Open Access
{"created":"2022-01-31T13:55:53.011025+00:00","id":"lit18818","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Siegfried, M","role":"author"},{"name":"S. Howwjanz","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 59: 376-404","fulltext":[{"file":"p0376.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Bindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole, Zucker\nund Oxys\u00e4uren.\nVon\nM. Siegfried und S. Howwjanz.\n(Au- \u00abl**r rhemischen Al*t**ilungr physiologischen Instituts der Universit\u00e4t Leipzig \u00bb /Der Redaktion zugegangen am 31. M\u00e4rz 1909.)\nBei Ausarbeitung der Methode der Bestimmung des Quotienten bei der Carbaminoreaktion wurde gefunden,1) da\u00df\nman f\u00fcr diesen Quotienten etwas zu gro\u00dfe Werte erh\u00e4lt, wenn man die Reaktion bei Gegenwart selbst sehr geringer Mengen Alkohol, z. B. einiger Tropfen alkoholischer Phenolphthaleinl\u00f6sung vornimmt. Dies beruht auf der Tatsache, da\u00df Alkohol ebenso wie Aminok\u00f6rper Kohlens\u00e4ure zu binden vermag, wenn die Gelegenheit vorhanden ist, da\u00df die entstehende Carbons\u00e4ure in ein Salz, z. B. in das Kalksalz \u00fcbergef\u00fchrt wird. Ebenso wie \u00c4thylalkohol verhalten sich andere Alkohole, Zuckerarten und Oxys\u00e4uren.-) Diese Reaktion ist als Hydroxylkohlen-s\u00e4 urereaktion in der vorl\u00e4ufigen Mitteilung bezeichnet worden.\nDer Verlauf dieser Reaktion wird auf S. 394 ff. diskutiert werden.\nDie physiologische Bedeutung der Reaktion ergibt sich, wenn man bedenkt, da\u00df Hvdroxylk\u00f6rper dieselbe Funktion, wie die Aminok\u00f6rper verrichten k\u00f6nnen, unter Ber\u00fccksichtigung der fr\u00fcher ausgef\u00fchrten Konsequenzen.3) \u00dcber eine weitere Anwendung, welche die Hydroxylkohlens\u00e4ure- und die Carbaminoreaktion im tierischen und pflanzlichen Organismus erfahren k\u00f6nnen, wird weiter unten iS. 404) gesprochen werden. Die Cntersuehung. die zun\u00e4chst darauf zielte, Grundlagen f\u00fcr die Reaktion als biologisch interessante zu gewinnen, hat auch\n\u2018 M. Siegfried. Diese Zeitschrift. Bd. LU. S. \u00f6Ofi.\n*\u2022 M. Siegfried u. C. Neumann, Diese Zeitschrift, Bd. LIV. S. 42*.\nVM. Siegfried, Diese Zeitschrift, Bd. XL1V, S. 95.\nM. S i e gf r i e d u. H. L i e be r m a nn, Diese Zeitschrift, Bd. LIV. S. 441","page":376},{"file":"p0377.txt","language":"de","ocr_de":"l\u2019ber die Bindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole usw\n377\nErgebnisse geliefert, welche f\u00fcr die sogenannte reine Chemie beachtenswert erscheinen.\nI. Die Methode.\n\u00c4hnlich wie bei der Garbaminoreaktion handelt es sich hier darum, die Menge der unter m\u00f6glichst gleichen Bedingungen von Hydroxylk\u00f6rpern aufnehmbaren und abspaltbaren Kohlens\u00e4ure zu bestimmen. Weil die hydroxylkohlensauren Salze viel leichter zersetzlich sind als die aminokohlensauren, erfordert die Ausf\u00fchrung der Methode die Einhaltung m\u00f6glichst genau bei 0\u00b0 liegender Temperaturen. Auch die Bestimmung der in Reaktion getretenen Mengen der Hydroxylk\u00f6rper ist umst\u00e4ndlicher und nicht so scharf, als die Bestimmung der Mengen der Aminok\u00f6rper bei der Garbaminoreaktion durch die Ermittelung des Stickstoffes nach Kjeldahl.\nA. Der Ouotient.\nDer Quotient:\ngibt das Verh\u00e4ltnis der molekularen Menge Kohlens\u00e4ure zu der molekularen Menge der Substanz an, d. h. er zeigt, wieviel Molek\u00fcle Kohlens\u00e4ure von 1 Molek\u00fcl der Substanz aufgenommen und abgespalten wird.\nWenn b g Substanz nach Behandeln mit Kohlens\u00e4ure bei Gegenwart \u00fcbersch\u00fcssigen Kalkhydrates a g '.Calciumcarbonat abspalten, so ist der Quotient * da 1(X) (100,1)\ndas Molekulargewicht des Calciumcarbonates ist, und 1 Molek\u00fcl aufgenommener Kohlens\u00e4ure 1 Molek\u00fcl abgespaltenen Calciumcarbonates entspricht, und wenn M das Molekulargewicht der betreffenden Substanz bedeutet.\nBeispiel : 0,2000 g Methylalkohol gaben 0,3755 g CaC()3, Molekulargewicht des Methylalkohols = 32\nQuotient ^\no\n0.2000:32\n<1. Ii. 1 Molek\u00fcl Methylalkohol nimmt 0,001 Molek\u00fcl CO, auf.","page":377},{"file":"p0378.txt","language":"de","ocr_de":"M. Siegfried und S. Howwjanz,\n:i78\nH Die lii-sliininuii\" der Monge des Hydroxylk\u00f6rpers.\nI. Bei optisch inaktiven Substanzen.\nI>\u00ab i optisch inaktiven Substanzen werden die in Reaktion tretenden Mengen durch W\u00e4gung vor dem Versuche bestimmt.\nist in diesem Falle notwendig, nach der Behandlung mit Kohlens\u00e4ure den Kalkniedersehlag auszuwaschen, um die ganze Menge des hydroxylkohlensauren Salzes im Filtrate, aus dem dann das (laleiumcanbonat abgeschieden wird, zu erhalten. Die angesteilten Versucht* ergaben, da\u00df 1(H) ccm eiskalten Kalk-wassers zum Auswaschen gen\u00fcgen, wenn zum Absaugen eine Filterpl\u00e4tte von I cm verwendet wurde. Folgendes Beispiel zeigt dies. :\n;t) Der Niederschlag wurde nicht ausgewaschen:\nAngew. g \u00c4thylalkohol\tQuotient\nT 1-\t0,15\t0,132\n2\t0,20\t0,145\n0,25\t0.13!)\ni\u2019 Oer Nieder sc Mag wurde mit 100 ccm eiskalten Kalkwassers ausgewaschen:\n1\t0,15\t0,171\n-\t0.20\t0,18!)\n1\t0,25\t0,170\n< i Der Niederschlag wurde mit 200 ccm eiskalten Kalkwassers\ngewaschen :\n1\t0,15\t0,170\n2\t0,20 - 0,179\nW enn auch der Ouoticnt sich bei weiterem Auswaschen nicht mehr ver\u00e4ndert, so besteht doch die M\u00f6glichkeit, da\u00df sich im Niederschlage, unl\u00f6sliche Kalksalze von Hydroxylkohlen-s\u00fcurcverhindungen befinden. Dies findet tats\u00e4chlich bei mehrwertigen Alkoholen bis zu einem geringen Grade statt. Durch /ersetzen der Kalkniederschl\u00e4ge mit warmem Wasser und Ammoniumcarbonat lie\u00dfen sich auch aus den ausgewaschenen Niederschl\u00e4gen geringe Mengen der Alkohole regenerieren.\n1 So wurden, um Beispiele anzuf\u00fchren, bei denen die zur\u00fcck-gehaltenen Mengen Substanz besonders gro\u00df waren, bei Verwendung von 0.8988 g Mannit aus dem Kalkniederschlage o.lo;{2 g Mannit wiedergewonnen. Die Menge Mannit, der die","page":378},{"file":"p0379.txt","language":"de","ocr_de":"I ber die Bindung von Kohlens\u00e4ure- durch Alkohole us'w. 379\ngefundene Menge 0,8988 \u2014 0.1032 g\nCalciumcarbonat entspricht. betrug also = 0,7956 g. Da 0,0850 g GaCO* erhalten\nCO.,\nwurden, ist der Ouotient ohne Ber\u00fccksichtigung der aus\ndem Kalkniederschlage regenerierten Menge Mannit 1.:J9\nmit Ber\u00fccksichtigung derselben 1.56.\nSo wurden ferner bei Anwendung von 0.5497 g Dulcit aus dem Kalkniederschlage 0.0050 g Dulcit wiedergewonnen. CaC03 war gefunden: 0.3181 g. Der Ouolieiit ist also ohne Korrektur': 1.30 und mit Korrektur: 1.50. Ks w\u00e4re datier bei diesen K\u00f6rpern der Kalkniederschlag zu zersetzen und die wiedergewonnene Substanz von der angewandten abzuziehen.