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{"created":"2022-01-31T14:14:25.997343+00:00","id":"lit18949","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"London, E. S.","role":"author"},{"name":"W. W. Polowzowa","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 57: 529-546","fulltext":[{"file":"p0529.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper.\nXXVII. Mitteilung.\nKonzentrations Verh\u00e4ltnisse bei der Resorption im Darm.\nYon\nE. S. London und W. W. Polowzowa.\n(Aus dem pathologischen Laboratorium des K. Instituts f\u00fcr experimentelle Medizin\nzu St. Petersburg.)\n(Der Redaktion zugegangen am 8. August 1908.)\nI.\nObgleich die Frage nach der Resorption verschiedenartiger N\u00e4hrstoffe im Darmkanal schon seit langer Zeit von allen m\u00f6glichen Gesichtspunkten aus Gegenstand zahlreicher Untersuchungen ist, mu\u00df sie doch zurzeit als beinahe ebenso unentschieden angesehen werden, wie vorher. Die Natur der unter Resorption bekannter Erscheinung ist noch unaufgekl\u00e4rt; man wei\u00df nicht, ob dieser Vorgang durch ausschlie\u00dfliche Zellt\u00e4tigkeit der Darmepithelien bewirkt wird, oder von rein physikalischen Momenten \u2014 Diffusion, Osmose, Filtration \u2014 bedingt ist, oder ob er durch Zusammenwirken beider Faktoren zustande kommt. Zugleich wissen wir auch wenig Genaues \u00fcber den Weg, welchen die zur Resorption kommenden Stoffe w\u00e4hlen, d. h. ob sie s\u00e4mtlich von den Epithelzellen aufgenommen werden, wie man es f\u00fcr Fettsubstanzen allgemein annimmt, oder ob sie wenigstens zum Teil, an dieser Station vor\u00fcbergehend, durch die Kittsubstanz der Interzellularspalten direkt ins Blut resp. in die Lymphe bef\u00f6rdert werden. Besonders unaufgekl\u00e4rt erscheint diese Frage in bezug auf die Eiwei\u00dfstoffe und Kohlehydrate, da uns bis jetzt die M\u00f6glichkeit fehlt, ihre zur Resorption gelangenden l\u00f6slichen Abbauprodukte durch die uns zur Verf\u00fcgung stehenden Fixationsmittel auf dem Wege durch die Darmepithe 1 Schicht sichtbar zu machen, wie es f\u00fcr Fett gelungen ist.","page":529},{"file":"p0530.txt","language":"de","ocr_de":"530\nE. S. London und W. W. Polowzowa,\nIn zahlreichen Untersuchungen \u00fcber Eiwei\u00df- resp. Kohlehydratverdauung (bei Fettverdauung sind die Verh\u00e4ltnisse ganz anders) an unseren Verdauungshunden haben wir bei ein und derselben Nahrungsmenge immer einen gewissen Parallelismus zwischen der Resorption von Wasser und der darin gel\u00f6sten festen Substanzen beobachtet, indem beim Fortschreiten des Speisebreies den Darm entlang das Verh\u00e4ltnis zwischen diesen Bestandteilen gewisserma\u00dfen konstant blieb. Dieser Umstand l\u00e4\u00dft darauf schlie\u00dfen, da\u00df irgend welche regulierenden Kr\u00e4fte dabei t\u00e4tig sind, durch die nicht nur die Resorption von Wasser nebst festen Stoffen, sondern auch die in Form von Verdauungss\u00e4ften stattfindende Wasserabgabe durch den Organismus streng geregelt wird. Wie sich die Sache bei Zufuhr verschiedener Mengen desselben Futters verh\u00e4lt, werden wir noch studieren.\nUm der Entscheidung der aufgeworfenen Fragen n\u00e4her zu treten, haben wir eine Reihe von Untersuchungen unternommen, deren Resultate mit der Zeit zur Ver\u00f6ffentlichung kommen werden; die vorliegende Mitteilung kann als erstes Glied einer langen Kette angesehen werden, da sie sich nur mit einer Seite der weiten Resorptionsfrage befa\u00dft und den Zweck hat, die Konzentrationsverh\u00e4ltnisse bei der Resorption zu erforschen.\nII.\nDie meisten bis jetzt ausgef\u00fchrten Untersuchungen, die\nauf die Feststellung der Faktoren der Darmresorption abzielten,\n\u2022 \u2022\nleiden an ein und demselben Ubelstand, n\u00e4mlich daran, da\u00df die Versuchsverh\u00e4ltnisse keinenfalls als normal bezeichnet werden k\u00f6nnen. Die Versuche wurden im allgemeinen an isolierten Darmschlingen ausgef\u00fchrt, indem die Isolierung entweder durch Anlegen der Thiry-Vellaschen Fistel oder durch Abbinden einer nach Er\u00f6ffnen der Bauchh\u00f6he hervorgezogenen Darmschlinge mit oder ohne nachfolgende Reposition derselben in die Bauchh\u00f6le geschah. Letztere Methode bietet am meisten Nachteile, indem sowohl durch die Narkose, wie durch das eingreifende Operationsverfahren, leicht eintretende mechanische","page":530},{"file":"p0531.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXVII. 531\nInsulte resp. Zerrung des Mesenteriums bei der Reposition der Darmschlinge und die dadurch bedingte Alteration der Blutzufuhr ganz abnorme Verh\u00e4ltnisse f\u00fcr die Resorption geschaffen werden. Au\u00dferdem weicht dieses Verfahren von den normalen Bedingungen dadurch ab, da\u00df dabei eine Darmschlinge dauernd mit der gegebenen Fl\u00fcssigkeit gef\u00fcllt bleibt, was in der Wirklichkeit bei normalen Verh\u00e4ltnissen nie der Fall ist, indem das in den Darm gelangende Fl\u00fcssigkeitsquantum durch die peristaltischen Bewegungen immer weiter bef\u00f6rdert wird und nur eine kurze Zeit mit dem betreffenden Schleimhautabschnitt in Ber\u00fchrung bleibt, w\u00e4hrend immer neue Fl\u00fcssigkeitsmengen schubweise demselben zugef\u00fchrt werden.