbs\u00e4ttigung mit Ammonsulfat befreit, wurde zum Kochen erhitzt; das Hitze-koagulum mit Wasser sulfatfrei gewaschen, mit k\u00fcnstlichem Magensaft w\u00e4hrend 72 Stunden im Thermostaten digeriert. Das Verdauungsgemisch von dem Neutralisationspr\u00e4zipitat und von dem koagulierbaren Eiwei\u00dfe \u00fcblicherweise befreit, konzentriert, mit Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert und mit Magensaft vermischt, gibt nach 24 Stunden einen reichlichen Plasteinniederschlag. Der letztere ist abfiltriert, bis zum Verschwinden der Biuretreaktion mit Wasser gewaschen, durch dreimaliges Aull\u00f6sen in Alkali und Ausf\u00fcllung mit Essigs\u00e4ure gereinigt,","page":136},{"file":"p0137.txt","language":"de","ocr_de":"Ober das Plastein.\nendlich mit Alkohol und \u00c4ther gewaschen. Die Darstellungsweise des Plast eins bleibt in allen \u00fcbrigen F\u00e4llen dieselbe; darum erw\u00e4hne ich dieselbe bei den folgenden Pr\u00e4paraten nicht.\n0.8272 g Substanz gaben beim Verbrennen nach Marchand 0,4)753 g (H) 0,2239 g 11,0 und 0,0025 g Asche.\t'.\t* %\n0.33(15 g Substanz gaben 0,6954 g CO,, 0,2270 g H\u00c40 und 0,0032 g Asche. 0.3073 \u00bb\t\u00bb verbrauchten 31,8 ccm n/.o-H,S04 zum Neutralisieren\ndes daraus gebildeten Ammoniaks (bei Behandlung nach KjeIda hl). 0.3434 g Substanz verbrauchten 35,3 ccm n/t\u201e-H,S04.\nc\nH\nN\nAsche\n56,88\u00b0/\u00a9\n7,54)\u00b0/\u00ab\n14,52\u00ae/o\n0,96\u00b0/o\n56,73o/o 7,67\u00b0/o 14,62\u00b0/\u00a9\n.\u25a0\u25a0V\u00cfO,77 \"/\u00a9\n2. Plastein aus\nDie Gewinnungsmethode blieb dieselbe, nur dauerte die Verdauung des Koagulums 24 Stunden.\n\u00ab>.2712 g Substanz gaben 0,5489 g CO,, 0.1847 g 11,0 und 0,0010 g Asche. \"\u2022-Ml *\t*\t*\t0.5359 \u00bb\t*\t0,1820 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,0019 \u00bb\t\u00bb\nZum Neutralisieren des aus 0,2369 g Substanz gebildeten Ammoniaks wurden 25,5 ccm n/\u00bb\u00ab-H,S04 verbraucht.\nZum Neutralisieren des aus 0.3687 g Substanz gebildeten Ammoniaks wurden 39.4 ccm n,io-H,S04 verbraucht.\nC\t55,40\u00b0/\u00bb\t55,30\u00b0/\u00a9\nH\t7,60\u00bb/,,\t7,66\u00b0/\u00a9\nN\t15,15\u00ab/\u00bb\t15,04\u00b0/\u00a9\nAsche\t0,35\u00bb/\u00ab\t0,71 \u00b0/o\n3. Plast ein aus P\tepton Ge\nDas Pr\u00e4parat wurde \u00fcblicherweise aus\t\n\"\t>6 g Substanz gaben 0,5254 g CO,. 0,1739 g 11,0 und 0,0030 g Asche.\n\u00b0\t;\t*\t*\t0,5526 \u00bb \u00bb\t0,1828 \u00bb \u00bb\t* 0,0027 \u00bb\t\u00bb\nZum Neutralisieren des aus 0,4460 g Substanz gebildeten Ammoniaks wurden 46,2 ccm n;to-H,S04 verbraucht.\nZum Neutralisieren des aus 0.4185 g Substanz gebildeten Ammoniaks Wurden 43,4 ccm n/io-H,S04 verbraucht\u00bb\n10* -","page":137},{"file":"p0138.txt","language":"de","ocr_de":"138\nW. W. Sawjalow.\nZusammensetzung der aschefreien Substanz:\n0\t54.61\u00b0/\u00ab\t54,62 \u00b0/o\nH\t7,36\u00b0/\u00ab\t7.37%\nN\t14,65\u00ab *\t14,65%\nAsche 1,13\u00b0 o\t0,93%\n4.\tPlastein aus Serumglobulin.\nDas Serumglobulin wurde aus Ochsenserum durch Halbs\u00e4ttigung mit Ammonsulfat ausgef\u00e4llt, mit halbges\u00e4ttigter Arn-monsulfatl\u00f6sung albuminfrei gewaschen, im Wasser gel\u00f6st, durch Kochen koaguliert, das Mitzekoagulum mit Wasser sulfatli ci gewaschen.\n0.2H5H\tg\tBlastem\tgaben\t0,5KdU g\tCO,..\tO.lHiMi g \\\\\\)\tund\t0.0081\tg\tAs\u00ab !;,\n0,3807\t\u00bb\tSubstanz\t\u00bb\t0,0700 >\t\u00bb\t0.2212\t0.0030\nZum Neutralisieren des aus 0.3050 g Substanz gebildeten Ammoniak* wurden 31.8 cciti \u00bb \u00bbo-H^St >4 verbraucht.\nZum Neutralisieren des aus 0.3072 g Substanz gebildeten Ammoniaks wurden H8.0 ccm 11 io-H2S04 verbrauebt\nZusammensetzung der aseliefreien Substanz :\nC\t54.60\"/\u00ab\t54,75\u00f6/o\n1\t7,45%\t7,31\"\u00ab\nN\t14,75\u00b0,V\t14,87\u00b0.m\u00bb\nAsche\tU0%\t0,00\"/\u00ab\n> \u2022\t*\n5.\tIMastein aus Casein.\nCasein wurde nach Hammarsten dargestellt.