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{"created":"2022-01-31T13:54:43.642933+00:00","id":"lit18898","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Dobrowolskaja, N. A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 56: 408-416","fulltext":[{"file":"p0408.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper.\nXXII Mitteilung.\nDie Bedeutung des Blutes f\u00fcr die Magenverdauung.\nVon\nN. A. Dobrowolskaja.\n(Der Redaktion zugegangen am 12. Juni 1908.)\nDer g\u00fctigen Anregung von E. S. London folgend habe ich eine Reihe von Versuchen angestellt, die die Rolle des Blutsystems im Verdauungsakt aufzukl\u00e4ren haben. Zuf\u00e4lligerweise mu\u00dfte ich meine Arbeit unterbrechen, und ich kann infolgedessen vorl\u00e4ufig nur wenige Daten mitteilen. Die Versuche wurden an einem Hunde (Woltschok) mit einer Magenfistel angestellt.\nZun\u00e4chst wurde die Verdauungst\u00e4tigkeit des Magens vor der Blutentziehnng untersucht; dann wurde Vs des Blutes entzogen, -wobei angenommen wurde, da\u00df die Blutmenge durchschnittlich Vis des Gewichtes des Tierk\u00f6rpers ausmacht; daraufhin wurden sofort dieselben Versuche, wie vor der Blutentziehung wiederholt. Jedesmal, nachdem festgestellt wurde, da\u00df der Magen ganz leer war, haben wir dem Hunde 150 g zermahlenen, ausgekochten und vom Infusum abfiltrierten Fleisches gegeben. Um die weitere Verdauung zu verz\u00f6gern, wurde bei den urspr\u00fcnglichen Versuchen, sowohl wie bei deren Wiederholungen, nach 3, 2 und 1 Stunde der Mageninhalt durch die Fistel in eine Schale mit Eis entleert. Der Magen wurde sorgf\u00e4ltig gereinigt, das Waschwasser in dieselbe Schale gesammelt, alles mit Soda neutralisiert, mit Essigs\u00e4ure anges\u00e4uert und zum Koagulieren Wasserdampf eingeleitet. Das Material wurde auf ein bestimmtes Volumen gebracht, filtriert, oder in einem Zylinder stehen gelassen, Wobei nach 24 Stunden ge-","page":408},{"file":"p0409.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXII. 409\nwohnlich eine klare Fl\u00fcssigkeit entstand. Daraus wurden 2 Proben genommen, und der N nach Kjeldahl bestimmt.\n\u00dcberhaupt wurden bei allen unseren Versuchen immer 2 Proben zur Stickstoffbestimmung angewandt. Das zur\u00fcckgebliebene Material wurde auf dem Wasserbade bis zur Trockene eingedampft und darin der Stickstoff bestimmt.\nDurch Subtraktion des Stickstoffes der gel\u00f6sten Substanz von dem Gesamtstickstoffgehalt der Trockensubstanz wurde der Stickstoffgehalt im ungel\u00f6sten Teile bestimmt.\nWir pflegten unsere Untersuchungen nach wie vor der Blutentziehung m\u00f6glichst gleichartig anzustellen, d. h. an einem Tage f\u00fctterten wir das Tier einigemal, und der Speisebrei wurde nach einem verschiedenen Zeitraum (nach 3, 2 oder 1 Stunde) entleert.