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{"created":"2022-01-31T14:07:23.325448+00:00","id":"lit19008","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Ringer, W. E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 67: 332-402","fulltext":[{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Bedingungen der Ausscheidung von Harns\u00e4ure und harnsauren Salzen aus ihren L\u00f6sungen.\nV<\u00ef\u00bb\nW. E. Eiliger.\nMit zehn Alliil.liiiijn/n im Text.\ni.\\iis \u00ablern [,hy\u00ab-i<i'|nirUo}RMi L;ih<>rutoriiim \u00abl.-r Universit\u00e4t Utrecht.) fLJer-lie-bktion zugejraiitrtMi am 2\u00bb. Juni tillo.)\nEinleitung.\nVor einiger Zeit haben wir von einer Anzahl Harnproben mittels der GaseJektrodenmethode die Wasserstollionenkonzcn-tration bestimmt. 4j Zum Vergleich wurde dabei mittels derselben Methode auch die Acidit\u00e4t einer Phosphors\u00e4urel\u00f6sung mit einem Gehalt von 2,070 g Ps05 pro Liter und wechselnden Mengen Natronlauge gemessen. Ls ergab sich dabei, da\u00df die Acidit\u00e4t des Harns, dessen Phosphors\u00e4uregehalt im Mittel nicht weit von dem der Phosphors\u00e4urel\u00f6sung entfernt ist, in der N\u00e4he von der des Mononatriumphosphats, immer aber <\u2018t\\vas geringer, war. Ganz wie man erwarten konnte und z. U. auch von Lawrence J. Henderson2) berechnet worden war. Wir haben nun auch damals schon die Wasserstoffionenkonzentration von Harnproben, aus welchen ein Sedi-mentum lateritium sich hei Abk\u00fchlung abgesetzt hatte, bestimmt und daf\u00fcr ziemlich wechselnde Werte gefunden. Cher die Zusammensetzung des Sedimentum lateritium liegen Untersuchungen vor von Bence Jones3) und Roberts,4) aus\n'l Riese Zeitschrift, IM. LX. S. 311.\n\u2022) Man siehe L. .1. Henderson, Das Gleichgewicht zwischen Rasen und S\u00e4uren irn tierischen. Organismus, Ergebnisse der Physiologie. 8. Jahrgang. S. io* d\u00eeHHj): auch L. J. Henderson und K. Spiro, \u00dcber Rasen und S\u00e4uregloichgewicht im Harn. Riochem. Zeitschrift, Rd.XV, S.lO\u00f6 (UNIS).\nj Journal of the Chemical Society. 1S(>2.\nI he chemistry and therapeutics of uric acid gravel and gout,. Rntish medical Journal. 11)02. Rd. 1. S. 12S5.","page":332},{"file":"p0333.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure u>\\v -\nwelchen wahrscheinlich war, da\u00df in diesem Sedimentum ein bestimmtes Urat. von William Roberts Quadriurat genannt, vorliegt. Wir stellten uns sodann die Frage, ob man die Bedingungen von Acidit\u00e4t, Phosphors\u00e4uregehalt und Harns\u00fcuregehalt, wobei dieses Trat sich absetzen wird, n\u00e4her feststellen k\u00f6nnte. Fs war daneben auch wichtig, die Grenzen der genannten Bedingungen, wobei als feste Phase Harns\u00e4ure oder Mononatriumurat sich absetzt, wenn m\u00f6glich besser kennen zu lernen. Wir glaubten, vielleicht vom Standpunkte der heterogenen Gleichgewichtslehre, diese Sache etwas klarer machen zu k\u00f6nnen. Wir werden sp\u00e4ter sehen, inwieweit uns das gelungen ist, aber vorher wollen wir dasjenige, was \u00fcber die L\u00f6slichkeit und Bildungsbedingungen der Harns\u00e4ure und der verschiedenen Natrium- und Kaliumurate (mit Ammonium-uraten besch\u00e4ftigten wir uns zurzeit nicht) bekannt ist, in aller K\u00fcrze besprechen.\nSchon im Jahre 1845 wurde von August Bensch auf Liebigs1) Veranlassung eine Untersuchung \u00fcber die Salze der Harns\u00e4ure ausgef\u00fchrt. Er stellte die neutralen [Irate des Kaliums und Natriums in der W\u2019eise dar. da\u00df er eine L\u00f6sung von einem Teil kohlens\u00e4urefreier Kalilauge resp. Natronlauge in lo 1 eilen \\\\ asser kalt mit Harns\u00e4ure s\u00e4ttigte, sodann zum Kochen erhitzt, mit 2 Volumina 80\u00b0/.oigen; Alkohols versetzt, wobei die Fl\u00fcssigkeit klar bleibt. Sobald ihr aber starke Kalilauge resp. Natronlauge zugetr\u00f6pfelt wird, scheiden sich sofort deutliche, b\u00fcschelf\u00f6rmig gruppierte Nadeln ab, die nach dem Erkalten zuerst mit Alkohol, dann mit \u00c4ther gewaschen und unter Abschlu\u00df von Kohlens\u00e4ure getrocknet werden. Die so erhaltenen neutralen Urate enthalten also 2 Atome Kalium oder Natrium im Harns\u00e4uremolek\u00fcl. Von Kohlens\u00e4ure, auch schon von Wasser werden sie leicht zersetzt unter Bildung des sauren Salzes, also des Monokalium- oder Mononatriumurats.\nBensch stellte diese letzteren durch S\u00e4ttigen mit Kohlens\u00e4ure von L\u00f6sungen der Harns\u00e4ure in Kali- oder Natronlauge dar; diese Urate lassen sich mit Wasser auswaschen. Das\n') Liebigs Annalen cl. C.hcin. u. Pharm.. Bd, UV ilHi\u00f4i, S. 1K\u00ce). .","page":333},{"file":"p0334.txt","language":"de","ocr_de":"$$$\tW. E. Ringer,\nsaure Natriumurat (Mononatriumurat) wird auch in feinen Nadeln erhalten, wenn eine siedende L\u00f6sung von Harns\u00e4ure in Natriumhydroxyd mit Natriumbicarbonat versetzt wird.\nDas neutrale Ammoniumsalz konnte er nicht erhalten,1) das saure Salz (Monoammoniumurat) bildet sich leicht, wenn man zu einer Suspension von Harns\u00e4ure in Wasser bei Siedehitze Ammoniak in \u00dcberschu\u00df zusetzt; es f\u00e4llt in feinen Nadeln aus.\nln einer sp\u00e4teren Arbeit mit James Allan2) gibt er ein einfacheres Verfahren an, die Bikalium- und Binatrium-urate darzustellen. Die mit Harns\u00e4ure in der K\u00e4lte ges\u00e4ttigte L\u00f6sung von Kaliumhydroxyd oder Natriumhydroxyd wird in einer Retorte eingedampft. Es scheidet sich das Salz beim Kochen allm\u00e4hlich in feinen Nadeln aus. Sie stellen weiter auch die neutralen und sauren Urate der Erdalkalien dar; auch bestimmen sie die L\u00f6slichkeiten der Urate in siedendem und kaltem Wasser.\nVon Baumgarten3) wurde das saure Natriumurat (Mononatriumurat) mit einem anderen Krystallwassergehalt dargestellt. Eine mit Harns\u00e4ure ges\u00e4ttigte, verd\u00fcnnte L\u00f6sung von Natriumhydroxyd wurde mit einer ges\u00e4ttigten L\u00f6sung von Dinatrium-phosphat versetzt, dabei bildete sich ein Niederschlag aus mikroskopischen, stark lichtbrechenden farblosen Kugeln, \u00abdie bei g\u00fcnstiger Ausbildung Fetttr\u00f6pfchen so t\u00e4uschend \u00e4hnlich selben, da\u00df mancher sie unbedenklich daf\u00fcr ansprach\u00bb. Statt mit Dinatriumphosphat gelang die Darstellung auch mittels doppeltkohlensauren, essigsauren, salpetersauren oder schwefelsauren Natrons, auch mittels Chlornatriums. Diese Kugeln zersetzen sich mit Wasser allm\u00e4hlich in Nadeln, wobei jedoch die Zusammensetzung sich nicht \u00e4ndert, selbst bei 130\u00b0 beh\u00e4lt es 2 Molekeln Krystallwasser, w\u00e4hrend das von Bensch mittels Kohlens\u00e4ure gef\u00e4llte Salz bei 100\u00b0 nur eine Molekel Wasser festh\u00e4lt.\nAu\u00dfer diesen beiden Arten von Uraten wurde von Bence. Jones zuerst auf die Existenz einer dritten Art hingewiesen.\n1 \u00bb Wohl scheinen die Salze3NHs-2ChH4N403u. 4NH3.3C5H4N403 zu existieren.\n*i Liebigs Annalen, Bd. LXV (1848), S. 181.\nI Liebigs Annalen, Bd. CXVII. S. 106.","page":334},{"file":"p0335.txt","language":"de","ocr_de":"Chor Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t!)35\nDiese w\u00fcrde auf 2 Molekeln Harns\u00e4ure nur ein substituiertes 11-Atom enthalten, w\u00e4re also den Quadroxalaten an die Seite zu stellen, weshalb Hence Jones auch den Namen Ouadrurate vorschl\u00e4gt. Er wurde bei seinen Untersuchungen \u00fcber das Sediraentum lateritium zu der Annahme der Existenz dieser Ouadrurate gef\u00fchrt. Er fand, da\u00df das amorphe Sediment von Wasser zersetzt wird in Mononatriumurat und Harns\u00e4ure und aus einer Anzahl von Analysen, welche zwar erhebliche Differenzen aufwiesen, ergab sich im Mittel, da\u00df. bei der Zersetzung mit Wasser ebensoviel Harns\u00e4ure frei wird, als in der Form von Mononatrium (oder Kalium)-urat zur\u00fcckbleibt. Es gelang ihm auch, auf k\u00fcnstlichem Wege Natrium- und Kali umquadrurate darzustellen. Dazu wurde zu verd\u00fcnnten L\u00f6sungen von Kalium-oder Natriumhydroxyd, in welchen Harns\u00e4ure gel\u00f6st war, vorsichtig Essigs\u00e4ure bis zu ganz schwach saurer Heaktion zugesetzt. Die Analysen der k\u00fcnstlichen Produkte entsprechen der Annahme der Ouadrurate.\nEtwa 30 Jahre sp\u00e4ter wurden diese Untersuchungen von William Roberts1) wieder aufgefa\u00dft. Dieser Forsch\u00e9r zeigte zuerst, da\u00df der Harn von V\u00f6geln und Schlangen fast ausschlie\u00dflich aus Quadruraten besteht, die Analysen ergaben damit gut \u00fcbereinstimmende Resultate. Dann zeigte sich, da\u00df auch diese Urate, wie das Sedimentum lateritium von Wasser zersetzt wurden und da\u00df immer die Quantit\u00e4ten der in Freiheit gesetzten und der als Mononatriumurat zur\u00fcckgebliebenen Harns\u00e4ure gleich waren. Die Sedimenta lateritia ergaben zyvar bisweilen abweichende Resultate, was Roberts auf eine allm\u00e4hliche Zersetzung im Harn zur\u00fcckf\u00fchrt. Er konnte aber das Sediment beliebig mit jedem Ham zum Vorschein rufen. Der Ham wurde dazu mit 3\u00b0/oigem Kaliumacetat versetzt, zum Sieden erhitzt und mit einem (iberschu\u00df von Harns\u00e4ure gesch\u00fcttelt. Nach Filtration netzte sich beim schnellen Abk\u00fchlen ein amorphes Ural von ganz denselben Eigenschaften als das gew\u00f6hnliche Sedimentum lateritium zu Boden, bei langsamem Abk\u00fchlen schied sich\nM The Chemistry and therapeutics of uric acid gravel and gout, British medical journal, 1902, Bd. I, S. 1285.","page":335},{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":"W. E. Ringer,\ndas Urat krvstallinisch in kleinen Kugeln mit Radi\u00e4rstruktur, genau so wie im Harn von V\u00f6geln und Schlangen, ab. Die Analyse ergab die f\u00fcr ein Quadriurat (Roberts schl\u00e4gt wohllautshalber den Namen Quadriurat statt Quadrurat vor) erforderte Menge Harns\u00e4ure. Als Rase war haupts\u00e4chlich Kalium, daneben auch Natrium vorhanden, in dem Harn von Schlangen wurde auch merklich Ammoniak gefunden.\nRoberts stellte die Quadriurate auch aus w\u00e4sserigen L\u00f6sungen von Kalium- resp. Natriumacetat dar. Die Darstellung nach Hence Jones ist schwierig, weil die Essigs\u00e4ure-zugabe sehr leicht, wenn nicht genau das richtige Ma\u00df getroffen ist, zu Bildung von Mononatrium oder Kaliumurat oder anderseits von Harns\u00e4ure f\u00fchrt. Bessere Resultate erhielt Roberts mit Acetatl\u00f6sungen. F\u00fcr das Kaliumsalz z. B. erhitzt man 300ccm 3\u00b0/oiger L\u00f6sung von Kaliumacetat zum Sieden, kocht sodann eine Minute mit 2 g Harns\u00e4ure auf und filtriert. Beim schnellen Abk\u00fchlen zeigte das amorphe Pr\u00e4zipitat dieselben Eigenschaften wie das Sedimentum lateritium, Zersetzung durch Wasser usw. Lie\u00df er die Abk\u00fchlung langsam stattfinden, so war der Niederschlag ganz den kleinen krystallinischen Kugeln mit Radiar-struktur im Harn von V\u00f6geln und Schlangen gleich.\nRoberts gibt an, da\u00df die Quadriurate meistens amorph auftreten, sehr leicht zersetzt werden und z. B. in keinem einfachen L\u00f6sungsmittel ohne Zersetzung l\u00f6slich sind. In verd\u00fcnnten L\u00f6sungen der Alkalien sowie der sekund\u00e4ren Alkaliphosphate findet Umwandlung in Monometallurate statt. In Wasser oder in neutralen Salzl\u00f6sungen wird dagegen die H\u00e4lfte der Harns\u00e4ure frei. Roberts sagt: \u00abThe only appropriate solvent for the quatriurates is healthy urine. In acid urines they dissolve freely with the aid of heat, and are again precipitated unchanged on cooling. Such solutions are, however, not quite stable ; after a time their uric acid is slowly and at length completely liberated. The quadriurates are still more freely soluble in hot alkaline urines, and in these media they continue permanently unaltered if guarded against septic changes. When such solutions are made at boiling' heat, and are satu \u2022 rated, .they throw down on cooling bulky deposits which are","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw\t337\nidentical in appearance and reactions with the natural amorphous urate sediment.\u00bb\n\\\\ ir haben diese Untersuchungen \u00fcber die Ouadriurate etwas ausf\u00fchrlicher besprochen, weil sie sehr wichtig, aber leider zu wenig beobachtet worden sind. Wir haben alle Angaben Roberts\u2019 best\u00e4tigen k\u00f6nnen.\nIm Jahre 1900 wurde von Wilhelm His und Theodor Paul1) eine ausf\u00fchrliche physikalisch-chemische Untersuchung \u00fcber das Verhalten der Harns\u00e4ure und ihrer Salze in L\u00f6sungen ver\u00f6ffentlicht. In der ersten Abhandlung wird die L\u00f6slichkeit der Harns\u00e4ure und ihre elektrolytische Dissoziation in reinem Wasser behandelt. In Bezug auf die \u00e4ltere Literatur weisen His und Paul auf die wichtigen Untersuchungen vonMagnier de la Source2) hin. Dieser fand, da\u00df die anscheinend wechselnde L\u00f6slichkeit der Harns\u00e4ure auf Zersetzungen, welche in w\u00e4sserigen L\u00f6sungen besonders bei h\u00f6herer Temperatur leicht stattfinden, beruht. Als Zersetzungsprodukte seien Uroxans\u00e4ure, Harnstoff und Dialurs\u00e4ure zu betrachten ; letztere ist durch die Schwerl\u00f6slichkeit ihres Kalisalzes und die Neigung dieses, in Isoalloxanat \u00fcberzugehen, gekennzeichnet. Auch Blarez und Denig\u00e8s3) beobachteten diese leichte Zersetzlichkeit: weiter mu\u00df bei Abk\u00fchlung von in der Hitze ges\u00e4ttigten L\u00f6sungen au\u00dfer der Zersetzung der Bildung \u00fcbers\u00e4ttigter L\u00f6sungen Rechnung getragen werden. His und Paul fanden auch bei ihren Bestimmungen der Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit eine Zunahme mit der Zeit. Der S\u00e4ttigungspunkt wird nach ihnen schon nach 75 Minuten Sch\u00fctteln erreicht, dann ist auch in den ersten; Stunden eine Zunahme nicht zu linden. Nach ihnen l\u00f6st sich 1 Teil Harns\u00e4ure in 39480 Teilen Wasser oder 60401 der ges\u00e4ttigten L\u00f6sung enthalten 1 Mol. oder 168,2g Harns\u00e4ure.' Sie bestimmten weiter die Leitf\u00e4higkeit von Harns\u00e4urel\u00f6sungen, landen dabei, da\u00df das platinierie Platin eine sehr st\u00f6rende Zersetzung\n\u2019I Diese Zeitschrift, Bd. XXXI, S. 1.\n*) Action de l'eau sur l\u2019acide urique. Bulletin de la soci\u00e9t\u00e9 chimique, Bd. XXIII, S. 483 f 1875).\n;;) Comptes rendus. Bd. CIV, S. 1847 (1887;. zitiert nach His und\nPaul.","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"W. E. Ringer.\nder Harns\u00e4ure bewirkt. Die Dissoziationskonstante wird von ihnen auf K = 151 V 10-\u00ab gesch\u00e4tzt.1) Die Zersetzung in sauren L\u00f6sungen war sehr gering.\nHis und Paul2) geben als bestes Verfahren zur Darstellung der Crate folgendes an: Zwei Molek\u00fclen stark verd\u00fcnnter Kali-resp. Natronlauge wird ein Molek\u00fcl in Wasser suspendierter Harns\u00e4ure zugesetzt, sodann liltriert, der klaren L\u00f6sung etwa zwei Molek\u00fcle Alkalibicarbonat zugesetzt, nach 24 Stunden das amorphe Urat auf dem Saugfilter gesammelt, mit chloridhaltigem Wasser gewaschen, dann in siedendes Wasser unter Imr\u00fchren eingetragen (unter Zusatz von wenig Alkalichlorid, das die Bildung kolloidaler L\u00f6sung verhindert), filtriert, das Filtrat der Abk\u00fchlung \u00fcberlassen.' Auf diese Weise erh\u00e4lt man das prim\u00e4re Natriumurat als sch\u00f6ne, mikroskopische Nadeln mit einem Molek\u00fcl Krystallwasser, welcher bei 130\u00b0 nicht entweicht. Das prim\u00e4re Kaliumsalz bildet ebensolche Nadeln, ist aber wasserfrei. Das Ammonsalz wird einfach durch Eintr\u00e4gen von Harns\u00e4ure in ammoniakhaltiges, hei\u00dfes Wasser erhalten.\nGudzent l\u00f6st in 1 1 Wasser bei 40\u201450\u00b0 Natronlauge, dem Molengewicht der Harns\u00e4uremenge entsprechend und 10 g aufgeschwemmte Harns\u00e4ure; nach Filtration scheidet sich allm\u00e4hlich Mononatriumurat ab. F\u00fcr das Kaliumsalz wird auf 70\u201480\u00b0 erw\u00e4rmt.\nNach Gudzent werden die Urate, besonders das Am-moniumurat, nicht nur bei h\u00f6herer, sondern schon bei Zimmertemperatur innerhalb einiger Monate merklich zersetzt.\nDas von Gudzent dargestellte Natriumsalz hatte die Zusammensetzung C- H3Nt03Na + H20, das Kaliumsalz C5H3N403K und das Ammoniumsalz war ebenfalls wasserfrei.\nGudzent bestimmte dann die L\u00f6slichkeit der Urate, fand\n'i F. Gudzent bestimmte die L\u00f6slichkeit bei 37\u00b0 (Diese Zeitschrift. Rd. LX, S. 25) und fand 1 : 15o05, eine Mol. Harns\u00e4ure ist also in 2001) I der ges\u00e4ttigten L\u00f6sung gel\u00f6st.. F\u00fcr die Dissoziationskonstante findet er bei 370 3\u00d6H x 10 s oder 233 X 10~s, je nachdem die Leitf\u00e4higkeit des benutzten Wassers nicht oder wohl in Rechnung gebracht wird. F\u00fcr die L\u00f6sungsw\u00e4rme findet er \u2014 8954 Kalor. pro Mol.\n*) Auch in der Abhandlung von Gudzent mitgeteilt, Diese Zeitschrift, Hd. LVI, S. 150 (1908); siehe im \u00fcbrigen His und Paul, 1. c.\nV","page":338},{"file":"p0339.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t339\n?\n. \u2022\t.\t.'\u25a0\u25a0\u25a0\u25a0\t'\t.\t\u2022\t-, \u2022\tv ; '\t\u2019\t'\t\u2022 . . ' \u2022\naber dabei eine allm\u00e4hliche Abnahme bei l\u00e4ngerem Sch\u00fctteln. So war die Abnahme der gr\u00f6\u00dften L\u00f6slichkeit, die in 1 bis 2 Stunden erreicht wurde, in 8 bis 9 Tagen beim Kaliumurat 8,4\u00b0 o; beim Natriumurat 7,8\u00b0/o; beim Ammoniumurat sogar 31n o. Diese Abnahme fand er sowohl bei 18\u00b0 wie bei 37\u00b0. F\u00fcr den End wert der L\u00f6slichkeit findet er:\n18\u00b0\t37\u00b0\nMonokaliumurat\t1\t:\t653\t1\t:\t370\nMononatriumurat\t1\t:\t1201\t1\t:\t665\nMonoammoniumurat\tl\t:\t2415\t1\t:\t1352\nEr berechnet die Hydrolyse der ges\u00e4ttigten Uratl\u00f6sungen und findet:\n\",0074 norm. Kaliumurat, C0H = 5,(> X hr7,, hydrolysiert 0.007\u00ab;% \u00ab\u00bb.ooi > \u2019 Natriumurat, \u00bb\t\u2014 4,12 y Hr-7,\t\u00bb\t0,001\u00b0/\u00ab\n\u00ab\u00bb.002\t> Ammoniumurat, \u00bb\t== 0,27 X 10~7,\t0,15 V\nVon William Gordon Little1) wurden auch L\u00f6slichkeit sbestimmungen von Uraten ausgef\u00fchrt. Dieser Autor fand eine L\u00f6slichkeits\u00e4nderung beim Zusetzen von 0,5%) Natriumchlorid und zwar eine geringe L\u00f6slichkeitserh\u00f6hung von \u00c7alcium-und Magnesiumurat, w\u00e4hrend die L\u00f6slichkeit von Natriumurat fast auf Null herabgedr\u00fcckt wurde. Auch Calciumsalze erniedrigten die L\u00f6slichkeit des Natriumurats.\nGudzent2) hat dann die L\u00f6slichkeitsabnahme der Alkali-urate n\u00e4her studiert. Er kommt zu dem Schlu\u00df, da\u00df die Harns\u00e4ure zwei Reihen prim\u00e4rer Salze bildet, die er von zwei tautomeren Harns\u00e4ureformeln abgeleitet denkt. Die Lactamform w\u00fcrde die instabilen, die Lactimform die stabilen Salze geben. Die L\u00f6slichkeit nimmt ab, bis das Gleichgewicht, das sehr nahe an der L\u00e4ctimseite liegt, erreicht ist. Die L\u00f6slichkeitsabnahme w\u00fcrde bei 18etwa 33,4\u00b0/\u00ab, bei 37\u00b0 33,9\u00b0/V sein, das Gleichgewicht wird bei 18\u00b0 in etwa 140 Stunden, bei 37\u00b0 in etwa der H\u00e4lfte dieser Zeit erreicht. Er findet jetzt f\u00fcr die Endwerte der L\u00f6slichkeit:\n*) The relative importance of inorganic Rations, especially those of sodium and calcium, in the causation of gout and production of gouty deposits; The Biochemical Journal, Bd. IV(1900| S. 30.\n*) Diese Zeitschrift. Bd. LX (1903), S. 25. 38.","page":339},{"file":"p0340.txt","language":"de","ocr_de":"340\nW. E. Ringer,.\nCoH\n5,35 v/10~7 4,02 X10-\" 0,27 v IO-7\n18\u00b0\t37\u00b0\nMonokaliumurat\t1\t:\t716\t1\t:\t402\nMononatriumurat\t1\t:\t1270\t1\t:\t710\nMonoammoniumurat\t1\t:\t3290\t1\t:\t1848\nIn einer sp\u00e4teren Publikation gibt Gudzent seine Untersuchungen \u00fcber das physikalisch-chemische Verhalten der Harns\u00e4ure und ihrer Salze im Blut.1) Er verwendet k\u00fcnstliches Serum von der folgenden Zusammensetzung:\nNaCl 0,59\u00b0/.,, KCl 0,04 n/o, CaCl2 0,04\u00b0/o. MgCl2 0,025\u00bb/\u00ab. NalIsP\u00d6, 0,0126\u00b0/o. NaHC03 0,351 \u00b0/o, Glukose 0,15a/o und Gummi arabic. 2,0\u00b0, o,2) Die Reaktion dieser Mischung soll der des nat\u00fcrlichen Serums ganz gleich sein, dabei mu\u00df also das prim\u00e4re Phosphat zum gr\u00f6\u00dften Teil in sekund\u00e4res umge-\nwandelt sein, denn bei der Reaktion des Blutes hat man nur wenig H.,POrIonen. Die Basen der Chloride und Phosphate werden nach Gudzent von Harns\u00e4ure nicht merklich in Anspruch genommen; er findet z. B. f\u00fcr die L\u00f6slichkeit der Harns\u00e4ure in\nreinem Wasser 0,0650 g pro Liter3) n:io-NaCl 0,0649 > \u00bb\nWio-NaHjPO, 0,0649 \u00bb \u00bb \u25a0\nWir werden sp\u00e4ter sehen, da\u00df die L\u00f6slichkeit in Na2HPOr L\u00f6sungen gr\u00f6\u00dfer ist. Anders steht die Sache mit der Kohlens\u00e4ure. Die Dissoziationskonstante der Harns\u00e4ure ist bei 18\" 0.151 X IO\"5\u00bb) und bei 37\u00ab 0,233 X 10~5,5) die der Kohlens\u00e4ure bei 18\u00b0 0,304 X IO-6.6) Gudzent berechnet dann mittels der Nernstschen Formeln die Teilung des Na auf die beiden S\u00e4uren Harns\u00e4ure und Kohlens\u00e4ure. Diese Formeln sind abgeleitet f\u00fcr den et was vereinfachten Fall, da\u00df alle Konzentrationen den Wert eins haben. F\u00fcr den allgemeinen Fall gestalten sie sich etwas anders. Haben wir in V Litern Ct Molekeln HF\nM Diese Zeitschrift. Bd. LXIII (1909), S. 455.\n*) Adler, Journ. of Americ. Assoc. (1908), Bd. II, 9. S. 752. 3 Das ist also jetzt eine Molekel Harns\u00e4ure in 2585 1.