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{"created":"2022-01-31T14:02:59.659680+00:00","id":"lit18959","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Julius Schmid","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 66: 120-127","fulltext":[{"file":"p0120.txt","language":"de","ocr_de":"Bestimmung der Blutmenge mit Hilfe der \u00aboptischen Methode*.\nVon\nEmil Abderhalden und Julius Schmid.\n(Aus dem physiologischen Institut der tier\u00e4rztlichen Hochschule. Kerlin.)\n(Der Redaktion zugegangen am 25. M\u00e4rz 1910.)\nBei der Ausarbeitung der unten beschriebenen Methode der Bestimmung der Blutmenge im lebenden Organismus gingen wir von dem folgenden Gedankengange aus. Wenn wir eine L\u00f6sung eines bestimmten optisch-aktiven K\u00f6rpers, dessen Drehungsverm\u00f6gen uns genau bekannt ist, mit dem gleichen L\u00f6sungsmittel verd\u00fcnnen, dann sind wir im allgemeinen imstande, aus dem nunmehr resultierenden Drehungsverm\u00f6gen den Grad der Verd\u00fcnnung zu berechnen. Auf diesem Prinzip bauten wir unsere Methode auf. Wir bestimmten das Drehungs-verm\u00f6gen des Plasmas beim lebenden Tier, injizierten dann die L\u00f6sung einer stark drehenden Substanz, deren Drehungsverm\u00f6gen genau bestimmt worden war, und stellten dann, nachdem vollst\u00e4ndige Mischung eingetreten w ar, wiederum das Drehungsverm\u00f6gen des Plasmas fest. Auf diesem Wege lie\u00df sich direkt die Gesamtplasmamenge bestimmen. Die Gesamt-blutmenge ergab sich ohne weiteres durch Feststellung des Verh\u00e4ltnisses von Plasma und Blutk\u00f6rperchen vermittelst des H\u00e4matokriten.\nDer zur Injektion zu verwendende K\u00f6rper mu\u00dfte folgende Bedingungen erf\u00fcllen:\n1.\tEr mu\u00dfte ein m\u00f6glichst hohes Drehungsverm\u00f6gen besitzen.\n2.\tEr mu\u00dfte in Wasser resp. isotonis\u00e7her Kochsalzl\u00f6sung leicht l\u00f6slich sein, d. h. die Substanz mu\u00dfte, um gr\u00f6\u00dfere Verd\u00fcnnungen des Blutes zu vermeiden, in m\u00f6glichst konzentrierter L\u00f6sung einf\u00fchrbar sein.","page":120},{"file":"p0121.txt","language":"de","ocr_de":"Bestimmung der Blutmenge mit Hilfe der \u00aboptischen Methode\u00bb 121\n3.\tDie zur Injektion ben\u00f6tigte Konzentration \u2014 sie mu\u00dfte hoch gew\u00e4hlt werden, um m\u00f6glichst gro\u00dfe Ausschl\u00e4ge zu erreichen \u2014 durfte die Isotonie des Blutes nicht st\u00f6ren,\n4.\tEndlich durfte die Substanz in keiner Weise : toxisch wirken.