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{"created":"2022-01-31T15:07:49.878730+00:00","id":"lit18927","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Hugh MacLean, M. D.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 57: 296-303","fulltext":[{"file":"p0296.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber den Cholingehalt des Herzmuskeliecithins.\nVon\nHugh MacLean M. D., Carnegie Research Fellow.\n(Aus der chemischen Abteilung des physiologischen Instituts zu Berlin.)\n(Der Redaktion zugegangen am 22. August 1908.)\nIn einer vor kurzem erschienenen Mitteilungkonnte ich zeigen, da\u00df bei der Spaltung von Lecithin-Riedel, welches von beigemengtem Ammoniumchlorid befreit und dessen Phosphor-Stickstoffverh\u00e4ltnis wie 1 : 1,08 wTar, mit Baryt in alkoholischer und w\u00e4sseriger L\u00f6sung 77\u201478\u00b0/o seines Stickstoffs als Cholinstickstoff erhalten werden konnte. Von den fehlenden 22\u2014 23\u00b0/o lie\u00df sich feststellen, da\u00df 8,5 \u00b0/o in dem Barytniederschlag verblieben und 1\u20142\u00b0/o sich verfl\u00fcchtigten. Das nun noch bleibende Defizit erkl\u00e4rte sich durch die Unvoll-st\u00e4ndigkeit der F\u00e4llung des Cholins als Cholinplatinchlorid in gen\u00fcgender Weise. Es ergab sich also, da\u00df in dem Lecithin-Riedel aller Stickstoff als Cholinstickstoff angesehen werden mu\u00df.\nIch habe inzwischen diese Versuche der quantitativen Cholinbestimmung auf reine Phosphatide ausgedehnt und berichte im folgenden \u00fcber die beim Herzmuskellecithin erhaltenen Resultate.\nDarstellung. Die Darstellung dieses Phosphatids geschah aus Ochsenherzen genau nach der pr\u00e4zisen Vorschrift von Er-landsen.* 2) Ich konnte die Angaben dieses ausgezeichneten Forschers in allen wesentlichen Punkten best\u00e4tigen. Kleine unwichtige Abweichungen, die ich beobachtete, erkl\u00e4ren sich ohne weiteres aus der im einzelnen Fall ja niemals ganz gleichen Zusammensetzung des Ausgangsmaterials.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. LV, S. 360.\n2) Diese Zeitschrift, Bd. LI, S. 71.","page":296},{"file":"p0297.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber den Cholingehalt des Herzmuskellecithins. 297\nDas Lecithin stellte eine orangegef\u00e4rbte, sehr hygroskopische Masse dar, welche auch im trockenen Zustande eine leicht klebrige Beschaffenheit behielt und sich nicht pulverisieren lie\u00df. Es ist in Alkohol und \u00c4ther l\u00f6slich und wird aus seiner L\u00f6sung durch Aceton gef\u00e4llt.\nDie Analysen gaben folgende Werte:\n1.\t0,1747 g lieferten 0,4234 g C02 und 0,1641 g H20,\ndas ist 66,12% C und 10,44 \u00b0/o H.\n2.\t0,1925 g lieferten 0,4688 g C02 und 0,1784 g H20,\ndas ist 66,41 \u00b0/o C und 10,20 \u00b0/o H.\n3.\t0,5232 g verbrauchten 6,9 ccm nj 10-S\u00e4ure = 1,84 \u00b0/o N\n4. 0,4134 \u00bb\t\u00bb\t5,5\t\u00bb\t\u00bb\t= 1,86\u00b0/o \u00bb\n5. 0,3872 \u00bb\t\u00bb\t27,22 \u00bb\ty/2-S\u00e4ure = 3,9 \u00b0/d P\n6. 0,2918 \u00bb\t\u00bb\t21,37 \u00bb\t\u00bb\t= 4,05 \u00b0/o \u00bb\n\t1.\t2.\t3.\t4.\t5.\t6.\tMittel\tMittel der Analysen von Erlandsen\nC\t66,12\t66,41\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t66,27\t66,29\nH\t10,44\t10,20\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t10,32\t10,17\nN\t\u2014\t\u2014\t1,84\t1,86\t\u2014\t\u2014\t1,85\t1,87\nP\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t3,9\t4,05\t3,975\t3,95\nN : P = 1 : 1,03.