\n\u25a0*i His und Paul, Diese Zeitschrift, Bd. XXXI (1900).\n) Gudzent. Diese Zeitschrift. Bd. LX (1909).\n\u25a0\u2019\u2019) Nernst, Theoret. Chemie. 1907, S. 507.","page":340},{"file":"p0341.txt","language":"de","ocr_de":"m\n\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\n(Harns\u00e4ure), C2 Molekeln H2G03 und C3 Molekeln NaOII und wird der (1\u2014x)te Teil der Harns\u00e4ure von Natrium gebunden:\nUry H\u00fc\tH2Cpj ;. NaU NaHCO,\ncix C2-(C3-Ci(l-x)) Cj(l\u2014x) C3\u2014Ct(l \u2014x) Disso- .\t- \u2022\nziationsgrad 1\tt2\tH\t%\nWir wissen dann zuerst nach der Theorie der isohydrischen L\u00f6sungen, da\u00df die Produkte der dissoziierten Teile der konjugierten1) Elektrolyte gleich sein m\u00fcssen. Also:\nCixd1XfG3-Cia-x)]d4 = [G2-[G3\tx) li'dj'X C,'(l\u2014x)dvj\n_C3\u2014Cj\u00fcl \u2014 X).\t__ 1\u2014vx d2d3\nGg \u2014LC3 -Cj(1 x)j x d1d4 Das Massenwirkungsgesetz gibt uns f\u00fcr die Harns\u00e4ure:\nVCjXtl \u2014 dj)Kj =\n[CjXdj -f- (C2\u2014[C3 Cjfl xjldgUGjXdj -}- Gj(l \u2014 x)d3j,\nworaus bei Umformung und in Betrachtziehung der soeben genannten Eigenschaft der isohydrischen L\u00f6sungen:\nV \u2022 0^(1 \u2014d^Kj = G1xd1 X Summe von allen dissoziierten Molekeln.\nEbenso finden wir f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure :\nV[G2 \u2014 (C3 \u2014 Gj(l \u2014 x) )] (1 \u2014- d2)K2 = i(X \u2014 (G3\u2014 Gj(l \u2014 x))Jd2 X Summe von allen dissoziierten\nMolekeln.\t*\nTeilung gibt also;\nCix(l \u2014 dt)Kt\tCjxdj\nt Cs - (C, - C,(l-x)) ](l - c)j)K2 - [C, _ (C~- c,(l\u2014xjljdj\u2019 oder mit Vernachl\u00e4ssigung von d, und d2 gegen 1:\nKd\n\u00df1 === ^ [K4 und K2 sind also die Dissoziationskonstanten der 2 2\nHarns\u00e4ure resp. Kohlens\u00e4ure].\t: -\nDieses, substituiert in die oben gefundene Gleichung^ gibt :\nC3 \u2014 Cj (1 \u2014 x) Kj 1 \u2014 x ds G,- [C3-G^r^xj] Kf ~ \u201cx~ d4*\n\u2018) Also Elektrolyte, welche keine Ionen gemein haben.","page":341},{"file":"p0342.txt","language":"de","ocr_de":"312\nW. E. Ringer,\nWir k\u00f6nnen aber ann\u00e4hernd den Dissoziationsgrad von NaU und NaHG03 gleich setzen, also d3 = dt. und erhalten\nG3<\u2014 Ci (1 \u2014 x) Kl 1 \u2014 x . c2 \u2014 [C3 \u2014 G, (1-x;) K2 \u201c \u2014\u25a0\nSetzen wir jetzt Cl = C2 = C3 (= 1), so linden wir\ndie von Gudzent benutzte einfache Form l^1 =\nk.>\t\\ x /\nEr berechnet dann die Dissoziationen der beiden S\u00e4uren bei derselben Konzentration in reiner L\u00f6sung. Seien diese Dissoziationen at und a2, so linden wir:\nKjVCj (1 \u2014 aj) = (Gja,)2 K, _ C,V K2VG2 (1\u2014 a2) = (C2a2)2 K., ~ C2a22 da aj und a2 klein sind; also\nQ ~~~ x) Qr IQi \u2018,Qi_(Q -m ^iai'iv\nX 9\ttC3-C ;(\u00cf\u201cx).......... G2a22'\n1 ~\t\\ fl\nwof\u00fcr Gudzent einfach \u2014\u2014\u2014- = 1 verwendet.\n\u25a0 x . a 2\nWenn also die drei Konzentrationen von Harns\u00e4ure. Kohlens\u00e4ure und Natriumhydroxyd (Clf C2 und C3), daneben auch die Dissoziationsgrade der beiden S\u00e4uren in reiner L\u00f6sung ai und a2 bekannt sind, so kann man x berechnen.\nSo findet Gudzent,2) da\u00df 07\u00b0/o des acid. uric, vom Natrium gebunden sind.\nAus der Dissoziationskonstante der Harns\u00e4ure und der bekannten Wasserstoffiortenkonzentration l\u00e4\u00dft sich ein gleiches Resultat erzielen.\nl) Weil an das k\u00fcnstliche Serum NaHC03 zugef\u00fcgt worden i^t. kann man ('.2 = (13 setzen, wodurch die Gleichung sich vereinfacht zu\n(1-x)\u00bb\t1 _____ =\nx i *3 f \u2022, (.1 xj C3 a,*\nwenn man annimmt, da\u00df die Phosphors\u00e4ure (NaH,P04) kein weiteres Na des NaHCOs bindet, das ist aber gewi\u00df nicht der Fall.\n*) Mit der vereinfachten Formel, also nicht ganz genau. Man kann im \u00dcbrigen aus der Wasserstoftionenkonzentration des Serums und de\u00bb Dissoziationskonstante der Harns\u00e4ure den Teil von dieser, welcher freie S\u00e4ure anwesend sein mu\u00df. berechnen.","page":342},{"file":"p0343.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcbor Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t343\nBlut oder nat\u00fcrliches Serum geben mit Harns\u00e4ure Kohlendioxydentwicklung und Bildung von Mononatriumurat.\nGudzent berechnet die L\u00f6slichkeitserniedrigung des Mononatriumurats in Serum mittels der bekannten Nernstschen Gleichung f\u00fcr die L\u00f6slichkeit bei Gegenwart eines zweiten Llektrolvten mit gleichnamigem Ion:\nin der m() die L\u00f6slichkeit des Llektrolvten in reinem Wasser und a0 der dazugeh\u00f6rige Dissoziationsgrad, m die L\u00f6slichkeit bei Gegenwart eines'zweiten Elektrolyten und \u00ab der dazugeh\u00f6rige Dissoziationsgrad, x die Ionenkonzentration des zweiten Elektrolyten. Die L\u00f6slichkeit des Mononatriumurats iii reinem Wasser betr\u00e4gt nach Gudzent bei 37\u00b0\nf\u00fcr die Lactamform 2.13 g pro Liter \u00bb\t\u00bb Lac timform 1,4085 g pro Liter.\nDie Natriumionenkonzentration im Serum sch\u00e4tzt Gudzent auf 0,119, daraus ergibt sich f\u00fcr die L\u00f6slichkeitserniedrigung f\u00fcr die Lactamform 85,-5 \u00b0/o \u00bb Lactimform 88,9 \u00b0/p.\nGudzent findet f\u00fcr die L\u00f6slichkeit im k\u00fcnstlichen Serum der Lactamform 18,4 mg pro 100 ccm Lactimform 8,3 \u00bb\t\u00bb 100 \u00bb\nWas die L\u00f6slichkeit von Harns\u00e4ure im Harn betrifft, dar\u00fcber liegen auch Untersuchungen Klemperers1) vor. Dieser Autor ist der Meinung, da\u00df der Harn die F\u00e4higkeit, Harns\u00e4ure in L\u00f6sung zu halten, seinem Gehalt an kolloidalen Substanzen verdankt. Besonders das Urochrom w\u00fcrde in dieser Dichtung wirksam sein. Nach Lichtwitz2) ist aber Urochrom gar kein Kolloid. Lichtwitz stellte Untersuchungen mit Harnproben, welche ein Sediment absetzen, an. Er fand, da\u00df nach Kochen das Sediment sich oft viel langsamer, als wenn nur auf 40\u201450\u00b0 erw\u00e4rmt ist, absetzt. Er fand weiter, da\u00df Ab-\n*) Kongre\u00df f. innere Medizin (1902). -\n*) Diese Zeitschrift. Bd. LXI. S. 112 (1909); ibid., Bd LXIV S Ui (1910).\t;;\t/","page":343},{"file":"p0344.txt","language":"de","ocr_de":"nitrieren des Sediments keinen Einflu\u00df auf die Zsigmondysche Guldzahl hat, also enth\u00e4lt das Sediment keine Kolloide. In normalem Harn ist nach ihm die Harns\u00e4ure echt gel\u00f6st.\nAus den vielen Untersuchungen \u00fcber die L\u00f6slichkeit und die weiteren Eigenschaften der Harns\u00e4ure und der Urate kann man nun aber noch nicht eine vollst\u00e4ndige \u00dcbersicht \u00fcber die Existenzgrenzen dieser Verbindungen, besonders des Quadri-urates, erhalten. Zur Beantwortung der anfangs gestellten Erage haben wir deswegen eine Reihe von L\u00f6slichkeitsbestimmungen mit Harns\u00e4ure und den Uraten gemacht.\nWenn man Harns\u00e4ure mit L\u00f6sungen von Natriumphosphat zusammenbringt, erh\u00e4lt man vom Standpunkte der heterogenen Gleichgewichtslehre ein System aus vier Komponenten, Wasser, Rhosphors\u00fcure, Natriumhydroxyd und Harns\u00e4ure.1) Arbeitet man bei bestimmter Temperatur und bestimmtem Druck, so hat man noch vier Freiheitsgrade \u00fcbrig. Zu zwei bestimmten testen Phasen geh\u00f6rt eine Kurve, deren Punkte der Zusammensetzung der L\u00f6sungen entsprechen, welche mit diesen zwei festen Phasen in Gleichgewicht sind. Nur bei drei festen Phasen besteht nur eine L\u00f6sung, die mit den drei festen Phasen in Gleichgewicht ist.\t1\nSolche Systeme aus vier Komponenten sind also ziemlich verwickelt. Wir haben nun aber eine Vereinfachung damit angebracht, da\u00df wir die Phosphors\u00e4urekonzentration konstant erhielten, und zwar ebenso gro\u00df wie bei unseren Acidit\u00e4tsuntersuchungen. Man kann dann das System ais aus drei Komponenten bestehend auflassen und die graphischen Darstellungen in einem Dreieck vornehmen. Die Phosphors\u00e4ure n\u00e4mlich geht niemals in die festen Phasen \u00fcber.\nVersuche mit Phosphatl\u00f6sungen.\nWir brachten also in einen Me\u00dfkolben die gemessene Menge der Phosphors\u00e4urel\u00f6sung, dann Natron- oder Kalilauge und f\u00fcllten mit destilliertem Wasser an.'\nDiese L\u00f6sung wurde dann mit Harns\u00e4ure oder Urat in mit\n') Man kann die Komponenten auch anders w\u00e4hlen, z. B. Wasser. IW Na/J und Harns\u00e4ure.","page":344},{"file":"p0345.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw. ;\t3 k')\nGummist\u00f6pseln und Gummikapseln verschlossenen Flaschen von etwa 200 ccm im Thermostaten bei 18\u00b0 w\u00e4hrend 9\u201410 Tagen gesch\u00fcttelt. Sodann wurde im Thermostaten filtriert. Die Filtration ist bisweilen etwas schwierig und deshalb wurde von uns die in Figur 1 angegebene Vorrichtung verwendet.v Im Gef\u00e4\u00df A befindet sich unten ein kleines aus Filtrierpapierbrei bestehendes, fest angedr\u00fccktes und mit der zu filtrierenden L\u00f6sung dreimal unter scharfem Absaugen ausgewaschenes Filter f. W\u00e4hrend der Apparat sich im Wasser des Thermostaten befindet, wird die Fl\u00fcssigkeit in A eingegossen, das Gef\u00e4\u00df verschlossen und mittels des Hahnes H der Luftdruck auf etwa 20 mm herabgesetzt : dann wird H sofort geschlossen. Nach einigen Stun- [ den befindet sich das immer ganz klare Filtrat in 13.\nIm Filtrat bestimmten wir'dann die Wasserstoffionenkonzentration und den Harns\u00e4uregeh\u00e4lt. Erstere wurde in der n\u00e4mlichen Weise wie fr\u00fcher beschrieben,1) und letzterer mittels der Methode von Kjeldahl in je 50 ccm bestimmt.\nDas Natrium- oder Kaliumhydroxyd, sowie die Harns\u00e4ure waren von Kahlbaum bezogen. Bei den Titrationen wurden etwa Zehntelnormalfl\u00fcssigkeiten verwendet.\nDie Harns\u00e4ure von rein wei\u00dfer Farbe gab nach Kjeldahl folgende Zahlenwerte:\n1. Harns\u00e4ure 0,2041 g\tII. 0,2100 g\ngefunden 68,4 mg Stickstoff 70,33 mg Stickstoff . = 0,2053 g Harns\u00e4ure\t=0,2111 g Harns\u00e4ure.\nHier folgt eine \u00dcbersicht \u00fcber die L\u00f6slichkeitsversuche mit Harns\u00e4ure und Natriumurat.\n\u2019J Diese Zeitschrift, Bd. LX, S. 341 (1909;.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXV\u00cfI.\t24","page":345},{"file":"p0346.txt","language":"de","ocr_de":"346\nW. E. Ringer,\nVersuch 1. Eine L\u00f6sung von 25 ccm einer Phosphors\u00e4urel\u00f6sung \\on 20.>f* g P,05 pro Liter, (58.20 ccm einer L\u00f6sung von Natriumhydroxd, n - \u00ab,107\u00bb (Mercks pro analysi und Leitf\u00e4higkeitswasser) mit dem reinen Wasser bis auf 250 ccm angef\u00fcllt.*) Von dieser L\u00f6sung 194,51 -mH 0.5240 g Harns\u00e4ure. Sch\u00fcttelzeit 10 Tage.\nNach Beendigung des Versuches bestand die feste Phase aus Harn-saure. Die Analyse des Filtrates ergab pro Liter 161,4 mg Harns\u00e4ure.\nDie Acidit\u00e4tsmessung ergab mit der Wasserstoffelektrode in Kombination mit einer Queeksilber-Kalomelelektrode mit normaler KCl-L\u00f6sung:2)\n0,o5317 Volt: also Wasserstoffelektrode \u20140,00683 Volt,\nCH \u00ab 2,07 X 10\u201c5; p+ = 4,68.\nVerbuch 2. 70 ccm der NaOH-L\u00f6sung mit immer 25 ccm der P./b-Losung auf 250 ccm. 189,15 g dieser L\u00f6sung mit 0,4820 g Harns\u00e4ure Dt l\u00e4ge gesch\u00fcttelt.\nNach Beendigung des Versuches besteht die feste Phase aus Harns\u00e4ure. Das Hitrat enth\u00e4lt 198.2 mg Harns\u00e4ure pro Liter. Die elektrische Messung ergab:\n(t,59100 Volt, Gaselektrode -f 0,03100 Volt,\nCfl \u2014 4,57 X 10\u201c*\u2019; pjJ- 5,34.\nVersuch 3. 80 ccm der NaOH-L\u00f6sung mit 25 ccm P805-L\u00f6sung\nauf 250 ccm. 190.02 g dieser L\u00f6sung mit 0,4857 g Harns\u00e4ure 10 Tage gesch\u00fcttelt.\nDie feste Phase besteht aus Harns\u00e4ure. Das Filtrat enth\u00e4lt 415,2 mg Harns\u00e4ure pro Liter.\n0,64957 Volt, Gaselektrode -f 0,08957 Volt,\nCjj == 4,41 X 10\u2014/ ; pjjf = 6,36.\n_ Vorsuch 4. 90 ccm der NaOH-L\u00f6sung mit 25 ccm der P,08-L\u00f6sung\naut 2a0 ccm. 180,06 g dieser L\u00f6sung mit 0,4755 g Harns\u00e4ure 10 Ta^e gesch\u00fcttelt.\n\u2018t Diese L\u00f6sung enth\u00e4lt also NaH\u201eP04.\n*! saure sowohl wie f\u00fcr alkalische L\u00f6sungen ist die Wasserstoff ionenkonzentration die experimentell bestimmte. S\u00f6rensen schl\u00e4gt vor, den Briggschen Logarithmus des reziproken Wertes der Wasserstoffionenkonzentration als Ma\u00df f\u00fcr die, Acidit\u00e4t oder Alkalit\u00e4t anzugeben. Ei nennt diesen pj^. Wenn also die Wasserstoff ionenkonzentration\n10 p ist, so ist pft \u2014 log,q ~~ \". Es scheint uns dieser Vorschlag\nsehr zweckm\u00e4\u00dfig, wir geben bei unseren Bestimmungen den Wert von primmer an. (Man lese \u00fcber diese Betrachtungen S\u00f6rensen, \u00c9tudes\nEnzymatiques, Comptes rendus des travaux du Laboratoire de Carlsberg. VIH\u201d\u201c- Volume, jp* livraison 1909. Diese vorz\u00fcgliche Abhandlung gibt auch \u00fcber die elektrometrische Methode zur Bestimmung von pj^ viele sehr n\u00fctzliche Einzelheiten.)","page":346},{"file":"p0347.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\n347\nDie feste Phase besteht aus Harns\u00e4ure. Das Filtrat enth\u00e4lt 377,0 mg Harns\u00e4ure pro Liter.\n0,66222 Volt. Gaselektrode -f 0,10222 Volt,\nCH ** 2,66 X 10\"7 : Pl+ = 6,58.\nVersuch 5. 110 ccm der NaOH-L\u00f6sung mit 25 ccm der P*06-L\u00f6sung auf 250 ccm. 182,33 g dieser L\u00f6sung mit 0,4715 g Harns\u00e4ure 10 Tage gesch\u00fcttelt.\nDie feste Phase besteht immer aus Harns\u00e4ure. Das Filtrat enth\u00e4lt 1*29,0 mg Harns\u00e4ure.\n0,68358 Volt, Gaselektrode -f- 0,12358 Volt,\nCH = 1,14 X 10\u201c7; pj| === 6,94.\nVersuch 6. 136,40 ccm der NaOH-L\u00f6sung mit 25 ccm P206-L\u00f6sung auf 250 ccm. 193,77 g dieser L\u00f6sung mit 0,4802 g Harns\u00e4ure 10 Tage gesch\u00fcttelt.\nDie feste Phase besteht aus sch\u00f6nen Nadeln von Mononatriumurat. Keine Zersetzung mit Wasser, also kein Quadriurat. Das Filtrat enth\u00e4lt 453,8 mg Harns\u00e4ure pro Liter.\n0,68630 Volt, Gaselektrode -f- 0,12630 Volt,\nCH = 1,019 X 10\u201c7 ; pj = 6,99.\nDie Harns\u00e4urebestimmungen in den Filtraten von 5 und 6 wurden wiederholt mit je 25 ccm Filtrat und ergaben sehr nahe dieselben Werte, 919,0 mg und 453,7 mg. In Versuch 6 war die urspr\u00fcngliche Zusammensetzung der L\u00f6sung Na2HP04.\nBei diesen Versuchen war also das Quadriurat nicht aufgetreten. Auch hatte keiner der Versuche zwei feste Phasen ergeben. Die Grenzen der L\u00f6slichkeitskurven mit Harns\u00e4ure und mit Mononatriumurat als feste Phasen waren also noch nicht festgestellt. Um diese Grenzen zu ermitteln, wurden zwei neue Versuche angestellt. Erstens wurde Versuch 6 mit einer gr\u00f6\u00dferen Menge Harns\u00e4ure wiederholt, dabei w\u00fcrde nur ein Teil von dieser in Urat umgesetzt werden und m\u00fc\u00dften also zwei feste Phasen auftreten.\nDaneben versuchten wir dasselbe Gleichgewicht von der andern Seite zu erreichen. Die L\u00f6sung von der Zusammensetzung NaH2P04, gesch\u00fcttelt mit Mononatriumurat, sollte aus diesem Harns\u00e4ure in Freiheit setzen, bei gen\u00fcgender Menge des Urats m\u00fc\u00dften also auch hier zuletzt die zwei festen Phasen Harns\u00e4ure und Mononatriumurat vorhanden sein.\nVersuch 7. 136,40 ccm der NaOH-L\u00f6sung mit 25 ccm der Pj05-L\u00fcsung auf 250 ccm. 190,55 g dieser L\u00f6sung mit 1,5198 g Harns\u00e4ure\n24*","page":347},{"file":"p0348.txt","language":"de","ocr_de":"10 Tage gesch\u00fcttelt. Nach dieser Zeit als feste Phasen Harns\u00e4ure und Mononatriumurat. Die Untersuchung der festen Phasen ergab, da\u00df mit Wasser keine Neubildung von Harns\u00e4urekrystallen stattfand, also war Quadriurat nicht anwesend. Das Filtrat enth\u00e4lt 692,4 mg Harns\u00e4ure pro Liter. Gesamtelektromotorische Kraft 0,68358 Volt. Gaselektrode + 0,12358 Volt, Cu = 1M X 10~\": p+ = 6,943.\nHier war also die L\u00f6sung anscheinend mit zwei festen Phasen, Harns\u00e4ure und Mononatriumurat, in Gleichgewicht.\nVersuch S. 08,20 ccm der NaOH-L\u00fcsung mit 25 ccm der P^O--L\u00f6sung auf 250 ccm. 185,71 g dieser L\u00f6sung mit 1.4002 g Mononatriumurat 10 Tage gesch\u00fcttelt. *) Die festen Phasen bestanden aus Harns\u00e4ure in ziemlich gro\u00dfen regelm\u00e4\u00dfigen Krystallen und kleinen Nadeln von Mononatriumurat. Kein Quadriurat. Das Filtrat enth\u00e4lt 210.8 mg Harns\u00e4ure pro Liter. Kiektromotorischc Kraft 0,63464 Volt, Gaselektrode +0,07464 Volt. C\u201e = 8,01 X 7 : p\u00ff = 6.10.\nHier waren also dieselben zwei festen Phasen wie in Versuch 7 aufgetreten. Doch hatte die Losung keineswegs dieselbe Zusammensetzung. Nun k\u00f6nnte an eine sehr langsame Gleichgewichtseinstellung gedacht werden, so da\u00df selbst in 10 Tagen das endg\u00fcltige Gleichgewicht noch nicht erreicht w\u00e4re. Ein l\u00e4ngeres Sch\u00fctteln bei 18\u00b0 w\u00e4re aber \u00e4u\u00dferst bedenklich. Das zeigten schon unsere hohen Harns\u00e4uregehalte.\nVon Gudzent2) wurde die L\u00f6slichkeit von Harns\u00e4ure in reinem Wasser auf 0,0650 g pro Liter festgestellt. Er sagt dann weiter, da\u00df Phosphors\u00e4ure eine so viel st\u00e4rkere S\u00e4ure als Harns\u00e4ure ist, da\u00df die Basen der Phosphate von Harns\u00e4ure nicht merklich gebunden werden k\u00f6nnen, Danach mu\u00df nach 'ihm die L\u00f6slichkeit von Harns\u00e4ure in reinem Wasser und in einer L\u00f6sung von z. B. NaH2P04 gleich sein. In \u00dcbereinstimmung damit findet er dann auch die L\u00f6slichkeit der Harns\u00e4ure in einer Zehntelnormall\u00f6sung von NaH2PO,\n*) Das verwendete Mononatriumurat war aus einem Pr\u00e4parat von Dinalriumurat von Kahlbaum, durch dessen L\u00f6sung man Kohlendioxyd geleitet hatte, dargestellt. Die Analyse ergab:\n0.3010 g ergaben 0,0852 g NaCl, also 15.01\u00b0', Na.O.\nGerechnet f\u00fcr C6N4H3Na()3 \u2022 HaO : 14,9 \u00b0/o.\nDie Stickstoffbestimmung nachKjeldahl ergab 27,02 + N.\nBerechnet f\u00fcr C5N4H,NaO:j \u2022 H.,0 : 26,92+.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. LXI11 (1909), S. 455.","page":348},{"file":"p0349.txt","language":"de","ocr_de":"\u00efber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t319\n0,0649 g pro Liter, also sehr nahe denselben Betrag wie in Wasser.\t.\t'\nMan hat hierbei aber die sauren Eigenschaften des Ions H8P04 nicht zu vergessen. Die L\u00f6sung des Mononatriuniphos-phats der Konzentration, die immer von uns verwendet wurde, hat eine Wasserstoffionenkonzentration von etwa 7 X 10~\\ Wir geben hier noch einmal den Verlauf der Wasserstoffionenkonzentration einer Phosphors\u00e4urel\u00f6sung von 2,076 g P2(). pro Liter beim Zusetzen von NaOH-L\u00f6sung. Die Kurve ist an der alkalischen Seite etwas weiter als fr\u00fcher fortgesetzt. Als Ordinate ist p+, als Abszisse die x\\nzahl Kubikzentimeter NaOH-L\u00f6sung (0,1131 norm.) gew\u00e4hlt.\nDie Ergebnisse der Messungen enth\u00e4lt folgende Tabelle I. In Figur 2 ist die Kurve gezeichnet.\t* ,\nDie Acidit\u00e4t 7X10~r> oder p+ = 4,13 gibt zu einer Zu-r\u00fcckdr\u00e4ngung der Harns\u00e4uredissoziation Veranlassung. In reinem Wasser ist nach Gudzent die L\u00f6slichkeit 0,0650 g pro Liter. Die Dissoziationskonstante ist 233X10-*. Wenn a der Dissoziationsgrad ist, so haben wir:\n0,0650\n168\n(1 - a) X 233 X \u00ce0-* = |!||p 'ttp\nMit Vernachl\u00e4ssigung von (1 \u2014 \u00ab) finden wir a = 0,0776, ohne Vernachl\u00e4ssigung finden wir a = 0.07466.\nNun mu\u00df die Konzentration des nicht dissoziierten Teils konstant sein, nennen wir die L\u00f6slichkeit der Harns\u00e4ure in Mononatriumphosphat C,, den Dissoziationsgrad an so haben wir:\n(0'l6? X a07466) * = <ci\u201ci) X (7 X IO- + G,Oj).\n(Konstanz des L\u00f6slichkeitsprodukts.)\nHieraus finden wir:\n: GjCtj = 1,038 X 10 ^ (oder 8,038 v ^ 10~r>). ;\nWeiter ist: Ct(l \u2014 \u00ab,)= C0(l \u2014 u) wo C(l die .L\u00f6slichkeit in reinem Wasser ist.\nHieraus und aus dem Wert f\u00fcr (^a, = 1,038 X 10 ergibt sich Cj = 3,683 X 10_1 oder die L\u00f6slichkeit in der L\u00f6sung des sauren Natriumphosphats ist 0,0619 g pro Liter.","page":349},{"file":"p0350.txt","language":"de","ocr_de":"W. E. Ringer.\nTabelle I.\nNr.\tccm NaOH pro 100 ccm l zugef\u00fcgt\tGesamt- elektromotorische Kraft 7V()lt\tElektromot. Kraft der Gaselektrode Volt\tWasserstoff- ionen- konzentration CH\tPit\n1\t0\t0,3965\t\u2014 0,1635\t0,0108\t1.97\n2\t\u00ab\t0.4055\t\u2014 0,1545\t7,55 y Kr3\t2.12\nn\t1\t12,23\t0.4185\t-0,1415\t4,50\t*\t2.35\n4\t18\t0,4351\t\u2014 0,1249\t2,32\t\u00bb\t2,64\n5\t22,32\t0,4566\t-0,1034\t9,83 X 10\u201c4\t3,01\n6\t24,4\u00df\t0,4784\t\u2014 0,0816\t4,12\t*\t3,39\n0 1\t25,7\u00ab\t0,5191\t!\t-0,0409\t8,15 y 10~5\t4,09\n8\t25,7\u00ab\t0,5235\t\u2014 0,0365\t6,82 \u00bb\t4.17\n9\t27,47\t0,6164\t\u25a0j* 0,0564\t1,68 X 10~6\t5.7 8\n10\t30\t0,6431\t+ 0,0331\t5.78 X 10\u201c7\t6,24\n11\t34,34\t0,6660\t+ 0,1060\t2,32\t>\t6,64\n12\t38,63\t0,6835\t*f- 0,1235\t1,15\t\u00bb\t6.94\n13\t39\t0,6840\t+ 0,1240\t1,13\t>\t6,95\n14\t42,93\t0.6950\t+ 0,1350\t7,30 X 10~8\t7.14\n15\t4-4,63\t0,7056\t4-0,1456\t4,78\t>\t7.32\n1\u00ab\t48,92\t0,7304\t+ 0,1704\t1,78\t\u00bb\t7.75\n17\t. 51,52\t0,7578\t+ 0,1978\t5.97 X 10\u201c\u00ae\t8,22\n18\t51.52\t0,7639\t+ 0,2039\t4.68\t>\t8.33\n19\t53,23\t0,7891\t+ 0,2291\t1,71\t>\t8,77\n20\t\u00bb4,08\t0,8594\t+ 0,2994\t1,04 XIO\u201c10\t9,98\n21\t54,08\t0,8651\t4-0,3051\t8,27 X IO\u201c11\t10,08\n22\t54,94\t0,9013\t+ 0,3413\t1,95\t\u00bb\t10.71\n23\t54,94\t0,8788\t4-0,3188\t4,78\t\u00bb\t10,32\n24 \u2022\t54,94\t* 0,9001\t. 4-0.3401\t2,04\t>\t10,69\n25\t56,66 \u2022\t0,9161\t4-0,3561\t1,08 \u00bb\t10,97\n20\t60,09\t0,9346\t+ 0,3746\t5,16 X 10~12\t11,29\n27\t68,68\t0,9627\t+ 0,4027\t1,69\t\u00bb\t11.77\n28\t77,29\t0,9792\t+ 0^192\t8,71 X IO-13\t12,06\n29\t7S.0')\t0,9798\t+ 0,4198\t8.32\t\u00bb\t12.08\n30\t85,85\t1 0,9923\t+ 0,4323\t5,18\t12.29\n31\t85,85\t: 0,9919\tI\t+ 0,4319\t5,13\t*\t12.29\n32\t90,0\t0.9953\t+ 0,4353\t4.48\t\u00bb\t12,35\n33\t102,0\t1,0069\t4-0.4469\t2,82 >\t12,55\n34\t114.0\t1,0155\t+ 0,4555\t2,00 >\t12,70\n35\t141,0\t0.0253\t+ 0,4653\t1.35\t\u00bb\t12.87\n\u2018) ln den Versuchen 29\u201435 wurde eine viel st\u00e4rkere NaOH-L\u00f6sung (0.8846 n) gebraucht.","page":350},{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usvv.