\nAn diesem letzten Ubelstand leiden auch die Versuche mit der Thiry-Vellaschen Fistel. Diese weichen noch von den physiologischen Verh\u00e4ltnissen insofern ab, da\u00df der zwischen beiden Fisteln vorhandene Darmabschnitt von dem \u00fcbrigen Darm vollkommen abgetrennt und dadurch seiner physiologischen Funktion v\u00f6llig beraubt ist, indem derselbe au\u00dfer der verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig kurzen Versuchsdauer die ganze Zeit resorptionsunt\u00e4tig bleibt. Au\u00dferdem ger\u00e4t dessen Schleimhaut bekanntlich bald nach der Operation in katarrhalischen und endlich atrophischen Zustand, wodurch die Resorptionsverh\u00e4ltnisse gegen\u00fcber den physiologischen abge\u00e4ndert werden k\u00f6nnen.\nDa uns durch die Polyfistelmethode die M\u00f6glichkeit gegeben ist, die Verdauungs- resp. Resorptionserscheinungen in vollkommen normalen Verh\u00e4ltnissen zu beobachten, haben wir uns vorgenommen dieselbe zur Erforschung der bei der Resorption verschiedenartiger L\u00f6sungen von verschiedenen Konzentrationen sich abspielenden Prozesse anzuwenden, um der Frage nach* den dabei t\u00e4tigen Faktoren n\u00e4her zu treten. Da die von uns geplante Arbeit eine Reihe von neuen speziell operierten Hunden erfordert, haben wir uns einstweilen damit begn\u00fcgt, den Einflu\u00df der Konzentration der N\u00e4hrl\u00f6sung auf deren Resorption in einem bestimmten Darmabschnitt, f\u00fcr eine bestimmte Substanz und nur in f\u00fcr Hundeblut hyperisotonischen L\u00f6sungen zu untersuchen.\nAls Versuchsubstanz w\u00e4hlten wir f\u00fcr die gegenw\u00e4rtige","page":531},{"file":"p0532.txt","language":"de","ocr_de":"532\nE. S. London und W. W. Polowzowa,\nArbeit Dextrose, da dieselbe f\u00fcr unseren Zweck aus folgenden Gr\u00fcnden als besonders geeignet erschien: 1. sie bildet einen normalen Nahrungsbestandteil beim Hunde, stellt also eine f\u00fcr dessen Darmschleimhaut nicht fremdartige Substanz dar; 2. als Endprodukt der Kohlehydratspaltung wird dieselbe allem Anschein nach als solche resorbiert, wodurch etwaige die Resorption beeinflussenden Verdauungsprozesse vollkommen ausgeschlossen werden ; 3. dieselbe ist in den von der Darmschleimhaut sezernierten S\u00e4ften nicht enthalten, so da\u00df sowohl ihre Bestimmung in der zur\u00fcck gewonnen en Fl\u00fcssigkeit, wie auch die Berechnung der Resorptionswerte genau ausgef\u00fchrt werden kann.\nIII.\nS\u00e4mtliche Versuche wurden an ein und demselben Resorptionshund (Shulik) ausgef\u00fchrt, bei dem der zwischen zwei Fisteln (Duodenal- und Ileumfistel) gelegene Darmabschnitt (Jejunum resp. Ileum) ca. 1lh Meter lang ist. Die Versuche wurden alle 5\u201410 Tage wiederholt, wobei in der Zwischenzeit der Hund seine gew\u00f6hnliche Nahrung bekam, so da\u00df der betreffende Darmabschnitt unter normalen Verh\u00e4ltnissen funktionierte. Die Dextrose wurde, wie gesagt, in hyperisotonischen L\u00f6sungen und zwar in steigender Konzentration gegeben ; von Zeit zu Zeit aber schoben wir einige Versuche mit andersartigen N\u00e4hrl\u00f6sungen dazwischen ein, um zu pr\u00fcfen, ob die Resorptionsf\u00e4higkeit der Darmschleimhaut dadurch nicht gelitten habe ; diese Zwischenversuche erwiesen aber immer die gleichen Resultate, wie vorher, d. h. bevor wir von starken Konzentrationen Gebrauch zu machen anfingen.\nEs wurden im ganzen 21 Versuche ausgef\u00fchrt. Die eingef\u00fchrten Fl\u00fcssigkeitsmengen betrugen in den meisten F\u00e4llen (au\u00dfer den Versuchen VII, XVII, XX und XXI) 200 ccm, die Versuchsdauer \u2014 Isk\u20142 Stunden (mit Ausnahme der Versuche VII und XII). Die auf 37\u201439\u00b0 C. erw\u00e4rmte Dextrosel\u00f6sung wurde in Mengen von ca. 20 ccm durch das Injektionsrohr in die Initial(Duodenal)fistel langsam (im Laufe von zwei Minuten) eingespritzt und die Einspritzungen alle 10 \u2014 15 Mi-","page":532},{"file":"p0533.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXVII. 533\nnuten wiederholt. Die 2 letzten Versuche weichen von dieser Ordnung insofern ab, da\u00df im Versuch XX einzelne Injektionen von je 35 ccm alle 5 Minuten und im Versuch XXI Mengen von 30\u201450 ccm alle 10 Minuten eingespritzt wurden.\nDie aus der Terminal(Ileum)fistel sich ausscheidende Fl\u00fcssigkeit zeigte \u00fcberall konstantes Verhalten: die ersten Portionen erwiesen immer eine so reichliche Beimengung von Schleim, abgesto\u00dfenen Darmepithelien und lymphatischen Elementen, wie wir uns aus den daraus verfertigten mikroskopischen Pr\u00e4paraten \u00fcberzeugen konnten, da\u00df sie das Aussehen einer wei\u00dflichen, rahmartigen Masse hatten; demgegen\u00fcber erscheinen die folgenden Portionen fast vollkommen klar und zeigten nur verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig sp\u00e4rlichen Bodensatz.\nNach Aufh\u00f6ren jeder Ausscheidung wurde der betreffende Darmabschnitt sorgf\u00e4ltig mit physiologischer (0,9 \u00b0/o) Kochsalzl\u00f6sung durch gesp\u00fclt, um die letzten darin zur\u00fcckgehaltenen Dextrosereste zu gewinnen.\nDie aufgefangene Fl\u00fcssigkeit wurde gemessen, t\u00fcchtig durchgesch\u00fcttelt, um den Niederschlag gleichm\u00e4\u00dfig darin zu verteilen, und ein bestimmter Bruchteil davon zur Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl entnommen. Ein anderer Teil wurde unter Zusatz von Essigs\u00e4ure aufgekocht, filtriert und der Dextrosegehalt nach der in der XXII. Mitteilung1) beschriebenen Methode bestimmt. F\u00fcr den ausgeschiedenen Zucker wurde sowohl der Prozentsatz im Verh\u00e4ltnis zu der eingef\u00fchrten Menge, wie auch die Konzentration berechnet.