\n0,2\u00e207\tg\tPiastern\tgaben\t0.5121 g\tCO,..\t0,1740 g 11,0\tund\t0.0031\tg\tAs. Im\n0,2508\t\u00bb\tSubstanz\t\u00bb\t0.517.1 \u00bb\t*\t0,1703\t\u00bb\t\u00bb\nZum Neutralisieren des aus 0,8t20g Substanz''gebildeten Ammoniaks-wurden 82,8 cem \" to-II,,S04 verbrauebt.\n1.008 g Substanz gaben (bei Behandlung nach Lie big) 0,0857 g BaS*\nZusammensetzung der aschefreien Substanz:\nC\t57.68\u00b0/\u00ab\t56,91\u00b0/\u00ab\nH\t7,53\u00b0/\u00ab\t7,62%\nN\t14,68\u00b0/\u00ab\nS\t1.17\"/\u00ab\nAsche\t1,32\u00b0,\u00ab\t1,17%\n6.\tPlastein aus Mandelglobulin.\nPulverisierte Mandeln wurden mit \u00c4ther entfettet, dann\nmit 10% i\n\nirt.","page":138},{"file":"p0139.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Plastein.\n139\nI \u00bbin L\u00f6sung liltriert, dialysiert. das ausgesehiedene Globulin in Kochsalzl\u00f6sung gel\u00f6st, durch Hitze koaguliert, Hitzekoagulum abliltriert, gewaschen. Das Plastein ward.- einfach durch anhaltendes Auswaschen, ohne Wiederaull\u00f6sung, gereinigt.\no.ja\u00e2s g PlasU'in gaben 0.5330 g C\u00d6\u201e 0.1817 g 11,0 und 0.0013 g Asche o-'Sl\u00ab Substanz . O/gX\u00bb, \u2022 0.1905 g .\t. 0,0028 .\t.\nZum .Neutralisieren de\u00bb aus 0.27\u00ab g Substanz gebildeten Ammoniaks wurden 32.2 ccm\tverbraucht.\nrm\t*\t...\n\nc\t55,t >1 \u00b0/o\nH\t7,f)3\u00b0/o\nN\t10,53\u00b0/\u00ab\nAsche\t0,49 */\u00ab\n55,35 \u00b0/o 7,646/o\n0,82\u00b0/o\n7. Plastein aus Mandelglobulin.\nDieses Pr\u00e4parat wurde wie gew\u00f6hnlich durch Wiederauf-\u2022 \u2022 .\nl\u00f6.sen gereinigt o,:kk\u00bbh\n\u25a0 f S,ll'slanz \"al,cn 0,5974 g CO,, 0.18111 g 11,0 und 0,0039 g Asche ^Zum NentralBttren de\u00bb aus 0.252\u00ab g Substanz gebildeten Ammoniaks\nu luden 2\u00ab,8 ecm ,l/i.-It,SO, verbraucht.\nZusammensetzung der aschefreien Substanz :\nC\t01,870/0\nH\t7,07.\u201c/\u00ab\nN\t15,04*/\u00bb\nAsche\t1,29\"/,,\n8. Plastein aus Gvoglobulin.\nDas Globulin wurde aus filtriertem Eiklar durch Halh-sattigung mit Ammonsulfat ansgefiillt. Der Niederschlag ist ahlillnert ausgewaschen, in Wasser gel\u00f6st, durch Hitze koaguliert, das Koagulum sulfatfrei gewaschen.\ng Plastein gaben 0,6i29 g t:0\u201e 0,2132 g H,0 und O.OOio . Asche \u2022 Substanz . 0.5382 - . 0,2618 . .\t. 0004\u00ab.\t.\n. I. Z^0NeUtralisie:en\taus 0 2117 g Substanz gebildeten Ammoniaks\nrden -2.4. ccm n/io-HfS04 verbraucht.\nwu\u00f6l, Zl\u2122 Neutral,s,ercn d\"S aus 0.2298 g Substanz gebildeten Ammoniaks u- n 23.8 ccm n/io-H.JS04 verbraucht.\n0:3170\n\u00bb Substanz","page":139},{"file":"p0140.txt","language":"de","ocr_de":"W. W. Sawjalow.\nZusammensetzung der aschefreien Substanz: C\t55,97\u00b0/\u00ab\t56,03\u00b0/o\nH\t7,57\u2022\u00bb/\u00ab\t7,60\u00b0/\u00ab\nN\t14,90\u00b0/\u00ab\t14,72\u00b0/\u00ab\nAsche l,2S\u00b0/o\t1,79\u00b0/\u00ab\n9.\tPlastein aus Ovalbumin.\nDas Filtrat von dem Globulinnioderschlage wurde durch Hitze koaguliert, das K\u00f6agulum sulfatfrei gewaschen.\n0,2570 g Plastein gaben 0.51 HO g 002, 0.1707 g II/) und 0.0032 g Asch.-. 0,2700 \u00bb Substanz \u00bb\t0.5114* \u00bb\u2022' 0.1811 \u00bb \u00bb\t\u00bb 0.0032 \u00bb\nZum Neutralisieren dos aus 0,2000 g Substanz gebildeten Ammoniak < wurden 21.0 ccm 11 io-H2S04 verbraucht.\nZum Neutralisieren des aus 0,2105 g Substanz gebildeten Ammoniaks wurden 23,5 ccm ,\u00bbio-H2S04 verbraucht.\nZusammensetzung der aschefreien Substanz : C\u00ab f).r),79\u00b0/o\t55,05 \u00b0 \u00ab\nI!\t7,48\u00b0/\u00ab\t7,53\u00b0/\u00ab\nN\t15,30\u00b0/\u00ab\t15,39\u00b0/\u00ab\nAsche\t1,20\u00b0/\u00ab.\tl,18\u00b0/o\n10.\tPlastein aus Pepton Witte.\n0,2839 g Substanz gaben 0,5759 g C02, 0,1871 g H/) und 0,0021 g Asctcv 0.2808 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,5634 \u00bb * 0.1816\u00bb *\t\u00bb 0,0031 \u00bb\nZum Neutralisieren des aus 0,2433 g Substanz gebildeten Ammoniaks wurden 25.1 ccm n/io-ll2S04 verbraucht.