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{"created":"2022-01-31T13:42:37.849252+00:00","id":"lit18751","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Scaffidi, Vittorio","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 58: 272-281","fulltext":[{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Nucleoproteid der Schweinsleber.\nVon\nDr. Vittorio Scaffidi, Assistent am Institute f\u00fcr allgemeine Pathologie\nzu Neapel.\n(Aus der chemischen Abteilung des pathologischen Instituts \u2022dev Universit\u00e4t zu Berlin und dem Institut f\u00fcr allgemeine Pathologie zu Neapel.)\n(Der Redaktion zugegangen am 9. Dezember 1908.)\nHammarsten1) stellte aus dem Pankreas, mittels an-dauerndem Auskochen und F\u00e4llung des Filtrates mit Essigs\u00e4ure,\neine Substanz dar, welche die Eigenschaften des Nucleoproteids auf weist.\nWohlgemuth2) untersuchte sp\u00e4ter, mit der gleichen Methode, das Nucleoproteid der Rinderleber. Er erhielt von 1 kg Leber durchschnittlich 3\u20144 g einer wei\u00dflichen oder br\u00e4unlichen Substanz mit einem Gehalt an Phosphor von 2,5\u20143\u00b0/o.\nSchmiedeberg3) stellte aus der Leber von Schweinen mit einer der von Hammarsten und Wohlgemuth angewandten \u00e4hnlichen Methode eine Substanz dar, die sich durch einen hohen Eisengehalt (ca. 6\u00b0/o) auszeichnete. Er legte derselben den Namen Ferratin bei.\nNach Beccari4) aber w\u00fcrde das Ferratin die Nucleo-proteidgruppe darstellen, welche sich unter der Einwirkung der Hitze von Lebernucleoproteiden abspaltet und in der Br\u00fche in L\u00f6sung bleiben w\u00fcrde. Er fand in demselben 1,62 \u00b0/o Fe und 2,23\u00b0/0 P.\n*) Hammarsten, Diese Zeitschrift, Bd. XIX, 1894.\n2)\tWohlgemuth, Diese Zeitschrift, Bd. XXXVII, S. 475 und Bd. XLII, S. 519.\n3)\tSchmiedeberg, Archiv f\u00fcr experimentelle Pathologie und Pharmak., Bd. XXXIII, 1894, S. 101.\n4)\tBeccari, Lo Sperimentale, 1902.","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"273\n\u00dcber das Nucleoproteid der Schweinsleber.\nIch habe *) aus der Kaninchenleber ein Nucleoproteid dargestellt, das im Durchschnitt 0,26 \u00b0/o Fe enth\u00e4lt. Der Gehalt an Eisen stieg nach Verabreichung einer organischen Eisenverbindung (paranucleinsaures Eisen = Triferrin) bis zu einem Mittel von 0,66 \u00b0/o. Der Gehalt an P schwankte sowohl unter normalen Verh\u00e4ltnissen, als nach F\u00fctterung mit Eisen innerhalb enger Grenzen, mit einem Mittel von 2,67 \u00b0/o.\nDie von mir in vorliegenden Untersuchungen befolgte Methode, um das Nucleoproteid darzustellen, ist diejenige, welche Hammarsten f\u00fcr die Darstellung des Nucleoproteids aus dem Pankreas, Wohlgemuth und ich aus der Rinder- resp. Kaninchenleber angewandt haben. Ich verwendete Schweinsleber und zweimal Rinderleber.