\nSie hat also ein geringes abgenommen. Aus Versuch 1 ergab sich aber eine Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit von 101.4 mg pro Liter. Hier war also wahrscheinlich die Sch\u00fcttelzeit zu lange. Dieser Versuch wurde darum wiederholt. p\nVersuch 9. 0,1078 g Harns\u00e4ure wurden 48 Stunden mit 194,005 g der L\u00f6sung von Mononatriumphosphat gesch\u00fcttelt. Dann wurde etwa die H\u00e4lfte filtriert und der Harns\u00e4uregehalt bestimmt. Daneben wurde ein blinder Versuch angestellt in der Weise, da\u00df in 50 ccm der Mono-natriumphosphatl\u00fcsung eine Kjeldahl-bestimmung ausgef\u00fchrt wurde. Die gefundene, verbrauchte kleine Menge Schwe-\n'\t6 ^ ^8 21 30 36 iZ iS Si- 60 66 7Z 78 8i 60 -16 10* 108\n'CcmNaOH (omm)\nfels\u00e4ure (0,14 ccm) wurde bei der Berechnung in Betracht gezogen. So wurde f\u00fcr den Harns\u00e4uregehalt der niedrige Wert von nur 11,4 mg-pro Liter gefunden. Dann wurde die andere H\u00e4lfte der L\u00f6sung wieder im Thermostaten etwa 9 Tage gesch\u00fcttelt und sodann filtriert; die Analyse ergab den enormen Wert von 907.0 mg Harns\u00e4ure (wenigstens wenn die gefundene Ammoniakmenge als Harns\u00e4ure berechnet wird). Hier war die Harns\u00e4urezersetzung durch die in der Flasche vorhandene Luftmenge sehr gef\u00f6rdert.\t' X\nDer ganz niedrige Wert von 11,4 mg pro Liter ist sehr merkw\u00fcrdig.\nWir haben dann einige weitere Versuche mit verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig kurzer Sch\u00fctteldauer angestellt. So wurde Mononatriumurat mit der L\u00f6sung von Mononatriumphosphat 8 X 24 Stunden gesch\u00fcttelt.","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"W. E. Ringer.\nVersuch 10. 0,7730 g Mononatriumurat wurden 3 Tage mit 193.28 g der Mononatriumphosphatl\u00f6sung mit immer demselben Gehalt an Phosphors\u00e4ure gesch\u00fcttelt. Die festen Phasen bestehen nach Ablauf dieser Zeit aus einet' gro\u00dfen Menge von gro\u00dfen, wohlgebildeten Harns\u00e4urekrystallen und weiter aus dem unzersetzten Teil des Natriumurats.\nDie Analyse des wasserklaren Filtrats ergab: pro Liter 208,0 mg Harns\u00e4ure. Die elektrische Messung ergab 0,02730 Volt; pj\u00a3 = 5,97.\nDann wurde der Versuch mit Harns\u00e4ure und Dinatrium-phosphat auch mit kurzer Sch\u00fctteldauer wiederholt.\nVersuch 11. 1,3780 g Harns\u00e4ure wurden mit 183,93 g der Phosphatl\u00f6sung gesch\u00fcttelt (2 X 21 Stunden).\nNach Beendigung des Versuchs bestand die feste Phase wahrscheinlich nur aus Harns\u00e4ure.\nDie Analyse des Filtrats ergab: Harns\u00e4ure 1,335 g pro Liter. Elektrische Messung 0.70380 Volt; pj = 7,30.\nDer Harns\u00e4uregehalt war hier sehr hoch, in Versuch 7 wurden bei 10 Tagen Sch\u00fcttelzeit nur 692,4 mg gefunden. Auch\nwar da die L\u00f6sung etwas mehr sauer geworden (p\"^ = 6,94).\nWir sehen also, da\u00df bei dieser kurzen Sch\u00fcttelzeit kein Gleichgewicht eingetreten war. Hier hatte sich also vielleicht in der L\u00f6sung die weniger stabile, von Gudzent zuerst angegebene, Laktamform gebildet. Daher die gr\u00f6\u00dfere L\u00f6slichkeit und das Nichtauftreten von Natriumurat als Bodenk\u00f6rper. Das Filtrat setzte nach einigen Tagen einen kleinen Niederschlag von Natriumurat ab.\nJedenfalls sieht man, da\u00df die endg\u00fcltigen Gleichgewichte nur langsam erreicht werden und anderseits, da\u00df man sogar bei 18\u00b0 bei l\u00e4ngerer Sch\u00fctteldauer leicht Zersetzungen und damit abweichende Zusammensetzungen erh\u00e4lt.\nDaneben wurde aber niemals das Quadriurat erhalten. Nun war schon aus den Untersuchungen Roberts hervorgegangen, da\u00df besonders das Natriumquadriurat ein weniger stabiles Salz darstellt. Wir haben die zur n\u00e4heren Untersuchung des Quadri-urats angestellten Versuche dann auch mit den Kaliumverbindungen vorgenommen und werden sie weiter unten bei der Besprechung der Versuche mit Kaliumphosphat erw\u00e4hnen.\nVersuch 12. 88,40 ccm NaOH (n = 0,1151) und 25 ccm der Phos-ph\u00f6rs\u00e4urel\u00f6sung wurden mit Wasser bis auf 250 ccm angef\u00fcllt. 195,18 g","page":352},{"file":"p0353.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber' Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t\u2022 353\ndieser L\u00f6sung wurden mit 0,4814 g Harns\u00e4ure 2 X 24 Stunden gesch\u00fcttelt. Das Filtrat ergab sodann einen Harns\u00e4uregehalt von 319.4 mg pro Liter. Die elektrische Messung ergab 0,0033 Volt; pj^ \u2014 0,59. Die. urspr\u00fcng-Sielie pj| war 0.75 (Hodenk\u00f6rper nur Harns\u00e4ure).\t*\nVersuch 13. 170.80 ccm NaOH (n = 0,1151), und 25 ccm der Phos-lihors\u00e4urel\u00f6sung wurden mit Wasser auf 250 ccm angef\u00fcllt; 188,9 g dieser [.-\u00bbsung wurden mit 0,4740 g Mononatriumurat 2 X 24 Stunden gesch\u00fcttelt. Die feste Phase war Mononatriumurat. Der Harns\u00e4uregehalt des Filtrats war 004,8 mg pro Liter. Die elektrische Messung ergab 0,9004 Volt; p\"jfj - 11,74. Die pjlj\" der Ausgangsl\u00f6sung war 11,90.\nEs fragt sich nun, wie es mit der mit den zwei festen Phasen Harns\u00e4ure und Mononatriumurat in Gleichgewicht sich befindenden L\u00f6sung steht. Diese L\u00f6sung h\u00e4tten wir beim Zusammenbringen der L\u00f6sung von NaH2P04 mit Mononatriumurat einerseits und anderseits aus der L\u00f6sung von Na2HP04 mit Harns\u00e4ure erhalten sollen. Die Versuche mit langer Sch\u00fctteldauer ergaben folgendes:\nHarns\u00e4ure mit L\u00f6sung von Na2HP04 (Versuch 6, die feste Phase war hier allerdings nur Mononatriumurat1) und also ist nicht sicher, ob diese L\u00f6sung auch mit Harns\u00e4ure im Gleichgewicht war).\nHarns\u00e4uregehalt 453,8 mg pro Liter; = 6,99.\nDasselbe: (Versuch 7, feste Phasen: Harns\u00e4ure und.\u00fcrat)\nHarns\u00e4uregehalt 692,4 mg pro Liter: p\u00ff = 6,94. '\nSodann Mononatriumurat mit L\u00f6sung von NaH2POt (Versuch 8, Hodenk\u00f6rper: Harns\u00e4ure und Mononatriumurat).\nHarns\u00e4uregehalt 210,8 mg pro Liter: p'jjj\u2019 = 6,10.\nVersuche mit kurzer Sch\u00fcttelzeit: Harns\u00e4ure mit L\u00f6sung von Na2HP04 (Versuch 11, bei der kurzen Versuchsdauer hatte sich Mononatriumurat als Bodenk\u00f6rper noch nicht deutlich gebildet).\nHarns\u00e4uregehalt 1,335 g pro Liter: p'jjj\u201d = 7,30. .\nMononatriumurat mit L\u00f6sung von NaH2PO,: (Versuch 10, feste Phasen Harns\u00e4ure und Mononatriumurat).\n\u2018) Wenigstens war mikroskopisch Harns\u00e4ure nicht zu verkennen.","page":353},{"file":"p0354.txt","language":"de","ocr_de":"W. E. Ringer,\nHarns\u00e4uregehalt 208,0 mg pro Liter: p'jj' = 5,97.\nMan sieht also, da\u00df bei kurzer Versuchsdauer noch viel erheblichere Unterschiede in den von beiden Seiten erhaltenen L\u00f6sungen, als bei l\u00e4ngerer Sch\u00fctteldauer, auftreten. Doch sind auch in letzterem Falle die Unterschiede gro\u00df. Es scheint also das System f\u00fcr die Untersuchung vom Standpunkte der heterogenen Gleichgewichtslehre weniger geeignet. Die Gleichgewichtseinstellung erfolgt zu langsam, das Auftreten von Isomeren mit verschiedener L\u00f6slichkeit und anderseits die Gefahr der Zersetzung sind f\u00fcr die Untersuchung \u00e4u\u00dferst erschwerend.\nUnter Zugrundelegung der L\u00f6slichkeitsbestimmungen der Harns\u00e4ure von His und Paul und des Mononatriumurats von Gudzent k\u00f6nnen wir die Zusammensetzung der Gleichgewichtsl\u00f6sung ann\u00e4hernd berechnen, wenn wir f\u00fcr den Wasserstoffionengehalt eine bestimmte Annahme machen.\nNehmen wir z. B. f\u00fcr p'jf das Mittel von 6,94 und 6,10, also\np\u2019jfj\" =* 6,52, so werden wir wahrscheinlich nicht weit von der Wahrheit entfernt sein. Die L\u00f6sung ist ges\u00e4ttigt sowohl an Harns\u00e4ure als an Mononatriumurat, deshalb mu\u00df die Konzentration des nicht dissoziierten Mononatriumurats, sowie der nicht dissoziierten Harns\u00e4ure gleich derjenigen in reiner L\u00f6sung sein. Nach den Bestimmungen von His und Paul1) haben wir f\u00fcr Harns\u00e4ure: Dissoziationskonstante K = 0,151 X 10-5, eine Molekel Harns\u00e4ure ist bei 18\u00b0 in 6640 Litern gel\u00f6st, der\nDissoziationsgrad ist 0,095.\nNach den Bestimmungen von Gudzent haben wir f\u00fcr Mononatriumurat: L\u00f6slichkeit eine Molekel in 264 Litern; Dissoziationsgrad a = 0,956.\nF\u00fcr eine ges\u00e4ttigte w\u00e4sserige Harns\u00e4urel\u00f6sung ist also:\na-o,o95)xo,i5ixio-;\n:(b6>X0'\u00ae)\u2019\nDas L\u00f6slichkeitsprodukt ist also\t^ ^,095^. der\nnicht dissoziierte Teil der Harns\u00e4ure ist ---.-i* (1\u20140,095).\n6640\n\u2019/.Diese Zeitschrift, Bd. XXXI, S. 41.","page":354},{"file":"p0355.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t355\nF\u00fcr das Mononatriumurat ist:\n26T ^ \u201c0,956) K =\u25a0ggf ' ^ 0,9;)b)\nDer nicht dissoziierte Teil ist ^-.(1\u20140,956), das L\u00f6slichkeitsprodukt f\u00fcr Mononatriumurat ( *, X 0,956V.\n\\ 264\t/\nWenn nun die L\u00f6sung zugleich ges\u00e4ttigt ist an Harns\u00e4ure und an Mononatriumurat, so sind die Konzentrationen der nicht dissoziierten Teile gleich denjenigen der soeben genannten w\u00e4sserigen L\u00f6sungen, weil die L\u00f6slichkeiten der nicht dissoziierten Teile immer dieselben bleiben (in verd\u00fcnnten\n1___0095\nL\u00f6sungen). Also f\u00fcr Harns\u00e4ure \u2014^\t= 1,363 X IO\u201c4 und\nl__0 95\u00df\nf\u00fcr Mononatriumurat \u20142~\u2014 = 1,667 X IO*4, also zusammen\n3,030 X10~4 Molekeln pro Liter.\nDie Acidit\u00e4t der L\u00f6sung ist gegeben durch = 6,52,\nd. h. die WasserstofTionenkonzentratiou der L\u00f6sung ist 1\u00d6-\u20185W. Weil das L\u00f6slichkeitsprodukt f\u00fcr Harns\u00e4ure konstant sein mu\u00df, haben wir:\nIO-6*58 X [\u00fcj,\nworin [U] die Konzentration der Harns\u00e4ureionen bezeichnet. Hieraus finden wir f\u00fcr [U] 6,776 X IO-4. Im ganzen haben wir also in L\u00f6sung 3,030 X IO\u201c4 + 6,776 X 10~4 = 9,806 X 10~4 Harns\u00e4uremolekeln pro Liter oder in Grammen 0,165 g.\nDieses Resultat ist nicht allzuweit entfernt von dem experimentellen Befunde bei den Versuchen, wobei Mononatriumurat mit L\u00f6sungen von Mononatriumphosphat gesch\u00fcttelt wurde.\nDen Na20-Gehalt wollen wir ann\u00e4hernd aus der Acidit\u00e4t\nund dem Harns\u00e4uregehalt berechnen. Die Acidit\u00e4t p^j\" = 6,52 gibt uns zun\u00e4chst die Menge Na20, die als Phosphat anwesend sein mu\u00df. Die Figur 2 gibt an, da\u00df pro Liter 328 ccm NaOH\n0,1131 norm, bei einem p\u00ff = 6.52 ben\u00f6tigt sind. D\u00e4s gibt pro Liter etwa 0,0372 \u00c4quivalente NaOH, also 0,0186 Mole-","page":355},{"file":"p0356.txt","language":"de","ocr_de":"k\u00fcle Na2G. Daneben ist Natriumurat gel\u00f6st. Nehmen wir an, dal) lieben Natriumurat nur nicht dissoziierte Harns\u00e4ure gel\u00f6st ist, dann ist also 9,8Q6 X10 * - 1,363 X 10~4 = 8.413 X 10\u201c * ; die Anzahl Na-Atome pro Liter, alsUrat gel\u00f6st, also 4,222 X 10\u201c 'r Na20-Molek\u00fcle. Zusammen 0,0190 Na20-Molek\u00fcle pro Liter. Die Gleichgewichtsl\u00f6sung w\u00e4re also gegeben durch folgende Zusammensetzung:\nNa20\t0.0190 Molek\u00fcle\nHarns\u00e4ure\t0,00098 \u00bb\nPA\t0,0146 \u00bb (P205-Gehalt\tpro\tLiter\t2,076\tg)\nH2U 55,55\n'Also auf eine Gesamtsumme von 100000 Molekeln: 34,2Mol. Na A 1.76 Mol. Harns\u00e4ure und 26,3 Mol. P205.\nF\u00fcr die L\u00f6slichkeit der Harns\u00e4ure in die reine Phosphor-s\u00e4urel\u00f6sung linden wir:\nL\u00f6slichkeit des nicht dissoziierten Teiles immer 1,363 X 10\u201c4 Mol.,\tHarns\u00e4ureionenkonzentration\tin\tder\tL\u00f6sung\t(mit\neiner Wasserstolfionenkonzentration IO 2) 2,05 X 10\u201c8 also zu vernachl\u00e4ssigen. Auf eine Gesamtsumme von 100000 Molekeln ( >,2151 Molekeln Harns\u00e4ure.\nFolgende Tabelle gibt die Zusammensetzungen der Endl\u00f6sungen der obigen Versuche. Die Piechnung ist so durchgef\u00fchrt, da\u00df zuerst aus der Acidit\u00e4t (p+) die Menge NasO, die an Phosphors\u00e4ure gebunden ist, berechnet ist, mit Hilfe der Figur j2, die die Acidit\u00e4t (p+) von Phosphors\u00e4urel\u00f6sungen mit\nimmer derselben P205-Konzentration (2,076 g pro Liter) und mit zunehmender NaOH-Zugabe gibt. Dann wurde aus dem Harns\u00e4uregehalt berechnet, wie viel Na20 als Natriumurat gel\u00f6st sein mu\u00df, unter der Annahme, da\u00df die Harns\u00e4ure als Mononatriumurat gel\u00f6st ist bei den hier in Betracht kommenden Acidit\u00e4ten.1) Wenn die L\u00f6sung zugleich an Harns\u00e4ure ges\u00e4ttigt ist, so haben wir von dem Harns\u00e4uregehalt die L\u00f6slichkeit der nicht disso-\n'\t\u2019> Wir k\u00f6nnen im Allgemeinen von Acidit\u00e4t einer L\u00f6sung reden,\nauch wenn sie nach dem gew\u00f6hnlichen Sprachgebrauch alkalisch genannt wird, wird doch die Wasserstoffionenkonzentration immer als Ma\u00df f\u00fcr die \u00dfeaklion verwendet werden k\u00f6nnen. Siehe die Fu\u00dfnote auf S. 31b.","page":356},{"file":"p0357.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t357\nziierten Harns\u00e4ure abgezogen (1,36 X IO\u201c4 Mol. Harns\u00e4ure pro Liter). Weiter haben wir angenommen, da\u00df 1 1 der L\u00f6sungen immer noch 1000 g Wasser enth\u00e4lt, was zwar nicht genau der Fall sein wird, aber womit sicherlich kein zu gro\u00dfer Felder gemacht wird. *) Wenn als Bodenk\u00f6rper nur Harns\u00e4ure zugegen war, enthielt die L\u00f6sung noch alles zugesetzte Na,0, wir bringen es dann als Phosphat-Na20 in Rechnung.\nTabelle II.\nVer- such\tAcidit\u00e4t der Endl\u00f6sung\tMolek\u00fcle Na80 als Phosphat\tMole- k\u00fcle Na20 als Ural\tZusammensetzung der Endl\u00f6sung in Molekeln auf eineGesamtsumme von 100000 Molekeln\t\t\tFeste Phasen\nNr.\t*\tpro Liter\t\tNa.,0\tHarn- s\u00e4ure\tp A\t\n1\t4,68\t0,0146\t\u2014\t26.27\t1,73\t26,28\tHarns\u00e4ure\n0\t5,34\t0.0150\t\u2014\t26,97\t2,12\t26.28\t\n3\t6.36\t0,0171\t\u2014\t80,80\t4.45\t26.28\t,;Vv .\t.\n4\t6,58\t0,0193\t' \u2014\t34.64\t4.04\t26.27\t\n5\t6.94\t0,0235\t: \u2014 '\u25a0\t42,35\t9.94\t26,27\t\n6\t6,99\t0,0229\t0.0018\t\u202218,53\t4;86\t2627\tMononatriumurat\np\u00bb /\t6.94\t0.0221\t0.0020\t43,26\t7,41\t26,27\tMononatriumurat -f- Harns\u00e4ure\n8\t0.10\t0.0105\tO.otMKi\t30.60\t2.2(!\t26.28\tdesgl.\n0\t\u2014\t0,0146\t\u2014\t26.22\t0,12\t26.28\tHarns\u00e4ure\n10\t5,97\t0.0161\tO.OI Hlti\t. 29.88\t2,23\t26.28\tHarns\u00e4ure -f- Mononatriumurat\n11\t7,30\t0,0291\t\u2014\t52.41\t14,29\t26,26\tHarns\u00e4ure\n12\t6,59\t0,0204\t'\u2014\t36,61\t3.42\t26,27\t\n18\t11.74\t0,0383\t0,0018\t72,11\t6.47\t26.26\tMononatriumurat\nDie molekulare Phosphors\u00e4urekonzentration ist gen\u00fcgend konstant. Wir k\u00f6nnen nun die Resultate in ein Diagramm eintragen. Dieses Diagramm ist dann wesentlich ein Querschnitt des Tetraeders, miitels dessen das quatern\u00e4re System Harns\u00e4ure, Natriumoxyd, Phosphors\u00e4ureanhydrid und Wasser gra-\n\u2018) Wir haben dies getan, weil die Analysen immer auf Volumina bezogen waren. Die spezifischen Gewichte der L\u00f6sungen wurd\u00e7n aber f\u00fcr diese Versuchsreihe nicht bestimmt.","page":357},{"file":"p0358.txt","language":"de","ocr_de":"\u00bb\n338\tW. E. Ringer.\nphisch (largestellt werden kann. Der Querschnitt ist also f\u00fcr eine (konstante) P205-Konzentration von 26,27 Molekeln auf iop\u00e8o Mol. angebracht.\n, Wir haben nun ein gradwinkliges Tetraeder mit gradwinkliger Basis und zu einander senkrechten und gleichlangen Rechteckseiten angenommen. Senkrecht auf die Basis wird die 1\u2018hosphors\u00e4urekonzentration gemessen. Weiter werden die Konzentrationen der Komponenten Harns\u00e4ure und Natriumoxyd durch die L\u00e4ngen der Senkrechten auf die 2 vertikalen Seitenfl\u00e4chen des Tetraeders gemessen und das Tetraeder ist so gew\u00e4hlt, da\u00df die Summe dieser 3 Senkrechten vermehrt um die L\u00e4nge 1 der Verl\u00e4ngerung einer derselben bis an die dem geraden Raumwinkel des Tetraeders gegen\u00fcberliegende Fl\u00e4che, welche also .gleich der L\u00e4nge jeder der 3 den geraden Raumwinkel bildenden Kanten, immer 100000 Einheiten, ist. Ein mit der Basis , paralleler Querschnitt ist also immer ein gradwinkliges Dreieck.\nF\u00fcr unseren Zweck k\u00f6nnen wir nun die Projektion der Punkte, die die Zusammensetzungen der L\u00f6sungen angeben, auf den Bases verzeichnen. In Figur 3 ist diese Basis an-\n,Harns\u00e4ure\nWO000Molekeln\ngegeben mit den 3 Eckpunkten Wasser, Natriumoxyd und Harns\u00e4ure. Auf der Seite H20\u2014Harns\u00e4ure werden Mischungen von Wasser mit Harns\u00e4ure, auf der Seite Na20\u2014Harns\u00e4ure Mischungen von Harns\u00e4ure und Natriumoxyd gegeben.\nDie Zusammensetzungen der Urate NaU \u2022 H20 undNaU \u2022 2H.,< >","page":358},{"file":"p0359.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\n859\n80\n41\n60\n1:\n\u2022ft\nsowie des Quadmrats NaU \u2022 HU (unter der Annahme, da\u00df dieses wasserfrei ist) sind in'der Figur angegeben. Die Zusammensetzung von NaU \u2022 H20 ist 50000 Molekeln HU (Harns\u00e4ure), 25000Na20 und 25000 H20; diejenige von NaU \u2022 2H20, 88883 Molekeln HU, 16666 Na20 und 49998 1I20. Die Zusammensetzung des Quadriurats f\u00e4llt au\u00dferhalb des Dreiecks, sie ist 33333 Molekeln Na20, 133333 HU und 33333 H20.\nDie in Betracht kommenden Isothermen liegen dem Wasserpunkte sehr nahe.\nDeshalb ist in Figur 4 nur der f\u00fcr uns wichtige, sehr kleine Teil des Dreiecks nahe dem Wasserpunkte W verzeichnet! Dabei ist A die Zusammensetzung *) der mit Harns\u00e4ure und Natri-umurat (NaU . H20) gleichzeitig im Gleichgewicht sich befindenden L\u00f6sung. G ist ^ die L\u00f6slichkeit der Harns\u00e4ure in der reinen Phos-phors\u00e4urel\u00f6sung. Die Kurve G A ist also die Harns\u00e4urel\u00f6slichkeitskurve ; eigentlich also die Projektion der Schnittlinie der Harn-\n\n\n\u25a0fj\nI\nw\n,M\n*\n\t\n\nc\n20\n\u25a0Molekeln Harns\u00e4ure\ns\u00e4urel\u00f6slichkeitsfl\u00e4che2) mit der Horizontalfl\u00e4che f\u00fcr unsere\n*! Also wesentlich die Projektion des R\u00e4umepunktes, der die Zusammensetzung angibt.\n*) Denn die Zusammensetzungen der mit Harns\u00e4ure in Gleichgewicht sich befindenden L\u00f6sungen bilden zusammen eine Fl\u00e4che, wir haben n\u00e4mlich 4 Komponenten, Temperatur und Druck konstant gegeben '18\u00b0. und Atmosph\u00e4rendruck) und zwei Phasen (L\u00f6sung und Harns\u00e4ure), also noch zwei Grade von Freiheit.","page":359},{"file":"p0360.txt","language":"de","ocr_de":"300\nW. E. Ringer.\nkonstante gegebene P205-Konzentration. 13 gibt die Zusammensetzung einer L\u00f6sung, mit Mononatriumurat in Gleichgewicht (Versuch 13). Die Kurve AB ist also die Projektion der Schnittlinie der Mononatriumuratl\u00f6slichkeitsfl\u00e4che mit der der Basis parallelen f\u00fcr unsere spezielle P205-Konzentration angebrachten Ebene. Das Feld HAC enth\u00e4lt an Harns\u00e4ure \u00fcbers\u00e4ttigte L\u00f6sungen oder Mischungen von Harns\u00e4ure mit einer L\u00f6sung der Kurve G A; beim Ausfallen der Harns\u00e4ure entfernt die Zusammensetzung der L\u00f6sung sich von dem Harns\u00e4ureeckpunkt d. h. nahezu horizontal.\nDas Feld MAH stellt alle an Harns\u00e4ure sowie an Mononatriumurat \u00fcbers\u00e4ttigte L\u00f6sungen dar, bei Erreichung des Gleichgewichts kommt man zum Schlu\u00df immer in A; dabei scheiden sich sowohl Harns\u00e4ure wie Mononatriumurat aus.\nDas Feld BAM enth\u00e4lt an Mononatriumurat \u00fcbers\u00e4ttigte L\u00f6sungen. Beim Ausfallen dieses Salzes entfernt die Zusammensetzung der L\u00f6sung sich vom Punkte, der die Zusammensetzung von NaU \u2022 H20 darstellt, also nahezu parallel MA.\nLinks von den Linien GAB liegen unges\u00e4ttigte L\u00f6sungen.\nDie L\u00f6slichkeitskurve des Quadriurats wird wahrscheinlich rechts von GAB liegen, weil die L\u00f6slichkeit dieses instabilen Salzes wohl gr\u00f6\u00dfer als die des stabilen sein wird. Rechts von diesei nicht bekannten Kurve liegen an Quadriurat \u00fcbers\u00e4ttigte L\u00f6sungen, die beim Absetzen des Ouadriurats sich vom Punkte NaU \u2022 HU entfernen bis zur Erreichung der L\u00f6slichkeitskurve. Beim definitiven Gleichgewicht kommt man jedoch wiederauf die L\u00f6slichkeitskurve der Harns\u00e4ure oder des Mononatriumurats aus. Die Linie Al! mu\u00df bei ihrer Fortsetzung auf die L\u00f6slichkeitskurve des Pinatriums sto\u00dfen; der Schnittpunkt gibt wieder eine nonvariante L\u00f6sung, diesmal in Gleichgewicht mit Mono- und Pi-natriumurat. Diese L\u00f6sung liegt aber im stark alkalischen Gebiete. Biologisch ist sie ohne Bedeutung und wir haben, weil die Untersuchung hier auch besondere Schwierigkeiten darbietet, diese hier nicht weiter verfolgt.\nWenn die Sache sich also wie in der etwas schematischen Darstellung angegeben ist, verh\u00e4lt, so w\u00fcrde bei der genauen Bestimmung der Kurven CA und AB von jeder L\u00f6sung mit der","page":360},{"file":"p0361.txt","language":"de","ocr_de":"( ber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t361\ngleichen Phosphors\u00e4urekonzentration und bei derselben Temperatur (18\u00b0) und demselben Druck (Atmosph\u00e4rendruck), was .