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Über die Ausscheidung von Urochrom im Harn von gesundem Menschen sowie in einigen Krankheitsfällen

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{"created":"2022-01-31T13:53:39.970001+00:00","id":"lit18645","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Dombrowski, St.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 54: 390-397","fulltext":[{"file":"p0390.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Ausscheidung von Urochrom im Harn von gesundem Menschen sowie in einigen Krankheitsf\u00e4llen.\n'\tVon\nSt. Dombrowski.\n(Aus <l\u00abm mfiliziiiisi hMliomisihon Institut \u00ab1er Universit\u00e4t in Lemberg Lw.w .7 il)\u00bbr i;<-\u00ablakti<\u00bbn z\u00abgegangen am ti. Januar i\u00f6\u00fch.)\nWie ich bereits fr\u00fcher festgestellt habt\u00bb, gibt das Uroehi om eint\u00bb in Wasser unl\u00f6sliche Kupferoxydulverbindung. Da mit Grand dieses Verhaltens das rrochrom nicht nur von einer Reihe von einfachen stickstoffhaltigen Harnbestandteilen, s<>n-dern sogar von den ihm nahe verwandten Proteinsauren <*e-lrt\u00bbnnl werden kann, so liegt es nahe, dieses Verhalten <le> Urochroms zur Grundlage einer Methode der Restimmung <h selben im Harn zu machen. In der Erw\u00e4gung, da\u00df bei der Anwendung von Kupferacetat der F\u00e4llung des Kupferurochronw eint\u00bb Deduktion ties Kupferoxyds zu einer KupferoxydulverlMii-dung und zwar auf Kosten des Urochroms vorangehen mnti. und dal\u00bb dadurch ein Teil des \u00fcrochroms sich der F\u00e4llung entziehen kann, habe ich versucht, der von Kr\u00fcger umI Wulff1\u00bb zur F\u00e4llung von Purink\u00f6rpern empfohlenen Misch ung von L\u00f6sungen von schwefelsaurem Kupfer und schwefligsaun m Natrium mich zu bedienen. Dieses Kupferoxydulreagens gal in der Tat mit L\u00f6sungen sowohl von reinem Urochrom wir auch von hrdalkalisnlzcn desselben reichliche Niederschrift*. Allerdings werden bei Anwendung dieses Reagens auf den Harn mit dem Urochrom auch die etwa in L\u00f6sung noch enthalten* n Purink\u00f6rper und zwar quantitativ gef\u00e4llt.\nDali die mit dem Kr\u00fcgeMVulffschen Reagens gef\u00e4llten Niederschl\u00e4ge mehr Stickstoff enthalten als die in dersellM ii Menge Harn erzeugten Silberniederschl\u00e4ge der Purink\u00f6rper um! dali mit diesem Reagens au\u00dfer den Purink\u00f6rpern noch ander* stickstoffhaltige Harnbestandteile gef\u00e4llt werden, ist von IIup-\n\\> M. Kr\u00fcger und C. Wulff. Diese Zeitschrift, Bd. XX. S. Ici","page":390},{"file":"p0391.txt","language":"de","ocr_de":"i ber die Ausscheidung von Urochrom im Harn des Menschen. 301\n|m*rt1 ) kurze Zeit nachdem die Kupfersulfatnatriumbisullit-. mischung von den oben genannten Autoren zur F\u00e4llung der Purink\u00f6rper empfohlen wurde, beobachtet.