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{"created":"2022-01-31T13:55:04.952527+00:00","id":"lit18765","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"M\u00f6rner, Carl Th.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 58: 440-451","fulltext":[{"file":"p0440.txt","language":"de","ocr_de":"Ober Dicalciumphosphat *) als Sediment im Harn.\nYen\nCarl Th. M\u00f6rner.\n(Der Redaktion zugegangen am 6. Januar 1909.)\nBeim Arbeiten mit anilinversetztem Harn zu ganz anderem Zwecke* 2) wurde \u00f6fters das Auftreten sch\u00f6nerDicalciumphosphat-krystalle beobachtet, was zu den Versuchen Anla\u00df gab, \u00fcber die in diesem Aufsatz berichtet werden soll.\nDicalciumphosphat ist, wenn es als Sediment im Harn auf-tritt, stets krystallisiert und ebenso stets farblos. Krystalle von \u00abCalciumphosphat\u00bb als Harnsediment bildend d\u00fcrften zuerst von Hill-Hassall3) erw\u00e4hnt worden sein. Die genauere Zusammensetzung wurde von Stein4) nachgewiesen, der die Formel: CaHP04 -f- 2 H20 angibt, welche Formel richtiger verdoppelt zu schreiben sein d\u00fcrfte, also : Ca2H2(P04)2 -J- 4 H20 (Mol.-Gew. = 344,2). Die Grundform f\u00fcr die Krystalle des Dicalciumphos-phats ist die rhombische. Aus reinen L\u00f6sungen werden demnach regelm\u00e4\u00dfige rhombische Tafeln, frei oder in Rosetten, erhalten. Durch die Gegenwart fremder Stoffe, z. B. der normalen Harnbestandteile, kann indessen die Krystallform in hohem Grade beeinflu\u00dft werden. Als eine der leichtesten Abweichungen von der Grundform ist Abrundung der stumpfen Winkel5) an-\n*) Synonyme: zweibasisches, \u00abneutrales\u00bb oder \u00abeinfach saures* Calciumphosphat.\n2)\tEs handelte sich um das Studium der eigenartigen, in Wasser, verd\u00fcnnter S\u00e4ure und Alkali unl\u00f6slichen, in konzentrierter Schwefels\u00e4ure mit fuchsinroter Farbe l\u00f6slichen, gelben bis dunkelbraunen Mikrokrystalle, die \u2014 wie ich bei der Untersuchung einer gro\u00dfen Anzahl individueller Harne gefunden habe \u2014 konstant als dunkelgef\u00e4rbtes Sediment auf-treten, wenn normaler, mit reinem Anilin ges\u00e4ttigter Harn (3 ccm Anilin pro 100 ccm Harn) in d\u00fcnner Schicht (z. B. auf den Boden einer flachen Schale ausgegossen) w\u00e4hrend einiger Tage der Einwirkung der Luft ausgesetzt wird.\n3)\tProceed, of the Roy. Soc. of London, Bd. X (1860), S. 281.\n4)\tAnnal, d. Chemie u. Pharmacie, Bd. CLXXXVH (1877), S. 79.\n5)\tAbgebildet von Stein (a. a. 0.).","page":440},{"file":"p0441.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Dicalciumphosphat als Sediment im Harn.\n441\nZusehen. Meistens ist jedoch die rhombische Form nicht mehr deutlich zu erkennen. Zur Veranschaulichung der hochgradigen Variationsm\u00f6glichkeit seien einige der Literatur entnommene Beschreibungen der Form dieser Krystalle angef\u00fchrt: \u00abMeist rhombische Tafeln, oft zu Rosetten vereinigt\u00bb (Hopp e-Sey 1er),1) \u00absehr spitze rhombische T\u00e4felchen, oft mit abgerundeten stumpfen Winkeln oder eigent\u00fcmlich gestaltete Prismen, in einzelnen Individuen oder in Drusen\u00bb (Neubauer und Vogel),2) \u00ab. . \u2022 in aus Prismen zusammengesetzten Rosetten, in K\u00fcgelchen oder Hantelform\u00bb (Halliburton),3) \u00abkugeligeDrusen mit ihren breiten oder spitzen Enden zusammensto\u00dfender, sehr schmaler, sechsseitiger, schr\u00e4ger Pyramiden, oder sich kreuzende, lanzettf\u00f6rmige Bl\u00e4tter\u00bb (Gorup-Besanez),4) \u00abmit den Spitzen zusammensto\u00dfende, spie\u00dfige Krystalle\u00bb (Landois),5) \u00ab. . . in einzelnen