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{"created":"2022-01-31T13:47:09.380249+00:00","id":"lit18804","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Alfred Schittenhelm","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 59: 230-232","fulltext":[{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Vorkommen von peptolytischen Fermenten im Mageninhalte und ihren Nachweis.\nII. Mitteilung.\nVon\nEmil Abderhalden und Alfred Schittenhelm.\n(Aus \u2022i.-ni |iliy.-<iolo^i>' ht*n Institut** \u00bbl**r tier\u00e4rztIi\u00ab hon tlorh.srhuh* Borlin tirul dom Anibulatorinni der rmdizinischon Klinik Krlanjon.i\n(Der Kodaktion zusjegangen am 12. M\u00e4rz limit,'\nDa\u00df Polypeptide und speziell Glycyl-l-tyrosin mit Vorteil zum Nachweis des Vorkommens von peptolytischen Fermenten im Magen verwendet werden k\u00f6nnen, ist j\u00fcngst gezeigt worden.1) Wir haben uns nun der Frage zugewandt, ob die gewonnenen Erfahrungen ausreichen, um auch in der Praxis beim Menschen auf \u00e4hnliche Weise mit gen\u00fcgender Sicherheit den Nachweis von Fermenten, die nicht dem Magen als solchem zugeh\u00f6ren, zu f\u00fchren, wie heim Tierexperiment. Vom Magensaft wird Glvcyl-Myrosin nicht angegriffen, auch dann nicht, wenn er mit MgO neutralisiert worden ist. Dagegen beobachteten wir stets dann eine Spaltung des genannten Di peptides, wenn durch \u00d6leingabe Darminhalt zum Zur\u00fccktreten in den Magen veranla\u00dft worden war. Wir haben zu diesen Versuchen ganz reines Glycyl-l-tyrosin angewandt, und zwar l\u00f6sten wir 0,2 g in 5 ccm filtriertem Magensaft. Dieser \u201ewar vorher nach dem Vorschl\u00e4ge von Kudo2) durch Hingabe von MgO neutralisiert worden. Natriumcarbonat und -bicarbonat sind nicht so gut geeignet, weil der geringste (Jber-\n*) H in i l Aberhalden und Fl orentin Mcdigreceanu. \u00dcber das Vorkommen von poptolytiselien Fermenten im Mageninhalte und ihr Nie liiwis Hirse Zeitschrift, lut. LYII. S. 317. IDOS.\n* T. Kudo, ( her den Kintlub von S\u00e4uren. Alkalien, neutralen Salzen und Kohlehydraten auf' das Trypsin. Biochemische' Zeitschrift. \u00dfd XV. S. \u2022173. ItHi\u00eei.","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"I l>er pept.olyt.isrh\u00ab Ferment\u00ab im Mageninhalt.* ||\t\\\n.^chilli an Alkali die peptolytischen Fermente sch\u00e4digt,1) Waren peptolytische Fermente vorhanden, so trat bald Absehcidung von Tyrosin ein. Fs kryslallisiert direkt ans. Sehr sch\u00f6n kann man die Hydrolyse auch verfolgen, wenn das Drehimgsvorm\u00f6gcn des Saftes -j- 1 1000 Mol. Glycyl-l-tyrosin verfolgt wird. Selbstverst\u00e4ndlich mul! stets eine Kontrolle mit Salt allein angeselzt werden. Wir haben nicht nur die Abscheidung von Tyrosin verfolgt, sondern stets auch die Spaltprodukte isoliert\u2019, und wir kamen zu dem Resultate, dal!, mit einer Ausnahme, nur dann Spaltung nachgewiesen werden konnte, wenn Tvrosiii aus-krvstallisiert war. Blieb die L\u00f6sung klar, 'dann lief, sich das Glycyl-l-tyrosin quantitativ wiedergewinnen. Die erw\u00e4hnte Ausnahme gab eine geringe Menge von Tyrosin und (ilykokoll.\ntrotzdem ein Auslallen von Tyrosin nicht erfolgt war. Offenbar\nwar es in L\u00f6sung gehalten worden. Ganz cinwandslreio und\nsichere Resultate liefert unzweifelhaft die Verfolgung des Drehlings-Verm\u00f6gens.