\nDiese Beobachtung hat bekanntlich eine ergiebige Meinungs-\u2022in!i(\u2018iung und eine Keihe von Abhandlungen und Untersuchungen angeregt,2) welche dieselbe zum Gegenstand hatten \u2014 und zwar weil die Methode von Kr\u00fcger und Wulff eine rasche Verleitung fand und infolge ihrer Einfachheit in einer lleihe von klinischen Forschungen zur Untersuchung der Ausscheidung \\ n Purink\u00f6rpern befolgt wurde \u2014, bis die Beobachtung schlie\u00dflich best\u00e4tigt wurde. Kr\u00fcger fand sich sogar dadurch veran-lalil, eine \u00c4nderung an seiner Methode der Bestimmung von Purink\u00f6rpern vorzunehmen. Mit der Natur dieser resp. dieses K\u00f6rpers, welcher mit den Purink\u00f6rpern in der Form einer Kupierverbindung mitgef\u00e4llt wurde, hat man sich wenig bc-< hiiltigt, man hat ihm offenbar wenig Bedeutung beigemesse n. Huppert nahm an, da\u00df in dem Kupfcrniederschlag au\u00dfer Purink\u00f6rpern und Harns\u00e4ure Khodanwasserstotf und etwas Eiwei\u00df, welches in keinem normalen Harn fehlt, enthalten w\u00e4ren, ungeachtet der Tatsache, da\u00df er die der unbekannten Substanz entsprechende Stickstoffmenge zu 0,050 g pro 100 ccm fand, w\u00fchlend Munk und Gscheidlen den Stickstoff der Rhodan-wa.-serstoffs\u00e4ure blo\u00df zu 0,0005\u20140,0010 g pro 100 ccm Harn hcrcehncten. Auch hat er die genannten K\u00f6rper in dem Kupfer-ni\"lerschlag nicht nachgewiesen. Kr\u00fcger und Schmidt1) hegmigten sich mit der Entfernung dieses unbekannten K\u00f6rpers aus den Kupferniederschl\u00e4gen und zwar durch Oxydation des->\u2022 iben mit Marigansuperoxyd, was ihnen auch vollkommen gelang.\nDa\u00df dieser unbekannte K\u00f6rper nun Urochrom war, unterliegt nach alledem, was von mir \u00fcber dasselbe in einer vor kurzem * i \u2022 hienenen Abhandlung mitgeteilt wurde, wohl keinom\u2019Zweifel.\nDie Methode der Bestimmung von Urochrom ergab sich o\u00eein. von selbst.\nft Huppert, Diese Zeitschrift, Bd. XXII, S. ;\u00abV>.\n) Salkowski, \u00dcber die Kr\u00fcgcr-Wulffsche Methode zur Be-der Alloxurk\u00f6rper itn Harne. Deutsche mod. Wochensehr, |K\u2018\u00bb7 ^ H S. 213.\n3 M. Kr\u00fcger und J. Schmidt, Diese Zeitschrift, Bd. XUV, S. 1.","page":391},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"892\nSt. Dombrowski,\nIn den, mit dem Kupferoxvdulreagens gef\u00e4llten Niederschl\u00e4gen war neben den Purink\u00f6rpern, welche mit diesem Reagens unzweifelhaft quantitativ ausgef\u00e4llt werden, noch Uro-< hrom enthalten: cs .blieb also, unter der wohl zutreffenden Voraussetzung, d\u00e4\u00df durch dieses Kupferoxydulreagens au\u00dfer den Turink\u00f6rpern und Urochrom kein anderer stickstoffhaltiger Harnhcstandteil gef\u00e4llt wurde, nur die den Purink\u00f6rpern zu-kommende Menge Stickstoff zu bestimmen, um den Stickst\u00ab \u00bbi| des l\u2019roehroms ermitteln zu k\u00f6nnen. Die Purink\u00f6rper werden bekanntlich mit einer ammoniakalischen L\u00f6sung von Sillx r-nitrat quantitativ ausgef\u00e4llt. Als ich mich \u00fcberzeugt hatte, dnll verd\u00fcnnte L\u00f6sungen von Urochrom mit diesem Reagens keine F\u00e4llungen geben, lie\u00df sich die Aufgabe in der Hauptsache au' die Bestimmung des Stickstoffs einerseits in dem mit dem Kupferoxvdulreagens erzeugten Niederschlag, anderseits in dem aus derselben Menge Harn erhaltenen Silberniederschlag vt: Purink\u00f6rpern zur\u00fcckf\u00fchren. Die dem Urochrom zukommend\u00bb Stickstoffmenge war einfach aus der Differenz zwischen den bei diesen Bestimmungen erhaltenen Zahlen zu berechnen.\nZu der Ausf\u00fcllung der Purink\u00f6rper in der Form ihm Silhcrverhindungen habe ich mich der Silbernitratmethode in der Ausf\u00fchrung von Uamerer-Arnstein1) bedient, indem &\u00a7 .jedoch in einigen F\u00e4llen die Resultate mit Hilfe der Huppe\u00bb t-Ilaycraftschcn Methode2) kontrolliert hatte.