oder sich kreuzenden oder zu Drusen angeordneten . . . keilf\u00f6rmigen, an dem breiten Ende schief abgeschnittenen Krystallen\u00bb (Hammarsten),6) \u00abspidse Naale eller Kiler, enkelte ellertveeg-gede Knivsblade etc. ; meget ofte . . . sammensatte tili Rosetter\u00bb (Laache).7) Trotz des Vorkommens der hiermit angedeuteten, zahlreichen Varianten hinsichtlich der Krystallform bereitet es im allgemeinen keine Schwierigkeit, lediglich durch mikroskopische Besichtigung dieses Sediment zu diagnostizieren, wenn nicht anders, so auf dem Wege der Ausschlie\u00dfung. Das einzige Sediment, mit welchem eine Verwechslung hier nicht ganz ausgeschlossen sein d\u00fcrfte, ist das im \u00fcbrigen selten auftretende krystallisierte Alkaliurat. In solchem Fall mu\u00df das Verhalten bei Zusatz von verd\u00fcnnter S\u00e4ure den Ausschlag geben : wenn Dicalciumphosphat, wird das Sediment restlos gel\u00f6st; wenn Alkaliurat, wird das Sediment unter Zur\u00fccklassung zahlreicher, \u00e4u\u00dferst kleiner Harns\u00e4urekrystalle destruiert.\nb Physiol. Chemie, Berlin 1881 (S. 894).\n2)\tAnalyse des Harns, 10. Aufl., Wiesbaden 1898 (S. 26), Abb\u00fcdung.\n3)\tLehrb. d. chem. Physiologie u. Pathologie, Heidelberg 1893 (S. 796).\n4)\tLehrb. d. physiol. Chemie, 4. Aufl., Braunschweig 1878 (S. 616).\n\u00ae) Lehrb. d. Physiologie d. Menschen, 4. Aufl., Wien und Leipzig\n1885 (S. 525).\n6)\tLehrb. d. physiol. Chemie, 6. Aufl., Wiesbaden 1907 (S. 678).\n7)\tKlinisk. Urinanalyse, 2. Aufl., Christiania 1892 (S. 45), Abbildung.","page":441},{"file":"p0442.txt","language":"de","ocr_de":"442\nCarl Th. M\u00f6rner,\nVerglichen mit den Sedimenten der Harns\u00e4ure, amorphem Alkaliurat, Ammoniumurat, Tricalciumphosphat, Ammoniummagnesiumphosphat und Calciumoxalat, wird Dicalciumphosphat als Harnsediment relativ weniger oft angetroffen. W\u00e4hrend die ersteren, wenn es sich darum handelt, z. B. bei praktischen Laboratoriums\u00fcbungen die Harnsedimente zu demonstrieren, mit gr\u00f6\u00dfter Leichtigkeit erhalten werden k\u00f6nnen, mu\u00df man oft eine gr\u00f6\u00dfere Anzahl Harnproben durchsuchen, ehe man schlie\u00dflich Dicalciumphosphat antrifft, oder vielleicht auch ohne da\u00df es \u00fcberhaupt gelingt, diesen Bestandteil in der verf\u00fcgbaren Probenserie zu finden. Diese Tatsache beruht offenbar darauf, da\u00df Dicalciumphosphat nur unter gewissen, nicht gerade oft zusammentreffenden Bedingungen gebildet bezw. als Krystalle ausgeschieden werden und persistieren kann.\nDie Reaktion mu\u00df approximativ neutral sein,1) d. h. amphoter oder nur ganz schwach sauer (oder \u00e4u\u00dferst schwach alkalisch). Aber auch wenn die Reaktion die g\u00fcnstige ist, so da\u00df die Verbindung sich tats\u00e4chlich bilden kann, ist doch, damit sie zur Ausscheidung gelangen kann, erforderlich, da\u00df der Gehalt des Harns an Calcium2) h\u00f6her sei als der, welcher meistens in normalem Harn vorhanden ist. Dicalcium-\n*) Die Angaben in der Literatur gehen im allgemeinen in diese Richtung. So hei\u00dft es z. B. bei Hammarsten (a. a. 0.): \u00ab. . . kommt in neutralem oder nur sehr schwach saurem Harne vor\u00bb, bei Neubauer und Vogel (a. a. 0., S. 630): \u00ab... krystallisiert aus gew\u00f6hnlich nur schwach saurem (wohl richtiger amphoterem) Harn\u00bb. Meine eigene Erfahrung stimmt mit diesen Bestimmungen wohl \u00fcberein. Da\u00df das fragliche Sediment nicht nur bei ganz schwach saurer oder amphoterer, sondern auch bei \u00e4u\u00dferst schwach alkalischer Reaktion auftreten kann, ist von mir in einigen einzelnen