\nSpaltung in alkoholischer L\u00f6sung. In den ersten Versuchen, welche Aufschlu\u00df \u00fcber die Verteilung des Stickstoffs bei der Hydrolyse geben sollten, kochte ich das Lecithin (0,3 bis 0,7 g) mit 100 ccm Methylalkohol und 5 g \u00c4tzbaryt wechselnde Zeit (2\u20144 Stunden) am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler, go\u00df nach einigem Stehen die klare \u00fcberstehende Fl\u00fcssigkeit durch ein Filter, kochte den im Kolben bleibenden R\u00fcckstand 5 Minuten mit 80\u2014100 ccm Methyfalkohol, lie\u00df absitzen, filtrierte durch dasselbe Filter und wiederholte den ganzen Proze\u00df noch zweimal. Darauf wurde in dem ungel\u00f6sten Anteil und in dem R\u00fcckstand der vereinigten Filtrate der Stickstoff nach Kjeldahl bestimmt. Durch Abzug dieser beiden Werte vom Gesamtstickstoff des benutzten Lecithins erf\u00e4hrt man die Menge Stickstoff, welche sich verfl\u00fcchtigt hat. Die folgende Tabelle 1 enth\u00e4lt die absoluten und relativen Werte.","page":297},{"file":"p0298.txt","language":"de","ocr_de":"298\nHugh MacLean M. D.,\nTabelle 1.\nNr.\tEingef\u00fchrt\t\tKoch- dauer in Stun- den\tGefundener Stickstoff\t\tVerfl\u00fcchtigter Stickstoff\tStickstoff in \u00b0/o des eingef\u00fchrten\t\t\n\tLeci- thin g\tLeci- thin- stick- stoff mg\t\tim Filtrat mg\tim R\u00fcck- stand mg\tDifferenz zwischen eingef\u00fchrtem u. gefundenem mg\tim Fil- trat\tim R\u00fcck- stand\tver- fl\u00fcch- tigt\n1\t0,4393\t8,12\t2\t6,58\t0.58 j\t0,96\t80,8\t7,1\t11,8\n2\t0,6721\t12,43\t3\t9,81\t0,76\t1,86 *\t79,5\t6,1\t14,9\n3\t0,3114\t5,76\t3\t4,69\t0,54\t0,53\t81,3\t9,4\t9,2\n4\t0,4219\t7,8\t4\t6,02\t0,49\t1,29\t77,2\t6,3\t16,5\nMittel ....\t\t\t\t\t\t\t79,70\t7,2\t13,1\nEin Vergleich der Resultate mit den bei der Hydrolyse des Lecithin-Riedel erhaltenen zeigt, da\u00df bei dem Herzmuskellecithin der fl\u00fcchtige Stickstoff gr\u00f6\u00dfer ist (13,1 gegen 1,7 \u00b0/o), der Filtratstickstoff kleiner (79,70 gegen 89,6 \u00b0/o), w\u00e4hrend der R\u00fcckstandstickstoff ungef\u00e4hr der gleiche ist (7,2 gegen 8,5\u00b0/o).\nWeiter suchte ich festzustellen, wie viel Cholin aus dem Filtrat erhalten werden kann. Die Ausf\u00fchrung der Versuche war zun\u00e4chst die oben beschriebene. Die vereinigten Filtrate wurden etwa auf 100 ccm eingeengt, mit Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert, vorsichtig erhitzt, nach dem Erkalten filtriert und zur Trockene verdunstet. Der R\u00fcckstand wurde in Wasser aufgenommen, die L\u00f6sung filtriert, eingedampft, der R\u00fcckstand in wenig absolutem Alkohol aufgenommen und die filtrierte und auf ein kleines Volumen eingeengte Fl\u00fcssigkeit mit alkoholischem Platinchlorid gef\u00e4llt. Am n\u00e4chsten Tage wurde der Niederschlag ab-filtriert, ausgewaschen, getrocknet und gewogen. Au\u00dferdem bestimmte ich in diesen Versuchen auch den in dem unl\u00f6slichen Gemenge der Baryumsalze vorhandenen Stickstoff. Die Tabelle 2 enth\u00e4lt die Resultate.\nBei der Betrachtung der Tabelle f\u00e4llt die geringe Menge des erhaltenen Cholins auf. W\u00e4hrend in den fr\u00fcheren Versuchen mit Lecithin-Riedel im Durchschnitt 77,3\u00b0/o des Stick-","page":298},{"file":"p0299.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber den Cholinsehalt des Herzmuskellecithins. 