\nwenn man annimmt, da\u00df die regenerierte Substanz im Nieder-, schlage als solche, nicht als Kohlons\u00fcureverhindung vorhanden ist. Ist aber das letztere der Fall, was wahrscheinlich ist, so w\u00fcrde ja. wenn die zur\u00fcckgehalleno Menge der Substanz in das Filtrat \u00fcbergegangen w\u00e4re, auch nachher Calciumcarbonat in der dieser Menge entsprechenden Ouantitat entstanden sein. Fs w\u00e4re also unrichtig, die Korrektur zu machen Deshalb ist die Korrektur nicht vorzunehmen. Man hat sich aber in jedem. Falle zu \u00fcberzeugen, da\u00df die Menge der im Kalknieder-schlage zur\u00fcckgehaltenen Substanz nicht zu gro\u00df ist, etwa 10\u00b0 \u201e \u00fcbersteigt. Im ung\u00fcnstigsten Falle w\u00fcrde dann ein Fehler von 10\u00b0 0 gemacht. Aus den eben angef\u00fchrten (irunden ist jedoch der Fehler voraussichtlich sehr gering.\n2. Bei optisch aktiven Substanzen.\nHei den optisch aktiven Substanzen wird die in Reaktion getretene Substanzmenge aus dein Kiltrate vom Kalkniederschlage durch Polarisation ermittelt. Bei den Zuckern, welche liier in erster Linie in Frage kommen, ist es erforderlich, das Filtrat vom Kalkniederschlage auf ein bestimmtes Volumen (200ccm) im Ma\u00dfkolben aufzuf\u00fcllen, die H\u00e4lfte zur Bestimmung des ali-spaltbaren Calciumcarbonates, die andere H\u00e4lfte zur Polarisation zu verwenden. Bei Zuckern, welche eine Birotation besitzen, muH die Zuckerl\u00f6sung vor Anstellung der Hydroxylkohlens\u00e4ure-reaktion so lange stehen, bis erfahrungsgem\u00e4\u00df die konstante","page":379},{"file":"p0380.txt","language":"de","ocr_de":"M Siegfried und S. Howwjanz,\nDrehung oingotreten ist. da sich die labilen Modifikationen der Zucker m\u00f6glicherweise anders gegen Kohlens\u00e4ure als die stabilen Modifikationen verhalten.\nEhe die Substanzmenge in der H\u00e4lfte des Filtrates vom Kalkniederschlage durch Polarisation bestimmt werden kann, mul\u00bb die. L\u00f6sung neutralisiert bezvv. schwach anges\u00e4uert werden. Dies hat durch tropfen weisen Zusatz von ca. 3 'Voiger Essig* s\u00e4urc zu geschehen. Ein geringer \u00dcberschuh derselben beeinflu\u00dft die spezifische Drehung nicht, wohl aber ein gr\u00f6\u00dferer sowie (\u2018in geringer \u00dcberschu\u00df von Salzs\u00e4ure, wie durch vergleichende Versuche auch bei Ilexosen festgestellt wurde. Selbstverst\u00e4ndlich hat der Zusatz von Essigs\u00e4ure aus der B\u00fcrette zu geschehen, denn das Volumen der zugesetzten Essigs\u00e4ure verringert die Konzentration an aktiver Substanz und mu\u00df daher in Bechnung gezogen werden.\nDie Ausf\u00fchrung der Methode.\nDie w\u00e4sserige L\u00f6sung des Hydroxylk\u00f6rpers (in der Kegel r>0 ccm) wird in einer ca. 300 ccm fassenden Glasb\u00fcchse in einer schwachen K\u00e4ltemischung soweit abgek\u00fchlt, da\u00df eben etwas Eis aus der L\u00f6sung krvstallisiert. Dazu wird von 50 ccm in Eiswasser abgek\u00fchlter Kalkmilch (aus 150 g Calciumoxyd aus Marmor und 1 Liter Wasser bereitet) ca. 10 ccm und einige Tropfen einer L\u00f6sung von Phenolphthalein in Kalkwasser ge-geben ; p\u2018s wird kr\u00e4ftig gesch\u00fcttelt, Kohlens\u00e4ure bis fast zum Verschwinden der F\u00e4rbung eingeleitet, wieder etwa 10 ccm Kalkmilch dazugegeben, wieder Kohlens\u00e4ure wie das erstemal eingeleitet, nochmals etwa 10 ccm Kalkmilch dazugegeben, wieder kr\u00e4ftig gesch\u00fcttelt, wieder Kohlens\u00e4ure eingeleitet, hierauf der Best, etwa 20 ccm Kalkmilch, dazugegeben und kr\u00e4ftig gesch\u00fcttelt. W\u00e4hrend der ganzen Operation wird in der K\u00e4ltemischung abgek\u00fchlt, soda\u00df sich eine kleine Menge Eis in der Reaktionsmischung befindet. Hierauf wird auf einer Saugplatte von I cm Durchmesser abgesaugt. Der Trichter ist durch den Hals einer weiten Glocke gef\u00fchrt und in dieser mit K\u00e4ltemischung umgeben. Ebenso befindet sich der Saugkolben in einer K\u00e4ltemischung. Der Kalkniederschlag wird","page":380},{"file":"p0381.txt","language":"de","ocr_de":"\u00e9\ni ber die Bindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole usw 381\na)\tbei Hydroxylk\u00f6rpern. welche optisch inaktiv sind, mit 1(H) ccm eisgek\u00fchlten Kalkwassers ausgewaschen:\nb)\tbei Hydroxylk\u00f6rpern, welche optisch aktiv sind, nicht ausgewaschen.\n1.\tBei optisch inaktiven K\u00f6rpern, welche sich nicht beim Erhitzen ihrer w\u00e4sserigen L\u00f6sungen zersetzen, wird das Filtrat mit dem gleichen Volumen ausgekochten Wassers verd\u00fcnnt (da Kalkhydrat in hei\u00dfem Wasser Schwerer l\u00f6slich ist. als in kaltem) und in einem mit nach abw\u00e4rts gebogenen Natronkalkrohr versehenen Erlenmeyer zum Sieden\u2022 erhitzt : nach dem Abk\u00fchlen wird das gebildete Calciumcarbonat auf gewogenem Gooch- oder Neu ha uer-Tiegel abgesaugt, mit Wasser gewaschen, bei 120\u00b0 getrocknet und gewogen.\n2.\tBei optisch inaktiven K\u00f6rpern, weiche'sich beim Erhitzen der w\u00e4sserigen L\u00f6sungen ver\u00e4ndern, wird wie unter a verfahren mit der Ab\u00e4nderung, da\u00df das Filtrat nicht erhitzt, sondern zur vollst\u00e4ndigen Abscheidung der abspaltbaren Kohlens\u00e4ure als Calciumcarbonat 12 bis l\u00f6 Stunden bei gew\u00f6hnlicher Temperatur stehen gelassen wird. In diesem Falle ist die Verd\u00fcnnung mit ausgekochtem Wasser nicht erforderlich.\n3.\tBei optisch aktiven Substanzen wird das Filtrat in einen 100 ccm fassenden Ma\u00dfkolben \u00fcbergef\u00fchrt und bis zur Marke mit ausgekochtem Wasser aufgef\u00fcllt. Die H\u00e4lfte der gut durchgesch\u00fcttelten L\u00f6sung, in der sich bereits Calciumcarbonat abgesetzt hat, wird in einem mit Natronkalkrohr gesch\u00fctzten Erlenmeyer bei gew\u00f6hnlicher Temperatur 12 bis l\u00f6 Stunden stehen gelassen, dann das ausgeschiedene Calciumcarbonat auf gewogenem Gooch- oder Neubauer-Tiegel abgesaugt, mit Wasser gewaschen, bei 120\u00b0 bis zum konstanten Gewichte getrocknet und gewogen.\nDie andere H\u00e4lfte der Mischung wird sogleich mit 3\u00b0 oiger Essigs\u00e4ure aus der B\u00fcrette schwach anges\u00e4uert und im 4 dm-Rohr polarisiert. Aus dem spezilischen Drehungsverm\u00f6gen und dem gefundenen Winkel a wird unter Ber\u00fccksichtigung der durch den Essigs\u00e4urezusatz bewirkten Verd\u00fcnnung die dem gefundenen Calciumcarbonat entsprechende Menge des Hvdroxvl-","page":381},{"file":"p0382.txt","language":"de","ocr_de":"M. Siegfried und S. Howwjanz.\nkdrpors ermittelt. Die Berechnung des Quotienten geschieht nach S. 377.\nII. Ergebnisse.\nA. Einwertige Alkohole.\n1. Methylalkohol.\nMolekulargewicht : 32. Sdp. gefunden: 65\u201466\u00b0.\n2,5000 g Methylalkohol wurden zu 50 ccm gel\u00f6st. Hiervon wurden die in der Tabelle angegebenen Kubikzentimeter mit 50 ccm Wasser verd\u00fcnnt zur Reaktion verwendet.\nmn iter L\u00f6sung\tMethyl- alkohol <r\tCiiCO., <r\tQuotient t ' . . -1\tQuotient im Mittel\n1\tO.Of)\t0.0825\t0.520\tt\n1\t0.05\tO.O80O\t0.513\t0.560\n1\to.t)5\t0.1028\t0,000\tI\" \"\t:\n2\to.l\t0.2001\t0.058\t\n2\to.l\t0,1010\t0.524\t0,018\n\u2022)\t0.1\t0.2000 i\t0.058\t\u25a0\na\t0.15\t0.2814\t0.509\t\na\t0.15\t0,2850\t0.010\t0.591\n3\t0.15\t0,2050\t0.505\ti\n*\t0.2\t0.3755\t:\tc7:v:j 0.001\trrrf-;\u2014\n4\t0.2\t0.3492\t0,558\t0,586\n* ,\t0.2\t0,3718 !