F\u00e4llen beobachtet worden. Weniger befriedigend sind einige andere Literaturangaben. Hoppe-Seyler (a. a.0.) und Halliburton (a. a. 0., S. 795, 798) sprechen in diesem Zusammenh\u00e4nge von \u00absauer reagierendem Harn\u00bb bezw. \u00absaurem Harn\u00bb ohne einschr\u00e4nkenden Zusatz, w\u00e4hrend Lan do is (a. a. 0.) wie auch Oe rum (Methodik d. ehern, u. mikroskop. Untersuchungen am Krankenbette, Wiesbaden 1906, S. 114) Dicalciumphosphat unter den Sedimenten aufl\u00fchren, die f\u00fcr \u00abalkalischen Harn\u00bb kennzeichnend sind.\n2) Auf die Bedeutung auch dieses, im allgemeinen weniger beachteten Faktors wird z. B. von Neubauer und Vogel (a. a. 0., S. 630) und von Gorup-Besanez (a. a. 0.) hingewiesen.","page":442},{"file":"p0443.txt","language":"de","ocr_de":"443\n\u00dcber Dicalciumphosphat als Sediment im Harn.\nphosphat ist n\u00e4mlich (im Gegensatz zum Tricaleiumphosphat) eine in neutraler Fl\u00fcssigkeit durchaus nicht unl\u00f6sliche Verbindung. Schon in reinem Wasser ist sie augenf\u00e4llig l\u00f6slich (ca. 0,2 g krystallisiertes Salz in 11) und der L\u00f6slichkeitsgrad nimmt, wie Ott1) nachgewiesen hat, durch die Gegenwart gewisser Salze, z. B. Chlornatrium, bedeutend zu. Ott sagt hier\u00fcber: \u00abSo gen\u00fcgt ein Zusatz von ... 1,5 g NaCl zu 1 1 Wasser, um 0,4 CaHP042) in L\u00f6sung zu erhalten. Das sind aber Verh\u00e4ltnisse, wie sie beim Harn zutreffen ; denn der Harn enth\u00e4lt\n\u2022 \u2022\nviel mehr3) Chlornatrium als 1,5 g im Liter ...\u00bb In \u00dcbereinstimmung hiermit d\u00fcrfte als eine dritte Bedingung f\u00fcr die Entstehung dieses Harnsediments die aufzustellen sein, da\u00df der Harn nicht abnorm reich an Chlornatrium sein darf, wie das nach Genu\u00df gewisser Nahrungsmittel, z. B. gesalzenem Hering, P\u00f6kelfleisch usw., oder von salinischem Wasser der Fall sein kann.\nHierzu kommt, da\u00df aus dem Harn unter im \u00fcbrigen g\u00fcnstigen Verh\u00e4ltnissen ausgeschiedenes Dicalciumphosphat wieder destruiert(in amorphes Tricaleiumphosphat umgesetzt) werden kann, wenn der Ham in ammoniakalische G\u00e4rung ger\u00e4t, was bekanntlich bei einem Harn, der bereits approximativ neutral ist, bei seiner Aufbewahrung in Zimmerw\u00e4rme, ohne besondere Vorsichtsma\u00dfregeln, sehr schnell eintrifft. Infolge dessen kann es geschehen, da\u00df das intermedi\u00e4re Auftreten von Dicalcium-phosphatsediment, wenn nicht der richtige Zeitpunkt f\u00fcr die Beobachtung innegehalten wird, sich der Aufmerksamkeit entzieht.\nDie f\u00fcr das Auftreten des Dicalciumphosphatsediments g\u00fcnstige Reaktion kann entweder von Anfang an in dem frischgelassenen Harn herrschen \u2014 die Ausscheidung des Sediments innerhalb kurzer Zeit (nach eingetretener Abk\u00fchlung des Harns) ist in solchem Fall*eine direkte Folge der Verschiedenheit der L\u00f6slichkeit des Dicalciumphosphats bei K\u00f6rperw\u00e4rme4) bezw.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. X (1886), S. 1.\n2)\t0,5 g kryst. Salz entsprechend.\n3)\tBekanntlich durchschnittlich ca. 10 g.\n4)\tNicht ganz ausgeschlossen ist die M\u00f6glichkeit, da\u00df die Ausscheidung von Dicalciumphosphatkrystallen unter gewissen Umst\u00e4nden","page":443},{"file":"p0444.txt","language":"de","ocr_de":"444\nCarl Th. M\u00f6rner,\nbei Zimmertemperatur. Oder auch kann die geeignete Reaktion sich als ein Zwischenstadium ausbilden, wenn die von Anfang an augenf\u00e4llig saure Reaktion durch die Umsetzung zwischen sauren Phosphaten und Alkaliuraten oder sp\u00e4ter durch Bakterieneinwirkung gradweise in alkalische \u00fcbergeht.