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{"created":"2022-01-31T13:41:51.584164+00:00","id":"lit18930","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Inouye, Katsuji","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 57: 313-314","fulltext":[{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"Kleinere Mitteilungen.\nYon\nKatsuji Inouye.\n(Aus dem medizinisch-chemischen Institut der Universit\u00e4t zu Kyoto.) (Der Redaktion zugegangen am 26. August 1908.)\nI. Uber die Bildung von Thymin beim Erhitzen der\nDarmnucleins\u00e4ure.\nBei der Verbrennung der Darmnucleins\u00e4ure habe ich oft die Beobachtung gemacht, da\u00df bei der Verkohlung der Substanz eine wei\u00dfe Masse an die Wand des Verbrennungsrohrs sublimiert. Da\u00df dieses Sublimat aus reinem Thymin besteht, haben die folgenden Versuche au\u00dfer Zweifel gestellt.\n7 g getrockneter Darmnucleins\u00e4ure gaben, in einer Porzellanschale mit aufgelegtem Trichter auf dem Sandbade erhitzt, 0,089 g Sublimat. Die Versuche wurden mehrfach nur mit dem kleinen Unterschiede zwischen Ausbeuten an Sublimat wiederholt.\nDie einzelnen Portionen des Sublimats wurden vereinigt und durch Umkrystallisation aus hei\u00dfem Wasser gereinigt. Die so gereinigten Kry-stalle zeigten die charakteristischen Formen des Thymins und gaben bei der Analyse die folgenden Werte :\n0,1357 g Substanz gaben 25,8 ccm feuchten Stickstoffs bei 16\u00b0 C. und 757 mm B., entsprechend 22,21 \u00b0/o N.\nBerechnet f\u00fcr C5H6N202 :\tGefunden :\n22,23 \u00b0/o N\t22,21 > N\nDa es von Wert sein mu\u00df, diesen Befund zum Nachweis der Nuclein-s\u00e4uren zu benutzen, so behalte ich mir weitere Untersuchung dar\u00fcber vor.\nII. Uber eine Farben- und Spektralreaktion der Gallens\u00e4uren\nmit Vanillin und Schwefels\u00e4ure.\n(Bearbeitet von Dr. Hiizu Ito.)\nWenn man 2 ccm einer verd\u00fcnnten w\u00e4sserigen L\u00f6sung cholalsaurer Salze mit 0,03 g Vanillin versetzt und dann vorsichtig 2 ccm konzentrierter Schwefels\u00e4ure zuflie\u00dfen l\u00e4\u00dft, so stellt sich an der Ber\u00fchrungsstelle beider Fl\u00fcssigkeiten ein sch\u00f6ner roter Ring ein und beim Umsch\u00fctteln nimmt die Mischung zun\u00e4chst eine prachtvoll rote, darauf braune oder gelbe Farbe an, die dann sp\u00e4ter in Violettrot \u00fcbergeht. Diese violettrote L\u00f6sung zeigt bei gen\u00fcgender Verd\u00fcnnung mit Eisessig einen breiten Absorptionsstreifen um D, welcher sich vorwiegend in den Raum nach C, aber auch nach E hin erstreckt.\nDie Glykochols\u00e4ure und die Taurochois\u00e4ure verhalten sich gegen^ \u00fcber dieser Reaktion ganz ebenso wie die Cholals\u00e4ure.\nDie Empfindlichkeitsgrenze der Reaktion f\u00fcr die Cholals\u00e4ure und die gepaarten Gallens\u00e4uren zeigen die folgenden Tabellen.","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"314\nKatsuji Inouye, Kleinere Mitteilungen.\nVersuch mit Cholals\u00e4ure.x) Versuch mit Glykochols\u00e4ure. *)\nTabelle I.\tTabelle II.\nCholals\u00e4ure in g\tWasser in ccm\tReaktion\tGlykochols\u00e4ure in g\tWasser in ccm\tReaktion\n1\t10000\tpositiv\t1\t5000\tpositiv\n1\t11000\t\t1\t6000\t\u00bb\n1\t12000\t\u00bb\t1\t8000\t\u00bb\n1\t13000\t\u00bb\t1\t9000\t\u00bb\n1\t14000\t\u00bb\t1 .\t10000\t\u00bb\n1\t15000\t\u00bb\t1\t11000\t\u00bb\n1\t16000\t\u00bb\t1\t12000\t\u00bb\n1\t18000\t>\t1\t13000\t\u00bb\n1\t20000\t\u00bb\t1\t14000\t\u00bb\n1\t22000\t5>\t1\t15000\t>\n1\t24000\tnegativ\t1\t16000\tnegativ\nVersuche mit Taurochols\u00e4ure.x) Tabelle III.\nTaurochols\u00e4ure in g\tWasser in ccm\tReakiion\n1\t5000\tpositiv\n1\t6000\t2>\n1\t7000\t\u00bb\n1\t8000\t\n1\t9000\t>\n1\t10000\t3>\n1\t11000\t\u00bb\n1\t12000\tnegativ\nAu\u00dfer den Cholals\u00e4uren und ihren Abk\u00f6mmlingen gibt es noch eine Reihe anderer Stoffe, welche auch mit Vanillin und Schwefels\u00e4ure die Farbenreaktionen und Spektralerscheinungen geben. Die oben beschriebenen Reaktionen der Cholate lassen sich jedoch von den durch andere Stoffe hervorgerufenen meist entweder durch die Farbent\u00f6ne oder durch die Spektralerscheinungen unterscheiden.\nPr\u00e4parate von E. Merck, Darmstadt.","page":314}],"identifier":"lit18930","issued":"1908","language":"de","pages":"313-314","startpages":"313","title":"Kleinere Mitteilungen","type":"Journal Article","volume":"57"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:41:51.584170+00:00"}