\nDie Leber wurde fein zerhackt, mit dem 2\u20143 fachen Volumen Wasser 2- bis 3mal gekocht; die Br\u00fche wurde abgek\u00fchlt, filtriert und mit einer geringen Menge verd\u00fcnnter Essigs\u00e4ure versetzt. Es fiel eine Substanz von meist flockigem Aussehen aus. Diese wurde auf einem Filter gesammelt, mit Wasser, 90\u00b0/oigem Alkohol, Alkohol abs. und \u00c4ther gewaschen. Einige Male wandte ich, wie weiter unten ersichtlich, zum Ausf\u00e4llen statt verd\u00fcnnter Essigs\u00e4ure Weins\u00e4urel\u00f6sung an, wie sie schon von Schmiedeberg benutzt worden ist. Bei andern Versuchen habe ich den auf dem Filter gesammelten und mit Alkohol entw\u00e4sserten Niederschlag mit verd\u00fcnntem Ammoniak wieder in L\u00f6sung gebracht und dann nochmals mit Essigs\u00e4ure resp. Weins\u00e4ure ausgef\u00e4llt.\n*\nMan erh\u00e4lt so aus der Schweinsleber eine wei\u00dfliche bis br\u00e4unliche Substanz, die nach Reinigung mittels NH3 rot-br\u00e4unlich wird. Sie ist leicht hygroskopisch und enth\u00e4lt ca. 12\u00b0/o Stickstoff, eine Phosphorgruppe und eine Puringruppe; sie zeigt mit Orcinsalzs\u00e4ure uhd Phloroglucinsalzs\u00e4ure die Reaktion der Pentose, hat also die Eigenschaften eines Nucleoproteids. Die Substanz enth\u00e4lt immer Eisen in etwas schwankenden Mengen.\nIn den hier folgenden Tabellen sind die Ergebnisse der Analysen zusammengestellt, welche ich an den von mir, wie oben angegeben, dargestellten Nucleoproteiden vorgenommen\n9 Scaffidi, Diese Zeitschrift, Bd. LIV, S. 448.\n19*","page":273},{"file":"p0274.txt","language":"de","ocr_de":"274\nVittorio Scaffidi,\nhabe, mit haupts\u00e4chlicher Ber\u00fccksichtigung des in ihnen enthaltenen Eisens und Phosphors.\nDer Phosphor ist in der Form von Magnesiumpyrophos-phat, das Eisen in der von Ferriphospat bestimmt worden.\nIn der Tabelle I sind die Ergebnisse einer ersten Serie von Versuchen dargestellt, bei welcher Fe und P in dem Schweins-lebernucleoproteid, welches mittels Essigs\u00e4ure ausgef\u00e4llt worden war, bestimmt worden sind.\nTabelle I.\n\tVer- such 1\tMenge des analysierten Nucleo-proteids g\tGesamt- menge des Eisens !\tmg\t# Gesamt- menge des Phosphors mg\t1 t 1 1 ! Eisen f \\ 1 t !\t\u00b0/o t\t'\tPhos- phor \u00b0/o\n\t1\tt 0,5260\t! 3,45\t12,25\ti 0,65\t2,32\nSchweinsleber-\t2\t0,8530\t|\tI 4.7 J\t22.8 4\t0,55\t2,67\nnucleoproteid\t3\t0,3310\t6,4\t10,4\t1,93\t3,18\n\t4\t0,4448 i S\t3,1\t15,0\t!\t0,63\t3,09\n\t0 L\t0,3745 j\t6,3\t9,8\t1,68\t2,61\nRinderleber- 1\tf 6\t0,3228\t;\t0,63\t9,45 i\t0,19\t2,92\nnucleoproteid | !\t1 7\t0,6547 1 !\t1,2\t19,5 j !\t0,18 i\t2.94 /\nAus dieser Tabelle ist ersichtlich, da\u00df mit der angegebenen Methode aus der Schweinsleber ein K\u00f6rper dargestellt wird, dessen Eisengehalt von 0,55 \u00b0/o bis zu 1,93 \u00b0/o schwankt und der 2,32 bis 3,18 \u00b0/o Phosphor enth\u00e4lt.\nIn dem auf die gleiche Weise dargestellten Nucleoproteid der Rinderleber findet man 0,18 bis 0,19% Fe und 2,92 bis 2,94 \u00b0/o P, also Mengen dieses letzteren K\u00f6rpers, die den von Wohlgemuth aufgefundenen entsprechen.