Open Access
{"created":"2022-01-31T13:57:42.769882+00:00","id":"lit18763","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Florentin Medigreceanu","role":"author"},{"name":"E. S. London","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 58: 435-437","fulltext":[{"file":"p0435.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Studien \u00fcber die normale Verdauung der Eiwei\u00dfk\u00f6rper\nim Magendarmkana! des Hundes.\nVI. Mitteilung.\nVon\nEmil Abderhalden, Florentin Medigreceanu (Bukarest) und E. S. London (St. Petersburg).\n(Aus dem physiologischen Institute der tier\u00e4rztlichen Hochschule Berlin und dem pathologischen Laboratorium des Kaiserl. Institutes f\u00fcr experimentelle Medizin St. Petersburg.)\nDer Redaktion zugegangen am 27. Dezember 1908.\nDie Untersuchung schlie\u00dft sich eng an die vorhergehende V. Mitteilung1) an, und wir k\u00f6nnen gleich bemerken, da\u00df die erhaltenen Resultate sich ganz mit den fr\u00fcheren Befunden decken. Es wurde auch hier beobachtet, da\u00df in den tieferen Darmabschnitten die Menge des mit Phosphorwolframs\u00e4ure f\u00e4llbaren Teils des Chymus bedeutend abnimmt. Ferner lie\u00df sich auch hier der Nachweis erbringen, da\u00df die verschiedenen Aminos\u00e4uren verschieden rasch abgespalten werden. Der Gang der Untersuchung war der gleiche, wie bei der erw\u00e4hnten Arbeit. Es wurde zun\u00e4chst der getrocknete Chymus abgewogen, dann in so viel Wasser gel\u00f6st, da\u00df die L\u00f6sung 1 \u00b0/o davon enthielt. Vom Ungel\u00f6sten wurde abfiltriert und nun das klare Filtrat mit einem kleinen \u00dcberschu\u00df an Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llt. Der Niederschlag wurde abgenutscht, scharf abgepre\u00dft, wiederholt mit Wasser gewaschen und schlie\u00dflich bei 250 Atmosph\u00e4ren Druck ausgepre\u00dft. Die Zerlegung des auf diese Weise von Mutterlauge m\u00f6glichst befreiten Phosph\u00f6rwolframs\u00e4urenieder-schlages erfolgte in der oft geschilderten Weise durch Zerreiben und Sch\u00fctteln mit Baryt in der K\u00e4lte. Vom phosphorwolframsauren Baryum wurde abfiltriert, aus dem Filtrat der \u00fcbersch\u00fcssige Baryt quantitativ mit Schwefels\u00e4ure entfernt und nunmehr die L\u00f6sung unter vermindertem Druck zur Trockene\n0 Diese Zeitschrift, Bd. LVIII, S. 432, 1909.","page":435},{"file":"p0436.txt","language":"de","ocr_de":"436 Emil Abderhalden, Fl. Medigreceanu und E. London,\nverdampft und der R\u00fcckstand gewogen. Er wurde dann in etwa 400 ccm Wasser gel\u00f6st und die L\u00f6sung im Me\u00dfkolben auf 500 ccm aufgef\u00fcllt, In einem aliquoten Teil bestimmten wir den Gehalt an Stickstoff. Das Filtrat vom Phosphorwolframs\u00e4ureniederschlag wurde mit Baryt von der \u00fcbersch\u00fcssigen Phosphorwolframs\u00e4ure befreit und nach F\u00e4llung des \u00fcbersch\u00fcssigen Baryts mit Schwefels\u00e4ure das Filtrat vom Baryumsulfat unter vermindertem Druck zur Trockene verdampft. Auch hier wurde der R\u00fcckstand gewogen, dann in Wasser gel\u00f6st und die L\u00f6sung auf ein bestimmtes Volumen gebracht, um in einem aliquoten Teil den Stickstoff zu bestimmen. Nun wurden die L\u00f6sungen der R\u00fcckst\u00e4nde mit so viel Schwefels\u00e4ure versetzt, bis sie 25\u00b0/o davon enthielten. Nach 16 st\u00e4ndigem Kochen der schwefelsauren L\u00f6sungen wurde die Schwefels\u00e4ure quantitativ mit Baryt entfernt und das Tyrosin durch Krystallisation und die Glutamins\u00e4ure aus der Mutterlauge dieser Aminos\u00e4ure als salzsaures Salz abgeschieden. Als Ausbeuten berechneten wir nur die analysenreinen Aminos\u00e4uren.