\nWir zogen dieses Verfahren vor, weil wir die Absicht hatten, die erste Zeit nach der Blutentziehung auszunutzen, um eine m\u00f6glichst gr\u00f6\u00dfere Zahl von Versuchen anstellen zu k\u00f6nnen. So wurden Versuche am 12. und 13. Juni und 9. Juli 1907 ausgef\u00fchrt. Aus diesen Versuchen k\u00f6nnen wir den Schlu\u00df ziehen, da\u00df auch bei normalen Zust\u00e4nden einige Schwankungen in der Geschwindigkeit der. Magenverdauung stattfinden und von verschiedenen Ursachen abh\u00e4ngen. So bekamen wir einen Unterschied ungef\u00e4hr von 6\u201418 \u00b0/o bei den Versuchen vom 12. VI. und 9. VII, bei welchen in allen Hinsichten volle Analogie besteht. Das kann man dadurch erkl\u00e4ren, da\u00df wir am 9. VII. ein wenig mehr Fleisch verabreichten; der Stickstoffgehalt wurde im ersten Falle 4,06, und im zweiten 5,19. Die bisherigen Versuche in unserem Laboratorium erwiesen schon, da\u00df die Vergr\u00f6\u00dferung der Speisenmenge auf das Tempo der Magenentleerung verz\u00f6gernd einwirkt. Was aber, die Versuche vom 13. VI. anbetrifft, so fand hier eine verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig verlangsamte Verdauung in der ersten Stunde und beschleunigte in den weiteren 2 Stunden statt. Diese Erscheinung k\u00f6nnen wir in Verbindung mit der Ver\u00e4nderung der Reihenfolge der Versuche bringen: an anderen Tagen wurde die Nahrung einmal nach einem l\u00e4ngeren, das zweite Mal nach einem k\u00fcrzeren Zeitraum entleert. An demselben Tage wurden","page":409},{"file":"p0410.txt","language":"de","ocr_de":"410\nN. A. Dobrowolskaja,\ndie Versuche umgekehrt angestellt, und das erhaltene Endresultat spricht daf\u00fcr, da\u00df der Magen nicht gleichm\u00e4\u00dfig intensiv an verschiedenen Momenten des Verdauungsprozesses arbeitet. Jedenfalls sind die Schwankungen, die wir vor der Blutentziehung beobachteten, verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig unbedeutend im Vergleich mit dem, was die n\u00e4chstfolgenden Versuche zeigten.\nNach Vollendung der Versuche vom 9. VII. wurde unser Hund gef\u00fcttert; er bekam 600 g zerriebenen Fleisches, und am Morgen war der Magen schon vollst\u00e4ndig leer. Der Huftd wurde zu dieser Zeit gewogen; sein Gewicht betrug 26 kg; angenommen, da\u00df das Blut lhb ausmacht, so ergibt sich hieraus eine Blutmenge von ungef\u00e4hr 1733 g. Zur Blutentziehung schritten wir um 2 Uhr am 10. VII. Der Hund wurde an den Operationstisch gebunden, unter Verfolgung aller aseptischen Ma\u00dfregeln a. femoralis pr\u00e4pariert, eine Kan\u00fcle eingef\u00fchrt, das periphere Ende der Arterie unterbunden und ungef\u00e4hr 600 g Blut in einen Me\u00dfzylinder gelassen. Daraufhin wurde die Arterie unterbunden, die Wunde gen\u00e4ht und mit Collodium bedeckt. Die Heilung ging per primam intentionem vor. Unmittelbar nach dem N\u00e4hen der Wunde wurde der Hund (Woltschok), der merklich abgeschw\u00e4cht war, ins Gestell getan und gef\u00fcttert; er bekam 150 g vom selben Vorrat gekochten Fleisches, wie am Vorabend. Er fra\u00df ungern, aber verzehrte alles und stand darauf die ganze Zeit still. Der Mageninhalt wurde nach 3 Stunden entleert und anscheinend sah