\nW\u00e4hrend die Menge des in der Substanz enthaltenen P innerhalb ziemlich enger Grenzen schwankt, sind die Schwankungen des in derselben enthaltenen Fe recht bedeudend : von einem Minimum von 0,55 % zu einem Maximum von 1,93 \u00b0/o.\nEinen h\u00f6heren Prozentgehalt an Fe weist die Substanz auf, wenn sie mit verd\u00fcnntem NH3 wieder gel\u00f6st und dann abermals mit Essigs\u00e4ure ausgef\u00e4llt worden ist.","page":274},{"file":"p0275.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Nucleoproteid der Schweinsleber.\t275\nTabelle II.\n\tVer- such\tMenge des j analysierten Nucleo-proteids S\ti\tGesamt- menge des Eisens er \u00a3>\tGesamt- ; menge des Phosphors mg\ti i Eisen \u00b0/0\t! Phos- f phor \u00b0,\u00ab :\nMit XH3 ge-\tI 1\t0,1613\t5,8\t\u00bb 4,4\t3,59 !\t1 * ' 3,32\nreinigtes\t2\t0,4638\t4.7 /\t13,1\t0,93\t2,82\nSchweinsleber-\t3\t0,3481\t7,3\t'\t10,7\t2,09\t' 3,07\nnucleoproteid\t't\t0,4439\t6.8 /\t*\t14,3\t1.53\t1 3.22\nMan sieht aus Tabelle II, da\u00df bei diesem letzteren Vorgehen der Prozentgehalt an Eisen auf 3,59 ansteigt ; die gro\u00dfen Schwankungen im Eisengehalt, wie sie in den vorher besprochenen Versuchen vermerkt worden, bleiben aber auch hier bestehen; so ist in den vorliegenden Versuchen der niedrigste Prozentgehalt an Eisen 0,93. P schwankt zwischen 2,72 und 3,22 Vo.\nAus den Bestimmungen ergibt sich also, da\u00df aus der Schweinsleber durch Auskochen und darauffolgendes Ausf\u00e4llen mit Essigs\u00e4ure eine Substanz dargestellt wird, welche einen Prozentgehalt an P aufweist, der ungef\u00e4hr dem von Wohlgemuth f\u00fcr Rinderleber aufgefundenen entspricht und auch dem des Nucleoproteids der Kaninchenleber.\nWas das Eisen anlangt, so zeigt dieses eine Schwankung des Prozentgehaltes, wie sie in meinen fr\u00fcheren Bestimmungen fl. c.) am Nucleoproteid der Kaninchenleber zutage getreten sind, wenn auch das Mittel des Fe in der Schweinsleber ein h\u00f6heres ist.\nDie Prozentzahlen f\u00fcr Eisen, welche ich in vorliegenden Versuchen gefunden habe, sind aber immer niedriger als die von Schmiedeberg1) angegebenen und auch als diejenigen, welche Marfori'2) im Ferratin mittels Ausf\u00e4llung durch Weins\u00e4ure bestimmt hat : diese letzteren schwanken zwischen 4 und 7\u00b0/o mit einem Mittel von 6\u00b0/o.\n0 Schmiedeberg, 1. c.\n2) Marfori, Archiv f\u00fcr experim. Pathol, u. Pharmak., Bd. XXIX.","page":275},{"file":"p0276.txt","language":"de","ocr_de":"276\nVittorio Scaffidi,\nIn einer anderen Serie von Versuchen habe ich dann den Prozentgehalt an Eisen und Phosphor in der Substanz bestimmt, sowohl wenn diese aus der Leberbr\u00fche mit Essigs\u00e4ure, als auch wenn sie mit Weins\u00e4ure ausgef\u00e4llt worden.\nIn folgender Tabelle (s. Tabelle III) sind die Werte, welche sich bei diesen Bestimmungen ergaben, zusammengestellt.