\nDie Endresultate dieser Versuche sind in der Tabelle I wiedergegeben.\nVon 21 Versuchen weichen 5 Versuche in mancher Hinsicht von dem beschriebenen Modus ab (Versuch VII, XII, XVII, XX und XXI), w\u00e4hrend die \u00fcbrigen 16 Versuche in bezug auf die Dauer, Injektionswreise und Menge der eingespritzten L\u00f6sung\u201c vollkommen \u00fcbereinstimmen.\nWir wollen uns deshalb zun\u00e4chst mit diesen letzteren\n9 E. S. London und W. W. Polowzowa, Diese Zeitsehr., 1908, Bd. LVI, Heft 5 und 6, S. 512.","page":533},{"file":"p0534.txt","language":"de","ocr_de":"584\nE. S. London nnd W. W. Polowzowa,\nTabelle I.\nI.\tII.\tIII.\tIV.\tV.\tVI.\tVII.\tVIII.\tIX.\tX.\tXI.\tXII. I\tXIII. < V\nVer-\tVer- suchs-\tEingef\u00fchrt\t\t\tAusgeschieden\t\t\t\tResor-\t\tAusge-\t\nsuchs- num- mer\tdauer in Stun- den und Mi- nuten\tFl\u00fcssigkeits- menge in ccm\tZucker- ge- halt in g\tKon- zen- tra- tion in \u00b0/o\tMenge in ccm\tZuck geh\u00a3 in g\ter- ilt in\u00b0/o\tKon- zen- tra- tion in \u00b0/o\thier Zuc in g\tter ker in \u00b0/o\tsch der Stick in g\tie- ter Stoff in \u00b0/o\nI.\t1 45\t200 Dextrosel\u00f6sung\t9,1\t4,6\t10\t0,27\t3,0\t2,7\tj 8,83\t97,0\t0,213\t2,13\nII.\t1 50\t\u00bb\t23,6\t11,8\t40\t1,57\t6,9\t3,9\t22,0\t93,1\t\u2014\t\u2014 :\nIII.\t2 \u2014\t>\t26,7\t13,3\t162\t7,38\t27,7\t4,6\t19,3\t72,3\t0,504\t0,31?\nIV.\t1 50\t\u00bb\t26,2\t13,1\t205\t9,32\t35,6\t4,5\t16,9\t64,4\t\u2014\t\nV.\t2 \u2014\t\u00bb\t34,5\t17,2\t150\t14,75\t42,8\t9,8\t19,7\t57,2\t0,582\t0,39 j\nVI.\t2 \u2014\t\u00bb\t40,8\t20,4\t364\t21,10\t51,8\t5,8\t19,7\t48,2\t0,402\t0,11\nVII.\t1 15\t100 Dextrosel\u00f6sung\t21,6\t21,6\t156\t7,75\t35,9\t5,2\t13,9\t64,1\t\u2014\tV. : ' $ \u00cf2\nVIII.\t1 45\t200 Dextrosel\u00f6sung\t72,5\t36,2\t740\t54,89\t75,7\t7,4\t17,6\t24,3\t0,638\t, \u2022 \u00a3 0,09]\nIX.\t2 \u2014\t\u00bb\t73,8\t36,9\t755\t48,19\t65,3\t6,4\t25,6\t34,7\t0,806\t0,10\nX.\t2 \u2014\t>\t86,1\t43,1\t840\t57,60\t66,9\t6,9\t28,5\t33,1\t0,706\t0,09!\nXI.\t2 \u2014\t\u00bb\t91,5\t45,8\t975\t63,55\t69,4\t6,5\t28,0\t30,6\t0,756\t0,08:\nXII.\t2 50\t>\t104.8 *\t52,4\t1096\t62,96\t60,1\t5,8\t41,8\t39,9\t0,666\t0,07?\nXIII.\t2 \u2014\t\u00bb\t105,3\t52,7\t1010\t70,60\t67,0\t7,0\t34,7\t33,0\t0,691\tOjQlf\nXIV.\t2 \u2014\t>\t106,1\t53,1\t825\t60,20\t56,7\t7,3\t45,9\t43,3\t0,818\t0,10\nXV.\t2 \u2014\t\u00bb\t122,1\t61,1\t775\t81,0\t66,3\t10,5\t41,1\t33,7\t0,619\t\nXVI.\t1 50\t\u00bb\t131,5\t65,8\t1100\t95,0\t72,2\t8,6\t36,5\t27,8\t0,857\t0|\u00a7\nXVII.\t1 50\t100 Dextrosel\u00f6sung\t65,5\t65,5\t521\t42,92\t65,5\t8,1\t22,6\t34,5\t0,575\t0,18 NjT\nXVIII.\t2 \u2014\t200 Dextrosel\u00f6sung\t135,8\t67,9\t1000\t96,40\t71,0\t7,1\t39,4\t29,0\t0,826\t\u25a0 o,oi\u00ee:\nXIX.\t2 \u2014\t\u00bb\t159,4\t79,7\t915\t123,8\t77,7\t13,5\t35,6\t22,3\t1,022\t\nXX.\t2 \u2014\t800 Dextrosel\u00f6sung\t45,8\t5,7\t226\t6,65\t14,5\t2,7\t39,2\t85,5\t0,308\t* 0,1* f-k <-rsm\nXXI.\t2 \u2014\t5\u00d60 Dextrosel\u00f6sung\t38,5\t7,7\t220\t7,80\t19,6\t4,0\t30,6\t80,4\t0,322\toM \u2022 3.3*5^ . .3311 \u2022 \" m","page":534},{"file":"p0535.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXVII. 535\nbefassen, w\u00e4hrend die Besprechung der ersteren 5 Versuche weiter unten stattfinden wird.\nDie Konzentration der dargereichten L\u00f6sung (Kol. V) bildet eine ansteigende Reihe, indem sie mit 4,6 \u00b0/o anfangt (Versuch I) und bis zum maximalen Wert von 79,7 \u00b0/o progressiv hinaufgeht; dementsprechend zeigen auch die absoluten Dextrosemengen stetige Vergr\u00f6\u00dferung von 9,1 g bis 159,4 g (Kol. IV).\nDie ausgeschiedenen Fl\u00fcssigkeitsmengen erweisen folgendes Verhalten: w\u00e4hrend bei 4,6\u00b0/oiger Konzentration das gesamte Wasser bis auf 10 ccm resorbiert wurde, betrug die entleerte Menge bei ll,8\u00b0/oiger Konzentration 210 ccm und bei 13,1 \u00b0/o 205 ccm. Die Wasserresorption nimmt in diesen Versuchen augenscheinlich progressiv ab, bis die gesamte urspr\u00fcngliche Wassermenge wieder zur\u00fcckgewonnen wird.\nVerfolgen wir die VI. Kolumne weiter, so \u00fcberzeugen wir uns, da\u00df nicht nur vom Wasser anscheinend nichts resorbiert wird, sondern da\u00df die ausgeschiedene Menge die urspr\u00fcngliche umsomehr \u00fcbertrifft, je konzentrierter dieselbe war: bei 20,4\u00b0/o wurden 364 ccm (die IV2fache Menge) entleert; bei 36,2\u00b0/o \u2014 740 ccm (beinahe die 4fache Menge); bei 43,1 \u00b0/o \u2014 840 ccm (mehr als die 4fache Menge); bei 45,8\u00b0/o\n\u2014\t975 ccm (beinahe die 5 fache Menge) ; bei 52,7 \u00b0/o \u2014 1010 ccm (die 5 fache Menge). Mit dieser Zahl scheint das Maximum der vom K\u00f6rper ins Darmlumen abgegebenen Fl\u00fcssigkeitsquantit\u00e4t erreicht zu sein, indem bei Weiter Steigerung der Konzentration dieselbe nicht mehr zu-, sondern in manchen F\u00e4llen sogar etwas abnimmt: so bei 53,1 \u00b0/o betrug die aus geschiedene L\u00f6sung nur 825 ccm (das 4fache); bei 61,1 \u00b0/o \u2014 775 ccm (etwas weniger, afs das 4fache); bei 65,8\u00b0/o \u2014 wieder mehr\n\u2014\t1100 ccm (das 51/*fache); bei 67,9\u00b0/o \u2014 1000 ccm (das h fache) und bei 79,7 \u00b0/o \u2014 915 ccm (das 41/* fache).