er in qualitativer wie auch in quantitativer Hinsicht wenig ver\u00e4ndert aus. Im Magen fanden wir weder Schleim noch Speichel; das Fleisch, fast trocken, wurde klumpenweise mit Schwierigkeiten von der Magenschleimhaut durch sorgf\u00e4ltige Sp\u00fclungen entfernt. Die Reaktion des Mageninhalts war nicht stark sauer, die Biuretprobe des Filtrates positiv. Die StickstofTbestimmung zeigte, da\u00df die Menge des im Magen zur\u00fcckgebliebenen Stickstoffs gleich 84,3 \u00b0/o ist, d. h. 9 \u201410 mal mehr als gew\u00f6hnlich. In der gel\u00f6sten Substanz erhielten wir nur 3,2 \u00b0/o Stickstoff. Das k\u00f6nnen wir leicht, sowohl durch die Verminderung der Saftabsonderung \u00fcberhaupt, als auch durch die verminderte Verdauungst\u00e4tigkeit des Saftes nach der Blutentziehung erkl\u00e4ren. Das bewiesen die Versuche","page":410},{"file":"p0411.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXII. 411\nvon E. S. London und A. P. Sokolow,* *) die feststellten, da\u00df nach der Entziehung von 37,2 \u00b0/o der mutma\u00dflichen Menge Blutes sich die Zeitdauer der Magenverdauung ungef\u00e4hr um 3 mal verl\u00e4ngert, w\u00e4hrend die Verdauungskraft des Saftes im Durchschnitt um 47,3 \u00b0/o, d. h. fast um die H\u00e4fte, kleiner als normal ist.\nNachdem aus dem Magen alle an der Magenschleimhaut haftenden Speisereste vom ersten Versuch durch sorgf\u00e4ltiges Aussp\u00fclen entfernt wurden, wurde der Hund sofort wieder gef\u00fcttert und bekam dieselbe Portion gekochten Fleisches, wie zum erstenmal. Dies wurde nach 3 Stunden entleert, aber im merklich ver\u00e4nderten Zustande, mit Magensaft und Speichel gemischt und in kleinerer Menge. Die Analyse erwies, da\u00df die jetzt im Magen zur\u00fcckgebliebene Menge bedeutend kleiner ist und zwar 43,6 \u00b0/o betrug, obwohl diese Ziffer noch zu hoch im Verh\u00e4ltnis zur Norm steht; der Stickstoffge\u00dfalt im Filtrat ist auch bis auf 14,9\u00b0/o gestiegen.\nDiese scharfen Schwankungen im Verdauungsproze\u00df, die Senkung der sekretorischen als auch der motorischeh T\u00e4tigkeit des Magens in den n\u00e4chsten Stunden nach der Blutentziehung werden durch die Blutdruckerniedrigung und auch durch Schw\u00e4chung der sekretorischen Nervenfunktion des Magens bedingt. Bald nach Blutentziehung f\u00e4ngt ein starkes Einstr\u00f6men der Lymphe und Gewebes\u00e4fte in den Blutstrom an und auf diese Weise wird allm\u00e4hlich die urspr\u00fcngliche Blutmenge ersetzt; zur gleichen Zeit, wie Worm M\u00fcller bewiesen hat, kommt auch die regulatorische T\u00e4tigkeit der Vasomotoren zum Vorschein. Unter dem Einflu\u00df dieser beiden Faktoren, des Einstr\u00f6mens der Blutlymphe und der T\u00e4tigkeit der Vasomotoren, steigt der Blutdruck rasch bis zur Norm in den ersten 3 Stunden (Lukjano w*)) nach der Blutentziehung. In Verbindung damit kann man die merkliche Wiederherstellung der Verdauungsfunktion des Magens nach der zweiten F\u00fctterung bringen.