\nKs scheint, dal! man an Stelle von Glycyl-l-tyrosin mit dem gleichen Krfolge (yrosinreiche Abbauprodukte aus Seide verwenden kann. Sie haben den Vorteil, dal! sie sich leichter im Magensaft l\u00f6sen. Man kann somit konzentriertere L\u00f6sungen anwenden. Aulierdem ist die Gewinnung der Seidenpeptone er-hehlieh einfacher als die Darstellung von (ilycvl-l-tyrosin. Ks gen\u00fcgt. Seidenabf\u00e4lle mit 7u\u00bb/,igcr Schwefels\u00e4ure in der K\u00e4lte zu hydrolysieren. Ks ist zu liolTen, dal! die Seidenpeptone \u2014 \u2022 s sind nicht alle gleichwertig als Diagnosticum Kingang ui die l\u2019raxis linden werden. Wir verwendeten ein sclmeeweilies l'ulvcr. vom Molekulargewicht i\u00f6f). Ks enthielt 45\u00bb;\u00ab Tyrosin und l\u00f6ste sich spielend in Magensaft. Oft fiel schon nach einer Stunde Tyrosin ans.\nDiese Mitteilung liai nur den Zweck, zu zeigen, dal! |\\.dv-pc-pticJe und einheitlichere Peptone mit Vorteil zu diagnostischen Zwecken verwendet werden k\u00f6nnen.\nl) F. m 11 Abderhalden und A. U. Koelkoi . Weiter,-r min a<; zm K, nnfnis dos Verlaufs der ferrnontativerr Polyj.eptidspall\u00fcim untor v,*r-s/.-tijt-denen Bedingungen. Diese Zoisolirift. Bd. UV. s. :m. luo\u201c","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"2.12 A b de f li h Mi' il h. S c h i 11 e n li e I m, \u00dcber peptoly tische Ferment**.\nVersuch e.\nFatiejit\tArt (1er Oewinnung Eingabe des Saftes\tvon\tGlycyl-I- Seidi-h-i\t,)lal!n\u201esl. tyrosin pepton\t\n1 xh.\tt Ueingabo\tNallGO., 4- \u25a0 ' * -j-\t\t\u2022 --j- Knteritis cliron.\n2 II.\ti\ty\t\tSuba\u00ab idit\u00e4t.\n.5 H.\ty\t>\t\tDiabelesO\u2019ankreas- erkrankung?\nH\t; >\t\u2014\tHysterie.\n: W\tr\t*\t\u2014\t(Ihron. < )bslipalion.\n\u00bb\u00ab K\t\u00bb\tMgD\t! 1\t- 1 \u2019levis venlriculi.\n7 W\tb\t>\u25a0\t\u20141\t-}_ Superacidit\u00e4t\ns K.\t9\t*\t. Superacidit\u00e4t : F.nteroptosr.\t\n0. N\t\u00e0\t>\t4-\tAnacidit\u00e4t: Gaslroptose.\nK\u00bb. Stli.\ti\t\u2022 r\t-j- Superacidit\u00e4t.\nIl K\t\u00bb\ti\ti\t-L\t( 11 iron. Obstipation\n12. H.\tB\t\u25a0 -!-\u2022\t*\t,\t\u25a0 7 ' :\nn. i>\t\u00bb\t\u25a0 4- . L 4- .*. >\t1\t\u2022 i :\tL . !.. -j- (Iholelilliiasis : Icterus.\nII. F\t.\u2019\t*\u2022 ... > \u2022 .\t; [V\tSuperacidit\u00e4t : ehr. Obstipation\ni:. il\t>\tB\ti\ti'-\tt\t4-4- -)- Nerv\u00f6se Dyspepsie : Kyphoskoliose.\ni\u00bb. il\tMgO, Tee u. Semmel, nach 20 Minuten nochmals Mut) und nach 3 4 Stunden ausgehebert.\t' ;\tNerv\u00f6se Dyspepsie ; Kyphoskoliose.\n17 II\tTee und Semmel, 11(11\t\u2014 nicht neutralisiert\t:\t;:j \u2022 .']\tF.nteroptosc ; Hysterie. \u25a0\n18 |{\tObingabe\tMgO\t4-4\t\" | - j- 4- Nerv\u00f6se Dyspepsie\nII*. Seh\tx>\ti i\tKnteropto.se : Superacidit\u00e4t.\n20.\t> >\t!\t-f- Nerv\u00f6se Dyspepsie Dr\u00fcsontuberkulosc","page":232}],"identifier":"lit18804","issued":"1909","language":"de","pages":"230-232","startpages":"230","title":"\u00dcber das Vorkommen von peptolytischen Fermenten im Mageninhalte und ihren Nachweis. II. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"59"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:47:09.380254+00:00"}