\nZum Neutralisieren des aus 0,2612 g Substanz gebildeten Ammoniaks wurden 27,3 ccm \"/i\u00ab-H2S04 verbraucht.\n1.1517 g Substanz gaben 0.0913 g BaS04.\nZusammensetzung der aschefreien Substanz:\nC\t55,73\u00b0/\u00ab\t55,34\u00b0/\u00ab\nH\t7,39\u00b0/\u00ab\t7,39 \u00b0/o\nN\t14,58\u00b0/\u00ab\t14,77\u00b0/\u00ab\nS\t1,09\u00b0/\u00ab\nAsche\t0,85\u00b0/\u00ab\t1,10\u00b0,\u00ab\n11.\tPlastein aus unkrvstallisiertem Edestin der\nV '\nK\u00fcrbisamen.\n' '\tv .\t\u2022*\t. ,\t. *. / \u00bb _ *\t:\t\u2019 v,: \u2019\u25a0*\t\u2022.\t# ?*\t* *\t'.\t* A .\t* * .\t*\t* \u2022 !*\t* ,\t'\t\u2022\t\u2022 .\t.\t\"\t\u2022\t** '\u25a0\t* # .\t* *. \u2022\t-\tj\t;\t.\t'\nDie gesch\u00e4lten K\u00fcrbissamen wurden zermahlen, mit \u00c4ther vom Fett befreit, mit 10\u00b0/oiger Kochsalzl\u00f6sung digeriert. Die","page":140},{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022\u2022\nUber das Plastein\nui\nl/*ung ist abnitriert, dialysiert, das ausgeschiedene Edestin in Wasser gehist, durch Hitze koaguliert, abfiltriert, gewaschen. \u00d6\u00c4 -r I^astein gaben 0,5203 g CO,, 0,1821 g 11,0 und 0.000 | Asche.\n0,2520 \u00bb Substanz\n0,5081\n0.1700\n0,0012\nZum Neutralisieren des aus 0,3110 g Substanz gebildeten Ammoniaks wurden 33.0 cem \u00bb lo-lb.SO, verbr\u00e4m-lit.\nZum Neutralisieren des aus 0,2204 g Substanz gebildetenAmmoniaks wurden 25.4 ecin \" io-H,S()4 verbrauebt.\n0.7300 g Substanz gaben 0.0099 g S in HaSO,.\nZusammensetzung der aschefreien Substanz :\n0\t05,10\u00b0;.\u00bb\t55,2(1\u00b0, \u00ab\nH\t7,90%\t7,81\u00b0/\u00ab\nN\t15,15\u00b0/\u00ab\t15,55\u00b0/\u00ab\nS\tU5\u00b0/o\nAsche\t0,24\u00b0/\u00ab\t0,48\u00b0/\u00ab\n\n12.\tPlastein aus krystallisiertem Edestin der\nK\u00fcrbissamen.\nEdestin wurde nach Osborne1) dargestellt. Entfettetes Samenpulver wurde mit 2 \u00b0/\u00abiger Kochsalzl\u00f6sung bei (>0\u00b0C. kurze Zeit digeriert, die L\u00f6sung filtriert, bei j-5\u00b0 C. stehen gelassen. Das auskrystallisierte Edestin ist abfiltriert, mit Wasser, Alkohol\nund \u00c4ther salz- und fettfrei gewaschen. Das Pr\u00e4parat enthielt 18 23\u00b0/o| N.\nZum Neutralisieren des aus 0,3300 g Plastein gebildeten Ammoniaks wurden 35,5 ccm \u00ab/io-H,S04 verbrauebt.\nZum Neutralisieren des aus 0,3014 g Plastein gebildeten Ammoniaks\nwurden 32,5 ccm ,,/i\u00ae~H8S04 verbraucht.\nDie Substanz enth\u00e4lt:\nN 15,06\u00b0/o\t15,10\"/\u00ab\n13.\tPlastein aus krystallisiertem Edestin der\nHanfsamen.\nEdestin wurde ebenfalls nach Osborne dargestellt und enthielt 18,52\u00b0,<> N.\nZum Neutralisieren des aus 0,3391 g Plastein gebildeten Ammoniaks wurden 38,2 ccm nio-HtS04 verbraucht.\n*) Die Proteide der Getreidearten, deutsch von Griesmay\nrer.","page":141},{"file":"p0142.txt","language":"de","ocr_de":"142\nW. W. Sawjalow.\n/um Neutralisieren des aus 0,3502 g Plastein gebildeten Ammoniak wurden 3t\u00bb,5 ocin\tverbraucht.\nDie Substanz enth\u00e4lt :\nN 15,77 \u00b0/o\n15,53\u201c,..\nTabelle IV.\nZusammenstellung der Plasteinpr\u00e4parate des Verfassers.\nNr.\tHerkunft des Plasteins .\tC\t. i *\t' *r \u2018. h\tN , S I\ti. 0 ST()\n\tKrste Gruppe\t\t\u00bb ! H\tV \u2019 \u2019 . ' i\tV\t- \u2022' \u2022\tt', \u2022; ,'i*.*\u2022. J \u2022 \u25a0\t1\t. !\n1\tAnalyt.Hcfegv Aus Mandelglobulin\tNr. 7\t51,87\tI '. 7.07\t15.04 \u2014\t; \u2022 \u25a0 ) . . ; ' . \u2022 } \u2022/\t\\T -5 5* !\" - 23.02\n2\t* Ovalbumin\t\u2022 \u00bb 9\t55.72\t7,51\t15.34 \u2014 i\t| .\ti - 21. 43\n3 a 1 * v ;\t\u00bb Ovoglobulin\t\u00bb 8\t50,00 7,5!)\t\t14.81 -\t1 \u2014 21.00\n4\t* Pepton Gehe\t\u00bb 3\t51.02\t7.37\t; 14.05 \u2014\t\u2014 23.3\u00bb;\np o\t\u00bb Pepton Witte\t* 10\t55,51\t7.43\t1M>7:1,(W 21,27 22..H;\t\n0 \u2022 \u2022 \u2019\t\u00bb Serumglobulin\t\u00bb 4\t54,09\t1 7,49\tU.