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{"created":"2022-01-31T15:11:48.466356+00:00","id":"lit18954","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Ibrahim, J.","role":"author"},{"name":"L. Kaumheimer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 66: 37-52","fulltext":[{"file":"p0037.txt","language":"de","ocr_de":"Die Doppelzuckerfermente (Lactase, Maltese. Invertin) beim menschlichen Neugeborenen und Embryo.\nII. Mitteilung.\n. Von\nJ. Ibrahim und L. Kauraheiuier.\nfAus dem Gisela-Kinderspital in M\u00fcnchen.)\n(Der Redaktion zugegangen am 4. April i\u00bbtu.)\nMit Hilfe der Osazonproben ist es dem einen von uns gelungen, den Nachweis zu f\u00fchren, da\u00df im Embryonalleben des Menschen von den drei Doppelzuckerfermenten sich die Lactase zuletzt einstellt, und da\u00df dies Ferment gelegentlich noch in der Darmschleimhaut fr\u00fchgeborener Kinder aus dem 8. F\u00f6talmonat vermi\u00dft wird, also in einem Alter, in dem die Kinder in der Regel schon als lebensf\u00e4hig bezeichnet werden k\u00f6nnen. Diese Tatsachen, die zun\u00e4chst \u00fcberraschend und befremdend waren, schienen uns wichtig genug, um sie mit einer exakterdlf Methode einer nochmaligen Pr\u00fcfung zu unterwerfen. Denn bei der in der ersten Arbeit angewandten Methode der Osazondarstellung kann zwar ein deutlich positiver Befund als beweisend gelten, bei den negativen Befunden ist aber immerhin ein Zweifel gestattet, ob eine geringe Lactasewirkung nicht dem Nachweis entgangen ist. Gibt doch Bierry1) z. B. an, da\u00df eine Spaltung des Milchzuckers bis zu 20\u00b0/o mittels der Methode der Osazondarstellung nicht sicher erkannt werden kann. Zudem waren in der ersten 'Untersuchungsreihe mehrere F\u00e4lle, in denen das Resultat gerade bez\u00fcglich der Milchzuckerspaltung fraglich geblieben war; die in geringer Menge gebildeten, im kochenden Wasser unl\u00f6slichen Osazone konnten unter dem Mikroskop nicht sicher als Gluk-osazon identifiziert werden.\n\u2018I H. Bierry, Compt. Rend. Soc. Biol. 1905. Bd. LYIII, S. 700 u 701","page":37},{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"J. lb rail im und L. Kaum hei mer.\n38\nWir beschlossen daher, die Untersuchungen mit der von Plimmer1) ausgearbeiteten Methode des Lactasenachweises noch einmal aufzunehmen. Diese Methode erschien gerade f\u00fcr die in Betracht kommenden Fragen besonders geeignet. Denn sie gestattet speziell auch sehr geringe Lactasewirkungen mit ziemlicher Sicherheit zu erkennen oder auszuschlie\u00dfen.\nWir verfuhren folgenderma\u00dfen : Der D\u00fcnndarm wurde, wie in der ersten Versuchsreihe, m\u00f6glichst bald nach dem Tod in situ abgebunden und herausgenommen. Der Inhalt des Darms wurde durch Ausstreifen entleert und in der Regel, wo ein negativer Ausfall der Laclaseuntersuchung zu erwarten war, zum Nachweis von Invertin und Lactase verwendet. Die abgeschabte Darmschleimhaut, bei kleinen Embryonen der ganze Darm, wurde im M\u00f6rser mit Quarzsand zu feinem Brei zerrieben und mit 50\u2014100 ccm destilliertem Wasser mit Zusatz von 2 ccm Toluol bei Zimmertemperatur extrahiert (11\u20142Hh). Der' Extrakt wurde dann durch Gaze koliert, und zwei genau gleiche Mengen abpipettiert ; die eine wurde 15\u201420 Minuten im Wasserbad gekocht, die verdampfte Fl\u00fcssigkeitsmenge nat\u00fcrlich wieder ersetzt. Die gekochte und ungekochte Portion wurden zu genau den gleichen (pipettierten) Mengen einer 5\u00b0/oigen Milchzuckerl\u00f6sung zugesetzt, je 2 ccm Toluol zugef\u00fcgt und gut verkorkt mehrere Tage im Brutschrank bei 37\u201438\u00b0 gehalten. Hierauf wurden beide Proben zur Eiwei\u00dfausf\u00e4llung mit je 5 ccm Patain-Dufaux schem Reagens versetzt und nach ca. 12 Stunden liltriert. Von den Filtraten wurden mit der Pipette gleiche Mengen entnommen und aus der B\u00fcrette gleiche Mengen 10\u00b0/oige Natronlauge eben bis zur neutralen Reaktion zugegeben. Der Quecksilberniederschlag wurde durch Filtrieren entfernt ; aus \u00ab1er gekochten und ungekochten Portion wurden wiederum mit der Pipette gleiche Mengen entnommen und in diesen durch Schwefelwasserstoff der letzte Rest des Quecksilbers ausgef\u00e4llt. Schlie\u00dflich wurde zur Entfernung des \u00fcbersch\u00fcssigen Schwefelwasserstoffs Kupfersulfatl\u00f6sung zugegeben, bis die Fl\u00fcssigkeit schwach bl\u00e4ulich gef\u00e4rbt erschien, dann in Me\u00dfkolben die beiden Portionen auf je 250 ccm aufgef\u00fcllt und dann filtriert.