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{"created":"2022-01-31T15:05:49.454071+00:00","id":"lit18807","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Cohnheim, Otto","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 59: 239-246","fulltext":[{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche Aber Ei wei\u00df resorption.\nVon\nOtto Cohnhelm (Heidelbergi.\n(Ai\nHpn\u2018 phy^olo\u00dfisch-rheniisrhen Laboratorium .1er zoologi,, hen Statin,, j\u201e Neapel\u00bb (Der Redaktion zusegarigen am l\u00e0. M\u00e4rz lw\u00fc.)\nDie Frage, in welcher Form die Eiwei\u00dfk\u00f6rper der Nahrung, nachdem die Verdauungssekrete auf sie eingewirkt haben, die Darmwand durchsetzen und ins Blut einlreten, ist heute noch nicht entschieden. Eine sichere Antwort werden wir auch erst erhalten, wenn wir die Stoffe jenseits der Darmwand aullinden, und das ist beim S\u00e4ugetier bekanntlich bisher niemals gelungen! haupts\u00e4chlich, weil bei dem raschen Wechsel des Blutes die gleichzeitig vorhandenen Mengen zu gering waren, um chemisch untersucht zu werden.\u00bb) Es lag nun nahe, dadurch weiterzu-komtnen, da\u00df man den isolierten, aus dem K\u00f6rper entfernten Dann resorbieren lie\u00df. An S\u00e4ugetieren bin ich nicht zum Ziel gekommen, dagegen habe ich vor einer Keihe von Jahren den aus dem K\u00f6rper herausgenommenen Darm von Weichtieren. Dephalopoden, in das verd\u00fcnnte Blut der Tiere gelegt, mit l\u2019epton gelullt und eine reichliche Resorption, d. h. einen \u00dcbergang von stickstoffhaltigen Verbindungen in das au\u00dfen befindliche Blut beobachtet2) Soweit feststellbar, war der Stickstoff in Form der Aminos\u00e4uren vorhanden, wie sie bei jeder Eiwei\u00dfspaltung entstehen. Jedenfalls konnte keine Synthese von Eiwei\u00df, kein I hu gang von I epton und auch kein,' \u00fcber die Aminos\u00e4uren herausgehend;e Umwandlung des Eiwei\u00dfes beobachtet werden\nV\u00bb Die Literatur \u00fcber die Frag\u00ab habe ich zusammengcslellt und '\u00fctisrl, besprochen in meinen Vorlesungen \u00fcber die Physiologie der Wdauung un<P Ern\u00e4hrung. S. 22f\u00bbfT.. Berlin KJOH.\n*) 0. Lohnheim, Diese Zeitschrift, Bd. XXXV. S. ?l% ( 1\u00ceKJ2L\nHoppe.Seyler s Zeitschrift f. physiol. Chemie. L1X.\n17","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"Otto Co Kn h <* im.\n240\n\\\\ io weit dieser Befund auf die Wirbeltiere \u00fcbertragen werden durfte, war aber fraglich. und so babe ich die Versuche an den D\u00fcnnen von kaltbl\u00fctigen Wirbeltieren. Fiseben, wiederholt. Dei den Kaltbl\u00fctern war zu erwarten, dal\u00bb das isolierte Organ lange geling \u00fcberlebend bleiben w\u00fcrde, und die Fische luden besonders zu derartigen l'ntersuehungen ein, weil bei ihnen der Darm im Vergleich zur Masse des K\u00f6rpers auffallend klein io. also vermutlich in der Zeiteinheit sehr intensiv arbeiten muh.