\nEs stehen uns eine ganze Reihe von Verbindungen zur Verf\u00fcgung, die eine hohe spezifische Drehung besitzen. Fast alle fallen au\u00dfer Betracht, weil sie entweder schwer l\u00f6slich sind, giftig wirken oder aber in h\u00f6heren Konzentrationen die Isotonie des Blutes st\u00f6ren w\u00fcrden. Am geeignetsten erschien uns Dextrin. Es l\u00f6st sich bis 25\u00b0/o und mehr in physiologischer Kochsalzl\u00f6sung. Es wird dabei der osmotische Druck der physiologischen Kochsalzl\u00f6sung durch den Zusatz von 25\u00b0/.) Dextrin kaum beeinflu\u00dft. Schlie\u00dflich entfaltet Dextrin, soweit unsere Kenntnisse reichen, selbst in h\u00f6heren Konzentrationen keine toxischen Eigenschaften.\nAls eine vollkommen ideale Substanz f\u00fcr derartige Versuche m\u00f6chten wir das Dextrin nicht bezeichnen. Einmal ist es keine einheitliche Verbindung. Es stellt vielmehr ein gro\u00dfes Gemisch von verschiedenartigen Abbaustufen dar. Es ist nicht jedes im Handel als Dextrin bezeichnete Pr\u00e4parat brauchbar. Manche enthalten gr\u00f6\u00dfere Mengen von Traubenzucker. Dextrin wird ferner im Organismus rasch ver\u00e4ndert. Man kann durch Verfolgung des Drehungsverm\u00f6gens des Plasmas durch l\u00e4ngere Zeit hindurch feststellen, wie das Dextrin das Plasma allm\u00e4hlich verl\u00e4\u00dft, sei es, da\u00df es weiter abgebaut wird, sei es, da\u00df eine Abgabe an Zellen oder eine Ausscheidung durch die Nieren erfolgt. Es l\u00e4\u00dft sich die \u00aboptische Methode\u00bb g-anz allgemein zur Feststellung des Verhaltens optisch-aktiver Substanzen im Blute innerhalb gewisser Grenzen anwenden. Wir erhalten genaue Auskunft \u00fcber die Dauer des Verweilens bestimmter Substanzen im Blute und unter Umst\u00e4nden k\u00f6nnen aus dem Verhalten des Drehungsve.rm\u00f6gens auch Umwandlungen erschlossen werden. Schlie\u00dflich ist es auch denkbar, da\u00df bei enteraler Eingabe optisch-aktiver Stoffe und eventuell auch bei subcutaner Zufuhr der Zeitpunkt des \u00dcbergangs in das Blut festgestellt und verfolgt werden kann.","page":121},{"file":"p0122.txt","language":"de","ocr_de":"122\tEmil Abderhalden und Julius Schmid,\nAuch hier er\u00f6ffnet sich eine weite Perspektive f\u00fcr die Anwendbarkeit der optischen Methode.\n. Experimenteller Teil.\nBevor wir an die Ausf\u00fchrung der Blutmengebestimmungen gingen, suchten wir uns durch Versuche \u00fcber die folgenden Fragen zu orientieren:\n1. Wird Dextrin von den Formelementen des Blutes aufgenommen?\n1.\tVon einer gr\u00f6\u00dferen Menge Hundeblut wird nach Zusatz von Ammonoxalat (0,2 \u00b0/o) durch Zentrifugieren Blutk\u00f6rperchenbrei gewonnen. Damit wird folgende Versuchsreihe angestellt.\na)\t5 ccm Blutk\u00f6rperchenbrei\n4* 4 > physiol. Kochsalzl\u00f6sung + 1\t\u00bb\t5\u00b0/o Dextrin enthaltende physiol. Kochsalzl\u00f6sung\ngut umgesch\u00fcttelt und dann zentrifugiert. Die Drehung der klaren \u00fcberstehenden L\u00f6sung wird im \u2018/\u00ab-dm-Rohr bestimmt. Sie betr\u00e4gt -f- 0,50\u00b0.\nb)\t5 ccm Blutk\u00f6rperchenbrei\n%\t4* 3\t\u00bb physiol. Kochsalzl\u00f6sung\n-f- 2 . \u00bb \u00f6\u00b0/oige Dextrinl\u00f6sung (w. o.).