\nZur Demonstration von Diealciumphosphat, so wie es sich beim Absetzen aus Harn ausnimmt, eignen sich dem oben Gesagten gem\u00e4\u00df nicht aus reinen L\u00f6sungen artifiziell hergestellte Krystalle. Um bei Mangel an spontan abgesetztem Harnsediment Anschauungsmaterial zu erhalten, m\u00f6chte man wohl zun\u00e4chst den von Neubauer und Vogel (a. a. 0.) angedeuteten Ausweg versuchen, normal sauren Ham \u00abbis zur schwach sauren Reaktion mit Ammoniak, oder Kali, oder Natronphosphat\u00bb zu versetzen. Dieses Verfahren ergibt jedoch in der gro\u00dfen Mehrzahl der F\u00e4lle ein negatives Resultat, denn wenn es auch dabei gelungen ist, eben die f\u00fcr die Bildung des Dicaleiumphosphats geeignetste Reaktion zu tretfen, so ist doch der Kalkgehalt des Harns in der Regel zu gering, um die Substanz, obwohl sie sich gebildet hat, als Sediment ausfallen zu lassen, \u00fcberdies tritt in derart behandeltem Harn sehr bald ammoniakalische G\u00e4rung ein, die auf die Reaktion des Harns und damit auf die Existenzm\u00f6glichkeit des Dicaleiumphosphats ung\u00fcnstig ein wirkt.\nAls eine bequeme Weise, wenigstens in der gro\u00dfen Mehrzahl der F\u00e4lle, urspr\u00fcnglich saurem Harn die geeignete Reaktion unmittelbar zu geben, hat sich mir die erwiesen, ihn mit reinem Anilin (3 ccm Anilin auf 100 ccm Harn)1) zu versetzen.\nschon bei K\u00f6rperw\u00e4rme innerhalb der Harnwege stattfinden kann (siehe Gorup-Besanez, Lehrbuch, S. 616). Obwohl sehr selten, sind beim Menschen auch wirkliche Konkremente angetroffen worden, die aus Diealciumphosphat gebildet waren. Die bei kaspischen St\u00f6rarten nicht so seltenen Konkrementbildungen, sog. Belugasteine, sind auch der Hauptsache nach aus dieser Art Calciumphosphat gebildet (Wohler, Annalen d. Chemie u. Pharmacie, Bd. LI [1844], S. 437; Verf. : Upsala L\u00e4karef.\u2019s F\u00f6rhandl., N. F., Bd. VI [1901], S. 142).\n*) 3 ccm Anilin auf 100 ccm Harn entspricht nahezu der S\u00e4ttigung mit Anilin; bei Zusatz von 31/* *\u20144 ccm bleibt schon ein Teil ungel\u00f6st. Dies ist ja weit mehr, als jemals zur Verminderung der Acidit\u00e4t in Anspruch genommen werden kann, der \u00dcberschu\u00df schadet aber nicht, indem","page":444},{"file":"p0445.txt","language":"de","ocr_de":"445\n\u00dcber Dicalciumphosphat als Sediment im Harn.\nNach Umsch\u00fctteln der Mischung ist die Reaktion, mit Lackmus gepr\u00fcft, fast in j edem F all approximativ ne utral, meis tens amphoter.\nDa\u00df der Harn der Regel nach Monophosphat, das haupts\u00e4chlich die saure Reaktion bedingt, enth\u00e4lt, d\u00fcrfte erwiesen sein (siehe u. a. de Jager).*) Da dem so ist, d\u00fcrfte der Umstand Erw\u00e4hnung verdienen, da\u00df ich bei Versuchen mit reinen w\u00e4sserigen L\u00f6sungen von Monocalciumphosphat, bei bezw. a) 2,\nb)\t1, c) 0,5 und d) 0,25 g krystallisiertes Salz* 2) im Liter, welche L\u00f6sungen an sich stark sauer reagierten, stets gefunden habe, da\u00df die Reaktion in amphotere \u00fcberging, wenn die L\u00f6sung mit Anilin (3 ccm auf 100 ccm L\u00f6sung) versetzt wurde.3) M\u00f6glich ist indessen, da\u00df in einzelnen F\u00e4llen der Anilinzusatz nicht in hinreichendem Grade die Acidit\u00e4t des Harns aufzuheben vermag. Dies mu\u00df in dem Fall eintreffen k\u00f6nnen, da\u00df die Acidit\u00e4t des Harns nicht \u2014 wie normalerweise \u2014 haupts\u00e4chlich durch Monophosphat, sondern \u00fcberwiegend durch freie S\u00e4ure der einen oder andern Art bedingt ist. Von mir angestellte Kontrollver-suche zeigen n\u00e4mlich, da\u00df Anilin mit jeder in dieser Hinsicht gepr\u00fcften S\u00e4ure (z. B. HCl, H2S04, H3P04) L\u00f6sungen gibt, die allerdings (im Gegensatz zur S\u00e4ure selbst) neutral gegen Kongorot, deutlich sauer aber gegen Lackmus reagieren, und zwar\n\u2022 \u2022\nauch wenn das Anilin in noch so gro\u00dfem Uberschu\u00df zugesetzt wird.