\n*) E. S. London und A. P. Sokolow, \u00abZur Lehre der Magen* Verdauung b. experimenteller akuter Blutarmut\u00bb. Archives des sciences biologiques, Bd. X, Abh. 4.\n*) Lukjanow, \u00abGrundz\u00f6ge einer allgemeinen Pathologie des Blutsystems\u00bb, 1893.\t~","page":411},{"file":"p0412.txt","language":"de","ocr_de":"*\t.\tN. A. Dobrowolskaja,\nNach Vollendung der Versuche vom 10. VII. um 9 L\u2019hr abends haben wir dem Hunde 515 g Wasser und 300 g zerriebenen Rohfleisches gegeben. Am n\u00e4chsten Tage, um 12 Uhr nachmittags war der Magen vollst\u00e4ndig leer. Der Hund wird wieder ins Gestell getan und ihm wurde dieselbe Portion gekochten Fleisches wie am Vorabend verabreicht. Nach drei Stunden wurde der Mageninhalt entnommen und der Hund wieder gef\u00fcttert. Jetzt wurde der Magen in zwei Stunden und nach der dritten F\u00fctterung in einer Stunde entleert. Die im Magen zur\u00fcckgebliebene Nahrungsmenge \u00fcbersteigt noch immer die Norm; insbesondere ist nach der dritten F\u00fctterung eine raschere Ersch\u00f6pfung der Magenkr\u00e4fte zu merken. Das h\u00e4ngt anscheinend davon ab, da\u00df, obwohl die Gesamtmenge des Blutes ersetzt wurde, die qualitative Zusammensetzung jedoch uner-setzt blieb.\nWie schon aus den Versuchen von Ott bekannt ist. werden die roten Blutk\u00f6rperchen sowohl wie die organischen Substanzen vom Plasma sehr langsam ersetzt. Die urspr\u00fcngliche Zahl der Blutk\u00f6rperchen wird erst in 10\u201420\u201447 Tagen erreicht. Was die organischen Bestandteile anbetrifft, so werden sie im Blutserum des Hundes nach der k\u00fcnstlichen Hydr\u00e4mie bedeutend schneller ersetzt, als im anderen und zwar morphologischen Teile. Von den Leukocyten k\u00f6nnen wir sagen, da\u00df ihr Verlust rasch durch die im Blut aus den Lymphendr\u00fcsen einstr\u00f6menden Elemente ersetzt wird. Aus alledem k\u00f6nnen wir den Schlu\u00df ziehen, da\u00df die Wirkung des Blutes auf die Magent\u00e4tigkeit vor allem mit der chemischen Zusammensetzung des Blutplasmas selbst verbunden ist und nur im geringen Grade mit ihren Formelementen.\nAn den n\u00e4chstfolgenden Tagen wurden die F\u00fctterungsversuche des Hundes wiederholt und erst am 4. Tage nach dem Aderla\u00df, am 14. VII., erhielten wir dieselben Resultate wie vor der Blutentziehung. Am 17. VII. wurde dasselbe wiederholt.\nUm genauer zu erkl\u00e4ren, was f\u00fcr eine Bedeutung die Blutdruckerniedrigung nach dem Aderla\u00df hat, wurden folgende Versuche angestellt:\nAm 23. VII. um 4 Uhr nachmittags wurde der Hund an","page":412},{"file":"p0413.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXII. 413\nden Operationstisch gebunden, unter Verfolgung aller aseptischen Ma\u00dfregeln v. und a. femoralis pr\u00e4pariert, aus der Arterie 600 ccm Blut gelassen und daraufhin in die Vene 1000 ccm sterilisierter physiologischer auf 37\u00b0 erw\u00e4rmter Kochsalzl\u00f6sung eingespritzt. Die Vene und Arterie wurden unterbunden, die Wunde wurde gen\u00e4ht und war nach einigen Tagen per primam geheilt. Sofort nach dieser Operation wurde der Hund, der viel munterer aussah, als nach der ersten Blutentziehung, ins Gestell getan und gef\u00fcttert; wir gaben ihm 150 g zerriebenen, gekochten Fleisches.