\nMan verwendete bei all diesen Versuchen 500 g Schweins-leber. Diese wurde zerhackt, 3 mal ausgekocht und die Ausz\u00fcge gemischt, abgek\u00fchlt und filtriert. Die Gesamtmenge der Ausz\u00fcge wurde in zwei gleiche Teile geteilt und das Nucleo-proteid aus dem einen mit Essigs\u00e4ure, aus dem anderen mit Weins\u00e4ure ausgef\u00e4llt. Die Werte einer jeden Bestimmung gelten also f\u00fcr das Nucleoproteid, das bei den Versuchen jeweils aus der H\u00e4lfte von 500 g ein und desselben St\u00fcckes Schweinsleber mit Weins\u00e4ure oder Essigs\u00e4ure dargestellt worden ist.\nAu\u00dfer den Bestimmungen des Fe und des P in Nucleoproteid wurden immer solche f\u00fcr Fe auch in der abfiltrierten Br\u00fche, sowohl nach Ausf\u00e4llung mit Essigs\u00e4ure, als mit Weins\u00e4ure vorgenommen.\nTabelle III.\n! i ! ! Ver- such\tNucleoproteid aus der H\u00e4lfte Br\u00fche von 50 g Leber ausgef\u00e4llt mit\tMenge des erhaltenen Nucleo-proteids\tEisen im Nucleo- proteid mg\tEisen im Filtrat mg\tEisen im ganzen mg\tj Fe 1 |\tim Nucleoproteid \u00b0/o\tP im Nucleo- proteid 0/0\n1\tEssigs\u00e4ure\t0,735\t10,5\t11,4\t1 21,90\t1,43\t2,54\nJ.\tWeins\u00e4ure\t1,1403\t12,53\t8,9\t21,43\t1,1\t2,45\n2\tEssigs\u00e4ure\t0,8999\t18,36\t6,4\t24,76\t1,93\t2,88\n\tWeins\u00e4ure\t1,0147\t19,47\t4,4\t23.87 '\t1,93\t2,95\n3\tEssigs\u00e4ure\t0,8420\t|\t5,38\t9,6\tt i 14,98\t0,63\t2,94\n\tWeins\u00e4ure\t0,8404\t4,75\t10,7\t15,45\t0,54\t3,00\n4\tEssigs\u00e4ure\t0,4279\t15,15\t7,8\t22,45\t3,54\t3,24\n\tWeins\u00e4ure\t0,5873\t14.34 !\t8,4 i\t22,74\t2,44 i\t3,13 \\)\n0 Die Werte des Versuchs 4 gelten f\u00fcr mit NH3 gereinigtes Nucleoproteid.","page":276},{"file":"p0277.txt","language":"de","ocr_de":"277\n\u00dcber das Nucleoproteid der Schweinsleber.\nDie Menge des Nucleoproteids, das aus je 250 g ein und desselben St\u00fcckes Schweinsleber mit Essigs\u00e4ure oder Weins\u00e4ure ausgef\u00e4llt werden konnte, ist nur einmal gleich gewesen. Sie ist in dem ersten Versuche f\u00fcr die mit Weins\u00e4ure ausgef\u00e4llte Substanz betr\u00e4chtlich gr\u00f6\u00dfer, und auch in dem zweiten und vierten Versuche bleibt sie bei Ausf\u00e4llung mit Weins\u00e4ure etwas h\u00f6her.\nAus den Mittelwerten ist ersichtlich, da\u00df man bei Ausf\u00e4llung mittels Weins\u00e4ure ca. 3,5\u20144,5 g Nucleoproteid pro Kilo Leber erh\u00e4lt, w\u00e4hrend die Ausf\u00e4llung mit Essigs\u00e4ure nur 3 bis 3,7 g pro Kilo Leber liefert.\nAuch der Prozentgehalt an Eisen im Nucleoproteid, das aus der gleichen Menge des gleichen Leberst\u00fcckes dargestellt worden, ist verschieden, je nachdem man das Nucleoproteid mit Essigs\u00e4ure oder mit Weins\u00e4ure ausgef\u00e4llt hat. In diesem letztem Falle (d. h. bei Ausf\u00e4llung mittels Weins\u00e4ure) findet man im allgemeinen einen kleineren Prozentgehalt an Fe, und zwar ist er geringer als der des Nucleoproteids, das mit Essigs\u00e4ure ausgef\u00e4llt worden ist, obwohl die absolute Menge des Eisens im Nucleoproteid nach Ausf\u00e4llung mit Weins\u00e4ure in zwei Versuchen (1 und 2) h\u00f6her ist, als bei der Ausf\u00e4llung mit Essigs\u00e4ure.