\t0.000\t!\n*)\t0.25\t0.5140\t0.057\t\n5\t0.25\t0,1052\t0.595\t0.588\n5\t0.25\t0,1010 i\t0.518 r . ;\u25a0 \u25a0 \u25a0\t\u25a0\n6\to.a\t0.5443\t0.581\t.\n0 !\to.a\t0.0520\t0.697\t0.034\n0\to.a\t0.5870\t0.020\t.\n\tQuotient .Gesamtmittel . . . '\t\t\t0.596","page":382},{"file":"p0383.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Bindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole usw.\n383\nWie man sieht, ist die Genauigkeit der einzelnen Bestimmungen keineswegs so groll wie die der Bestimmungen des Quotienten der Carbaminoreaktion. Dies ist in erster Linie dadurch bedingt, da\u00df liier das Gleichgewicht der Reaktion (s. S. U) 1 ) bereits verschoben ist. sobald der Kalkniederschlag mit dem Calciumcarbonat abliltriert ist.\nJedoch die Mittel aus drei hintereinander ausoel'\u00fchrten Bestimmungen weichen vom Gesamtmittel nur wenig ab Diese Abweichung betragt:\n1. Bei Verwendung von 0.05 g Methylalkohol 5\"', vom Gesamtmittel -\t\u00bb\tb,t\t. 2.8% , ,\n'\u2022\t*\t0,15 >\t>\to,8\" , \u00bb\n0.2\n0.2*)\n0.3\n1/ > 1.3 0 \u00bb <;.\u00bb1 ;\nDie Konzentration des Methylalkohols.innerhalb-der eingehaltenen Grenzen ist nicht von Kinflu\u00df auf die Gr\u00f6\u00dfe des Quotienten. Bei Versuchen, bei denen die Reaktion einigt\u00bb Grade \u00fcber 0 vorgenommen wurde, wurde hingegen gefunden, da\u00df auch innerhalb dieser Grenzen die Konzentration den Quotienten beeinflu\u00dft. Hieraut soll sp\u00e4ter eingegangen werden.\n2. \u00c4thylalkohol.\nMolekulargewicht: 46. Sdp. gefunden 7su.\nZu jedem Versuche waren 4 ccm einer 511 \u201eigen L\u00f6sung mit 50 ccm Wasser verd\u00fcnnt verwendet worden\n% \u00c4thylalkohol\t% Caf:03\tQuotient\tQuotient im Mittel\n0,2\t0,0756\t0.175 \u25a0\t'\t; '\t\u2019 \u25a0\t: j\t*\n0,2\t0.0826\tn,lK!\u00bb\tU.tH4\n0.2\t0,07 U\t0.170\t\n0.2 !\t! 0.0868\t! 0.200\t.\n3. Propylalkohol.\nMolekulargewicht: 60. Sdp. gefunden 95\u00b0.\nJe 4 ccm einer 5\" \u201eigen L\u00f6sung mit 50 ccm Wasser","page":383},{"file":"p0384.txt","language":"de","ocr_de":"384\nM. Siegfried und S. Howwjanz,\ng Propylalkohol\tg CaCO,\t| \u2022 Quotient\tQuotient im Mittel\n0.2\t0.0670\t0,201\n<K2\t0,0640\t0,192\n, '\u2022 \" .\tV\t.\t, \u25a0\t!\t\t0.190\n0.2\t0,0598\t0.180\n0.2\t0.0627\t0.186\n4.\tBntylalkohol.\nMolekulargewicht: 74. Sdp. gefunden 115\u2014116\u00b0.\nJe 4 corn einer 5\u00b0/oigen L\u00f6sung mit 50 ccm Wasser.\ng Butylalkohol\tg CaC03\tQuotient\tQuotient im Mittel\n0.2 : \u25a0 . \u25a0 .. ' \u25a0\t0,0569\t! 0.211\t' ; \u25a0\u25a0 \u2022 *\n0.2\t0,0608\t0.222 1 \u2022-\t0.207\n0.2\t0.0540\t0,200\t\n0,2\t0.0526\t0.196\t\u25a0\n5.\tIsobutylalkohol.\nMolekulargewicht: 74. Sdp. gefunden 106\u2014107\u00b0.\nJe 4 ccm einer 5\u00b0/oigen L\u00f6sung mit 50 ccm Wasser.\ng Isohutylalkohol\tg CaCOj\t* ' Quotient\t1 Quotient im Mittel\n0.2\t' ' ' > 0,0593 |\t\u25a0 0,218\t\n0,2\t0,0552 !\t0.204\t0.194\n0.2\t0,0190\t0,181\t\n0.2\t0.0473\t0.174\t\n6.\tTerti\u00e4rer Bntylalkohol.\nMolekulargewicht: 74. Sdp. gefunden 82\u00b0.\nJe 4 ccm einer 5\u00b0/oigen L\u00f6sung mit 40 ccm Wasser.\ng tert. Bntylalkohol\tg CaC03\tQuotient\t! Quotient im Mittel\n0.2 .\t0.0065\t0,026\ti\n02\t0.0086\t0.033\t0,034 [\n0.2\t0,0100\t0,037\t\n0.2\t0.0106\t0.041\t1 i \u2018 \u25a0","page":384},{"file":"p0385.txt","language":"de","ocr_de":"i'ber die Bindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole usw. 385\n7. Benzylalkohol.\nMolekulargewicht: 108. Sdp. gefunden 204\u00b0.\nJe 10 ccm einer 2\u00b0/oigen L\u00f6sung mit 40 ccm Wasser.\nBenzylalkohol ' g \u25a0\tCaCO, g\tQuotient\tQuotient im Mittel\n, 0.2\t0,1178\t0.(538\t\n0.2\t0,1197\t.0,(550\t0.(552\n0.2\t0,1151\tOj622\t\n0.2\t0,1289\t0.(597\t\nDie Versuche zeigen, da\u00df die einwertigen Alkohole ein ausgesprochenes Verm\u00f6gen besitzen, Kohlens\u00e4ure zu binden. Zweifellos (s. S. 394) entstehen hier die Salze der Alkvlkohlen-s\u00e4uren. Die Salze dieser sauren Ester bilden sich bei 0\u00b0 z. B. beim Methylalkohol in ca. 0,1 \"/eigen L\u00f6sungen bis zu 60\". o! Es f\u00e4llt sofort der gro\u00dfe Unterschied zwischen diesem Alkohol und seinen Homologen auf. 1 Molek\u00fcl Methylalkohol bindet unter gleichen Verh\u00e4ltnissen ca. dreimal so viel Kohlens\u00e4ure als \u00c4thylalkohol, Propylalkohol, normaler und IsobutylalkohoL Ebenso wie Methylalkohol verh\u00e4lt sich der Benzylalkohol. Fast gar nicht oder gar nicht reagiert der terti\u00e4re Butylalhohol.\nWir sehen hier einen ausgesprochenen Parallelismus zwischen dem Verhalten der Alkohole gegen Kohlens\u00e4ure und der Esterifikationsge&chwindigkeit dieser Alkohole. Nach M\u00e8nt-schutkin1) ist die Anfangsgeschwindigkeit der. Veresterung mit Essigs\u00e4ure beim \u00c4thylalkohol, Propylalkohol normalem Butyl-alkohol fast gleich, die des Methylalkohols erheblich gr\u00f6\u00dfer, die des terti\u00e4ren Butylalkohols sowie anderer terti\u00e4rer Alkohole au\u00dferordentlich gering.\nB. Mehrwertige Alkohole.\n1. \u00c4thylenglykol.\nMolekulargewicht : 62.\nZu jedem Versuche wurden 50 ccm einer einprozentigen\n*) N. Menlschutkin, Lieb. Ann.. Bd. OXCV, S. 334 u. Bd CXCVII S. 193.\t*","page":385},{"file":"p0386.txt","language":"de","ocr_de":"M Siegfried und S. Howwjanz.\nw\u00e4sserigen I\u00c4sung im Vakuum destillierten \u00c4thylenglykols Kahlbaum verwendet.\n\u00c4thvlenglykol !\t'\tff . \u2022\" r\tCaCO, g\tQuotient\ti Quotient im Mittel\n1\t0.5\t0,8\u00ab82\t1.075\t\n2\t0.5 !\t0.8202 f\t1.022\t1.0;)\n2. Ulycerin.\nMolekulargewicht : 92.\nDas (ilyeerin wurde im Vakuum in 4 gewogene Vorlagen destilliert, der Inhalt der einzelnen Vorlagen nach W\u00e4gung in M ah kolbe n iibergesp\u00fclt und mit Wasser aufgef\u00fcllt. Zu jedem Versuche dienten 50 ccm der L\u00f6sung.\n(ilyceriri t\u00ee\tCaC03 o* JT\tQuotient [\tQuotient im Mittel\n1\to .trat\t1.0000\ti \u25a0 0,055\t\n2.\t0.0855\t1.1002\t1.051\t\n5.\t;\t0.0*53\t1.1225\t1\tj 1.051\t.\n\u00bb 0,0008\t1,0058\t0,042\t\n5. |\t0.0008\t1.1702\tl.ooo !\t1.025\no.\t0.0008 j\t1.1200\t0,080\t\n7 j\t0,1011\t0.0020\t1,250\t\n*.\t|\t0,5510\t0,5810\t1,002\t\n8. Erythrit.\nMolekulargewicht: 122. Fp. gefunden 120\u00b0.\nErythrit <r r\t\tCaCO, (T **\t1 Quotient\tQuotient im Mittel\n1.\t0.5551\t. ! 0.5755 i\t:\t1.261\t\u25a0 \u25a0\n2\t0.0852\t!\t0,7520\t\t.\n5\t0.7120\t0.5878\t1,012\t1,1\u00ab --\n1.\t0,5000\t0,4522\t1.058 i\t'\nAus den Kalkniedprschhigen der Versuche 3 und 4 wurde Erythrit regeneriert. Die Menge betrug nur: bei 3. 0.0254 g. bei h 0,0330 g, soda\u00df sich nach Abzug dieser Mengen von","page":386},{"file":"p0387.txt","language":"de","ocr_de":"i ber die Bindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole usw. 387\nder angewandten Substanz der Quotient des dritten Versuches von 1,012 auf 1,044, der des vierten Versuches/von 1,053 auf 1.13t erh\u00f6ht. Diese Differenzen sind belanglos ; man ist aber nach S. 31)7 nicht einmal berechtigt, diese Korrektion zu machen.