\nDrehung: -{- 1,03\u00b0.\nc)\t5 ccin Blufk\u00fcrperchenbrei\n+ 2\t*\tphysiol. Kochsalzl\u00f6sung\n-f- 3\t\u00bb 50/oige Dextrinl\u00f6sung (w. o.).\nDrehung: -f- 1,52\u00b0.\n(d>\t5\tccm\tBlutk\u00f6rperchenbrei\n-f* \u00f6 \u00bb physiol. Kochsalzl\u00f6sung.\nDrehung: \u2014 0,02\u00b0.)\nAnmerkung : F\u00fcr jede Versuchsreihe wurde einfe frisch hergestellte Dextrinl\u00f6sung verwendet. Schon nach Stunden ver\u00e4ndert sich mit der Zersetzung der L\u00f6sung deren Drehungswert. \u2014 Innerhalb derselben Versuchsreihe ist die Dextrinl\u00f6sung nat\u00fcrlich dieselbe.\n2.\tAnalog dem vorhergehenden Versuch angestellt:\na'i \u00f4\tccm\tBlutk\u00f6rperchenbrei\t|\t1\tccm\t5\u00b0/oige Dextrinl\u00f6sung\n-f- t\t>\tphysiol. Kochsalzl\u00f6sung\tj\t-j-\t9\t\u00bb\tphysiol. Kochsalzl\u00f6sung.\n4* I\t\u00bb\t5\u00b0/oige Dexlrinl\u00f6sung.\t!\nDrehung: 4* 0,42 \\\nDrehung: -f 0,39\u00b0.","page":122},{"file":"p0123.txt","language":"de","ocr_de":"Bestimmung der Blnlmenge mit Hilfe der \u00aboptischen Methode\u00ab. 123\nb) 5 ccm Blutk\u00f6rperchenbrei + 3 * physiol. Kochsalzl\u00f6sung 4- 2 \u00bb 5\u00b0/oige Dextrinl\u00f6sung. Drehung: 4- 0,76\u00b0.\nt) 5 ccm Blutk\u00f6rperchenbrei -{-2 \u00bb physiol. Kochsalzl\u00f6sung 4~ 3 * \u00f6\u00b0/oige Dextrinl\u00f6sung. Drehung: 4- 1,17\u00b0.\n2\tccm 5\u00b0/oige Dextrinl\u00f6sung 4- 8 * physiol. Kochsalzl\u00f6sung.\nDrehung: 4- 0,76\u00b0;\n3\tccm 5\u00b0 o ige Dextrinl\u00f6sung 4-7 \u00bb physiol. Kochsalzl\u00f6sung.\nDrehung: 4* 1,12\u00b0.\nDie geringen Differenzen zwischen den bestimmten und den berechneten Drehungswerten r\u00fchren von den fast unvermeidlichen Ungenauigkeiten bei der Pipettenfeststellung des L\u00f6sungsgemisches her.\nJedenfalls ergibt sich aus dem proportionalen Verhalten der Drehungswerte mit der Menge des zugesetzten Dextrins und aus dem Parallelversuch zu 2., da\u00df eine Aufnahme von Dextrin durch die Blutk\u00efi.rper-eben ausgeschlossen ist.\nII.\tWird die spezifische Drehung einer Dextrinl\u00f6sung durch Blutplasma im Vergleich zu einer L\u00f6sung in Wasser resp. physiologischer Kochsalzl\u00f6sung ver-\n\u00e4ndert?\nDer folgende Versuch zeigt, da\u00df dies nicht der Fall ist.\n0,5 ccm 20\u00b0/o Dextrin enthaltende physiol. Kochsalzl\u00f6sung\n4* 4,5 \u00bb physiol. Kochsalzl\u00f6sung. \u2014 Drehung: 4-1,29\u00b0.\n0,\u00f6 \u00bb 20\u00b0/oige Dextrinl\u00f6sung (w. o.)\n+ L\u00bb \u00bb Plasma (aus Hundeblut). \u2014 Drehung: 4- 0,20\u00b0\n0,5 \u00bb physiol. Kochsalzl\u00f6sung\n4- 4,b \u00bb Plasma (w. o.).\tDrehung: - 1,04\u00b0.\nIII.\tNach welcher Zeit ist die injizierte Dextrinl\u00f6sung gleichm\u00e4\u00dfig im Blut verteilt, und mich welcher Zeit beginnt das Dextrin wieder aus dem Blut zu ver-\nschwinden?