\nDie Versuche sind im April und Mai 1908 in der physiologischen Abteilung der zoologischen Station zu Neapel angestellt worden. Ich erlaube mir auch, an dieser Stelle dem Leiter der \u00ab h\u00e4mischen Abteilung, Herrn Dr. Henze, f\u00fcr seine Hilfsbereitschatt, und Herrn (luv. Dr. Lo Bianco f\u00fcr die reichliche Versorgung mit dem Material meinen verbindlichsten Dank auszu-sprechon.\nNachdem ich eine lleihe anderer Fischarten probiert hatte, erwies sich am geeignetsten der zur Familie* der Labriden geh\u00f6rige (Irenilabrus pavo, an dem ich die gro\u00dfe Mehrzahl der Versuche gemacht habe : neben ihm habe ich einige Male den zur selben Familie geh\u00f6rigen und ganz gleich gebauten Labrus festivus benutzt. (Irenilabrus pavo1) hat keinen Magen, die Speiser\u00f6hre geht direkt in den D\u00fcnndarm \u00fcber, in dess.cn Anfangsteil die Ausf\u00fchrungsg\u00e4nge der Leber und des in der ganzen Bauchh\u00f6hle verteilt liegenden Pankreas m\u00fcnden. Infolge des -Fehlens des Magens ist der D\u00fcnndarm weiter und ger\u00e4umiger als bei den anderen Fischen, die ja meist einen sehr gro\u00dfen Magen und einen kleinen Darm haben. Immerhin macht der leere Darm nur 1,5 % des K\u00f6rpergewichts aus. Der Fnddarm setzt sich scharf von dem \u00fcbrigen Darm ab. Die Darme frisch gefangener (Irenilabrus waren stets vollgestopft mit kleinen Muscheln und zwar einer einzigen Art. Mytilus minimus mach Angabe von Dr. Lo Bianco). W\u00e4hrend des Aufenthaltes im Aquarium wurden die D\u00e4rme allm\u00e4hlich leer. Das Blutserum der Knochenfische ist nach den Bestimmungen\n\\ Literatur .1. K. Meckel. System der vergl. Anatomie, Bit. IV. S. 2\u00d41 ( IS2l\u00bbi. \u2014 K. hagm sse. Hovue biologique du Nord de la Fram e. IH. VII. S. :U:i lNlI.Yi.","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"211\nV< tsiu h\u00ab* \u00fcber Eiwtif'r\u00absorption.\n\u25a0\"il Bekhuyzen1i und von Bottazzi2i etwas konzentrierter als das der S\u00e4ugetiere. Nach einigem Probieren fand ich, da\u00df der Darm sehr gut in einer L\u00f6sung lebendig blieb, welche die Salze im Verh\u00e4ltnis \u00ab1er \u00fcblichen Hingerschen L\u00f6sung, aber die f\u00fcr lDOOcem berechnete Salzmenge in 800. ccm Wasser enthielt. Das sind also im Liter 0,375 g NallCO,. i\u00bb.;{ \u00ab (:a(:|\u201e\n11.020 g KCl und 11,25 g NaCI.\n(Nachtr\u00e4glich teilt mir Herr Dr. Henze mit, ich h\u00e4tte vermutlich bei einem Teil der Versuche statt KCl KCIO., in H\u00e4nden gehabt. Beiden ersten Versuchen ist das sicher nicht der fall gewesen, und ich habe mich auch noch ausdr\u00fccklich davon \u00fcberzeugt, \u00ablal! KCIO, selbst in f\u00fcnffach gr\u00f6\u00dferer Konzentration die beschriebenen Ver\u00e4nderungen nicht bervorruft.)