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{"created":"2022-01-31T14:00:13.557453+00:00","id":"lit18935","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Dammhahn","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 57: 332-338","fulltext":[{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Gehalt ungekeimter und gekeimter Samen verschiedener Pflanzenarten an peptolytischen Fermenten.\nVon\nEmil Abderhalden und Dammhahn.\n(Aus dem physiologischen Institute der tier\u00e4rztlichen Hochschule, Berlin.)\n(Der Redaktion zugegangen am 26. August 1908.)\nDurch zahlreiche Untersuchungen, vor allem von E. S chulze und E. Winterstein, sind wir \u00fcber die beim \u00dcbergang des Ruhestadiums von Pflanzensamen in den Zustand der Keimung vor sich gehenden Stoffwechselprozesse recht gut unterrichtet. Es gilt dies in erster Linie f\u00fcr den Ab- und Umbau der in den Samen befindlichen Reserveeiwei\u00dfstoffe. Sie werden unzweifelhaft in weitgehender Weise abgebaut. Es treten Aminos\u00e4uren auf. Aus ihnen baut offenbar der werdende Keimling seine eigenen Proteine nach seinen Bed\u00fcrfnissen wieder auf. Bei all diesen Prozessen sind Fermente t\u00e4tig. Es interessierte uns, festzustellen, ob auch peptolytische, d. h. auf Polypeptide eingestellte Fermente vorhanden sind. Diese Frage hat der eine von uns in Gemeinschaft mit Schittenhelmx) bejaht. Die unten angef\u00fchrten Versuche best\u00e4tigen den Befund von peptolytischen Fermenten in keimenden Samen. Im ruhenden Stadium lassen sie sich hingegen nicht nachweisen. Manche Beobachtungen sprechen daf\u00fcr, da\u00df sie trotzdem bereits vorhanden sind, jedoch h\u00f6chstwahrscheinlich in einem inaktiven Vorstadium. Wiederholt wurde festgestellt, da\u00df der aus un-gekeimten Samen bereitete Pre\u00dfsaft zun\u00e4chst unwirksam war und erst nach l\u00e4ngerem Stehen bei 37\u00b0 wirksam wurde.\nWir haben in allen F\u00e4llen Parallelversuche ausgef\u00fchrt und zwar mit ungekeimten und gekeimten Samen. Vor ihrer Ver-\n4) Emil Abderhalden und Alfred Schittenhelm, Die Wirkung der proteolytischen Fermente keimender Samen des Weizens und der Lupinen. Diese Zeitschrift, Bd. XLIX, S. 26, 1906.","page":332},{"file":"p0333.txt","language":"de","ocr_de":"Peptolytische Fermente ungekeimter und gekeimter Samen. 333\nwendung wuschen wir die Samen mit 4\u00b0/oiger Bors\u00e4urel\u00f6sung. Dann zerrieben wir sie mit Quarzsand zu einem feinen Brei und vermengten ihn dann mit soviel Kieselgur, bis das Ganze eine plastische Masse bildete. Sie wurde nun in festes Kolier-tuch eingepackt und zun\u00e4chst bei 150 Atmosph\u00e4ren Druck ausgepre\u00dft. Eine weitere Fraktion an Pre\u00dfsaft gewannen wir unter Anwendung von 150\u2014300 Atmosph\u00e4ren Druck. Wir verwendeten zu den unten mitgeteilten Versuchen nur die letztere Fraktion.