\nDie maximale in den Darm abgegebene Menge der K\u00f6rperfl\u00fcssigkeit betrug 800\u2014900 ccm, was beinahe die H\u00e4lfte der Oesamtblutmenge des Hundes ausmachte. (Der Hund wog 24,400 g; wenn man seine Blutmenge gleich 1ho des K\u00f6rpergewichts setzt, so betrug dieselbe 1627 g.) Sie stellt eine,","page":535},{"file":"p0536.txt","language":"de","ocr_de":"536\nE. S. London und W. W. Polowzowa,\nman k\u00f6nnte sagen, Sicherheitsgrenze dar, die, einmal erreicht, ungeachtet der Weitersteigerung der Konzentration, vom Organismus nicht \u00fcberschritten werden darf.\nDie Kolumnen VII nnd VIII repr\u00e4sentieren die ausgeschiedenen Dextrosemengen sowohl in absoluten, wie in Prozentzahlen. Beide bilden ansteigende Reihen, mit dem Unterschied, da\u00df erstere langsam, aber stetig zunehmen, w\u00e4hrend letztere ziemlich rasch ein Maximum von 75,7 o/o erreichen (Versuch VIII bei 36,2\u00b0/'oiger Konzentration) und von da an mit unbedeutenden Schwankungen nach der uinen oder anderen Seite auf der mittleren H\u00f6he von 65\u00b0/o verbleiben; ganz zuletzt vergr\u00f6\u00dfern sie sich wieder bis 77,7 \u00b0/o (Versuch XIX).\nDie f\u00fcr die Resorption der Dextrose berechneten Zahlen findet man in den Kolumnen X und XI. Die absoluten Werte zeigen zwar eine Vergr\u00f6\u00dferung mit zunehmender Konzentration der Ursprungsl\u00f6sung, doch ist dieselbe nicht so regelm\u00e4\u00dfig, wie zu erwarten w\u00e4re: von 8,83 g bei 4,6\u00b0/oiger Konzentration steigt dieselbe im n\u00e4chsten Versuch pl\u00f6tzlich auf 22 g, um in den 5 folgenden Versuchen (III, V, VI und VIII) wieder abzunehmen und auf der H\u00f6he von 16,9 bis 19,7 g zu verbleiben. Vom IX. Versuch an beginnen die resorbierten Dextrosemengen wieder zu steigen, indem dieselben bei 36,9 \u00b0/o \u2014 25,6 g, bei 43,1 \u00b0/o \u2014 28,5 g, bei 45,8 \u00b0/o \u2014 28,0 g, bei 52,7 \u00b0/o \u2014 34,7 g und bei 53,1 g \u2014 45,9 g ausmachen. Hier scheint die h\u00f6chste Resorptionsgrenze erreicht zu sein, indem in den folgenden Versuchen, trotz der zunehmenden Konzentration, die resorbierten Dextrosemengen nicht zu-, sondern sogar etwas ab-nahmen, was aus den entsprechenden Zahlen ersichtlich ist: bei 61,1 \u00b0/o war sie gleich 41,1 g, bei 65,8 \u00b0/o \u2014 36,5 g, bei 67,9 \u00b0/o \u2014 39,4 g und bei 79,7 \u00b0/o \u2014 35,6 g.\nIm Zusammenhang damit erweisen die Prozentzahlen entgegengesetztes Verhalten, da dieselben vom I. bis zum XIII. Versuch von 97\u00b0/o auf 33\u00b0/o progressiv abnehmen, hier auf einmal (entsprechend der maximalen resorbierten Zuckermenge) auf 43,3 \u00b0/o sich erh\u00f6hen, um dann allm\u00e4hlich bis auf 22,3 \u00b0/o herabzusinken. (Versuch XIX.)\nDie Grenze der Resorptionskapazit\u00e4t scheint bei der Kon-","page":536},{"file":"p0537.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXVII. 537\nzentration von 53,1\u201461,1 \u00b0/o zu liegen und wird bei Weitersteigerung derselben nicht \u00fcberschritten.\nSelbstverst\u00e4ndlich gilt dieser Satz, wie auch die fr\u00fcher ausgesprochenen, nur f\u00fcr den betreffenden Darmabschnitt und f\u00fcr die gegebenen Versuchsbedingungen.\nWir wenden uns nun zu den Konzentrationsverh\u00e4ltnissen der aus dem Darm gewonnenen Zuckerl\u00f6sung zu (Kol. XX): in s\u00e4mtlichen Versuchen hat dieselbe gegen\u00fcber den urspr\u00fcnglichen Werten eine Verminderung erfahren, welche um so betr\u00e4chtlicher erscheint, je konzentrierter die eingef\u00fchrte L\u00f6sung war. Abgesehen vom Versuch I, wo die ann\u00e4hernd isotonische 4,6\u00b0/oige L\u00f6sung sich in hypisotonische 2,7\u00b0/oige verwandelt hat, sehen wir, da\u00df die Konzentrationen der ausgeschiedenen Fl\u00fcssigkeit in s\u00e4mtlichen Versuchen \u00fcberraschend nahe Werte darbieten, namentlich: in den 6 ersten Versuchen (mit Ausnahme des Versuchs V) betragen dieselben 4\u2014 5\u00b0/o, in den 7 folgenden (VIII\u2014XV) ca. 7 o/o, in den folgenden 3 (XV, XVI, XVIII) \u2014 7\u201410\u00b0/o und nur im letzten Versuch (XIX) einen etwas h\u00f6heren Wert von 13,5 \u00b0/o.\nDurch diese Zahlen wird die Zweckm\u00e4\u00dfigkeit der kolossalen Mengen in den Darm sezernierter K\u00f6rperfl\u00fcssigkeit klar gemacht : der Darm sucht sich gegen\u00fcber abnorm konzentrierten Dextrosel\u00f6sungen dadurch zu sch\u00fctzen, da\u00df er dieselben auf Kosten der K\u00f6rperfl\u00fcssigkeit soweit verd\u00fcnnt, bis sie ann\u00e4hernd physiologische Konzentration erreicht haben, durch welche das Darmepithel nicht gesch\u00e4digt wird. Es kann aber diese Verd\u00fcnnung nur bis zu einem gewissen Grad gehen, bis die Grenze der Fl\u00fcssigkeitsabgabe durch den Organismus erreicht ist; mit zunehmender Konzentration resp. der absoluten Zuckermenge werden die Konzentrationen der ausgeschiedenen L\u00f6sung von nun an zunehmen, da die Menge K\u00f6rperfl\u00fcssigkeit, die der Organismus ohne Schaden abzugeben vermag, nicht mehr ausreichen wird, dieselbe auf der fr\u00fcheren Verd\u00fcnnungsh\u00f6he zu unterhalten. Ob die von uns gefundenen Konzentrationen der entleerten L\u00f6sung diejenigen sind, in welchen die Dextrose wirklich resorbiert wird, k\u00f6nnen wir nicht behaupten; wir konnten uns nur aus den weiter unten zu besprechenden Ver-","page":537},{"file":"p0538.txt","language":"de","ocr_de":"538\nE. S. London und W. W. Polowzowa,\nsuchenXXund XXI \u00fcberzeugen, da\u00df 6-8 \u00b0/o ige Dextrosel\u00f6sungen in ann\u00e4hernd gleichem Verh\u00e4ltnis deren Bestandteile (Dextrose: Wasser) zur Resorption gelangen, wie die ann\u00e4hernd isotonische L\u00f6sung vom I. Versuch.