\"ich aus derselben absetzen mul) und wieviel, sich Voraussagen lassen. Leider ist uns diese genaue Bestimmung nicht gelungen und es fragt sich nun, welche Ursachen daf\u00fcr anzugeben seien.\nAuf die \u00e4u\u00dferst langsame Gleichgewichtseinstellung und anderseits auf die m\u00f6glichen Zersetzungen ist schon oben hingewiesen und wir glauben darin die Ursache f\u00fcr die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit der Ergebnisse suchen zu m\u00fcssen. Zwar k\u00f6nnte cs sein, da\u00df es verschiedene L\u00f6slichkeitslinien g\u00e4be f\u00fcr verschiedene Mononatriumurate, z. 13. verschiedene Hydrate oder Isomeren. Bei kurzer Sch\u00fctteldauer hat man sicher mit der Lactam- und Lactimform zu rechnen. Bei l\u00e4ngerer Sch\u00fcttelzeit ist aber nicht einzusehen, warum beim Zusammenbringen von XaU \u2022 H20 mit NaH2P04 einerseits und von HU mit einer L\u00f6sung .von Na2HP04 (wie in den Versuchen) anderseits zum Schlu\u00df verschiedene Arten von Mononatriumurat als Bodenk\u00f6rper vorhanden sein sollten, umsomehr, weil die beiden L\u00f6sungen zum Schlu\u00df zwar einen erheblichen Unterschied an Harns\u00e4urekonzentration aufweisen, aber immer sehr verd\u00fcnnt und im \u00fcbrigen, was Acidit\u00e4t, Phosphors\u00e4uregehalt, Natriumgehalt betrifft, doch gleich oder sehr \u00e4hnlich sind.\nIn dieser Hinsicht ist merkw\u00fcrdig, da\u00df die Versuche, wobei Mononatriumurat mit L\u00f6sungen von NaH2POt zusammengebracht wird, erstens dem oben berechneten Werte sich weitaus am besten anschlie\u00dfen, sodann aber, da\u00df hier der Einflu\u00df der Sch\u00fcttelzeit nur sehr gering ist. Bei einer Versuchsdauer von 9 Tagen wurde 210,8 mg Harns\u00e4ure pro Liter und p+ =\n6,10, bei nur 3 X 24 Stunden Sch\u00fctteldauer wurde aber 208,0 mg Harns\u00e4ure und p+ = 5,97 gefunden, also nur geringe Unterschiede. Nehmen wir an, da\u00df der richtige Wert f\u00fcr p+ 6,03 sei, so finden wir f\u00fcr den Punkt A eine Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit von 0,0877 mg pro Liter. Wie dem auch sei, es scheint das Gleichgewicht von dieser Seite ziemlich schnell erreicht zu werden. Harns\u00e4ure ist in L\u00f6sung von Na2HP04 zuerst stark l\u00f6slich (1,3 g pro Liter in Versuch 11) und nur langsam nimmt die\nHoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXV1I.\n25","page":361},{"file":"p0362.txt","language":"de","ocr_de":"L\u00f6slichkeit ah. hat also vielleicht nach 9 Tagen noch nicht ihren Endwert erreicht. Es kommt dabei nur sehr langsam zur Abscheidung des Mononatriumurats. Wenn der Lauf der Kurven in C A und AB in Figur 4 richtig w\u00e4re, so h\u00e4tte die L\u00f6sung 11, welche neben Harns\u00e4ure nicht bestehen kann, zuerst Natriumurat abscheiden sollen (wobei ihre Zusammensetzung parallel M A verschiebt), bis die Kurve BA erreicht w\u00e4re, sodann h\u00e4tte sie Na.,0 an die ungel\u00f6ste Harns\u00e4ure abgeben und diese in Mononatriumurat umwandeln m\u00fcssen, wobei ihre Zusammensetzung der Kurve BA entlang sich verschieben mu\u00df. Falls Harns\u00e4ure in gen\u00fcgender Menge vorhanden w\u00e4re, h\u00e4tte zum Schlu\u00df die Gleichgewichtsl\u00f6sung A erreicht werden m\u00fcssen, welche mit Harns\u00e4ure und Mononatriumurat zugleich in Gleichgewicht sein kann. In der Figur findet man die meisten der Funkte, die die Zusammensetzungen der Endl\u00f6sungen darstellen. \\ ersuch I f\u00e4llt gerade auf die Harns\u00e4urel\u00f6slichkeitskurve Alle anderen jedoch fallen sehr unregelm\u00e4\u00dfig aus. Wenn die theoretisch konstruierten Kurven GA und AB richtig w\u00e4ren, so w\u00e4ren die L\u00f6sungen 2, 3, 4, o, tj, 7, 8, 11 und 12 alle \u00fcbers\u00e4ttigt an Harns\u00e4ure oder Mononatriumurat und m\u00fc\u00dfte sich eine von diesen oder beide absetzen, bis die Zusammensetzung der L\u00f6sungen sich (parallel HA) bis auf die Kurve CA oder (parallel MA bis auf die Kurve BA) ge\u00e4ndert h\u00e4tte. Zudem k\u00f6nnen diese letzten L\u00f6sungen dann nicht neben Harns\u00e4ure bestehen, diese sollte sich also zuerst in Mononatriumurat umsetzen, und so kann, wie oben bei Versuch 11 gesagt, zuletzt die nonvariante L\u00f6sung A \u00fcberbleiben.\nIn Versuch 6 war die Harns\u00e4ure auch tats\u00e4chlich in Mononatriumurat umgewandelt: hier h\u00e4tte sich also nur noch etwas ITat absetzen m\u00fcssen.\nAuch aus der unregelm\u00e4\u00dfigen Lage der Punkte sieht man leicht ein, da\u00df Gleichgewicht sicher nicht erreicht ist. Bei Versuch 11 wurde noch konstatiert, da\u00df nach Filtration sich t rat absetzte. Die gr\u00f6\u00dften Verz\u00f6gerungen scheinen also aufzutreten* wenn eine etwas alkalische L\u00f6sung mit Harns\u00e4ure versetzt wird, wobei zuerst eine gro\u00dfe Menge gel\u00f6st wird, sodann \u00abibei nur sehr langsam als l rat wieder zum Vorschein kommt.","page":362},{"file":"p0363.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\nw\u00e4hrend dann das Endgleichgewicht nicht erreicht werden kann, ohne da\u00df st\u00f6rende Zersetzungen eintreten.\nVersuch 1 kommt wohl zuf\u00e4llig auf die Kurve CA. In Versuch 9 dagegen w\u00e4re eine nicht ges\u00e4ttigte L\u00f6sung entstanden.\nMan sieht, wie schwierig dieses Harns\u00e4ure-Natriumoxyd-Phosphors\u00e4ure-Wassersvstem sich vom Standpunkt der heterogenen Gleichgewichtslehre endg\u00fcltig deuten l\u00e4\u00dft. .Jedoch glauben wir, da\u00df die Figur 4 doch eine, sdi es auch ann\u00e4hernde, \u00dcbersicht der Sachlage gibt.\nDas Diagramm gilt nur f\u00fcr die genannte Phosphors\u00e4ure-konzentration. \u00c4ndert sich diese, so werden die Kurven CA und AH verschoben. Nun schwankt der Phosphors\u00e4uregehalt zwischen ziemlich weiten Grenzen im Harn, .aber bleibt doch immer in derselben Ordnung, soda\u00df die Kurven, weil der gew\u00e4hlte Phosphors\u00e4uregehalt einen Mittelwert darstellt, auch die mittleren Verh\u00e4ltnisse darstellen (jedoch haben die iin Harn anwesenden Salze wie Natriumchlorid auch einen Einflu\u00df auf die L\u00f6slichkeitsverh\u00e4ltnisse, dazu kommt vielleicht in vielen F\u00e4llen noch ein Einflu\u00df von kolloidalen Bestandteilen)..\nL\u00f6slichkeitsversuche im System Harns\u00e4ure-Natrium oxyd-Wasser.\nZur weiteren Untersuchung \u00fcber das Auftreten und den Existenzgrenzen von Harns\u00e4ure und den Uraten haben wir eine Reihe von L\u00f6slichkeitsversuchen im System Harns\u00e4ure-Natriumoxyd-Wasser, also ohne Phosphors\u00e4ure, ausgef\u00fchrt.\nDazu wurde wieder die von Kahlbaum bezogene Harns\u00e4ure verwendet. Als Natriumhydroxydl\u00f6sung wurde eine 0,8804 normale L\u00f6sung von Mercks Natriumhydroxyd pro Analvsi e natrio in kohles\u00e4urefreiem Leitf\u00e4higkeitswasser verwendet.\nSchon bei den Vorversuchen zeigte sich auch hier, da\u00df die alkalischen L\u00f6sungen verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig gro\u00dfe Mengen' Harns\u00e4ure zu l\u00f6sen verm\u00f6gen und da\u00df die L\u00f6sungen nur langsam das Endgleichgewicht erreichen. Alle Versuche wurden Wieder hei 18\u00b0 ausgef\u00fchrt und es wurde im Mittel 14 Tage im Thermostaten gesch\u00fcttelt.","page":363},{"file":"p0364.txt","language":"de","ocr_de":"W. E. Rinder.\nEs wurden gewogene Mengen Harns\u00e4ure mit gewogenen Wassermengen, sodann mit gemessenen Natronlaugemengen versetzt, die Maschen mit Gummist\u00f6pseln und Gummikappen verschlossen. Nach Ablauf der Sch\u00fcttelzeit wurde mit dem schon beschriebenen Apparate im Thermostaten filtriert und im Filtrate die Harns\u00e4ure nach Kjeldahl bestimmt; das Natriumoxyd wurde meistens in der Weise bestimmt, da\u00df die L\u00f6sung mit konzentrierter Salzs\u00e4ure versetzt wurde: nach 24 Stunden wurde von der Harns\u00e4ure abfiltriert, diese bis zum Verschwinden der\nChlorreaktion ausgewaschen, das Filtrat zur Trockene eingeengt, bis zur beginnenden Rotglut erhitzt, nach Abk\u00fchlung mit einem Tropfen Salzs\u00e4ure versetzt und noch einmal gelinde erhitzt. Es zeigte sich, da\u00df der Verdampfungsr\u00fcckstand der kleinen zugef\u00fcgten Salzs\u00e4uromengen zu vernachl\u00e4ssigen war. Hier folgt die n\u00e4here Beschreibung der wichtigsten Versuche.\nVersuch 1. <>..\u2018>1*22 g Harns\u00e4ure, 139.15 g Wasser und 0.883 ccm NaOH. Pas spezifische Gewicht der Natronlauge war 1,030 bei Zimmertemperatur. In 0.883 eeni befinden sich 0,883. X 0,4402 X 0,002 g Na./) 0.02 H g. Also ist der Wassergehalt 0,883 X 1.030 \u2014 0.0241 = 0,8031 g. Also zu>ammen 1 d).Or g Wasser. Die molekulare Zusammensefzung der Ausgangsmischung ist also auf eine Gesamtsumme von 100000. 5 Molekeln Na/) und 30,0 Molekeln Harns\u00e4ure, daneben 000(15 Molekeln Wasser.\nNach Ablauf der Sehiitlelzeil bestand die feste Phase nur aus Harns\u00e4ure. Die Analyse der Losung ergab 0.0550 g Harns\u00e4ure pro to(X) g L\u00f6sung. (Zur Kjeldahlbestimmung wurden 34,175 g L\u00f6sung verwendet, zugef\u00fcud 8.11 ccm I1,S04 (n = 0.2023], zur\u00fccktitriert 12,77 ccm NaOH (n \u2014* 0.1238].) Weiler gaben 35.010 g L\u00f6sung 0,0110 g NaCI, also pro 10(H>g 0.1713 g Na/1. Die molekulare Zusammensetzung der Endl\u00f6sung ist also 10.25 Molekeln Harns\u00e4ure, 4,08 Molekeln Xa/J und 09084,77 Molekeln Wasser.\nVersuch 2. 0,3022 g Harns\u00e4ure. 130.31 g Wasser, 0.89 ccm NaOH. Also 0.3022 g Harns\u00e4ure, 0,02485 g Na,0 und 140.21 g H/l oder in Molekeln 30 M\u00ab>1. Harns\u00e4ure. 5 Mol. Na/) und 90965 Mol. H20.\nAnalyse der EndlUissigkeit : 35.005 g, 10 ccm H,S04,17.08 ccm NaOH. l,ro 1(MH> r 0,05016 g Harns\u00e4ure. 32,990 g gaben 0.0105 g NaCI, pro 1000 g 0,1(588 X Na/). Also 10,10 Mol. Harns\u00e4ure, 4.006 Mol. Na\u201e0 und 00084.0 Mol. H,<). Feste Phase nur Harns\u00e4ure.\nV('rsuch 3. 0,0835 g Harns\u00e4ure, 134.157 g H/), 1,66 ccm NaOH-L\u00fcsung, also 135,8t g H/J und in Molekeln 77.5 Mol. Harns\u00e4ure und 9.07 Mol. Na/).","page":364},{"file":"p0365.txt","language":"de","ocr_de":". \u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t305\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit : Harns\u00e4urebestimmung: 3.%41 g L\u00f6sung. 20.33 ccm H\u201eS04, 36,74 ccm NaOH, 1.706 g Harns\u00e4ure pro 1000 g L\u00f6sung. Na-Bestimmung : 32.135 g L\u00f6sung. 0.0266 g NaCl. pro 1000 g L\u00f6sung 0,430 g Na.,0. In Molekeln 18.3 Mol. Harns\u00e4ure und 12.76 Mol. Na,0. Feste Phase nur Harns\u00e4ure.\nVersuch 4. 0,5230 g Harns\u00e4ure. 138,24 g H.,0, 1.77 ccm NaOH* L\u00f6sung, also zusammen 140,03 g Wasser: in Molekeln 30.07 Mol. Harns\u00e4ure. 10.01 Mol. jjfa2\u00f6.\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit : Harns\u00e4urebestimmung: 35,006 g L\u00f6sung.\n18.07\tccm ILS04, 30,00 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 1.826 g Harns\u00e4ure; Xa-Bestimmung: 33,160 g L\u00f6sung gaben 0.0280 g XaaS04, pro 1000 g L\u00f6sung 0,3687 g Na/). In Molekeln 10,6 Mol. Harns\u00e4ure und 10,73 Mol. Na/). Feste Phase nur Harns\u00e4ure.\nVersuch 5. 0,6537 g Harns\u00e4ure, 137,32 g Wasser. 2,64 ccm NaOH-L\u00f6sung. also zusammen 130,00 g Wasser. Auf eine Gesamtsumme von 100000 Molekeln 40,07 Mol. Harns\u00e4ure und 14.03 Mol. Na*0. Feste Phasen: Harns\u00e4ure und feine Nadeln.\nAnalyse d\u00e8r Endfl\u00fcssigkeit: Harns\u00e4urebestimmung: 34.818 g L\u00f6sung, 15.02 ccm H.2S04, 24,40 ccm NaOH. 1,608 g Harns\u00e4ure pro 1000 g L\u00f6sung. Natriumbestimmung: 30,610 g L\u00f6sung gaben 0,0166 g NaCl. In Molekeln 17,25 Mol. Harns\u00e4ure und 8,36 Mol. Na./).\nVersuch 6. 0,6537 g Harns\u00e4ure. 136,411 g Wasser, 3,54 ccm Natronlauge. zusammen 130,00 g Wasser, in Molekeln: 40,07 Mol. Harns\u00e4ure und 20,02 Mol. Na/).\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit: Harns\u00e4urebestimmung: 35,435 g L\u00f6sung, 0.08 ccm H2S04, 15.60 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 1,137 g Harns\u00e4ure. Natriumbestimmung: 32,455 g L\u00f6sung gaben 0,0146 g NaCl, pro 1000 g 0.2385 g Na/). Also in Molekeln 12,17 Mol. Harns\u00e4ure und 6,03 Mol. Na./). Feste Phasen: ein wenig Harns\u00e4ure, aber haupts\u00e4chlich feine Nadeln.\nVersuch 7. 0.6537 g Harns\u00e4ure, 135,636 g Wasser, 4,42 ccm NaOH. also zusammen 140,11 g Wasser. Molekulare Zusammensetzung: 4t),03 Mol. Harns\u00e4ure und 24.08 Mol. Na\u201e0.\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit : Harns\u00e4urebestimmung: 33.053 g L\u00f6sung,\n15.08\tccm 1LS04, 30,88 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 0,6873 g Harns\u00e4ure. Natriumbestimmung: 38,433 g L\u00f6sung gaben 0,0142 g Na2S04, pro 1000 g L\u00f6sung 0.1614 g Na/). Also 7.37 Mol. Harns\u00e4ure und 4.6!) Mol. Na/). Feste Phase: nur feine Nadeln.\nVersuch 8. 0.6537 g Harns\u00e4ure, 133.72 g Wasser. 6.18 ccm XaOH-L\u00f6sung. zusammen 130,07 g Wasser. Also 40,08 Mol. Harns\u00e4ure und 34,06-Mol. Na/).\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit: 35,44 g L\u00f6sung. 8.47 ccm H,S04,11.40 ccm NaOH. also pro 1000g L\u00f6sung 1.247 g Harns\u00e4ure. Natriumoxydbestimmung: 33.353 g L\u00f6sung gaben 0.0352 g NaCl oder 0,5508 g Na/) pro Hm g L\u00f6sung. Auf 100000 Molekeln 13.37 Mol. Harns\u00e4ure und 16.27 Mol. Na/J. Feste Phase: feine Nadeln.","page":365},{"file":"p0366.txt","language":"de","ocr_de":"Versuch \u00bb. 1.6898 g Harns\u00e4ure, 149,40 g Wasser. 8,55 ccm Natronlauge. zusammen 158.05 g Wasser. Auf 100000' Molekeln 114.8 Mol. Harn-siiure und 42.Hl Mol. Na/).\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit:.Harns\u00e4urebestimmung; 81,965 g L\u00f6sung. 19.9K ccm ILS04. 89.77 ccm NaOH, pro KHK) g L\u00f6sung 1.152 g Harns\u00e4ure. Natriumhestimmung: 84.565 g gaben 0,0197 g NaCl oder 0.8022 g Na/) pro 1000 g L\u00f6sung. Auf 100000 Molekeln 12.86 Mol. Harns\u00e4ure und 8./S Mol. Na./). Feste Phasen; Harns\u00e4ure, kleine Kugeln mit anscheinend radi\u00e4rer Struktur, wenig feine Nadeln.\nVersuch 10.\t2,2210 g Harns\u00e4ure. 146,864 g Wasser. 1H.76 ccm\nNatronlauge, also zusammen 165,83 g Wasser. Auf 100000 Molekeln 148.1 Mol. Harns\u00e4ure und 89.44 Mol. Na/J.\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit : Harns\u00e4urebestimmung: 82,995 g L\u00f6sung, 20,0Leem H,S04. 35.28 ccm NaOH. pro 1000 g 1.853 g Harns\u00e4ure. Natrium-hestimmung: 41.155 g L\u00f6sung gaben 0,0803 g NaCl. also 1.035 g Na,<) pro IOim) g L\u00f6sung. Auf 100000 Molekeln 19,89 Mol. Harns\u00e4ure und 80,11 Mol. Na/). Feste Phase: feine Nadeln.\nVersuch 11. 2,4230 g Harns\u00e4ure, 137,227 g Wasser und 24.58 ccm Natronlauge, also zusammen 162,09 g Wasser, Auf 100000 Molekeln\n159.6\tMol. Harns\u00e4ure und \u00cf 19.1\u00bb Mol. Na/).\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit: Harns\u00e4urebestimmung: 31.860 g L\u00f6sung. 20.14 ccm ILSCV27,58 ccm NaOH, auf 1000 g L\u00f6sung 3,273 g Harns\u00e4ure. Natriumbestimmung: 40.495 g gaben 0.1540 g NaCl oder 2.016 g Na/) auf 1000 g L\u00f6sung. Auf 100000 Molekeln 35,21 Mol. Harns\u00e4ure und 58.79 Mul. Na/). Feste Phase: feine Nadeln.\nVersuch 12. 2.3610 g Harns\u00e4ure, 129,203 g Wasser. 26.60 ccm Natronlauge, also zusammen 156,10 g Wasser. Auf 1000(H) Molekeln\n161.6\tMol. Harns\u00e4ure und 134,6 Mol. Na/).\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit: Harns\u00e4urebestimmung: 32.610 g L\u00f6sung. 25,00 ccm H,S04, 34,03 ccm NaOH-L\u00f6s\u00fcng, also pro 1000 g L\u00f6sung 3.965 g Harns\u00e4ure. Natriumoxydbestimmung: 26.110 g L\u00f6sung gaben 0,1341 g NaCl oder 2.723 g Na/) pro 10(H) g L\u00f6sung. Auf 100000 Molekeln 42.70 Mol. Harns\u00e4ure und 79.50 Mol. Na/). Feste Phase: feine Nadeln.\nVersuch 13. 1,438 g Harns\u00e4ure, 105,332 g Wasser, 35,39 ccm Natronlauge, also zusammen 141.13 g Wasser. Auf 100(100 Molekeln 108,7 Mol. Harns\u00e4ure und 198.1 Mol. Na/).\nNach 14 lagen hatte sich.'aus der klaren Anfangsl\u00f6sung noch nichts abgesetzt. Wenn also die \u00dcbers\u00e4ttigung an Mononatriumurat nicht zu stark ist. sieht man auch wieder an diesem Beispiel, wie leicht die Ausf\u00fcllung ganz und gar ausbleibt.\nVersuch 14. 2,5208 g Harns\u00e4ure. 125,189 g Wasser. 39,76 ccm Natronlauge, also zusammen 165,42 g Wasser. Auf 100000 Molekeln\n162.7\tMol. Harns\u00e4ure und 189.8 Mol. Na\u201e0.\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit: Harns\u00e4urobestimmung: 28.94 g L\u00f6sung.","page":366},{"file":"p0367.txt","language":"de","ocr_de":"Cher Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\n25.08 ccm ti2S04, 24.40 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 0.221 g Harns\u00e4ure. Nalriumoxydbeslimmung: 27.035 g L\u00f6sung gaben (\u00bb.2005 g NaCl oder 4.041 g Na/) pro 1000 g L\u00f6sung. Auf 100000 Molekeln 07.23 Mol. Harns\u00e4ure und 144.8 Mol. Na.,0. Feste Phase: feine Nadeln.\nVersuch 15. 2.28X0 g Harns\u00e4ure, 07.X7 g Wasser. 44.18 ccm NaOH-L\u00fcsung. also zusammen 142.50 g Wasser. Auf 100000 Molekeln 171.2 Mol. Harns\u00e4ure und 244,5 Mol. Na/).\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit : Harns\u00e4urebestimmung: 31,010 g L\u00f6sung, 30.85 ccm 1LS()4. 21.!)/ ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 10.500 g Harns\u00e4ure,\nNatriumoxydbestimmung: 30,235 .g L\u00f6sung gaben 0,5031 g NaCl oder 7.3(51 g Na/) pro l(HH) g L\u00f6sung. Auf 100000 Molekeln 114,8 Mol. Harns\u00e4ure und 217,4 Mol. Na/). Feste Phase: feine Nadeln.\nVersuch 10. 2.4840 g Harns\u00e4ure. 85,80 g Wasser. 53.01 ccm Natronlauge. also zusammen 130.51 g Wasser. Auf 100000 Molekeln 180,7 Mol. Harns\u00e4ure und 200,0 Mol. Na/).\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit: Harns\u00e4urebestimmung: 34,008 g L\u00f6sung. 30.24 ccm H.4S04. 20,2(5 ccm NaOH-L\u00f6sung, pro 1000 g L\u00f6sung 0,058 g Harns\u00e4ure. Natriumoxydbestimmung: 34.288 g L\u00f6sung gaben 0,5000 g NaCl \u2018\u00bbder 8.800 g Na/) pro 1000 g L\u00f6sung. Auf lOOOOO Molekeln 105.0 Mol. Harns\u00e4ure und 250,3 Mol. Na/). Feste Phase: feine Nadeln.\nVersuch 17. 2,042 g Harns\u00e4ure. 7(5,50 g Wasser, (51,84 ccm NaOH, also zusammen 130,15 g Wasser. Auf 100<KK) Molekeln 225.1 Mol. Harn-s\u00e4ure und 350.2 Mol. Na/).\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit: Harns\u00e4urebestimmung: 30.(538 g L\u00f6sung, 34,07 ccm HsS()t. 24.30 ccm NaOH, auf 1000 g L\u00f6sung 0.85(5 g Harns\u00e4ure. Natriumoxydbestimmung: 3(5,388 g L\u00f6sung gaben 0,(5802 g NaCl oder 0,010 g Na,0 pro 1000 g L\u00f6sung. Auf 100000 Molekeln 107.2 Mol. Harns\u00e4ure und 202.4 Mol. Na/). Feste Phase: Nadeln.\nFolgende Tabelle III gibt eine \u00dcbersicht \u00fcber die molekularen Zusammensetzungen der Ausgangsmisehtmgen und der erhaltenen fl\u00fcssigen Phasen. Diese Zusammensetzungen sind also so angegeben, da\u00df die Summe der Molekeln Harns\u00e4ure, Natriumoxyd und Wasser immer 100000 betr\u00e4gt. Die Anzahl der Wassermolekeln ist nicht angegeben.\nDie feste Phase, aus feinen Nadeln bestehend, mu\u00df wesentlich Mononatriumurat sein. Eine Eigent\u00fcmlichkeit war, da\u00df diese Nadeln oft zu kugeligen oder klumpigen Massen vereinigt waren. Die kleinen Kugeln von Versuch 9 bestanden vielleicht aus dem zweiten von Baumgarten1) gefundenen Hydrat. Bei diesen Versuchen war kein Ouadriurat aufgetreten, mit Wasser\nlj Siche Einleitung, S. 334.","page":367},{"file":"p0368.txt","language":"de","ocr_de":"wurde nirgendwo Harns\u00e4urekryst\u00e4llchenbildung beobachtet. Bei den 4 ersten Versuchen war nur Harns\u00e4ure als Bodenk\u00f6rper anwesend.\nTabelle III\nder L\u00f6slichkeitsversuche im System Harns\u00e4ure-Natriumoxyd-\nWasser.\nVer- such\tAusgangs- mischungen. Auf eine Gesamtsumme von 100000 Molekeln\t\tErhaltene fl\u00fcssige Phasen. Auf eine Gesamtsumme von 100000 Molekeln\t\tFeste Phasen\nNr.\tMolekeln Harns\u00e4ure\tMolekeln Natrium- oxyd\tMolekeln Harns\u00e4ure\tMolekeln Natrium- oxyd\t\n1\t30.0\t5,0 ... .\t10.25\t4,08 \u2022 \u2022\tHarns\u00e4ure\n2\t30,0\t\u25a0 5.0 . ' ; ' ' \u25a0\t10.10\tMl\t\u00bb\n3\t77,5\t0,07\t18.30\t12.70\t.> \u25a0; \u25a0.\n4\t30,07\t10.01\t19.00\t10.73\t' . \u25a0; , *\n5\t49.07\t14.03\t17.25\t8.36\tHarns\u00e4ure und Mononatriumurat\n0\t40.97 \u25a0 - \u25a0 -\u25a0 ,\u2022 ; ']\t20.02\t12,17\t0.03\tsehr wenig Harns\u00e4ure, viel Mononatriumurat\n7\t40,03\t24.08\t7.37\t4,00\tMononatriumurat\n\u2022 8\t40.08\t34.00 \u2022\t13,37 .\u2019. v V\\.\t10,27 \u2022.\t\u2022 \u00bb Harns\u00e4ure u. kleine Ku-\n9\t114,30\t42.81\t12,30 \u25a0 . \u25a0*.'\t8.78 .\tgeln mit Hadi\u00e4rstruktur. wenig feine Nadeln\n10\t143,10\t89.44\t10.89\t30.11\tMononatriumurat\n11\t150,00\t110,00\t35.21\t58,70\t...\t;\t*v*\n12\t16L00\t134.00\t42.70\t70.50\t. V . \u2022\t>\u2022.\n13\t108,70\t108.10\t108.70\t198.10\t\u2014 .\n14\t102.70\t189,80\t07.23\t144.80\tMononatriumurat\n1.*)\t171,20\t244.50\t114,80\t217,40\t\nio\t180.70 \u2022 \u2022\t200,00\t105,00\t250.30\t\n17\t225.10\t350.20\t107.20\t202.40\t>\n. Die Resultate sind sodann graphisch in Figur 5 und i> eingetragen. Wir haben zu diesem Zweck wieder gradwinklige Dreiecke verwendet, die Seiten am geraden Winkel sind 100000","page":368},{"file":"p0369.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usvv.