299\nStoffs als Cholin Stickstoff gefunden wurde, betr\u00e4gt hier die Menge im Durchschnitt der 4 ersten Versuche nur 41,4 und im Durchschnitt aller Versuche sogar nur 37,3 \u00b0/o. Ferner ist das erhaltene Cholin offenbar nicht ganz rein, wie aus den Platinbestimmungen hervorgeht. F\u00fcr diese Bestimmungen wurden die aus den Versuchen 1\u20144, 6 und 7 sowie 9 und 10 erhaltenen Platinate vereinigt und auf ihren Platingehalt untersucht. Die erste Portion enthielt 31,9\u00b0/o, die zweite 32,3\u00b0/o und die dritte 31,7 \u00b0/o Pt Da Cholinplatinchlorid 31,64 \u00b0/o Pt liefert, so ist nur die Portion 3 als rein anzusehen, die beiden andern und besonders die Portion 2 sind durch ein Platinsalz mit einem h\u00f6heren Platingehalt verunreinigt. Weiterhin ist zu bemerken, da\u00df bei \u00fcber 4 bis 5 Stunden fortgesetztem Kochen die Ausbeute an Cholin sinkt. Auch das steht nicht im Einklang mit den beim Lecithin-Riedel gemachten Beobachtungen. Hier hatte l\u00e4ngeres Kochen (bis zu 10 Stunden) keinen Einflu\u00df auf die Menge des Cholins.\nTabelle 2.\nNr.\tEingef\u00fchrt\t\tKoch- dauer in Stun- den\tIm R\u00fcckstand gefundener Stickstoff\t\tIm Filtrat gefundenes Cholinplatinchlorid\t\n\tLeci- thin er 5\tLeci- thin- stick- stoff- mg\t\tin mg\tin \u00b0/o des eingef\u00fchrten\tin g\tin \u00b0/o des aus dem eingef\u00fchrten Stickstoff berechneten\n1\t0.5231 j\t9,68\t2\t0,616\t6,4\t0,0879\tec\n2\t0,4875\t9,01\t2\t0,546\t6,0\t0,0792\t40,0\n3\t0,5916\t10,94\t3\t0,630\tOl v# Qo\t0,1015\t42,2\n4\t0,4757\t8,8\t3\t0,490\t5,6\t0,0810\t42,0 /\n\tMittel aus 1\u2014 t\t\t\tI *\t*\t\u2022\t\u2022\t5,95\t\t41,4\n0\t0,6218\t11,50\t5\t0,686\t5,9\t0,0989\t39,1\n6\t0,8311\t15,37\t51/*\t0,798\t5,2\t0,1330\tr\\ Cfr CO\n1-7 /\t0,7621\t14,09\t7\t0,546\t3.9 j\t0.1078 /\t34,8\n8\t0,5214\t9,64\t7 V*\t0,504\t5.2\t0,0754\t35,6\n9\t0,6514\t12,05\t10\t0,560\t4,6\t0,0994\t37,5\n10\t0,6566\t12,15\t10\t0,588\tGO\t0,0894\t33,5\nMittel aus allen Versuchen . .\t\t\t\t\t5,08\t\t37,3","page":299},{"file":"p0300.txt","language":"de","ocr_de":"300\nHugh MacLean M. D.,\nDie folgenden Versuche hatten den Zweck, festzustellen, wie viel des Filtratstickstoffs als Cholinstickstoff vorhanden ist oder richtiger erhalten wird. Die Menge lie\u00df sich zwar aus den in den Tabellen 1 und 2 enthaltenen Werten berechnen (die Rechnung ergibt unter Benutzung der Versuche 1\u20144 der Tabelle 2 52,2 \u00b0/o), ich habe es indessen vorgezogen, noch einige direkte Experimente nach dieser Richtung anzustellen.\nUngef\u00e4hr 1 g Lecithin wurde mit methylalkoholischer Barytl\u00f6sung 3 Stunden am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht, die Fl\u00fcssig-keit filtriert, das Filtrat eingeengt und mit \u00fcbersch\u00fcssigem Aceton*) versetzt. Es entstand ein geringer flockiger Niederschlag, welcher nach einigem Stehen im Eisschrank abfiltriert wurde. Das Filtrat wurde nun eingeengt und weiter, wie auf Seite 298 angegeben, verfahren. Die in der dort geschilderten Weise gewonnene alkoholische L\u00f6sung dampfte ich nochmals ein, nahm den R\u00fcckstand wieder in absolutem Alkohol auf, filtrierte und brachte das Filtrat durch Zusatz von absolutem Alkohol auf etwa 55 ccm. Von diesen wurden in einer Burette je 25 ccm abgemessen. Der eine Teil flo\u00df direkt in den