\nAlle diese Resultate weisen darauf hin, da\u00df die Resorption von Wasser und von Dextrose als zwei selbst\u00e4ndige, von einander vollkommen unabh\u00e4ngige Prozesse angesehen werden m\u00fcssen : der von uns fr\u00fcher konstatierte Parallelismus zwischen beiden Erscheinungen scheint seine Ursache nicht darin zu haben, da\u00df beide Substanzen gleichm\u00e4\u00dfig, d. h. die L\u00f6sung fester Stoffe in Wasser als solche resorbiert werden; er wird vielmehr dadurch bedingt, da\u00df sowohl die Resorption von fester Substanz wie auch Resorption resp. Sekretion von Wasser nach irgend welchen uns noch unbekannten Gesetzen reguliert wird, so da\u00df eine konstante Konzentration erzielt wird. Die von uns k\u00fcnstlich geschaffenen Resorptionsverh\u00e4ltnisse haben dazu gedient, aufzukl\u00e4ren, da\u00df bei Resorption von Wasser und von darin gel\u00f6sten Stoffen allem Anschein nach verschiedene Faktoren t\u00e4tig sind.\nEs er\u00fcbrigt uns nur noch, \u00fcber die in der ausgeschiedenen Zuckerl\u00f6sung enthaltenen Stickstoffwerte einige Worte zu sagen.\nDieselben stammen sowohl von den beigemengten mor-photischen Elementen (Epithelzellen, Lymphzellen), aus Schleim, wie auch wahrscheinlich in geringerem Grade aus der in den Darm abgesonderten Verd\u00fcnnungsfl\u00fcssigkeit. Die absoluten Stickstoffzahlen zeigen mit Zunahme der Dextrosekonzentration stetige Vergr\u00f6\u00dferung von 0,213 g (im Versuch I) bis 1,022 g (im Versuch XIX), wobei die einzelnen Zwischenzahlen gewissen Schwankungen nach der einen oder anderen Seite unterliegen. Demgegen\u00fcber sind die Prozentwerte, mit Ausnahme der drei ersten Ziffern (Versuch I, III und V), welche verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig gro\u00df erscheinen, in s\u00e4mtlichen Versuchen ann\u00e4hernd gleich gro\u00df, indem dieselben 0,07\u20140,13\u00b0/o ausmachen. Dieser Umstand l\u00e4\u00dft darauf schlie\u00dfen, da\u00df die in den Darm abgegebene Fl\u00fcssigkeit kein unmittelbares Transsudat des Blutplasmas darstellt, da dasselbe entsprechend dem Eiwei\u00dfgehalt von 6,9 \u00b0/o1)\n0 Hammarsten, Lehrbuch der Physiologischen Chemie.","page":538},{"file":"p0539.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXVII. 539\nviel gr\u00f6\u00dferen Stickstoffwert (ca. 1 \u00b0/o) zeigen w\u00fcrde. Die Natur dieser Stickstoffsubstanzen erscheint demnach noch v\u00f6llig unklar; es werden aber von uns spezielle Untersuchungen angestellt, um deren Abstammungsort festzustellen.\nInwieweit die Verd\u00fcnnungsfl\u00fcssigkeit in vermehrter Darmsaftsekretion ihre Ursache haben kann, ist bis jetzt unm\u00f6glich zu sagen; da\u00df der Darmsaft dabei aber auch eine nicht geringe Rolle spielen mu\u00df, schlie\u00dfen wir daraus, da\u00df dieselbe immer, auch bei den gr\u00f6\u00dften Quantit\u00e4ten, t\u00e4tige Enterokinase enthielt, welche den zymogenen Pankreassaft ebensogut aktivierte, wie in dem gew\u00f6hnlichen Darmsaft enthaltene. Wir bezwecken auch durch mikroskopische Untersuchungen der Darmschleimhaut nach einem solchen Versuch mit stark konzentrierter Dextrosel\u00f6sung festzustellen, ob und wie weit dadurch das Epithel gesch\u00e4digt wird ; wir hoffen dadurch der Frage \u00fcber die bei der Verd\u00fcnnung t\u00e4tigen Faktoren n\u00e4her zu treten.\nWir m\u00fcssen noch darauf hinweisen, da\u00df bei Einspritzungen von konzentrierten sticksoffhaltigen L\u00f6sungen von Eiwei\u00dfabbauprodukten ebenfalls eine Verd\u00fcnnung beobachtet wird;5) sie zeigen aber in bezug auf die Resorption fester Substanz entgegengesetztes Verhalten, indem mit Zunahme der Konzentration dieselbe nicht zu-, sondern verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig abnimmt. Analoge Erscheinung wurde auch bei Fettresorption* 2) konstatiert, denn die ausgeschiedene Fl\u00fcssigkeit betrug konstant gr\u00f6\u00dfere Werte, als die eingef\u00fchrte Menge; wie es mit der Resorption von fester Substanz steht (Fett), wissen wir noch nicht, da die betreffenden Versuche noch nicht abgeschlossen sind.\nIV.\nWir wenden #uns nun zu den noch nicht besprochenen Versuchen VII, XI, XVII, XX und XXI, deren Resultate in der Tabelle II angegeben sind (mit Ausnahme des VII. Versuchs).\nDie zwei ersten Versuche XII und XVII bieten ein gewisses Interesse, indem sie uns die M\u00f6glichkeit geben, sowohl\n*) Wir entnehmen diese Angabe einer noch nicht zur Publikation gekommenen Dissertation von N. Dobrowolskaja.\n2) N\u00e4heres dar\u00fcber wird in einer der n\u00e4chsten Mitteilungen ver\u00f6ffentlicht.","page":539},{"file":"p0540.txt","language":"de","ocr_de":"540\nE. S. London und W. W. Polowzowa,\nTabelle II.\nI.\nZeitintervalle zwisch. je 2 Injektionen in Minuten\nII\nVolum\njeder\nInjek-\ntion\nin ccm\nIII. I IV. Eingef\u00fchrt Zucker-\ngehalt\nm g\nKon-\nzen-\ntra-\ntion\nin %\nV.\nVI. I VII. j VIII. Ausgeschieden\nDauer jeder Ausscheidung in Min.\nFlvis-\nsig-\nkeits-\nmenge\nin ccm\nZuckergehalt in Prozent der\neinge-\nf\u00fchr-\nten\nMenge\nGe-\nsamt-\nmenge\nIX.\nKon-\nzen-\ntra-\ntion\nin %\nX. XI.