\t, o\u00f6H\nMolekeln Harns\u00e4ure\nEinheiten lang. Der Harns\u00e4uregelialt wird auf der horizontalen Seite des geraden Winkels, der Natriumoxydgehalt auf der ver-\ntikalen abgemessen. Den Wassergehalt findet mandurch V er-liingerung bis an die Hypotenuse der horizontalen oder vertikalen, durch den betreuenden Punkt gehenden Linie. In den Figuren ist nur der sehr nahe am Wasserpunkte gelegene Teil angegeben. Um die Versuche mit niedrigem Na20-Gehalt deutlicher ans Licht treten zu lassen,sind diese in Figur 5 etwas gr\u00f6\u00dfer angegeben. Die Endl\u00f6sungen sind mit gestrichelten Ziffern verzeichnet.\n300\n.1 -1 \u2022 .\t\u2022\ti. i \u2019\t\u2022 . \u2022 '\t. -r ;V\t\n1\t\ni\tIS $ 6\t\ni i ^ u .\t\nw\tj\trK\n\t\n\t/ ..\tts\u2022*''\n**'10\n\n\n.*11\n.\u2022O\n\n100\nMolekeln Harns\u00e4ure.\nZOO","page":369},{"file":"p0370.txt","language":"de","ocr_de":">570\tW. K. Ringer.\nHie Zusammensetzungen der Ausgangsmischungen und der End-l\u00fcsungen sind durch gebrochene Linien verbunden. Die Richtung dieser Verbindungslinien gibt an, welche festen Phasen zur Abseheidung gekommen sind. Bei der verwendeten graphischen Darstellung wird sich beim Absetzen irgend einer Phase die Zusammensetzung von dem Punkte, der die Zusammensetzung 'dieser Phase angibt, entfernen.\nWenn Harns\u00e4ure zur Abseheidung kommt, wird sich also die Zusammensetzung der L\u00f6sung vom Eckpunkte, der Harns\u00e4ure darstellt, entfernen. Weil dieser Punkt in gro\u00dfer Entfernung liegt, wird die Verschiebung nahezu horizontal sein. Wir sehen denn auch in der Figur 5 eine solche horizontale Verschiebung bei den Versuchen 1 und 2; Bei 4 und etwas mehr in 3 neigen die Linien etwas zur Abszisse, was Ana-lysenlehler zugeschrieben werden mu\u00df, die Natriumoxydbestimmungen mit diesen sehr kleinen Konzentrationen k\u00f6nnen leicht etwas zu hoch ausfallen. Jedenfalls sind die Abweichungen nur sehr klein.\nDie mikroskopische Betrachtung der Bodenk\u00f6rper gab bei Versuch 5 neben Harns\u00e4ure auch Mononatriumurat, bei Versuch \u00f6 war die Harns\u00e4ure nahezu verschwunden. In der Figur sehen wir denn auch die Geraden o\u20145* und (j\u2014(V in zunehmendem Ma\u00dfe gegen die Abszissenachse neigen. Bei Versuch 7 ist in \u00dcbereinstimmung damit, da\u00df der Bodenk\u00f6rper nur aus Mononatriumurat bestand, die Verschiebung 7\u20147' parallel der Richtung Nall \u2022 H20 \u2014 II20 in Figur 3.\nMan kann aus der Verschiebung nicht \u00fcber die Anzahl Krystallwassermolekiile schlie\u00dfen, weil alle Hydrate desselben Salzes auf derselben durch den Wasserpunkt gehenden Geraden liegen : aber sehr wahrscheinlich ist das hier auftretende Hydrat das mit einem Wassermolek\u00fcl.\nBei Versuch 9 war neben Urat noch etwas Harns\u00e4ure zugegen, man sieht auch in der Figur 0 die Richtung der Linie 9\u20149 etwas mehr in horizontaler Richtung,, als mit dem Absetzen von nur Mononatriumurat \u00fcbereinstimmt.\nDie weiteren Versuche, wobei immer nur Urat sich ab-gesetzt hatte, geben alle parallele Verschiebungen, woraus sich","page":370},{"file":"p0371.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure risw. '\t\u00df71\nergibt, da\u00df bis an Versuch 17 der Hodenk\u00f6rper nur Mononatriumurat war. Hei Versuch 17 war die Reaktion der L\u00f6sung nat\u00fcrlich stark alkalisch, wir haben denn auch die Versuche in dieser Richtung nicht weiter fortgesetzt, weil schon l\u00e4ngst L\u00f6sungen von einer Alkalit\u00e4t, wie sic niemals im Organismus Vorkommen, erhalten waren. Man w\u00fcrde bei Erh\u00f6hung des Natriumoxydgehalts wahrscheinlich bald auf die L\u00f6slichkeitskurve des Dinatriumurats sto\u00dfen.\nMan sieht nun aber aus .der Figur (>, da\u00df die Verz\u00f6gerungen im allgemeinen hier nicht zu gro\u00df sind: Versuch l\u00df hat zwar keine Bildung von Mononatriumurat gegeben, was sicher der Fall h\u00e4tte sein m\u00fcssen. Auch in Versuch 15 ist, wie man leicht in [ der Figur sieht, kein Gleichgewicht erreicht, obgleich wohl der gr\u00f6\u00dfte Teil des Urats sich abgesetzt hat. Im \u00fcbrigen ist aber ein St\u00fcck der L\u00f6slichkeitskurve des Mononatriumurats anscheinend ziemlich genau bestimmt \u2019) und man sieht, da\u00df diese Kurve sich bis zu sehr kleinen Natriumoxydgehalten ausdehnt. Zum Schlu\u00df mu\u00df sie sich an die. Harns\u00e4urel\u00f6slichkeitskurve anschlie\u00dfen, welche aber \u00e4u\u00dferst klein ist. Diese letztere endet in der Dreieckseite H/) \u2014 I III in dem L\u00f6slichkeitspunkt der Harns\u00e4ure in reinem Wasser. Weil nach His und Faul eine Grammolekel Harns\u00e4ure sich in 6640 1 Wasser l\u00f6st, so ist, auf 100000 Molekeln berechnet, diese L\u00f6slichkeit 0,271 Molekel Harns\u00e4ure.\nWenn wir die Figur 7 betrachten, so sehen wir, da\u00df, falls H20 \u2014 A die Harns\u00e4urel\u00f6slichkeitskurve schematisch darstellt, Punkte in dem Dreieck A \u2014 H.,0 \u2014 HU entweder Mischungen von Harns\u00e4ure und L\u00f6sungen der Kurve H.,0 \u2014A, oder an Harns\u00e4ure \u00fcbers\u00e4ttigte L\u00f6sungen darstellen. Punkte im Dreieck A \u2014 NaU \u2022 H.,0 \u2014 HU dagegen stellen entweder Mischungen aus Harns\u00e4ure, Mononatriumurat und L\u00f6sung A, oder an Harns\u00e4ure und Mononatriumurat beide \u00fcbers\u00e4ttigte L\u00f6sungen dar. Es ist aber leicht einzusehen, da\u00df es hier bei\n') Ks ist allerdings nicht unwahrscheinlich, daf> all** Harns\u00e4ure-schalte zu hoch gefunden seien, haben wir doch die L\u00f6slichkeit der Harns\u00e4ure in Dinatriumphosphat auch immer viel h\u00f6her als die von Mononatriumurat in Mononatriumphosphat gefunden.","page":371},{"file":"p0372.txt","language":"de","ocr_de":"Verz\u00f6gerungen zum Absetzen von Harns\u00e4ure allein kommen kann. Eine L\u00f6sung F z. B. wird zuerst Harns\u00e4ure absetzen, weil diese etwa schon zugegen war, dabei entfernt sich die Zusammensetzung vom Punkte HU. bleibt das Absetzen von Mononatriumurat aus, so wird zum Schlu\u00df die Verl\u00e4ngerung der Harns\u00e4urel\u00f6slichkeitskurve H\u00e4O \u2014 A erreicht. Diese L\u00f6sung ist dann neben Harns\u00e4ure eigentlich nicht existenzf\u00e4hig, letztere mu\u00df in Urat umgewandelt werden, wobei Harns\u00e4ure in L\u00f6sung geht und die Kurve AB oder der Punkt A erreicht wird. Ist die Entfernung von A aber nicht zu gro\u00df, so scheint leicht die Umwandlung in Urat auszubleiben.\n'Ramme (RU)\nBei den Versuchen 1 und 2 vielleicht, aber sicher bei Versuch 3 ist das Abselzen von Mononatriumurat ausgeblieben, obgleich es. h\u00e4tte stattfmden m\u00fcssen. Bei Versuch 5 haben beide Bodenk\u00f6rper sich abgesetzt, jedoch ist hier sicher nicht das Endgleichgewicht erreicht, auch nicht ganz bei 6 und 0. Es schien also ziemlich aussichtslos, die mit Harns\u00e4ure und Mononatriumurat gleichzeitig sich in Gleichgewicht befindende L\u00f6sung einigerma\u00dfen genau zu bestimmen, zumal weil bei l\u00e4ngerer Sch\u00fctteldauer sich die Zersetzung besonders bei diesen kleinen Harns\u00e4uregehalten merklich macht. Wir k\u00f6nnten auch hier diese L\u00f6sung wieder ann\u00e4hernd berechnen.\nJedenfalls ist auch hier keine L\u00f6slichkeitskurve f\u00fcr das","page":372},{"file":"p0373.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung v<\u00bbn Harns\u00e4ure usw.\t.\u2018>73\nOuadriurat aufgetreten, und ist diese also nicht stabil. Weil Mononatriumurat in Wasser ohne Zersetzung l\u00f6slich ist, wird man vom Punkte H20 in der Richtung Null. II20 gehend zuerst auf die Kurve AB sto\u00dfen und nicht das Gebiet H20 \u2014 A\u2014 HU durchwandern, weil, wenn dies der Fall w\u00e4re, Zersetzung des l rats in L\u00f6sung und Harns\u00e4ure stalttinden m\u00fc\u00dfte. In der schematischen Figur 7 ist dies nicht der Fall. Wenn aber das Harns\u00e4uregebiet A \u2014 H.,0 \u2014H\u00fc \u00e4u\u00dferst klein ist, und das ist es gewi\u00df, k\u00f6nnte es wohl sein, da\u00df dann, weil die Gerade A \u2014 NaU-H.,0 fast identisch mit H2O^Na\u00fc H./) ist, die \u00e4u\u00dferst geringe Harns\u00e4ureabscheidung 'niemals zustande kommt. Man k\u00f6nnte nun versuchen, den Punkt A zu bestimmen durch Zusammenbringen von Mononatriumurat, Harns\u00e4ure und W\u00e4sser. Fs hat sich aber gezeigt, da\u00df selbst bei Gegenwart der Rodenk\u00f6rper, welche zur Abscheidung kommen m\u00fcssen, doch noch Gleichgewicht langsam eintritt. Siehe z. R. Versuch l\u00f6. Wir haben denn auch diese Sache nicht weiter verfolgt.\nVersuche mit Di- und Trinatriumphosphat.\nVor der Reschreibung der Versuche mit Kaliumurat wollen wir erst noch etwas \u00fcber L\u00f6slichkeitsversuche von Harns\u00e4ure in L\u00f6sungen von Natriumphosphaten verschiedener Konzentration mitteilen. Obwohl es keineswegs unsere Aufgabe war, das ganze 1-komponentige System Harns\u00e4ure-Natriumoxyd-Phosphors\u00e4ure-Wasser zu untersuchen, weil das physiologisch ganz ohne Re-deutung sein w\u00fcrde, haben wir doch noch die L\u00f6slichkeit der Harns\u00e4ure in L\u00f6sungen von Na.,HPOt und Na3P04 zunehmender Konzentration untersucht. Wenn man bei bestimmter Temperatur und bestimmtem Druck (18\u00b0 und Atmosph\u00e4rendruck) arbeitet, hat man noch 4 Freiheitsgrade \u00fcbrig. Also wird von 4 Phasen ein nonvarianter Komplex gebildet. Es gibt :aber eine ganze Reihe von L\u00f6sungen, die sich in Gleichgewicht mit zwei festen Phasen, z. R. Mono- und Dinatriumurat befinden. Ls wurde denn auch gefunden, da\u00df beim Zusammenh\u00e4ngen von Harns\u00e4ure und L\u00f6sungen von Na2HPO.t bei zunehmender Konzentration sich immer mehr festes Dinatriumurat bildet..'","page":373},{"file":"p0374.txt","language":"de","ocr_de":"W. K. Ringer-,\nZu den Versuchen wurde wieder dus n\u00e4mliche Harns\u00e4urepr\u00e4parat von Kahlbaum verwendet. Die Natriumphosphate waren gleichfalls von Kahlbaum bezogen.\nKs wurden 2 L\u00f6sungen des Dinatriumphosphats dargestellt. Die eine enthielt etwa 80 g pro Liter, die andere 166 g. Letztere war bei Zimmertemperatur etwas \u00fcbers\u00e4ttigt. Wenn sich aber Salz ausgeschieden hatte, wurde die L\u00f6sung ein wenig erw\u00e4rmt. Von diesen beiden L\u00f6sungen wurden Analysen gemacht: die Phosphor s\u00e4ure sowie der Natriumgehalt wurde bestimmt. Bei den Harns\u00fcurel\u00f6slichkeitsversuehen wurde der Harns\u00e4uregehalt, nicht aber der Phosphors\u00e4uregehalt bestimmt, weil dieser sich nicht \u00e4nderte, die festen Phasen sind immer phosphors\u00e4urefrei. Die Phosphors\u00e4urebestimmungen in den Ausgangsl\u00f6sungen wurden mittels der Magnesiumpyrophosphatmethode ansgef\u00fchrt,1)\nF\u00fcr \u00ablie Natriumoxydbestimmungen muhte die Phosphors\u00e4ure entfernt werden. Dies wurde zuerst mit Ferrichlorid und Ammonacetat versucht. Weil es aber auf Genauigkeit ankam, gab das Auswaschen des grollen Kisenniederschlages Schwierigkeiten. Darum wurde sp\u00e4ter die Phosphors\u00e4ure mittels einer L\u00f6sung von reinstem Bleiacetat (Kahlbaum) unter Zugabe einer geringen Menge Bleicarbonat (selbst hergestelltes, vollkommen ausgewaschenes) gef\u00e4llt. Das Filtrat wurde mittels ILS von Blei befreit und nach Zugabe reinster Salzs\u00e4ure eingeengt.\nli Die Phosphors\u00e4urebestimmung ist in don letzten Jahren wieder von einigen Forschern in Angriff genommen. Siehe z. R. J\u00e4rvi neu. Zeitschrift f. analyt. Chemie. Md. XLI1I (1001), S. 270. Weiter ibidem. Bd. XI,IV (1005). S. ; ibidem, BU. XLV (l\u00dcOtil, S. \u00bb12. B. .Schmitz. Von einigen Forschern wird empfohlen, nur bei h\u00f6herer Temperatur zu f\u00e4llen. Wii haben sehr viele Phosphors\u00e4urebestimmungen ausgef\u00fchrt, haben a'bei die besten Resultate erhalten bei Verwendung von der von Schmitz angegebenen Magnesiamischung: 55 g Magnesiumchlorid und 105 g Atu-monchlorid auf 1 1. Zugabe von Methylorange und Salzs\u00e4ure, bis der Indikator umschl\u00e4gt. Bei Zimmertemperatur wurde ein \u00dcberschu\u00df der Magnesiamischung zugegeben und nach und nach 2 \u2018/s0 \u00abiger NHS, bis Phenolphthalein umschl\u00e4gt, nach einigen Stunden noch \u2018,4 Vol. konzentrierter Xll3 tl0\u00b0/\u00fcigi. Das Filter wurde gesondert verascht und nicht na\u00df in den Platintiegel zusammen mit dem Niederschlag gebracht, wie von einigen Autoren angegeben.","page":374},{"file":"p0375.txt","language":"de","ocr_de":"l\u2019bei Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t\u2019>7;\u2019)\nAnalyse der L\u00f6sung von Na2HP()4 - 12-aq. -f 80 g pro Idler.\n(L\u00f6sung A.)\nI.\t12,11110 g Losung\tgaben\t0,3035\tg\tMg*P/).\t== 1.588\u00b0 *\u00bb P/>6\nII.\t12,5182 \u00bb\t\u00bb\t0.3072\t\u00bb\t1,565%\nIII.\t19,990 *\t%\t>\t0,10110\t%\t1,5111\u00b0 .\nIV.\t111,770\t>\t>,\t(1,11)01 ,\t-1,581-'.\n'Natriumoxydbestimmung :\nI.\t13.8118 g L\u00f6sung\tgaben\t0.3521\tg\tXaCI \u25a0 =. 1.391 \u2019 . Na.fr.\nII.\t12.288 *\t\u00bb\t\u00bb\t0.3221\t*\t% =\t1.390% \u00bb\nIm Mittel 1,581 %> P/)5 und 1.392 % Na % In Molekeln also 0,01114 Mol. P/)- und 0,02245 Mol. Na./). Wenn die Analysen richtig sind, so w\u00fcrde also das Salz etwas v.w viel Natriumoxyd enthalten.\nEin blinder Versuch mit der gew\u00f6hnlichen Menge der 20\u00b0/oigen Bleiacetatl\u00f6sung (20 ccm) und destilliertem Wasser, Behandlung mit H.,S und Abdampfen mit HCl gab 1.4 mg R\u00fcckstand. Diese Korrektur wurde bei den weiteren Analysen angebracht. Auf die zweite Na/)-Bestimmung gibt sie eine NaCl-Menge von 0,3207 g NaCl oder 1.383\u00b0/\u00ab Na./) oder'0.02232 Molekeln, also immer noch etwas zu hoch. .\nAnalyse der konzentrierten DinatriumphosphatlOsung.\nWeil von demselben Salz ausgegangen wurde, wurde jetzt nur das Pg05 bestimmt. (L\u00f6sung B.)\nI.\t7.00(58\tg\tL\u00f6sung\tgaben\t0.353(5\tg\tMg,P/)- = 3.22 % \u2022 P/)6\nII;.\t10,000\t*\tv\t/ 0.5078\t\u00ab.\t=; 3.239 % \u00bb%\nIII.\t10,320 *\t\u00bb\t0,5258 \u00bb\t3.250\u00b0 * .\u25a0\nWeiter wurde eine L\u00f6sung von Trinatriumphosphat dargestellt.\nAnalyse dieser L\u00f6sung. (L\u00f6sung C.)\nI. 13,5651 g\tL\u00f6sung\tgaben 0.6398 g\tMg/./.\t= 3.006\u00b0 .\tP.O.\nII.\t12,9276 >\t>\t\u00bb\t0.6091 >\t\u00bb\t= 3.008%\nNatriumoxydbestimmung:\nI.\t9,7890\tg\tL\u00f6sung\tgaben\t0,7712\tg\tNa(3\t- 1.179 % Na.<*\nII.\t9,5754\t*\t\u00bb\t>\u2022\t((,7515\t>\u2022\t>\t= 1.179 * . \u2022\u00bb\nIII.\t10,555\t\u00bb\t*\tv\t0.8302\t\u00bb -\t= 1.171 ' .\nDie mittleren molekularen Verh\u00e4ltnisse sind P/).( 21,17 Molekeln, Na/) \u00f67,26 Molekeln.\nAlso scheint auch hier der Natriumoxydgehalt zu gro\u00df, die Analysen stimmen aber sehr gut \u00fcberein.","page":375},{"file":"p0376.txt","language":"de","ocr_de":"Bei den L\u00f6slichkeitsversuchen mit Harns\u00e4ure mu\u00dfte nun aus der Analyse der Losung \u00fcber die Zusammensetzung der festen Phasen geschlossen werden, weil eine vollst\u00e4ndige Trennung von diesen von der L\u00f6sung sehr schwierig war.l) Einstweilen mu\u00dften dazu die \u00e4u\u00dferst feinen Krvstalle durch Auswaschen vollst\u00e4ndig von der iNTa./Mialtigen) Mutterlauge befreit werden, das Dinatriumurat w\u00fcrde aber auch beim vorsichtigsten Arbeiten gewi\u00df ganz oder teilweise zersetzt werden. Nun ist aber die Natriumoxydbestimmung in den phosphor-s\u00e4urehaltigen L\u00f6sungen ziemlich umst\u00e4ndlich und wenn dann der Na20-G.ehalt der ganzen (l\u00e4ssigen Phase berechnet wird, w\u00fcrde sich ein Analysenfehlcr einige Male multiplizieren. Doch zeigte sich bei Kontrollwr-suchen immer eine gen\u00fcgende \u00dcbereinstimmung, soda\u00df die Zusammensetzung der festen Phasen wenigstens ohne bedeutende Abweichungen bestimmt scheint. Die L\u00f6sungen enthielten s\u00e4mtlich mehr oder weniger Harns\u00e4ure, f\u00fcr die Natriumoxydbestimmungen wurde diese durch Vorbehandlung mit etwas konzentrierter Salzs\u00e4ure entfernt (wenigstens zum weitaus gr\u00f6\u00dften Teilt. Die Salzs\u00e4ure wurde dann durch Einengen entfernt. Doch zeigte sich, da\u00df auch ohne Entfernen der Harns\u00e4ure die Natrium-oxydbestiinmung gut ausf\u00e4llt, wenn zum Schlu\u00df der gegl\u00fchte Natriumr\u00fcckstand mit etwas Salzs\u00e4ure behandelt wird. Auch ist das Natriumchlorid immer etwas sulfathaltig (infolge der ILS-Hehandlung), doch scheint es, da\u00df man bei vorsichtigem Arbeiten den hierdurch verursachten Fehler vernachl\u00e4ssigen kann.\nAus den Analysen k\u00f6nnen wir also ann\u00e4hernd auf die Zusammensetzung der festen Phasen schlie\u00dfen, und so haben wir berechnet, wieviel Natriumoxyd an die zugesetzte, nicht gehlste Harns\u00e4ure gebunden war. Das System aus 4 Komponenten kann mittels des oben genannten Tetraeders graphisch dargestellt werden. Kombinationen von 2 Phasen (immer bei bestimmter Temperatur und bestimmtem Drucke) befinden sich auf Fl\u00e4chen, Kombinationen von 3 Phasen, z. B. L\u00f6sung mit\n\u00d6 Wir haben es sp\u00e4ter bei den Versuchen mit Kaliumsalzen doch versucht, zumal da sich.gezeigt hatte, da\u00df die geringen Analysenfehler der L\u00f6sung doch die Zusammensetzung der festen Phasen unsicher machten.","page":376},{"file":"p0377.txt","language":"de","ocr_de":"i-ber Ausscheidung v<>n Harns\u00e4ure u>w.\t,877\nMono- und Dinatriumpliosplmt. auf Kurven.1) deren Projektion auf der Grundebene man verzeichnen kann. Auch hier mul) man die Berechnung wieder so machen, dal) die Summe der Molekelzahlen konstant ist, die Senkrechten auf die 3 untereinander gradwinkligen Tetraederll\u00fcchen gehen z. B. wieder die Molekelzahlen \u00ab1er Harns\u00e4ure des Natriumoxyds uiid des Phosphors\u00e4ureanhydrids an. \\\\ ir k\u00f6nnen im-Anschlu\u00df an unsere fr\u00fcheren Darstellungen wieder ein grad winkliges Dreieck als Grundfl\u00e4che annehmen und senkrecht auf dieser die i\\,05-M\u00f6lekeln messen.\nHier iolgt zun\u00e4chst die n\u00e4here Beschreibung der Versuche.\nVersucht. 1J778 g Harns; iun*. 105.03 g Wasser. J0.20 g der Phosphall\u00f6sung A. Analyst\u00ab der Endl\u00f6sung; Harns\u00e4urebeslimmung: 85.08 g gebrauchten hei der N-Besiimmung nach Kjeldahl 30.18 ccm H/5<)4 01\t0,00500) und 7.70 ccm NaOH in \u2014 0,1070). also pro 1000 g L\u00f6sung\nI.\t007 g Harns\u00e4ure; die feste Phase- bestand aus nur Harns\u00e4ure. Die\nh\u00fcMing enth\u00e4lt also noch alles P/)5 und Na./), also 0.1120 g Na.,0 im ganzen und o.liip\u00bb g P/)j. -Oie. Rechnung gibt auf eine Summe von 100000 Molekeln ill/) -j- P/)5\tNa,() -{- Harns\u00e4ure): 23.40 Mol, Na/>.\n10.80 Mol. Harns\u00e4ure und 11.03 Mul. P/)5, der Resl sind Wassenm.lekeln.\nVersuch 2. 1.1721 g Harns\u00e4ure. 1 OK,70S g Wasser, 1 1,875 g Pho>phat-l\u00f6-ung A. Analyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebeslimmung: 88,08 g L\u00f6sung - 2\u00f4,l() ecm 1I^04 \u2014 0,02 ccm NaOLI. pro 1000 g L\u00f6sung l.oOOgHarn-s\u00e4me. Feste Phase nur Harns\u00e4ure. Die gesamte L\u00f6sung enth\u00e4lt also 0.2071 g Na/) und 0.2352 g P/)5. Auf 100000 Molekeln 32.85 Mof Na/t.\nII.\t71 Mol. Harns\u00e4ure und 10.20 Mol. P.O..\n. .)\nVersuch 0. 1,1770 g Harns\u00e4ure. 100.702 g Wasser, 20.110 g Phosphal-los-ung A. Analyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung: 75,70 g L\u00f6sung 2o. 11 ccm II2S04 \u2014 2,15 ccm NaOH, pro 1(XM) g L\u00f6sung 1,105 g'llani-siinro. Feste Phasen, haupts\u00e4chlich Harns\u00e4ure, daneben ein wenig'N\u00e4deln von Mononatriumurat. Die.Analyse gab auf sehr wenig den urspr\u00fcnglichen Nalriumgehalt, also 0.2802 g Na/) im ganzen und der gesamte Phosphors\u00e4Uregehal! ist 0.8184 g P/>6. Auf 100000 Molekeln 41.40 Mol. Na/). 12.82 Mol. Harns\u00e4ure und 22,08 Mol. P/)&.\nVersuch 4. 1,2150- g Harns\u00e4ure, 157,08 g Wasser und 25,805 g Phosphatl\u00f6sung A. Analyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebeslimmung : 70.40 g L\u00f6sung \u2014 24,00 ccm H2S04 \u2014 12,87 cem NaOII, pro 1000 g L\u00f6sung 0.5217 g Harns\u00e4ure. Na/LBestimmung: 87,055 g L\u00f6sung gaben 0,2572 g NaCl oder 0,1500\u00b0 o Na/), im ganzen noch in L\u00f6sung 0,280)i g Na/), urspr\u00fcnglich 0,8522 g Na/), also 0,0000 g in die feste Phase \u00fcbergegangen.\n') Schnittlinien von zwei Zweiphasenfl\u00e4chen.\nHoppe-^eyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXVIl\t2'i","page":377},{"file":"p0378.txt","language":"de","ocr_de":"378\nW. E. Ringer,\n,,io' fc\u2018s,en Phasen waren Harns\u00e4ure und Nadeln von Mononatriumurat. Aut IO00OOMolekeln 4;>,01 Mol. Na/), 5,004Mol. Harns\u00e4ure, 27,01 Mol. PJL.\nVersueh 5, 1,1018 g Harns\u00e4ure, 150.750 g Wasser, 20,007 g Phosphat-l\u00ab'isurig A.. Analyse der Endl\u00f6sung: 81,10 g L\u00f6sung \u2014 20,25 ccm H.,S04' \u2014 s.04 ccm NaOH \u2014 pro 1000 g L\u00f6sung 0,547 g Harns\u00e4ure. Na/J-BesUm-nning: 01,40, g L\u00f6sung gaben 0,2083 g NaCI, also 0,173% Na/), in die Losung also noch 0.3275 g Na/), urspr\u00fcnglich 0.4121 g, talso in der festen Phase 0.0840 g Na/). Mikroskopisch bestand die feste Phase aus viel .Mononatriumurat, daneben Harns\u00e4ure. Auf 100000 Molekeln 50.41 Mot. Na/), 5,88 Mol. Harns\u00e4ure und 31.47 Mol. P\u201e0..\nVersuch 0. 1.2140 g Harns\u00e4ure, 140.00 g Wasser. 