\nDer Mageninhalt wurde nach 3 Stunden in bedeutend ver\u00e4ndertem Zustande, aber gr\u00f6\u00dferer als normaler Menge, entnommen. Die F\u00fctterung wurde noch 2 mal wiederholt, und der Speisebrei nach 2 und dann nach 1 Stunde entleert. Die Analyse des vom Hunde bekommenen Materials erwies, da\u00df diesmal nach den ersten 3 Stunden im Magen fast 2 mal' weniger unverdauter Nahrung geblieben ist, als nach der ersten Blutentziehung; auch der Stickstoffgehalt des Filtrates betrug 34,7 \u00b0/o, d. h. 10 mal so viel als im ersten Fall. Nach der zweiten F\u00fctterung \u00fcbersteigt der Speiserest (von 23,5\u00b0/o) im Magen kaum das, was wir bei normalen Zust\u00e4nden vor dem Aderla\u00df vorfanden, und die Stickstoffmenge im Filtrat ist ziemlich gro\u00df \u2014 34,3\u00b0/o. Was die Ergebnisse des dritten Versuches anbetrifft, bei welchem di\u00eb Nahrung nach einer Stunde entzogen wurde, so findet hier eine bedeutende Stauung der Speise im Magen statt, und zwar \u2014 65,5\u00b0/o. Es sah aus, als ob der Magen erm\u00fcdet wurde; in den Magendr\u00fcsen ist der Vorrat an N\u00e4hrmaterial ersch\u00f6pft und kann kaum durch das verd\u00fcnnte Blut in gen\u00fcgendem Ma\u00dfe ersetzt werden. H\u00f6chstwahrscheinlich hat sich der Verdauungssaft in geringerer Menge und mit kleinerer Intensit\u00e4t abgesondert, was auch unter anderem der kleinere Prozent an Stickstoff im Filtrat beweist \u2014 blo\u00df 20,6\u00b0/o.\nEinen Tag nach dem Blutlassen, am 25. VII. wurden wieder F\u00fctterungsversuche angestellt: Die Nahrung wurde aus dem Magen nach 3, 2 und 1 Stunde entnommen. Die Ergebnisse der Versuche an diesem Tage erinnern an die Resultate \u00fcer vorhergehenden Versuche vom 23. VII. Nach 3 Stunden","page":413},{"file":"p0414.txt","language":"de","ocr_de":"N. A. Dobrowolskaja,\t^\nwaren die Speisereste gleich 24,5, d. h. 2,5 mal so gro\u00df als gew\u00f6hnlich; nach 2 Stunden \u00fcberstiegen sie nicht mehr die\nNorm und der Prozentgehalt an Stickstoff im Filtrat war gleich\n46,5; was den dritten Versuch an diesem Tage anbetrifft, so ist hier eine bedeutende Stauung der Speise im Magen zu beobachten (63\u00b0/o) und der Prozentgehalt an Stickstoffen der gel\u00f6sten Substanz ist gleich 14,7. Es ist hier wieder das Bild\nder schnelleren Ersch\u00f6pfung der Verdauungst\u00e4tigkeit des Magens zu bemerken.\nIm allgemeinen sind die Daten, die wir an diesem Tage bekamen, h\u00f6her, als diejenigen vom zweit- und drittfolgenden Tage nach der ersten Blutentziehung, was wahrscheinlich von der wiederholten Blutentziehung abh\u00e4ngt.\nDatum\tVersuchs- dauer in Stunden\tN des gegebenen Fleisches in g\tN des aufgenommenen Breies in g | in \u00b0/o\t\tN der gel\u00f6sten Substanzen in g I in %\t\n\t\tA. K\tT ontrollversuche.