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{"created":"2022-01-31T14:57:05.941147+00:00","id":"lit18914","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Engeland, R.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 57: 65-66","fulltext":[{"file":"p0065.txt","language":"de","ocr_de":"Destillation von Kreatinin.\nVon\nR. Engeland.\n(Aus dem physiologischen Institut der Universit\u00e4t Marburg.) (Der Redaktion zugegangen am 20. Juli 1908.)\nDas Kreatinin, eines der bekanntesten Stoffwechselendprodukte, ist meines Wissens noch nicht auf die aus ihm bei der Destillation entstehenden Stoffe untersucht worden. Ich habe daher auf Veranlassung von Herrn Professor Kutscher folgende Untersuchungen ausgef\u00fchrt. 5 g reines Kreatininchlorid wurde in einer Retorte der trockenen Destillation unterworfen. Das Destillat wurde in einer mit konzentrierter Salzs\u00e4ure beschickten Liebig sehen Ente aufgefangen. An den W\u00e4nden der Retorte setzte sich ein reichliches wei\u00dfes Sublimat an, das aus Ammoniumchlorid bestand. Im Destillat trat ein starker Blaus\u00e4uregeruch auf. Das Auftreten von Pyrrol zeigte sich\ndurch die Fichtenspanreaktion.\nNach Beendigung der Reaktion wurde die in der Retorte befindliche Kohle mit hei\u00dfem Wasser extrahiert und das Extrakt mit der in der Vorlage befindlichen Fl\u00fcssigkeit vereinigt. Die Masse wurde dann auf dem Wasserbade abgedampft und der R\u00fcckstand mit absolutem Alkohol aufgenommen. Hierbei blieben gro\u00dfe Mengen von Ammoniumchlorid ungel\u00f6st auf dem Filter. Das Filtrat wurde zum Sirup eingeengt und nochmals mit absolutem Alkohol aufgenommen. Dies wurde so oft wiederholt, bis sich die Masse in absolutem Alkohol klar l\u00f6ste. Dann wurde mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure aufgenommen und zwecks Beseitigung der brenzlichen Produkte mit \u00c4ther ausgesch\u00fcttelt. Darauf wurde zum d\u00fcnnenSirup eingeengt und mit 30\u00b0/oiger Goldchloridl\u00f6sung versetzt. Es fiel sofort ein Goldsalz aus. Dasselbe war jedoch noch schmierig. Es wurde daher noch einmal das\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LVII.\t5","page":65},{"file":"p0066.txt","language":"de","ocr_de":"66\nR. Engeland, Destillation von Kreatinin.\nGold mit Schwefelwasserstoff entfernt, das Filtrat vom Goldsulfid mit Tierkohle entf\u00e4rbt und zum d\u00fcnnen Sirup eingeengt. Jetzt fiel auf Zusatz von Goldchloridl\u00f6sung das Goldsalz krystal-linisch aus. Es bestand aus Dimethylaminaurat.\nDurch Umkrystallisieren aus hei\u00dfer verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure gereinigt, ergab es folgende Werte:\n0,0836 g Substanz gaben 0,0432 g Au.\t\u00ab\n0,1023 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t3,3 ccm N; T. = 12\u00b0; Ba == 744 mm.\nF\u00fcr (CH3)2NH8 \u2022 HCl \u2022 AuC13 Berechnet :\tGefunden :\nAu = 51,2 \u00b0/o\tAu = 51,7 \u00b0/o\nN = 3,7 \u00b0/o\tN = 3,8 \u00b0/o\nDurch das Auftreten von Dimethylamin unter den Destillationsprodukten des Kreatinins erkl\u00e4rt sich der fischartige Geruch, den man beim vorsichtigen Verbrennen seiner Verbindungen im Tiegel beobachten kann.","page":66}],"identifier":"lit18914","issued":"1908","language":"de","pages":"65-66","startpages":"65","title":"Destillation von Kreatinin","type":"Journal Article","volume":"57"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:57:05.941153+00:00"}