\nDie Versuche selbst haben wir in der Weise durchgef\u00fchrt, da\u00df wir den Pre\u00dfsaft zu einer bestimmten Menge Glycyl-1-tyrosin zuf\u00fcgten. Entweder isolierten wir in der oft an dieser Stelle geschilderten Weise die Spaltprodukte resp. das unver\u00e4nderte Glycyl-l-tyrosin, oder wir verfolgten den Gang der Fermenthydrolyse durch Beobachtung des Drehungsverm\u00f6gens der L\u00f6sung. Die Durchf\u00fchrung der Versuche war mit gro\u00dfen Schwierigkeiten verkn\u00fcpft. Bald waren die Pre\u00dfs\u00e4fte zur Polarisation zu dunkel gef\u00e4rbt, bald trat nach kurzer Zeit Tr\u00fcbung ein, bald zeigte sich auch nachtr\u00e4glich Dunkelf\u00e4rbung. Die tyrosinhaltigen Polypeptide sind zu Untersuchungen vonFermentl\u00f6sungen aus Pflanzen nicht geeignet, weil bei diesen offenbar Fermente, die Tyrosin oxydieren, au\u00dferordentlich verbreitet sind. Wir konnten wiederholt das zugesetzte Glycyl-l-tyrosin nicht mehr auffinden, jedoch auch keine Spaltprodukte isolieren. Aus der gro\u00dfen Zahl von Versuchen sind nur die unten mitgeteilten ganz einwandfrei. Die Resultate waren einheitlich. Wir haben nat\u00fcrlich stets Kontrollversuche mit den Pre\u00dfs\u00e4ften allein durchgef\u00fchrt, um uns vor T\u00e4uschungen zu sch\u00fctzen.\nExperimenteller Teil.\n1. Versuche mit Lupinensamen, a) Ungekeimt.\n1. 1 g Glycyl-l-tyrosin in 25 ccm Wasser gel\u00f6st und nach Zusatz von 5 ccm Pre\u00dfsaft und etwas Toluol 4 Tage bei Zimmertemperatur (ca. 25 \u00b0) auf be wahrt. Die L\u00f6sung blieb klar. Sie wurde nun aufgekocht, filtriert und eingeengt. Es erfolgte keine Abscheidung von Tyrosin. Auch Glykokoll konnte nicht nachgewiesen werden, dagegen lie\u00df sich das unver\u00e4nderte Glycyl-\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LVII.\t22","page":333},{"file":"p0334.txt","language":"de","ocr_de":"334\nEmil Abderhalden und Dammhahn,\n1-tyrosin in Form seines Anhydrids fast quantitativ wieder gewinnen.\n2.\t1 g Glycyl-glycin in 10 cem Pre\u00dfsaft gel\u00f6st, und die L\u00f6sung nach Zusatz von Toluol bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Dauer des Versuches 4 Tage. Isoliert 1,15 g Glycyl-glycinesterchlorhydrat (F. == 182,5\u00b0 [korr.]) und Spuren von Glykokollesterchlorhydrat (unw\u00e4gbare Mengen).\n3.\t1 g Glycyl-l-tyrosin -f- 25 ccm Pre\u00dfsaft -J- Toluol.\nDauer des Versuches 4 Tage. Isoliert Spuren von Glykokollesterchlorhydrat und 0,88 g Glycyl-l-tyrosinesterchlorhydrat. (F. unter Zersetzung gegen 240\u00b0).\t*\n4.\t1 g Glycyl-l-tyrosin -j- 25 ccm Pre\u00dfsaft -j- Toluol. Dauer des Versuches 4 Tage. Die L\u00f6sung wurde bei 370 aufbewahrt. Isoliert 0,05 g 1-Tyrosin, 0,65 g Glycyl-l-tyrosinester-chlorhydrat und 0,10 g Glykokollesterchlorhydrat.\nb) Gekeimt.\n1.