35,00 g Phosphatl\u00f6sung A. Analyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urehestimmung: 75.37 g L\u00f6sung\n-\t20,01 ccm H,S04 \u2014 0.82 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 0,4004 g Harns\u00e4ure. Na/)-Restimmung: 80,785 g L\u00f6sung gaben 0.3255 g NaCI oder 0.102% Na/). Die L\u00f6sung enth\u00e4lt 0,3560 g Na/), urspr\u00fcnglich' 0.4884 g. also 0J324 g in der festen Phase. Diese bestand haupts\u00e4chlich aus Mononatriumurat, daneben war aber Harns\u00e4ure noch zu sehen. Auf 100000 Molekeln 50,0\u00ab Mol. Na/), 5,05 Mol. Harns\u00e4ure, 38,10 Mol. P205.\nVersuch 7. 1.1170 g Harns\u00e4ure, 148,10 g Wasser, 38,277 g Phosphatlosung A. Analyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urehestimmung: 40,53 g L\u00f6sung\n-\t15,30 ccm ll2S04 (n i= 0.0040), 8.80 ccm NaOH (n = 0,1232), pro 100(1 g Losung 0.3043 g Harns\u00e4ur\u00ab\u00bb. Na80-Hestimmung: 10,84 g L\u00f6sung gaben 0,0751 g NaLl, also 0.2008% Na/), die L\u00f6sung enth\u00e4lt noch 0.3730 g Na/), urspr\u00fcnglich 0,5328 g, also in der festen Phase 0,1580 g Na/). W\u00e4re alle ungel\u00f6ste Harns\u00e4ure in Mononatriumurat umgewandeli, so m\u00fchte die feste Phase 0,1057 g Na/) enthalten, also mu\u00df die feste Phase noch etwas Harns\u00e4ure enthalten. Mikroskopisch war diese aber nicht zu find\u00ab\u00bbn und waren nur kleine Nadeln \u25a0 sichtbar. Auf.lOOOOO Molekeln oS,;>3 Mol. Na20, 3,275 Mol. Harns\u00e4ure und 41,48 Mol. P/)5.\nVersuch 8. 1,1558 g Harns\u00e4ure, 135,57 g Wasser, 52,81 g Phosphatl\u00f6sung A. Analyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung: 48,82 g L\u00f6sung\n-\t15.10 ccm 112S04 - 0,82 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 0,1805 g' Harns\u00e4ure. Na/)-Hestimmung: 23,72 g L\u00f6sung gaben 0,1311 g NaCI, also\n(\u00bb.2030 o Na/). Die gesamte L\u00f6sung enth\u00e4lt noch 0,5515 g Na20, urspr\u00fcnglich 0,7352 g, also 0.1837 g in die festen Phasen \u00fcbergegangen, fiii die Umwandlung der ungel\u00f6sten Harns\u00e4ure in Mononatriumurat 0.20\u00ab\u00ab g Na20 ben\u00f6tigt. Die feste Phase bestand mikroskopisch aus nur feinen Nadeln von Mononatriumurat. Auf 100000 Molekeln 85,57 Mol. Na/ ), 2,042 Mol. Harns\u00e4ure und 50,71 Mol. P205.\nVersuch 0. 1.0302 g Harns\u00e4ure, 121,18 g Wasser, 50,774 g Phosphatlosung A. Analyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung; 52,85 g L\u00f6sung\n-\t0.08 ccm H2S()4 \u2014 5,59 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 0,201 g Harns\u00e4ure. Xa/J-Destimmung : 20,517 g L\u00f6sung gaben 0,1384 g NaCI, also 0.3577% Na/). Die L\u00f6sung enth\u00e4lt noch 0.0358 g Na/); urspr\u00fcnglich","page":378},{"file":"p0379.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t-\u00bbTD\n0.7903 g, also 0.1545 g in der festen Phase. F\u00fcr die Fm Wandlung der Harns\u00e4ure im ganzen 0,1845 g Na/) n\u00f6tig. Auf 100000 Molekeln lui.fi Mot. Na20, 2,169 Mol. Harns\u00e4ure und .04,01 Mol. P/).. Feste Phase, feine Nadeln.\nVersuch 10. 1,4708 g Harns\u00e4ure. 80.8fi g Wasser', 101,158 g Phosphat-l\u00f6sung A. Analyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urehestimmung: 51,735 g L\u00f6sung \u2014 9.99 ccm H2S04 \u2014 o,fl5 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 0.1(57 g Harns\u00e4ure. Na/)-Bestimmung: 25.082 g L\u00f6sung gaben 0.3021 g NaCl, also 0.6387 \u00b0o Na/). Die L\u00f6sung enth\u00e4lt iin ganzen 1,1(51 g Na/), urspr\u00fcnglich 1.408 g, also 0,247 g Na/) in der festen Phase. F\u00fcr die Umwandlung in Mononatriumurat braucht die ungel\u00f6ste Harns\u00e4ure 0.25(58 g Na./), Auf 100000 Molekeln 187.8 Mol. Na/), 1.811 Mol. Harns\u00e4ure und 113,2 Mol. P/)6.\nVersuch 11. 1,3292 g Harns\u00e4ure. 73,00 g Wasser, 121,55 g Phosphatl\u00f6sung A.\nAnalyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung: 52,97 g'L\u00f6sung, 7.98 ccm H2S04, 4,(56 ccm NaOH, pro '1000 g L\u00f6sung 0.141 g Harns\u00e4ure, Na/)-Bestimmung 20.12g L\u00f6sung gaben 0,2870g Na01, also 0,75(54\u00b0 .* Na/), Die L\u00f6sung enth\u00e4lt im ganzen 1.470 g Na/), urspr\u00fcnglich 1.692 g. also 0.222 g in der festen Phase; f\u00fcr die Umwandlung der ungel\u00f6sten Harns\u00e4ure in Mononatriumurat n\u00f6tig 0.2401 g Na/). Auf 100000 Molekeln 222,8 Mol. Na20, 1.532 Mol. Harns\u00e4ure und 127,5 Mol. P/K. Feste Phase Ural.\nVersuch 12. 1.4029 g Harns\u00e4ure, kein Wasser, 192,68 g Phosphatl\u00f6sung A.\t.\nAnalyse der Endl\u00f6sung : 58,62 g L\u00f6sung, 8.01 ccm 1I2S04, 4,50 ccm NaOH. pro 1000 g L\u00f6sung 0,144 g Harns\u00e4ure. Na/FBeslimmung:, 21,170 g L\u00f6sung gaben 0,5032 g NaCl, also 1,2(51 \u00b0/o. Im ganzen in L\u00f6sung 2,425 g Na/), urspr\u00fcnglich 2,682 g, also 0,257 g in der festen Phase, f\u00fcr die Umwandlung der ungel\u00f6sten Harns\u00e4ure 0.2537 g Na/) n\u00f6tig. Auf 100000 Molekeln 374,(5 Mol. NagO, 1.579 Mol. Harns\u00e4ure und 20(5,0 Mol. P/)5.\nVersuch 13. 1,2222 g Harns\u00e4ure, 91,74 g Wasser, 96,36 g Phosphat-l\u00f6sung B.\nAnalyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung: 67,38 g L\u00f6sung, 8.09 ccm 112S04, 5,79 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 0.029(5 g Harns\u00e4ure. Na/t-Bestimmung, 12,55 g L\u00f6sung gaben 0,3134 g NaCl, also 1,324 \u00b0> Na/). Im ganzen in L\u00f6sung 2,488 g Na/), urspr\u00fcnglich 2,74(5 g, also in der festen Phase 0,258 g Na20. F\u00fcr die Umwandlung der ungel\u00f6sten Harns\u00e4ure in Mononatriumurat. 0,2244 g Na/) n\u00f6tig. Auf 100000 Molekeln (der L\u00f6sung) 393,7 Mol. Na/), 0,324(5 Mol. Harns\u00e4ure und 21(5.1 Mol. P/)v Feste Phase: feine Nadeln.\nVersuch 14. 1,1700 g Harns\u00e4ure, 72.045 g Wasser, 115,685 g Phosphatl\u00f6sung B,\nAnalyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung: 71.675 g L\u00f6sung,","page":379},{"file":"p0380.txt","language":"de","ocr_de":"W. E. Ringei.\nRHO\nN.'Mimn I1ZS04. 0,77 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 0,0278 g Harns\u00e4ure Na/)-Hostimmung liffiirg L\u00f6sung gaben 0.8371 g NaCl. also l.Ol\u00f6 \u2019, Xa/1. Im ganzen in L\u00f6sung 3,020 g Na/), urspr\u00fcnglich 3.207 g. in det festen Phase also 0.208 g Na/). F\u00fcr die Umwandlung! der ungel\u00f6sten Harns\u00e4ure in Mononatriumurat 0,2150 g Na/). Auf lOOOOO Molekeln \u00bbder Losung) 483,0 Mol. Na/). 0.3088 Mol. Harns\u00e4ure und 201.4 Mol. P.,0 . Fest\u00bb' Plias\u00bb*: feine Nadeln.\nVersuch 15. 1.2*211 g Harns\u00e4ure. \u00f4l,301 g Wasser. 140.015 g phos-phatl\u00f6sung R.\nAnalyse der Endl\u00f6sung; Harns\u00e4urebestimmung: 58.00 g L\u00f6sung. H.02ccm H/>04. 5.88 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 0.0218 g Harns\u00e4lire-. Nn/Mh^stimmung: 15,485 g L\u00f6sung gaben 0.5040 g NaCl, also 1.031% Na,0. Im ganzen in L\u00f6sung 3,702 g, urspr\u00fcnglich 4.0073 g. in der festen Phase 0.3003 g Na/). F\u00fcr die Umwandlung der ungel\u00f6sten Harns\u00e4ure in Mononatriumurat 0.2250 g Na/) n\u00f6tig. Auf lOOOOO Molekeln idet Losung) oSO.7 Mol. Na/). 0,244 Mol. Harns\u00e4ure und 312,5 Mol. P.,U . Feste Phase: feine Nadeln.\nVersuch 10. 1,182t; g Harns\u00e4ure. 23.352 g Wasser, 100,42 g Phosphat l\u00f6sung R.\nAnalyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urehestimmung: 08,44 g L\u00f6sung. 8.05 cnn H,S04, 5,82 ccm NaOH. pro 1000 g L\u00f6sung 0.0245 g Harns\u00e4ure Na/)-Restimmung : 13.058 g L\u00f6sung gaben 0,5004 g NaCl. also 2.827% Na/). Die gesamte L\u00f6sung enth\u00e4lt 4.481 g Na/), urspr\u00fcnglich 4.828 g. also 0.34/ g in der leslen Phase. F\u00fcr die Umwandlung der ungel\u00f6sten Harns\u00e4ure 0.2173 g Na/) n\u00f6tig. Auf 100OlH) Molekeln der L\u00f6sung 705.0 Mol. Na/). 0.274 Mol. Harns\u00e4ure. 877,7 Mol. P/J0. Feste Phase*: fein.-Nadeln.\nVersuch 17. 1,3742 g Harns\u00e4ure, kein Wasser. 100.88 g Phosphatl\u00f6sung R.\nAnalyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung: 00.12 g L\u00f6sung. 8,00 ccm llaS04, 5.85 ccm NaOH. also pro 1000 g L\u00f6sung 0,0250 g Harns\u00e4ure. Na/)-Restimmung: 20.15g L\u00f6sung gaben 1.0040g NaCl oder 2.042 \u2019 ,\\'a/). ln^ L\u00f6sung also 5.037 g Na/), urspr\u00fcnglich 5,440 g, in die feste Phase 0.403 g Na/). F\u00fcr die Umwandlung der ungel\u00f6sten Harns\u00e4urevin Mononatiiumurat 0.2525 g Na/) n\u00f6tig. Die feste Phase bestand aus feinen Nadeln. Auf lOOOOO Molekeln der L\u00f6sung 805.1 Mol. Na.,0, 0.2025 Mol. Harns\u00e4ure und 432.3 Mob P/)5.\nZur Kontrolle wurden einige der Na/)-Bestimmungen wiederholt.\nVersuch 7. 32,178 g L\u00f6sung gaben 0,1254 g NaCl, also 0,206\u00ab'\u00bb > Na/) (fr\u00fcher 0,2008%).\nJetzt gefunden f\u00fcr die gesamte L\u00f6sung 0,3845) g Na/) (fr\u00fcher 0,3731) g).-\n\\ ersuch 12. i0,062 g L\u00f6sung gaben 0,4493 g NaCl. also 1,250 % Na./) (fr\u00fcher 1.201 %v.\nJetzt gefunden f\u00fcr die gesamte L\u00f6sung 2.406 g Na/j (fr\u00fcher 2.425 g).","page":380},{"file":"p0381.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure uswv\n\u2022 '\t: \u00abh\nVersuch 13. 31,18 g L\u00f6sung gaben 0,7806 g XaPl. also. 1.327\u00b0 \u2022\u00bb Na2\u00d6 (fr\u00fcher 1.324\u00b0\u00ab\u00bb'.\nJetzt gefunden f\u00fcr die gesamte L\u00f6sung 2.154 g Na/) ifr\u00fcher 2.188 g>.\nVersuch 17. 30.5)25 g L\u00f6sung gaben 1.8028 g XaC.1, also 2.580\u00b0/0 Xag0 (fr\u00fcher 2,012\u00b0o).\nJetzt f\u00fcr die gesamte L\u00f6sung gefunden 1.5)30 g Na/) (fr\u00fcher 5.037 g>.\nAu her dem letzten Fall stimmen die Xa.O-Bestinitnungen gut \u00fcberein und wir k\u00f6nnen also innerhalb gewisser Cirenzen zu der Zusammensetzung der festen Phasen schlie\u00dfen.\nIn der letzten Analyse war die Menge L\u00f6sung zu gro\u00df, das Auswaschen des Phosphatniederschlages gibt dann Schwierigkeiten.\nIn zwei der L\u00f6sungen wurden Phosphors\u00e4urebest immungen aus-gef\u00fchrt. um zu kontrollieren, ob der Phosphors\u00e4uregehalt sich nicht \u00e4nderte.\nVersuch.7. 17,075 g L\u00f6sung gaben 0.2101 g Mg/\u2019/)4, also 0.3252\u00b0 ) I'A; in die gesamte L\u00f6sung 0,0058 g (berechnet 0.0*067 g).\nVersuch 17. 25.005 g L\u00f6sung gaben 1.2630 g Mg2P/);, also 3,221 \u2019 > P*f in die gesamte L\u00f6sung 0,110 g (berechnet 0,15)1 g).\nDie \u00dcbereinstimmung ist v\u00f6llig gen\u00fcgend.\nDann haben wir weitere L\u00f6sliohkeilsbestimmungen mit der Phos-phatl\u00f6sung C ausgef\u00fchrt.\nVersuch 18. 1.75)10 g Harns\u00e4ure, 170.70 g Wasser. 5.310 g Phosphal-b'tsung C.\nAnalyse der Endl\u00f6sung : Ifarns\u00e4urebestimmung : 23.705 g L\u00f6sung, 25,20 ccm II,S04, 17,5)8 ccm NaOH.D pro 1000 g L\u00f6sung 0,8133. Na/>-Bestimmung: 57,62 g L\u00f6sung gaben-0.05)08 g NaCl, also 0.0837 <Vo Na/). In der gesamten L\u00f6sung 0.1521 g Na/). urspr\u00fcnglich 0.2225) g. also in der testen Phase 0.0708 g Na/). Die festen Phasen waren kleine Nadeln und Harns\u00e4ure. Hir die Umwandlung der ungel\u00f6sten Harns\u00e4ure in Mononatriumurat 0.3038 g Na./) n\u00f6tig. Auf 100000 Molekeln, der L\u00f6sung 21,3o Mol. Na/). 8,742 Mol. Harns\u00e4ure und 11,23 Mol. p/)v\nVersuch 15). 1.705)0 g Harns\u00e4ure, 101.14 g Wasser. 10,83 g Phosphatl\u00f6sung C.\nAnalyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebeslimmung: 31.23 g L\u00f6sung, 25.22 ccm IlsS04, 151,06 ccm NaOH. pro 1(K)() g L\u00f6sung 0.3705) g Harns\u00e4ure. Xa.O-Bestimmung: 45.215 g L\u00f6sung gaben 0,05)51 g NaCl. also 0J118 > , f\u2019A- In der gesamten L\u00f6sung 0.15)18 g Na.O, urspr\u00fcnglich 0.4521 g, also 0.2003 g in der festen Phase. F\u00fcr die Umwandlung der ungel\u00f6sten Harns\u00e4ure in Mononatriumurat 0.3030 g Na/) n\u00f6tig.\nMikroskopisch wurde'in der festen Phase .noch etwas Harns\u00e4ure, daneben feine Nadeln beobachtet. Auf looooo Molekeln der L\u00f6sung 32.01 Na/)-, 3.5)8 Harns\u00e4ure- und 24.12 P/VMolckf.dn.\n\\ ersuch 20. 1.0202 g Harns\u00e4ure. 105.07 g Wasser. 17,175 g Phosphat l\u00f6sung C.\n*i Norm. H,S04 0.05)500, norm. NaOH 0.1070.","page":381},{"file":"p0382.txt","language":"de","ocr_de":"Analyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung: 40,465 g L\u00f6sung. 25,21 ccm ILS04, 20,20 ccm NaOH, pro 1(XK) g L\u00f6sung 0.2241 g Harns\u00e4ure! Na,/)-Bestimmung: HO,375 g L\u00f6sung gaben 0.1846 g NaCl. also 0.2485\u00b0,o Na./). In L\u00f6sung noch 0,4520 g Na20, urspr\u00fcnglich gel\u00f6st 0,7203 g Na/), also in der festen Phase 0,2764 g Na/). F\u00fcr die Umwandlung der ungel\u00f6sten Harns\u00e4ure in Mononatriumurat 0,2924 g Na/) n\u00f6tig. Die feste Phase bestand aus kleinen Nadeln. Auf 100000 Molekeln\\ler L\u00f6sung 72,47 Mol. Na/), 2,41 Mol. Harns\u00e4ure und 36,69 Mol. P,05.\nVersuch 21. 1.5817 g Harns\u00e4ure, 18.38 g Wasser, 173.625 g Phosphatl\u00f6sung C.\nAnalyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung: 56,93g L\u00f6sung. 25.20 ccm 1LSQ4, 8,00 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 1,082 g Harns\u00e4ure. Na/)-Bestimmung: 13,185 g L\u00f6sung gaben 0.8957 g NaCl, also 3.602\u00b0 , Na./). Noch in L\u00f6sung 6,910 g Na/), urspr\u00fcnglich 7,249 g. also in der festen Phase 0,339 g Na/). F\u00fcr die Umwandlung der ungel\u00f6sten Harns\u00e4ure in Mononatriumurat 0,2535 g Na20 n\u00f6tig. Die feste Phase bestand aus l\u00e4ngeren Nadeln. Auf 100000 Molekeln der L\u00f6sung 1101.0 Mol. Na/), 12.2 Mol. Harns\u00e4ure und 363,1 Mol. P206.\nIn der folgenden Tabelle IV sind die Zusammensetzungen der L\u00f6sungen, und die wahrscheinliche Zusammensetzung der festen Phasen verzeichnet.\nDie Versuche 3, 4, 5,. 6, 18 und 19 hatten Harns\u00e4ure und Mononatriumurat als Bodenk\u00f6rper, aus den Analysen w\u00fcrde sich ergeben, da\u00df dies auch noch bei 7, 8, 9, 10 und 11 der Fall sein w\u00fcrde. Nun geben die Analysen aber wahrscheinlich immer etwas zu hohe Werte1) und ein kleiner Fehler gibt, auf die ganze L\u00f6sung berechnet, leicht gr\u00f6\u00dfere Abweichungen und also ein zu wenig f\u00fcr die festen Phasen. Wir k\u00f6nnen aber annehmen, da\u00df die L\u00f6sungen 3, 4, 5, 6, 7, 18 und 19 zu der Harns\u00e4ure-Mononatriumuratkurve geh\u00f6ren. Zu der Mono-Dinatriumuratkurve geh\u00f6ren 12, 13, 14, 15, 16, 17, vielleicht auch 8, 9, iO, 11, 20.\nHarns\u00e4ure, Mono- und Dinatriumurat sind wohl nie nebeneinander existenzf\u00e4hig, also werden die zwei Kurven einander nicht schneiden. Wenn die Phosphate als feste Phasen nicht\n** Zwar wurde f\u00fcr den R\u00fcckstand der benutzten Reagenzien ein\u00bb* Korrektur angebracht, es hat sich aber in einigen F\u00e4llen ergeben, dab die Analysen gewi\u00df etwas zu hoch gewesen sind, da bisweilen mit Sicherheit in der festen Phase mehr Na/), als sich aus der Analyse der L\u00f6sung ergeben w\u00fcrde, angenommen werden mu\u00dfte.","page":382},{"file":"p0383.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw\t3S\u00df\nTabelle IV.\nVer-\tAuf 100000 Molekeln\t\t\tNa20 der festen\tW\u00e4re alles Mono-\t\nsuch\tder Losung\t\t\tPhasen\tnatrium-\t\n\t\t\t\taus der\tural.\tMikroskopisch\nNr.\tMol.\tMol.\tMol.\tAnalyse berechnet\tdann w\u00e4re anwesend\t\n\tNa20\tHarns\tPA\tg\tg\t\n1\t28,46\t10.80\t' 11.63\t0\t0.1845\tHarns\u00e4ure\n0\t32,85\t11,71\t16,20\t0\t0,1703\t\na\t44,40\t12,82\t22,03\t(fast) 0\t0,1768\tHarns\u00e4ure -f- wenig Ural\n4\t45.61\t5.60\t. 27.01\t0,0666\t0,2066\tHarns\u00e4ure -f- Ural\n5\t50,41\t5,88\t31,47 \u2022\t0.0846\t0,2008\tUral -}- Harns\u00e4ure\n6\t56,06\t5.05\t38,16\t0,1324\t0,2078\tUral -f- etwas Harns\u00e4ure\n\u00e9\t58,53\t3,28\t41,48 \u2022\t0,1580\t0,1957\tUrat\n8\t85,57\t2,04\t56.71\t0,1837\t0,2066\t\u2022\n0\t104,6\t2.17\t64,64\t0.1545\t0,1845\t\n10\t187,8\t1,81\t113.20\t0,2470\t0,2568\t\n11\t222,8\t1,53\t127,50\t0,2220\t0,2401\t\u2022* :v '\u2022 -v '. \u2022*. \u00bb\t.\n12\t374,6\t1,58\t206,00\t0.2570\t0.2537\t\nia\t393,7\t0,32\t216,10\t0,2580\t0.2241\t\n14\t483,0\t0,31\t261,40\t0,2680\t0,2150\t\nir\u00bb\t580,7\t0,24\t312.50\t0,3053\t0,2250\t%\n10\t705,0\t0,27\t377,00\t0,3470\t0,2173\t\u25a0 ' \u00bb.\n17\t805,1\t0,29\t432,30\t0,4030\t0,2525\t. \u2022 .\nIS\t24,35\tS,-t\t11,23\t0,0708\t0.3038\tUrat -}- Harns\u00e4ure\n10\t32.61 ;\t3,08\t24.12\t0.2603\t0,3036\t>\u25a0\tr\u2022\n20\t72,47\t2,41\t36,60\t0,2764\t0.2024\tUral\n21\t1101.00 ;\t12,20\t363,10\t0,3300\t0,2535\tUrat l\u00e4ngere Nadeln.\nhinzutreten, gibt es wahrscheinlich keine nonvarianten Systeme W\u00e4re das Quadriurat stabil, so w\u00e4re vielleicht Harns\u00e4ure-Quadriurat-Mononatriumurat neben L\u00f6sung (bei 18\u00b0 und Atmosph\u00e4rendruck) ein nonvariantes System. Auch k\u00f6nnte es noch sein, da\u00df verschiedene Hydrate der Urate Veranlassung zu vierphasigen Systemen geben.\nDie Projektionen der Dreiphasenkurven haben wir soweit","page":383},{"file":"p0384.txt","language":"de","ocr_de":"W. E. Ringer.\n\u00dcKl\nwie m\u00f6glich in die Figur 8 verzeichnet. Der Versuch 21 ist dabei seiner gesonderten Stellung wegen nicht eingetragen. Auch bei diesen Versuchen ist zu erwarten, da\u00df die Gleichgewichte wieder sehr langsam erreicht werden. Fr\u00fcher wurde ja gefunden, da\u00df gerade beim Zusammenbringen von Harns\u00e4ure mit Dinatriumphosphatdie Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit, w\u00e4hrend l\u00e4ngerer Zeit fortw\u00e4hrend abnimmt. Weiter wurde jetzt\nMV*\nmm \u25a0 \u2022 j\n!fiV\u00d6{\n\u25a0uCf \u25a0\nbei den Versuchen mit Phosphatl\u00f6sungen gefunden, da\u00df zumal bei Luftzutritt die scheinbare Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit in kurzer Zeit bedeutend gesteigert werden kann. Es ist also den Resultaten kein ganz absoluter Wert beizulegen und wir haben die Untersuchung dann auch nicht weiter fortgesetzt.\nNichtsdestoweniger ist aber das allgemeine Verhalten der Harns\u00e4ure in Phosphatl\u00f6sungen dem Verst\u00e4ndnis n\u00e4her gebracht.\nDie Kurve GA wird in der Grundfl\u00e4che des \u00ae Tetraeders in dem Punkte, der die L\u00f6sung in\nGleichgewicht Fi g 8.\tmit Harns\u00e4ure\nund Monona-\u00e7 triumurat dar-M 1-1 stellt, anfan-\n'.Hdriisjure Molekehl\t^en' ^*eser\nPunkt liegt\nsehr nahe dem L\u00f6slichkeitspunkte der Harns\u00e4ure in reinem Wasser, wie wir oben gesehen haben, und dieser Punkt liegt auf der Wasser\u2014Harns\u00e4urekurve bei 0,271 Molekeln Harns\u00e4ure. Auf der anderen Seite wird die Kurve wahrscheinlich da, wo eine neue feste Phase, z. B. Mononatriumphosphat auftritt, enden; das ist aber sehr unsicher, jedenfalls sieht es so aus, als ob bei den Versuchen mit Harns\u00e4ure und Mononatriumurat als Bodenk\u00f6rper die Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit wieder viel zu gro\u00df gefunden ist. Auch w\u00e4re es noch denkbar, obwohl unwahrscheinlich, da\u00df bei wirklichem Gleichgewicht \u00fcberhaupt keine L\u00f6sungen, mit Harns\u00e4ure und Mononatriumurat als Boden-","page":384},{"file":"p0385.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t385\nk\u00f6rper, existieren. Der Funkt A der Figur 4 mu\u00df auch zu der Kurve Harns\u00e4ure\u2014Mononatriumurat geh\u00f6ren.\nDie Kurve 13 D wird einerseits enden, wo ein dritter Boden-k\u00f6rper,.z. B. Dinatriumphosphat, auftritt. Anderseits f\u00e4ngt sie an auf der Basis des Tetraeders, also auf der Wasser-rHam-s\u00e4ure\u2014Natriumoxydfl\u00e4che, da wo die phosphors\u00e4urefreie L\u00f6sung in Gleichgewicht mit Mono- und Dinatriumurat ist. Dieser Punkt wurde von uns nicht bestimmt, weil er bei stark alkalischer Heaktion liegt. Nach unseren fr\u00fcheren Versuchen liegt er aber oberhalb 300'Molekeln Na.,0. Die Kurven AG und BD w\u00fcrden alle L\u00f6sungen, welche nur P30-, H/), Na.,0 und Harns\u00e4ure enthalten und mit Harns\u00e4ure und Mononatriumurat, resp. Mono-und Dinatriumurat, in Gleichgewicht sind, angeben. Man k\u00f6nnte, wenn sie festgestellt w\u00e4ren, sofort angeben, was eine beliebige L\u00f6sung von diesen vier Komponenten absetzen wird und wie viel.\nVersuche mit Kaliumsalzen.\nWir haben sodann einige Versuche mit den entsprechenden Kaliumsalzen ausgef\u00fchrt. Zuerst wurde wieder versucht, die Gleiehgewichtsbedingungen bei der konstanten Phosphors\u00e4urekonzentration festzustellen. Dazu wurde dieselbe Phdsphor-s\u00e4urel\u00f6sung, die zu den Versuchen mit Natriumsalzen gedient hatte, gebraucht. Eine Kaliumhydroxydl\u00f6sung aus reinstem KOH (Kahlbaum) war 0,1701 normal. Die Harns\u00e4ure war dieselbe der obigen Versuche. Das verwendete Monokalium-urat war aus einem Kahl b\u00e4um sehen Pr\u00e4parat von Dikalium-urat durch Einleiten von Kohlendioxyd in die L\u00f6sung dargestellt.\t\"\nAnalyse des Monokaliumurats; Nach Kjeldahl behandelt pro Gramm 812,1 mg Harns\u00e4ure, berechnet 815 mg.\n0,2912 g gaben 0,1042 g KCl; also 22,00'b'o K20; berechnet 22.84 \u00b0/o.\nWir haben dann auch L\u00f6slichkeitsversuche mit Kalium-(piadriurat angestellt. Dieses wurde nach den Angaben R ob e r ts, kochen einer 3\u00b0/oigen Kaliumacetatl\u00f6sung mit Harns\u00e4ure und hei\u00df filtrieren, dargestellt und mit w\u00e4sserigem, sodann mit","page":385},{"file":"p0386.txt","language":"de","ocr_de":"W. E. Ringer.\nstarkem und zum Schlu\u00df mit absolutem Alkohol gewaschen und bei 60\u00b0 getrocknet.\nAnalyse des Kaliumquadriurats:\nHarns\u00e4urebestimmung: Nach Kjeldahl gab 1 g 837,5 mg Harns\u00e4ure: berechnet 898 mg.\nK,0-Bestimmung: 0,5075 g gaben 0,0965 g KCl. also 12,01 % K2(); berechnet 12,59%.\nEin zweites Pr\u00e4parat gab 811,0 mg Harns\u00e4ure und 11,91% K.,0, dieses hatte sich bei langsamer Abk\u00fchlung abgesetzt.