\n4/Qiiercit.\nMolekulargewicht : 104.\n1,5017 g zu 25 ccm gel\u00f6st : gef. : u = 3.08\u00b0 bei 1 \u2014 2. T. 20 air>i20 \u2014 25,03\" anstatt 24,10\u00b0. Zur Berechnung der Sub-stanzmenge ist in folgenden Versuchen a,n, = 24,10\u00b0 genommen.\n. ln diesem Falle wurden die Filtrate auf .100 ccm aufge-liillt, a und \u00c7.aC03 in jo 50 ccm bestimmt.\n1.\t\u00ab == 0,17\u00b0 1 == 2 Essigs\u00e4ure korrigiert 1 ccm: Ca(X).t \u2014 0.1140 g, Quotient = 1,046.\n2.\ta \u2014 0,4o 1=^ 2 Essigs\u00e4ure korrigiert 1,2 ccm ; CaC03 == 0,2778 g, Quotient = 0,905.\nQuotient im Mittel = 1,02.\t\u2022\n5. Mannit.\nMolekulargewicht: 182. Fp. gefunden 165\u2014166\u00b0.\nMannit \u2022 (f r->\t\tCaCO, \u00bb4 g\tQuotient j Quotient im Mittel\n1.\t0,8988\t0,6850\tJ \u2022' \u2022\t- , j. 1,385\n2. !\t0 8062\t0,6110\t1.381\t1.415\n3.\t0,4040\t0*3284 1 '\t1,373 J;\t;\t.\nln allen drei Versuchen wurde der Kalkniederschlag mit Ammoniumcarbonat zersetzt und aus ihm Mannit regeneriert. Es wurden erhalten : 1. 0,1032 g, 2. 0,0800 g, 3. 0,0397 g.\n6. Dulcit.\nMolekulargewicht 182. Fp. gef. 187\u00b0.\nDulcit fr\tGaOOj jr\tQuotient\tQuotient im Mittel\n1\t<\t0,1497\t0.8181\t1.287\t;\n3-\t0,14118\t02792\t1,258\t!\n3.\t0.8538\t0,4384\t1.220 | ^\n4.\t;\t0.39-14\t0.2760\t1,274","page":387},{"file":"p0388.txt","language":"de","ocr_de":"M. Siegfried und S. Howwjahz.\nDurch Zersetzen des Kalkniederschlages mit Ammonium-carbonat wurden in Versuch 1: 0,0650 g. in Versuch 2: 0,059(5 g Dulcit regeneriert.\nDiese Versuche zeigen, da\u00df die mehrwertigen Alkohole 1 Molek\u00fcl und mehr Kohlens\u00e4ure zu binden verm\u00f6gen. Die h\u00f6chste Zahl. 1,415, wurde beim Mannit gefunden. W\u00e4hrend der Unterschied zwischen dem Verhalten der einwertigen Alkohole und des zweiwertigen sehr bedeutend ist \u2014 \u00c4thylalkohol und seine h\u00f6heren Homologen gaben als Quotienten ca. 0,2, \u00c4thylenglykol 1,05 \u2014, steigt das Verm\u00f6gen, Kohlens\u00e4ure zu binden, bis zu den sechswertigen Alkoholen nur wenig an.\nC. Zuckerarten.\nI. Pentosen.\n1. 1-Arabinose.\n.0.1371 g bei 1050 bis zum konstanten Gewicht getrocknet im 100 cem-Ma\u00dfkolben gel\u00f6st und aufgef\u00fcllt. Nach 1.5 Stunden polarisiert.\n\u00ab \u2014 -f 0,57\u00b0. 1 = 4 T. 23\u00b0. afi), gefunden: -f 103.94\u00b0.\nMolekulargewicht : 150.\nF iltrat vom Kalkniederschlag auf 200 ccm aufgef\u00fcllt, hiervon je 1(H) ccm zur Polarisation und zur Bestimmung des CaG\u00dcj verwendet. 1 = 4 a[Di = 104,4\u00b0.\n(1\tI der verbr. Essigs\u00e4ure ccm\tArabinose (T\tCaCOj g\tQuotient\tQuotient im Mittel\n1.10 1,30\t0.0 0.15\t0.2882 0,3397 ' ! i\t0,0820 0.1038\t0,427 0.441 ,\t(UHf\n2., Xylose.\n0,2790 g bei 100\u2014110\u00b0 bis zum konstanten Gewicht getrocknete Substanz zu 1(X) ccm gel\u00f6st. Nach 5 Stunden polarisiert.\n\u00fc = B.22\u00b0 1 = 4 T. = 22\u00b0 \u00ab,!\u201e gefunden: 19,71\u00b0.","page":388},{"file":"p0389.txt","language":"de","ocr_de":"389\nOber die Bindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole usw.\nMolekulargewicht: 150. a(D) == 19,39\u00b0. 1 = 4. Filtrat vom Kalkniederschlag auf 200 ccm aufgef\u00fcllt.\na\tder verbr. Essigs\u00e4ure ccm\tXylose r>\tCaCO, g\tQuotient\tQuotient im Mittel\n1\t0.32 2\t0 25\t7.2 8.52\t0.4423 0,3601\t0.0825 0.0729\t.\t0.305 \u2019 0,304\t0.305 ! \u25a0 ... -'-V\nII. Hexosen.\n1. Traubenzucker.\n1,2250 g des Hydrates zu 50 ccm gel\u00f6st : 8 Stunden stehen gelassen, a = 4,79\u00b0. 1 = 4. afi>j des Hydrates = 48,36\u00b0 f\u00fcr wasserfreien Traubenzucker = 52,6\u00b0.\nMolekulargewicht = 180.\nFiltrat vom Kalkniederschlag auf 2(X) ccm aufgef\u00fcllt, ai, =53\u00b0. 1 = 4.\nu\tEssigs\u00e4ure ccm\tTrauben- zucker <T fr\tCaCO, g\tQuotient\tQuotient im Mittel\n1.36\t4.65\t0,6713\t0.2018\t0.543\t\n1.65\t12.05\t0.8720\t0,2004\t0,423\t0.485\n1,53\t6.08\t0.7710\t0.2082\t0.440\t\n2. Galaktose.\n0.6056 g \u00fcber Schwefels\u00e4ure bis zum konstanten Gewicht getrocknete Substanz in 8 ccm Wasser gel\u00f6st, nach 7 Stunden auf 50ccm aufgef\u00fcllt, a = 1,96\u00b0. 1 = 2. T. = 20\u00b0. a j> : 80,91 \u00b0.\nMolekulargewicht = 180. ah =.80,-3\u00b0.\nIm ersten Versuche wurde das Filtrat vom Kalkniederschlage auf 200 ccm, im zweiten und dritten auf 100 ccm aufgef\u00fcllt, im ersten Versuche je loO ccm. im zweiten und dritten Versuche je 50 ccm zur Bestimmung von \u00ab und Calciumcarbonat verwendet.","page":389},{"file":"p0390.txt","language":"de","ocr_de":"390\nM. Siegfried und S. Howwjanz,\n\tu\tEssig- s\u00e4ure ccm\tGalac- tose if **\tC.aCO, \u00a3\tQuotient\tQuotient im Mittel\n1\t2,34\t5.35\t0,707 i\t0,252 i\t0.504\t\n2\t0.7K\t;\u00d9;\t0,2570\t0.0040\t0.0014\t0.035\n3\t0.70\t3.7\t0.2012\t0.0038\t0.(548\t\n3. L\u00e4vulose.\n1,3788 g \u00fcber ll._,S04 bis zum konstanten Gewicht getrocknete* Substanz zu 50 ccm gel\u00f6st und nach 1 Stunde* polarisiert. 1 ~ k u =\t10.15\u00b0. T. = 20\u00b0. aD = \u2014 91.80\u00b0.\nMolekulargewicht - 180\u00b0. In Versuch t und 2 u () -'\u00b0 = \u2014 92,13\u00b0, in Versuch 3 und 4 u:n l* = \u2014 91,57\u00b0. 1 k Filtrat auf 200 ccm aufgef\u00fcllt.\n\t1 ft\tEssig- s\u00e4ure cctu\tLu vu- lose g\tCaCOj <r r'\tQuotient\tQuotient im Mittel\n1.\t- 2,18\t0.45 .\ti 0,0474\t0.2214\t0,014\t\n2\t3.57\t0.30\t1,0273\t0,22(50\t0.400\t0.107\n3.\t\u2014 2.25\t8.05\t0.15074\t0.1780\t1\t0,482\t\n9 f.\ti - 2.25\t0.00\t0.0074 !\t0.1820\t0.402 i\t\nIII. Binsen.\n1. Rohrzucker.\n0,8308 g })ej joo pjg 103\u00b0 getrocknete Substanz zu R) ccm gel\u00f6st, u = 5,46\u00b0. 1 = 4. u |, = 05,74\u00b0. Filtrat auf 200 ccm aufgef\u00fcllt.\nDie Konzentration der Rohrzuckerl\u00f6sung wurde erstens durch direkte Polarisation der mit Essigs\u00e4ure ganz schwach anges\u00e4uerten L\u00f6sung, zweitens durch Polarisation nach Inversion mit Salzs\u00e4ure bestimmt; f\u00fcr am20 des Rohrzuckers wurde \u00f6\u00f6. 11 \u00b0, f\u00fcr a n 20 des Invertzuckers 19,657\u00b0 in Rechnung gesetzt. 1 = 4\nMolekulargewicht des Rohrzuckers: 342, das dem Drehungsverm\u00f6gen a|D|-\u00b0\u2014 19,657\u00b0 entsprechende des invertierten Zuckers = 360.","page":390},{"file":"p0391.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Bindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole usw. 391\n\u00ab1\t'\t\u00fc,\tZur In-\tBohr-.\tRohr-\t\u2022\t\t\ndurch\tEssig-\tf n\u00abK li\tversion\tzucker\tzucker\tCaCOj\tQuo-\tQuo-\nNr. direkte Polari- !\ts\u00e4ure\tInver-\tver- braucht\taus u, be-'\taus \u00ab2 be-\tff\ttient j\ttient\n\tccm\t\tHCl\trechnet\trechnet\t*\taus a,\taus \u00ab,\nsation \u25a0\t\tsion\tccm \u2022. ; ;\tg\tg\t\t\t\n1 1,18\t! 2.1\t' ' 1 \u2014 0.42\t5\t0.4535\t0.5501\t0.1030\t. 1,22t;\t1.000\n2\t2,04\t\t\u2014 0.07\t5\t0.8432\to*8oor\t0:2378\t1 0.007\t\u20220.015\n3\t3.30\t3,25 ;\t\u2014 0.07\t. o ]\t1,3580 j\t1 2885\t1 0.3027\tj 0,000\t1,015\n4\t2.00\t; 3,3 1\t\u2014 0.52\t5\t| 0,8025\t0.0011\t0?2810\t1.201\t1.301\n\t\t\tQuotienten\t\tim Mittel . . .