\nResorbierte Zuckermenge in Prozent der\neinge-\nf\u00fchr-\nten\nMenge\nGe-\nsamt-\nmenge\nXII. XIII.\nAusge-\nschiedener\nStickstoff\nm g\nin o/o\nI\nI\nI\nVersuch XII.\n21 16 21 19 18 18 18 16 15\t20\t10,48\t52,4\t12 ll1/* 21 10 12\tV* 12 13 12 11 Va 15\t112 80 75 165 55 80 204 75 100 150\t40,4 35.7 27.2 97.3 44.2 41.2 75.8 65.2 50.9 122,7\t4.0 3.6 2.7 9.7 4.4 4.1 7,6 6.5 5.1 12,3\t8,8 4.7 3.8 6,2 8.4 5.4 3.9 9.0 5.1 8.2\t59,4 64,3 72.8 2,7 55.8 58.8 24,2 34.8 49,1 0\t6,0 6,4 7.3 0,3 5,6 5.9 2.4 3.5 4.9 0\n2h 50m\t200\t104,8\t52,4\t13\t1096\t60,1\t60,1 *\t1\t5.8\t39,9\t39,9\nt\n0,043\n0,152\n0,073\n0,064\n0,062\n0,049\n0,075\n0,037\n0,042\n0,069\n0,666\n0,04\n0,19\n0,10\n0,04\n0,11\n0,08\n0,04\n0,05\n0,04\n0,05\n0,07\nVersuch XVII.\n20 20 26 20\t20\t13,1\t65,5\t15 20 V* 19 15 20 i\t90 40 175 110 106 :\t64,2 30,5 103,2 54,0 72,4\t13.0 6,1 20,8 11.1 14,6\t9,4 10,0 7,8 6,6 6,6\t35,8 69.5 \u2713 0 45.1 / 27.6\n1h 50m\t100\t65,5\t65,5\t18\t521\t65,0\t65,6\t8,1\t35,0\n7,2\t0.114 /\t'0,13\n13,9\t0,127\t0,32\n0\t0,116\t0,07\n9.0 /\t0,078\t0,07\n5,5\t0,160\t0,06\n34,4\t0,595\t0,13\nVersuch XX.\n30 30 30\t200\t11,45\t5,7\t\u2014\t14 90 76 46\t1,7 23,3 21,2 11,9\t! 0,4 5,8 5,3 3,0\t1,4 3,0 3,2 3,0\t98,3 76.7 78.8 88,1\t24.6 19,2 19.7 22.0 /\t\u2014\t\u2014\n2h\t800\t45,8\t5,7\t\u2014\t226\t11,6\t14,5\t2,7\t88,4\t85,5\t0,308\t0,14\nVersuch XXI.\n30 30 30\t150 130 115 105\t11,51 10,01 8,86 8,08\t7,7\t\u2014\t0 88 94 38\t0 23,9 33,6 31,5\t0 6,8 7,7 5,1\t3,0 3,2 5,9\t100 76,1 66.4 68.5\t30,0 21,8 15,3 12,6\t\u2014\t\u2014\n2h\t500\t38,46\t7,7\t\u2014\t220\t22,5\t19,6\t4,0\t77,5\t80,4\t0,322\t0,15","page":540},{"file":"p0541.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXVII. 541\ndie Schnelligkeit der Peristaltik, wie auch besonders den Verlauf der Resorption resp. der Verd\u00fcnnung w\u00e4hrend der ganzen Versuchszeit zu verfolgen.\nDie Versuchsanordnung wurde namentlich derart modifiziert, da\u00df die nach jeder Injektion von 20 ccm sich ausscheidende Fl\u00fcssigkeitsmenge getrennt aufgefangen, gemessen und darin sowohl Zucker, wie\u2019 Stickstoff bestimmt wurden. Wir notierten dabei die Zeit, in der eingesprizt wurde, sowie das Moment des Beginnens resp. Aufh\u00f6rens der Ausscheidung.\nDie zwischen Einspritzung und Anfang der Ausscheidung verflossene Zeit ist f\u00fcr die Schnelligkeit der Peristaltik ma\u00dfgebend und betr\u00e4gt in den Versuchen XII und XVII im Mittel 6\u20148 Minuten, w\u00e4hrend dieselbe bei geringeren Konzentrationen von 4,6\u201413,l\u00b0/o (Versuch I und IV) nur 2\u20143 Minuten dauerte. \u00c4hnlich verh\u00e4lt es sich mit der Dauer des Verweilens dieser Portionen im Darm, denn, indem die Zeit zwischen Anfang und Ende jeder Ausscheidung in den Versuchen I\u2014IV nur 5\u20148 Minuten betrug, dehnte sich die Entleerung gleicher Portionen stark konzentrierter L\u00f6sungen auf 12\u201420 Minuten. Es nehmen also stark konzentrierte L\u00f6sungen viel mehr Zeit in Anspruch, um den entsprechenden Darmabschnitt zu passieren, als verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig d\u00fcnne L\u00f6sungen. Die Ursuche scheint in dem Grad der Verd\u00fcnnung derselben zu liegen: indem 4,6 bis 13,l\u00b0/oige Dextrosel\u00f6sungen entweder gar keine oder nur ganz unbedeutende Verd\u00fcnnung erfahren, erreicht dieselbe bei starken Konzentrationen au\u00dferordentlich hohe Werte, wozu allem Anschein nach gewisse Zeit n\u00f6tig ist.\nAus der Kolumne VI der II. Tabelle ersehen wir, da\u00df die Fl\u00fcssigkeitsabgabe vom Organismus (Versuche XII und XVII) sofort mit der ersten Portion einsetzt und w\u00e4hrend des ganzen Versuchs fortdauert, wobei die Verd\u00fcnnung einzelner Portionen sich auf ann\u00e4hernd gleicher H\u00f6he erh\u00e4lt. Die betr\u00e4chtlichen Schwankungen der ausgeschiedenen Fl\u00fcssigkeitsmengen r\u00fchren davon her, da\u00df von Zeit zu Zeit ein Teil des eingef\u00fchrten Quantums im Darm zur\u00fcckgehalten wird und erst mit der n\u00e4chstfolgenden Portion zur Ausscheidung gelangt.\nDie aus jeder Portion resorbierten Zuckermengen sind\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LVII.\t35","page":541},{"file":"p0542.txt","language":"de","ocr_de":"542\tE. S. London und W. W. Polowzowa,\nin Prozentzahlen sowohl der jedesmal eingef\u00fchrten, wie auch der Gesamtdextrosemenge angegeben (Kol. X und XI).\nIm Versuch XII stellen dieselben eine Zahlenreihe dar, die gegen das Ende des Versuchs allm\u00e4hlich abf\u00e4llt; doch erscheinen die Differenzen in der Resorption einzelner Portionen im Verh\u00e4ltnis zu der Gesamtmenge so unbedeutend, da\u00df die Resorptionsintensit\u00e4t durch eine mittlere Zahl von 39,9 \u00b0/o ausgedr\u00fcckt werden kann.\nF\u00fcr den Versuch XVII, in dem nur 100 ccm 65,5\u00b0/oiger Dextrosel\u00f6sung verwendet wurden, gilt das oben Gesagte, mit dem Unterschied, da\u00df die Verd\u00fcnnung nicht so weit gegangen ist, als in dem vorhergehenden Versuch (8,1 \u00b0/o gegen\u00fcber 5,8 \u00b0/o), und auch die Resorption etwas weniger ausgiebig ausfiel:\nDie Stickstoff beimengungen bieten in einzelnen Portionen so unbedeutende Verschiedenheiten, da\u00df dieselben bis zu einem gewissen Grad als konstant betrachtet werden d\u00fcrfen.