\nAus der Beantwortung dieser Frage, welche durch die nachfolgenden Versuche gegeben wird, erfahren wir, zu welchem Zeitpunkt nach der Injektion der Dextrinl\u00f6sung die Blutent-n\u00e4hme zu erfolgen hat.\nVersuchstechnik. Beim aufgebundenen und n\u00f6tigenfalls","page":123},{"file":"p0124.txt","language":"de","ocr_de":"124\tEmil Abderhalden und Julius Schmid,\nnarkotisierten Tier (Hund: \u00c4ther) wird eine bezw. werden beide V. jugulares freigelegt. Aus einer V. jugularis wird mittels einer mit spitzer Kan\u00fcle armierten 10 ccm-Spritze Blut entnommen (bei Verwendung einer \u2014 von uns ausschlie\u00dflich angewandten \u2014 0,5 dm-Polarisationsr\u00f6hre gen\u00fcgen 7\u20148 ccm) und alsbald in ein mit 0,01 g fein gepulvertem Ammonoxalat beschicktes Zentrifugierglas gebracht, welches zwecks H\u00e4matokritbestimmung graduiert ist. (Die Verwendung von Hirudin zu diesen Versuchen w\u00e4re nur intraven\u00f6s appliziert m\u00f6glich, bei Beschickung des Zentrifugierglases mit Hirudin tritt Tr\u00fcbung des Plasmas ein, durch welche die Ablesung im Polarisationsrohr erschwert wird.) Nun erfolgt die Injektion der Dextrinl\u00f6sung in eine V. jugularis wiederum durch Einstich der Kan\u00fcle in die Vene \u2014 am zweckm\u00e4\u00dfigsten mit einer Spritze, welche die gesamte zu injizierende Menge fa\u00dft. Die Injektion soll m\u00f6glichst gleichm\u00e4\u00dfig und so rasch erfolgen, da\u00df innerhalb von 2 maligem Kreislauf, d. h. innerhalb 30\u201440\" die ganze Men\u00a3e eingeflossen ist. Alsdann wird genau die bestimmte Zeit nach der Injektion zur 2. Blutentnahme abgewartet. Auch diese Manipulation darf nur m\u00f6glichst wenig Zeit in Anspruch nehmen. Das entnommene Blut wird bis zum klar \u00fcberstehenden Plasma zentrifugiert, letzteres abgegossen und m\u00f6glichst unverd\u00fcnnt polarisiert.\nBei den ersten Versuchen erfolgte die Entnahme des Blutes ^us beiden V. jugulares gleichzeitig, au\u00dferdem wurde nochmals zu verschiedenen Zeiten Blut entnommen.\nN\u00f6tig ist weiter eine im Anfang des Versuchs vorzunehmende Bestimmung des spezifischen Gewichtes des Blutes (Hammerschlag).\nF\u00fcr das Gelingen der Versuche ist es n\u00f6tig, da\u00df Gerinnselbildungen ganz vermieden werden, ferner darf das Plasma nicht h\u00e4molytisch oder tr\u00fcbe seift. Zu vermeiden sind ge\u00f6lte oder eingefettete Spritzen zur Blutentnahme resp. zur Injektion. Man erh\u00e4lt sonst leicht tr\u00fcbes Plasma. Wir zentrifugierten durchschnittlich 3 4 Stunden. Das Plasma mu\u00df ganz klar sein, weil sonst die Sicherheit der Ablesung des Drehungsverm\u00f6gens stark beeintr\u00e4chtigt wird.","page":124},{"file":"p0125.txt","language":"de","ocr_de":"Bestimmung der Blutmenge mit Hilfe der \u00aboptischen Methode\u00bb. 125\nVersuche an Hunden.\n1. Versuch.\nK\u00f6rpergewicht des Hundes: <>870 g.