\t\t1,006 .\t1,088\n2. Milchzucker.\n1,1528 g bei 100 bis 105\u00b0 getrocknete Substanz zu 40 ccm gel\u00f6st, nach 24 Stunden polarisiert. 1 =4. a ==<>.,15\u00b0. \u00abidj ='53,35\u00b0.\nMolekulargewicht 300. 1 = 4. gcdj = 52,53\u00b0 zur Berechnung genommen. Filtrat vom Kalkniederschlage auf 200 ccm aufgef\u00fcllt.\na\t\tEssigs\u00e4ure ccm\tMilch- zucker g\t' GaCOj if o\tQuotient\tQuotient , . im Mittel\n1.\t1,23\t4.65\t1 0.6117\t0.1613\t0.017\t\n0\t1.31\t4.05\tj 0.(1487\t0,2026\t1.127\t\n3.\tmi !\t5.60\t0,5570\t0,1568\t1.012\t\n4.;\t1.20\t5,20\t0,0008 \\\t0.2102\t1.310\t1,000 K\t\u2022 .\t.\n5\t1.80\t2.70\t0,8708\t0,2000\t1.102\t'\n0.\t1.72 3\t4,00\t0,8513\t0,2460\t1,012 ; \u25a0\t\u2022' \u2022 \u2022 \u2022\u2019 \u2022 \u2022\n3. Maltose.\n0,23/5 g \u00fcber H^SO^ bis zum konstanten Gewicht getrocknete Substanz zun\u00e4chst mit 5 ccm Wasser gel\u00f6st, nach 6 Stunden auf 100 ccm aufgef\u00fcllt.\nu = 1,24\u00b0. 1 = 4. T. = 22\u00b0. afI)1 = 130,20\u00b0. Molekulargewicht 300\u00b0.\t\u00c7\nFiltrat auf 200 ccm aufgef\u00fcllt.\t'\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LIX\t27","page":391},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"M. Siegfried und $. Howwjanz,\n:m\n\u00ab I)22 Itir Versuch 1:138,26\u00b0. a(\u00fc]** f\u00fcr Versuch 2:138.075\u00b0. \u00ab i\u00bb -3 f\u00fcr Versuch 3: 138,17\u00b0. 1 = 4.\nEssigs\u00e4ure ecru\tMaltose i\u00ee\tCaC03 g\t! ! Quotient\tQuotient im Mittel\n1 H.ll\t5 3\t0.5922\t0.1 (\u00bb04\t1,103\t\n2\t1.09\tS.l\t0.HH10\t0.0928\t1.000\t1.109\n3.\t1.71\t0.7\t0.HH38\t0.1114\t1.225\t\nIm Mittel wurden demnach gefunden f\u00fcr:\nRontosen\tHexosen\tBiosen\n!\nArabinose (UH!\tDextrose 0.485\tRohrzucker 1.092\nXylose 0 HOo\tGalaktose 0,035 I Milchzucker 1090\nL\u00e4vulose 0,497\t; Mallose 1.109\nHip Pentosen binden also weniger als ein halbes Molek\u00fcl Kohlens\u00e4ure, von den Hexosen die Dextrose und die L\u00e4vulose ziemlich genau 12 Molek\u00fcl, die Galactose etwas mehr und die Hiosen sehr \u00fcbereinstimmend 1,1 Molek\u00fcl Kohlens\u00e4ure.\nD. Oxys\u00e4uren.\n1. Oxyessigs\u00e4ure.\nMolekulargewicht 76. Fp. gefunden 77.3\u00b0.\n. i\tEssigs\u00e4ure <r >-\tCaC03 <r\t; Quotient\tQuotient im Mittel\n1.\t1.0128\t0.1141)\t0,086\n\u2022>\t1.0487\t0.1(128\t0.118\n\u2022 > \u2022 >.\t0.5930\t0.1 too\t0.141\t\u00b0'1,W\nt k.\t0 97(5t;\t0.1232\t0.091\nAus dem Kalkniederschlage des Versuches 3 wurde nur g. aus dem des Versuches 4 nur 0,0.106 g Oxyessig >aure regeneriert. Selbst wenn diese geringen Mengen nicht als Salze des Kohlens\u00e4urederivates in den Niederschl\u00e4gen vor-","page":392},{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"Citer die Bindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole usw. 393\nbanden waren und von den angewandten Substanzmengen abzuziehen w\u00e4ren, w\u00fcrde der Quotient kaum ge\u00e4ndert.\n2. G\u00e4rungsmilchs\u00e4ure.\nVerwendet wurde das bei 100\u2014110\u00b0 bis zum konstanten Gewichte getrocknete Calciumsalz.\nReinheitspr\u00fcfung: 0,1863 g bei 100\u2014110\u00b0 bis zum konstanten Gewicht getrocknetes Salz gaben 0,0481 g \u00c7aO.\nCa gefunden: 18,07%; berechnet: 18,35%... Molekulargewicht : Cll3 CH \u2022 OH C00 ca. : 100.\n\tCalciumlactat hr\tCaCO, i:\t]\tQuotient\tQuotient im Mittel\n1.\t0,5714\t0.1354\t0.257\t\n2\t0.6105\t0.1405\t|\t0.265\tl ]\t\n3.\t0,8388\t0.1170\t0.150\t\n4.\t0.7022\t0.1866\t0,257\t\n5.\t0,8665\t0.1764\t0,222\t\n6.\t0.5000\t0.1062\t0.232\t\ni.\t0.5000\t0.0040\t0.205 1\t\n8.\t0,0146\t0,1650\t0.107\t\n\t0.0564\t0.1848\t0,210\tt* I\n10.\t0.5000 i \u2022\t1\t0,600\t0.153\tj\t0,22\n11.\t1.0166\t0.1882\t0.203\t! ] \u2022\n12.\t1.2658\t0,2372\t0.205\tI i\t. ,\t\u2022\n13\t0.4706\t0.1132 ' .\t0.271\ti -\n14.\t0.878t;\t0.1821\t0.226\t! \u2022\n15.\t1.2730\t0,3358\ti 0.287\t' !' -.\\\\ \u25a0 . \u25a0 ' \u25a0 \u2022\n16.\t0.5112\t0.1042\t0.221\t1\n17.\t1.6124\t0.2204 |\t0,155\tt j \u2022-\n18.\t1 0061\t0.3170\t0.165\t\n1!*.\t2.6656\t| 0.6600\ti 0.270\ti: \u2022 \u2022 ;\t5'\t;\nDie Substanzmengen waren in je 50 ccm gel\u00f6st worden.\n3. Paramilchs\u00e4ure.\nOie Paramilchs\u00e4ure wurde aus Fleischextrakt mit der Flagge v dargestellt. Verwendet wurde auch hier das bei 100 bis 110\u00b0 bis zum konstanten Gewichte getrocknete Calciumsalz.","page":393},{"file":"p0394.txt","language":"de","ocr_de":"m\nM. Siegfried und S. Howwjanz,\nReinheitspr\u00fcfung : 0,3495 g bei 100\u2014110\u00b0 bis zum konstanten Gericht getrockneter Substanz gaben 0,0911 g CaO.\nCa gefunden : 18,62\u00b0 \u00e0; berechnet: 18.35\u00b0, o.\nCaleiumparaiactat ff *\tCaC03 (\u00bb\u25a0 \u00a9\tQuotient\t1 \u2022; . \u25a0 . Quotient im Mittel\n1.\t0,3700\t0,0970\t0.281\ti \\ 07-\n2.\t0.0978\t0.1756 j 1\t0.274\t\nDie* Substaiizmengen waren in je 50 ccm Wasser gel\u00f6st worden.\n4. Oxyisobutters\u00e4ure. (CH3)2 \u2022 G(OH) \u2022 GOOH.\nMolekulargewicht : 104. Fp. 78\u00b0.\nOxyisobutters\u00e4ure i\t,r\t'I \u00a9 .\tCaCOj &\tQuotient . i\tQuotient im Mittel\nl.\to,r>iM 2\t0.5220 i ;\u2022\t0,0128 o.oioo ; i\t0,027 0.0318\t0,029\nVon den vier untersuchten Oxys\u00e4uren besitzen die Oxv-\nessigs\u00e4ure, G\u00e4rungsmilchs\u00e4ure und Paramilchs\u00e4ure ein ausgepr\u00e4gtes Verm\u00f6gen, Kohlens\u00e4ure bei Gegenwart von Kalkhydrat zu addieren; bei den Milchs\u00e4uren ist dieses Verm\u00f6gen mein als doppelt so gro\u00df als bei der Oxyessigs\u00e4ure ; aber auch bei diesen kommt unter den betreffenden Versuchsbedingungen nur etwa 1 Molek\u00fcl Kohlens\u00e4ure auf 4 Molek\u00fcle Oxys\u00e4ure. Die Oxyisubutters\u00e4ure, bei der die Hydroxylgruppe sich an einem terti\u00e4ren Kohlenstolfatome befindet, reagiert fast gar nicht. Wir sehen hier das gleiche Verhalten wie bei dem terti\u00e4ren Butylalkoh\u00ab >1\nIII. Die Erkl\u00e4rung der Hydroxylkohlens\u00e4urereaktion.\nZun\u00e4chst fragt es sich:\nWas entsteht bei der Reaktion?\nDie bisher mitgeteilten Tatsachen zeigen, da\u00df die Gegenwart von Hydroxylk\u00f6rpern der Fettreihe bewirkt, da\u00df, wenn man Kohlens\u00e4ure in Kalkmilch bei 0\u00b0 einleitet und filtriert, das Filtrat beim Stehen bei gew\u00f6hnlicher Temperatur oder beim","page":394},{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"395\ni ber die Bindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole usw.\nErw\u00e4rmen Calciumcarbonat abscheidet, und da\u00df die Menge dieses Calciumcarbonates f\u00fcr jeden Hydroxylk\u00f6rper innerhalb gewisser Grenzen konstant ist. F\u00fcr die* Aminok\u00f6rper ist durch Heindarstellung der bei der entsprechenden Reaktion entstehenden Verbindungen der Beweis geliefert, da\u00df die Kohlens\u00e4ure unter Bildung von Carbons\u00e4uren, der Carbaminos\u00e4uren, addiert wird. Findet nun bei den Hydroxylk\u00f6rpern die analoge Reaktion statt ? 