\nWeil die Analysen etwas zu niedrig ausfielen, was vielleicht dem nicht vollkommenen Trocknen zugeschrieben werden konnte, wurden die Ouadriurate noch einmal fein zerrieben und weitere 24 Stunden bei 60\u00b0 getrocknet. Die Analysen ergaben dann folgendes:\nPr\u00e4parat 1. Harns\u00e4urebestimmung: 1 g gab 831 mg Harns\u00e4ure. K20-Bestimmung: 0,5236 g gaben 0,1006 g KCl* also 12,13% K.,0.\nPr\u00e4parat 2. Harns\u00e4urebestimmung: 1 g gab 814,3 mg Harns\u00e4ure. K20-Bestimmung: 0,5234 g gaben 0,1081 g KCl. also 13,05% K20.\nPr\u00e4parat 3. Harns\u00e4urebestimmung: 1 g gab 838,0 mg Harns\u00e4ure. K,0-Bestimmung: 0,5080 g gaben 0,0996 g KCl. also 12,38% lex).\nDie Ouadriurate waren, wie gesagt, nach dem Absetzen abfiltriert und mit Alkohol von 70, dann von 92% ausgewaschen, sodann mit absolutem Alkohol nachgesp\u00fclt und bei 60\u00b0 getrocknet. Trocken war es gut haltbar, nach Monaten war mikroskopisch keine Zersetzung zu sehen, mit Wasser folgte sofort Harns\u00e4ureabspaltung.\nWir geben hier zun\u00e4chst die Beschreibung der Versuche mit konstanter Phosphors\u00e4urekonzentration.\nVersuch 1. 0.4134 g Harns\u00e4ure, dazu wurde gebracht eine L\u00f6sung, die auf 250 ccm 25 ccm der Phosphors\u00e4urel\u00f6sung und 42,09 ccm d\u00bb*i KOH-L\u00f6sung enthielt, und zwar 192,535 g. 10 Tage bei 18\u00b0 gesch\u00fcttelt\nAnalyse der Endl\u00f6sung: Die Harns\u00e4urehestimmung nach Kjeldahl mit 50 ccm der L\u00f6sung ausgef\u00fchrt (20,03 ccm HsS04 (0.09506 n), 15,77 ccm NaOH (0,1071 n). hei der Titration mit Methylorange war 1 ccm NaOH","page":386},{"file":"p0387.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\tHK/\n=5 1.135 ccm 1LS04) gab pro Liter 0,1033 g Harns\u00e4ure. Die elektrische Messung lWassers!offelektrode-Normal-Kalomelelektrode) gab 0.5705 Volt, Cjf = 1.037 X 10 pji- = 4,38. Die urspr\u00fcngliche Acidit\u00e4t der L\u00f6sung, die die Zusammensetzung KH2P04 hatte, mu\u00dfte nahezu gleich der der NaH,P04-L\u00fcsung sein, also 7,48 x 10 *, pj^ === 4,13 . sie hat also etwas abgenommen. Die feste Phase bestand aus Harns\u00e4ure.\nVersuch 2. 25 ccm der Phosphors\u00e4urel\u00f6sung mit 53 ccm der KOH-L\u00fcsung auf 250 ccm. 182,33 g dieser L\u00f6sung mit 0,3477 g Harns\u00e4ure 10 Tage bei 18\u00b0 gesch\u00fcttelt.\nAnalyse der Endl\u00f6sung: Die Harns\u00e4urebestimmung (wie oben: 50ccm L\u00f6sung \u2014 10,01 ccm H#S04 \u2014 7,00 ccm NaOH) gab pro Liter 0,3231 g Harns\u00e4ure. Elektrische Messung : 0,64975 Volt, G|j = 4,38 X 10\u201c', pj^ \u2014 <\u00bb,36. Feste Phase: Harns\u00e4ure.\nVersuch 3. 25 ccm Phosphors\u00e4urel\u00f6sung, 65 ccm KOH-L\u00f6sung auf 250 ccm. 187,65 g dieser L\u00f6sung mit 0,3864 g Harns\u00e4ure 10 Tage gesch\u00fcttelt.\nAnalyse der Endl\u00f6sung : Harns\u00e4urebestimmung (50 ccm \u2014 20.16 ccm H2S04 \u2014 12,17 ccm NaOH), 0,5064 g Harns\u00e4ure pro Liter. Elektrische\nMessung: 0,6767 Volt, \u2014 1,435 X 10\u201cp^ == 6,83. Feste Phase: Harns\u00e4ure.\nVersuch 4. 25 ccm Phosphors\u00e4urel\u00f6sung mit 85,97 ccm KOH-L\u00f6sung auf 250 ccm. Zusammensetzung dieser L\u00f6sung K.,HP04. 195,27 g dieser L\u00f6sung mit 0,4292 g Harns\u00e4ure 10 Tage (bei 18\u00b0) gesch\u00fcttelt.\nAnalyse der Endl\u00f6sung : Harns\u00e4urebestimmung (50 ccm \u2014 25.05 ccm H2S04 -f 18,10 ccm NaOH), 0,3594 g Harns\u00e4ure pro Liter. Elektrische Messung: 0,7052 Volt, CH 4,78 X 10\u201c8, pj = 7,32. Fesle Phase, Monokaliumurat, vielleicht noch etwas Harns\u00e4ure.\nVersuch 5. 25 ccm Phosphors\u00e4urel\u00f6sung \u2014 42,99 ccm KOH-L\u00f6sung auf 250 ccm. Zusammensetzung also KH2P04. 180,84 g dieser L\u00f6sung 10 Tage mit 1,6037 g Monokaliumural gesch\u00fcttelt.\nAnalyse der Endl\u00f6sung : Harns\u00e4urebestimmung (50 ccm L\u00f6sung \u2014 20,15 ccm H2S04 (n = 0.1135) \u2014 17,36 ccm NaOH (n = 0,1151), 1 ccm NaOH bei der Titration mit Methylorange \u2014 1,024 ccm H2S04) : pro Liter\n0,2271 g Harns\u00e4ure. Elektrische Messung: 0,6730 Volt, Cu = 1.74 X 10\u201c pj^ = 6.76. Feste Phase bestand aus l\u00e4ngeren und k\u00fcrzeren Nadeln.\nHarns\u00e4ure war nicht mit Sicherheit nachweisbar, mu\u00dfte aber doch an-. wesend sein. (Siehe die Herechnung auf S. 391.)\nVersuch 6. Wiederholung des vorigen Versuchs, aber mit k\u00fcrzerer Sch\u00fcttelzeit (3 X 24 Stunden). 186,24 g einer gleichen L\u00f6sung von KH2P04 wurde mit 1,058 g Monokaliumurat gesch\u00fcttelt (immer bei 18\u00b0).\nAnalyse der Endl\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung (50 ccm \u2014 8.04 ccm ILS04 \u2014 5.06 ccm NaOH) ; pro Liter 0,261 g Harns\u00e4ure (korrigiert). Wasser-","page":387},{"file":"p0388.txt","language":"de","ocr_de":".\tW. E. Ringer,\nstoffionenmessung : 0.6395 Volt. CH = 6,58 X IO-7. p+ = 6.18. Feste Phasen. viel gro\u00dfe Harns\u00e4urekrystaile, daneben feine Nadeln.\nI\u00eeei dieser kurzen Sch\u00fctteldauer war die Reaktion noch nicht soweit verschoben, es war (Uwas mehr Harns\u00e4ure gel\u00f6st.\nSodann wurde der Versuch mit Harns\u00e4ure und Dikaliumphosphat-l\"sung mit kurzer Sch\u00fcttelzeit (2 X 24 Stunden) wiederholt.\nVersuch 7. L\u00f6sung von K*HP0>* (immer dieselbe Phosphors\u00e4ure-konzentrationi, 200;25 g mit 1.3787 g Harns\u00e4ure. Die feste Phase bestand nach zwei Tagen aus nur Harns\u00e4ure.\nAnalyse der L\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung (50 ccm \u2014 21.90 ccm HaS04 cn = 0.1135)\u2014 10,60 ccm NaOII (n -, 0,1151), pro Liter 1,3418 g Harns\u00e4ure\u00bb. WasserstofTionenmessung: 0,7048 Volt, CH = 1.85 V 10 1*H -r Hier war also der Harns\u00e4uregehalt gro\u00df und die CH noch klein, ganz wie bei dem entsprechenden Natriumversuch (Harns\u00e4uregehalt l,33o g pro Liter, p^ = 7,30). Die L\u00f6sung setzte bei l\u00e4ngerem Stehen Monokaliumurat ab.\nVersuch 8. 25 ccm der Phosphors\u00e4urel\u00f6sung, 109.7 ccm KOH-L\u00fcsung auf 250 ccm. 187,8 g dieser L\u00f6sung mit 1,528 g Monokaliumurat 10 Tage gesch\u00fcttelt. Feste Phase, nach Beendigung des Versuchs deutliche Nadeln.\nAnalyse der L\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung (50 ccm \u2014 15,02 ccm ILS!), \u2014 o,90 ccm NaOH), 0,758:3 g Harns\u00e4ure pro Liter. CH-Messung: o.93rl Volt, C\u201e =5,14 X 10 1-, pjjf = 11,29. DieCjj hatte sich nur wenig ge\u00e4ndert (von 11,65 auf 11,29).\nVersuch 9. Jetzt wurden einige Versuche mit Kaliumquadriurat ausgef\u00fchrt. Dazu wurde das Pr\u00e4parat 3 verwendet.\n25 ccm Phosphors\u00e4urel\u00f6sung und 53 ccm KOH-L\u00fcsung auf 250 ccm. 196.00 g dieser L\u00f6sung mit 1,1750 g Quadriurat 10 Tage gesch\u00fcttelt.\nAnalyse der L\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung (50 ccm \u2014 20,12 ccm H2S04 \u2014 18,02 ccm NaOH) pro Liter 0,1593 g Harns\u00e4ure. Gjj-Messung: t>,6553 Volt, G\u201e = 3.51 X 10-?, p+ = 6,45.\nDie feste Phase bestand aus Nadeln. Mit Wasser keine Harns\u00e4ureabspaltung. Das Quadriurat war also zersetzt und es hatte sich etwas Monokaliumurat gebildet. Harns\u00e4ure war nicht deutlich sichtbar. Indessen ist hier zu beachten, da\u00df auch bei Versuch 5 die Harns\u00e4ure nicht sicher nachweisbar war; es ist unsicher, ob hier Zersetzung die Ursache l\u00fcr das Verschwinden der Harns\u00e4ure ist, jedenfalls ist bei kurzer Sch\u00fctteldauer. die Harns\u00e4ure sehr deutlich aufzulinden. \u2018)\nVersuch 10. 25 ccm Phosphors\u00e4urel\u00f6sung, 74,85 ccm KOH-L\u00f6sung auf -50 ccm. 193.97 g dieser L\u00f6sung mit 1,527 g Kaliumquadriurat IO Tage gesch\u00fcttelt.\n\\' Vielleicht hatte sich nur die Krystallform ge\u00e4ndert.","page":388},{"file":"p0389.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t389\nAnalyse der L\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung (\u00f6O ccm \u2014 15.05 ccm HtS04 \u2014 11,01 ccm NaOHi, pro Liter 0,3014 g Harns\u00e4ure. -Messung : O.fiWt\u00f6 Volt, C\u201e = 0,01 X 10\u201c1s. p| 7,22.\nDie feste Phase bestand aus Nadeln. Mit Wasser keine Harns\u00e4ure* abspaltung, also kein Quadriurat. Ob Harns\u00e4ure anwesend, war nicht sicher, mu\u00dfte aber wohl sein.\nVersuch 11. 25 ccm Phosphors\u00e4urel\u00f6sung mit 85,07 ccm KOH-L\u00f6sung auf 250 ccm. 108.7 g dieser L\u00f6sung mit 1.530 g Kaliumquadri-urat 10 Tage gesch\u00fcttelt.\nAnalyse der L\u00f6sung: Harns\u00e4urebestimmung (50 ccm \u2014 20.08 ccm HjjSC|4 \u2014 10,05 ccm NaOH), pro Liter 0,348 g Harns\u00e4ure. C,rMessung:\n0.7000 Volt, CH 4.53 X 10~S, pj -= 7.34.\nDie feste Phase bestand aus Nadeln; kein Quadriurat. (Das Quadriurat war also in allen Versuchen zersetzt.) Harns\u00e4ure nicht mit Sicherheit zu sehen.\nZur weiteren Untersuchung der Stabilit\u00e4t des Quadri-urats wurde dann Quadriurat mit der L\u00f6sung, aus welcher es sich abgesetzt hatte, also der bei Siedetemperatur mit Harns\u00e4ure behandelten, sodann filtrierten L\u00f6sung von 3\u00b0/,oigem Kaliumacetat, gesch\u00fcttelt. Aber schon nach 24 Stunden hatte sich das Quadriurat vollst\u00e4ndig in Monokaliumurat umgewandelt.\nDie 3rt/oige Kaliumacetatl\u00f6sung hatte eine Was\u00e9erstof\u00ef-ionenkonzentration von 7,74 X 10~y (p+ = 8,11). Wir haben dann eine Kaliumphosphatl\u00f6sung von derselben Cp und mil derselben Phosphors\u00e4urekonzentration wie bei allen obigen Versuchen dargestellt (50 ccm der Phosphors\u00e4urel\u00f6sung \u2014169,0 ccm KOH-L\u00f6sung auf 500 ccm). Diese L\u00f6sung mit Harns\u00e4ure hei Siedetemperatur behandelt und hei\u00df filtriert, gab beim Abk\u00fchlen ebenso Kaliumquadriurat. Aber dieses mit der L\u00f6sung, aus welcher es sich eben abgesetzt hatte, gesch\u00fcttelt, zersetzte sich und es wurde nach ein oder zwei Tagen nur Monokaliumurat oder Harns\u00e4ure gefunden.\nNach Prof. Pekelharing1) kann man das Quadriurat auch darstellen, indem man L\u00f6sungen von Monokaliumphosphat mit einer ziemlich konzentrierten w\u00e4sserigen Monokaliumuratl\u00f6sung bei 40\u00b0 vermischt. Beim Abk\u00fchlen bildet sich je nach der\n') Nach m\u00fcndlicher Mitteilung.","page":389},{"file":"p0390.txt","language":"de","ocr_de":"W. E. Ringer.\naoo\nKonzentration der Mononatriumuratl\u00f6sung mehr oder weniger schnell ein Sediment, das aus Kaliumquadriurat besteht.\n\\\\ ir haben dazu eine L\u00f6sung von Monokaliumphosphat von 7,131% P205 verwendet. 16 ccm dieser L\u00f6sung wurden mit 10 ccm KOH vermischt,1) sodann wurden 0,400 g Mono-kaliumurat in 224 ccm Wasser unter Erw\u00e4rmen aufgel\u00f6st, sodann die Phosphatl\u00f6sung und die Uratl\u00fcsung auf 40\u00b0 gebracht, dann schnell zueinandergegossen und gut gemischt. Beim Abk\u00fchlen bildete sich ein Sediment von Kaliumquadriurat, das mit Wasser sofort Harns\u00e4ure abspaltete.\nWurde nun das gebildete Quadriurat mit derselben L\u00f6sung, aus welcher es sich abgesetzt hatte, gesch\u00fcttelt, so verwandelte sich in 24- Stunden alles in Harns\u00e4ure um. Diese letzte Bildungsweise von Quadriurat scheint ganz analog der Bildung im Harn.\nWir haben sodann normalen Harn nach Roberts behandelt, also zum Sieden erhitzt, behandelt mit Harns\u00e4ure (auch ohne Zusatz von Kaliumacetat gelingt es meistens; und sofort heil\u00bb filtriert. Das beim Abk\u00fchlen abgesetzte Quadriurat wurde mit dem Harn, aus welchem es sich abgesetzt hat, 2) bei 18\u00b0 gesch\u00fcttelt. Es zeigte sich auch dann Zersetzung, aber viel weniger intensiv als in den reinen Phosphatl\u00f6sungen. Es scheint also das Quadriurat von im Harn vorhandenen Verbindungen mehr oder weniger gesch\u00fctzt zu werden.\nWir glauben aber, da\u00df bei 18\u00b0 im System Na20 \u2014 P205 \u2014 H20 \u2014 Harns\u00e4ure das Quadriurat nicht stabil auftritt. Inwieweit dessen Existenzf\u00e4higkeit aber von Salzen, z. B. NaCl, beeinflu\u00dft werden kann; l\u00e4\u00dft sich nicht im voraus sagen, und es w\u00e4re also wohl m\u00f6glich, da\u00df in besonderen Harnen das Quadriurat bei 18\u00b0 auch ohne sogenannte Schutzkolloide, wirklich stabil im Gleichgewicht mit der L\u00f6sung sein k\u00f6nnte.\nWir geben hier nun eine Tabelle mit den Resultaten der obigen Versuche. Die Berechnungen haben wir so durchgef\u00fchrt, da\u00df zun\u00e4chst aus der WasserstofTionenkonzentrations-\nM Wir erhalten dann schlie\u00dflich eine L\u00f6sung von mittlerer Harnacidit\u00e4t. die KOH-Losung war 0,17 normal.\n!) Enter Zugabe von Thymol.","page":390},{"file":"p0391.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure iisw.\t391\n\u00c4nderung die Menge des K20, die der Phosphatl\u00f6sung zugef\u00fchrt oder entnommen worden war, berechnet wurde. Dann wurde aus dem Harns\u00e4uregehalt berechnet, wieviel K20 als Grat gel\u00f6st sein mu\u00dfte. Wir haben dann, zur Kontrolle der Phosphors\u00e4urekonzentrationskonstanz, ganz wie bei den entsprechenden Versuchen mit Natriumsalzen, auch die Phosphors\u00e4ure in die Berechnung der molekularen Zusammensetzung aufgenommen, die molekulare Konzentration zeigte sich gen\u00fcgend konstant. Wir haben wieder auf eine Gesamtsumme von 100(XX) Molek\u00e9ln berechnet.\nTabelle 5.\nVer- such\tAcidit\u00e4t der End- l\u00f6sung Pt:\tGram- | Gramme K./) me K20 als als Urat Phos- gel\u00f6st phat im im ganzen ganzen\t\tGramme K._.() zu den festen Phasen zugekommen\tAuf 100000 Molekeln der Endl\u00f6sung Mol. j Mol. i Mol. k\u201eo |. hu ; Pa\u00fc6\t\t\tFeste Phase (der Berechnung nach)\n1\t4,98\t0,265\t\u2022 ;j\t0\t2\u00ab.4\t1.82\t26,40\tHarns\u00e4ure\n\u2022>\t! 6,36\t0,309\t\u2014\t0\t82,\u00ab\t3.54\t26,40\t\u2022 \u2022 * \u2022 \u25a0' * *\n\u2022 >\t6,83 1 .\t0,391\t\u2014\t0\t39,9\t5,44\t26,40\t. f> ;\nt \u00bb\t; 7.32 |\t0.470\t0,017\t+ 0,051\t47,8 \u2022 \u00bb\u25a0.\u201d*\u2022\t3.85\t26,43\tMonokaliumurat, Harns\u00e4ure\n5\t6,76\t0,347\t0,009\t\u2014 0,107\t37,7\t2,44\t26.40\tdesgl.\nc,\t6.18\t0,295\t0.011\t- 0,050\t31,5\t2,80\t26,40\t' . -\nn /\t7,31\t0,551\t\u2014\t0\t52,9\t14.46\t26,44\tHarns\u00e4ure\ns\t11,29\t0,600\t0,039\t0,021\t61,4\t8,16 .-!\u2022 '\t26,46\tMonokaliumural . -j- Di* kaliumurat ?|\n!\u2666\t6.45\t0,333\t0,006\t\u2014 0,006\t33,1\t'\u25a0_V.\t. 1J1 \u25a0\t26,40\tHarns\u00e4ure <4- Monokaliumural?)\n10\t7.22\t0.453\t0,014\t-0,002\t46.2\t3.21\t26,'40\tdusgl.\n11\t, 7,34\t0,478\t0,017\t-}- 0,052\t47,8\t3,75\t26,44\t\u00bb. * * 4\nWenn als Bodenk\u00f6rper nur Harns\u00e4ure vorhanden war, enthielt die L\u00f6sung noch alles zugesetzte K20, wir haben es dann als Phosphat in Rechnung gebracht.\nDie Berechnung zeigt, da\u00df in Versuch 4 als Bodenk\u00f6rper neben Monokaliumurat auch Harns\u00e4ure vorhanden sein sollte, in Versuch 5 dagegen noch Kaliumurat \u00fcbrig sein mu\u00df. In Versuch 6 ist nur wenig K20 der festen Phase entzogen, ln","page":391},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"392\nW. E. Ringer.\nVersuch 8 w\u00fcrde ein wenig Dikaliumurat als Bodenk\u00f6rper zugegen sein. In den Versuchen 9, 10 und 11 w\u00fcrden die \\>uadri-urate zersetzt und etwas (zumal in Versuch 11) K.,0 aus der L\u00f6sung zugekommen sein.\nHs fragt sich jetzt, wie es mit der mit Harns\u00e4ure und Monokaliumurat in Gleichgewicht sich befindenden L\u00f6sung steht.\nDie Versuche mit langer Sch\u00fctteldauer ergaben beim Zusammenbringen von einerseits Monokaliumphosphat mit Monokaliumurat, anderseits Dikaliumphosphat mit Harns\u00e4ure folgendes.\nL\u00f6sung von KH2P\u00dc4 mit Monokaliumurat (Versuch 5), Harns\u00e4uregehalt der Endl\u00f6sung 0,227 g pro Liter, p+= 6.76.\nL\u00f6sung von K2HP04 mit Harns\u00e4ure (Versuch 4), Harns\u00e4uregehalt der Endl\u00f6sung 0,3594 g pro Liter, p+ = 7,32.\nMit kurzer Sch\u00fctteldauer aber:\nL\u00f6sung von KH2P04 mit Monokaliumurat (Versuch 6). Harns\u00e4uregehalt der Endl\u00f6sung 0,261 g pro Liter, p+= 6,18.\nL\u00f6sung von K2HP04 mit Harns\u00e4ure (Versuch 7), Harns\u00e4uregehalt der Endl\u00f6sung 1,3448 g pro Liter, p+ == 7.31.\nAuch hier also die gr\u00f6\u00dften DilTerenzen in den Versuchen mit Dikaliumphosphat und Harns\u00e4ure. Weil die Acidit\u00e4t in Versuch 7 nahezu gleich der in Versuch 4 ist, so ist die gr\u00f6\u00dft' L\u00f6slichkeit wieder der .gr\u00f6\u00dferen L\u00f6slichkeit des nicht stabilen Monokaliumurats zuzuschreiben.\nDie mit Harns\u00e4ure und stabilem Monokaliumurat in wahrem Gleichgewicht sich befindende L\u00f6sung hat zuerst wieder .die konstanten Konzentrationen der nicht dissoziierten Verbindungen. Also sind wieder 1,363 X 10-i nicht dissozierte Harns\u00e4uremolekeln pro Liter gel\u00f6st.\nF\u00fcr Monokaliumurat gibt das Massenwirkungsgesetz: j8 X 0 -0,948, K = (-irX O.y48)2.\n(Denn nach Gudzent ist in der ges\u00e4ttigten w\u00e4sserigen L\u00f6sung eine Molekel Monokaliumurat in 148 1 gel\u00f6st.)\n- Die Konzentration des nicht dissoziierten Salzes ist\n0,948\n/ 1 - 0,948 \\\n1\t148\t) ~ 3'\u00b0 /x 10 '\u2022","page":392},{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\n393\nNicht dissoziierte Molekeln im ganzen\n1,363 X 10 4 + 3,51 X 10~4 = 4,373 X 10\"4 Mol.\nWir wollen nun f\u00fcr die WasserstofFionenkonzentration wieder eine (ziemlich willk\u00fcrliche) Annahme machen und diese\ngleich 6,80 setzen.!) Wir haben dann wieder (\t^\n\\ 6640 /\n= 10-fi-8 X [\u00dc], also[U] = 0,00129Mol. Im ganzen 4,873X IO-4 + 12,9 X IO-4 = 17,773 X IO-4 Mol. oder 0,299 g Harns\u00e4ure pro Liter.\nDen K20-Gehalt wollen wir ann\u00e4hernd aus der Acidit\u00e4t und dem Harns\u00e4uregehalt berechnen. Die Acidit\u00e4t p+ = 6,80\ngibt uns zuerst die Menge K.,0, die als Phosphat anwesend sein mu\u00df. Die Figur 2 gibt an, da\u00df pro Liter 366 ccm NaOH 0,1131 normal, also 243,4 ccm KOH 0,1701 normal bei einem p+ = 6,80 ben\u00f6tigt sind. Das sind 0,0207 Molek\u00fcle K20 pro Liter.\nNehmen wir an, da\u00df 17,773 X IO-4 \u2014 1,363 X 10~4 Molekeln Kaliumurat pro Liter gel\u00f6st sind, da\u00df also neben nicht dissozierter Harns\u00e4ure nur Kaliumurat gel\u00f6st ist, so ergeben sich hieraus 8,2 X 10 4 Molekeln K20 pro Liter. Im ganzen haben wir dann eine K20M(onzentration von 0,02152 Mol. pro Liter. Die Gleichgewichtsl\u00f6sung w\u00e4re dann gegeben durch folgende Zusammensetzung :\nK20\t0,0215 Mol.\nH\u00fc\t0,00178 *\nP205\t0,0146 \u00cf\nH20\t55,55 X\nUnd auf 100000 38,67 Mol. K20, 3,20 Mol. Harns\u00e4ure und 26.3 Mol. vM\nFigur 9 gibt eine etwas schematische Darstellung der L\u00f6slichkeitskurven f\u00fcr Harns\u00e4ure und Monokaliumurat (bei konstanter Phosphors\u00e4urekonzentration). Dem Punkte A entspricht die nonvariante L\u00f6sung im Gleichgewicht mit Harns\u00e4ure und Monokaliumurat. Die L\u00f6slichkeit der Harns\u00e4ure in der reinen Phosphors\u00e4urel\u00f6sung ist durch G gegeben.\nVersuch 8 gibt uns die Richtung der L\u00f6slichkeitskurve\n') 6.1K ( Versuch 6) ist doch wohl eine entschieden zu hohe Acidit\u00e4t. Hoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXV1J.\t\u2019\t27","page":393},{"file":"p0394.txt","language":"de","ocr_de":"394\nW. E. Ringer,\ndes Monokaliumurats an. Die \u00fcbrigen Versuche sind auch in der Figur angegeben..\nDabei springt die \u00dcbers\u00e4ttigung in Versuch % sofort in die Augen. Die L\u00f6sungen der Versuche 1 und 2 liegen ziemlich auf der Harns\u00e4urekurve. Die L\u00f6sungen 4, 5, 6, 7, 9, 10 und 11\nh\u00e4tten alle mit L\u00f6sung A zusammenfallen sollen.\nDie Bedeutung der Figur ist im \u00fcbrigen ganz derjenigen der Versuche mit den entsprechenden Natriumverbindungen analog.\nWir wollen zum Schlu\u00df noch die Resultate unserer wenigen Versuche mit verschieden konzentrierten L\u00f6sungen von Dikalium-phosphat mitteilen.\nL\u00f6slichkeits versuche mit Dikaliumphosphat.\nC\t__\nzo\n\u2014Harns\u00e4ure Molekeln\nEtwa 150 g Dikaliumphosphat (Kali Iba um) wurden zu einem Liter gel\u00f6st.\nAnalyse dieser L\u00f6sung: Phosphors\u00e4urebestimmung:\nL 9,12 g L\u00f6sung gaben 0,76(52 g Mg,P407, also 5,356 V P*05-2. 0,2051*\t\u00bb\t\u00bb\t0,7808 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb 5.356 \u00b0( o \u00bb\nKaliumoxydbestimmung :\n1.\t10.605 g L\u00f6sung gaben 1,1735 g KCl, also 6,931 \u00b0/.> K20,\n2.\t10.080 \u00bb o \u00bb\t1,2036 \u00bb *\t'* 6,021 \u00b0/t\u00bb \u00bb\nIm Mittel 5,356 \u00b0/o Pg05 und 6.926 \u00b0/o K/3.\nAuf 1000 g L\u00f6sung 0,3773 Grammolekeln P205 und 0,7351 Molekeln K20. Weiter wurde dasselbe Harns\u00e4urepr\u00e4parat von den anderen Versuchen (Kahlb\u00e4um) verwendet.\nFolgende 6 Versuche wurden angestellt (immer bei 18\u00b0).","page":394},{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t395\nVersuch 1. 1,4<)10 g Harns\u00e4ure, 182,8$ g Wasser und 4,410 g der Dikaliumphosphatl\u00fcsung 10 Tage gesch\u00fcttelt. Nach Ablauf der Sch\u00fcttelzeit als Bodenk\u00f6rper Harns\u00e4ure und deutliche, ziemlich gro\u00dfe mikroskopische Nadeln.\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit: Harns\u00e4urebestimmung: 85,58 g L\u00f6sung, 24.90 ccm H\u201eS04 (0,09506 norm.), 19,10 ccm NaOH (0,1070 norm., 1 ccm mit Methylnrange titriert \u00e4quivalent mit 1,135 ccm H2S04), 0,3603 g Harns\u00e4ure pro 1000 g L\u00f6sung.\nKaliumoxydbestimmung: 41,013 g L\u00f6sung gaben 0,0806 g KCl, also auf 1000 g L\u00f6sung 1,241 g KsO.\nDie feste Phase wurde abzentrifugiert, mit Alkohol-Wasser gewaschen, zum Schlu\u00df mit absolutem Alkohol behandelt und getrocknet (60\u00b0). Die Analyse ergab folgendes: Harns\u00e4urebestimmung: 0,1242 g, 36,10 ccmH,S04, 7.37 ccm NaOH, 89,2 \u00b0(\u2019o Harns\u00e4ure. K20-Bestimmung: 0,2184 g gaben 0.0310 g KCl, also 8,97 \u00b0/o KfO. Das Molekularverh\u00e4ltnis ist 0,5306 Mol. Harns\u00e4ure und 0,0952 Mol. K20. Aus dieser Analyse ergibt sich f\u00fcr die Zusammensetzung der L\u00f6sung 0,922 g K20 auf 1000 g L\u00f6sung. lj.