\u00abl -\t' \u2014 23.01\n7 ! w-\t* Serumalbumin\t2\t55,35\t7.03\t15,10 -\t; \u2014 21,92\n8\tEdestin der K\u00fcrbissamen \u00bb 11\tj\t;7 55.30\t7.80\t15,35 1,35 20,08 21 43\t\nit 1 1\t>\u2022 12\t\u2014\tL/-\ti5.o\u00ab: -\t\u2022 .. \u2022< L . \"\u2022\t\u2022 j* \u2022\n10\t\u25a0 * \u25a0\t' Hanfsamen \u00bb 13\t\u2022 \t\tMM\u00bb\t15,05 \u2014\t: _\n11\tOvalbumin \u2022( 1800) *) . . . . .\t55,17 \u25a0\t7,54\t14,79 1,4221,08225\u00bb)\t\n12-\t\u00bb Myosin\t>18!)!)i\u2018) . . . . .\t54.89\t7.13\t14.07 1,17\t22,14 2331\nl| i\t\u00bb Casein\t. I8!)!)i <) . . . . . 1 \u2019 \u25a0 ;\t55,09\t7,1!) 14,88 0,75\t\t21,4!) 22.21\n! . \u25a0\tj\tMittel . .\t55,20\t\u2022 \u00ef i 7,44\t1 f.9!) 1,10\t21,22 22. JO\n,i\tZweite Gruppe\t\t*\t' * .\tg \u2018\t1 ;\t\u25a0 .1\t\nu\tL\u00f6slich, Plash in aus Pepton Witte .\t53,70 0.9f\t\t14,58 \u2014\tj.\\\u2019 v,-.\n15\tPlastein (Niederschi ) >\t> (1899)') 53,40\t\t7,2\u00ab 1\t15.33 1,25\t22,05 23 90\nm\tAus Serumalbumin (Nr. 1 d. Anal. Bel.) 50.81\t\t7,02 1\t14,57| \u2014\t\u2014 21.00\n17\tCasein (Nr. 5 der Analyt. Belege)\t57,30\t7,00\t11,08 -\t\u2014 20.42\n18\t* Mande Iglobiil in (N r. 0 d. Anal Bel.) \u2022 V-*. \u25a0 ; :\t\" \u25a0 \u2019 \u25a0\"\tj\t55,18\t\t! 1 10,53 -\t\u2014 ,20.05\n|\tMittel aus allen Plasleinpr\u00e4paraten des Verfassers . . . . . . . . . ' \u2022\t55,27\tr..\ti 7,43 -4 % \u2018 I\t: \u25a0 \u2022 \u2022\u2022 \u2022 \u2022 \u25a0 \u25a0 '.. i \u2022\" \u2022\t\u2022 V\t\u2022 { \u2022 \u2022 . ( .' \u25a0 : ' \u2022 ; i: ! .. \u2019: 15,03 1,17 21,10 22:27 r: \u2022/ \\} \"\u2022 . \u2022 \u2022;[. ' : \u2022 . . > \u2022\u2019\t\nIn der n\u00e4chsten labeile V sind die Analysen anderer Forscher zusamrnenfrestellt. Diese Analysen sind in 3 Gruppen\n\u2018I Pfl\u00fcgers Arrhiv, Bd. LXXXV.","page":142},{"file":"p0143.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das l\u2019lastcin\n143\n> \u2022\ngeteilt In der ersten sind die Plasteine einbegriffen, welche der ersten Gruppe des Verfassers entsprechen, in der zweiten die der zweiten Gruppe des Verlassers entsprechenden. Die dritte Gruppe bilden die Plasteine, welche'sich sowohl nach ihrer Gewinnung, wie auc\nvon den fr\u00fcher erw\u00e4hnten unterscheiden.\nAus allen den angef\u00fchrten Analysen tritt ein K\u00f6rper zutage, welcher in seiner Zusammensetzung des Verfassers entspricht;\ter enth\u00e4lt:\nC\t55,26%\nH\t7,44%\nN\ti4,<m%\n|\t1,1(5%\n0\t21,22%\nDie dreizehn Pr\u00e4parate der ersten Gruppe des Verfassers entsprechen am besten diesem Mittel, indem sie Abweichungen von ihm nur in sehr beschr\u00e4nktem Ma\u00dfe geben, n\u00e4mlich:\nC\t54,62\u20145(5,00%\nH\t7.07\u2014\t7,86%\nN\t14,65\u201415,65%\nS\t0,71\u2014\t1,42%\n0\t20,08\u201422,14%\nDie sechs Pr\u00e4parate der ersten Gruppe anderer Forscher stimmen auch sehr gut mit diesem Mittel \u00fcberein; .ihre Abweichungen sind folgende:\nC\t05,22\u201456,47%\nH\t7,12-\t7,64%\nN\t14,3o\u201415,35%\nSomit entsprechen neunzehn Plastein pr\u00e4parate aus der Gesamtzahl (32 Pr\u00e4parate) dem angef\u00fchrten Mittel ebensogut, wie die unkrystallinischen Eiwei\u00dfpr\u00e4parate \u00fcberhaupt. Daher habe ich das Recht, wie mir scheint, den Schlu\u00df, welchen ich fr\u00fcher nachte, zu best\u00e4tigen, n\u00e4mlich da\u00df ein und dasselbe Plastein aus verschiedenen Eiwei\u00dfstoffen erhalten werden kann; ich *&ge \u00abkann\u00bb, weil wir die Pr\u00e4parate der zweiten Gruppe haben, welche eine etwas abweichende Zusammen\u00ab^*zum? aufweisen.","page":143},{"file":"p0144.txt","language":"de","ocr_de":"144\nW. W. Sa wj alow*\nTabelle V.\nZusammensetzung der Plasteinpr\u00e4parate anderer Forscher.\nNr. j Herkunft des Plasteins Autor und C H N S\nDaturn i\t|\n0\tS---0\nWait\n1005\nKiste Gruppe\n1\tAus der 11. Spiritusfraktion\ndes Peptons Witte . .\n2\tAus der 111. Spiritusfraktion\ndes Peptons Witte . .