\nDie Versuche stellte ich folgenderma\u00dfen an : Ich t\u00f6tete die Fische, indem ich hinter den Kiemen einging und das Herz durchschnitt. Das ausflie\u00dfende Blut fing ich in der ftingerschen L\u00f6sung auf. defibrinierte durch. Schlagen und. filtrierte durch Haze. In diese bluthaltige L\u00f6sung kam der Darm, der rasch aus dem Tiere entfernt, mit der zu resorbierenden L\u00f6sung gelullt und an beiden,Enden zugebunden wurde. Ich nahm den Darm von der Stelle unterhalb der Gallengangm\u00fcndung bis zum Anfang des Enddarms. Durch die L\u00f6sung wurde w\u00e4hrend der \\ ersuche Sauerstoff geleitet. Die Versuche dauerten 6\u2014(\u00bbStunden. Der mit Muscheln gef\u00fcllte Darm der frisch gefangenen Fische zeigte nie eine Spur von Bewegung. Der mit Fl\u00fcssigkeit gef\u00fcllte bewegte sich nach Art der Pendelbewegungen des Katzen-darms, wenn auch langsamer, und lie\u00df auch bisweilen Einschn\u00fcrungen sehen, die \u00fcber den Darm hinliefen. Ich \u00fcberzeugte mich zun\u00e4chst, da\u00df der Darm \u00fcberhaupt resorbierte, indem ich ihn mit einer sehr d\u00fcnnen L\u00f6sung von .lodnatrium f\u00fcllte! Nach einer Stunde war in der Au\u00dfenfl\u00fcssigkeit Jod nachzuweisen. Ls verschwand aber nie ganz aus dem Darminhalt, wie ich das bei Oktopoden beobachtet habe. Zu den Hesorptionsver--uchen benutzte ich eine Peptonl\u00f6sung, die durch weitgehende Pepsin Verdauung von Milcheiwei\u00df (Plasmon) gewonnen war.\nM. Bekhuyzen, Aivh.n\u00f6erland. desScifiieesexaetosnat.,\n\u00ce* i 1- Bo11azzi. Anli. <li Fisiologia. Bd. Ill d\u2018)06f.","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ef\u00efl\nO\u00fco Cohn hei m.\nund die eine starke Biuretreaktion und die \u00fcbrigen Eiwei\u00dfreak-tionen gab. Wenn das Pepton mit Baryumcarbonat destilliert wurde, \u00e4nderte sich der Titer einer vorgelegten Schwefels\u00e4ure h\u00f6chstens spurweise. Einige Male habe ich auch die mit Muscheln gef\u00fcllten D\u00e4rme ohne weitere F\u00fcllung resorbieren lassen.\nAm Ende des Versuches wurde die Au\u00dfenfl\u00fcssigkeit durch Kuchen mit einigen Tropfen Essigs\u00e4ure enteiwei\u00dft. Im Filtrat fand sich, ganz wie bei den Oktopoden, reichlich nach Kjeldahl bestimmbarer Stickstoff, aber keine Biuretreaktion, oder eine ganz schwache, die in keiner Weise der Stickstofhuenge entsprach. Zeigte sich \u00fcberhaupt Biuretreaktion, so waren auch nicht mehr alle D\u00e4rme beweglich. Am st\u00e4rksten war die Biuretreaktion in einem nicht weiter untersuchten Falle, in dem der Versuch 12 Stunden gedauert hatte. Im Innern der D\u00e4rme zeigte sich nach der Enteiwei\u00dfung immer eine starke Biuretreaktion. \u2014 Als ich nun nach den bekannten Aminos\u00e4uren suchte, zeigte sich, da\u00df Phosphorwolframs\u00e4ure zun\u00e4chst keine F\u00e4llung gab. Nach einigen Stunden setzte sich ein minimaler Niederschlag ab, der aber gar nicht das Aussehen der Basenniederschl\u00e4ge hatte. Von den Farbenreaktionen fiel die Millonsche negativ aus. was freilich wegen des Salzgehaltes der Fl\u00fcssigkeit nicht viel beweist, aber auch die Paul y sehe Diazoreaktion war oft auffallend schwach. Es mu\u00dfte also, abgesehen von der Spaltung des Peptons, noch weiteres vorgegangen sein.