\nDie Versuche XX und XXI hatten zum Zweck, aufzukl\u00e4ren, in welchem Sinn die Konzentrations Vergr\u00f6\u00dferung auf die Resorptionsintensit\u00e4t einwirkt, mit anderen Worten, ob ein und dieselbe Dextrosemenge w\u00e4hrend der gleichen Versuchszeit aus konzentrierter L\u00f6sung schneller oder langsamer zur Resorption gelangt, als aus verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig d\u00fcnnen L\u00f6sungen.\nWir benutzten diesmal L\u00f6sungen von 5,7 und 7,7 \u00b0/o Dextrose, von denen wir im Versuch XX 800 ccm mit 45,8 g Dextrosegehalt und im Versuch XXI 500 ccm mit 38,46 g Dextrose dem Hunde einf\u00fchrten.\nIm ersten Fall wurde die L\u00f6sung in einzelnen Portionen von 30\u201435 ccm alle 5 Minuten eingespritzt und die ausgeschiedene Fl\u00fcssigkeit alle 1ls Stunde gemessen und auf Zuckergehalt untersucht; die halbst\u00fcndlich eingef\u00fchrten Quantit\u00e4ten waren gleich gro\u00df \u2014 200 ccm Wasser mit 11,45 g Zucker. Die ausgeschiedenen Mengen betrugen in der ersten halben Stunde 14 ccm = 7\u00b0/o mit 1,7 \u00b0/o des eingef\u00fchrten Zuckers, in der zweiten 90 ccm = 45\u00b0/o mit 23,3 o/o Dextrose, in der dritten 76 ccm = 38\u00b0/o mit 21,2 \u00b0/o Dextrose und in der vierten 46 ccm = 23\u00b0/o mit 11,9 \u00b0/o Dextrose. Die gesamte ausgeschiedene L\u00f6sung ma\u00df 226 ccm, es wurden also ca. 76\u00b0/o","page":542},{"file":"p0543.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXVII. 543\nWasser resorbiert. Die Konzentration wurde von 5,7 \u00b0/o auf 1,4\u20143,2 \u00b0/o herabgesetzt.\nDie Resorption betrug in der ersten halben Stunde 98,3 \u00b0/o, die eingef\u00fchrte Dextrosemenge wurde beinahe total resorbiert; die Wasserresorption erweist analogen Wert von 93\u00b0/o. In den folgenden halbst\u00fcndlichen Intervallen geschah die Resorption der Dextrose sehr gleichm\u00e4\u00dfig, indem 76,7\u00b0/o, 78,8\u00b0/o und 88,l\u00b0/o der eingef\u00fchrten Mengen resorbiert wurden. Die Wasserresorption bleibt gegen\u00fcber der Zuckerresorption etwas zur\u00fcck, doch betr\u00e4gt dieselbe ebenfalls nahe Werte: I. 93\u00b0/o, II. 55\u00b0/o, III. 62\u00b0/o und IV. 77 \u00b0/o. Es l\u00e4\u00dft sich demnach kein merklicher Gegensatz im Verhalten dieser beiden Bestandteile konstatieren, wie wir dies bei starken Konzentrationen beobachteten.\nDie Gesamtmenge resorbierten Zuckers erreichte 85,8\u00b0/o = 39,15 g; die Wasserresorption betrug 71\u00b0/o. Beim Vergleich dieser Zahl mit dem entsprechenden Wert vom Versuch VI der I. Tabelle, welcher in betreff der eingef\u00fchrten Zuckermenge (= 40,8 g) dem Versuch XX am n\u00e4chsten steht, \u00fcberzeugen wir uns, da\u00df die Resorptionsintensit\u00e4t in direkter Beziehung zu der Konzentration zu stehen scheint, indem bei 20,4\u00b0/oiger Konzentration nur 48,2 \u00b0/o zur Resorption gelangten, w\u00e4hrend aus 5,7\u00b0/oiger L\u00f6sung 85,5 \u00b0/o, also beinahe die doppelte Menge resorbiert wurde.\nDurch den Versuch XXI werden diese Resultate vollkommen best\u00e4tigt. Hier betrug die Gesamtmenge der eingef\u00fchrten Fl\u00fcssigkeit 500 ccm mit 38,46 g Dextrose in 7,7\u00b0/oiger Konzentration. Die halbst\u00fcndlich eingespritzten Portionen waren ungleich, namentlich: I. 150 ccm mit 11,54 g, II. 130 ccm mit 10,01 g, III. 115 ccm mit 8,86 g und IV. 105 ccm mit 8,08 g Dextrose. Auch in diesem Versuch trat keine Fl\u00fcssigkeitsvermehrung, demgegen\u00fcber aber eine betr\u00e4chtliche Wasserresorption von 56 \u00b0/o ein, indem nur 220 ccm (= 44 \u00b0/o) zur\u00fcckgewonnen wurden. Die Konzentration der L\u00f6sung wurde von 7,7 \u00b0/o auf 4\u00b0/o herabgesetzt. Die resorbierten Zuckermengen erwiesen auch hier eine ausgesprochene Konstanz im Verh\u00e4ltnis zu den eingef\u00fchrten Quantit\u00e4ten; mit Ausnahme der ersten Portion, wo derselbe total resorbiert wurde, betrugen die entsprechenden Werte der folgenden Portionen sehr nahe\n35*","page":543},{"file":"p0544.txt","language":"de","ocr_de":"544\nE. S. London und W. W. Polowzowa,\nWerte, n\u00e4mlich 76,1 \u00b0/o, 66,4 \u00b0/o und 68,5 \u00b0/o. Die von uns in den Versuchen XII und XVII beobachtete Verminderung der Resorptionsintensit\u00e4t gegen das Ende des Versuchs scheint nur bei stark konzentrierten L\u00f6sungen zu bestehen.\nDer totale Resorptions wert betrug 80,4 o/o (= 30,57 g), also ebenfalls beinahe zweimal so gro\u00dfe Menge wie in dem erw\u00e4hnten Versuch VI mit 20\u00b0/oiger Konzentration.\nWas nun die Wasserresorption anbetrifft, so hat dieselbe gegen\u00fcber dem vorhergehenden Versuch XX betr\u00e4chtlich abge-nommen, indem dieselbe anstatt 77\u00b0/o nur. 56\u00b0/o ausmacht; diese Erscheinung mu\u00df augenscheinlich mit der Zunahme der Konzentration (von 5,7 auf 7,7 \u00b0/o) im Zusammenhang stehen. Bei dieser Konzentration kommt also die Unabh\u00e4ngigkeit beider Prozesse von einander schon teilweise zum Ausdruck.\nV.\nWir k\u00f6nnen _ nun die Resultate unserer Untersuchungen in folgenden S\u00e4tzen zusammenfassen:\n1.\tMit steigender Konzentration der eingef\u00fchrten Dextrosel\u00f6sung nimmt die Wasserresorption progressiv ab, bis die gesamte urspr\u00fcngliche Menge wieder zur\u00fcckgewonnen wird, was in unseren Versuchen bei der Konzentration von 13,1 \u00b0/o geschah. Bei h\u00f6heren Konzentrationen setzt eine Fl\u00fcssigkeitsabgabe ins Darmlumen ein, die gewisserma\u00dfen parallel der Konzentrationssteigerung anw\u00e4chst, bis sie ihr Maximum erreicht hat (bei 52,7 \u00b0/o) bei einer Quantit\u00e4t, die ungef\u00e4hr die H\u00e4lfte der Gesamtblutmenge des betreffenden Hundes betr\u00e4gt. Hier scheint die h\u00f6chste Grenze der Fl\u00fcssigkeitsabgabe vom Organismus zu liegen, denn durch weitere Konzentrationssteigerung wird dieselbe nicht vermehrt, sondern sogar etwas vermindert.