\nAn der Hand dieser Methoden habe ich Bestimmungen des Urochroms im Harn von vier gesunden Personen ausgef\u00fchrt Die Resultate dieser Bestimmungen sind aus der vorliegend* r Tabelle ersichtlich.\nDa jedoch, unabh\u00e4ngig von dem Bestreben, \u00fcber die Ausscheidung des Urochroms im Harn Daten zu gewinnen, un i zwar mit R\u00fccksicht auf die Reindarstellung des Urochr\u00ab>tii-mich auch die Frage interessierte, welchen Anteil an dei Zusammensetzung des Kupferacetatniedersehlages, der aus eiiu m mit Barvthvdrat und Barvumacetat behandelten Harn gefall* ist, den Purink\u00f6rpern zufalle, habe ich versucht, den Stick-* :\n1 B. Arnstein. Diese Zeitschrift. Bd. XXIII. $. 417 und 42 -\n*) Huppert. Diese Zeitschrift. Bd. XLII. S. \u00f6a\u00df.","page":392},{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"v\t. *\t\u2022\t.\t. A J \u2018 *.\n'\u2022\u2022\u2022y \\\t. y .\n\nI bor die Ausscheidung von Urochrom im Harn des Menschen. 393\n\nX\nV\n\u2022 mm\nXi\neS\nC\n\n\u2014 Jt c ^ A S M\nV3 c oj:>\ntp\nS\nS\nc\no\nc \u2022*\n\u00c4 <M\n3\nC/5\nC\nfc-\na\nC\nO\n>\n3 Z\nO ^\n\"3 c\nc o\n3 g\n? ~\nC ^\nU ~\n.. <\u2022\nS; I I\nL c\tM O\t\u00bb3\t\tM\t% vT*. \u2022\t\u2019\u2022*.\u2022*\t\tX X c\t\u2022\t: \u2022 f \u2022 \u2022\u25a0\t\u2022*\t*\t. '\u2022\n2. \u00a9 o x\tS NJ\t\"M c\t5\u00ee *>i o\t'W #*\u2022\t:: 3 \u00bby\tX O\t\tN\nC C\tO \u2022\t\tO.\tO\tO\tCf\t\u2022v - o\t\nM\n\u2022*\t*\u00bb\t\u00ab M\n?\t?\t25\t2\t\u00ab?\t\u201d>1\tx\n\u00a3i\t\u00a7\t-\t^\t!>*,\tm\t\u00a3\no\tc.\tc\tc\t6\tO\tc\n-\t\u00bb\tX\tO\tc\tC\t5\n\u00ab *M \u00ab\nX ***\t5\t\u2666\n?i C r >J0 , \\ I .\t\t*3 \u00ab\n\u2022\t> * >\u2019 M v \\ : *. \u2022* -.\t'\t.\t\\\t*. i\n\u00a3 Z\t\u00a3 w\to\ti\u00e8-\u00ef * \u2022 3\t\no\tv.\tV\tS\t\nX tj\tS\tn \u2022m,\t5\t\u2022 1 \u2022*. *\nS\tX *-<\t5i\tX\tr\u2019-: = ;C\n<M\n","page":393},{"file":"p0394.txt","language":"de","ocr_de":"394\tSt. Dombrowski,\nder Purink\u00f6rper in diesem Niederschlag direkt zu ermitteln. Dies lie\u00df sich in der Tat leicht erreichen, da frisch gef\u00e4llte-, reines Urochromkupfersalz in Ammoniak leicht l\u00f6slich ist un<| da es aus einer solchen L\u00f6sung im Gegensatz zu Purink\u00f6rpern mit einer anunoniakalischen L\u00f6sung von Silbernitrat nicht gef\u00e4llt wird. Durch Behandeln des rohen, mit Kupferacetat erzeugten Niederschlags mit Ammoniak und F\u00fcllen einer solchen L\u00f6sung ( und Zwar ungeachtet eines etwa noch ungel\u00f6st zur\u00fcckgebliebenen R\u00fcckstandes) mit ammoniakalischer L\u00f6sung von Silbernitrat, Lie\u00dfen sieh also die Purink\u00f6rper von Urochrom trennen.\nAuf diese W eise k\u00f6nnte nicht nur der Stickstoffgehalt der in dem Kupferacetat niederschlag enthaltenen Purink\u00f6rper sowie der Stickstoff des mit Kupferacetat bei Zimmertemperatur f\u00e4llbaren Urochroms ermittelt, sondern auch die F\u00e4llbarkeit des Lrochroms mit Kupferacetat mit dem Verhalten desselben gegen\u00fcber dem Kr\u00fcger-W ulffsehen Kupferoxydulreagens verglichen werden.\nTabelle 11.\nIn 1000 ccm Harn.\n\\\n1\t0 m\u00bb \u00bb\tH.