\nZwei Serien (zu je 50 St.) frische, aufs Geratewohl genommene Harne von gesunden Personen \u2014 beim Aufsammeln waren nur die mit urspr\u00fcnglich alkalischer Reaktion ausgeschlossen worden \u2014 wurden auf die oben beschriebene Weise mit Anilin behandelt. In der einen Serie (Ser. I, s. Tab. I, Kol. 2) wurden die mit Anilin versetzten Proben (zu je 25 ccm) in Probiergl\u00e4schen 24 Stunden lang stehen gelassen. Positives\ndas Anilin, obwohl von neutralisierender Wirkung, selbst (gegen Lackmus) nahezu neutral ist.\n0 Diese Zeitschrift, Bd. LV (1908), S. 481.\n2)\tCaH4(P04)8 + H20.\n3)\tDie L\u00f6sungen a) und b) setzten dabei sehr bald sch\u00f6ne Krystalle (rhombische Tafeln) von Dicalciumphosphat ab, dagegen nicht die L\u00f6sungen\nc)\tund d). Nach Zusatz von l\u00b0/o Chlornatrium zu den L\u00f6sungen a) und b) gab die erstere eine sp\u00e4rlichere Krystallmenge (als bei Abwesenheit von NaCl), die letztere \u00fcberhaupt keine Krystalle.","page":445},{"file":"p0446.txt","language":"de","ocr_de":"446\nCarl Th. M\u00f6rner,\nTabelle I.\n(Serie I.)\nNr.\tSpez. Gewicht\tNative Harnreaktion\t1. Ohne Zusatz (= Konti\u2019oll-probe)\t2. Mit Anilin 3\u00b0/o (Vol.)\t3. Mit Alkohol (V 5-V0l.)\t4. Mit Anilin und Alkohol (3\u00b0/o resp. Vs-Vol.)\n1\t1,013\tSauer\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n2\t1,014\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n3\t1,015\t\u00bb\t\u2014\t\u2022\t\u2014\t+\n4\t1,016\t\u00bb\t\u2014\t+\twi |m\t\u00bb|'\u00aba\n5\t1,017\tAmph.\t\u2014\t\u2014\t+\t+\n6\t1,017\tSauer\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n7\t1,018\tAmph.\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n8\t1,018\tSauer\t\u2014\t\u2014\t\u25a0 | \u25a0\t\u25a0 | \u25a0\n9\t1,018\t\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n10\t: i,oi8\tAmph.\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n11\t1,018\tSauer\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n12\t1,019\t\u00bb\t\u2014\t+\t\t+\n13\t1,020\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n14\t1,020\tAmph.\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u00ab\u25a0\n15\t1,020\tSauer\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n16\t1,020\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n17\t1,020\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n18\t1,020\t\u00bb\t\u2014\t+\t\u2014\t\n19\t1,020\t\u00bb\t\u2014\t+\t\t+\n20\t1,021\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n21\t1,022\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n22\t1,022\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u00ab\t\t\n23\t1,022\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t+\t\u25a0 1 \u25a0\n24\t1,022\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n25\t1,022\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\t\t\t\u2014","page":446},{"file":"p0447.txt","language":"de","ocr_de":"Nr.\n26\n27\n28\n29\n30\n31\n32\n33\n34\n35\n36\n37\n38\n39\n40\n41\n42\n43\n44\n45\n46\n47\n48\n49\n50\n\u00dcber Dicalciumphosphat als Sediment im Harn.\n447\nTabelle I.\n(Serie I.)\tFortsetzung.\nSpez. Gewicht\tNative Harnreaktion\t1. Ohne Zusatz (= Kon-troll-probe\t2. Mit Anilin 3\u00b0/o (Vol.)\t3. ! Mit Alkohol (VsVol.) (\t4. dit Anilin und Alkohol 3\u00b0/o resp. Vs Vol.)