1st dies der Fall, so entstehen die Salze der Hydroxylcarbo'n-s\u00e4uren : z. B. :\nCH3\u00d6H \u2014\u25ba CH^OCOOca.\nDie Reaktion verl\u00e4uft in sehr verd\u00fcnnten L\u00f6sungen, in 0,1 e igen und verd\u00fcnnteren. Schl\u00fcsse aus der Art der Reaktion der Einwirkung von Kohlens\u00e4ure z. B, auf methylalkoholische L\u00f6sungen von Baryumoxyd1) auf die Mydroxylkohlens\u00e4ure-reaktion zu ziehen, ist daher nicht ang\u00e4ngig. *)\nIn unserem Falle ist es ausgeschlossen, da\u00df die Reaktion aut der Bildung von kolloidem Calciumcarbonat beruht. Denn wenn man bei Ausf\u00fchrung der Reaktion einen gro\u00dfen \u00dcberschu\u00df von Calciumoxydhydrat in der L\u00f6sung vermeidet, so wird die Reaktion des Filtrates, welche urspr\u00fcnglich stark alkalisch ist, sauer, wenn sich beim Stehen oder Erw\u00e4rmen Calciumcarbonat abscheidet. Hierf\u00fcr gibt es keine Erkl\u00e4rung, wenn das abgeschiedene Calciumcarbonat aus kolloidem Calciumcarbonat entstanden w\u00e4re. Wohl aber findet der \u00dcbergang der alkalischen Reaktion in die saure seine volle Erkl\u00e4rung, wenn bei der Hydroxylkohlens\u00e4urereaktion hydroxylkohlensaure Salze entstehen. Denn wenn sich, diese beim Stehen oder Erw\u00e4rmen ihrer w\u00e4sserigen L\u00f6sungen zersetzen, so bildet sich freie Kohlens\u00e4ure und die urspr\u00fcnglich alkalische Reaktion geht in die saure \u00fcber:\nCII3OCOO.\n)Ca;+ ILO - 2CH3OH + LO/\u2019.a -f 0< L.\nCH3Of:GO/\t\u2022\t1 .\t*\n') L. Neuberg u. E. Neimann, Zeitschr. f. Biochemie, Bd. I, S. lfJU.\nC. Neu borg 11. B. Rewald, ebenda, Bd. IX, S. \u00f4Hf\u00ee.\n'*> Ebenso hat die relative L\u00f6slichkeit von Lalciurnc\u00e4rbonat B. in konzentrierten Zuckerl\u00f6sungen mit der Hydroxylkohh-ns\u00e4urereaktion nichts 211 tun.","page":395},{"file":"p0396.txt","language":"de","ocr_de":"M. Siegfried und .S. Ilowwjanz.\n:w(i\nDieser \u00dcbergang der alkalischen Reaktion in die saure wird bei allen Hydroxylk\u00f6rpern beobachtet. (Bei der Bestimmung des Quotienten ist es daher n\u00f6tig, in der Losung f\u00fcr einen entsprechenden Gehalt an Galciumoxydhydrat, welcher die Kohlens\u00e4ure aulnimmt, zu sorgen.) Schon deshalb ist nicht zu zweifeln, da\u00df bei der Hydroxylkohlens\u00fcurereaktion hydroxvL kohlensaure Salze entstehen, z. B.\n.LH,OH -----\u25ba CHjOCOOea\nCll,\nj \u25a0 \u25a0\nCll\nX0H\nCOOH\n\u00dcHj\nC H\ni OCOOx C00\t... -Ca\nDiese Anschauung wird durch folgende Versuche weiter gest\u00fctzt.\nVersuche zur Darstellung der Calciumsalze von (Hycerincarbons\u00e4ure und \u00c4thylenglykolcarbons\u00e4ure\nKs sollte versucht werden, analog den Salzen der Car-baminos\u00e4uren solche der Hydroxylkohlens\u00e4ure darzustellen. Bei den Versuchen mit prim\u00e4ren Alkoholen in verd\u00fcnnten w\u00e4sserigen L\u00f6sungen gelang es nicht, durch Alkohol Niederschl\u00e4ge zu erzielen. Hingegen gl\u00fcckte es beim Glycerin und \u00c4thylenglykol.\n1. Glycerincarbonsaures Calcium.\nW egen der leichten Zersetzlichkeit der hydroxvlkohlen-sauren Calciumsalze nach Abfiltrieren deren L\u00f6sungen vom Calciumcarbonat wurde folgenderma\u00dfen verfahren: Die Reaktion wurde wie bei Bestimmung des Quotienten in schwacher K\u00e4lt\u00ab*-misehung ausgef\u00fchrt, die Mischung ebenso abgesaugt und da> Filtrat unmittelbar in absolutem Alkohol, der auf mehrere Grad\u00ab* unter 0 durch eine K\u00e4ltemischung gehalten wurde, tropfen gelassen Der entstandene Niederschlag wurde in eine K\u00e4ltemischung abgesaugt, mit in der K\u00e4ltemischung gek\u00fchltem absoluten Alkohol nachgewachen und \u00fcber Schwefels\u00e4ure im Vakuum getrocknet\nZun\u00e4chst \u2022 \u00fcberzeugten wir uns durch 2 Versuche mit B ** iger und 2.V' ,.iger Glycerinl\u00f6sung, da\u00df unter gleichen Bedingungen, wie bei den sp\u00e4teren Versuchen, nur mit Hinweglassung der Kohlens\u00e4ure, durch Alkohol aus der mit Kalkhydrat","page":396},{"file":"p0397.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Hindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole u>\\\\\nges\u00e4ttigten w\u00e4sserigen L\u00f6sung des Glycerins keine F\u00e4llung entsteht. Diese Versuche beweisen, dal) die nach Kinleiten von Kohlens\u00e4ure aus dem Filtrate durch Alkohol gef\u00e4llten Nieder-scluige nicht etwa Glycerincalciumverbindungen (\u2018ntlialten k\u00f6nnen I. Oualitative Untersuchung der glycerincarbonsauren Salze\nDie Ualciumsalze der Glycerinearbons\u00e4uren werden, wenn sie beim Finbringen in den Exsikkator eine geringe Menge Feuchtigkeit anzuziehen Gelegenheit haben, beim Stehen \u00fcber Schwefels\u00e4ure glasig, beim Zerkleinern entstehen dann Splitter, die durchsichtig sind und bei oberfl\u00e4chlicher \u2022 mikroskopischer Betrachtung f\u00fcr Krvstalle gehalten werden k\u00f6nnten. Sie sind aber unregelm\u00e4\u00dfig begrenzt : auch erweisen sie sich unter dem Polarisationsmikroskop als inaktiv.\nWird die Feuchtigkeit sorgf\u00e4ltigst ausgeschlossen, so erh\u00e4lt man das Salz in Form von K\u00f6rnchen.\nBeim Erhitzen im Gl\u00fchr\u00f6hrchen schw\u00e4rzt sich das Salz unter Abscheidung von Kohle.und entwickelt Akrolein. Hierdurch ist zun\u00e4chst bewiesen, da\u00df eine Glycerinverbindung vor-x liegt, welche, da sie unter gleichen Bedingungen, jedoch bei Abwesenheit von Kohlens\u00e4ure nicht entsteht, unter Mitwirkung der Kohlens\u00e4ure aus Glycerin entstanden ist. Die so untersuchten Calciumsalze waren aus \u00f6- und 25'l\u00f6iger Glycerin-l\u00f6sung dargestellt worden.\nII. Ouantitative Untersuchung der glycerincarbonsauren Salze\nDie Salze wurden aus einer 25'b\u00f6igen w\u00e4sserigen Glycerinl\u00f6sung dargestellt.\nBei der Einwirkung von Kohlens\u00e4ure auf Glycerin bei Gegenwart von Kalkhydrat k\u00f6nnen die Salze der Glycerinmonocarbons\u00e4ure, Glycerindicarbons\u00e4ure und Glycerintriear-bons\u00e4ure entstehen.\nI.\tII.\t111\nC = H.\tC H,\tc - H>\nX0H\t\\)U\tN) COO\nO - H\tc \u2014 11\t<: - 11\nV)H\tNi \u2014 (.00\tx < > ('<)()\nC U, VjOOOca\t0. == H,\t^Oa xo - coo\tc = n, NlOOOr.t","page":397},{"file":"p0398.txt","language":"de","ocr_de":"M. \u2018Si eg fried und S. Howwjanz,\nhif empirische Zusammensetzung dieser Salze entspricht folgenden Zahlen.\n\tI.\tII.\tIII.\nc\t30.117 0 *,\t27.52 0 o\t25.62 0 o\nH\t4.52 \u00b0;.)\t2,75 o 0\t1.78 %\nGa\t12,90 o \u00ab\t18,35 %\t21,35 \u00b0/o\nDie hei verschiedenen Darstellungen erhaltenen analytischen W erte dil\u00eeerieren unter einander.\nZun\u00e4chst wurde an einem Pr\u00e4parate gepr\u00fcft, ob, wie es gex liehen m\u00fchte, wenn Calciumsalze eine der drei m\u00f6glichen (dycerincarbons\u00e4uren oder deren Gemenge entstanden waren, alles Calcium beim.Erw\u00e4rmen mit Wasser als Calciumcarbonat ab gespalten wird.\na) C\u00e4-Pestimmungen.\nI. g \u00fcber H,S04 bis zum konstanten Gewicht getrockneter Substanz gaben 0,0501 g CaO = 10,25 % Ca.