\nSpezifisches Gewicht des Blutes: 1055.\n1. Blutentnahme: 0,5 ccm.\nH\u00e4matokritbestimmung: 4,1 ccm Blutk\u00f6rperchen, 5,4 ccm Plasma. Drehung des Plasmas: \u2014 1,35\u00b0 (0,5-d'm-Rohr).\nInjektion von 28 ccm 25\u00b0/oiger Dextrinl\u00f6sung: Drehung -{- 13,7\u00b0. Dauer der Injektion 3 Minuten.\nBlutentnahme eine Minute nach erfolgter Injektion aus beiden V. jugulares gleichzeitig. Menge: je ca. 7 ccm.\nDrehung des Plasmas aus der rechten V. jugul.\n0,50\u00b0 0,529\n\u00bb\t>\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb linken \u00bb\t\u00bb\nlinken\n.j Minuten nach erfolgter Injektion erfolgte wieder eine Blutentnahme (3.)\naus beiden V. jugulares. Menge : je ca. 7 ccm.\nDrehung (rechte V. jugul.) : \u2014 0.72\u00b0\n\u00bb (linke \u00bb\t\u00bb ): \u20140,76\u00b0. .\nAus diesen Resultaten ergibt sich zun\u00e4chst, da\u00df bereits zur Zeit der 3. Blutentnahme ein Teil des Dextrins aus dem Blut-verschwunden ist.\nLegt man der Berechnung die bei der zweiten Blutentnahme erhaltenen Werte zugrunde, so erh\u00e4lt man:\n-= 793 ccm Blut, entprechend einem Gewicht v\u00f6n 835 g.\nDie Gesamtblutmenge betr\u00e4gt \u2019/\u00bb des K\u00f6rpergewichts \u2014 12,l\u00b0/o.\n2. Versuch.\nK\u00f6rpergewicht des Hundes: 5090 g. Spezilisches Gewicht des Blutes: 1055.\nli\u00e4matokritbestimmung: 8,8 ccm Bluts\u00e4ule\n4,0 \u00bb Blutk\u00f6rperchen 4.8 ccm Plasma.\n.Dextrin: 25\u00b0oige L\u00f6sung: \u00ab==-[\u2022 16,40\u00b0. i des Plasmas vor der Injektion: \u2014 1,28\u00b0.\nInjektion von 20 ccm Dextrin. Dauer der Injektion: 30\".\nIV.\t(rechts) a = - 0,38\u00b0 )\nV.\t( \u00bb\t) a = \u2014 0,50\u00b0 5 Minuten \u00bb\n1 Minute nach erfolgter Injektion.\n\u00bb","page":125},{"file":"p0126.txt","language":"de","ocr_de":"126\nEmil Abderhalden und Julius Schmid,\nBerechnung:\n88\n= 601 ccm Gesamtblut\nX 1055 (spez. Gew. des Blutosi = 634 g Blut\n= '/* des K\u00f6rpergewichtes\n= 12,4\u00b0 \u00bb\n3. Versuch.\nK\u00f6rpergewicht des Hundes: 7630 g.\nSpezifisches Gewicht des Blutes: 1060. H\u00e4matokritbestimmung: 10,4 ccm Bluts\u00e4ule\n4,9\t> Blutk\u00f6rperchen\n5,5 ccm Plasma.\n\u00ab des Dextrins (25\u00b0/u) \u2014 -j- 15,72\u00b0. a des Plasmas vor der Injektion: \u2014 1,52\u00b0.\n20 ccm Dextrinl\u00f6sung innerhalb 40\" injiziert.\nBlutentnahme aus beiden V. jugulares:\nI. (links) a \u2014 \u2014 0,78\u00b0. 3/4 Minuten nach erfolgter Injektion.\n1\tMinute\t\u00bb\t\u00bb\n2\t\u2022/\u00ab\tMinuten \u00bb\t\u00bb\n4\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\n6\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\nII.\t(rechts) a \u2014 \u2014 0,79\u00b0.\nIII.\t(links) a = \u2014 0,85\u00b0.\nIV.\t(rechts) a = \u2014 0,92\u00b0.\nV.\t(links) a = \u2014 1,04\u00b0.\nVI.