\nEin zu pr\u00fcfen, ob eine Desamidierung eingelreten sei. suchte ich nach etwa vorhandenen fl\u00fcchtigen Basen. Ich versetzte einen Teil der Fl\u00fcssigkeiten mit Baryumcarbonat1) und destillierte sic ab, indem ich das Destillat in n, 10-Schwefels\u00e4ure auffing. In der lat zeigte sich, da\u00df bei allen Versuchen eine betr\u00e4chtliche Menge einer fl\u00fcchtigen Base, also vermutlich Ammoniak, vorhanden war. Ganz wie es Hart beschreibt, mu\u00dfte auch hier die vorgelegte Schwefels\u00e4ure vor dem Titrieren aufgekocht werden, ln einem Versuch z. B., in dem die D\u00e4rme von 10 kleinen Fischen in die bluthaltige Bingersche L\u00f6sung kamen, wurde eine Peptonmenge, die 140 mg N enthielt, in die D\u00e4rme\n1 K. Hurt, Diese Zeitschrift. Bd. XXXlll. S. 353 ilUOl).","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"213\nVersuche \u00fcber Kiwei\u00dfresorption.\neingef\u00fchlt, ln der enteiwei\u00dften Aulienfl\u00fcssigkeit waren, an einer Probe bestimmt, bevor die D\u00e4rme hereinkainen, 7 mg N und kein Ammoniak vorhanden, 7 Stunden sp\u00e4ter gal) (las ent-eiwei\u00dfte Filtrat eine schwache Biuretreaktion. Ks betrug 881 ecm oOccm nach Kjeldahl verascht, s\u00e4ttigten ecm u m-ab, 88* ccm enthielten also 33\u00df mg N.\n100 ccm, mit Harvumcarbonat destilliert, s\u00e4ttigten ab kl cem \" io-S04H2. Also enthiellen. auf Ammoniak bereclinet, die 881 cem 54 mg Ammoniak-N.\nIm Innern der D\u00e4rme waren nach der Enteiwei\u00dfung noch 147 mg N vorhanden. Der 1. Teil s\u00e4ttigte, mit Barvum-carbonat destilliert, 1,1 ccm \" i,.-S\u00e4ure ab, also waren li mg Ammoniak vorhanden.\nDie anderen Versuche hatten folgende\nI Darm.\tAu\u00dfen ln rng N.\t2.5 mg Ammoniak-N\n1\t\u2022H\t\u25a01H\t\u2022\n5 Darme.\t>\u25a0\u25a0 nm \u00bb , Xi \u00ce\t2\u00ab;\ns\t\u2022#t> DI7\th 25\t\u00bb\nf)\t/ tS\t\u00bb\t7\n\tInnen\t\nErgebnisse :\nKein\u00bb* Biurelieaktion. * \u00bb Biliretreaktion.\nKeine Biuretreaktion. Biuretreaktion.\nKeine Biuretreaktion. Biuretreaktion stark.\nDazu kommen 2 Versuche, bei denen die mit Muscheln vollgestopften D\u00e4rme frischgefangener Fische in die bluthaltige Kingersehe L\u00f6sung kamen.\n1 Tiere. Vor Hereinlegen der D\u00e4rme enthielt die Au\u00dfen-lliissigkeit, an einer Probe bestimmt, im enteiwei\u00dften Filtrat l.t mg NHj-N. Nach ti. Stunden waren im Filtrat vorhanden 00 mg N und 8,5 mg NH^-N.\n\u2022> liere. Die D\u00e4rme sind halb gef\u00fcllt. Ks wird noch etwas Pepton hereingefiilll. Die Au\u00dfenfl\u00fcssigkeit enth\u00e4lt anfangs Kl mg N im Filtrat und kein Ammoniak. Nach \u00ab.) Stunden wird sie unter Zusatz von Essigs\u00e4ure koaguliert. Das Filtrat\nbetr\u00e4gt 375 ccm. 37 ccm, nach Kjeldahl verascht, s\u00e4ttigei ab 8,1 ccm \u00bb,To-S\u00e4ure, also 111 mg N. 320 \u00e7cm, mit BaCO destilliert, s\u00e4ttigen ab 7,7 ccm \" i.-S\u00e4ure, also 10,3 mg .N Im Innern der D\u00e4rme linden sich 14 mg N, 2 mg Ammoniak Da\u00df also aus den mit Pepton oder Muscheln gef\u00fclltei","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"- * *\tOtto C.o|iniif i ni.