\n- o.isno g \u00fcber II\u201eS04 bis zum konstanten Gewicht getrockneter Substanz gaben 0,0052 g CaO = 10,32 \u00ab/\u00ab. Ca.\nhi Bestimmung des als Calciumcarbonat abspaltbaren Calciums bei denselben Pr\u00e4paraten:\n0.1072 g \u00fcber H..S0, bis zum konstanten Gewicht getrockneter Substanz wurde auf dem Wasserbade mit ca 30 ccm Wasser erw\u00e4rmt, das abgespaltene Calciumcarbonat auf Gooch-l iegel nitriert, bei 120\u00b0 getrocknet.\nKrlialten 0,0073 gr CaC0,1=lli,10ri;V, Ca.\nDas Calcium wird also vollst\u00e4ndig als CaC03 beim Kr-w\u00e4rmen mit Wrasser abgespalten.\nAuch bei den folgenden Analysen sind die Substanzen \u00fcber S< livvetels\u00e4ure bis zum konstanten Gewichte getrocknet.\nBei den C- und \u00bb-Bestimmungen wurden die Substanzen erst f\u00fcr sich verbrannt und nach W\u00e4gung des Chlorcalcium-rohrs nochmals nach Zugabe von Kaliumbichromat zu dem Schilfcheninhalt.\nDarstellung II.\nI 0.278K g Substanz gaben 0.0*160 g H.O und 0,2823 g'00,.\n11 = 3,80\"\u00bb; C = 27.61\u201c o.\t* \u2022\n-\t0.2730 g Substanz gaben 0,0960 g H,0 und 0.2786 g CO.\nH \u2014 3,00\u00b0;\u00ab; C = 27,83\u00ae/..,\n\u2022 t 0.3326 g Substanz gaben 0,08tK) g CaO: Ca = 18,36%.","page":398},{"file":"p0399.txt","language":"de","ocr_de":"h.rr die'Bindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole usw. 399 Darstellung III.\n1.\t0.29)8 g Substanz gaben 0,0728 g H.,0 und 0.2284 g CO\nH-= H,74\u00b0.o; C - 28,74\u00b0,o.\n2.\t0.1712 g Substanz gaben 0,0580 g H,0 und 0.189; g C0r\nH = 3,80% ;\t= 28.01\u00b0\t'\n8. 0.2080 g Substanz gaben 0,0700 g 11,0 und 0.2204 g CO..\nH \u2014 8,74\u00b0 o ; C ^ 28.81\u00b0 ,.\t'\nI.\t0.1880\tg\tSubstanz\tgaben\t0.0440 g\tCaO;\tCa\t;\t10,90\u00b0 v.\n5.\t0.24-15\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,058t; >\t>\t\u00bb\t=\t17.12\u00b0 o;\n0.\t0.2200\t* \u00bb\t\u00bb\t0,0580 \u00bb\t\u00bb\t,\t=\t17.18\u00b0,.\nDie Anah sen\\\\ erte der Darstellung II stimmen mit den f\u00fcr das Calciumsalz der Glyeerindicarbons\u00e4ure berechneten, mit Ausnahme des Wasserstoffs, der ca. l\"/,> zu hoch gefunden wurde uberein (berechnet: C = 27,52\u00bb/\u00ab; Ca = 18,35\"/,; 11 = 2.75\u00bb/,,)! Dies kann durch die grolle Hygroskopizit\u00e4t der Substanz, welche beim Einbringen des Schiffchens in das Verbrennungsrohr Wasser anzieht, erkl\u00e4rt werden. Die Werte der Darstellung III entfernen sich durchweg um ca. 1 \"/o von den berechneten.\nMan kann aus den Ergebnissen der Analysen also nicht den sicheren Schlu\u00df ziehen, dall das Calciumsalz der Glyeerindicarbons\u00e4ure entsteht, sondern mull mit der M\u00f6glichkeit rechnen.\ndal! ein Gemenge der Calciumsalze zweier oder der drei m\u00f6glichen Glycerincarbons\u00e4uren vorliegl.\n2. \u00c4thylenglykolcarbonsaures Calcium.\nZun\u00e4chst wurde wieder gepr\u00fcft, oh nicht etwa \u00c4thylenglykolcalcium ausgeschieden w\u00fcrde, wenn unter den bei den Versuchen mit Kohlens\u00e4ure einzuhaltenden Bedingungen w\u00e4sserige L\u00f6sungen von \u00c4thylenglykol ohne Einleiten von Kohlens\u00e4ure mit Kalkmilch gesch\u00fcttelt, und das Filtrat in Alkohol gesaugt wurde. Zu dem Zwecke wurden 1) 2 g Glykol in 15 ccm Wasser 2) 7g Glykol in 25ccm Wasser, 3) 15 g Glykol in aOccm Wasser gel\u00f6st, in der K\u00e4ltemischung mit Kalkmilch gesch\u00fcttelt und in je !0o ccm 99\u00bb,eigen Alkohol, der durch eine K\u00e4ltemischung auf einige Grade unter 0\u00b0 gehalten, wurde, abgesaugt/ Hei keinem dieser Versuche (and eine Ausscheidung im Alkohol statt. Es war demnach nicht zu bef\u00fcrchten, da\u00df, wenn nach Einleiten von Kohlen-","page":399},{"file":"p0400.txt","language":"de","ocr_de":"M. Siegfried und S. Howwjanzl\n'*00\ns\u00e4ure eine Ausscheidung unter sonst gleichen Verh\u00e4ltnissen erhalten wurde, diese zum Teil aus \u00c4thylenglykolcalcium best\u00fcnde.\nSchon l\u00b0>ige w\u00e4sserige L\u00f6sungen gaben nach Behandeln mit Kohlens\u00e4ure etc. F\u00e4llungen im Alkohol. Zu dem zu den Analysen verwendeten Pr\u00e4parate waren, da die Ausbeuten in jedem einzelnen Falle nur gering waren, die F\u00e4llungen von mehreren Darstellungen, hei denen von 30- bis 50\u00b0/oigen Glykoll\u00f6sungen ausgegangen war, vereinigt.\nDas durch Alkohol ausgeschiedene Salz wurde schnell ab-gosaugt, mit (.W\u00b0/oigem Alkohol gewaschen und im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet. Das Salz ist sehr hygroskopisch, wird, wenn es etwas Wasser anzieht, glasig und in kleinem St\u00fccken durchsichtig. Krvstallformen oder Doppelbrechung lie\u00dfen sich nicht nach weisen.\nAnalysen.\nZu den Analysen wurde das Salz \u00fcber Schwefels\u00e4ure im Vakuum bis zum konstanten Gewichte getrocknet. Bei den C-Bestimmungen wurde wie bei den Analysen des Salzes der Glycerincarbons\u00e4ure mit Kaliumbichromat nachverbrannt.\nI.\t0,12f.S\tg\tSubstanz\tgaben\t0.0318\tg\tH,\u00fc\tund\t0,1.181\tg\tCO,\nII\t0,1580\t\u00bb\t\u00bb\t*\t0.0380\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,1180\t\u00bb\t\u00bb\nIII.\t0.1050\t*\t\u00bb\t0,0112\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,1050\t\u00bb\t\u00bb\nIV.\to.l 121 *\t>\t*\t0.0311 \u00bb CaO.\n\" 0 gefunden :\nCH, \u2022 OCOjjCa her. f\u00fcr |\nCH,OH\n\u2022 CH, 000,<;1\nf\u00fcr ;\n( 31,000,et\nC - 25.NS ; 25.10 : 25.0.1\n28.80\t25.53\nH ==. 2.80; 2,01: 2.77\t1.00\t2.13\nCa 21,02\t10.00\t21.27\nDie gefundenen Zahlen stimmen also recht gut mit den f\u00fcr das Calciumsalz der Glykoldicarbons\u00e4ure berechneten \u00fcberein: mit Ausnahme des Wasserstoffes, der etwas zu hoch gefunden wurde, was bei der sehr hygroskopischen Substanz nicht wundernimmt. Sie w\u00fcrden sich weder mit denen eines Gemenges der Calciumsalze der Mono- und Dicarbons\u00fcure, noch mit denen des Salzes der Monocarbons\u00e4ure -f- x H20 vereinigen lassen, soda\u00df es keinem Zweifel unterliegt, da\u00df durch Einwirkung von Kohlens\u00e4ure auf \u00c4thylenglykol bei Gegen-","page":400},{"file":"p0401.txt","language":"de","ocr_de":"Uber die Bindung von Kohlens\u00e4ure durck Alkohole usw 4<)1\nwart von Kalkhydrat das Calciumsalz der \u00c4thylenglv-kol di carbons\u00e4ure entstellt. Somit ist in diesem Falle die Heindarstellung eines hydroxylkohlensauren Salzes gegl\u00fcckt.\nNachdem festgestellt wurde, da\u00df hei der Hydroxylkohlen-s\u00e4urereaktion Salze der Hydroxylearbons\u00e4uren entstehen, ist die Frage zu diskutieren :\nWie verl\u00e4uft die Reaktion?\nVerliefe die Reaktion quantitativ, mit anderen Worten, w\u00fcrde z. B. vom Methylalkohol 1 Molek\u00fcl Kohlens\u00e4ure gebunden, so st\u00fcnde der Annahme lediglich folgenden Reaktionsverlaufes nichts entgegen:\nI- CH3OH + caOH + CO, = CH, . OCO,ca \u25a0 ] H,i).