\t4\nX des Kupl'er- acotat- n \u00dcberschlages\tX der im Kupfer-acclatnicdcrschlag enthaltenen Purink\u00f6rper\tN des mit dem Kr\u00fcger-W ulffselien Reagens gef\u00e4llten Kupferniederschlages\tX der nach ('.amer e r- Arnstein gef\u00e4llten Purink\u00f6rper\n0,0220 g\t0.0074 g\t0.02:U g\t0.0110 g\nAus der obigen Tabelle ergibt sich, da\u00df durch Kupfer-acetat gegen alle Erwartung mehr Urochrom aus der L\u00f6sung gef\u00e4llt wurde (0,0155 g) als durch das Kupfersultitreageu? (0,01 Ui g). Deshalb habe ich mich bei weiteren Untersuchungen des Kupferacetats als F\u00e4llungsmittel zur Bestimmung des Uim-chroms bedient, indem ich den Gehalt an Urochrom in diesem Niederschlag nach der zuletzt beschriebenen Methode bestimmte Mittels dieser Methode, welche nur dahin ge\u00e4ndert wurde, da\u00df der Harn direkt nach dem Filtrieren vom Barvuniniedersch!;\u2022 g","page":394},{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"P\u2018-Seyler 8 Zeitschrift\nI. rh'-mit","page":395},{"file":"p0396.txt","language":"de","ocr_de":"896\nSt. Dombrowski,\nS\nund nicht erst nach einer Konzentration in vacuo mit Kupfer acotat gef\u00e4llt wurde, wurde das Urochrom im Harn eines gr\u00fcnden Menschen sowie in f\u00fcnf Krankheitsf\u00e4llen ermittelt.\nSchon in leichten F\u00e4llen von typhus abdominalis wurd\u00bb* die Menge des Urochrnms gegen\u00fcber der im normalen Hain gefundenen (im Mittel 0,5 g\u00bb deutlich gesteigert gefunden. In schweren F\u00e4llen dieser Krankheit wurde die in 24 Stunden ausgeschiodene Menge des Frochmms 2\u20148 mal gr\u00f6\u00dfer g\u00bb*-lunden als hei gesunden Menschen, was umsomehr Beachtunf verdient, als dit* Kranken sowohl am Tage der I nlersuclmtiu ihres Harnes, wie auch einige/eit vorher kein Kiweill zu sie-h nahmen und in eitler strengen Zuckerdi\u00e4t sieh befanden.\nHall die Menge des Harnfarbstoffs mit dem gesteigerten Zerfall von K\u00f6rperei weil! zugenommen hat, ist leicht verst\u00e4ndlich. Has I rochrom leitet sich ja. wie das von mir festgest<!lt wurde, vom Kiweill und nicht von der ehromogenen Grupp, des Blut f\u00e4rbst oils her und geh\u00f6rt, wie die Proteins\u00e4uren, za <len intermedi\u00e4ren'Produkten des Kiweillstoffwechsels, und zwar, wie aus einer besonderen Reihe' von Versuchen. welche demn\u00e4chst yeroflentlicht werden, hervorgeht, wcnigMens f\u00fcr d<n\nnteiisehlirdien Organismus, voralletn des Stolfwechselsdestiensc.li'\u00fc\nKiwoilles.\nFs wurde ab(\u00bbr die Menge des Krochromstiekstolfs.nicht nur absolut, sondern auch im Verh\u00e4ltnis zum Gesamtstickst..:! vergr\u00f6\u00dferff gefunden, was besonders im Fall 6, wo nur e n\u00bb gelingt\u00bb Mengt\u00bb Kiweill eingesetzt worden ist, deutlich zutag\u00ab trat, und n\u00e4mlich infolge der Behinderung von Oxydation* n in den durch die Intoxikation in ihren Lebens\u00e4utlerungen at zit'rb n Zellen <ler an den Oxydationen am meisten beteiligten Organe der I nterleibsh\u00f6hle.\nDer I i\u2019oehromstickstolf nimmt nun allerdings im normal\u00bb n Harn nur etwa o.\u00f6\".\u00bb des Gesamtstiekstolfs in Anspruch, sei \u00bb Ausscheidung gewinnt jedoch an Interesse deshalb, weit m wohl unzweilelhalt mit der Ausscheidung der Proteins\u00e4m \u00bb n parallel geht. Aus den l ntersuchungen, welche in unseimu Institute von \\\\. Gawinski1) ausgef\u00fchrt wurdet und welch*1\n1 Vorgetragen am 2'\u00bb. Juli 1!H)7 in der Abteilung f\u00fcr Physiol\u00bb \u25a0","page":396},{"file":"p0397.