\n') A. PI immer, Journ. of Physiol., lilOH\u201407, Bd. XXXV. S. 22","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"|>u* Poppelzuckerfermente beim menschlichen Neugeborenen usw. 11.\t.\u201819\nVon den Filtraten dienten je 20cem zur Allihnschen Zuckerbeitimmung. Das Kupferoxydul wurd\u00e9 nach bekanntem Verfahren in Asbestr\u00f6hrchen gesammelt, mit Wasser, Alkohol und \u00c4ther gewaschen, bei 110\u00b0 getrocknet, im VVasserstoflfstrom reduziert und als Kupfer gewogen. Stets wurden zw\u00e9i Parallel-best immungen ausgef\u00fchrt.\nDa bei diesem Verfahren von der gekochten und ungekochten Portion stets genau gleiche Mengen in genau gleicher Weise behandelt werden, gibt sich eine fermentative Spaltung des Milchzuckers durch die Anwesenheit einer erheblich gr\u00f6\u00dferen Menge von reduziertem Kupfer in der ungekochten Portion, zu erkennen.\nWir geben zun\u00e4chst die Versuchsprotokolle wieder.\nVersuch 1.\nFr\u00fchgeburt aus dem 7. Monat. L\u00e4nge 33 cm, Gewicht . 760 g, Tomporalumfang 22 cm.\nGeb. 1. 111. 09 um 2'/*h a. m. ; auf Eis gelegt um 3h p. m.; seziert um 6h p. m.\nD\u00fcnndarmschleimhaut mit 100 ccm Wasser -f- 2 ccm Toluol-24\u2018/\u00abh \u2022 xtrahiert; je 25 ccm gekochter und ungekochter Extrakt kommen mit je 50 ccm 5\u00b0/oiger Milchzuckerl\u00f6sung -f- 2\u2019cem Toluol 79h in den. Brutschrank bei 38\u00b0.\t'\nJ Beide Proben wie oben beschrieben enteiwei\u00dft und auf 250 ccm aufgef\u00fcllt, ln je 20 ccm wird die Allihnsche Zuckerbestimmung ausgef\u00fchrt (je 2 Bestimmungen).\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 233,6 1 \u2014 232,7 mg Kupfer \u2014 120,1 mg Zucker, be-b) 231,8 )\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 195,9, \\ \u2014 195,9 mg Kupfer \u2014 100,5 mg Zucker, berechnet I\" (Resultat vei$pren) /\tf\u00fcr Glukose.\nI Differenz = 19,6 mg Zucker.\nResultat: Lactase vorhanden.\nVersuch II.\nNeugeborenes Kind. L\u00e4nge 56 cm, Gewicht 4000 g, Temporal-unfang 37 cm.\nGeb. 2. III. 09 um 3h p. m.; gestorben um 3*/\u00abh p. m.; in Eis konserviert von l/*8h p. m. an ; seziert am 3. III. um 71\u2018 p. m.\nD\u00fcnndarmschleimhaut mit 200 ccm Wasser -f 4 ccm Toluol. 12\u2018/t1* extrahiert.","page":39},{"file":"p0040.txt","language":"de","ocr_de":"J. Ibrahim und L. Kaumheim er.\nJe 50 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 100 ccm 5\u00b0/oiger Milchzuckerl\u00f6sung -f 3 ccm Toluol 92h in den Brutschrank Weitere Verarbeitung wie oben.\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 481,4 \\\nb) 479,7 j \u00c4 4fi\u00b0t55 mg Kupfer.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 386,6 |\nb) 394,1 J = 390\u201935 mS KuPfer\nDifferenz = 90,2mg Kupfer = 45,9mgZucker. berechnet f\u00fcr Glukose Resultat: Lactase vorhanden.\nVersuch III.\nFr\u00fchgeburt aus dem 9. Monat. L\u00e4nge 46 cm. Gewicht 2150 \u00ab Temporalumfang 30 cm, hat 5 Minuten gelebt.\nGeb. 8. III. 09 um 5h a. m.: auf Eis gelegt um 3h p. m.: seziert um 5h p. m.\n\u2019D\u00fcnndarmschleimhaut mit 60 ccm Wasser -f 2 ccm Toluol 27 V.\u00bb' extrahiert.\nJe 20 ccm ungekochten und gekochlen Extrakls kommen mit je JO ccm S>iger Milchzuckerl\u00f6sung + 2 ccm Toluol in den Brutschrank. Weitere.Verarbeitung wie oben.\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 171,8 I = 169,9 mg Kupfer = 88,9 mg Zucker, he-b) 168,0 J\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 131,7 1 = 133,0 mg Kupfer = 67,7 mg Zucker, he-b) 134,3 /\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz = 19,2 mg Zucker.\nResultat: Lactase vorhanden.\nVersuch IV.\nFr\u00fchgeburt aus dem 5. Monat. L\u00e4nge 26 cm, Gewicht 350 g Geb. 24. III. 09 vormittags; auf Eis gelegt um lh p. m.: seziert an. 25. III. um 4\u2018/\u00abh p. m.\nD\u00fcnndarm mit 50 ccm Wasser -f 2 ccm Toluol 28\u2018/*h extrahiert Je 15 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 30 ccm 5 % iger Milchzuckerl\u00f6sung -f 2 ccm Toluol 98h in den Brutschrank-Weitere Verarbeitung wie oben.\n1. Ungekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 65,8 1 = 66.6 mg Kupfer = M.3 mg Zucker, berechnet b) I\tf\u00fcr Glukose.","page":40},{"file":"p0041.txt","language":"de","ocr_de":"Die Doppelzuckerfermente beim menschlichen Neugeborenen usw. I|.