Kjel-dahl-Kolben und wurde auf seinen Stickstoffgehalt untersucht, der andere flo\u00df in ein kleines Becherglas, wurde eingeengt und zu einer Gholinbestimmung benutzt. In dieser Weise wurden die Versuche 1\u20145 der Tabelle 3 ausgef\u00fchrt; die Versuche 6 und 7 ebenso nur unter Weglassung der Acetonf\u00e4llung. In den Versuchen 8 und 9 dampfte ich die Filtrate von den Baryumsalzniederschl\u00e4gen bei alkalischer Reaktion ohne Zusatz von Salzs\u00e4ure vorsichtig ein, nahm den R\u00fcckstand mit Alkohol auf, dampfte das Filtrat auf Zusatz von Salzs\u00e4ure wieder ein usw. wie oben abgegeben. Auf diese Weise wurde die Glycerinphosphors\u00e4ure entfernt. Die Resultate waren in diesen Versuchen dieselben, wie in den anderen, woraus hervorgeht, da\u00df die Anwesenheit der Glycerinphosphors\u00e4ure die Ausf\u00e4llung des Cholinplatinchlorids nicht nachweisbar hindert.\n*) Es geschah das in dem Gedanken, so vielleicht eine Entfernung anderer Stoffe, z. B. unver\u00e4nderter Phosphatidreste, erreichen zu k\u00f6nnen.","page":300},{"file":"p0301.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber den Cholingehalt des Herzmuskellecithins. 301\nTabelle 3.\n\tStickstoff gefunden in mg\tCholinplatinchlorid\t\t\n\t\tgefunden in g\taus dem gefundenen Stickstoff berechnet in g\tvon der berechneten Menge gefunden in \u00b0/o\n1\t5,60\t0,0619\t0,1230\t50,3\n2\t7,70\t0,0864\t0,1692\t51,1\n3\t5,88\t0,0648\t0,1292\t50,2\n4\t8.596 \u2713\t0,0983\t0,1888\t52,1\n0\t7,14\t0,0786\t0,1569\t50,1\n6\t5,04\t0,0566\t0,1108\t51,1\n7\t5,74\t0,0624\t0,1261\t49,5\n8\t3,78\t0,0408 \u2019\t0,0830\t49,2\n9\t2,80\t0,0314\t0,0615\t51,0\nMittel ....\t\t\t\t50,5\nF\u00fcr die Platinbestimmungen wurden die aus den Versuchen 1\u20143 erhaltenen Mengen vereinigt, ebenso die aus den Versuchen 4 und 5 sowie 6 und 7 erhaltenen. Die erhaltenen Werte betrugen f\u00fcr die erste Portion 31,79\u00b0/o, f\u00fcr diezweite 31,93 \u00b0/o und f\u00fcr die dritte 31,79 \u00b0/o Pt. Also such hier lag kein ganz reines Cholinplatinchlorid vor.\nZur Kontrolle habe ich dann noch genau in der oben beschriebenen Weise zwei Versuche mit Lecithin-Riedel durchgef\u00fchrt und dabei 92,3 und 91,2 \u00b0/o des Filtratstickstoffs als Cholinstickstoff erhalten. Das steht in bester \u00dcbereinstimmung mit meinen fr\u00fcheren Ergebnissen; ja die erhaltenen Werte sind sogar noch etwas h\u00f6her als die damaligen.\nSpaltung in w\u00e4sseriger L\u00f6sung. 0,4\u20140,8 g Lecithin wurden in einem M\u00f6rser mit \u00c4tzbaryt gr\u00fcndlich verrieben und nach Zuf\u00fcgen der f\u00fcr Herstellung einer ges\u00e4ttigten Barytl\u00f6sung n\u00f6tigen Wassermenge in einem Kolben am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler verschieden lange gekocht unter besonders im Beginn des Er-hitzens h\u00e4ufigem Umsch\u00fctteln. Die weitere Behandlung geschah in der f\u00fcr die Darstellung des Cholins \u00fcblichen Weise, die","page":301},{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302\nHugh MacLean M. D.,\nBestimmung des Cholins weiter als Cholinplatinchlorid. Au\u00dferdem wurde auch in diesen Versuchen der im Gemenge der unl\u00f6slichen Barvumsalze verbleibende Stickstoff ermittelt.\nDie Resultate sind in Tabelle 4 enthalten.\nTabelle 4.\nKr.