\n2.\tDie Zuckerresorption nimmt mit der Konzentration der Ursprungsl\u00f6sung progressiv zu, bis zu einem Maximum von 43,3\u00b0/o, welches bei 53,l\u00b0/oiger Konzentration liegt und durch Weitersteigerung derselben nicht \u00fcberschritten wird.\n3.\tDurch Zusammenwirkung dieser 2 Faktoren:","page":544},{"file":"p0545.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXVII. 545\nZuckerresorption einerseits und Abgabe von K\u00f6rperfl\u00fcssigkeit anderseits wird eine derartige Verd\u00fcnnung (6\u20148\u00b0/o) bewirkt, bei welcher die eingef\u00fcbrte L\u00f6sung sehr rasch und ausgiebig in den weiteren Darmpartien resorbiert werden kann; es kann aber die Verd\u00fcnnung bis zu diesem Grad nur solange gehen, bis die Grenze der Fl\u00fcssigkeitsabgabe vom Organismus erreicht wird; von diesem Moment an nimmt die Konzentration der ausgeschiedenen Fl\u00fcssigkeit wieder zu. Nebenbei wird durch die Verd\u00fcnnung auch ein anderer Zweck erreicht \u2014 namentlich das vorauszusetzende Unsch\u00e4dlichmachen stark konzentrierter L\u00f6sung f\u00fcr die Darmschleimhaut.\n4.\tDie Absonderung des Verd\u00fcnnungssaftes setzt mit der ersten eingef\u00fchrten Dextrosel\u00f6sungsportion ein und dauert mit ziemlicher Gleichm\u00e4\u00dfigkeit w\u00e4hrend des ganzen Versuchs fort; es bedarf einer gewissen Zeit, damit die Verd\u00fcnnung zustande kommt, weshalb auch konzentrierte L\u00f6sungen viel langsamer ausgeschieden werden, als verd\u00fcnnte.\n5.\tD\u00fcnne Dextrosel\u00f6sungen scheinen f\u00fcr die Resorption geeigneter zu sein, als stark konzentrierte, indem daraus sowohl Zucker wie auch Wasser in weitaus gr\u00f6\u00dferen Proportionen resorbiert werden, als aus den entsprechenden (d. h. mit gleich gro\u00dfem absoluten Zuckergehalt) konzentrierten L\u00f6sungen: namentlich von 45,8 g Dextrose in 5,7\u00b0/oiger L\u00f6sung wurden 85,5\u00b0/o resorbiert; w\u00e4hrend von 40,8 g in 20\u00b0/oiger Konzentration nur 48,2\u00b0/o zur Resorption gelangten.\n6.\tDie Verd\u00fcnnung im Darm strebt f\u00fcr die tiefer liegenden Darmabschnitte einer Gr\u00f6\u00dfe nach, die unterhalb der isotonischen Konzentration zu liegen scheint, da auch verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig d\u00fcnne L\u00f6sungen von 4,6\u00b0/o, 5,7\u00b0/o und 7,7\u00b0/o noch weitere Verd\u00fcnnung bis auf 3\u00b0/o erfahren.\n7.\tDie Verd\u00fcnnungsfl\u00fcssigkeit besitzt einen Stickstoffgehalt von 0,07\u20140,130/o, was darauf schlie\u00dfen","page":545},{"file":"p0546.txt","language":"de","ocr_de":"546 Lon dan und Polowzowa, \u00dcber Verdauung. XXVII.\nl\u00e4\u00dft, da\u00df dieselbe kein direktes Transsudat von Blutplasma darstellt; da dieselbe aber auch konstant Kinase enth\u00e4lt, k\u00f6nnte man annehmen, da\u00df vermehrte Darmsaftsekretion dabei eine nicht unbetr\u00e4chtliche Rolle spielen mu\u00df. Die Frage \u00fcber die Abstammung der Verd\u00fcnnungsfl\u00fcssigkeit bleibt also zurzeit noch unentschieden.\n8.\tDer Resorptionsproze\u00df bei konzentrierten L\u00f6sungen scheint in 2 Perioden zu zerfallen: in dem proximalen Darmabschnitt findet, allem Anschein nach, haupts\u00e4chlich Ausscheidung der Verd\u00fcnnungsfl\u00fcssigkeit statt, w\u00e4hrend die eigentliche Resorption erst in den folgenden Darmpartien nach erfolgter Verd\u00fcnnung ihren H\u00f6hepunkt erreicht.\n9.\tDie Resorption von Wasser und von festen darin gel\u00f6sten Stoffen m\u00fcssen als zwei selbst\u00e4ndige von einander vollkommen unabh\u00e4ngige Prozesse betrachtet werden, die durch verschiedene Faktoren zustande gebracht werden.\n10.\tDie Resorptionsverh\u00e4ltnisse bei konzentrierteren normalen Eiwei\u00dfabbauprodukten gestalten sich anders, als bei Dextrosel\u00f6sungen, indem die zur Resorption gelangenden Eiwei\u00dfabbauprodukte (aus den Fistelexcretionen) mit steigender Konzentration abnehmen, die Dextrosemengen dagegen zunehmen.\n11.\tDie Darmwand unterscheidet sich wesentlich von der Magenwand, indem die letztere konzentrierte L\u00f6sungen gar nicht zu verd\u00fcnnen strebt.1)\n12.\tDie verschieden gro\u00dfen Fl\u00fcssigkeitsmengen, welche sich samt Fermenten in den Verdauungstraktus ergie\u00dfen, haben h\u00f6chstwahrscheinlich ihre direkte Aufgabe, die in jedem Falle geeignetsten Konzentrationen der zu resorbierenden Substanzen zu bewirken.\nDie allgemeinen S\u00e4tze, welche sich von den dargelegten Ziffern ableiten lassen, werden an einer anderen Stelle er\u00f6rtert werden.\n9 E. S. London u. W. W. Polowzowa, Diese Zeitschrift, Bd. LVI, Heft 5 und 6, S. 512.","page":546}],"identifier":"lit18949","issued":"1908","language":"de","pages":"529-546","startpages":"529","title":"Zum Chemismus der Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXVII. Mitteilung: Konzentrationsverh\u00e4ltnisse bei der Resorption im Darm","type":"Journal Article","volume":"57"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:14:25.997349+00:00"}