\t41\n2. Gekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 65,3 \\ = 63,9 mg Kupfer = 32,8 mg Zucker, berechnet *>) 62,5 |\tf\u00fcr Glukose.\nDifferenz = 1,5 mg Zucker.\nInvertinprobe mit Darminhalt nach 17\u2018/*h positiv.\nResultat: Lactase fehlt, Inveriin vorhanden.\nVersuch V.\nNeugeborenes. L\u00e4nge 52 cm, Gewicht 3800 g. Temporalumfang 36 cm.\nGeb. 25. III. um 7\u00bblh a. m.: auf Eis gelegt um 3\u00bb/,h p. m.; seziert um 4'/\u00bbh p. m.\nD\u00fcnndarmschleimhaut (15,21 g) mit 100 ccm Wasser -f 2 ccm Toluol 25 7*h extrahiert.\nJe 40 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 80 ccm 5\u00b0/oiger Milchzuckerl\u00f6sung -f 2 ccm Toluol 857\u00ab\u00bb' in den Brutschrank. Weitere Verarbeitung wie immer. \u2022\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 2.30,1 ( = 230,95 mg Kupfer = 122,3 mg Zucker, berechnet b) 235,81\tf\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 191,21 = 190.4 mg Kupfer = 97,3 mg Zucker, berechnet b) 189,6/\tf\u00fcr Glukose.\nDifferenz == 25,0 mg Zucker.\nResultat: Lactase vorhanden.\nVersuch VI.\t.\nFr\u00fchgeburt aus dem 0. Monat. Gewicht 2450g; geb. 3\u00d6. III.0\u00bb. sonstige Angaben verloren gegangen.\nD\u00fcnndarmschleimhaut mit 80 ccm Wasser -j- 2 ccm Toluol 25\u00ab\u2018 extrahiert.\t.\nJe 25 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommet) mit je 50 ccm 5\u00b0/oiger Milchzuckerl\u00f6sung 2 ccm Toluol 63 7,h in den Brutschrank-Weitere Verarbeitung wie immer.\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 156,1 \\ == 157,65 mg Kupfer = 80,7 mg Zucker, berechnet h) 159,2 )\tf\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 135,51 \u2014 134,65 mg Kupfer = 68,8 mg Zucker, berechnet b) 133,8 )\tf\u00fcr Glukose.\nDifferenz = 11,9 mg Zucker.\nResultat: Laktase vorhanden.","page":41},{"file":"p0042.txt","language":"de","ocr_de":"'*2\tJ. I b rah im und L. Kaumheimer,\nVersuch VII.\nFr\u00fchgeburt aus dem 8. Monat. L\u00e4nge Wem, Gewicht 1150g. Geb. HO. IV. 09, hat 2<* gelebt, nur Kamillentee erhalten, gest. 2. V. 09 um 8h a. m.; auf Eis gelegt um 12h, seziert um 2\u2019/4h.\nD\u00fcnndarmschleimhaut mit 75 ccm Wasser 4- 2 ccm Toluol 261/sh extrahiert.\nJe HO ccm ungekochten und gekochten Exlrakts kommen mit .je 55 ccm 5\u00b0/oiger Milchzuckerl\u00f6sung -f- 2 ccm Toluol 108h in den Brutschrank. Weitere Verarbeitung wie immer.\n1.\tUngekochter Extrakt.\n20 ccm liefern a) 218.5 \\ = 218,85 mg Kupfer = 112,7 mg Zucker, berechnet b) 219,2 )\tf\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 172,0 V 171,0 mg Kupfer = 87.4 mg Zucker, berechnet b) 170,0/\tf\u00fcr Glukose.\nDifferenz = 25,3 mg Zucker.\nResultat: Lactase vorhanden.\nVersuch VIII.\nFr\u00fchgeburt aus dem 8. Monat. L\u00e4nge Hl cm, Gewicht 550 g. Geh. 13. V. 09 um ll^h a. m.: auf Eis gelegt um lh p. m.: seziert um 4h p. m.\nD\u00fcnndarm mit 65 ccm Wasser -J- 2 ccm Toluol 23h extrahiert.\nJe HO ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 80 ccm 5\u00b0/oiger Milchzuckerl\u00f6sung -f 2 ccm Toluol 101h in den Brutschrank. Weitere Verarbeitung wie immer.\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 268,2 \\ \u2022=**= 267,95 mg Kupfer = 138,9 mg Zucker, be* b) 267,7 j\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 262,3 1 = 261,8 mg Kupfer \u2014 135,7 mg Zucker, be-b) 261,3 /\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz \u2014 3,2 mg Zucker.\nlnvertinprobe(16h)undMallascprobc(36h)mit Darminhall stark positiv. Resultat: Lactase fehlt, Invertin und Maltase vorhanden.\nVersuch IX.\nFr\u00fchgeburt aus dem 7. Monat. L\u00e4nge 35 cm, Gewicht 590 g. Geb. 10. VI. 09 um */*lh a. m.; auf Eis gelegt um 12h mittags: seziert um 3,/*h p, ,n>.\nD\u00fcnndarm mit 80 ccm Wasser -f- 2 ccm Toluol 23h extrahiert.\nJe 35 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 70 ccm 5\u00b0/oiger Milchzuckerl\u00f6sung -f- 2 ccm Toluol 106h jn den Brutschrank. Weitere Verarbeitung wie immer.","page":42},{"file":"p0043.txt","language":"de","ocr_de":"r\u00bbif- Doppelzuckerfermente beim menschlichen Neugeborenen usw. II 43\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a| 366.9 \\ --= 367,1 mg Kupfer = 194,0 mg Zucker, be-b) 367,3 |\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 355,3 \\ -- 356,45 mg Kupfer - 1*8,3 mg Zucker, be-b) 357,6 /\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz 5,7 mg Zucker.