\t...... >\n3\tAus der V. Spiritusfraktion\ndes Peptons Witte..\n4\tAus der VI. Spiritusfraktion\ndes Peptons Witte . .\n5\tAus der \u00abLosung A der\nVerdauiigsprodukte von ' \\taw krystall. Ovalbumin . . \u25a0\n0 Aus der \u00abL\u00f6sung B\u00bb derselben Produkte . . .\n55,227.30 15,31; \u2014\n\u2022> \u25a0\u25a0\u2022\u2022\u2022\u2022>..* ;\u25a0\t\u2022\u2022 --\u2018v\t..\t; \u2022\t,\n\u2018\n\u2014\t\u2014 '15,35. \u2014\t-\nU;v\n-\t_ \u00c4 _\t_\n... i * J 40 . , J. \u2022 ' / 1 k., j* * \u2022 \u2022 ' \u00bb -* - . ... . * *\n|\t\u2022\t'\tI \u2022 \u2022\t\u25a0\t*\t\u2022 I i\t/.\n- !\n...\n55.70 7.12 14,30 1.30 21,53 22\u00bb\n\u2022 \\\n\nrow\n1907\t54,00;7,43 14,50 \u2014 ! -\n\"7.0112,50 \u2014\t\u2014\nt\n3\nMittel ... Zweite Gruppe Aus Gasein . . . . ... Aus. krvstallis. < tvalbuinin.\n55.57 7.27 14.57 1,30 21.50 22\u00bb\n> .\t\\. . . i ' \u25a0 .\nKuraiew\nim\t-\n\u2022H\u00e4gigi. Verdauung . .\tISK\u00bbi-\t\u00f6H.827.S t H,H 1,211K.1I\u00ce I'.t. i-i\n0 Dasselbe. 22tilg.Verdauung i\t53.02 7.22 14.31 \u2014\t\u2014\n10. Aus Casein. 4\tRosen- 50,01 7.00 14.25 0,37 13 21 pt\u00bb\n11\tI Dasselbe ........\n12\tAus Plastein . . . , . .\n13\tAusCaseinispiritusl\u00f6shches\nPlastein i . ... . . .\n14\tDasselbe ispiritusunlosl. PI.)\n\u00bb\nMittel . v .\n* \u2019 \u00bb * *\u2019\u2022 ,*\t\u2019 %\\ \u00ab* * \u00ab * T \u2019 , * . * * * \u2019\nDritte Gruppe\n15\tAus Alkoholauszug des\nWitte- Peptons . . . .\n10 Aus der VI. Spiritusfraktion der Produkte der 1 */\u00bb-monatlichen Verdauung des Casems .....\n17 A\u00fcsderUnterfraktion N (dem Teil d.Vl. Spiritusfraktion, welcher durch Phosphorwolframs\u00e4ure nicht f\u00e4llbar ist) . . ... . .\nfehl\n1907\n53.70 7.33 14,53 0,74113,15 13.30 50,13 7,33 14,14 - - -\n:\n150,41 7,43 14,03 \u2014\t-\n53,30 \",15 14,19 0,34 13,72.19.50\n53.32 7.40 14,32 0.02 -\nBayer\n1904\nt:\n\n33,43 7.01, 3,05\n. ! . | . ! I\n- :,.i : I\nLawrow\n1907\t45.70 7.5-1,11,11 -\n!\tI\t. : '\t\u2022\n\u25a0 .H- .\ti\t\u25a0\t\u25a0.!\n.\t...tv-\t' | : . .\t\u2022 -.4 .\nf\t.j\n.1-\t;\t.,\t-,\n4-1.53 3,07 12,31 \u2014\ni\n4\n\u2022 1.","page":144},{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Plastein.\n145\nDiese dreizehn Pr\u00e4parate (die II. Gruppe des Verfassers und der anderen Forscher) weichen in dein Kohlenstoffgehalt etwas ab; es schwankt n\u00e4mlich der Kohlenstoffgehalt in den Pr\u00e4paraten des Verfassers von C = 53.49% bis 57,3t >%, in den Pr\u00e4paraten anderer Forscher von 57,02% bis 50,41 %. In dt*m Gehalte der anderen Klemente geben die Plasteine der zweiten Gruppt? Schwankungen, welche nicht gr\u00f6ber sind, als die der Plasteine der ersten Gruppe.\nDie Ursache der Abweichungen in dem Kohlenstoffgehalte kann zweierlei sein. Ks ist m\u00f6glich, dab die Abweichungen von der geringeren Reinheit der Pr\u00e4parate, also von einem Zufall abh\u00e4ngen, wie es auch von verschiedenen Forschern ausgesprochen wurde. Aber niemand hat bisher objektive Belege f\u00fcr diese Ansicht erbracht. Wenn wir in Betracht ziehen, da\u00df die Gewinnung der Plasteinpr\u00e4parate in der ersten und zweiten Gruppe dieselbe bleibt, so ist es schwer verst\u00e4ndlich, warum sich in einem Falle ein reineres, in anderem Falle ein weniger reines Pr\u00e4parat darstellen l\u00e4\u00dft. Daher wollen wir eine etwaige konstante Ursache der Abweichung suchen.