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Ausscheidung von Urochrom im Harn des Menschen. 397\nin n\u00e4chster Zeit auch weiteren Kreisen bekannt gegeben werden, folgt n\u00e4mlich, da\u00df der Stickstoff der Proteins\u00e4uren 4\u20145\u00b0/o des Gesamtstickstoffs des Harns betr\u00e4gt und da\u00df derselbe sowohl dem Einflu\u00df der Di\u00e4t wie auch pathologischen Momemten im hohen Ma\u00dfe unterlegen ist.\nAnalytisches.\nDen Ham von Menschen erhielt ich aus der Abteilung f\u00fcr Infektionskrankheiten des hiesigen allgemeinen Landesspitals und zwar durch die Zuvorkommenheit des Chefs dieser Abteilung Herrn Primarius Dr. W. Arnold, wof\u00fcr ich ihm aufs beste danken m\u00f6chte. Zur Untersuchung wurde, und n\u00e4mlich um den Einflu\u00df etwaiger Ungenauigkeiten, welche bei der Entnahme des Harns von schwer darniederliegenden Kranken manchmal unvermeidbar waren, herabzusetzen, der in 48 resp. 72 Stunden abgesonderte Harn verwendet.\nDie Stickstoffbestimmungen in den verschiedenen Kupfer- und Silberniederschl\u00e4gen wurden durch Verbrennen derselben mit Schwefels\u00e4ure unter Zusatz von Kaliumsulfat und Kupfersulfat ausgef\u00fchrt. Die Silberniederschl\u00e4ge wurden jedoch samt den kleinen Filtern, auf welchen sie gesammelt und ausgewaschen wurden, vorher nach dem Aufschwemmen in Wasser, behufs Austreibens des darin etwa enthaltenen Ammoniaks, mit Magnesia ausgekocht. * *)\nDurch die Gegenwart von geringen Mengen Eiwei\u00df in einigen von den pathologischen Harnen wurden die Untersuchungen in keiner Weise beeinflu\u00dft, weil das Eiwei\u00df, was eine Erw\u00e4hnung wohl verdient, bei der Behandlung des Harns mit der Barytmischung bis auf Spuren aus dem Harn entfernt wurde.\nBei der Titration der ammoniakalischen Destillate diente als Indikator eine alkoholische L\u00f6sung von Lakmoid, welcher Malachitgr\u00fcn zugesetzt wurde.2) Am besten hatte sich n\u00e4mlich eine L\u00f6sung bew\u00e4hrt, welche durch Vermischen von 100 ccm einer ges\u00e4ttigten L\u00f6sung von Lakmoid (bezogen von der Firma Kahlbaum in Berlin) in konzentriertem Alkohol mit 30 ccm einer 0,l\u00b0/oigen w\u00e4sserig-alkoholischen L\u00f6sung von Malachitgr\u00fcn erhalten wurde.\nDie Menge des Urochroms wurde aus den betreffenden Stickstoffzahlen unter Zugrundelegen des Wertes 11,15 als mittleren prozentischen Stickstoffgehalt dieses Farbstoffs berechnet.\nphysiologische Chemie und Pharmakologie der Versammlung von polnischen Naturforschern und \u00c4rzten.\n\u2018) Huppert, Analyse d. Harns, S. 817 (1898).\n*) Eine solche L\u00f6sung wurde als Indikator zuerst von Thomsen (Z. f. anal. Ch., Bd. XXVII, S. 45 [1888]) und sp\u00e4ter auch von Foerster (ibid., Bd. XXIX, S. 676 [1890]) angewendet.\n27*","page":397}],"identifier":"lit18645","issued":"1907-1908","language":"de","pages":"390-397","startpages":"390","title":"\u00dcber die Ausscheidung von Urochrom im Harn von gesundem Menschen sowie in einigen Krankheitsf\u00e4llen","type":"Journal Article","volume":"54"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:53:39.970006+00:00"}

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