\tlg Glycyl-l-tyrosin -f- 25 ccm Pre\u00dfsaft -f- Toluol. Bei Zimmertemperatur 4 Tage auf bewahrt. Schon am zweiten Tage schieden sich K\u00f6rnchen von Tyrosin ab. Die ausgeschiedenen Krystalle wurden abfiltriert und aus Wasser unter Anwendung von Tierkohle umkrystallisiert. Die Menge des reinen Tyrosins betrug 0,31 g. An Glykokollesterchlorhydrat wurden 0,25 g erhalten, ferner 0,22 g Glycyl-l-tyrosinanhydrid.\n2.\tlg Glycyl-l-tyrosin -f- 25 ccm Pre\u00dfsaft -f- Toluol. Die L\u00f6sung wurde 3 Tage bei 370 aufbewahrt. Es erfolgte reichliche Abscheidung von Tyrosin. Seine Menge betrug 0,42 g. Ferner wurden 0,35 g Glykokollesterchlorhydrat (F. 1440 [korr.]) erhalten.\n3.\t1 g Glycyl-glycin -f- 15 ccm Pre\u00dfsaft -J- Toluol. Nach dreit\u00e4gigem Stehen bei 370 verarbeitet. Isoliert 0,68 g Glykokollesterchlorhydrat.\n2. Versuche mit Weizensamen.\nI. Direkte Isolierung der Spaltprodukte, a) Ungekeimt.\n1. lg Glycyl-l-tyrosin -j- 25 ccm Pre\u00dfsaft -f- Toluol. Der Versuch wurde nach viert\u00e4gigem Stehen bei 370 abgebrochen.","page":334},{"file":"p0335.txt","language":"de","ocr_de":"Peptolytische Fermente ungekeimter und gekeimter Samen. 335\nEs war keine Spaltung nachweisbar. Fast das gesamte Dipeptid wurde zur\u00fcckgewonnen.\n2. 1 g Glycyl-l-tyrosin -j- 25 ccm Pre\u00dfsaft -f- Toluol. Die L\u00f6sung blieb 4 Tage bei Zimmertemperatur stehen. Auch hier war eine Hydrolyse nicht nachweisbar.\nb) Gekeimt.\n1.1g Glycyl-l-tyrosin -f- 25 ccm Pre\u00dfsaft -(- Toluol. Schon am ersten Tage begann die L\u00f6sung sich zu tr\u00fcben und am 4. Tage waren 0,25 g 1-Tyrosin abgespalten. Der Versuch war bei 37\u00b0 durchgef\u00fchrt worden. An Glykokollesterchlorhydrat erhielten wir 0,18 g, ferner wurden 0,48 g Glycyl-l-tyrosinanhydrid isoliert.\n2.\tlg Glycyl-l-tyrosin -f- 25 ccm Pre\u00dfsaft -f- Toluol. Die L\u00f6sung wurde 4 Tage bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Isoliert 0,18 g 1-Tyrosin, 0,15 g Glykokollesterchlorhydrat und 0,60 g Glycyl-l-tyrosinanhydrid.\n3.\t1 g Glycyl-glycin -f- 15 ccm Pre\u00dfsaft Toluol. Brutraum. Isoliert 0,58 g Glycyl-glycinesterchlorhydrat und 0,42 g Glykokollesterchlorhydrat.\nII. Feststellung der Hydrolyse durch Verfolgung des Drehungsverm\u00f6gens.\nKontrollversuch.\nVersuch mit Pre\u00dfsaft von ungekeimten Samen.\n1,0 ccm Pre\u00dfsaft. 5,5\t\u00bb Wasser.\n1,0 ccm Pre\u00dfsaft.\n4,5\t\u00bb\tWasser.\n1,0\t>\t(Hycyl-l-tyrosinl\u00f6sung\n(= Y\u00f6oo-MoL).\nZeit\n0 Minuten\nAbgelesener Winkel\nAbgelesener Winkel\n6\n12\n30\n60\n90\n120\n272 Stunden\n3\t\u00bb\n4\t\u00bb\n+ 0,15\u00b0 -f 0,15\u00b0 -f 0,16\u00b0 4- 0,14\u00b0 4- 0,12\u00b0 4- 0,12\u00b0 -f 0,10\u00b0 + 0,10\u00b0 -j- 0,08\u00b0 + 0,08\u00b0\n+ 1,75\u00b0 + 1,70\u00b0 + 1,58\u00b0 + 1,52\u00b0 + 1,50\u00b0 + 1,52\u00b0\n4- 1,58\u00b0 4- 0,50\u00b0\n+ 0,50\u00b0 + 0,50\u00b0\n22*","page":335},{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":"336\nEmil Abderhalden und Dammhahn,\nKontrollversuch,\n1,0 ccm Pre\u00dfsaft. 