\nOhne uns \u00fcber diese Frage entscheidend \u00e4ubern zu wollen, m\u00f6chten wir auf die m\u00f6gliche Ursache dieser Abweichung hin-weisen. Aus der Zusammenstellung der Plasteinanalysen der zweiten Gruppe kann man ersehen, dab die Plasteine, welche aus einem und demselben Eiweibstoffe unter verschiedenen Bedingungen dargestellt werden, mehr Kohlenstoff enthalten, je l\u00e4nger die Verdauung des betreffenden Eiwei\u00dfes andauerte. So enth\u00e4lt das Plastein aus den Produkten einer kurzen Verdauung (24 St.) des Serumalbumins 55,35% C (Tabelle IV, Nr, 7), w\u00e4hrend das Plastein der langdauernden Verdauung\ni\ti\u20145 Tage) 50,81 \u00b0/o C enth\u00e4lt (Tabelle IV, Nr. Iff). Plastein aus Casein enth\u00e4lt je nach der L\u00e4nge der Verdauung Von 55,09%\nii\tTage) bis 5/,11% ( 4 l\u00e4ge] bis 59,01% G (4 Tage ; Ich gebe zu, da\u00df die erw\u00e4hnte Ursache eine blo\u00dfe, allerdings sehr wahrscheinliche Vermutung ist. Ich hoffe sie in Zukunft durch genaue Versuche zu best\u00e4tigen.\nDennoch, wenn man auch die angef\u00fchrte Ansicht nicht \u2022 ilt, ersch\u00fcttern die Analysen der zweiten (jruppe keineswegs","page":145},{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"146\nW. W. Sawjalow,\nden Grundsatz, da\u00df ein und dasselbe Plastein aus verschiedenen Eiwei\u00dfk\u00f6rpern dargestellt werden kann. In der Tat, Plasteine mit abweichender Zusammensetzung Tder II. Gruppe) sind aus dem Witte-Pepton, Serumalbumin, (Dasein, Mandelglobulin und Ovalbumin erhallen. Aber auch aus allen diesen Stoffen wurden Plastei ne ganz typischer Zusammensetzung erhalten (Tabelle IV. Nr. 1, 2.\t7 und 18). Aus allen Plasteinanalysen kann man\nfolgenden objektiven Schlu\u00df ziehen: es exstieren Bedingungen, unter welchen Plastein einer und derselben Zusammensetzung aus verschiedenen Kiwei\u00dfstoffen dargestellt werden kann: unter anderen Bedingungen weicht die Zusammensetzung des Plasteins von diesem Typus ab. Als normale, typische Zusammensetzung wollen wir dennoch die mittlere Zusammensetzung der ersten Gruppe annehmeii und zwar aus dem Grunde, weil die meisten Plasteinpr\u00e4parate augenscheinlich dieser Zusammensetzung sich am meisten n\u00e4hern. So haben 19 Pr\u00e4parate aus 82 diese mittlere Zusammensetzung. Zweitens weil unter normalen Bedingungen, d. h. bei kurzdauernder Verdauung eben dieses typische Plastein am \u00f6ftesten entsteht.\nDie dritte Gruppe der Pr\u00e4parate, welche unter dem Namen Plastein beschrieben sind, hat offenbar mit dem Plastein nichts Gemeinsames, weder in ihren Kigenschaften, noch in ihrer Zusammensetzung. Zu dieser Gruppe geh\u00f6ren zwei Pr\u00e4parate von Law row und ein -Pr\u00e4parat von Bayer.\nBayer weist selbst darauf hin, da\u00df ihm nicht Albumosen, sondern wahrscheinlich Polypeptide als Material zur Plastein-bildung dienten, ln einem seiner F\u00e4lle arbeitete Lawrow unzweifelhaft unter denselben Verh\u00e4ltnissen (Tabelle V, Nr. 17.i Dieses Pr\u00e4parat wurde aus Verdauungsprodukten erhalten, welche durch Phosphorwolframs\u00e4ure nicht gef\u00e4llt werden, d. h. weder zu den Albumosen, noch zu den Peptonen geh\u00f6ren. Die Herkunft des Pr\u00e4parates Nr. 16 (Tabelle V) ist nicht, so klar: aber wenn wir in Betracht ziehen, da\u00df es aus den Produkten der 11 li monatlichen Verdauung gewannen w urde, da\u00df weiter seine Zusammensetzung sich der des Pr\u00e4parates Nr. 17 n\u00e4hert, kann man voraussetzen, da\u00df dieses Pr\u00e4parat auch aus Polv-peptiden stammt.","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"i'ber das PlastHn.\n147\nEs unterscheidet sich also <lie Entstehung der Pr\u00e4parate (1er III. Gruppe scliarl von der der typischen Plasteine. ihren Eigenschaften nach entsprechen diese Pr\u00e4parate dein Typus des Plasteins auch nicht. Sie geben n\u00e4mlict. nicht alle Farben-reaktionen der Eiwei\u00dfstolfe, somit unterscheidet sicli ihre Molekularstruktur von der der Eiweifistofie hedeutend. Endlich weicht ihre Zusammensetzung von der des Plasteins und der Kiwci\u00df-stoffe \u00fcberliaupt so sehr ah. dalt es ganz unm\u00f6glich ist. diese Pr\u00e4parate in etwaige Analogie mit den Plasteinen zu stellen oiler sogar sie als .'reinere- Plaslcine zu betrachten (Raver). In den Pr\u00e4paraten der III. Gruppe haben wir einen eigent\u00fcmlichen Stoff, welcher aus einem ganz anderen Material erhallen wird, ganz andere Eigenschaften und andere Zusammensetzung hat. Diese Substanz ist f\u00fcr sich sehr interessant, aber sie spielt\nk<*ine Hollo in der Pl\u00fcsleinfnt^e.