\t\t\t1\n1907\t3\t4,06\ti. 0,1485\t3,57\t\t\n\t2\t4,06\t0,4847\t11,94\t\t\n12/VI\t1\t\t\t\t\t\n\t\t4,06\t0,778\t19,16\t0,5838\t75,04\n\t7*\t4,06\t2,6055 II.\t64,18\t0,8438\t32,4\n13./VI.\tl\t4,06\t1,8001\t44,34\t0,6526\t36,2\n\t\t\t\t\t\t\n\t2\t4,06\t0,3456 III.\t8,6\t0,2919\t84,4\n\t3\t5,19\t0,506\t9,75\t\t\t\t\n9./VII.\t2\t5,19\t1,189\t22,9\t\u2014\t\u2014\n\t1\t5,19\t1,968\t37,9\t\u2014\t\u2014\nFortsetzung n\u00e4chste Seite.","page":414},{"file":"p0415.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXII. 415\nFortsetzung.\nDatum\tVersuchs- dauer in Stunden\tN des gegebenen Fleisches in g\tK des aufgen Bre in g\t1 lommenen ies in \u00b0/o\tN der gel\u00f6sten Substanzen in g | in \u00b0/o\n\t\t\t\t\t.\ti\n17./VI1.\n\t3\t5,19\n10./VI.\t3\t5,19\n\t\tb)\n\t3\t5,19\nll./VII.\t2\t5,19\n\t1\t5,19\n\t\t\u2018 c)\n12./VII. |\t1. 3 1\t|\t5,19\t|\n\t\td)\n\t3\t4,16\n14./VII.\t2\t4,16\n\t1\t4,16\nB. Versuche nach dem Aderl\u00e4sse a) sofort.\n4,3728 2,2644\nb)\tam 2. Tage.\n0,5265 0,7507 3,6067\nc)\tam 3. Tage.\n0,3164\nd)\tam 5. Tage.\n0,3775 0,7149 1,5714\ne)\tam 8. Tage.\n84,3\t0,1413\t3,2\n43,6\t0,3363\t14,9\n10,1\t0,2772\t52,6\n14,5\t0,287\t38,2\n69,5\t0,6653\t18,5\n6,1\ti y\t. \u2014\n9,1\n19,6\n37,8\n0,6846\n43,5\n3\t4,16\t0,434\t10,5\t\u2014\n1\t4,16\t1,5098\t36,3\t0,4347\n28,7\nC. Aderla\u00df, kombiniert mit subkutaner Chlornatriumeinspritzung\na) sofort.\n34,7 34,3 20,6\n\t3\t5,33\t2,332\t43,8\t0,808\n23./VI1.\t2\t5,33\t1,254\t23,5\t0,429\n\t1\t5,33\t3,488\t65,5\t0,717\nb) am 3. Tage.\n25./VI\u00cf.\n3\t5,33\t1,307\t24,5\t0,335\n2\t5,33\t1,194\t22,4\t0,555\n1\t5,33\t3,355\t63,0\t0,493\n25.6 46,5\n14.7","page":415},{"file":"p0416.txt","language":"de","ocr_de":"41b N. A. Dobrowolskaja, \u00dcber Verdauung. XXII.\nZusammenfassung.\nDer Verlust an Vs der Gesamtmenge des Blutes f\u00fchrt unmittelbar zur fast vollst\u00e4ndigen Unterbrechung des Prozesses der Magenverdauung in den ersten 3 Stunden; das wird vor allem durch die Blutdruckerniedrigung bedingt. In den folgenden 3 Stunden geschieht die Verdauung ungef\u00e4hr mit derselben Intensit\u00e4t, wie unmittelbar nach der Blutentziehung, welche mit Einspritzung einer gen\u00fcgenden Menge physiologischer Kochsalzl\u00f6sung kombiniert wird.\nAu\u00dfer dem Blutdrucke hat auch die chemische Zusammensetzung des Blutes, besonders des Plasmas, eine gro\u00dfe Bedeutung bei dem Proze\u00df der Magen Verdauung.\nIn Verbindung mit der Hydr\u00e4mie mu\u00df man die gewisse Ersch\u00f6pfbarkeit der Funktionst\u00e4tigkeit des Magens bringen, die wir in den ersten Tagen nach der Blutentziehung beobachteten.","page":416}],"identifier":"lit18898","issued":"1908","language":"de","pages":"408-416","startpages":"408","title":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXII. Mitteilung: Die Bedeutung des Blutes f\u00fcr die Magenverdauung","type":"Journal Article","volume":"56"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:54:43.642939+00:00"}