5,5\t\u00bb Wasser.\nVersuch mit Pre\u00dfsaft von gekeimten Samen.\n1,0 ccm Pre\u00dfsaft.\n4,5\t\u00bb\tWasser.\n1,0\t\u00bb\tGlycyl-l-tyrosinl\u00f6sung\n\tZeit\tAbgelesener Winkel\t(= Vmo-MoL). Abgelesener Winkel\n0\tMinuten\t+ 0,68\u00b0\t+ 2,30\u00b0\n30\t\u00bb\t+ 0,67\u00b0\t+ 2,15\u00b0\n60\t\u00bb\t-f- 0,66\u00b0\t+ 2,01\u00b0\nl1/\u2019\ti Stunden\t+ 0,65\u00b0\t+ Vf CO 00 o\n2\t\u00bb\t+ 0,62\u00b0\t.\t+ 1,75\u00b0\n4\t\u00bb\t+ 0,64\u00b0\t+ 1,55\u00b0\n6\t\u00bb\t+ 0,60\u00b0\t+ 1,55\u00b0\n12\t\u00bb\t+ 0,59\u00b0\t+ 1,50\u00b0\n16\t\u00bb\t4- 0,60\u00b0\t+ 1,40\u00b0\n24\t\u00bb\t+ 0,60\u00b0\t+ 1,02\u00b0\n3. Versuche mit Maisk\u00f6rnern.\nI. Direkte Bestimmung der Spaltprodukte.\n1. Ungekeimte Maisk\u00f6rner.\n1.\t1 g Glycyl-l-tyrosin -J- 25 ccm Pre\u00dfsaft -J- Toluol. Die L\u00f6sung wurde 4 Tage im Brutraum aufbewahrt. Sie blieb ganz klar. Weder Tyrosin noch Glykokoll waren nachweisbar. Eine Spaltung war nicht eingetreten.\n2.\t1 g Glycyl-l-tyrosin -f- 25 ccm Pre\u00dfsaft -f- Toluol. 4 Tage bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Keine Hydrolyse erfolgt. Das Dipeptid konnte als Anhydrid fast quantitativ wieder gewonnen werden.\n2. Gekeimte Maisk\u00f6rner.\n1.\t1 g Glycyl-l-tyrosin -j- 25 ccm Pre\u00dfsaft -f- Toluol. Nach 4 t\u00e4gigem Stehen bei 37\u00b0 konnten 0,25 g 1-Tyrosin und 0,18 g Glykokollesterchlorhydrat isoliert werden.\n2.\t1 g Glycyl-l-tyrosin -f- 25 ccm Pre\u00dfsaft -f- Toluol. Die L\u00f6sung wurde 4 Tage bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Isoliert 0,15 g 1-Tyrosin und 0,10 g Glykokollesterchlorhydrat.","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"Peptolytische Fermente ungekeimter und gekeimter Samen. 337\nII. Feststellung der Hydrolyse durch Verfolgung des Drehungs-\nverm\u00f6gens.\nKontrollversuch.\nVersuch mit\n1,0\tccm Pre\u00dfsaft.\n5,5\t\u00bb Wasser.\nZeit Abgelesener Winkel 0\tMinuten\t+\t0,18\u00b0\n30\t\u00bb\t+\t0,16\u00b0\n60\t\u00bb\t+\t0,17\u00b0\nl1/* Stunden + 0,16\u00b0\n3 6 9\n16 24 30\n+ 0,12\u00b0 + 0,12\u00b0 + 0,12\u00b0 + 0:10\u00b0 + 0,10\u00b0\nKontrollversuch.\n1,0\tccm Pre\u00dfsaft.\n5,5\t\u00bb Wasser.\nZeit\n0 Minuten 30 60\nl1/* Stunden 3\t\u00bb\n6\t\u00bb\n8\t\u00bb\n16\t\u00bb\n24\n30\nAbgelesener Winkel + 0,40\u00b0\n4- 0,39\u00b0\n+ 0,39\u00b0\n+ 0,32\u00b0\n-f 0,30\u00b0\n+ 0,30\u00b0\n+ 0,25\u00b0\n+ 0,25\u00b0\n+ 0,25\u00b0\n+ 0,25\u00b0\nungekeimten K\u00f6rnern.\n1,0\tccm Pre\u00dfsaft.\n4,5\t\u00bb\tWasser.\n1,0\t\u00bb\tGrlycyl-1-tyrosinl\u00f6sung\n(= Vsoo-Mol.). Abgelesener Winkel + 1,80\u00b0\n+ 1,76\u00b0\n+ 1,76\u00b0\n4- 1,77\u00b0\n+ 1,76\u00b0\n+ 1,75\u00b0\n+ 1,74\u00b0\n4- 1,75\u00b0\n+ 1,75\u00b0\nVersuch mit gekeimten K\u00f6rnern.\n1,0\tccm Pre\u00dfsaft.