\nBestimmungen des Eisens in den bez\u00fcglichen Filtraten zeigen, da\u00df wechselnde Mengen des Metalls in L\u00f6sung bleiben.\nDer Phosphor schwankt innerhalb der gew\u00f6hnlichen Grenzen, wie sie schon in den vorhergehenden Bestimmungen aufgefunden worden sind. Aus dem Vergleiche der Werte eines jeden Versuches ergibt sich, da\u00df das Nucleoproteid der gleichen Leber sowohl, wenn die Ausf\u00e4llung mittels Essigs\u00e4ure, als auch wenn sie mittels Weins\u00e4ure vorgenommen worden ist, ann\u00e4hernd gleiche Prozentzahlen f\u00fcr P aufweist.\nWenn man aber das Nucleoproteid mit verd\u00fcnntem NHS l\u00f6st und dann abermals mit Essigs\u00e4ure resp. Weins\u00e4ure ausf\u00e4llt, zeigt es sich reicher an Eisen und auch sein P-Gehalt steigt, wenn auch in geringerem Ma\u00dfe.\nln folgender Tabelle IV sind die Prozentzahlen f\u00fcr Fe und P zusammengestellt, wie sie sich aus den Bestimmungen an ein und demselben Nucleoproteid ohne oder nach Reinigung mit NHS ergeben haben.","page":277},{"file":"p0278.txt","language":"de","ocr_de":"278\nVittorio Scaffidi,\nEs wurde bei diesen Versuchen folgenderma\u00dfen vorgegangen: von dem aus der in zwei Teile geteilten Br\u00fche ein und desselben Leberst\u00fcckes, mit Essigs\u00e4ure resp. mit Weins\u00e4ure ausgef\u00e4llten Nucleoproteid wurde eine gewisse Menge mit verd\u00fcnntem NH3 gel\u00f6st. Die L\u00f6sung wurde filtriert, aus dem Filtrat abermals das Nucleoproteid ausgef\u00e4llt und zwar jeweils, wie bei den ersten Ausf\u00e4llungen, mit Essigs\u00e4ure oder mit Weins\u00e4ure.\nDie so gesammelte Substanz wurde mit Wasser, Alkohol von 90\u00b0/o, Alkohol absolut, und \u00c4ther gewaschen.\nTabelle IV.\nVersuch I 1 i i\tI i i j Nucleoproteid 1\t\u00bb f ! Menge des analysierten i Nucleoproteids i\tg\tGesamt-j menge :\tdes . Eisens f |\tmg\tFe \u00b0/o\t1 1 ! p i ^\nj 1\t; ungereinigtes !\tf !\t0.8530 !\ti i i / fff\t! 4,/\t0,55\t! r 1 1\t2.67 j\t/ \u2666\n1\tmit NH3 gereinigtes\t!\t0,3578\t3,4\t!\t0.95\t:\t3,27 t f\n2 !\tungereinigtes\t0,5053\t9.7\t<\t1,91\t\u00ee !\t2,95\ni I\tmit NH3 gereinigtes\t0.3714 J\t8,5\t|\t2,30\t;\t3,5\n3 !\t} ungereinigtes\t0,4082 i\t*\t4,0 i\t0,96\t!\t2.65\n: t t\t[\tj mit NH3 gereinigtes !\t1\t0,3796 i\t5,4\t! i\t1.42\t! '\tj\t1\t2,89\n4\t!\t. .\ti 1\tungereinigtes\t; j\t1\t!\t0,3990\t< 0,7\t;\ti 1,43 :\t!\t2,54\n\tmit NH3 gereinigtes ; 1\t0,3885 \u00bb\t7.3\t00 QO\t3.45\nAus dieser Tabelle\t\t\u00ab\tc IV ist ersichtlich, wie die Eisengehalte\t\t\t\ndes Nucleoproteids sich ver\u00e4ndern, je nachdem man die Substanz mit NH3 reinigt oder nicht.\nDer Prozentgehalt an Fe nimmt nach erfolgter Reinigung immer zu. Es ist aus den in der Tabelle zusammengestellten Werten ersichtlich, da\u00df das Mittel der Prozentzahlen f\u00fcr Fe im Nucleoproteid vor der Reinigung 1,21 ist, nach der Reinigung aber auf 1,60 ansteigt.