\nDie folgende \u00dcbersicht gibt die erhaltenen Resultate wieder :\n1. Eingabe von Casein.\na)\tDuodenumfistel. Verwendet wurden 78,3 g Substanz. Aus dem Phosphorwolframs\u00e4ureniederschlag gewannen wir 32,0 g und aus dem Filtrat der F\u00e4llung 32,7 g wieder. Der nicht f\u00e4llbare Teil enthielt 1,56 g N, der f\u00e4llbare 3,33 g. Erhalten wurden aus dem nicht f\u00e4llbaren Teil 0,26 g Tyrosin und aus dem f\u00e4llbaren 0,98 g. An Glutamins\u00e4ure enthielt der nicht f\u00e4llbare Teil 0,75 g und der f\u00e4llbare Teil 3,5 g.\nb)\tJejunumfistel. Angewandte Substanz 117,4 g.\nMit Phosphorwolframs\u00e4ure f\u00e4llbare Produkte: 39,9 g = 5,5 g N. Gehalt an Tyrosin 1,32 g, an Glutamins\u00e4ure 6,5 g.\nMit Phosphorwolframs\u00e4ure nicht f\u00e4llbare Produkte: 51,0g = 4,6 g N. Gehalt an Tyrosin 3,27 g, an Glutamins\u00e4ure 2,5 g.\nc)\tIleumfistel. Angewandte Substanz 128,3 g.\nMit Phosphorwolframs\u00e4ure f\u00e4llbare Produkte :\t32,7 g\n= 3,9 g N. Gehalt an Tyrosin 0,30 g, an Glutamins\u00e4ure 9,0 g.","page":436},{"file":"p0437.txt","language":"de","ocr_de":"437\n\u00dcber die normale Verdauung der Eiwei\u00dfk\u00f6rper. VI.\nMit Phosphorwolframs\u00e4ure nicht f\u00e4llbare Produkte : 60,4 g\n\u2014\t4,6 g N. Gehalt an Tyrosin 1,5 g, an Glutamins\u00e4ure 4,0 g.\nd) Ileocoecalfistel. Angewandte Substanz 34 g.\nSie wurde direkt auf Tyrosin untersucht. Die Millonsche\nv\nReaktion fiel negativ aus und auch nach erfolgter Hydrolyse konnte kein Tyrosin nachgewiesen werden.\n2. Eingabe von Eieralbumin.\na)\tDuodenumfistel (Hund Cygan).\nAngewandte Substanz 50 g.\nMit Phosphorwolframs\u00e4ure f\u00e4llbare Produkte :21g = 2,5 gN. Gehalt an Tyrosin 1,5 g, an Glutamins\u00e4ure 3,0 g.\nMit Phosphorwolframs\u00e4ure nicht f\u00e4llbare Produkte : 20 g\n\u2014\t2,0 g N. Gehalt an Tyrosin 0,75 g, an Glutamins\u00e4ure 1,0 g.\nb)\tIleumfistel (Hund Zolty-Rjabtschik).\nAngewandte Substanz 60 g.\nMit Phosphor wolfram s\u00e4ure f\u00e4llbare Produkte: 25g = 3,0gN. Gehalt an Tyrosin 0,8 g, an Glutamins\u00e4ure 6,0 g.\nMit Phosphorwolframs\u00e4ure nicht f\u00e4llbare Produkte : 30 g = 4,0 g N. Gehalt an Tyrosin 1,5 g, an Glutamins\u00e4ure 2,5 g.\nc)\tIleocoecalfistel (Hund Bjelka).\nAngewandte Substanz 70 g.\nMit Phosphorwolframs\u00e4ure f\u00e4llbare Produkte : 20 g=2,0 g N. Gehalt an Tyrosin 0 g, an Glutamins\u00e4ure 4,75 g.\nMit Phosphorwolframs\u00e4ure nicht f\u00e4llbare Produkte : 43 g = 4,2 g N. Gehalt an Tyrosin 0,5 g, an Glutamins\u00e4ure 2,0 g.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LVIII.\n30","page":437}],"identifier":"lit18763","issued":"1908-09","language":"de","pages":"435-437","startpages":"435","title":"Weitere Studien \u00fcber die normale Verdauung der Eiwei\u00dfk\u00f6rper im Magendarmkanal des Hundes. VI. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"58"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:57:42.769887+00:00"}