\n1,022\tSauer\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n1,022\t\t\u2014\t\u2014\t\u2014\tJ..\n| 1,022\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n1,023\tAmph.\t\u2014\t\u2014\tH\"\t+\n1,023\tSauer\t\u2014\t+\t+\t+\n1.023 I\t\u25a0\t\u00bb\t\u2014\t+\t+\t+\n1,023\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n1,023\t\u00bb\t+\t+\t+\t\u25a0 | \u25a0\n1,024\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n1.024 \u2713\t\u00bb\t\u2014\t\u00ab\t\t+\t+\n1,024\t>\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n1,024\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n1,025\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n1.025 /\t\u00bb\t\u2014\t\u25a0\t| i\t\u2014\t+\n1,026\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n1,027\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n1,027\t5>\t\u2014\t\u2014\t\u25a0 \u25a0 |'*\"*\t+\n1,027\tAmph.\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t+\n1,028\tSauer\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u25a0 1'\u2014\n1,028\t\u2022\u00bb\t\u2014\t\u2014\t+\t+\n1,028\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u25a0 | \u25a0\n1.028 /\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n1,030\t\u00bb\t\u2014\t_\t\u2014\t\u25a0 j~\u2014\n1,031\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u00bb. i^\u2014\n1,035\t>;\t\u2014\t\u2014\t\u2014\tm | \u25a0 \u25a0","page":447},{"file":"p0448.txt","language":"de","ocr_de":"448\nCarl Th. M\u00f6rner,\nTabelle II.\n(Serie II.)\nNr.\tSpez. Ge- wicht\tNative Harn- reaktion\tMit Anilin 3\u00b0/o (Vol.)\tNr.\tSpez. Ge- wicht\tNative Harn- reaktion\tMit Anilin 3 \u00b0/o (Vol.)\n1\t1,011\tAmph.\t\u2014\t26\t1,020\tSauer\t- -\n2\t1,012\tSauer\t\u2014\t27\t1,021\t\u00bb\t\u2014\n3\t1,013\tAmph.\t\u2019 i\t28\t1,026\t\u00bb\t\u2014\n4\t1,014\tSauer\t\u2014\t29\t1,022\t\u00bb\t\u2014\n0\t1,014\t\u00bb\t\u2014\t30\t1,023\t\u00bb\t\u2014\n6\t1,014\t\u00bb\t\u2014\t31\t1,023\t\u00bb\t\u2014\n7\t1,015\ty>\t\u2014\t32\t1,024\tAmph.\t\u2014\n8\t1,016\t\u00bb\t\u2014\t33\t1,024\tSauer\t!\n9\t1,016\t\u00bb\t\u2014\t34\t1,025\t\u00bb\t\u2014\n10\t1,017\t\u00bb\t+\t35\t1,025\t)>\t~r\n11\t1,017\t\u00bb\t\u2014\t36\t1,025\t\u00bb\tj\n12\t1,018\tAmph.\t\u2014\t37\t1,026\t\u00bb\t\u2014\n13\t1,018\ty>\t\u2014\t38\t1,026\t\u00bb\t\u2014\n14\t1,018\t\u00bb\t\u2014\t39\t1,027\tAmph.\t+\n15\t1,018\tSauer\t\u2014\t40\t1,027\tSauer\t\u2014\n16\t1,018\t\t+\t41\t1,027\t\u00bb\t\u2014\n17\t1,019\tAmph.\t+\t42\t1,027\t\u00bb\t\u2014\n18\t1,019\t\u00bb\t+\t43\t1,027\t\u00bb\t+\n19\t1,019\tSauer\t\u2014\t44\t1,028\t\u00bb\t\u2014\n20\t1,020\tAmph.\t+\t45\t1,028\t\u00bb\t+\n21\t1,020\tSauer\t\u2014\t46\t1,029\t\u00bb\t\u2014\n22\t1,020\t\u00bb\t\u2014\t47\t1,030\t>>\t+\n23\t1,020\t\u00bb\t\u2014\t48\t1,030\t>\t+\n24\t1,020\t\u00bb\t\u2014\t49\t1,032\t>\t\u2014-\n25\t1,020\t\u00bb\t+\t50\t1,035\t\u00bb\t\u2014","page":448},{"file":"p0449.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Dicalciumphosphat als Sediment im Harn.