\nInvertinprobe (15h) und Maltaseprobc (60\u00bb\u00bb) mit D\u00fcnndarfninhall. -lark positiv.\nResultat:. Lactase fraglich, Invertin und Maltase vorhanden.\nVersuch X.\nFr\u00fchgeburt aus dem 9. Mona t. L\u00e4nge 46 cm, Gewicht 1720 g. Temporalumfang 31 cm.\n(ieb. am 13. VI. 09 um 8\u2018/*h a. m., \u2018>h gelebt; auf Eis gelegt um 12h mittags ; seziert um 3\u00bb\u00bb p. m.\nD\u00fcnndarmsohleimhaut mit 80 ccm Wasser -f 2 ccm Toluol 22h extrahiert.\nJe 35 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 70 ccm 5\u00b0/\u00bb>iger Milchzuckerl\u00f6sung 98\u2018/*h jn den Brutschrank.\nWeitere Verarbeitung wie immer.\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 279,9 ) - 279,05 mg Kupfer:= 145,0 mg Zucker, be-'\th\u00ef 278,2 /\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20\tccm liefern a) 227,7 1 =* 227,0 mg Kupfer = 116,9 mg Zucker, be-\nb) 226,3 /\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz \u00ab 28,1 mg Zucker.\nResultat: Lactase vorhanden.\nVersuch XI.\nFr\u00fchgeburt aus dem 8. Monat. L\u00e4nge 40 cm, Gewicht 700 g. Temporal umfang 27 cm.\nGeb. am 28. VL 09 um 5\u2018*h a. m.; auf Eis gelegt um \u2022/* lh p. m.; seziert um 7*/*^ P- m.\nD\u00fcnndarm mit 70 ccm Wasser -f 2 ccm Toluol 18h extrahiert.\nJe 35 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 70 ccm 5\u00b0/oiger Milchzuckerl\u00f6sung 94h in den Brutschrank.\nWeitere Verarbeitung wie immer. -1. Ungekochter Extrakt:\n21\tccm liefern a) 267,8 1 = 267,55 mg Kupfer 138.9 mg Zucker, be-\nb) 267,3 J\trechnet f\u00fcr Glukose. *","page":43},{"file":"p0044.txt","language":"de","ocr_de":"44\nJ. Ibrahim und L. Kaumhcime.r.\n2. Gekochter Extrakt:\n.20 ccm liefern a) 258,0 \\ = 259,0 mg Kupfer ^ 134,1 mg Zucker, be. b) 260,0 I\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz -= 4,8 mg Zucker.\nResultat: Lactase fraglich.\nVersuch XII.\n?\nFr\u00fchgeburt aus dem 8. Monat. L\u00e4nge 43 cm. Gewicht 160\u00d6 g. Temporalumfang 30 cm.\nGeb. am 3. VII. 09 um 10\u2018/*h a. m., gestorben um '/* lh P- ni.; auf Eis gelegt um 3h p. m.; sezie.it am 4. VII. 09 um 11 \u00ab/th a. m.\nD\u00fcnndarmschleimhaut mit 70 ccm Wasser -f 2 ccm Toluol 25\u2018/*h extrahiert.\nJe 35 ccrn ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 70 ccm 5\u00b0/oiger Milchzuckerl\u00f6sung 105*/\u00abh in den Brutschrank.\nWeitere Verarbeitung wie immer. 1\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 273.2 1 = 274,0 mg Kupfer = 142,2 mg Zucker, be-b) 274,8 |\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 268,9 \\ = 267,6 mg Kupfer = 138,9 mg Zucker, bebt 266,3 )\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz = 3,3 mg Zucker.\nInvertinprobe (l8\u2018/\u00bbh) mit Duodenalinhalt positiv.\nResultat: Lactase fehlt, Invertin vorhanden.\nVersuch XIII.\nNeugeborenes. L\u00e4nge 52 cm, Gewicht 2800 g. Temporalumfang\n34 cm.\nGeb. am 6. VII. 09 um 5*/4h a. in.; an Asphyxie gestorben; auf Eis gelegt um 3'/*h p. m.; seziert um 6h p. m.\nD\u00fcnndarmschleimhaut mit 80 ccm Wasser -f 2 ccm Toluol 21h extrahiert.\nJe 35 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 70 ccm 5\u00b0/oiger Milchzuckerl\u00f6sung 105h jn den Brutschrank.\nWeitere Verarbeitung wie immer.\n1. Ungekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 259,3 \\ = .258,45 mg Kupfer = 133,5 mg Zucker, be-b) 257,6 f\trechnet f\u00fcr Glukose.\n\"1k Gekochter Extrakt :\n20 ccm'liefern a) 235,5 \\ = 235,35 mg Kupfer = 121,2 mg Zucker, bo-b) 235,2 |\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz = 12,3 mg Zucker.\nResultat: Lactase vorhanden.","page":44},{"file":"p0045.txt","language":"de","ocr_de":"Die Doppelzuckerfermente beim menschlichen Neugeborenen usw. 11.\n45\nVersuch XIV.\nFr\u00fchgeburt aus dem \u00bb. Monat. L\u00e4nge \u00abcm, Gewicht 1550 g. Temporalumfang 30 cm.\nGeb. am 8. VIII. 09 um 8h a. in.; auf Eis gelegt um 5'/^ p. m.; seziert um 7h p. m.\nD\u00fcnndarmschleimhaut mil 70 ccm Wasser -f 2 ccm Toluol 21\u00bb\u00ab extrahiert.\nJe 30 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 70 ccm 5\u00b0/oig\u2018\u2018r Milchzuckerl\u00f6sung -f- 2 ccm Toluol 105h in den Brutschrank. Weitere Verarbeitung wie immer.\n1.