\nIhe prozeritische Zusammensetzung allein charakterisiert die Eiweilistnlfe sehr unvollst\u00e4ndig. Daher ist es f\u00fcr die genaue Identifizierung der Plasteino notwendig, wom\u00f6glich in die innere Struktur dieser Steife einzudringen. Zu diesem \u00dfebufe haben wir eine Ueihe der Analysen von Photeinen verschiedener Herkunft nach der Methode von llausmann-Ushorne'i gemacht. Dirne in die Besprechung der Vorteile und Fehler dieser Methode ('inzugehen, erw\u00e4hnen wir.nur, dali Osborne mit dieser Methode Zahlen erhalten hat, welche den nach der genaueren Methode von Kossel erhaltenen vollst\u00e4ndig entsprechen. Nachdem meine Analysen schon lange beendet waren, halte ich das Vergn\u00fcgen, die Best\u00e4tigung meiner Resultate in der Arbeit von Rosenfeld! welche nach der genauen Methode von Kossel ausgef\u00fchrt ist! zu finden. Endlich, wenn die Methode von Hausmann-Osborne ii'ich nicht absolute Zahlen gibt, so kann man mit ihr recht -\u25a0ulo relative Zahlen erhalten, und f\u00fcr unsere Aufgabe sind nur i' lative Zahlen erforderlich. Die Resultate der rnlersuchung d r 4 Pr\u00e4parate sind in der Tabelle VI enthalten.\nDie mittleren Zahlen der Tabelle VI beweisen in den eidergrenzen der Methode die Identit\u00e4t der Molekularstruktur der vier untersuchten Plasteine. Au\u00dferdem stimmen meine Zahlen\n') Zeitschrift f. analyt. Chemie, Ud. XLIlt. WOt.","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"UH\nW. W. Sawjalovv,\nTabelle VI.\nVerteilung des Stickstoffs\n\t\tin % des Substanzgewicldes\t\t\nNr\tSubstanz\tAinid-\t\u2666 NderPoly-\t\u25a0 N d.Mono.\n\t\tstiekstoff\tainino-\tatnino-\n\t\t\t\t\n\t\t\"wV: \u2022.\t. ; J\ts\u00e4uren\ts\u00e4uren\ni\tPlastcin aus Casein\t0.75\t2.12\t.J' . \u2019 \u00ab\t* * ; \u00ab 11,32\n2\tId.\t0.71\t2,75\t10.05\n4\tId.\t0,70\t2.01\t10,88\ni\tId.\t0.03\t,1 ;\u2022 \u2022\u2022 ; \u2022 '\u00bb\u2022 !'/..\u2022*. V ; \u2022 1 \" \u2022 .. .<\u2022. , .. \u25a0;\t1 10,01\nn\tId.\t0.80\t2.71\t11.01\n0\tId.\t(),81\t2,53\t: 11.21\nr* 1\tId.\t0,80\tj. 2.00\t11.00\n8\tId.\t0.70\t2.07\t11.15 i\t\u2022 \u2022\n0\tId.\t\u2014\t\u2014\t* 11,08\n\tMittel . . .\t0,78\t2.07\t11.12 I . , , '\u25a0*\t,\t'\n10\tPlastein aus Ovalbumin\t0.77\t2,82\tiy\t.\t* *'\t* ? 11.10\n11\tId.\t0.82\t2,00\t;\t11.35\n12\tId.\t0,70\t3.ot;\t11.31 .\n13\tId.\t0.71\t3.38\tj 11.01\n\tMittel. . .\t0.77\t3.00\t\\ '* .\t-\t. K 11 \u00b0\u00b0 I , v \u2018\t. ' \u25a0.\n11\tPlastein aus Pepton Gehe\t0.00\t3.25\t11,01\n15\tId\t0.00\t3,38 j\tll.o;\nio\tId.\t0.81\t2.13\t1\t11.27\n17\tId.\t0,02\t2,82 ^\t10,01\n18\tId.\t0,88\t2.18\t11.28\n10\tId.\t0,01\t2,00\t11.03\n20\tId.\t0.01\t2,51\t11.57\n21 \u2022\tId.\t0.05\t{ ' -;. v \u2022.\t\" 1\t3,33 ; *v * \u25a0 : \u25a0 1\t11,Oi\n\u00bb\tMittel. . .\t0.02 ! \u2018\t\u2022\t4\t\u2022 :* . \u2022 \u00ab*\u25a0 \u201c\u2022 < 1 2.50\t10.00\n22\tPlastein aus Edestin der Hanfsamen\t0.80\t2.3t;\t1 \\ - \u2019 * \u2019 . 1\t12.1'1\n23\tId.\t0.80\t--7H\t12.01\n\tMittel . . .\t0,87\t\\\t\u00ab.\u00bbmi\t12,20\n:","page":148},{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"I ber das Plastein.\n149\n23,21?/\u00ab\n76.79 \u00b0/o 3,12*0 20,09\u00ab \u201e\nf\u00fcr das Caseoplastein mil denen von Hosenfeld gut \u00fcberein N\u00e4mlich, auf 1IX) Teile Stickstoff\nSaw ja low Koscnfeld .\nBasen sticks loff\t23.67 \u00ab,0\nN der Monoaminos\u00e4uren 76,33\u00ab/\u00ab\nN des Ammoniaks\t5,3;V'/\u201e\nN anderer Basen\t18.32\u00ab, \u00ab\nMit zwei anderen Blasteinpr\u00e4paraten habe ich ein wenig abweichende Zahlen erhalten, aber ich habe gute Gr\u00fcnde, an der Dichtigkeit dieser meiner Zahlen zu zweifeln, und daher behalte ich mir die Publikation dieser Zahlen vorl\u00e4ufig noch vor.