\nVersuch 2. 1,5996 g Harns\u00e4ure, 177,765 g Wasser und 9,000 g der Dikaliumphosphatl\u00fcsung 10 Tage gesch\u00fcttelt. Am Ende der Sch\u00fcttelzeit als Bodenk\u00f6rper Harns\u00e4urekrystalle, welche alle von einer anderen Masse umh\u00fcllt waren.\t.\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit: Harns\u00e4urebestimmung: 43,39 g L\u00f6sung, 27,57 ccm H2S04, 16,10 ccm NaOH. pro 1000 g L\u00f6sung 0,855 g Harns\u00e4ure.\nKaliumoxydbestimmung: 42,871 g L\u00f6sung gaben 0,2095 g KCl, also auf 1000 g L\u00f6sung 3,087 g K,0.\nVersuch 3. 1,7364 g Harns\u00e4ure, 159,83 g Wasser und 17,27 g der Dikaliumphosphatl\u00fcsung w\u00e4hrend 10 Tage gesch\u00fcttelt. Am Ende der . Sch\u00fcttelzeit bestand die feste Phase aus deutlichen Nadeln. Harns\u00e4ure war mikroskopisch nicht zu erkennen.\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit: Harns\u00e4urebestimmung: 49,755g L\u00f6sung, 20,19 ccm H2S04, 15,11 ccm NaOH, also 0,2132 g Harns\u00e4ure pro 1000 g L\u00f6sung.\nKaliumoxydbestimmung : 29,852 g L\u00f6sung gaben 0,2681 g KCl, also 5,674 g K20 pro 1000 g L\u00f6sung.\nDie feste Phase wurde auch analysiert wie oben. 0,1062 g, 30,80 ccm II2S04, 6.92 ccm NaOH, also 86,27\u00b0/v Harns\u00e4ure. Kaliumoxydbestimmung: 0,2021 g gaben 0,0381 g KCl, also 11,91 \u00b0/o K20. Das molekulare Ver-\n*) Aus dem Harns\u00e4uregchall der L\u00f6sung l\u00e4\u00dft sich die Menge ungel\u00f6ster Harns\u00e4ure berechnen, daraus ergibt sich die K\u201e0-Menge, die indie festen Phasen \u00fcbergegangen ist, und weil der urspr\u00fcngliche gesamte K20-Gehalt bekannt ist, kennt man auch den K/j-Gehalt der L\u00f6sung am Ende des Versuches. F\u00fcr die Berechnung der molekularen Zusammensetzung der L\u00f6sung w\u2019urde wom\u00f6glich von den Analysen der festen Phasen ausgegangen, weil diese wahrscheinlich zu den genauesten Resultaten f\u00fchrten.","page":395},{"file":"p0396.txt","language":"de","ocr_de":"396\nW. E. Ringer,\nli\u00e4linis ist demnach: 0.5133 Mol. Harns\u00e4ure auf 0.1261 Mol. K*0. Diese Zusammensetzung der festen Phasen gibt f\u00fcr den K20-Gehall der L\u00f6sung 5,14 g pro 10(X)g L\u00f6sung.\n* Versuch 4. 1,5316 g Harns\u00e4ure, 149,678 g Wasser und 27,085 g der Dikaliumphosphatl\u00f6sung w\u00e4hrend 10 Tagen gesch\u00fcttelt. Am Ende der Sch\u00fcttelzeit bestand die feste Phase aus deutlichen Nadeln.\nAnalyse der EndfUissigkeit: Harns\u00e4urebeslimmung: 58,61 g L\u00f6sung, 20,(X) ccm 112S04. 13.51 ccm NaOH, pro 1(XX) g L\u00f6sung 0.3175 g Harns\u00e4ure.\nKaliumoxydbesimmuug: 15.89 g L\u00f6sung gaben 0.2438 g KCl, also pro 1000 g L\u00f6sung 9,69 g K20.\nAnlvse der festen Phasen: Harns\u00e4urebestimmung: 0,0916g. 32,90 ccm ILSO\u00ab, 11,25 ccm NaOH. 87,76 \u00b0/o Harns\u00e4ure. K20-Bestimmung : 0,0862 g gaben 0,0152 g KaO, also 11,14 \u00b0/o K.,0. Das molekulare Verh\u00e4ltnis ist 0,522 Mol. Harns\u00e4ure auf 0,1182 Mol. K20. Die Analyse der festen Phasen gibt f\u00fcr den K\u201e0-Gehalt der L\u00f6sung 9,56 g K20 pro l(KK) g.\nVersuch 5. 1,7646 g Harns\u00e4ure, 115.215 g Wasser und 82,975 8 der Dikaliumphosphatl\u00f6sung 10 Tage gesch\u00fcttelt. Am Ende der Sch\u00fcttelzeit bestand die feste Phase aus sehr feinen Nadeln, die ganze Masse war zu einem gallertigen Gebilde zusammengeballt.\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit: Harns\u00e4urebestimmung: 52,98 g L\u00f6sung. 20.19 ccm 1LS()4, 15,92 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 0.159 g Harns\u00e4ure.\nKaliumoxydbestimmung: 4,513 g L\u00f6sung gaben 0,1990 g KCl, also 27,86 g K20 auf HKH) g L\u00f6sung.\nDie Analyse der festen Phasen ergab folgendes: Harns\u00e4urebestimmung: 0,0374 g, 15,03 ccm II2S04, 6,80 ccm NaOH, 78,05 \u00b0/o Harns\u00e4ure: KjO-Bestimmung: 0,0274 g gaben 0,0084 g KsO, also 19,37\u00b0/\u00bb K.,0. Das molekulare Verh\u00e4ltnis ist 0,464 Mol. Harns\u00e4ure und 0,2055 Mol. Ka0. Diese Zusammensetzung gibt f\u00fcr den KsO-Gehalt der L\u00f6sung 26.87 g KsO pro 1000 g. \u00bb)\nVersuch 6. 1,7775 g Harns\u00e4ure, 30.607 g Wasser, 165,255 g der Dikaliumphosphatl\u00f6sung 10 Tage gesch\u00fcttelt. Am Ende der Sch\u00fcttelzeit bestand die feste Phase aus sehr kleinen kugeligen Aggregaten mit anscheinend radi\u00e4rerStruktur, mit Salzs\u00e4ure gaben diese Harns\u00e4urekryst\u00e4llchen.\nAnalyse der Endfl\u00fcssigkeit: Harns\u00e4urebestimmung: 45,185 g L\u00f6sung, 20.01 ccm H2S04, 16.90 ccm NaOH, pro 1000 g L\u00f6sung 0,0725 g Harns\u00e4ure.\nKaliumoxydbestimmung: 2,9874 g L\u00f6sung gaben 0,2766 g KCl, also pro 1000 g L\u00f6sung 58,49 g K.20.\nAnalyse der festen Phase. Harns\u00e4urebestimmung: 0.1723g, 49,97ccm H\u201e.$04, 13,73 ccm NaOH, Harns\u00e4ure 79,7\u201d... K20-Bestimmung: 0,3348 g gaben 0.1133 g KCl, also 21,40\u00b0/o K20. Das molekulare Verh\u00e4ltnis ist\n0 Also eine Differenz von 0,1 % K20. Diese Differenz ist bei der kleinen zur Analyse zur Verf\u00fcgung stehenden Menge der festen Phasen sehr gen\u00fcgend.","page":396},{"file":"p0397.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t397\n0,4-74 Mol. Harns\u00e4ure auf 0,227 Mol. K20. Diese Zusammensetzung gibt f\u00fcr die L\u00f6sung 56,20 g K/> auf 1000 g. Die Differenz ist hier gr\u00f6\u00dfer (0,22 \u00b0\\). die K,0-Hestimmung in der sehr phosphors\u00e4urereichen L\u00f6sung hat wahrscheinlich zu einem zu hohen Wert gef\u00fchrt\nZum Schlu\u00df sei mitgeteilt, da\u00df die mit Alkohol-Wasser gewaschenen festen Phasen, welche sodann bei 60\u00b0 getrocknet waren, mikroskopisch nicht die geringste \u00c4nderung zeigten. Folgende Tabelle gibt nun die Resultate der 6 Versuche. Der K20-Gehalt der L\u00f6sung ist dabei aus der Zusammensetzung der festen Phase berechnet. Bei Versuch 2 wurde keine Analyse der festen Phasen gemacht, die Zusammensetzung der L\u00f6sung wurde hier aus der Analyse der L\u00f6sung berechnet; nach Analogie mit den Versuchen 1 und 3 wurde dabei aber eine Korrektur angebracht, statt 3,087 pro 1000 g wurden 2,32 g K20 pro 1000 g L\u00f6sung angenommen.1)\nTabelle VI.\nVer- such Nr.\tZusammensetzung der L\u00f6sung. Auf 100000 Molekeln\t\tZusammensetzung der festen Phasen.\tMikroskopisch\n\tMol. K/J\tMol. i ^| | Harn- ! ^ s\u00e4ure \\ 1 -*uo\tAuf 1 Mol. Harns\u00e4ure Molek\u00fcle ,K*0\t\n1\t17,65\t: i': 3,85\t10,07\t0.18\tHarns\u00e4ure und Nadeln\n2\t44,54\t9,23 ! 32.9\t\u2014\tHarns\u00e4ure mit.einer anderen Masse umh\u00fcllt\n3\t105.0\t2,63\t00.9\t0,25\tNadeln\n4\t185,6\t3.45 105.8\t0.23\t\u00bb . 1\n5\t535,4\t1.81 297,0\t0,44\tsehr feine Tadeln\n6\t1173.0\t0.84 627,1\t0,48\tkleine Kugeln mit radi\u00e4rer Struktur\nDie Projektionen der Versuche haben wir in Fig. 10 eingetragen.2) Die Versuche 1, 2, 3 und 4 haben als zwei feste Phasen Harns\u00e4ure und Monokaliumurat. Bei Versuch 2 ist aber sicher von einem Gleichgewicht nicht einmal die Bede, denn die Harns\u00e4urekrystalle waren alle von einer gallertigen Masse\n\u2018) Also eine Korrektion von 0.080V.\n2) In Figur l(t ist wieder wie in Fig. 8 die Ordinate stark verkleinert.","page":397},{"file":"p0398.txt","language":"de","ocr_de":"398\nW. E. Ringer,\numh\u00fcllt. Aus den Analysen und aus der mikroskopischen Betrachtung w\u00fcrde hervorgehen, da\u00df in den Versuchen 5 und 6 nur eine feste Phase und zwar Monokaliumurat als Bodenk\u00f6rper vorhanden war. Dann sind in der Figur die Punkte 5 und 6 nur die Projektionen von zwei Punkten der Monokaliumurat-l\u00f6slichkeitsfl\u00e4che, also sind es nicht die Projektionen von zwei Punkten der Schnittlinie der genannten Fl\u00e4che **\\ Y* ' mit der Dikaliumuratl\u00f6slichkeitsfl\u00e4che. Diese jwo\u2014\t\u2022\tSchnittkurve und also auch deren Projektion\n/\u00fb\u00fbff\tist also noch nicht bekannt.\nWir haben in der Figur die Projektion m-\tder Harns\u00e4ure-Monokaliumuratkurve angedeu-\n8gc.\ttet, die gefundenen Harns\u00e4urekonzentrationen\nw\nbOO-\nbOO-\n\nsind aber sicher zu hoch. Zu dieser Kurve geh\u00f6ren die Schnittpunkte der Harns\u00e4ure- und Monokaliumuratl\u00f6slichkeitskurven, welche f\u00fcr eine bestimmte P205-Konzentration gefunden\nwerden, also auch der Punkt A aus Figur 9. F\u00fcr diesen Punkt wurde auf eine P205-Konzen-\ntrati\u00f6n von 26,3 Mol. 3,20 Mol. Harns\u00e4ure berechnet.\nDie Kurve GA wird in der Grundfl\u00e4che des Tetraeders in dem Punkte, der die Zusammensetzung der L\u00f6sung im Gleichgewicht mit Harns\u00e4ure und Monokaliumurat darstellt, anfangen. Dieser Punkt wird wohl, wie bei dem Natriumsystem, sehr nahe dem L\u00f6slichkeitspunkt der Harns\u00e4ure in reinem Wasser gelegen sein. Auf der anderen Seite endet die Kurve CA dort, wo eine neue feste Phase hinzukommt; diese kann aber wohl nicht Dikaliumurat sein, denn Harns\u00e4ure und Dikaliumurat sind wohl nie nebeneinander existenzf\u00e4hig, aber es kann z. B. ein anderes Hydrat von Monokaliumurat oder auch Monokaliumphosphat sein.\nVon der Kurve Mono- und Dikaliumurat ist nichts bekannt, sie mu\u00df auf der Basis des Tetraeders dort, wo die L\u00f6sung","page":398},{"file":"p0399.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure Usw.\n399\nmit den zwei genannten Salzen in Gleichgewicht ist, anfangen: anderseits aber dort, wo eine neue feste Phase, sei es ein anderes Hydrat von z. B. Dikaliumurat, sei es Dinatriumphos-phat, auftritt, enden.\nZusammenfassung.\nZweck der Untersuchung war, \u00fcber das Verhalten von Harns\u00e4ure und den Natrium- und Kaliumuraten in L\u00f6sungen verschiedener Acidit\u00e4t in Anschlu\u00df an die Untersuchungen von His und Paul, Gudzent u. a., und unsere Untersuchungen \u00fcber die Harnacidit\u00e4t n\u00e4her Kenntnis zu erhalten.\nEs wurde zuerst eine kurze \u00dcbersicht \u00fcber die Literatur gegeben. Aus den fr\u00fcheren Untersuchungen von Bensch, Bence Jones, William Roberts u. a. hatte sich ergeben, da\u00df die Harns\u00e4ure verschiedene Salze zu liefern imstande ist, und zwar kann ein oder k\u00f6nnen zwei Wasserstoffatome der Harns\u00e4uremoiekel von Natrium- oder Kaliumatomen substituiert werden. Von Ammoniak scheint das Diammoniumurat nicht leicht gebildet zu werden, vielleicht bestehen aber neben Monoammoniumurat noch andere Ammoniakverbindungen:\n3 NH3 \u2022 2 C5H4N403 und 4 NH3 . 3 C5H4N403.\nAu\u00dfer diesen Uraten besteht eine dritte Art, welche auf zwei Harns\u00e4uremolekeln ein Atom Kalium oder Natrium (vielleicht auch Ammonium) enth\u00e4lt (Bence Jones, William Roberts): diese dritte Art liegt in dem' sogenannten Sedi-mentum lateritium vor.\nDie Ausscheidung der Harns\u00e4ure in festem Zustand aus L\u00f6sungen wird je nach Umst\u00e4nden als Harns\u00e4ure, als (Juadri-urat, als Mono- oder als Dimetallurat stattfinden.\nEs fragt sich, aus welchen L\u00f6sungen die Harns\u00e4ure als solche, bezw. als Quadriurat, bezw. als Mononatrium-resp. Mono-kaliumurat zum Vorschein kommt, weiter, wie gro\u00df die Harns\u00e4urel\u00f6slichkeiten in den verschiedenen F\u00e4llen sind.\nEs war von vornherein zu erwarten, da\u00df die Acidit\u00e4t der L\u00f6sung einen bedeutenden Einflu\u00df auf die Art der Harns\u00e4ure-abscheidung, sowie auf die Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit haben w\u00fcrde.1)\n\u2018) Z. B. sei milgeteilt, da\u00df ein durch reichlichen Gebrauch von","page":399},{"file":"p0400.txt","language":"de","ocr_de":"W. E. Ringer,\nm\nMan hat nun in den Phosphaten ein Mittel, die Acidit\u00e4t einer L\u00f6sung beliebig zu variieren zwischen Grenzen, welche diejenigen, die im Organismus Vorkommen, weit \u00fcberragen. Im Anschlu\u00df an unsere fr\u00fchere Untersuchung \u00fcber die Acidit\u00e4t von Phosphors\u00e4urel\u00f6sungen, welchen steigende Mengen Alkali zugesetzt werden, haben wir nun versucht, das Verhalten der Harns\u00e4ure in diesen Phosphatl\u00f6sungen zu studieren.\nVom Standpunkte der heterogenenGleichgewichtegeh\u00fcrtdas System zu denjenigen mit vier Komponenten : als solche haben wir P.,0:)-, Na.,0- (oder l\\20-) Harns\u00e4ure und Wasser gew\u00e4hlt.\nZuerst wurde aber bei konstanter Phosphors\u00e4urekonzentration gearbeitet, soda\u00df das System als ein aus drei Komponenten bestehendes aufgefa\u00dft werden kann.\nZu der graphischen Darstellung der L\u00f6slichkeitsverh\u00e4lt-nisse wurde (\u2018in Tetraeder mit gradwinkliger Basis angenommen: die den geraden Baumwinkel bildenden Kanten wurden gleich gew\u00e4hlt. Die drei Kanten am geraden Winkel sind alle lOOnOO Einheiten lang. Die Summe der drei Senkrechten von einem Punkte auf die drei den geraden Raumwinkel umgebenden Fl\u00e4chen, vermehrt um die Verl\u00e4ngerung einer der Senkrechten bis zum Schnittpunkt mit der dem geraden Raumwinkel gegen\u00fcberliegenden Fl\u00e4che, ist dann immer 100000. Wir haben nun stets die Konzentrationen der L\u00f6sungen in Molekeln und zwar auf eine Gesamtsumme von 100000 berechnet. Die P.,0,-Konzentration' wurde dann senkrecht auf der Basis, die Harns\u00e4ure-, sowie die Na2\u00dc- (resp. K20-) Konzentration senkrecht zu den vertikalen Fl\u00e4chen, die den geraden Raumwinkel begrenzen, gemessen, die Verl\u00e4ngerung einer dieser Senkrechten bis zu der dem geraden Raumwinkel gegen\u00fcberliegende Fl\u00e4che gibt sodann die Wasserkonzentration. Die genannte Untersuchung hei konstanter Phosphors\u00e4urekonzentration bezieht sich also auf einen horizontalen, der hetrelfenden Phosphors\u00e4urekonzentration entsprechenden Ouerschnitt durch das Tetraeder.\nVichywasMT alkalischer Harn nach dreiviertclst\u00fcndigem Sch\u00fctteln bei 18\u00b0, mit Harns\u00e4ure pro Liter 0,811) g Harns\u00e4ure l\u00f6ste. Ein normaler saurer Harn, bis zu demselben spezifischen Gewichte verd\u00fcnnt, l\u00f6ste in derselben Zeit (18\u00b0) nur 0.128 g pro Liter.","page":400},{"file":"p0401.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure usw.\t401\nNach der Phasenregel bilden nun bei diesen Vierkomponent-svstemen die Punkte, die der Zusammensetzung von Losungen, welche mit einer festen Phase im Gleichgewicht sind, entsprechen, eine Fl\u00e4che ; bei konstanter Phosphors\u00e4urekomsentration also eine Kurve (die Schnittkurve der betreffenden L\u00f6slichkeitsfl\u00e4che mit der f\u00fcr die bestimmte Phosphors\u00e4urekonzentration angebrachten Schnittfl\u00e4che). Ferner bilden die Punkte, die der Zusammensetzung von L\u00f6sungen, welche mit zwei festen Phasen im Gleichgewicht sind, entsprechen, eine Kurve : bei konstanter Phosphors\u00e4urekonzentration existiert somit nur eine einzige derartige L\u00f6sung.\nBei konstanter Phosphors\u00e4urekonzentration und zwar bei derselben, welche bei unseren fr\u00fcheren Versuchen gebraucht wurde und die als eine mittlere Harnphosphors\u00e4urekonzentration betrachtet werden kann, wurde nun eine K\u00e9ihe von L\u00f6slichkeitsversuchen ausgef\u00fchrt.\nFs zeigte sich hier, wie bei allen weiteren Versuchen, da\u00df die Harns\u00e4ure leicht zu \u00dcbers\u00e4ttigung Veranlassung gibt, anderseits bei l\u00e4ngerer Versuchsdauer, zumal bei Luftzutritt, aber leicht zersetzt wird. Die \u00dcbers\u00e4ttigungserscheinungen werden wahrscheinlich zum Teil durch die metastabilen Lactam-urate (von Gudzent angegeben) erkl\u00e4rt.\nVersucht wurde bei der betreffenden Phosphors\u00e4urekonzentration (2,076 g P2\u00dc5 pro Liter), die mit Harns\u00e4ure und Mononatriumurat in Gleichgewicht sich befindende L\u00f6sung aufzusuchen. Dabei wurde aber nicht dieselbe L\u00f6sung erhalten, wenn L\u00f6sung von NaIi2P04 mit Natriumurat oder L\u00f6sung von Na2HPO, mit Harns\u00e4ure gesch\u00fcttelt wurde.\nDeshalb wurde die Gleichgewichtsl\u00f6sung aus den Bestim-mungen und mit Hilfe der Gudzent sehen und His und Paulschen L\u00f6slichkeitsbestimmungen berechnet. Auf 100000 Molekeln wurde die Zusammensetzung berechnet auf 3L2 Mol. Na20, 1,76 Mol. Harns\u00e4ure, 26,3 Mol. PA,.\nDa weiter die L\u00f6slichkeit der Harns\u00e4ure in der Na.,0-freien L\u00f6sung (mit derselben Phosphors\u00e4urekonzentration) berechnet werden konnte und auch eine L\u00f6slichkeitsbestimmung des Mononatriumurats vorlag, konnten die L\u00f6slichkeits-","page":401},{"file":"p0402.txt","language":"de","ocr_de":"402 W. E. Ringer, \u00dcber Ausscheidung von Harns\u00e4ure.\nkurven der Harns\u00e4ure und des Mononatriumurats angegeben werden.\nDie Bedeutung des also erhaltenen Diagramms wurde besprochen, es wurde betont, da\u00df das ganze Verhalten der L\u00f6sungen dieser Phosphors\u00e4urekonzentration in bezug auf die festen Phasen, welche zur Abscheidung kommen und die Menge derselben, sowie die Harns\u00e4uregehalte der Endl\u00f6sungen sich mittels dieses Diagramms Voraus sagen lassen.\nDasselbe wurde auch f\u00fcr die Kaliumverbindungen abgeleitet. Die Gleichgewichtsl\u00f6sung wurde hier berechnet auf 38,67 Mol. 1\\20, 3,20 Mol. Harns\u00e4ure und 26,3 Mol. P205.\nDie gefundenen Resultate geben nun eine \u00dcbersicht \u00fcber das Verhalten im Harn. Jedoch werden die Erscheinungen hier durch \u00c4nderungen im Phosphors\u00e4uregehalt, durch das Auftreten von Neutralsalzen (z. B. NaCl), sowie von kolloidalen Bestandteilen wenigstens bisweilen weniger durchsichtig. Die kolloidalen Bestandteile k\u00f6nnen die Verz\u00f6gerungen bei der (ileichgewichtseinstellung, die auch ohne diese oft sehr bedeutend sind, noch merklich verst\u00e4rken.\nDas im Harn so oft auftretende Sedimentum lateritium, das also wesentlich aus Quadriurat besteht, zeigte sich im System Natrium- oder Kaliumoxyd, Phosphors\u00e4ure, Harns\u00e4ure und Wasser als metastabil, was durch spezielle Versuche best\u00e4tigtwurde. Im Harn zeigte es sich bisweilen etwas best\u00e4ndiger.\nDas Entstehen des Quadriurats wurde n\u00e4her studiert und es zeigte sich, da\u00df es oft in den F\u00e4llen, wo infolge schneller Abk\u00fchlung eine ziemlich schnelle Harns\u00e4ureausf\u00e4llung stattlinden mu\u00df, zum Vorschein kommt. Auf diese Weise konnte es von Roberts k\u00fcnstlich dargestellt werden. Wir haben gezeigt, da\u00df es durch Behandlung einer siedenden L\u00f6sung von Natriumphosphat von einer Acidit\u00e4t wie diejenige der 3\u00b0/oigen Kaliumacetatl\u00f6sung Roberts\u2019, mit Harns\u00e4ure, hei\u00df Filtrieren und Abk\u00fchlung ebensowohl bereitet werden kann.\nEs l\u00e4\u00dft sich noch auf eine andere Weise, die dem Entstehen im Harn wahrscheinlich nahe steht, darstellen. Eine auf 40\u00b0 erw\u00e4rmte Kaliumphosphatl\u00f6sung von einer Acidit\u00e4t, wie sie im mittelsauren Harn vorliegt, mit einer ziemlich starken","page":402},{"file":"p0403.txt","language":"de","ocr_de":"R. Engeland, Zur Arbeit von E. Schulze und G. Trier. 403\nMonokaliamuratl\u00f6sung, ebenfalls auf 40\u00b0 erhitzt, vermischt, gibt beim Abk\u00fchlen eine reichliche Abscheidung von Kalium-quadriurat.\nEs wurde weiter eine Reihe von L\u00f6slichkeitsversuchen im System Natriumoxyd-Harns\u00e4ure und Wasser ausgef\u00fchrt. Hierdurch wurde die L\u00f6slichkeitskurve f\u00fcr das Mononatriumurat \u00fcber eine ziemlich grobe Strecke bestimmt. Es zeigte sich, da\u00df das Dinatriumurat selbst bei verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig stark alkalischen L\u00f6sungen als feste Phase nicht aultritt.\nDann wurden Reihen von L\u00f6slichkeitsbestimm\u00fcngen bei verschiedenen Phosphors\u00e4urekonzentrationen ausgef\u00fchrt, wodurch der Verlauf der L\u00f6slichkeitskurven f\u00fcr Harns\u00e4ure neben Mononatrium (resp. Kalium) urat, und f\u00fcr Mouo- neben Dinatriumurat angedeutet werden konnte.\nBemerkung zu den Arbeiten von E. Schulze und G. Trier: \u00ab\u00dcber die in den Pflanzen vorkommenden Betaine.\u00bb und \u00ab\u00dcber das Stachydrin usw.\u00bb.\nVon\nR. Engeland.\n______ t\n(Der Redaktion zugegangen am 28. Juni 11M0.)\nln einem am 10. Februar 1900 in der Gesellschaft zur Bef\u00f6rderung der gesamten Naturwissenschaften zu Marburg gehaltenen Vortrag, der im Mai 1909 im Druck erschienen ist, hatte ich auf die M\u00f6glichkeit der Entstehung des in den Pflanzen weitverbreiteten \u00dfetains und anderer methylierter Aminos\u00e4uren aus den Spaltungsprodukten des Eiwei\u00dfes hingewiesen. Diese Ansicht habe ich ferner in einer in den Berichten der deutschen ehern. Gesellschaft erschienenen Arbeit * *) vertreten, gegen\u00fcber der alten Anschauung der Entstehung aus dem Cholin des Lecithins.*) In einer Abhandlung, die im Oktoberheft des Archivs der Pharmacie abgedruckt ist,3) habe ich meine Anschauung des n\u00e4heren ausgef\u00fchrt und\n:*) Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 190t), S. 2908 ff.\n*) Biochemie der Pflanzen von F. Czapek, Bd. 11. S. 180.\n\u2022 :t) Archiv d. Pharmacie, Bd. CCXLVll, $ 403;","page":403}],"identifier":"lit19008","issued":"1910","language":"de","pages":"332-402","startpages":"332","title":"\u00dcber die Bedingungen der Ausscheidung von Harns\u00e4ure und harnsauren Salzen aus ihren L\u00f6sungen","type":"Journal Article","volume":"67"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:07:23.325454+00:00"}