\tEingef\u00fchrt\t\tKoch- dauer in Stun- den\tIm R\u00fcckstand gefundener Stickstoff\t\tIm Filtrat gefundenes Cholinplatinchlorid\t\n\tLeci- thin g\tLeci- thin- stick- stoff mg\t\tin mg\tin \u00b0/io des eingef\u00fchrten\t* in g\tin \u00b0/o des aus dem eingef\u00fchrten Stickstoff berechneten\n1\t0,4227\t7,81\t2\t0,770\t9,86\t0,0634\t37,0\n2\t0,5244\t9,70\t4\t0,798\t8,23\t0,0856\t40,1\n3\t0,7678\t14,20\t5\t\u2014\t\u2014\t0.1330 J\t42,63\n4\t0,6820\t12,61\t7\t\u2014\t\u2014\t0,1085\t39,16\n5\t0,4132\t7,64\t10\t\u2014\t\u2014\t0,0676\t40,26\n6\t0,3411\t6,31\t3\t0,448\t7,1\t\u2014\t\u2014\n7\t0,4420\t8.17\t4\t0,672\t8,22\t\u2014\t\u2014\n8\t0,4122\t7,62\t3\t0,686\t9,0\t\u2014\t\u2014\n\t\t\tMittel\t\u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t8,48\t1 1\t39,83 !\nDie erhaltenen Werte entsprechen den bei der alkoholischen Spaltung gewonnenen (siehe Tabelle 2), nur der R\u00fcckstandstickstoff ist um einige Prozente h\u00f6her.\nWas die Menge des Filtratstickstoffes betrifft, so konnte ich aus Mangel an Material allerdings nur eine Bestimmung ausf\u00fchren. Diese ergab genau denselben Wert (79,9 \u00b0/o), wie bei der alkoholischen Spaltung (Tabelle 1), und ebenso wurde das Verh\u00e4ltnis zwischen Gesamtstickstoff und Cholinstickstoff im Filtrat ganz entsprechend dem bei der alkoholischen Spaltung ermittelten festgestellt, wie folgende beiden Versuche (Tabelle 5) zeigen. Die Kochdauer betrug 3 Stunden, die Ausf\u00fchrung schlie\u00dft sich der auf S. 300 beschriebenen an.\nAus den Spaltungsversuchen in alkoholischer und w\u00e4sseriger L\u00f6sung geht \u00fcbereinstimmend hervor, da\u00df von dem Gesamtstickstoff des Herzlecithins nicht mehr als 42,6, im Durchschnitt","page":302},{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber den Cholingehalt des Herzmuskellecithins. 303\n38,56 \u00b0/o, und von dem bei der Spaltung in L\u00f6sung gehenden Stickstoff des Herzlecithins nicht mehr als 52, im Durchschnitt 50,84 \u00b0/o als Cholinstickstoff erhalten werden.\nTabelle 5.\n\tStickstoff gefunden\tCholinplatinchlorid\t\t\nNr.\t\tgefunden\taus dem gefundenen Stickstoff berechnet\tvon der berechneten Menge gefunden\n\tin mg\tin g\tin g\tin \u00b0/o\n1\t2,59\t0,0295\t0,057\t51,75\n2\t3,22\t0.0358 j\t0,0707\t50,6\nMittel ....\t\t\t\t51,18\nVon gro\u00dfem Interesse ist es nun, da\u00df Erlandsen1) bei der Spaltung des Herzlecithins dieselbe Menge Cholin erhielt, n\u00e4mlich 42 \u00b0/o.\nWenn auch die tats\u00e4chlich vorhandene Cholinmenge etwas gr\u00f6\u00dfer ist, als die mit der nicht ganz quantitativen Bestimmungsmethode ermittelten, so bleibt doch immer ein Fehlbetrag von 30\u201440 \u00b0/o, zu dessen Erkl\u00e4rung man wohl zun\u00e4chst an das Vorhandensein eines zweiten stickstoffhaltigen Atomkomplexes im Herzlecithin denken wird.\nIch bin mit weiteren Untersuchungen \u00fcber diese Frage besch\u00e4ftigt.\nDesgleichen sind Untersuchungen \u00fcber das Cu or in und die Phosphatide des Eigelbs in bezug auf die basischen Bestandteile im Gange.\nDie Kosten dieser Arbeit wurden von dem Carnegie-Trust bezahlt. \u00bb\n0 a. a. 0. S. 113.","page":303}],"identifier":"lit18927","issued":"1908","language":"de","pages":"296-303","startpages":"296","title":"Versuche \u00fcber den Cholingehalt des Herzmuskellecithins","type":"Journal Article","volume":"57"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:07:49.878736+00:00"}