\nEs steigen auch die Prozentzahlen des P im gereinigten Nucleoproteid gegen\u00fcber denjenigen des ungereinigten; in diesem ist das Mittel 2,7 \u00b0/o P, in jenem, dem gereinigten, steigt es auf 3,28 o/o.","page":278},{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"Cher das Nucieoproteid der Schweins)eher.\n279\nWeltering1; hat nun auch ein Nucieoproteid aus der Leber durch Ausziehen mit Chloroforrnwasser und kochsalzhaltigem Chloroformwasser in der K\u00e4lte und F\u00e4llung mit Essigs\u00e4ure dargestellt. Ich habe diese Versuche wiederholt, au\u00dferdem auch die Extraktion mit schwach arnmoniakhaltigern\nWasser angewendet.\nEs wurde in folgender Weise verfahren: Ca. 600 g einer Schweinsleber wurden zerhackt : 200 g des Breies wurden mit Wasser gekocht und aus dem abgek\u00fchlten und filtrierten Auszug das Nucieoproteid mit Essigs\u00e4ure ausgef\u00e4llt: weitere 200 g wurden mit ca. 600 ccm Chloroformwasser w\u00e4hrend 2^- Stunden ausgezogen. dann die Fl\u00fcssigkeit abgegossen und der R\u00fcckstand nochmals 24 Stunden in w\u00e4sseriger 1 Ooiger NaCl-L\u00f6sung gelassen. Beide Auszugsfl\u00fcssigkeiten wurden zusamrnengegossen, filtriert und aus dem Filtrat das Nucieoproteid mit Essigs\u00e4ure ausgef\u00e4llt. Die letzten 200 g des Leberbreies wurden 24 Stunden lang in 600 ccm leicht mit NFL versetztem Wasser ausgezogen. Aus der abfiltrierten Fl\u00fcssigkeit wurde das Nucieoproteid mit Weins\u00e4ure oder Essigs\u00e4ure ausgef\u00e4llt. Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle zusammengestellt.\nTabelle V.\nYer-\nueh\nBamteliunssweise\nNucleooroteids\nMenge des erhaltenen Nucleo-proteids\nFe\tP\nim\tim\nNucleo- Nucieoproteid proteid\n\t\ta\t0 ^\t\u2022j\n1 Ausf\u00e4ilung I\tf Auskochen\t0.7381\t0.93\t2.82\nmit Wein-\tAusziehen [ Ammoniakwasser\t0.5813\t0.28\t0.75\ns\u00e4ure nach 1\t|\tmit\tl Chloroformwasser\t0.5174\t0.72\t1.32\n2 Ausf\u00e4llung\t\u00bb Auskochen\t0.6313\t1.42\t2.86\nmit Essig-\tAusziehen {Ammoniakwasser\t0.5174\t0.35\t0.90\ns\u00e4ure nach\tmit\t1 Chloroforrnwasser\t0.5383\t0.64\t1.09 J\nAus Tabelle V ist ersichtlich, da\u00df\t\tdas Nucieoproteid\t\t\nwelches mit der Kochmethode dargestellt worden, einen gr\u00f6\u00dferen\n1 Woltering. Biese Zeitschrift. Bd. XXI.","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"280\nVittorio Scaffidi,\nProzentgehalt an Fe enth\u00e4lt, als die mittels Ausziehens mit Chloroform- oder Ammoniakwasser erhaltenen.\nIm ersten Versuche ist im Nucleoproteid, das mittels Auskochens dargestellt worden, 0,93 \u00b0/o Fe enthalten, in dem durch Ausziehen der Leber in Chloroformwasser erhaltenen aber 0,72 \u00b0/o, und 0,28 \u00b0/o finden sich in dem durch Ausziehen in Ammoniakwasser gewonnenen Nucleoproteid. Im zweiten Versuch ergaben sich 1,4 \u00b0/o nach Auskochen, 0,35 \u00b0/o nach Ausziehen mit Ammoniakwasser, 0,64 \u00b0/'o nach Ausziehen mit Chloroformwasser.