\tUngekochter Extrakt:\n\u2022><) ccm liefern a) 263,8 \\ ^ 262,75 mg Kupfer == 136,2 mg Zuckerte-\nk)\t/\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 247,0 1 \u00bb 247,1 mg Kupfer = 127,6 mg Zucker, be-b) 247,2 j\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz \u2014 8,6 mg Zucker.\nResultat: Lactase vorhanden.\nVersuch XV.\nFr\u00fchgeburt aus dem 8. Monat. Gewicht 1300 g. Geb. am -H. VII. 09. Sonstige Angaben verloren gegangen.\nD\u00fcnndarmschleimhaut mit 80 ccm Wasser -f 2 ccm Toluol 19h extrahiert.\t\\\nJe 35 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 70 ccm 5\u00b0/oiger Milchzuckerl\u00f6sung -f 2 ccm Toluol 105h in den Brutschrank. Weitere Verarbeitung wie immer.\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 248,\u00ab I = 249,85 mg Kupfer = 129,2 mg Zucker\u201c bc-b) 250,9 /\trechnet lur Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a! 244,0 1 = 242,3 mg Kupfer - 125,0 mg Zucker, be-bi 241,6 /\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz = 4,2 mg Zucker.\nMit dem unter Toluol aufgehobenen Extrakt wird nach 5 Tagen eine Invertinprobe (24h) und nach 9 Tagen eine Maltaseprobe (42\u00bb\u00ab) angestellt. Beide fallen positiv aus.\nResultat: Lactase fehlt, Invertin und Maltase vorhanden.\nVersuch XVI.\nFr\u00fchgeburt aus dem 6.Monat. Gewicht530g. Geb.am28.VIL09. N\u00e4here Angaben verloren gegangen.\nD\u00fcnndarm mit 80 ccm Wasser -f 2 ccm Toluol 18h extrahiert.","page":45},{"file":"p0046.txt","language":"de","ocr_de":"46\nJ. ibrahim und L. Kaumheimet .\nJe 35 eau ungekochten und gekochten Extrakts kommen mil j,* 7<>ccm 5\u00b0/uiger Milchzuckerl\u00f6sung -f- 2 ccm Toluol 115h in den Brutschrank. Weitere Verarbeitung wie immer.\n1.\tUngekochter Extrakt.\n20 ccm liefern al 256.0 1 = 255.8 mg Kupfer 132,4 mg Zucker, be-b) 255,0 j\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern ai 259,8 | \u2014 260,0 mg Kupfer = 134,6 mg Zucker, be-b) 260,2 ]\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz = 2,2 mg Zucker.\nInvertinprobe (24**) mit dem Damiextrakl war positiv.\nResultat. Lactase fehlt, Invertin vorhanden.\nVersuch XVII.\nFr\u00fchgeburt aus dem 6. Monat. L\u00e4nge 30 cm, Gewicht 750g Geb. 7. IX. 09 um 7h p. m., gest. 8. IX. 09 um ID' a. in.; seziert um 11 VA Organe gleich auf Eis; verarbeitet um 31\u00bb p. m.\nD\u00fcnndarm mit 90 ccm Wasser -f- 2 ccm Toluol 22*\u00bb extrahiert.\nJe 20 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 50 ccm 5>iger Milchzuckerl\u00f6sung 97h in den Brutschrank.\n. Weitere Verarbeitung wie immer.\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 173,9 1 = 173,1 mg Kupfer - 88,5 mg Zucker, hebt 172.3 j\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern at 166,6 ) ^ 166,75 mg Kupfer = 85,3 mg Zucker, be-b) 166.9 /\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz -- 3,2 mg Zucker.\nInvertinprobe (22\u00bb') und Maltaseprobe (42*\u00bb> mit dem D\u00fcnndarminhall fielen positiv aus.\n- Bei diesem Kind wurde nach dem Prinzip der PI immer sehen La< laseprobe auch eine Maltasepfobe mit dem D\u00fcnndarmextrakt ausgef\u00fchrt.\nJe 20 ccm des ungekochten und gekochten Darmexlraktes kamen mit je 50 ccm 5\u00b0/oig\u00e8r Maltosel\u00f6sung -f- 2 ccm Toluol 97h in den Brutschrank Weitere Verarbeitung genau wie bei der Milchzuckerl\u00f6sung.\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 160,0 \\\t159,15 mg Kupfer \u2014 81,2 mg Zucker, be-\nb) 158,3 J\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 123,9 \\ \u2014 124,4 mg Kupfer -- 63,1 mg Zucker, be-b) 124,9 \\\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz 18.1 mg Zucker.\nResultat: Lactase fehlt, Maltase und Invertin vorhanden.","page":46},{"file":"p0047.txt","language":"de","ocr_de":"Die Doppelzucket fermente beim menschlichen Neugeborenen usw. It. 47 Versuch XVIII.\nFr\u00fchgeburt aus dem 5. Monat. L\u00e4nge 27 cm, Gewicht 370 g. Geb. am 7. X. 09 um 7h a. in..: auf Eis gelegt um 6\u2018/\u00abh p. m.; seziert am H. X. 09 um 3h p. m.\nD\u00fcnndarm mit 00 ccm Wasser -f* 2 ccm Toluol 23h extrahiert.\nJe 25 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je \u00ab0 ccm 5\u00b0/oiger Maltosel\u00f6sung 95h in den Brutschrank.\nWeitere Verarbeitung wie immer.\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 102.3 ) -= 103,25 mg Kupfer -= 83,3 mg Zucker, bebt 104,2 J\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\tJf\n20 ccm liefern a) 127,9 )\t127.2 mg Kupfer = 04,7 mg\u2019 Zucker, bebt 120,5 j\trechnet f\u00fcr Glukose.