\nD\u00fcrineii neben anderen stickstoffhaltigen Substanzen auch eine fl\u00fcchtige Hase, vermutlich Ammoniak, \u00fcbergegangen war, daran konnte kein Zweitel sein. Es fragte sieh, ob das Ammoniak aus den D\u00e4rmen oder aus dem Pepton stammte, leb babe 'dreimal D\u00e4rme, nur mit Hingersoher L\u00f6sung gef\u00fcllt, zu den Versuchen verwendet\n1 D\u00e4rme, mit Hinge r scher L\u00f6sung gef\u00fcllt. AuUcn H in g er-sehe L\u00f6sung mit besonders viel Hint. Hei Beginn des Versuches enthielten 45 eem i.b mg N. nach 7 Stunden 50 ccm \u2022M mg X\n1 Darm eines groben Fisches, mit Hingerscher L\u00f6sung gef\u00fcllt. In der Aubonll\u00fcssigkoit ist nach 0 Stunden kein Ammoniak vorhanden.\n1 Darm, mit Hingerscher L\u00f6sung gef\u00fcllt, nach 11 Stunden noch gut beweglich. Die gesamte Aubenll\u00fcssigkeit s\u00e4ttigt bei der Destillation mit Ha(103 0,0 eem M io-S\u00e4ure ab, also nur Spumi Ammoniak.\nDas Ammoniak stammte also aus dem Pepton oder den Muscheln.\nFerner war die Frage, ob das Ammoniak durch einfache fermentative Spaltung aus den Kiweibk\u00f6rpern entstanden, und ob <\u2018s etwa durch Haktorion gebildet war. Ich habe daher dreimal (\u00e2ne Anzahl D\u00e4rme frisch aus dom Tiere genommen, zerschnitten, mit Sand zerrieben, und den Drei mit Pepton zusammen zu der bluthaltigen Hingerschen L\u00f6sung.hinzugesetzt und Sauerstoff hindurehgeleitot.\n\u00bb D\u00e4rme. t> 7 Stunden. Die Fl\u00fcssigkeit wird koaguliert, das Filtrat enth\u00e4lt HM mg X, aber nur b mg Ammoniak-X\n1 D\u00e4rme. Blut. Hingersche L\u00f6sung, Pepton und Darmextrakt weiden gemischt. Die eine H\u00e4lfte wird sofort koaguliert: su* enth\u00e4lt I W mg N und 2,5 mg XH.rN. Durch die andere H\u00e4lfte wird Sauerstoff geleitet : sie enth\u00e4lt dann nach der Ent-eiweibung 157 mg N und 5,1 mg XHrN.\n\\ D\u00e4rme. Statt des Peptons wird Pepton hinzugesetzt, das mehrere Wochen mit Chloroform versetzt im Brutschrank mit Parmextrakt gestanden hatte. Das Chloroform wird entfernt, Hingersche L\u00f6sung, der Drei der f D\u00e4rme und Hint hinzugef\u00fcgt und 101 u Stunden Sauerstoff durchgeleitet. Im","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"\\ \u00bbm suf Im* \u00fcIhi Kiwrif'r.'MM |,tiun\ti lM*>\nenteiwediten Ki.ltrat wann Kpmg \\ im,j 54 mg Aminmiiak-N vorhanden.\nHoi allen diesen Versuchen wurde wir .ja 1>oi jeder- fermentativen EiweibspaltungAmmoniak gefunden, aber entschieden weniger als l>ei den Versuchen am \u00fcberlebenden Darm. Lh glaube diese Kesultate nicht anders deuten zu k\u00f6nnen, als dal) beim Durchtritt durch die Darmwand eine Desamidierung der Liweibspaltungsprodukte eintritt. Dali die \u00fcberlebenden Organe andere\u2019 Kigensohaft.cn haben, als die Kxtrakte der Orgain*, ist ja auch sonst, besonders von der Leber, wohl bekannt.