\nSo aber wird nur etwa ein halbes Molek\u00fcl Kohlens\u00e4ure gebunden. Da nicht anzunehmen ist, dal\u00bb eine andere Reaktion als die Bildung des Salzes der Hydroxylearbons\u00e4ure stattfindet, so ist der Umstand, da\u00df ein zwischen 0 und 1' liegender Wert erhalten wird, nur dadurch zu erkl\u00e4ren, da\u00df ein Gleichgewh hts-zustand eintritt. Der Vorgang mu\u00df also durch eine umkehrbare Gleichung ausdr\u00fcckbar sein.\nII. CH3\u00dcH -f C03Ca CII3 . OCO,ca + caOH.\nDiese an und f\u00fcr sich m\u00f6gliche Gleichung entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Denn wird frischgef\u00e4lltes Calciumcarbonat mit der L\u00f6sung von Methylalkohol in Wasser beit)0 gesch\u00fcttelt, so bildet sich kein hydroxylkohlensaures Salz.\nVersuch: 25 ccm Kalkmilch wurde nach Zusatz einiger Tropfen der L\u00f6sung von Phenolphthalein in Kalkwasser mit Kohlens\u00e4ure ges\u00e4ttigt, die Mischung 4 Stunden auf der Maschine gesch\u00fcttelt, um noch nicht in Reaktion getretene Partikelehen von Kalkhydrat in L\u00f6sung zu bringen; hierauf wurde wieder Kohlens\u00e4ure eingeleitet und wieder gesch\u00fcttelt, in der K\u00e4ltemischung abgek\u00fchlt, bis etwas Eis kristallisierte, dazu 0,2 g Methylalkohol in 50 ccm Wasser gegeben, in der K\u00e4ltemischung unter h\u00e4ufigem Sch\u00fctteln 40 Minuten gelassen. Nach Absaugen gab das Filtrat beim Kochen keine Spur einer Abscheidung. Dieser Versuch wurde mehrere Male mit dem gleichen Erfolge wiederholt. Es bildet sich also aus Calciumcarbonat und Methylalkohol kein hydroxvlkohlens\u00e4ures Salz.","page":401},{"file":"p0402.txt","language":"de","ocr_de":"Uv>\nM ^ ii\u2018g fri ed und S. Howwianz.\nWohl aber erfolgte die Reaktion prompt, wenn zu der Min-hung von Calciumcarbonat und der L\u00f6sung von 0,2 g Methylalkohol in oO ccm Wasser Kalkmilch gegeben wurde.\nVersuche: In 2 hintereinander angestellten Versuchen wurden .je 2\u00f6 ccm aufO\u00b0 abgek\u00fchlter Kalkmilch nach Zusatz einiger Tropfen einer L\u00f6sung von Phenolphthalein in Kalkwasser mit Kohlens\u00e4ure neutralisiert, darauf wurde 0,2 g Methylalkohol in oO ccm W asser und 25 ccm Kalkmilch gegeben und unter K\u00fchlung in schwacher K\u00e4ltemischung unter h\u00e4utigem Umsch\u00fctteln *\u00b0 Minuten stehen gelassen. Ls wurden bei Bestimmung des Ouo tient en erhalten:\ng OaCO,\tQuotient\nb 0,Of>t52\t0.100\nII.\t0.077S\t(>. 12:5\nMan sieht also, da\u00df die Reaktion auch unter diesen Bedingungen vonstatten geht. Die L\u00f6slichkeit des Calciumcarbonate- in Wasser, welche bei 18\u201425\u00b0 0,0013 g : 100 betr\u00e4gt,1) gestattet immerhin die Annahme des Bestehens eines Gleichgewichtes.\nZum Stattfinden der Reaktion ist also die Gegenwart von < .alciumoxydhydrat notig. Dem Vorg\u00e4nge w\u00fcrde folgende Gleichung entsprechen.\n, OH\n011\nML <11; OH caOH -(- CO,Ca \u00ab=\u00b1 CH.,.0C0.2ca -f Ca\nDie 1 atsache, da\u00df Calciumoxydhydrat zugegen sein mu\u00df. findet wohl am besten ihre Erkl\u00e4rung durch die Annahme, da\u00df sich Methylalkoholcalcium bildet, das zwar in w\u00e4sseriger Losung stark hydrolysiert ist, dessen Hydrolyse aber durch den f herschu\u00df von Kalkhydrat in der an diesem ges\u00e4ttigten L\u00f6sung zur\u00fcckgedr\u00e4ngt wird. Die Gleichung w\u00fcrde dann folgenderma\u00dfen lauten :\nIV: CH, \u2022 Uca + \u00c7O3C11 + 11,0 CHjOCOjC\u00e4 -f Ca\u00b0]j\nAus den ( ileiehungen 111 resp. IV ersieht man, da\u00df die llcaktion par nicht durch die Gegenwart von Wasser gehemmt\nW \u00bbr.ttper, Qualitative Analyse vom Standpunkte der Ionen-lohn*, II. Aull.. 8. r> 1 :i.","page":402},{"file":"p0403.txt","language":"de","ocr_de":"tl,cr die Hindun? von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole usw, Ri\u00df\nwird: es erkl\u00e4rt sieh so die zun\u00e4chst befremdende Tatsache, da\u00df die Bildung der Hydroxylkohlensiiuren in so weitem l'm-tange in so verd\u00fcnnten w\u00e4sserigen Losungen erfolgt. Erst hei einer h\u00f6heren Temperatur findet dann eine hei der niederen Temperatur nicht zur Geltung kommende andere Reaktion merklich statt, n\u00e4mlich die Zersetzung der Salze der Hydroxylkohlen-s\u00e4uren durch Wasser nach folgender Gleichung\nR \u2022 OCOOca + HOH = R . OH + COjHea.\nH ir stellen uns also vor, da\u00df sowohl die Reaktion I als III r\u00e9sp. IV vor sieh geht.\nre a kt\nGanz dasselbe, was hier f\u00fcr die Hydroxylkohlens\u00e4urc-ion auseinander gesetzt ist, gilt mutatis mutandis f\u00fcr die\nCarbaminoreaktion. Auch hier wurde festgestellt, da\u00df Glyko-k\"H lnil frischgef\u00e4lltem Calciumcarbonat keine Spur glykokoll-earhonsauren Calciums gibt, da\u00df aber Calciumcarbonat -]- Kalkmilch-;- Glykokoll glykokollcarbonsaures Calcium gibt. 2 Versuche, bei denen entsprechend der fr\u00fcher1 ) gegebenen Vorschrift der Quotient der Carbaminoreaktion bestimmt wurde, nur mit dem l'nterschiede, da\u00df erst nach Zusatz von Kalkmilch zu dem aus Kalkmilch zuerst durch Kohlens\u00e4ure dargestelltem Calciumcarbonat Glykokoll gegeben wurde und dann nicht wieder Kohlens\u00e4ure eingeleitet wurde, gaben folgende Resultate\nGefunden g CaCO,:\tVerbrauch \",o-\u00df\nI\t0.2193\t.W(,\nU-\t0,0611\ti-H\nX\n2.H\n2.s\nW\u00e4hrend bekanntlich beim Einleiten von Kohlens\u00e4ure in \u2022lie mit Kalkmilch versetzte L\u00f6sung des Glykokolls I Mol. desselben 1 Mol. CO., aufnimmt, ist bei diesen Versuchen nur etwa die H\u00e4lfte des Glykokolls in das Salz der Glvkokollcarbon-s\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrt worden. Jedenfalls geht die Reaktion auch hier lediglich bei Gegenwart von Glykokoll, Calciumcarbonat und -alciumoxydhydrat vonstatten und entspricht folgender Gleichung.\nI. R \u2022 NH2 -f- caOH -f CO,Ca +=\u00b1 R . N-C00ca -f Ca011\n') M. Siegfried u. C. Neumann, Diese Zeitschrift. IM. UV. S 421","page":403},{"file":"p0404.txt","language":"de","ocr_de":"tOi Sir^fi lcd undIl.owwjanz. I berdie\u00dfindurvg von Kohlens\u00e4uro usw.\nDiese Kr kl\u00e4run\" der Hydroxy Ikohlens\u00e4ure- und Carbamino-ieaktion erfordert zur Pr\u00fcfung noch weitere Versuche, welche demn\u00e4chst ausgetuhrt werden sollen.\nJedenfalls steht fest, da\u00df Aminos\u00e4uren und llydroxyl-k\u00fcrper Calciumcarbonat bei Gegenwart von Calciumoxydhydrat aufzul\u00f6sen imstande sind, da\u00df also Calciumcarbonat hei alkalischer Reaktion gel\u00f6st werden kann. Diese Tatsache erscheint uns als Grundph\u00e4nomen biologische Bedeutung zu haben. Die Gegenwart von Amino- oder Hydroxylk\u00f6rpern bewirkt bei alkalischer Reaktion dasselbe, was freie S\u00e4uren tun. Alkalische Fl\u00fcssigkeiten, die Aminok\u00f6rper oder Hydroxylk\u00d6rper enthalten, k\u00f6nnen ( \u00fcdciumcarbonat aut l\u00f6sen und in gel\u00f6ster Form transportieren.","page":404}],"identifier":"lit18818","issued":"1909","language":"de","pages":"376-404","startpages":"376","title":"\u00dcber die Bindung von Kohlens\u00e4ure durch Alkohole, Zucker und Oxys\u00e4uren","type":"Journal Article","volume":"59"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:55:53.011031+00:00"}