\n\u25a0Differenz \u2014 18,6 mg Zucker.\nInvertinprobe (15h) mit dem Darmextrakt war positiv. \u2022 .\nDer D\u00fcnndarminhalt wird gleichfalls mit 60 ccm Wasser -f-' 2 ccm Toluol 23h extrahiert.\nJe 25 ccm des ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 50 ccm 5\u00b0/oiger Mallosel\u00f6sung 95h in den Brutschrank.\nWeitere Verarbeitung wie immer.\n1.\tUngekochter Extrakt.:\n20 ccm liefern a) 232,0 \\== 232,3 mg Kupfer = 119,6 mg Zucker, hebt 232,0 |\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern at 136,5 ^ = 135,45 mg Kupfer \u2014 68,8 mg Zucker, bell) 134,4 /\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz ~ 50,8 mg Zucker.\nDie Invertinprobe (15h) m\u00fc dem Extrakt des D\u00fcnndarminhalts war positiv.\t-\nResultat: Maltase und Invertin in der D\u00fcnndarmschleimhaut und im D\u00fcnndarminhalt vorhanden.\nVersuch XIX.\nFr\u00fchgeburt aus dem 5 Monat. Lange 25 cm, Gewicht 270 g. Tetnporalumfang 16 cm.\nGeb. 13. X. 09 um lO'/sh a. m.: auf Eis gelegt um 3h p. m.: seziert um 7h p. m.\nD\u00fcnndarm mit 50 ccm Wasser -f- 2 ccm Toluol 21h extrahiert.\nJe 20 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 50 ccm 5\u00b0/oiger Maltosel\u00f6sung 94\u2018/\u00bbh in den Brutschrank.\nWeitere Verarbeitung wie immer.\n1. Ungekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 170,8 1 = 171,3 mg Kupfer -- 87,4 mg Zucker, be-b) 171,8 j\trechnet f\u00fcr Glukose.","page":47},{"file":"p0048.txt","language":"de","ocr_de":"18\nJ. Ibrahim und L. Kaumheimer,\n2. G\u00ab*kochler Extrakt:\t,\n20 ccm liefern a) 139,6 | -= 139,55 mg Kupfer = 71,3 mg Zucker, be-b) 139,5 /\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz \u2014 16,1 mg Zucker:\nDer D\u00fcnndarminhalt wurde gleichfalls mit 50 ccm Wasser -f 2 ccm Toluol 21h extrahiert.\n.fe 20 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 50 ccrn 5'Siger Maltosel\u00f6sung 94\u2018/*h in den Brutschrank.\nWeitere Verarbeitung wie immer.\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 207,4 \\ = 206,5 mg Kupfer = 106,3 mg Zucker, bebt 205,6 J-\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 138,6 \\ = 138,85 mg Kupfer = 70,8 mg Zucker, hebt 139,1 )\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz = 35,5 mg Zucker.\nDie Invertinprobe <14\u00bb>) war mit Darmextrakt und mit dem Extrakt des Darminhaltes positiv.\nResultat: Maltase und Invertin in der Darm schleim haut und im Darminhalt vorhanden.\nDas Ergebnis der obigen Versuche haben wir in der beigef\u00fcgten Tabelle zusammengestellt. Sie bringt eine Best\u00e4tigung der latsache, da\u00df von den drei Doppelzucker-ferinenten die Lactase als letztes erscheint. W\u00e4hrend wir das Invertin in der fr\u00fcheren Untersuchungsreihe schon im Beginn des 4. Monats, die Maltase Ende des 4. Monats, letztere auch mit der Pli mm ersehen Methode im 5. Monat mit Sicherheit nachweisen konnteYi, begegnen wir einem positiven Lactase-befund zum erstenmal bei einem F\u00f6tus aus dem 7. Monat. Besonders interessant ist nun aber, da\u00df der Befund im 7. Monat nicht konstant erhoben werden konnte, sondern da\u00df auch noch im 8. Monat mehrmals die Lactase in der D\u00fcnndarmschleimhaut fehlte: der \u00e4lteste F\u00f6tus, bei dem das Ferment vermi\u00dft wurde, war 43 cm lang und 1600 g schwer. Also auch hierin decken sich unsere Resultate mit den Ergebnissen der fr\u00fcheren Versuche, wenigstens insofern, als Fr\u00fchgeburten von 43 cm L\u00e4nge und 1600 g Geburtsgewicht in der Regel als lebensf\u00e4hig gelten. Bei Fr\u00fchgeburten \u00fcber 2000 g wurde allerdings mit der Plimmer-schen Methode stets Lactase gefunden.","page":48},{"file":"p0049.txt","language":"de","ocr_de":"Die Doppelzucket fermente beim menschlichen Neugeborenen usw. 11.\t19\nNT\tAusgangsmaterial\t\ti i I\tK\u00f6rper- l\u00e4nge in cm\tGe- i \u2019\t; wicht ; t\t1 in g\t1 Lac- tase\t\u25a0 | Maltase\tlflver- :tin \u2018\ni 1 Fr\u00fchgeburt aus dem \u00f6.\t\tMonat1\t25\t270\t*\ti \u2019 \u25a0 ! +*\u2019\t\n2\t\u00bb 5.\t\u00c4 1\t26\t350\t0\t\ti Jr\n3 1\t\u00bb\t\u00bb 5.\t\u00bb\t27\t370\t\t+*)\t' J.\n1 ; \u2022 \u00bb\t\u00bb. 6.\t\t* \u2014\t530\t0\t\ti \u2018J--\n5\t>\t>. 6.\t\t30\t750 !\t\u00ab\t+\u2022>\t: . J_\n6 J\t\u00bb 6.\t\u00bb '\t31\t550\t0\t! +\t1 _L i * 1\n7\t\u00bb\t\u00bb 7.\t.