\n4,5\t\u00bb\tWa,sser.\n1,0\t\u00bb\tGlycyl-l-tyrosinl\u00f6sung\nP/soo-Mol.).\nAb gelesener Winkel + 2,15\u00b0\n+ 2,10\u00b0\n+ 2,0\u00b0\n+ 1,96\u00b0\n+ 1,75\u00b0\n4- 1,75\u00b0\n+ 1,50\u00b0\n+ 1,42\u00b0\n+ 1,36\u00b0\n4- 1,30\u00b0\n4. Versuche mit Gerstensamen.\nI. Bestimmung der Spaltprodukte,\na) Ungekeimte Samen.\n1.\t1 g Glycyl-l-tyr osin -f- 25 ccm Pre\u00dfsaft -f- Toluol. Dauer des Versuches 4 Tage. Bei Zimmertemperatur auf bewahrt. Isoliert 0,05 g 1-Tyrosin und Spuren von Glykokoll.\n2.\t1 g Glycyl-l-tyrosin + 25 ccm Pre\u00dfsaft -j- Toluol.","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"338 E. Abderhalden u. Dammhahn, \u00dcber peptolytisehe Fermente.\nDie L\u00f6sung wurde 4 Tage bei 37\u00b0 stehen gelassen. Isoliert 0,10 g 1-Tyrosin und 0,05 g Glykokollchlorhydrat (F. 144\u00b0 [korr.]). 0,70 g Glycyl-l-tyrosinanhydrid wurden zur\u00fcckgewonnen.\nb) Gekeimte Samen.\n1.\tGlycyl-l-tyrosin -J- 25 ccm Pre\u00dfsaft-f- Toluol. Dauer des Versuches 4 Tage. Nach 4 t\u00e4gigem Stehen bei Zimmertemperatur wurden erhalten 0,25 g 1-Tyrosin und 0,20 g Gly-kokollesterchlorhydrat.\n2.\tGly cyl-l-tyro sin \u2014j\u2014 25 ccm Pre\u00dfsaft -|- Toluol. Der Versuch dauerte 4 Tage und wurde bei 370 durchgef\u00fchrt. Isoliert 0,38 g 1-Tyrosin und 0,28 g Glykokollesterchlorhydrat.\nII. Feststellung der Hydrolyse durch Verfolgung des Drehungsverm\u00f6gens.\n\tKont roll versuch. 1,0 ccm Pre\u00dfsaft.\tVersuch mit ungekeimtem Samen. 1,0 ccm Pre\u00dfsaft.\t\n\t5,5\t\u00bb Wasser.\t4,5\t\u00bb Wasser.\nZeit\tAbgelesener Winkel\t1,0\t\u00bb Glycyl-l-tyrosinl\u00f6sung (V looo-Mol.). Abgelesener Winkel\n0 Minuten\t+ 0,20\u00b0\t\t+ 1,60\u00b0\n30\t+ 0,19\u00b0 -\t\t+ 1,59\u00b0\n60 \u00bb\t+ 0,18\u00b0\t\t+ 1,60\u00b0\n2 Stunden\t+ 0,18\u00b0\t\t+ 1,58\u00b0\n4\t\u00bb\t-f 0,17\u00b0\t\t+ 1,45\u00b0\n6\t+ 0,16\u00b0\t\t+ 1,44\u00b0\n8\to T\u201cd o +\t\t+ 1,40\u00b0\n16\t+ 0,16\u00b0\t\t+ 1,41\u00b0\n24\t\u00bb\t+ 0,16\u00b0\t\t+ 1,40\u00b0\n\tKontr oliv er such. 1,0 ccm Pre\u00dfsaft.\tVersuch mit gekeimter Gerste. 1,0 ccm Pre\u00dfsaft.\t\n\t5,5\t\u00bb Wasser,\t4,5\t\u00bb Wasser.\nZeit\tAbgelesener Winkel\t1,0\t\u00bb Glycyl-l-tyrosinl\u00f6sung (Viooo-MoL). Abgelesener Winkel\n0 Minuten\t+ 1,50\u00b0\t\t+ 3,15\u00b0\n30\t+ 1,45\u00b0\t\t+ 3,00\u00b0\n60\t+ 1,40\u00b0\t\t+ 2,90\u00b0\n2 Stunden\t-f 1,40\u00b0\t\t+ 2,75\u00b0\n4\t\u00bb\t+ 1,35\u00b0\tDie L\u00f6sung tr\u00fcbte sich.\t\nDie L\u00f6sung tr\u00fcbte sich.\t\t\t","page":338}],"identifier":"lit18935","issued":"1908","language":"de","pages":"332-338","startpages":"332","title":"\u00dcber den Gehalt ungekeimter und gekeimter Samen verschiedener Pflanzenarten an peptolytischen Fermenten","type":"Journal Article","volume":"57"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:00:13.557459+00:00"}