\nZum Schlu\u00df einige Worte \u00fcber die m\u00f6gliche physiologische Bedeutung der untersuchten Reaktion. Auf meine fr\u00fchere Arbeit\u00bb)\nvi*rweisend, begn\u00fcge ich mich hier mit der Rekapitulation einiger Punkte.\nDie Nahrungseiwei\u00dfstofTe sind zum Aufsaugen ins Blut und zur tempor\u00e4ren Umwandlung ins Bluteiwei\u00df bestimmt. Es gibt keine physikalischen Hindernisse in bezug auf die Aufsaugung des unver\u00e4nderten Eiwei\u00dfes, aber es gibt wohl Hinder-/Uss\u00e9 chemischer Natur : n\u00e4mlich sehr viele Nahrungseiwei\u00dfstoffe scheiden sich beim Einspritzen direkt ins Blut durch die Nieren unver\u00e4ndert aus. Mit anderen Worten brauchen sie eine vor-iautige chemische Umwandlung, um imstande zu sein, im Blute m zirkulieren und eine wahre Nahrungssubstanz f\u00fcr die Zellen zu bilden. Die Blutuntersuchung lehrt, da\u00df eine solche Umwandlung des Eiwei\u00dfes unzweifelhaft stattfmdet und zwar in ( mem ganz bestimmten Sinne. Die Nahrungseiwei\u00dfk\u00f6rperwerden nach der Verarbeitung in dem Verdauungstraktus sowohl in ihrer Zusammensetzung, wie auch in ihren Eigenschaften nivelliert, verlieren ihre Arteigenschatten und verwandeln sich alle in 'in und dieselbe Form des Bluteiwei\u00dfes.\nSo lauten die physiologischen Vorbemerkungen z.u einer \u2022 len Theorie der Ei wei\u00df Verdauung. Wie k\u00f6nnen wir uns den Mechanismus dieser Verdauungsnivellierung der Eiwei\u00dfk\u00f6rper vorstellen? Und sind wir imstande, eine solche Nivellierung\nPfl\u00fcgers Archiv, Bd. LXXXY.","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"150\nW. W. Sawjalow, l.bcr das Plastein.\nau\u00dferhalb des K\u00f6rpers zu bewerkstelligen? Der Versuch zeigt, dah wir in der Lage sind, durch zwei nacheinander folgende Reaktionen durch die Verwandlung in Albumosen und durch Regeneration des Eiwei\u00dfes aus den starken Albumosenl\u00f6sungen ~~ kigensehaften uiid die Zusammensetzung der Nahrungs-ciweilk* zu nivellieren, indem wir alle Kiweillk\u00f6rper in ein und dieselbe Form des hast eins iiberf\u00fclucn.\nE* ist klar , da\u00df die Reaktion der Plusteinbildung zur (ie-winnung eines und desselben Eiwei\u00dfmolek\u00fcls f\u00fchren kann, wie verschieden auch \u00ablas Ausgangsmaterial ist. Die Auffindung \u00ab1er Plasteine abweichender Zusammensetzung ersch\u00fcttert keines, wegs diese F\u00ab>lgerung, man kann wie fr\u00fcher sagen, \u00abla\u00df es Bedingungen gibt, unter welchen die Nivellierung der Eiwei\u00dfstolTe tats\u00e4chlich statthat. Aber* selbstverst\u00e4ndlich wird keiner auf den GcdanJten kda\u00df Plaslcino abweichender Zusammcn-setzung..hei abweichenden Bedingungen nicht erhalten werden k\u00f6nnen ; dies ersch\u00fcttert den Grundsatz nicht und erinnert nur an das logis\u00ab h(\u2018 Gesetz der konkomitierenden Ver\u00e4nderungen.\nWelche tats\u00e4chliche physiologische Bedeutung die Plasteinbildung hat, \u00ablas wissen wir vorl\u00e4ufig nicht. Aber jedenfalls haben wir in -dieser Reaktion ein Paradigma jenes Nivellhrm.gs-proz<\u2018sses, weh ber im Tierk\u00f6rper stattlindet. M\u00f6glich, da\u00df \u00ablas Plastcin auch tals\u00e4clilieb in der 'Reihe der Assimilationsk\u00f6ipvr als erstes (ilied einsetzt und, indem es weitere Ver\u00e4nderung\u00ab\u2022\u00bb erleidet, emllieh ins Blutei wei\u00df \u00fcbergeht. Jedenfalls weid. n wir beim Studium dieser Reaktion eine Vorstellung \u00fcber \u00ablen\nMolekularnieehanismus gewinnen, welcher die Basis der Eiwei\u00df-nivellierung bildet.","page":150}],"identifier":"lit18636","issued":"1907-1908","language":"de","pages":"119-150","startpages":"119","title":"\u00dcber das Plastein","type":"Journal Article","volume":"54"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:16:59.444899+00:00"}