\u00bb\t33\t: 7(io\t4- i\t\tI- \u2022\nH;\t\u00bb 7.\tj>\t!\t35\t590\tV\t-j-\ti . 'i\n9\t* 8.\t.\u00bb\t10\t700\tV\t\t\n10\t8.\t\u00bb i\t\u2014\t1300\t0\t\tU- .\n11 !\t\u00bb 8.\t\u00bb !\t\u2022 10\t1150\t+\t\t\n12\t- 8.\t\u00bb. :\t13\t1600 |\t0\t\ti\t'!\n13 !\t- 9.\t\u00bb ;\t11\t1550\t! T\t\t\n11\t\u00bb\t9.\t\u00bb\tKi\t1720\ti T\t\t\n15\t\u00bb\t:>\t\u00bb 9.\th\t1\t16\u2019\t2150\t\"f*\t1 !\t1 f\nin j \u25a0 ,\t*\t9.\t\u00bb\t\u2014\t2150\t+\t\t\n17 ;\tNeugeborenes\t\tj\t52\t2800\t-f\t\t\n18 !\t\t!\t52\t3300\t' +\t\tf . ' .\n19\t\t\t56\t1000\t_L . i\t\t\n*) Maltase mit der PIimmersehen Methode nachgewiesen.\nEs ergibt sich aus unseren Untersuchungen die Tatsache, da\u00df bez\u00fcglich des Erscheinens der Lactase im Embryonalleben individuelle Unterschiede vorhanden sind, \u00fcber deren Ursachen z. Zt. keinerlei begr\u00fcndete Angaben m\u00f6glich sind. Unsere Vermutung geht dahin, d,a\u00df vielleicht zwischen der Milchbildung bei der Mutter und dem Erscheinen der Lactase beim F\u00f6tus gewisse Beziehungen bestehen.\nWenn wir den Zeitpunkt genauer ins Auge fassen, der im gro\u00dfen und ganzen dem Auftreten der Lactase im F\u00f6talleben entspricht, so k\u00f6nnen wir sagen, da\u00df er etwa zusammenf\u00e4llt mit dem Zeitpunkt, in dem menschliche Fr\u00fchgeburten \u00fcberhaupt am Leben erhalten werden k\u00f6nnen. Viele \u00e4u\u00dfere Umst\u00e4nde\nHoppe-Seylers Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXVI.\tt","page":49},{"file":"p0050.txt","language":"de","ocr_de":"f) *\tI. Ibrahim und L. Kaumheimer,\nspielen bekannllich im konkreten Fall mit, von denen es abh\u00e4ngt, ob eine kleine Fr\u00fchgeburt am Leben erhalten und zum Gedeihen gebracht werden kann; zu den inneren Gr\u00fcnden, die vielfach ein Mi\u00dflingen bei zweckm\u00e4\u00dfigstem Vorgehen bedingen, geh\u00f6rt in erster Linie Krankheit des Kindes; vielleicht mag aber auch in manchen F\u00e4llen eine individuelle R\u00fcckst\u00e4ndigkeit der Verdauungsorgane mitspielen, wie sie im Lactasemangel ja sehr anschaulich zum Ausdruck kommt. Wir glauben nicht fehl zu gehen, wenn wir die Lactase als das Ferment bezeichnen, das sich als letztes von s\u00e4mtlichen Verdauungsfermenten beim F\u00f6tus einstellt (vielleicht mit Ausnahme der Submaxillarisdia-stase, die aber f\u00fcr die physiologische Ern\u00e4hrung bedeutungslos ist). \u00dcberblicken wir, was bisher \u00fcber das zeitliche Auftreten der Verdauungsfermente im Verlauf der menschlichen F\u00f6talentwicklung bekannt ist, so k\u00f6nnen wir etwa folgende Tabelle aufstellen :\nInvertin in der D\u00fcnndarmschleimhaut: 4. Monat (Beginn) (Ibrahim1)). Pepsin in der Magenschleimhaut : 4. Monat (Beginn) (Langendorff*)). Diastase in \u00ab1er Parotis: 4. Monat (Ibrahim3)).\nMallase in der D\u00fcnndarmsehleimhaut: 4.\u20145. Monat (Ibrahim1)). Trypsinogen iin Pankreas: 4. Monat (Ibrahim4)).\nEnlerokinase in der D\u00fcnndarmschleimhaut: 4. Monat (Ibrahim4)). Erepsin in der Darmschleimhaut: 5. Monat (Jaeggy,6) Langstein und Soldin*5)).\nLipase im Pankreas: (I. Monat (Ibrahim*))'.\nDiastase im Pankreas: 0. Monat (Ibrahim7)).\nLipase in der Magenschleimhaut: 6. Monat (Ibrahim und Kopec8)). Diastase in der Submaxillaris: 7. Monat? (Ibrahim7)).\nLactase\" in d\u00ab*r D\u00fcnndarmschleimhaut: 7.-8. Monat (Ibrahim und .^Kaumheimer).\n.') J. Ibrahim, Dieser Band, S. 28.\n*)O. Langendorff. Arch. f. Anat. u. Physiol., Physiol. Abteil.. 1879: S. 9f>.\n3)\t.1. Ibrahim, Verh. d. Gesellsch. f. Kinderheilk. in Coin. 1908. S. 80.\n4)\t.1. Ibrahim, Biochem. Zeitschr., 1909, Bd. XXII, S. 24. n E. Jaeggy, Zentralbl. f. Gyn., 1907, S. 1060.\nn) L. Langs lein und M. Soldin, Jahrb. f. Kinderheilk.. 1908, Bd. LXVII. S. 9.\n\u2022). Di\u00ab* Versuche sind noch nicht publiziert.\n\u2019\u2019i. J Ibrahim u. T. Kopec. Zeitschr. Biologie, 1909. Bd. LUI, S. 201.","page":50},{"file":"p0051.txt","language":"de","ocr_de":"UieDoppcIzuckerfermente beim menschhchen Neugeborenen usw. 11\t51\nZum Schlu\u00df seien noch Untersuchungen mitgeteilt, the wir an einem lebenden Fr\u00fchgeborenen anstellten, um den Lac-fasemangel bezw. die Lactasearmut der Entlerungen in den ersten Lebenstagen nachzupr\u00fcfen, die der eine von uns (und ebenso unabh\u00e4ngig davdh Nothraann\u00bb) mit der Osazonprobe nachgewiesen hatte.\nVersuch XX.\n\u2022 \u25a0%\nlosef L., Fr\u00fchgeburt im 7.