\t( \u00bb )\nBerechnung:\na \u2014 \u2014 1,33\u00b0. 14 5,72 \u2022 10, 0,74-5,5\n20 -ZlV= 817 ccm Blul\n1060(spez. Gew. des Blutes)\n= 866 g Blut\n= \u2018/tM = '/\u2022 des K\u00f6rpergewichts = 11,3\u00b0/#.\nWir haben noch eine gr\u00f6\u00dfere Anzahl von Bestimmungen an Kaninchen ausgef\u00fchrt und auch hier die Anwendbarkeit der Methode festgestellt. Alle bisherigen Resultate f\u00fchren zum Schl\u00fcsse, da\u00df es m\u00f6glich ist, mit Hilfe der \u00aboptischen Methode> die Blutmenge am lebenden Tier und auch am Menschen festzustellen. Als Hauptbedingung ist aufzustellen, da\u00df die Blutentnahme nicht sp\u00e4ter als innerhalb einer Minute nach erfolgter Injektion erfolgen darf. Die wesentlichste Fehlerquelle unserer Methode ist das Verschwinden des Dextrins aus der Blutbahn. Der letzte, oben angef\u00fchrte Versuch zeigt, da\u00df kein Unterschied im Drehungsverm\u00f6gen des Plasma 45 und 60 Sekunden nach der Injektion des Dextrins wahrnehmbar war. Nach 2l 4 Minuten jedoch war bereits ein betr\u00e4chtlicher Teil","page":126},{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"Bestimmung der Blutmenge mit Hilfe der \u00aboptischen Methode\u00bb. 127\ndes Dextrins verschwunden. Nach 14 Minuten ist nur noch ein geringer Teil des injizierten Dextrins im Plasma vorhanden. Wir hoffen, durch Synthese Verbindungen aufbauen zu k\u00f6nnen, die ein hohes Molekulargewicht und ein hohes Drehungsverm\u00f6gen besitzen und zugleich k\u00f6rperfremd sind. Wir denken hier speziell an hochmolekulare Polypeptide, an deren Aufbau Aminos\u00e4uren beteiligt sind, die in der Natur nicht Vorkommen Es ist zu erwarten, da\u00df derartige Verbindungen w\u00e4hrend l\u00e4ngerer Zeit unver\u00e4ndert im Blute kreisen. Die allgemeine Anwendbarkeit der \u00aboptischen Methode\u00bb zur Bestimmung der Bl\u00fcimenge am lebenden Tiere m\u00fcssen weitere Versuche ergeben. Wir haben auch die Absicht, Vergleiche mit anderen Methoden durchzuf\u00fchren. So l\u00e4\u00dft sich z. B. die CO-Methode in den gleichen Blutproben zur Anwendung bringen, die auch f\u00fcr die Bestimmung des Drehungsverm\u00f6gens des Plasmas dienen. Bei ganz exakten Versuchen mu\u00df nat\u00fcrlich die injizierte Fl\u00fcssigkeitsmenge sowie die entnommene Blutmenge bei der Berechnung der gesamten Blutmenge genau ber\u00fccksichtigt werden, endlich w\u00e4re auch eine exaktere Bestimmung des Verh\u00e4ltnisses von Plasma zu Formelementen n\u00f6tig, als uns dies die uns zur Verf\u00fcgung stehende Zentrifuge gestattete.","page":127}],"identifier":"lit18959","issued":"1910","language":"de","pages":"120-127","startpages":"120","title":"Bestimmung der Blutmenge mit Hilfe der \"optischen Methode\"","type":"Journal Article","volume":"66"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:02:59.659685+00:00"}