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{"created":"2022-01-31T13:56:33.949056+00:00","id":"lit18806","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Lotte Behrend","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 59: 236-238","fulltext":[{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"Vergleichende Untersuchungen fiber die Zusammensetzung und den Aufbau verschiedener Seidenarten.\nII. Mitteilung.\nDie Monoaminos\u00e4uren aus Canton-Seide.\nV on\nKmil Abderhalden und Lotte Bohrend.\nAus tlem |>l\u00bbysin|ogi.srheii In.-titut \u2022I*t tmritrztlifhen ll-o.-hsVliuk, Iterlin.i 1 IW\tam l\u00e0. M\u00e4rz lti(\".*.t\nZu der folgenden Untersuchung diente Seidenfibroin aus einer, di inesi.seheii Seidenart (S\u00fcdchina). Sie war wei\u00df und sah \u00e4u\u00dferlich dein italienischen Seidentibroin nicht un\u00e4hnlich, nur waren die einzelnen F\u00e4den feiner. 480 g Seide gaben 100 g Seidenleim. Zur Hydrolyse ben\u00fctzten wir degommierte Seide, und zwar gingen wir von 100 g zur Tvrosinbestimm\u00fcng aus. F\u00fcr \u00ablie Gewinnung der \u00fcbrigen Aminos\u00e4uren verwendeten wir .\u2018Joog Seidentibroin. Fine Probe des Seidenfibroins trockneten wir bei 100*' bis zur Gewichtskonstanz. Sie verlor 5.1 \u00b0,o au Gewicht. Dieselbe Probe diente zur Aschenbeslimmung. Sie ergab 0,52\" o Asche. Hei der Hydrolyse mit Schwefels\u00e4ure und mit Salzs\u00e4ure blieben nur Spuren melaninartiger Substanzen zur\u00fcck\nZur Bestimmung des Tyrosins wurden 100g Seidentibroin mit 500 ccm 25\" ,<\u00bbiger Schwefels\u00e4ure 10 Stunden am R\u00fcekllu\u00df-kiihlo.r gekocht. Nach quantitativer Hntfernung der Schwefels\u00e4ure mit Baryt und wiederholtem Auskochen des Hary umsulfatnieder-Schlages mit Wasser engten wir die vereinigten Filtrate so lange ein. bis Krystallisation erfolgte. Dieser Proze\u00df wurde wiederholt, bis das Filtrat keine Millonsche Reaktion mehr gab. Das erhaltene Rohtyrosin wurde dann aus hei\u00dfem Wasser umkry-stallisiert. Die Ausbeute betrug 0,8\" ...","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"lui Zusammensetzung! mul Aufbau versrhieilenei Seidenai ten II g.'tT\nftic \u00fcbrigen Aminos\u00e4uren wurden mit Hilfe der Ester-\"lethode bestimmt. Die Hydrolyse erfolgte mit rauchender Salz-saui e. Nach erfolgter Veresterung schieden wir zun\u00e4chst das GlykokoH als salzsauren Ester ab. Die Ester wurden mit Alkali und Kaliumcarbonal in gewohnter Weise in Freiheit gesetzt. Die Verarbeitung der einzelnen Esterfraktionen erfolgte ebenfalls in der oft an dieser Stelle geschilderten Weise. Erw\u00e4hnt sei. dull es sich als vorteilhaft herausgestellt hat, das Phenylalanin nicht sogleich nach erfolgter Verseilung mit Salzs\u00e4ure in Freiheit zu setzen. Es empfiehlt sich vielmehr, das Phenylalanin als Chlorhydrat umzukrystallisieren und zu reinigen. Das salzsaure Salz kristallisiert prachtvoll. Es l\u00e4llt sich durch die Oldoi -hestimmung gen\u00fcgend identifizieren.\nEs seien im folgenden die Ausbeuten an einzelnen Aminos\u00e4uren auf 100 g aschefreie, bei 100\u00bb getrocknete Seide be-rechnet, angef\u00fchrt :\nGlykokoll\t57,5 g\nAlanin\t2S.5 -\nSerin\t1,0 .\nLeucin\t1.5\nAsparagins\u00e4ure\t0.75 \u00bb\nPhenylalanin\tU\u00bb .\nTyrosin\t\nProlin\t1.0 .\nGlutamins\u00e4ure lie\u00df sich\t1 keine festste\nVergleicht man diese Ergebnisse mit den von Emil bischer und Skita'i f\u00fcr das Seidenlibroin aus italienischer Seide gewonnenen Werten, so ergibt sich eine:ganz aullullende Ibereinstirrmuing :\nGlykokoll\t:m\u00bb.o g\nAlanin\t21.0 v\nLeucin\t1,5 \u00bb\nSerin\t1.0 \u00bb\nAsparagins\u00e4ure\tvorhanden\nGlutamins\u00e4ure\t0\nPhenylalanin\t1.5 g\nTyrosin\t10.5 .\nPr< din\tvorhanden\n'I Emil Fischer und Aladar Ski ta. I hei das Fibrom dot N\u2018|d.c. Bd, XXXIII. S. 177, 100 1.","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"AbderliaId\u2666*n und \u00dfvhrend, Iber Seidenarlen. II.\nHie Resultate der partiellen Hydrolyse m\u00fcssen zeigen, ob der gleichartigen Zusammensetzung auch ein analoger Aufbau entspricht.\nKrvv\u00e4lint sei noch, da\u00df das Leucin als Kupfersalz analysiert wurde (Kupferbestimmung) und das Prolin ebenfalls.\nA lain n :\n\u25a00,201:4 g Substanz gaben 0.2986 g CO, und 0,1-421 g HJ). Gerechnet f\u00fcr\tC3IITN02;\tGefunden:\ni\u00abU\u00fb\u00b0 - 0 und 7.86% H. [0.46 % C und 7.8b\u00b0;\u00ab H.\nA s {ra i a g i n s\u00e4 u re :\n0,2000 g Substanz gaben 0,26.42 g CO, und 0,0077 g 11,0. Gerechnet f\u00fcr\tC4H;N04:\tGefunden:\n46.09%, C und 5.26%, H. 45,89\u00b0/o C und \u00f4.44%> H.\nSerin:\nO.l\u00e2Hb g Substanz gaben 0,1900 g CO, und 0,0907 g H/). Gerechnet f\u00fcr\tC3H7NO.,;\tGefunden:\n41.28\u2019 C und 6.06%, H. 41.22% C und 6,77% H.\nAnhangsweise sei noch angef\u00fchrt, da\u00df wir Gespinste einer Pmzessionsraupe i Pinien-Prozessionsraupe Gnethocampa pityo-eampa) untersucht haben. Leider war die Menge des Gewebes so gering, da\u00df wir uns mit der qualitativen Pr\u00fcfung auf einzelne Aminos\u00e4uren\tbegn\u00fcgen mu\u00dften. Sicher nacligewiesen\nwurden Tyrosin. Glykokoll und Alanin.","page":238}],"identifier":"lit18806","issued":"1909","language":"de","pages":"236-238","startpages":"236","title":"Vergleichende Untersuchungen \u00fcber die Zusammensetzung und den Aufbau verschiedener Seidenarten. II. Mitteilung: Die Monoaminos\u00e4uren aus Canton-Seide","type":"Journal Article","volume":"59"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:56:33.949072+00:00"}