\nPhosphor ist in den beiden durch Kochen dargestellten Nucleoproteiden in ann\u00e4hernd gleichem Verh\u00e4ltnisse vorhanden wie gew\u00f6hnlich ; die durch Ammoniak- resp. Chloroformwasser-Extraktion gewonnenen Nucleoproteide weisen einen viel geringeren P-Gehalt auf. Es wurde ferner der Gesamtstickstoffgehalt und der Purinstickstoff der durch Auskochen und F\u00e4llung mit Essigs\u00e4ure resp. Weins\u00e4ure erhaltenen Nucleoproteide bestimmt.\nDie Purink\u00f6rper wurden mit Silberl\u00f6sung ausgef\u00e4llt. Vorher wurde das Nucleoproteid, wie Burian1) f\u00fcr die Bestimmung des Purinstickstoffes in den Geweben empfiehlt, w\u00e4hrend mehrerer Stunden mit 0,5 \u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht und weiter behandelt. Der gesamte Stickstoff wurde nach der Methode von Kjeldahl bestimmt. Die erhaltenen Werte sind folgende:\n1.\tMit Essigs\u00e4ure ausgef\u00e4lltes Nucleoproteid.\nGesamtstickstoff: Nucleoproteid 0,5209 g = 45,5 ccm n/io-H2S04 = 0,0637 g N = 12,2 o/0 N.\nPurinstickstoff: Nucleoproteid 0,5443 g = 14,5 ccm \u201d/io-H2S04 = 0,0203 g N == 3,73 \u00b0/o N.\n2.\tMit Weins\u00e4ure ausgef\u00e4lltes Nucleoproteid.\nGesamtstickstoff: Nucleoproteid 0,4311 g = 35,9 ccm n/io-H2S04 = 0,0502 g N = 11,64 \u00b0/o N.\nPurinstickstoff: Nucleoproteid 1,1678 g = 29,2 ccm n/io-H2S04 = 0,0408 g N = 3,48 \u00b0/0 N.\n*) Burian u. Hall, Diese Zeitschrift, \u00dfd. XXXVIII.","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"281\n\u00dcber das Nucleoproteid der Schweinsleber.\nAus vorliegenden Untersuchungen geht folgendes hervor :\nAus Schweinsleber wird mittels Auskochen und Ausf\u00fcllung mit Essigs\u00e4ure oder Ausf\u00fcllung mit Weins\u00e4ure (also in diesem letztem Falle mit der gleichen Methode, dieSchmiede-berg f\u00fcr die Darstellung des Ferratins anwendet) eine Substanz dargestellt, welche die Eigenschaften des Nucleoproteids besitzt; sie enth\u00e4lt: Purinstickstoff 3,48 \u2022 3,73 \u00b0/o, Pentose, eine Phosphorgruppe.\nDieses Nucleoproteid hat einen Prozentgehalt an Eisen, welcher betr\u00e4chtliche Schwankungen aufweist; von einem Minimum von 0,54 zu einem Maximum, nach Reinigung mit verd\u00fcnntem Ammoniak, von 3,59.\nDer Prozentgehalt des Eisens im so dargestellten Nucleoproteid ist h\u00f6her als der, welchen das mit Ausziehen in Ammoniak-Chloroformwasser dargestellte Nucleoproteid aufweist.\nDer nur einmal unter allen vorgenommenen Bestimmungen aufgefundene maximale Prozentgehalt an Eisen (3,59 \u00b0/o) ist bedeutend niedriger als das von Schmiedeberg angegebene Mittel des Prozentgehaltes an Eisen des Ferratins (ca. 6\u00b0/o).","page":281}],"identifier":"lit18751","issued":"1908-09","language":"de","pages":"272-281","startpages":"272","title":"\u00dcber das Nucleoproteid des Schweinsleber","type":"Journal Article","volume":"58"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:42:37.849258+00:00"}