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{"created":"2022-01-31T14:01:54.651106+00:00","id":"lit18637","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Marchlewski, L.","role":"author"},{"name":"J. Rettinger","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 54: 151-152","fulltext":[{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Chemie des Blutfarbstoffs.\nvorl\u00e4ufige Mitteilung.\n!\tVon\nL. Marchlewski und J. Rettinger\u00ab\n<I)er Kedaktion /\u00fcgeganjen am 28. November\nIn den vorhergehenden Abhandlungen hat der eine von uns mit seinen Mitarbeitern eine Reaktion beschrieben, die zum erstenmal den Pyrrolcharakter des H\u00e4mopvrrols au\u00dfer Zweifel stellte, n\u00e4mlich die Reaktion des Hiimopvrrols mit Diazonmmsalzen. Es wurde ein K\u00f6rper in Form seines Chlorhydrates analysiert, der als Renzol-disazo-methvl-propyl-pvrrol anzusprechen war. Au\u00dfer diesem Hauptprodukt lie\u00df sieh eine kleine Menge einer anderen Substanz isolieren, die in Form prachtvoller, rubinartig gef\u00e4rbter Kristalle erschien.\nSeitdem haben wir auch nachwcisen k\u00f6nnen, da\u00df die Trennung des Rohh\u00e4mopyrrols mittels S\u00e4uren in zwei verschiedene Produkte nicht als beweisend f\u00fcr die Annahme der Niehteinheitlichkeit des H\u00e4mopvrrols anzusehen ist.\nGegenw\u00e4rtig waren wir 'in der Lage, etwas gr\u00f6\u00dfere Mengen von Hamopvrrol mit Diazoniumverhindungcn zu kombinieren, und fanden dabei, da\u00df au\u00dfer dem untersuchten Hauptprodukt und den rubinroten Krystallen noch ein dritter K\u00f6rner ediert werden kann. Derselbe bildet sich ebenfalls nur in geringen Mengen, und obwohl schon fr\u00fcher gewisse Erschei-nungen beobachtet wurden, die f\u00fcr die Anwesenheit desselben unter den Reaktionsprodukten sprachen, so waren die damaligen ersuche in zu geringem Ma\u00dfstabe ausgef\u00fchrt, um die Isolierung !\u2022 -selben zu erm\u00f6glichen. Sie gelang jetzt bei Verarbeitung '\"ii Hamopyrrol aus insgesamt 50 g H\u00e4niin in folgender Art.\nDurch Kombination von H\u00e4mopyrrol mit Benzoldiazonium-e tond in \u00e4therischer L\u00f6sung entsteht, wie bereits bekannt raunrote L\u00f6sung, welche beim Stehen einen Nieder-- dag liefert, (1er das Hauptprodukt der Reaktion enth\u00e4lt. Das-\u25a0* >e wird abfiltriert und aus Mischungen von Alkohol und\nH'*ppe.Seyler'B Zeitschrift f. (ihytMot. Chemie. L1V.\t<}","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"1*>2 L Mai rhlewski u. J. Hettinger, Zur Chemie des Blutfarbstoffe;\n\u00c4ther unter Zusatz von geringen Salzs\u00e4uremengen umkrystalli-sierl. Aus den erhaltenen Mutterlaugen k\u00f6nnen dann durch Konzentration die rubinroten Krystalle erhalten werden,-welche, wenn einmal isoliert, in Alkohol schwer l\u00f6slich sind. Die erste Hauptmutterlauge gibt beim Konzentrieren zun\u00e4chst eine weitere Portion des Haupt Produktes in Form des Chlorhydrates: win! diese abfiltriert und weiter konzentriert, so bilden sich Fraktionen, welche, an sich nur wenig ausmachend, immer reicher an den erw\u00e4hnten rubinroten Krystallen sind. Endlich bleibt eine braune L\u00f6sung zur\u00fcck, welche beim weiteren Konzentrieren gr\u00fcne, schlecht ausgebildete Kryst\u00e4llchen absetzt. Letztere wurden abfiltriert und mit einer kleinen Menge \u00c4ther ausgewaschen. Dieselben sind in Wasser unl\u00f6slich, in Alkohol l\u00f6sen sie sich mit blauer Farbe. Die alkoholische L\u00f6sung wird unter dem Einflu\u00df von Alkali rot-violett. W ird letztere mit Wasser verd\u00fcnnt und mit \u00c4ther ausgesch\u00fcttelt, so geht der Farbstoll in letzteren \u00fcber, ln spektroskopischer Hinsicht \u00e4hnelt der K\u00f6rper dem Hauptprodukt. Seine \u00e4therische, rot-violette L\u00f6sung erzeugt im Spektrum zwei L\u00e4nder, welche im Verh\u00e4ltnis zu den B\u00e4ndern des Hauptproduktes mehr nach dem Ultrarot hin verschoben sind. Die Lage derselben entspricht den folgenden Wellenl\u00e4ngen:\nBand 1: X \u2014 \u00d601 \u2014 573 11: X \u2014 5\u00f60 \u2014 53\u00fc\nDie trockene \u00e4therische L\u00f6sung des '.Farbstoffs, mit einem Tropfen konzentrierter Salzs\u00e4ure versetzt, gibt sofort eine Ab-scheiduug des gr\u00fcnen Chlorhydrates. Au\u00dfer diesem gr\u00fcnen Chlorhydrat scheint noch ein anderes blaues zu existieren Der K\u00f6rper hat \u00fcberhaupt starke basische Eigenschaften.\nUh es uns gelingen wird, gr\u00f6\u00dfere Mengen dieses interessanten K\u00f6rpers zur genauen quantitativen Untersuchung her-zustellen, k\u00f6nnen wir vorderhand nicht sagen. Vorl\u00e4ufig sind wir damit besch\u00e4ftigt, das Hauptprodukt in freier Form dureh-ari^rly t reu, da . las .jetzt nur Analysen des -'Chlorhydrates vor\u00fcegen.\nKrakau, Client.-mediz. Laboratorium der .Universit\u00e4t.","page":152}],"identifier":"lit18637","issued":"1907-1908","language":"de","pages":"151-152","startpages":"151","title":"Zur Chemie des Blutfarbstoffs. VIII. vorl\u00e4ufige Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"54"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:01:54.651111+00:00"}