-8. Monat. Geb. am 18.111:09. -mt Muttermilch ern\u00e4hrl, wird am 26. III. 09 in das Spital aufgenommen.\nL\u00e4nge 40,5 cm, Gewicht 1280 g. Das Kind ist gut gebildet; ziemlich erheblicher Ikterus neonatorum. Nabel in Ordnung; keine Anhaltspunkte f\u00fcr Lues. Tiefe Untertemperatur (unter 28\u00ae). die aber unter geeigneten Ma\u00dfnahmen bald auf 36\u00ae steigt; oberfl\u00e4chliche Atmung; wimmert wenig, schl\u00e4ft fast konstant. Trinkt t\u00e4glich 150-200 g abgepumpte Frauenmilch. Die ersten Entleerungen bestehen noch aus reinem gr\u00fcnschwafzem Meconium.\n27. III. gelangt der zweite Milchstuhl, den das Kind entleert, zur I ntersuchung; er ist goldgelb, gleichm\u00e4\u00dfig, salbig, sauer; die Watte mit \u00ablern Stuhl wird ganz frisch mit 60 ccm Wasser ausgelaugt und koliert. le 20 ccm ungekochten und gekochten Extraktes kommen mit je 40 ccm 5\u00b0 oiger Milchzuckerl\u00f6sung -f 4 ccm Chloroform 90h in den Brutschrank.\nWeitere Verarbeitung wie immer.\t1\t>\n1.\tUngekochter Extrakt:\n<(m liefern a) 233,7 \\ = 233,6 mg Kupfer = 120,7 mg Zucker, be-'\tb) 233,5 j\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt:\n(Cm liefern a) 230,0 \\ = 230,3 mg Kupfer = 118,5 mg Zucker, be-,\tb) 230,6 /\trechnet f\u00fcr Glukose.\ti\nDifferenz = 2,2 mg Zucker.\nHesultat: Lactase fehlt.\nDas Kind starb 3 Tage sp\u00e4ter an seiner Lebensschw\u00e4che am 31.111. 09, 11,11 lh a m. Leider war es nicht m\u00f6glich gewesen, noch einen weiteren Stuhl frisch zur Untersuchung zu bekommen. Der Urin konnte einmal untersucht werden. Bei der Phenylhyd.razinprobe schieden sich n\u00e4ch l\u00e4ngerem Stehen in deij K\u00e4lte geringe Osazonmengcn ab (wahrscheinlich Lactosazon).\n13 Stunden nach dem Tode wurde der Darm in der \u00fcblichen Weise verarbeitet.\nDie D\u00fcnndarmschleimhaut wurde mit 80 ccm Wasser -f 2 ccm I\"luol 31 */*h extrahiert.\n\u2019) H. Nothmann. Monatsschr. f. Kinderheilk.. 1909, Bd. VIII, Nr.*7.\n4* V","page":51},{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"52 J. Ibrahim und L. Kaum he im er, \u00dcber Doppelfermente usw. II\nJe 25 ccm ungekochten und gekochten Extrakts kommen mit je 50 ccm 50/\u00abiger Milchzuckerl\u00f6sung -j- 2 ccm Toluol 63\u2018/\u00abh in den Brutschrank.\nWeitere Verarbeitung wie immer.\n1.\tUngekochter Extrakt:\n20 ccm liefern a) 168,7 \\ = 167,85 mg Kupfer \u2014 85.9 mg Zucker, hehl 167,0 /\trechnet f\u00fcr Glukose.\n2.\tGekochter Extrakt :\n20 ccm liefern a) 147,3 t \u2014 146,5 mg Kupfer = 74,4 mg Zucker, hehl 145,7 j\trechnet f\u00fcr Glukose.\nDifferenz = 11.5 mg Zucker.\nResultat: Lactase vorhanden.\nAlso, auch hier brachte die Nachpr\u00fcfung mit der exakteren Pli mm ersehen Methode analoge Resultate, wie sie mit der Osanzonprobe bereits ermittelt werden konnten. Die Lactase fehlte in den ersten Milchst\u00fchlen, die entleert wurden; einige Tage sp\u00e4ter verf\u00fcgte das Kind \u00fcber Lactase, die in diesem Fall allerdings nicht in den Entleerungen, sondern in der D\u00fcnndarmschleimhaut des verstorbenen Kindes nachgewiesen wurde. Es ist nat\u00fcrlich durchaus m\u00f6glich, da\u00df die Darmschleimhaut auch bei der Geburt des Kindes schon Lactase enthielt, wenngleich in den Milchst\u00fchlen das Ferment nicht nachgewiesen werden konnte; immerhin ist der Schlu\u00df wohl gestattet, da\u00df das Ferment in den ersten Tagen nur in geringer Menge produziert wurde.\nKurz zusammenfassend wollen wir betonen, da\u00df auch die Untersuchungen mit der Plimmerschen Methode des Lactasenachweises die Tatsache erh\u00e4rten, da\u00df die Lactase sich erst relativ sp\u00e4t im Verlauf der menschlichen Embryonalentwicklung einsteilt (im 7 \u20148. Monat), erheblich sp\u00e4ter als die beiden anderen Doppelzuckerfermente Maltase und Invertin, da\u00df dieser Zeitpunkt offenbar individuell verschieden sein kann, und da\u00df die Lactase im Verlauf der menschlichen F\u00f6talentwicklung eines der letzten, wahrscheinlich das zuletzt gebildete Verdauungsferment ist.","page":52}],"identifier":"lit18954","issued":"1910","language":"de","pages":"37-52","startpages":"37","title":"Die Doppelzuckerfermente (Lactase, Maltase, Invertin) beim menschlichen Neugeborenen und Embryo. II. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"66"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:11:48.466362+00:00"}