\t449\nResultat1) in 8 F\u00e4llen. In der zweiten Serie (Ser. II, s. Tab. II) standen die mit Anilin versetzten Proben (von je 100 ccm) in offenen, flachen Porzellantellern eine Woche lang (wobei durch freiwillige Verdunstung das Volumen sich auf ungef\u00e4hr 5/e des urspr\u00fcnglichen verminderte). Positives Resultat in 14 F\u00e4llen. Es wurden also Dicalciumphosphatkrystalle in durchschnittlich 11 F\u00e4llen unter 50 abgesetzt, eine Frequenz, die, wie die Kontrollproben in Serie I (s. Tab. I, Kol. 1) und im \u00fcbrigen die gew\u00f6hnliche Erfahrung an die Hand geben, in h\u00f6chst bedeutendem Grade die \u00fcbersteigt, welche bei spontaner Sedimentbildung erreicht wird. Anderseits fehlten die Sedimente von Harns\u00e4ure, Alkaliurat, Ammoniumurat und Tricalciumphos-phat. Ein Sediment, das in mehreren F\u00e4llen (wie es scheint, sogar frequenter als bei spontaner Sedimentbildung) neben dem Dicalciumphosphat beobachtet wurde, war Calciumoxalat. Da\u00df nicht einmal in Serie II, wo die Proben (in Zimmerw\u00e4rme) eine ganze Woche lang stehen gelassen wurden, eines der f\u00fcr alkalischen Harn charakteristischen Sedimente auftrat, erkl\u00e4rt sich daraus, da\u00df das Anilin, als kr\u00e4ftiges Antiseptikum, die Entwicklung von Bakterien in der Fl\u00fcssigkeit vollst\u00e4ndig verhinderte. Diese Eigenschaft des Anilins hat auch zur Folge, da\u00df einmal ausgeschiedene Dicalciumphosphatkrystalle in der Mischung fast unbegrenzte Zeit hindurch persistieren \u2014 auch dies, aus dem hier fraglichen Gesichtspunkt, ein weiterer Vorzug des Anilins.\nTrotz des im gro\u00dfen und ganzen g\u00fcnstigen Einflusses des Anilins auf die Reaktion des Harns und die Erm\u00f6glichung der Bildung von Dicalciumphosphat aus dem im Harn in der Regel vorhandenen Monophosphats sehen wir indessen in der Mehrzahl der F\u00e4lle das Dicalciumphosphatse^wew\u00a3 ausbleiben \u2014 ein Verh\u00e4ltnis, das wenigstens der Hauptsache nach, unzweifelhaft auf der relativen L\u00f6slichkeit des Dicalciumphosphats in der Harnfl\u00fcssigkeit beruht. Um diesem \u2014 ohne, was ja auch denkbar w\u00e4re, fremdes Kalksalz hinzuzusetzen \u2014 einigerma\u00dfen abzuhelfen, habe ich mich eines geringen Zusatzes von Alkohol\n1) = Sediment von Dicalciumphosphatkrystallen.","page":449},{"file":"p0450.txt","language":"de","ocr_de":"450\nCarl Th. M\u00f6rner,\nbedient. Nachdem ich die sehr bedeutende Verminderung der L\u00f6slichkeit des Dicalciumphosphats, welche Alkohol mit sich bringen kann,1) konstatiert hatte, bin ich bei einem Zusatz von x/\u00f6 Volumen (90\u00b0/oigem) Alkohol, als f\u00fcr den Zweck geeignet, stehen geblieben.2) Schon ein solcher Alkoholzusatz (ohne gleichzeitige Anilinbehandlung) bewirkt, verglichen mit den Kontrollproben, eine wesent\u00fcche Vermehrung der Anzahl positiver F\u00e4lle (12 F\u00e4lle unter 50 Harnen) (s. Tab. I, Kol. 3). In diesen F\u00e4llen kann angenommen werden, da\u00df die native Reaktion des Harns schon die g\u00fcnstige gewesen ist, so da\u00df Dicalciumphosphat in dem Harn pr\u00e4formiert vorhanden war, obwohl vollst\u00e4ndig in L\u00f6sung gehalten, bis der Alkoholzusatz seine Ausscheidung erm\u00f6glichte (da\u00df Dicalciumphosphat in gewissen F\u00e4llen pr\u00e4formiert, in Harn gel\u00f6st, Vorkommen kann, hat neulich de Jager3) nachgewiesen). Ein noch sch\u00f6neres Resultat erh\u00e4lt man beim Zusammenwirken von Anilin- und; Alkoholzusatz. Die Zunahme der Anzahl positiver F\u00e4lle (verglichen mit den Kontrollproben) betr\u00e4gt hier nicht weniger als 38 unter insgesamt 50 gepr\u00fcften Harnen (s. Tab. I, Kol. 4).