\nDie n\u00e4chste Aulgabe war nun nat\u00fcrlich, einzelne Amino-s\u00e4uren durch die D\u00e4rme resorbieren zu lassen. Da aber die /eit meines Neapeler Aufenthaltes zu Krale ging, so habe ich nur noch 3 V ersuche mit Lysin und Asparagins\u00e4ure ausf\u00fchren k\u00f6nnen. Das L\\siu hat mir teils Herr Dr. Henze liebensw\u00fcrdig zur Verf\u00fcgung gestellt, es stammte von einer Saurespaltung von Korallenei weift, toils habe ich es aus Heiatine nach der Methode von Kossel und Kutscher dargestellt. Die Asparagin s\u00e4ure war ein Kahlbaumsohes Pr\u00e4parat.\nd D\u00e4rme von groben Fischen. Innen 1 i ccm d\u00fcnne \\all(;OrLosung, in der sich 0,2\u00d4g Asparagins\u00e4ure gel\u00f6st hatten. Dauer (i Stunden. Im enteiweibten Filtrat der Aubenll\u00fcssigkeit fanden sich 27 mg X, davon !> mg in Form von Ammoniak;\n\u00bb D\u00e4rme. Eingef\u00fchrt 0.23 g Lysincarbonat. Nach dem Enteiweiben sind 21o ccm Aubenll\u00fcssigkeit vorhanden.\n10 ccm s\u00e4ttigen nach K.jeldahl verascht 1.5 ccm \u00bb'* , -\u2022S\u00e4ure ab. Das sind 15 mg N\n200 ccm s\u00e4ttigen mit Baryumcarbonat destilliert 10. ccm \" 10-,S\u00e4ure ab. Das sind 15 mg Aminoniak-N.\n5 D\u00e4rme von kleinen Tieren. Mit Lysinchlorid gef\u00fcllt Dt Stunden. Filtrat der Aubenll\u00fcssigkeit 2D) < cm. 25 ccm s\u00e4ttigen, nach Kjeldahl verascht. 2,0 ccm M 10-S\u00e4ure ab. Das sind- 35 mg N.\n215 ccm s\u00e4ttigen, mit BaC03 verascht. 3.1 ccm 11 ,,-S\u00e4ure ah. Das sind 1.7 mg Amnvoniak-N.\nEine Desamidierung tritt also auch hier ein.. Kirre genauer*-","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"(Mto J'ohnlu'im. Versuche \u00fcber Eiwei\u00dfresorption.\nI nlersuchung war bei den kleinen Mengen nicht m\u00f6glich. Ich holle aber, die Versuche bald wieder aufnehmen zu k\u00f6nnen.\nSo wenig die Versuche abgeschlossen sind, ergibt sich aus ihnen, das hei den Fischen bereits beim Passieren der Darm wand dit; Kiweillspallungsprodukte teilweise desainidiert werden, in Ammoniak und einen, zun\u00e4chst noch unbekannten liest zerfallen. Diese Tatsache f\u00fcgt sich gut zu mehreren schon bekannten, hinmal haben Nencki und seine Mitarbeiter'1) in dem von dem t\u00e4tigen Darm abstr\u00f6menden Blut viel Ammoniak gefunden, und zweitens hat Neubauer2) im ganzen Organismus eine Desamidierung der Aminos\u00e4uren als den Anfang ihrer I mwandtung gesehen.\n') M Niuicki. -t. I\\ Pa\\v;lo\\v und .1. Zaleski. Arch. f. experim ,,;it,.\u00ab\u00bbl. u. Phannakol., Bd. XXXVII. S. 2\u00ab (1898). - M. Nencki und I P Pawlow, ibid., ltd. XXXVIII, S. 215 flSt% \u2014 S. S. Salaskin. I'irsc Zeit se juin, ltd. XXV, S. UH (1SUH). - Horodynski. Salaskin und Za.Ie.sk i. ibid . IM. XXXV. S. 210 (l<do2).\n\u00f4 O. Noubaue r. houts\u00e7h. Arch. f. klin. Med., Kd. XCV, S 211 l lilO\u00eeti.","page":246}],"identifier":"lit18807","issued":"1909","language":"de","pages":"239-246","startpages":"239","title":"Versuche \u00fcber Eiwei\u00dfresorption","type":"Journal Article","volume":"59"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:05:49.454077+00:00"}