\nDa\u00df gleichwohl ein positives Resultat nicht mit jedem einzelnen Harn erhalten wird, d\u00fcrfte, abgesehen von den auf S. 445 erw\u00e4hnten vereinzelten Ausnahmef\u00e4llen, wesentlich dem ungen\u00fcgendem Kalkgehalt, eventuell \u2014 bei in sich gen\u00fcgendem Kalkgehalt \u2014 einem hypernormalen Gehalt an Chlornatrium, d. h. einer besonders ung\u00fcnstigen Relation zwischen dem Kalk- und Chlornatriumgehalt, zuzuschreiben sein. Wenigstens hat es sich bei Kontrollversuchen gezeigt, da\u00df Zusatz von CaCl2 Dicalcium-phosphatsediment in Harn hervorrufen kann, der ohne solchen sich negativ verhalten hat, und da\u00df anderseits Harn, der positives\n*) Die auf S. 445 erw\u00e4hnten reinen Monocalciumphosphatl\u00f6sungen c und d \u2014 die bei blo\u00dfer Anilinbehandlung keine Dicalciumphosphat-krystalle ausschieden\u2014 gaben nach Zusatz auch von Alkohol (Vs Volumen, 90\u00b0/oig) im Laufe von 24 Stunden ein sch\u00f6nes derartiges Sediment (aus rhombischen Tafeln bestehend).\n2) Bei etwas gr\u00f6\u00dferem Zusatz von Alkohol zeigen die abgesetzten Krystalle weniger sch\u00f6ne Ausbildung (kompakte Drusen mit wenig hervortretenden Elementarkrystallen).\ns) A. a. 0., S. 488.","page":450},{"file":"p0451.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Dicalciumphosphat als Sediment im Harn.\n451\nResultat ergeben, nach Zusatz von Chlornatrium nicht weiter das fragliche Sediment ausgeschieden hat.\nDie Dicalciumphosphatkrystalle setzen sich haupts\u00e4chlich an den W\u00e4nden des Versuchsgef\u00e4\u00dfes abl) und sind, nach Abgie\u00dfen der Fl\u00fcssigkeit, schon dem blo\u00dfen Auge als ein glitzernder Belag sichtbar, wovon mit Leichtigkeit Material zur Bereitung mikroskopischer Pr\u00e4parate genommen werden kann. Alle die einzelnen Proben in Serie I sind w\u00e4hrend eines weiteren Tages (also nach insgesamt 48 Stunden) beobachtet worden. Eine Ver\u00e4nderung der Situation, verglichen mit der nach dem ersten Tage beobachteten, hat dieser zweite Tag nur ausnahmsweise mit sich gebracht.2)\nDie Analyse des von den Gef\u00e4\u00dfw\u00e4nden aufgesammelten, mit destilliertem Wasser leicht gewaschenen krystallinischen Sediments hat mit Bestimmtheit seine Natur als Dicalciumphosphat ergeben.3)\nBei Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens \u2014 Zusatz von 3 ccm Anilin (Umsch\u00fctteln!) und 20 ccm Alkohol (90\u00b0/oig) zu 100 ccm frischem, nicht alkalischem Harn \u2014 an einigen verschiedenen Harnproben zur Ausf\u00fchl\u2019un g gebracht, kann es auf keine Schwierigkeit sto\u00dfen, sobald es zu Demonstrationszwecken gew\u00fcnscht wird, schon f\u00fcr den folgenden Tag \u00fcber das erforderliche Material von kry-stallisiertem Diealciumphosphatsediment zu disponieren.\n1)\tAuch in dem wei\u00dfen, locker flockigen Bodensatz, der meistens bei den mit kombiniertem Anilin-Alkoholverfahren behandelten Harnproben vorhanden gewesen ist, k\u00f6nnen Dicalciumphosphatkrystalle angetroffen werden. Die betreffenden Flocken bilden sich erst nach Zusatz von Alkohol zu dem mit Anilin versetzten (klaren oder fast klaren) Harn. Sie bestehen wahrscheinlich aus amorphem Phosphat und scheinen sich sp\u00e4ter zum Teil in Krystalle von Dicalciumphosphat umbilden zu k\u00f6nnen.\n2)\tDie einzigen Proben, die nach 2-t\u00e4giger Beobachtung Diealciumphosphatsediment zeigten, obwohl solches bei der 1-t\u00e4gigen Beobachtung nicht vorhanden gewesen war, waren: Nr. 10, Kol. 2 und 4; Nr. 34, Kol. 4; Nr. 42, Kol. 2; Nr. 43, Kol. 3; Nr. 48, Kol. 2 und Nr. 49, Kol. 2.\ns) Man k\u00f6nnte a priori auf Grund des Anilinzusatzes an die M\u00f6glichkeit eines dem Ammoniummagnesiumphosphat analogen Anilinmagnesiumphosphats, auf Grund des Alkoholzusatzes an die von Calciumsulfat denken.","page":451}],"identifier":"lit18765","issued":"1908-09","language":"de","pages":"440-451","startpages":"440","title":"\u00dcber Dicalciumphosphat als Sediment im Harn","type":"Journal Article","volume":"58"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:55:04.952533+00:00"}